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1. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 294

1910 - Düsseldorf : Bagel
294 Die einzelnen Völker nach dem Ausgleich 1867. So ist in Oesterreich vieles besser geworden. Nach außen und wirtschaftlich ist das Land zweifellos erstarkt. Um so unbefriedigender ist die Stellung der Nationalitäten zueinander. Die Verständigung ist um so schwieriger geworden, als die Bewegung der Zeit immer mehr darauf ausgeht, dem natürlichen Führer, dem Deutschen, die Leitung zu entziehen. Der Ruf der Gegenwart geht dahin, ein allgemeines und gleiches Recht allen zu gewähren. Das ist aber den Deutschen in doppeltem Sinne nachteilig; einmal in bezug auf die Verschiedenheit der Völker, indem die slavischen Massen der deutschen Minderzahl gegenüberstehen, und dann in Rücksicht auf die wirtschaftliche Stellung, indem der größere Wohlstand der Deutschen nicht mehr wie früher zur Geltung kommt. Und wirklich hat jetzt das Wahlrecht eine Verschiebung nach unten erfahren. Im Jahre 1860 war, wie schon berührt, dem sonst unbeschränkt regierten Lande eine Verfassung gegeben. Die Volksvertretung bestand aber nur aus den Abgeordneten der einzelnen Landtage. Wollten diese, der eine oder der andere, keine Vertreter schicken, so war der allgemeine Reichstag gelähmt und das Fassen von Beschlüssen vielleicht unmöglich. 1872 wurde deshalb, um von den Landtagen unabhängig zu werden, statt der Delegierung von ihnen die Berufung unmittelbar Gewählter bestimmt. In vier Kurien sollten sie ernannt werden; 85 von den Großgrundbesitzern, 116 von den Städten und Marktflecken, 21 von den Handelskammern und 131 von den Landgemeinden. Diese Volksvertretung wtar somit noch eine ständische. 1896 erweiterte man die Zahl der Kurien durch Hinzufügung einer fünften, in der jeder erwachsene Oesterreicher wählte, der in den vier ersten nicht enthalten war; er wählte aber nur mittelbar durch Wahlmänner. 1906 endlich wurde unter Aufhebung ■der Kurien das allgemeine Wahlrecht eingeführt. Zu dieser Verschiebung des Wahlrechtes nach unten kam nun noch die Spaltung der Nationen. Früher hatte man die Nationen gegeneinander ausspielen können, so 1848/49 die Kroaten gegen die Ungarn, die Polen gegen die Italiener. Das war nun anders geworden.

2. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 279

1910 - Düsseldorf : Bagel
279 so schwach an Zahl und wurden im Kampfe auch noch oft so in sich zerrissen (Heyde), daß der Ring nicht zu schließen war. Mit Weibern, Kindern, ja mit den Herden konnten die Hereros deshalb ostwärts abziehen, und erst die energische Verfolgung Deimlings, der sie in das Sandfeld der Omaheke trieb, führte ihren vollen Untergang herbei. Aehnlich ging es mit der Umschließung Hendrik Witbois, der nach diesen Kämpfen losschlug. Er sollte bei Gr. Nabas umstellt werden. Die Angriffe der Abteilung Meisters waren anstrengend bis zum Wahnsinnigwerden, und als diese Schar endlich zurückweichen mußte, wurde auch das Vorgehen Deimlings und Lengerkes zwecklos. Witboi entkam zwar, wurde aber später nochmals im Westen bei den Achab-bergen gestellt und starb endlich an einer hier erhaltenen Wunde. In ähnlicher Weise entwischte zuletzt auch Morenga, als er in den Karras bergen umringt wurde, die Abteilung Kirchners aber zurückschlug. Später wurde der unermüdliche Morenga, der im Kaplande einen neuen Einfall vorbereitete, von den Engländern erschossen. So wurde der Widerstand nach und nach gebrochen. Der Krieg hatte außerordentlich viel an Gut und Blut gekostet, zeitigte aber auch Erscheinungen erfreulicher Art. Nicht genug, daß die deutschen Krieger in ganz ungewohnten Verhältnissen sich so kriegstüchtig erwiesen, wie nur je zuvor, hatten sie auch das fremde, angeblich wertlose Land schätzen und lieben gelernt. Drum wollten sie in überraschend großer Zahl es gar nicht wieder verlassen. Viele blieben und halfen nun es wirklich erschließen. Und auch auf die Heimat wirkten die Ereignisse gewinnend. Man fand, daß das Land, in welches die vertriebenen und so hart geprüften Farmer fast alle wieder zurückkehren wollten, doch seinen Wert haben müsse. Man prüfte unbefangener die Möglichkeiten der Nutzbarmachung und fand mancherlei Arbeitsfelder. Hier werden jetzt Herden für Liebigsche Unternehmungen gezüchtet, dort wird in schnell wachsendem Maße Kupfer gewonnen und an dritter Stelle finden sich sogar in ansehnlicher Zahl wirkliche Diamanten. Der Ertrag ist so bedeutend, daß er bereits den 6. Teil der Diamantförderung der Welt ausmacht und der Verwaltung in diesem Jahre (1909) den 3. Teil von 20 Millionen Mark einbrachte. Eisenbahnen durchqueren

3. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 8

1914 - Düsseldorf : Schwann
hier gab es warme Bäder, die er eifrig benutzte. Hier hatte er sich einen Palast bauen lassen, den auch seine gelehrten Freunde bewohnten. Kleiderpracht konnte er nicht leiden. Er selbst trug einfache fränkische Gewänder. Nur wenn fremde Gesandte am Hofe erschienen, legte er kaiserlichen Schmuck an. Nie trennte er sich von seinem Schwerte. Seine angenehmste Erholung war die Jagd auf Eber, Bären, Wölfe, Auerochsen, die es damals genug in den Wäldern gab, und ein kräftiger Wildbraten, den seine Jäger am Spieße braten mußten, blieb immer sein Lieblingsgericht. Einst lud Karl zahlreiche Große seines Reiches, die am Hofe erschienen waren, zur Jagd ein. Er wollte sie dafür strafen, daß sie sich in kostbare ausländische Stoffe gekleidet hatten. Deshalb führte er sie durch Morast, Dorngesträuch und Dickicht und wurde gar nicht müde zu jagen. Schließlich waren die samtnen und seidenen Gewänder der vornehmen Herren ganz zerrissen und zerfetzt, während der derbe Wams des Kaisers, der sie gründlich verspottete, kaum gelitten hatte.1) 6. Des Kaisers Tod. Uber 70 Jahre war Karl alt, als er fühlte, daß seine Tage gezählt seien. In einer feierlichen Versammlung der Großen zu Aachen übertrug er mit deren Zustimmung seinem Sohne Ludwig die Nachfolge. Acht Wochen später kam das Ende. g 1 yi Sanft und selig war des Kaisers Tod; mit den Worten: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" schied er von der Erde. In der geliebten Pfalzkapelle zu Aachen wurde er beigesetzt.2) 4. Heinrich I., 919—936. !♦ Heinrichs Erhebung. Die Nachkommen Karls des Großen waren fast alle schwache Herrscher. Bald zerfiel das große Frankenreich, und es entstanden die zwei Staaten Frankreich und Deutschland (843). Bei den einzelnen deutschen Stämmen traten Herzöge aus, die sich nicht viel um ihre Könige kümmerten. Diese Unordnung im Innern lockte äußere Feinde an. Auf leichten Schiffen kamen ans Dänemark und Norwegen die räuberischen N o r m a n n e n , d. h. Nordmänner, herbeigesegelt und plünderten die Küsten. Gleichzeitig machte das wilde Reitervolk der Ungarn furchtbare Einfälle; sie verwüsteten das Land, plünderten die Klöster und verbrannten die Städte. Schrecklich hatten die wehrlosen Einwohner zu leiden. — Der letzte Karolinger war ein schwacher Knabe, Ludwig das Kind. Wenige Jahre hatte sodann der Herzog der Franken die Königswürde intie; sterbend empfahl er den deutschen Fürsten den tapferen 1) Gedichte: ©imrocf, „Die Schule der Stutzer." Gerok, „Wie Kaiser Karl zur Jagd ritt." 2) Gedicht: Geißel, „Rheinsage."

4. Die Neuzeit bis zur französischen Staatsumwälzung - S. 49

1914 - Düsseldorf : Schwann
49 Land. Nach den Flamen ist der Bergzug F l m i n g in der Mar? benannt worden. Ritterbrtige Vasallen wurden mit Lehnsgtern an Land und Leuten ausgestattet, und deutsche Ordensritter, Johanniter und Tempelherren, erhielten Burgen mit Grundbesitz, z. B. in der Gegend von Mnche"berg im Regierungsbezirke Frankfurt an der Oder. Auch Prmonstratensermnche wanderten ins Land; sie erwarben sich groe Verdienste um die Verbreitung von Christen-tum und Kultur und wetteiferten mit den Ansiedlern in der Bebauung des Bodens. Die Bistmer erstanden von neuem. Die Wenden der Mark nahmen mit dem Christentum allmhlich auch deutsche Sprache und Sitte an und verschmolzen mit den Einwanderern; nur im Spreewald" hat sich wendisches Wesen bis auf den heutigen Tag erhalten. Albrecht starb, siebzigjhrig, auf seiner Stammburg Ballenstedt am waldgrnen Harz. Seine Regierung war so kraftvoll gewesen, da ein niederdeutscher Volksreim ihn zwei groen Mnnern seiner Zeit beigesellt hat: Hinrik de Leuw un Albrecht de Bar, Darto Frederik med dem roden Haar, Dat waren drei Heeren, De knden de Welt verkeeren" [umkehren]. 79. Albrechts Nachkommen. Die folgenden Askanier dehnten die Mark wieder bis zur Oder aus und begrndeten auf dem rechten Ufer dieses Flusses dann noch die N e u m a r k. Die Besiedelung nahm unter ihnen den besten Fortgang; auch Zisterziensermnche lieen sich im mrkischen Lande nieder und widmeten sich eifrig dem Ackerbau. Markgraf Otto I. untersttzte den Kaiser Barbarossa im Kampfe gegen Heinrich den Lwen und erhielt dafr die Lehnshoheit der Pommern. Am Ende des 13. Jahrhunderts galten die Askanier als die mchtigsten Reichsfrsten im Norden. Die tchtigsten Nachkommen Albrechts waren die letzten Mark-grasen Otto (Iv.) mit dem Pfeile" und Waldemar der Groe. Der auch als Minnesnger bekannte Otto geriet im Kampfe gegen das Erzstift Magdeburg, auf dessen Stuhl er seinen Bruder Erich erheben wollte, in schimpfliche Gefangenschaft; er wurde in einem Kfige aus eichenen Bohlen auf dem Markte von Magdeburg zur Schau gestellt. Ein treuer Diener befreite ihn durch hohes Lsegeld. In dem weiteren Kampfe traf bei der Belagerung von Stafurt, in der heutigen Provinz Sachsen, seine Stirn ein Pfeil; erst nach einem Jahre konnte die Spitze aus der Wunde entfernt werden. Danach erhielt er seinen Beinamen. Otto starb kinderlos. Zurbonsen, Geschichte fr Lyzeen und Hhere Mdchenschulen, Teil V. 4

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

6. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.

7. Lernbuch der Erdkunde - S. 74

1902 - Gotha : Perthes
74 Pflanzenwnchs und Tierwelt: siehe § 99. Bevölkerung: 3 Mill. Einw. — sehr dicht! (71). Meist Germanen (2/3), auch Franzosen (wo?) und Italiener (wo?). Meist Protestanten (3/5) (Reformierte). Sprache: Meist deutsch (französisch, italienisch). Viehzucht, Käserei — Getreidebau auf der Hochebene — Weinbau im Südwesten — Industrie lebhaft (Seide, Baumwolle, Uhren im Jura, Spitzen, Holzschnitzereien), Hausindustrie; — Fremdenbesuch. Münze: 1 Franc = 100 Centimes (Rappen) = 0,80 Mk. Geschichtliches. 1. Früheste Bewohner in Pfahlbauten — dann Kelten und Rhäter. 2. Von den Römern kultiviert. 3. Besiedelung durch Alemannen im Osten und Burgunder im Westen, letzterer Teil zum Königreich Burgund. 4. Seit 1032 gehörten beide Teile zum Deutschen Reich. 5. 1307 Bund der drei Urkantone (welche?) gegen die Habsburgische Be- drückung, ihnen schloßen sich allmählich die anderen an. 6. 1648 Unabhängigkeit anerkannt. 7. 1798 Gründung der Helvetischen Republik (durch französischen Einfluß), von 1815 an lockerer Staatenbund, seit 1848 ein fester republikanischer Bundes- staat. § 103. Bundesversammlung (Nationalrat und Ständerat). Bundesrat (Sitz Bern). Die 22 Kantone sind selbständige Republiken. Heereswesen: Auszug und Landwehr 240000, Landsturm 280000 Mann. Landesfarben: Rot-weiß. Suche die wichtigsten Kantone ans! Namen meist nach »Städten. (K. 12.) Die fünf im Südwesten sind welsch — einer im Tefsingebiet italienisch — einer (Graubüuden) deutsch-romanisch — die anderen deutsch; — welche Kantone grenzen an das Deutsche Reich? Die wichtigsten Städte! a) In dem Alpenland: Im Rhone-Rheintal nur kleine Ortschaften. Stadt zwischen Thuner und Brienzer See? — (Touristenort für das schöne Berner Oberland: Staubbach im Lauterbrunnental, Gieß- bach am Brienzersee, Jungfrau, Grindelwaldgletscher.) Wie heißen die Ortschaften am Eingang und Ausgang des St. Gotthard-Tunnels?

8. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

9. Der Jugendfreund - S. 355

1887 - Düsseldorf : Schwann
355 fühlt sich nicht bald, und schwer versöhnlich ist das nach Rache dürstende Herz. Eine Beleidigung nicht rächen, gilt für entehrend, die Verpflichtung der Blutrache geht bis in das fünfte Geschlecht, und Verachtung trifft die, welche sic nicht erfüllen. Der Lebhaftigkeit seiner Gebcrden ent- spricht ein scharfer Verstand, der sich an schlagenden Witzen und sinn- vollen Sprüchen ergötzt. Sie lieben es, bei hellen: Mondscheine sich Märchen und Geschichten zu erzählen oder zu singen. Jünglinge und Mädchen wiederholen in Chören den vom Vorsänger gesungenen Vers, indem sie ihren Gesang mit Händeklatschen und allerlei Bewegungen des Körpers begleiten. Der Beduine tvohnt in Zelten, die aus Kamelhaaren gewebt sind. Seine Kleidung ist ein wollenes Hemd und ein Mantel, dessen tveiße und braune Streifen der Haut des Zebra nachgeahmt sind: seine Waffen bestehen in Schwert und Speer, Helm und Panzer, hier und da auch in Schießgewehren: seine Speise ist süße und saure Kamelsmilch, un- gesäuertes Brot, Butter, Datteln, Trüffeln der Wüste; sein Reichtum das Kamel und das edle Roß. 22. Ägypten. Ägypten ist von Kanaan, tvo Jakob wohnte, nur durch einen Teil des nördlichen Arabiens getrennt. Es ist das nordöstlichste Land von Afrika und hängt durch die Landenge Suez, welche zwischen dem mittellänndische und roten Meere oder dem arabischen Meerbusen liegt, mit Asien zusammen. Das Land wird der Länge nach von dem großen Nilflusse durchströmt, welcher sich in mehreren Armen in das mittelländische Meer ergießt. Durch diesen Fluß wird das Thal, welches er durchströmt, regelmäßig jeden Sommer übcrschwennnt und dadurch vermittelst des zurückbleibenden Schlammes überaus fruchtbar gemacht, so daß bei der heißen Beschaffenheit des Klimas in einem Jahre mehr- fache Ernten stattfinden, und ein großer Überfluß, besonders an ver- schiedenen Getreideartcn erzeugt wird. Nicht selten aber hat dieser faulende Nilschlamm auch die Pest verursacht, welche sich von Ägypten her schon öfter verheerend verbreitet hat. Die ausnehmende Fruchtbarkeit des Nilthals erklärt uns den frühern Anbau desselben, und dieser, so wie die eigentümliche Beschaffenheit des Landes selbst, die frühere Aus- bildung mehrerer Gewerbe, Künste und Kenntnisse in Ägypten, z. B- des Ackerbaues, des Kanalbaues, der Baukunst, der Mcßkunst u. s. w. Als Jakob mit den Seinigen dahin wanderte, war Ägypten schon ein geordneter Staat und zum Teil schon stark bevölkert. Schon vor länger als 3000 Jahren baute man Wohnungen aus gebranntenziegelsteinen oder gehauenen Felsstücken. Von der Beharrlichkeit und Kunst in Aufführung großer Bauwerke in einer Zeit, die über alle unsere Nachrichten hinausgeht, zeugen noch heute die Obelisken oder 50 bis 180 Fuß hohe, spitz zulaufende Säulen, oft aus einem einzigen Steine, der einige später, als die Römer- Herren von Ägypten waren, nach Rom gebracht und daselbst auf- gerichtet worden sind. Noch bewunderungswürdiger sind die Pyramiden, große viereckige, spitz zulaufende Gebäude, 200 bis 800 Fuß hoch, mit inneren Thüren und Fenstern. Sie dienten wahrscheinlich zu Grabmälern für die Könige; wenigstens hat man in ihnen viele einbalsamierte Leichname oder Mumien gefunden, deren man mehrere auch nach Europa gebracht hat. 23*

10. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 513

1890 - Gotha : Behrend
Die Bewohner der Weichselniederung. 513 nicht den Humor mehr haben, sich gegenseitig zu bespotten. Den Kreisen Bütow und Rnmmelsburg sagt man in Pommern nach, sie hätten gemeinsam nur eine Strche, die des Morgens in Bütow, des Nachmittags in Rnmmelsburg sänge. „In Penknn hängt de Hunger up'm Tnhn" (aus dem Zaun). „In Greifswald weht der Wind so kalt". „In Nörenberg haben die Krebse die Mauer abgefressen". „In Ball wohnen die Schelme all". „Wer sinnen Puckel will behalten heel, der Heed sich vor Laobs und Strameehl; wer sinnen Puckel will hewwen vnll, de geh noah Regenwull". Mit dergleichen Sittensprüche beehren sich die kleinpommerschen Städte gegenseitig. Ein Volk aber, das sich solcher- gestalt über sich selbst lustig machen kann, muß noch ein kräftiges Volk sein, und solange sich der kleinstädische Sondergeist wesentlich in Versen Luft macht, hat es mit demselben auch keine Not. Kühner. 15. Die Bewohner der Weichselniederung. Was deu heutigen Holländer, das zeichnet auch die Bewohner unseres Weichseldeltas aus. Eines Stammes mit ihnen, aus den Marschen Frieslands, dem Niedersächsischen, oder gar aus Flamland herkommend, kannten sie nicht nur die Natur des Bodens, welchen sie kultivieren sollten, seine Ertragsfähigkeit, seine „Dankbarkeit", sie brachten auch die dort ge- zogenen vortrefflichen Tierrassen, die geeignetsten Ackerinstrumente, welche noch heute hier vorherrschen, mit sich. Die meisten der Fremden, welche diese Niederungen besuchen, sehen in dem sichern, fast eigensinnigen Beharren, dem Mangel an Rührigkeit, der zur Verzweiflung bringenden Ruhe, der festgewurzelten, einen ent- schiedenen Schwerpunkt behauptenden Haltung des Niederungers wohl gar den Ausdruck einer trägen Beschränket. Es kann aber keinen größeren Irrtum geben. Das Erworbene genügt ihm. Darum ist er noch nicht träge. Er bildet darin ein wunderliches Seitenstück zum Lazzarone. Jeuer arbeitet nicht, weil er alles besitzt; dieser ruht, weil er nichts braucht. In dem einen oder dem andern Falle von Faulheit zu sprechen, ist ein Irrtum. Der Niederunger ist demokratisch und konservativ zugleich, demokratisch in dem Sinne, wie es auch der Nord- amerikaner ist. Nur den Besitzenden und vorzugsweise den Grnndbe- sitzern gesteht er die volle Gleichberechtigung zu. Daher die Mißachtung der bloßen „Arbeit", welche die neueren Nationalökonomen zu einer Gottheit machen möchten, mithin der Lohnarbeiter und Dienstboten, ja selbst der Handwerker. Zn Hochzeiten und Begräbnissen werden aller- dings auch die letzteren eingeladen, auch finden dieselben sich rechtzeitig ein, jedoch nur, um — die Gäste zu bedienen; die Dienstboten würden dazu nicht würdig genug erscheinen. — Noch bis in die neueste Zeit duldete die Sitte nicht einmal, daß der Sohn eines „Hofbesitzers" mit der Tochter eines Handwerkers tanze. Ein vorherrschender Charakter- zng unseres Niedernngers ist wohl die Pietät. Der Landesherr hat keine treueren Unterthanen. Vorzüglich ist es aber der Geistliche, welcher den Mittelpunkt einer warmen Verehrung bildet. Sein fixiertes Ein- Meyer, Lesebuch der Erdkunde Iii. 33
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