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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 399

1890 - Gotha : Perthes
399 beleben die dichtverschlungenen Zweige der Wälder, während am Fuße der Stämme Herden von Büffeln, Elefanten, Hirschen und Antilopen herumstrenen. Das Meer liefert Perlen und Korallen, die Gebirge Dekans leuchtende Diamanten und farbige Edelsteine in reicken Lagern. Indien ist Heimat der Seidenraupen und Baumwolle, des Indigos, Reises u. s. w., und Kaschmirshawls gehörten zu den Wundern der Industrie. Es giebt aber auch Verderbliches in diesem wunderbaren Lande. In den Wildnissen Hausen Löwen, Tiger, Leoparden und Schakals; aus dem heißbeschienenen Boden kriecht schädliches Gewürm aller Art in ungewöhnlicher Größe und ungeheurer Zahl hervor; in Lichtungen schleichen Schlangen umher, in den Flüssen lauern Krokodile. Tödliche Krankheiten verbreiten sich mit unwiderstehlicher Gewalt, und entnervende Fieber haben in den Niederungen oder feuchten Gebirgsthälern ihre bleibende Stätte. Nicht minder wunderbar war die Ordnung der Menschenaffen, denn das Bolk teilte sich in Erbstände oder Kasten, unter denen die Priester obenan standen, alles und jedes in der Arbeit, Kleidung. Nahrung u. f. w. vorschrieben, alte Religionsbücher besaßen und eine phantastische Religionslehre studierten. Die unterste Klasse, die Parias, wurde dagegen unter die Tiere gestellt und aus der Staats- und Gemeindegesell-schast ausgestoßen, während man Affen, Elesanten und andere heilige Tiere pflegte und in Krankenhäusern heilte, wenn sic krank waren. Kein Paria durfte in einem Dorfe oder gar in einer Stadt wohnen, sondern mußte unstät im Walde umherziehen, sich in Gruben oder auf Bäumen vor wilden Tieren bergen. Die Berührung mit ihm verunreinigte alles. Wasser, durch seinen Schatten gelaufen, mußte erst durch Sonne, Mond und Wind wieder gereinigt werden. Wenn sie aus der Landstraße Leute anderer Kasten ziehen sahen, mußten sie laut heulen, um dieselben zu warnen; unterließen sie dies, so wurden sie

2. Bd. 3 - S. 254

1838 - Eisleben : Reichardt
254 Amerika. der Sklavin ist wieder Sklave, wenn auch sein Vater ein Weißer ist. Gewöhnlich erhalt es aber doch in diesem Falle mehr Bildung und ein gemächlicheres Leben, indem dergleichen Kinder, wenn sie erwachsen sind, als Hausdiener, Schreiber, Buchhalter oder Aufseher gebraucht werden. Überhaupt giebt es viele Freie unter den Farbigen; ja in Hayti sind sie im Besitze der Regierung und aller Civil- und Miltär- ämter und bilden gleichsam den Adel des Volks. In den Brittischen Kolonien sind zwar seit 1834 alle Farbige so wie die Neger frei, doch in den Augen der Englischen Kreolen bloß wegen ihrer Abstam- mung Gegenstände der Verachtung. Weder Reichthum noch Ansehen, weder Bildung noch Verdienste und persönliche Liebenswürdigkeit sind im Stande, dieses tief eingewurzelte Vorurtheil zu besiegen und die strenge Absonderung der Weißen von den Farbigen aufzuheben. Hin- gegen in den Französischen Kolonien ist der Zustand der freien Farbi- gen dem der Weißen fast gleich, und viele unter ihnen besitzen Land- güter und sind von ihren weißen Landesleuten geachtet. Manche Farbige, die irgend eine nützliche Handthierung erlernt haben und flei- ßig sind, erwerben sich ein beträchtliches Vermögen. Sie halten Werkstätten und Buden, als Tischler, Bötticher, Zimmerleute, Schmiede, Schneider, Goldschmiede, Juwelirer rc.; sie haben eine Menge öffent- licher Wirthshäuser inne, so wie sie vielerlei Handel, vorzüglich Klein- handel und mit Eßwaaren treiben und überhaupt den thätigsten, ge- werbfleißigsten Theil der Einwohner bilden. Die Neger übersteigen an Zahl alle andern Bewohner West- indiens bei Weitem, am größten ist die Ungleichheit der Negerbevölke- rung gegen die Weißen in dem Brittischen Westindien, wo die Neger gegen die Weißen fast wie 10 zu 1 sich verhalten. Doch sind sie hier seit 1834 für frei erklärt, und in Hayti befinden sie sich seit diese Insel sich frei von der Europäischen Herrschaft gemacht hat, in dem Zustande der Freiheit. Allein auf allen übrigen Westindischen giebt es zwar auch Freinegec oder Freigelassene, die ursprünglich der Zufrie- denheit der Herren mit ihren Diensten oder der eigenen Loskausung mit ihrem Vermögen ihre Freilassung verdanken und Kaufleute, Hand- werker rc. sind, aber die bei Weitem größte Zahl der Neger daselbst befindet sich noch im Zustande der Sklaverei, und es giebt Plantagen- Besitzer, die mehrere hundert solcher Negersslaven haben. Ihrer Be- schäftigung nach werden sie in Feld- und Hausneger eingetheilt. Der Zustand der erstem ist der schlimmste, indem sie die Feldarbeit zu verrichten haben und hierdurch dem Europäer seinen reichen Gewinn aus diesen Inseln erwerben müssen. Auf Zuckerplantagen z. B. ist das vorzüglichste Geschäft derselben, das zum Zuckerbau bestimmte Land zu bearbeiten und zu bepflanzen, das reise Rohr abzuschneiden, die Zuckermühlen zu besorgen und in den Zucker- und Rumsabriken zu helfen. Mit Sonnen-Aufgang werden sie durch den Vchall eines Horns oder- einer Glocke zur Arbeit gerufen und in besondern Haufen

3. Bd. 3 - S. 223

1838 - Eisleben : Reichardt
Mexico. 223 Kehllauten und langen durch ungewohnte Lautverbindungen für den Europäer fast unaussprechbaren Wörtern *) und den Buchstaben R entbehrend. Das entgegengesetzte Extrem ist die nächst', jener am meisten verbreitete Otomitische, indem sie aus lauter einsylbigen Wor- ten besteht, das R hat und wohlklingend ist. Diese Indianer, welche im Ganzen denen in den übrigen Theilen Amerikas glei- chen, sind von den Spaniern zum Christenthum bekchrt worden, doch besteht ihr Christenthum mehr in Beobachtung des Ceremonieus des Christenthums, als in einem wirklichen Glauben an die Lehren desselben. Sie wehsten in Dörfern, treiben eine ansaßige Lebens- art, Ackerbau und Gewerbe nach Europäischer Art, und zeigen Sinn für Kunst, daher es unter ihnen ausgezeichnete Juweliere, Ma- ler, Bildhauer, Steinschneider, Musiker, Töpfer giebt. Ihre Nah- rung ist einförmig und frugal und besteht größtentheils in Vege- tabilien; doch lieben sie berauschende Getränke, vorzüglich Rum und Pulque. Die Indios Bravos, welche sich in Unabhängigkeit von der Spanischen Herrschaft behauptet haben und noch jetzt als Heiden und als freie Wilde leben, mögen etwa 360,000 Individuen stark seyn, und hausen in den großen nördlichen Wildnissen bis zu den Gränzen der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Jagd und Krieg sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, und sie befinden sich fast n beständigen Fehden mit den Weißen, deren Feinde sie sind. Ihren ursprünglichen Sitten und ihrer väterlichen Religion getreu, halten sie alles, was nur Civilisation heißt, von sich entfernt. Nur dem Namen nach gehört das große von ihnen bewohnte Land zum Gebiete der Republik Me- xico. Unter den verschiedenen und zahlreichen Stämmen dieser wilden Indianer bemerken wir vorzüglich die Apachas und Co manches. Die erstern, die Apaches oder Apätschen, ein zahlreiches, in viele Stämme getheiltes Volk, bewohnen die Ufer des Meerbusens von Ca- lifornien, nehmen den ganzen Raum -zwischen den Flüssen Colorado und Gila ein und ziehen ins Innere bis nach Neumerico. Sie sind Feinde der Arbeit, die ärgsten Räuber, liegen mit allen Nationen im Krieg und greifen Farbige so wie Weiße an. Sie haben keine andere Bedeckung als eine Haut von Rothwild, sind gute Reiter und mit langen Spießen bewaffnet. Ost rotten sich mehrere unter einem für diesen Zweck gewählten Oberhaupt zusammen und unternehmen weite Züge, um die Erndten zu vernichten, die Wohnungen ihrer Besitzer in Brand zm stecken und die letztern, mit Ausnahme einiger Frauen, zu ermorden, und die Heerden mit sich zu nehmen. Dabei, zeigen si- sich sehr hinterlistig und verstehen jede Art von Verstellung' anzuneh- *) Beispiele sind: Tlantlaquacapatlk, Mkxquktlipilozohoitt oder Notlazo- mahuizteopixlatazin (der ehrwürdige Priester, den ich als Bater ver- ehre).

4. Bd. 3 - S. 464

1838 - Eisleben : Reichardt
464 Amerika. Dieser Kampf dauert so lange fort, bis beide Theile sich dermaßen durchgedroschen haben, daß sich von der einen wie von der andern Seite kein Liebhaber mehr findet, worauf die Streitigkeit geschlichtet ist und die Gegner nach verschiedenen Seiten ruhig abstehen. Nur die ungewöhnlich harten Schädel der Indianer können die Schlage er- tragen, die bei solchen Gelegenheiten auf ihre Köpfe herab regnen. Die Weiber ermangeln bei dergleichen Gelegenheiten nicht, dem Bei- spiele der Männer zu folgen. Sie fallen sich unter gräßlichem Ge- heul mit Nageln und Zahnen an, zerkratzen und zerbeißen sich gegen- seitig, reißen sich bei den Haaren an der Erde hin, zerren und schla- gen sich im Staube umher. Die Männer aber berühren sich nie mit den Händen, sondern fechten ihre Sache bloß mit ihren Stangen aus. Auch gehören die Botocudos zu den wenigen Jndianerstämmen, welche die abscheuliche Gewohnheit des Menschenfressens noch immer nicht gänzlich abgelegt haben. Doch sollen nicht alle Stämme der- selben dieser unmenschlichen Gewohnheit ergeben seyn, sondern bloß der Hauptstamm das Fleisch der getödteten Feinde verzehren. Indeß läug- nen gefangene Botocuden dies, und auch mehrere Reisende der neuesten Zeit sprechen sie von dieser schändlichen Gewohnheit frei. Insbeson- dere bestreitet Saint Hilaire, ein Franzose, der in der gelehrten Welt durch seine Naturforschungen bekannt ist, und in der neuesten Zeit sechs Jahre lang das Innere Brasiliens durchreist hat, die ge- wöhnliche Behauptung, daß die Botocudos Menschensteisch essen, und spricht sie ganz davon frei. Ein Botocude, der seine Wälder ver- lassen und hierauf mehrere Jahre in Diensten des St. Hilaire gestan- den hatte, verwarf die Beschuldigung seiner Landsleute der Men- schenfresserei . als eine Lüge, die von den Portugiesen ersonnen worden sey, um einen Vorwand zu haben, seiner Nation zu schaden, und fügte zu gleicher Zeit hinzu, daß der Gebrauch seiner Landsleute, die Leichname ihrer Feinde in kleine Stücke zu hauen, zu jener Verläum- dung Anlaß gegeben habe. Ausgemacht ist es jedoch, daß sie noch auf der allerniedrigsten Stufe der Kultur stehen; und sie haben es bis jetzt vorgezogen, frei und ungebunden in ihren Urwäldern umherzustreifen, als sich den Portugiesen auf irgend eine Weise zu nähern. So viele Versuche auch diese machten, sie auf gütige oder gewaltsame Art zu unterjochen, scheiterten sie doch an dem Freiheitsgefühle dieser Naturkinder, die da- her auch alle Pflanzungen zerstörten, welche man in der Nähe des Landstrichs, den sie als ihr Eigenthum ansprechen, anlegen wollte, und schonungslos alles tödteten, was ihnen in den Wäldern oder auf ihren Streifzügen begegnete. Die Regierung beschloß daher, diese hartnäckigen Feinde zu unterwerfen, man erlaubte sich die schrecklich- sten Maßregeln gegen dieselben, und ertheilte den grausamen Befehl, jeden Botocuden, dessen man ansichtig würde, wie ein wildes Thier nieder zu schießen; allein mit derselben Grausamkeit, womit sie seit dieser

5. Bd. 2 - S. 285

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich. 285 Einschnitte aus den Stammen und erhärtet an der Sonne. Der beste ist durchsichtig, der geringere undurchsichtig, weich, trocken schwer und erweicht bei der geringsten Hitze wieder. Im Handel kommt der Mastix in erbsengroßen Kornern vor, sieht weißgelb aus, riecht sehr gut, erweicht beim Kauen und bat einen gewürzhaften Geschmack. Die vornehmen Türken kauen ihn gern, um sich dadurch einen wohl- riechenden Athem und weiße Zahne zu verschaffen. Außerdem wird er auch zum Raucherpulver und zu Firnissen gebraucht. Der Baum selbst gehört zu der Gattung der Pistazienbaume und wachst nicht allein auf Chios, sondern auch in Cypern und andern Gegenden des Mor- genlandes, selbst im südlichen Europa. Er wird mäßig hoch, hat ge- fiederte immer grüne Blatter, schwarze, den Wachholderbeeren ähnliche Früchte, aus welchen ein brauchbares Ol gepreßt wird. Das fein ge- aderte, balsamisch riechende, gelbliche Holz des 12 F. hohen Stammes nimmt eine gute Politur an, und man verfertigte sonst Zahnstocher daraus, welchen man eine die Zahne gesund erhaltende Kraft zuschrieb. Die Insel Ehios war eine der blühendsten des Griechischen Ar- chipels und von 110—120,000 Menschen, meistens Griechen bewohnt, die sich durch Bildung, Industrie und Handelstätigkeit auszeichneten und im Besitze großer Freiheiten und eines bedeutenden Reichthumes waren. Die Hauptstadt von gleichem Namen wie die Insel hatte 30.000 E., die unter andern schöne Seidenzeuge verfertigten, und eine Griechische Akademie hatten, worin in mehreren Wissenschaften Unter- richt ertheilt wurde. Allein das Jahr 1822 vernichtete diesen glück- lichen Zustand der Hauptstadt und der Insel, indem die Griechischen Bewohner an dem allgemeinen Aufstand der unter Türkischer Herrschaft lebenden Griechen Antheil nahmen, die auf Ehios sich befindenden Türken überfielen und ermordeten, worauf bald darnach der Kapudan Pascha mit der Türkischen Flotte erschien und, mit 25,000 Türken hier landete. Nun ward jedes Haus, jeder Garten ein Mordplatz. Blühende Jünglinge und Jungfrauen, ehrwürdige Greise und Matro- nen, Weiber, Kinder, Säuglinge lagen verstümmelt unter einander. Die scheußlichsten Greuel wurden an den Jungfrauen verübet. Der größte Theil derselben ward geschändet und dann zerhauen. Gegen 40.000 Menschen wurden gemordet. Viele Frauen und Kinder wur- den zu Sklaven gemacht und fortgeführt. Sobald keine Menschen mehr zu schlachten waren, richtete sich die Wuth gegen die Hauser, 'worin man Schatze zu finden hoffte; kein Stein blieb auf dem Andern. Nur die Katholiken, die Juden und die Bewohner der Mastixdörfer blieben verschont. Von den übrigen Bewohnern der Insel aber ent- gingen nur wenige dem allgemeinen Morden oder der Sklaverei. Nach dieser schrecklichen Metzelei waren im I. 1823 noch 14 bis 16,000 Menschen auf der ganzen Insel vorhanden. In neuesten Zeiten jedoch soll ihre Zahl sich wieder vermehrt und überhaupt die Insel sich wie- der zu erholen angefangen haben.

6. Bd. 2 - S. 294

1837 - Eisleben : Reichardt
294 Asien. ^ Die Bucharen, auch Tadschicks und Sarten *) genannt, gehören keineswegs, wie man gewöhnlich annimmt, zu dem Türkischen Volksstamm, sondern zu dem Persischen; auch ist ihre Muttersprache die Persische. Sie sind unter allen Turkestan bewohnenden Völker- schaften die industriöseste und civilisi'rteste, in Städten und Dörsern ansaßig, und treiben Ackerbau, Gewerbe, vorzüglich aber Handel. Jeder Buchare ist geborner Kausman. Er handelt und schachert, wo es ihm nur möglich ist. Civil- und Militarbeamten, selbst die die Person des Khans umgeben, machen Komissionare, Speditöre, Agenten und erstre- cken ihre Handelsspekulationen bis an die Gränzen; die Landleute beschäftigen sich bei ihren Ackergeschaften mit dem Handel; die in den Städten wohnenden Bucharen sind Kramer, Wechsler und Handelsleute im Großen und Kleinen, und unternehmen die weitesten Handelsreisen. Ja sie leben als Handelsleute zerstreut auch in den großen Städten Sibiriens, Jnnerasiens und in den Hauptstädten Chinas. Sie zeigen vielen Sinn für Kunstgewerbe und Handwerke, doch ist die Seiden- und Baumwollenspinnerei bloß das Geschäft ihrer Weiber. Die Mehr- zahl von ihnen kann lesen und schreiben und sie bilden die gebildeteste Einwohnerklasse Turkestans. Dabei aber sind sie betrügerisch, listig, falsch, habsüchtig, geldgierig, zeigen in ihrem Gesichte Sanftmuth und Gelassen- heit und erscheinen dem, der sie nicht genauer kennt, als gutmüthig,'recht- lich, gefällig und demüthig. Im Unglück und Elend sind sie zu jeder Niederträchtigkeit fähig, wenn sie nur etwas dadurch erlangen können, im Glück und Wohlstand aber stolz und gebieterisch; übrigens größten- theils reich oder doch wohlhabend, Auf Vertage mit ihnen ist bei ihrer falschen Denkungsart nicht zu bauen. Alles was ihren Eigen- nutz nicht berührt, ist ihnen gleichgültig. Übrigens sind sie feig, ohne Kenntniß und Übung der Waffen und haben, so lange sie hier woh- nen, stets eine leidende, gehorchende Nolle gespielt, ohne daß jemals einer von ihnen sich zu einem Oberhaupte emporgeschwungen hatte. So thätig und arbeitsam der Buchare bei seinen Handels- und andern Geschäften ist, so sehr zeigt er sich als Müssigganger in seinem Harem, unter seinen Frauen und Beischläferinnen; hier überlaßt er sich allen möglichen Arten von Genüssen. Weingenuß und Hazardspiel verbietet ihnen der Islam, denn sie sind Muhamedaner, allein zu Hause und im Geheimen macht er den Trinker und Spieler und wagt oft ansehn- liche Summen. Im Allgemeinen sind die Bucharen von mittlerer Statur, wohl- gebildet, haben Europäische Gesichtszüge, große, schwarze und sprechende Augen, eine Habichtsnase, schwarze Haare und eine helle Hautfarbe, die viel weniger braun als bei den Persern ist, und zeigen in ihrer *) Den Namen Sarten haben sie von den Türkischen Völkern erhalten, indem das Wort Sarti einen Kaufmann bezeichnet, weil die Bucha- ren allein in Turkestan Handel treiben.

7. Bd. 2 - S. 433

1837 - Eisleben : Reichardt
Ostindien. 433 fungen mancher Schriftsteller hervorgerufen, welche nur von demjenigen Theile des Volkes, unter welchem sie eine Reihe von Jahren zugebracht haben, sich ein Urtheil bilden konnten: der eine Theil erhob die Hin- dus bis zu den Wolken und stellte sie als Muster jeder Tugend, dis den Menschen schmücken kann, aus — der andere schilderte sie als eine sklavische, lügenhafte, grausame, verräterische, unzuverläßige und un- dankbare Nation. Die Wahrheit liegt, wie in den meisten andern Fallen, in der Mitte; sie besitzen gute, aber auch schlechte Eigenschaf- ten und sind von Natur ein sanftes, gefälliges und verständiges Volk, mäßig, sparsam, und wo sich die Gelegenheit darbietet, betriebsam und beharrlich. Vor starken Getränken haben sie einen natürlichen Abscheu. Ruhe und Sanstmüthigkeit ist der herrschende Zug in ihrem Charakter; heftige Ausbrüche von Zorn und andern Leidenschaften sind selten und werden von ihm mit Erstaunen und Widerwillen als eine Art von Rausch betrachtet. Ihre Energie äußert sich hingegen in einer stand- haften Anhänglichkeit an alten Gewohnheiten; in Andachtsübungen zeigen sie die nämliche Beharrlichkeit wie in mechanischen Beschäftigun- gen; in allem, auch bei Mißhandlungen eine kalte, unbogränzte Ge- duld, in ihrem Verhältnisse zu den Mächtigern Feigheit und Sklaven- sinn, in Politik und Handel Schlauheit und Feinheit. Die schlechten Seiten ihres Charakters sind theils Folge des Klimas, der Religion und des Kastengeistes, theils des Despotismus, unter welchem sie sehr lange geschmachtet haben und zum Theil noch schmachten. Seit Verbreitung der Brittischen Herrschaft ist mancher Fortschritt zum Bessern geschehen; so z. B. ist die sklavische Abhängigkeit der untern Klassen von den höhern sehr vermindert, die Menschenopfer sind abgeschafft, dem Kindermorde Schranken gesetzt und die furchtbare Sitte, die Wittwen zu verbrennen- gänzlich aufgehoben worden, wiewohl man dabei gewaltigen Widerstand zu überwinden hatte. Seit den ältesten Zeiten theilen sich die Hindus in Kasten ab, die aufs innigste in ihre Verfassung verwebt sind. Keiner, der zu einer Kaste gehört, darf in die andere einheirathen oder zu einer andern Kaste übergehen, sondern muß stets der seinigen angehören. Es giebt 4 edle Kasten oder Stände, die Braminen, die Tschetris oder K sch a t- trias, die Waischis oder W assi er und die Schubers oder Sud ras. Außer diesen 4 edlen Kasten, die alle noch eine große Menge Unterabtheilungen haben, giebt es eine unedle oder verachtete Kaste, die der Parias. Die vornehmste aller Kasten sind die Bram inen, welche für so heilig gehalten werden, daß ihnen jedermann die tiefste Ehrerbietung erweist. Auch kann kein Bramine in peinlichen Fällen mit dem Tode bestraft werden. Eben so wenig darf ein Bramine mit jemanden aus einer andern Kaste unter einem Dache seyn, in seiner Nachbarschaft wohnen, mit ihm essen und trinken oder auch nur Speisen und Ge- tränke zu sich nehmen, die ein Nichtbramine zubereitet hat. Die Bra- Cannabich'ö Hülssbuch. Ii. Band. 28

8. Bd. 2 - S. 524

1837 - Eisleben : Reichardt
524 Asien. und haben ihre Gemeindevorsteher behalten; aber die letztem stehen unter Brittischen Beamten und diese unter den Oberbehörden zu C o- lombo, der Hauptstadt und dem Sitze des Gouverneurs. Seitdem geschieht von der Brittischen Regierung vieles zu einer großem Ver- breitung der Kultur des Landes und der Bewohner, die sich zur Budd- histischen Religion bekennen, aber von denen auch seit dieser Zeit viele zum Christenthums bekehrt worden sind. Die Singhalesen sind Hin- dus und gleichen in Sitten und Gebrauchen, in Gestalt, in Sprache den Hindus auf dem Festlande Ostindiens. Auch findet bei ihnen die Kasteneintheilung' Statt, nur daß sie etwas beschrankter ist und weni- ger unmittelbaren Einfluß auf den Volkscharakter hat, als bei den ei- gentlichen Hindus. Doch giebt es die zwei ersten Hauptkasten, die kö- nigliche und die priesterliche nicht mehr, sondern bloß noch die zwei letzten, wovon die eine in Z Unterabtheilungen die Kaufleute, Bauern und Hirten und die andere die 60 niedrigen Unterkasten begreift, wozu unter andern die Fischer, die Handwerker rc. gehören. Noch giebt es zwei Abtheilungen Singhalesen, welche zu keiner Kaste gerechnet wer- den und mit denen im Verkehr zu steben für Verunreinigung gilt, nämlich die der Gattarus und der Rodis oder Gasmundos, welche in einem höchst erbärmlichen Zustande, von aller Gemeinschaft mit den übrigen Kasten gänzlich ausgeschlossen leben; sie essen, was ihnen vorkommen, selbst krepirte Thiere und dürfen nicht in ordentlich gebauten Häusern, sondern in bloßen Schuppen, die von einer Seite ganz offen sind, wohnen. Noch müssen wir mit wenigen Worten die Weddahs bemerken, welche von Einigen zu den Singhalesen gerechnet, von Andern für einen ganz von denselben verschiedenen Volksstamm gehalten werden. Vielleicht machen sie den ursprünglich auf Ceylon verbreiteten Volks- stamm aus, der hernach von den spätern Einwanderern in die wilde- sten Gegenden der Insel verdrängt wurde, wo er jetzt vorzüglich die Waldungen am äußersten Ende der südöstlichen Küste bewohnt. Man kann diese Weddahs füglich in 2 Klassen eintheilen, in Dorf- und Wald-Weddahs. Die erstem haben zwar mit ihren wildern Stamm- genossen der Wald-Weddhas viel Ähnlichkeit, leben aber in geselliger Verbindung mit einander in Hütten und treiben Ackerbau, doch liefert auch ihnen der Wald die meisten Bedürfnisse. Die Wald-Weddahs hingegen leben einzig vom Ertrage der Jagd und von wilden Früch- ten und treiben durchaus keinen Ackerbau, besitzen keine Hütten, son- dern schlafen gewöhnlich unter Bäumen, welche sie, wenn sie ihrer Sicherheit wegen besorgt sind, erklettern; sie bedienen sich der Bogen und Pfeile und schleichen sich, ehe sie schießen, dicht an ihr Wild; verwunden sie dasselbe nur, so gehen sie der blutigen Spur nach, bis sie ihm wieder so nahe sind, daß sie einen zweiten Schuß thun können. Da es in den Wäldern viel Roth- und anderes Wild giebt, so haben sie Lebensmittel vollauf, und manche derselben kommen zuweilen in

9. Bd. 2 - S. 702

1837 - Eisleben : Reichardt
702 Asien. prachtvoll eingerichtet sind, wie fürstliche Pallaste. In Nangasacki, einer Stadt von 70,000 Einwohner, sind 700 Theehäuser oder öffent- liche Hauser, deren Bewohnerinnen jedoch, nach einer gewissen Zeit die Aufnahme in die Gesellschaft rechtlicher Leute gestattet ist, und sie sollen, wie man sagt, exemplarische Gattinnen und Mütter werden. Ein Mann darf zwar den Gesetzen nach nur eine Frau nehmen; aber sie verbieten ihm nicht, neben derselben noch so viel Kebsweiber zu hal- ten, als es ihm beliebt und als d ernähren kann, doch übersteigt die Zahl derselben selten zwei. Die erste und rechtmäßige Gemahlin leidet darunter nicht immer, und häufig sieht man sie recht freundschaftlich mit den andern Weibern ihres Gatten leben, die sie wie Schwestern behandelt. Der Hausherr tragt übrigens Sorge, daß seiner Gattin von seinen Kebsweibern, über die sie eine entschiedene Obergewalt übt, und die ihr zu dienen verpflichtet sind, mit gebührender Unterwürfig- keit begegnet werde. Die Heirathen werden in den Tempeln mit vie- len Feierlichkeiten geschlossen. Bei der Bewerbung um ein Mädchen, so wie bei der Verlobung und Hochzeit finden viele sonderbare und zum Theil lächerliche Gebrauche Statt. Die Vornehmen zwar halten ihre Frauen in den innern Gemachern ihres Hauses verschlossen, wo nur die nächsten Verwandten Zutritt haben; doch bei den andern Stan- den haben die Frauen mehr Freiheit, dürfen ihre Verwandten und Freunde besuchen und sich in den Straßen und an öffentlichen Orten mit unverhülltem Gesichte zeigen. Überhaupt sind die Japaner bei Weitem nicht so eifersüchtig, wie andere Asiatische Völker, und die Japanesischen Frauen behaupten dieselbe Stellung in der bürgerlichem Gesellschaft wie die Europäischen; sie haben bei Festen' den Vorsitz und sind die Zierde des häuslichen Mahles. Die Kunst, die Samsie oder die Guitarre zu spielen, macht einen wesentlichen Theil der weiblichen Erziehung aus; ein Griff in ihre Saiten giebt das Zeichen, daß alle Förmlichkeit bei Seite zu setzen sey, und daß nun Thee, Sacki und gesellige Heiterkeit an die Reihe kommt. Der hervorstechende Charakterzug der gesellschaftlichen Ordnung in Japan ist die erbliche Natur aller Ämter, Gewerbe und aller Verhält- nisse des Lebens. Die Bevölkerung theilt sich nämlich in folgende 8 Klassen: Fürsten, Adel, Priester, Soldaten, Civilbeamten, Handelsleute, Handwerker und endlich Ackerbauer. Unter allen diesen Klassen befin- det sich nur ein Gewerbe, welches gleich den Parias (f. Band Ii. S. 436) in Ostindien das Brandmal der öffentlichen Verachtung tragt, und dies ist das der Gerber, mit denen aller Umgang verboten ist, und unter denen jedesmal ausschließlich die Scharfrichter ausgewählt werden. Die Fürsten oder D ñ m j o s der verschiedenen Provinzen von Japan waren in frühern Zeiten Souveräne in ihren Gebieten, heuti- ges Tages sind nur noch 4, welche als unabhängig betrachtet werden können. Alle andern sind Gouverneure, welche die ihnen anvertrauten Distrikte verwalten. Diese Fürsten haben so wie auch der Adel ihre

10. Bd. 2 - S. 750

1837 - Eisleben : Reichardt
750 Afrika. wird der Salmiak künstlich gewonnen, und man erhielt ihn sonst bloß aus Asien und Afrika, besonders aus Ägypten, und die Bereitung desselben blieb lange ein Geheimniß, bis erst im vorigen Jahrhunderte entdeckt würde, daß man ihn aus dem Ruß des verbrannten Kameels- mistes, den man dort gewöhnlich zur Feuerung gebraucht, durch die Sublimation *) erhalte. Jetzt wird derselbe auch in mehrern Landern Europas, in chemischen Fabriken, namentlich in Großbritannien, Frank- reich, Deutschland, Italien rc. ' bereitet.- Der reine Salmiak ist ein sehr weißes, halbdurchsichtiges Salz, von einem unangenehmen, stechend salzigem Geschmack, erzeugt beim Auflösen im Wasser Kalte, und wird vorzüglich von Goldschmieden und andern Metallarbeitern, von Schei- dekünstlern, Färbern und vielfach auch in der Arzneikunst gebraucht. Den zahlreichsten Theil der Bevölkerung machen die Araber aus, die sich in herumziehende und in ansaßige theilen. Erstere heißen Be- duinen, welche die Wüsten Ägyptens bewohnen und eine herum- wandernde Lebensart führen, so wie die Beduinen in Arabien; daher wir unsere Leser auf den Ii. Bd. S. 3j 9 verweisen, wo sich eine Beschreibung derselben findet. Die ansaßigen Araber haben sich ent- weder in Städten niedergelassen und treiben bürgerliche Gewerbe oder in Dörfern und beschäftigen sich mit Ackerbau. Diefe Ackerbauer heißen Fellahs und leben unter dem größten Druck, der sich unter der ge- genwärtigen Herrschaft noch vermehrt hat. „Ich halte, sagt ein Rei- sender, einen Ägyptischen Fellah für das elendeste aller Wesen. Er duldet alle Leiden und Plagen der Knechtschaft, ohne etwas zu haben, was ihm einige Vergütung gewahrte. 9iur zweierlei scheint er zu ken- nen, was ihm einige Freude schafft, Wasser genug, seinen Durst zu löschen und Ruhe des Nachts. Der Nil und die untergehende Sonne sind gewiß das Einzige, woran er ohne Sorgen denkt." Die Fellahs müssen sich mit den gröbsten Nahrungsmitteln ihr Leben fristen. Ihre Wohnungen bestehen aus kleinen Lehmhütten, gewöhnlich von kreisrunder Form, mit einer roh gezimmerten Thüre oder statt derselben, mit einem bloßen Loche, und die Möbeln aus et- was Stroh und einigen irdenen Töpfen. In den Landstädten sind die bessern Häuser aus Backsteinen gebaut, welche man aus dem Nil- schlamme formt, den man mit Stoppeln vermischt und an der Sonne trocknet. Sehr viele Kinder beiderlei Geschlechts tragen keine Klei- dung bis sie ein Alter von 8—10 Jahren erreicht haben, wo sie dann, aber auch nicht allgemein, eine Art von Gewand anlegen. Die Kleidung der armern Fellahs besteht in weiten blauen oder weißen Beinkleidern von baumwollenem Zeuge; und ein langes blaues Hemd ist des Landmanns Staatskleidung. Auf dem Kopfe tragen sie ein *) Sublimation ist diejenige Operation, wo ein fester Körper durch die Hitze in Dampf oder Dunst verwandelt wird, welcher sich bald als ein lockeres Pulver, bald als dichtere Masse (Sublimat) in dem dazu gebrauchten Apparate anlegt.
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