Frankreich.
77
In einem Gebirge westlich von den Vogesen nimmt, und
nach einem nordwestlichen Laufe ln Belgien übergeht;
6) der Rhein, bloß Gränzfluß, macht östlich von den
Vogesen laufend, eine Strecke die östliche Gränze Frank-
reichs gegen Deutschland; und 7) der Rho ne, der aus
der Schweiz, wo er entspringt, westlich vom Genfersee,
in Frankreich eintritt, und nach einem südlichen Laufe
zwischen den Sevennen im Westen und den Alpen im
Osten, sich in das Mittelländische Meer einmündet. Es
giebt viele schiffbare mit Kunst gemachte Graben oder
Kanäle, wodurch mehrere Flüsse mit einander, und da-
durch selbst Meere in Verbindung gebracht sind, worum
ter vorzüglich der große Süd, oder Languedocsche
Kanal zu bemerken ist, der vermittelst der Garonne
das Atlantische Meer mit dem Mittelländischen in Ver,
bindung setzt, x
Frankreich, fast ganz im südlichen und nur we,
nig im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zo-
ne gelegen, hat theils ein warmes, theils ein gemäßig-
tes Klima, und erzeugt auf seinem meistens ergiebigen
und fast durchgehends wohl angebauten Boden, beinahe
alle zur Befriedigung der Lebensbedürfnisse erforderlichen
Produkte, worunter viele veredelte Schafe, Esel und
Maulesel, eine große Menge Fische, Seide in den süd«
lichen Gegenden, von wilden Thieren sind Wölfe noch
in manchen Gegenden sehr häufig, Getreide zur Aus,
fuhr hinreichend, vieles Obst, in den südlichen Strichen
auch Südfrüchte, besonders Oliven, Kastanien, welche
oft die Stelle des Brodes vertreten, Wein, ein Haupt-
produkt Frankreichs, Waldungen, Eisen tn Menge, Stein-
kohlen, Flintensteine, Salz, Mineralquellen.
Die Zahl der Einwohner beträgt 32§ Millio,
nen, wovon den größten Theil die eine eigene Sprache
redenden Franzosen ausmachen; außer diesen giebt es
Deutsche, in der Nähe des Rheins, Basken, in
der Nähe der Pyrenäen, Kymren oder Bretagner
(in dem nordwestlichsten eine große Halbinsel bildenden
Theile Frankreichs), die alle ihre eigenen Sprachen re-
den. Die herrschende Religion ist zwar die katholische;
doch finden sich auch viele Reformirte und Lutheraner
nebst Juden. Die Franzosen gehören zu den gebildet-
sten Einwohnern Europas, und haben es in Fabriken,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Belgien Rhein Deutschland Schweiz Frankreich Atlantische Frankreich Frankreichs Rheins Frankreichs Europas
Iii. Osteuropa.
179
nig, etwas Seide, Galläpfel, Getreide im Ueberfluß,
auch Mais und in einigen Gegenden Reiß, Tabak,
Flachs und Hanf, Obst, auch Kastanien, von welchen
es so wie von Zwetschen und Pflaumen ganze Wälder
giebt, und in Dalmatien Oliven, edle Südfrüchte, so-
gar Granaden und Datteln; Wein im Ueberfluß und
von der vorzüglichsten Beschaffenheit (der Tokayer ist
einer der edelsten Weine in Europa), große Waldungen
in vielen Gegenden, während in einigen Holzmangel
herrscht, und ein außerordentlicher Reichthum von Mine-
ralien, als mit Ausnahme des Zinns, alle Metalle (an
Gold und Silber sind diese Länder reicher als jedes an»
dcre Land in Europa), fast alle Halbmetalle, Stein-
kohlen, Schwefel, Salz in ungeheurer Menge, Salpe,
ter, Alaun, Soda, Mineralquellen sehr häufig und
äußerst wirksam.
Die Anzahl der Einwohner steigt auf 13,600,000,
als Ungarn, Slowaken, Rusniaken, Serbien auch Rat-
zen genannt, Szekler, Kroaten, Morlachen, Wallachen,
mit verschiedenen eignen Sprachen; ferner giebt es Deut-
sche, Juden, Zigeuner rc. Die meisten Einwohner be-
kennen sich zur Römisch-katholischen und Griechisch-ka-
tholischen Kirche. Zahlreich find auch die Bekenner der
Orientalisch < Griechischen oder nicht unirten, der luthe-
rischen und reformirten Kirche. Ackerbau, noch sehr kunst-
los betrieben, Viehzucht, Weinbau, Bergbau sind Haupt-
beschäftigungen der Einwohner, aber die Industrie ist
noch in der Kindheit, wiewohl einige Zweige derselben
ziemlich blühend sind. Der Handel entspricht nicht
dem großen Produkten-Reichthums dieser Länder, und
die wissenschaftliche Bildung, worin die Deutschen und
Ungarn am meisten unter den Einwohnern fortgeschritten
sind, ist im Allgemeinen noch wenig verbreitet.
Alle diese Länder gehören dem Kaiser von Oester-
reich, und machen einen Theil des Oesterreichischen Kai-
serthums aus. Die Gegenden von Ungarn, Kroatien,
Slavonien und Siebenbürgen, welche längs der Türkischen
Gränze liegen, werden die Militairgränze genannt, die
eine eigene militairische Verfassung hat> und deren Be-
wohner alle zum Kriegsdienste verpflichtet sind, indem
sie Tag und Nacht die Tückische Gränze bewachen.
3) in dem eigentlichen Ungarn, welches dcn bei Weitem
12*
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Osteuropa Galläpfel Dalmatien Europa Zinns Europa Ungarn Serbien Ungarn Oester- Ungarn Kroatien Ungarn
J. Nordamerika.
§59
ljches und vieles Eisen, desgleichen Blei in großer Men-
ge, Steinkohlen, Salpeter, Salz. Auch hat man edle
Metalle, besonders Gold, entdeckt. Daß es überdies
noch viele andere schätzbare Mineralien, die in dem nörd-
lichen Amerika einheimischen wilden Landthiere und Ge-
flügel nebst vielerlei nutzbaren Bäumen (worunter der
Zuckerahorn, Wachs- und Storaxbäume) und andern
Gewächsen giebt, versteht sich von selbst. In den süd-
lichen Gegenden hat man außer Reiß und Baumwolle,
auch Zuckerrohr, Indigo, edle Südfrüchte, Ananas,
Vams.
Die Bevölkerung dieses großen Landes ist ge-
ring und beläuft sich auf 13 Millionen, wovon der
größte Theil Europäer von fast allen Nationen, beson-
ders Britten und Deutsche sind. Nach diesen kommen
die Neger, welche als Sklaven hieher gebracht worden
sind, und theils frei, theils noch in Sklaverei leben.
Am geringsten ist die Zahl der Eingebornen oder der
Indianer, welche größtentheils in das Innere gewichen
sind, wo sie nomadisch und unter eigenen Oberhäuptern
leben; doch giebt es auch in einigen Gegenden dieser
Staaten Indianerstämme, die sich zu einer Art von Kul-
tur erhoben und das Christenthum angenommen haben,
worunter sich vorzüglich die Tscherokesen auszeichnen.
Es herrscht gänzliche Neligionsfreiheit und man findet
Christen von allen Partheien, Juden und unter den In,
dianern meistens Heiden. Von den Sprachen ist am
stärksten die Englische verbreitet. Die Hauptbeschäftigung
der Einwohner ist die Landwirthschaft, nur mir dem
Unterschiede, daß in den südlichen Gegenden die Land-
wirthschaft mehr auf Gewinnung von Tabak, Baum,
wolle und Zucker geht. Zugleich werden eine lebhafte
Industrie und ein blühender Handel, vorzüglich zur See,
unterhalten. Ueberhauvt machen Ackerbau, Industrie
und Schifffahrt mit jedem Jahre größere Fortschritte,
so wie es auch nicht an niedern und höhern Unterrichts-
Anstalten fehlt; so daß diese Staaten für die blühend-
sten und gebildesten der neuen Welt zu halten sind. Sie
bestehen jetzt aus 24 republikanischen Staaten, die sich
zusammen zu Einem Bundesstaat, an dessen Spitze ein
Präsident steht, verbunden haben, wozu noch der Bun-
desdisirikt Columbia, 3 ordentlich eingerichtete Gebiete
17 *
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Iii. Westasten. Iran oder Persien. 207
Iran oder Persien.
Dieses 22,000 Qmeilen große Land gränzt ge-
gen Norden an die zum Russischen Reiche gehörigen
Kaukasischen Länder, das Kaspische Meer und an Tur,
kestan, gegen Osten an Afghanistan und Beludschlstan,
gegen Süden an das Arabische Meer und den Persi-
schen Meerbusen und gegen Westen an die Asiatische
Türkei. Zm Norden hat es seine größte Ausdehnung,
von wo es gegen Süden immer schmäler wird. Persien
ist ein hochgelegenes Land, das in seinem nördlichen und
westlichen Theile von bedeutenden Gebirgen durchzogen
wird. Auch der übrige Theil enthält zwar einige Ge-
birge, aber dabei mehr große Ebenen, die nur da, wo
es nicht an Bewässerung fehlt, fruchtbar sind, übrigens
aber aus dürren Sandwüsten bestehen. Ueberhaupt fehlt
es dem Lande an Flüssen und es giebt nicht einen
einzigen Hauptfluß, sondern außer dem Aras, welcher
nur die Gränze berührt, bloße Küsten, und Sreppen-
fiüsse. Nach dem Kaspischen Meere, wovon der
südliche Theil hieher gehört, ist der Urmia der größte
See, mit einem äußerst salzigen Wasser.
Persien liegt im südlichen Theile der nördlichen ge-
mäßigten Zone und hat daher ein warmes Klima, das
im Allgemeinen mit großer Trockenheit der Luft verbun-
den ist. Die Hochebenen und Gebirgsstriche Persiens
haben empfindliche Winterkälte, während in den südöst-
lichen Flachländern und in dem Küstenstriche längs des
Persischen Meerbusens der Winter aus bloßen Regen
besteht und die Sommerhitze äußerst drückend ist. Die
Produkte sind fast dieselben wie in Arabien, doch
wird hier schon mehr Getreide gebaut, worunter auch
Reiß. Beträchtlich ist der Seidenbau und von den Ge-
wächsen müssen insbesondere der das vorzüglichste Opium
gebende Mohn und die wirksamen Arzneipflanzen, wor,
unter die Assa fötida und der Wurmsaamen bemerkt
werden. Auch ist Persien die Heimaih von mehreren
unserer Europäischen Obstarten, und reich sowohl an ge-
wöhnlichen Obstsorten, als an edlen Südfrüchten. Von
Mineralien, worunter auch Metalle, giebt es vornehm-
lich einen ungeheuren Salzreichthum; denn man trifft
hier Salzseen, Salzflüsse, Salzberge und ganze Meilen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
290
Australien.
Wälder, 160 bis 180 Fuß in der Höhe), Platanen,
Papiermaulbeerbäume, wovon die Einwohner feine Zeuge
weben. Aus dem Mineralreich, das bis jetzt noch we-
nig untersucht ist, hat man Spuren von Silber, Blei,
Kupfer und Zinn, Eisenstein auf dem Kontinente in
Menge, mancherlei nutzbare Steine und Erdarten, Stein-
kohlen, Steinsalz, Mineralquellen, einige Arten von
Edelsteinen gefunden.
Unter allen Erdtheilen ist Australien, vorzüglich
das eigentlich Kontinent, am wenigsten bewohnt, und
man darf die Zahl sämmtlicher Einwohner wohl
höchstens zu 2 Millionen annehmen, die bis auf eine
geringe Zahl von Europäern, aus Eingebornen bestehen,
die sich in L Hauptracen theilen, nämlich in negerartige,
die Papuas genannt, und in die Malayische. Jene
steht auf der untersten Stufe der Menschheit, und
die meisten derselben leben im Zustande der Wildheit und
Ungrselligkeit, ohne eigentlichen Staat und ohne Reli-
gion. Die Malayische Race ist ein in körperlicher Bil-
dung und Gestalt wenig von den Europäern abweichen-
der Menschenstamm, zeichnet sich durch die schönsten re,
gelmäßigsten Formen aus, hat eine Hautfarbe, die
nicht dunkler als die der Südeuropäer ist, und erfreuet
sich schon einer gewissen Kultur, indem Landbau, eine
Art von Staatsverfassung und Religion unter demselben
Statt finden; ja viele von diesem Stamme haben auch
die christliche Religion angenommen, und in Verferti,
gung von Kleidungsstücken, Fischereigeräthen, Fahrzeu-
gen und Waffen zeigen sie eine bewundernswürdige Ge-
schicklichkeit. Aus der Vermischung beider Stämme sind
auch noch verschiedene Mittelracen erzeugt worden.
Auf dem Kontinente haben die Engländer eine Ko,
lotice gegründet, und einen Theil desselben in Besitz ge-
nommen; und einige kleinere Inseln werden von den
Spaniern als eine Besitzung angesehen. Alles Uebrige
aber ist bis jetzt frei von Europäischer Herrschaft geblie-
den. Australien theilt sich in das Kontinent oder Neu-
holland und in die Inseln.
A. Neuholland.
Dieses Kontinent Australiens ist völlig vom Meere,
nämlich im West«» und Norden vom Indischen und
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
I. Nordasien.
195
sie Spitze der Elbrus ist, das Uralgebirge an der
Nordwestseite und hier eine Grànzwand zwischen Europa
und Asien bildend, das Altai-Gebirge an der Süd-
seite, das sich in den großen und kleinen Altai theilet
und der Ostsibirische Gebirgszug, wozu der Jab lo,
noi und der Stannowoi gehören, wovon das letz-
tere und das Kamtsch attische Gebirge die nord-
östlichsten Gebirge des Landes ausmachen und sich in
der Nähe des Ochotskischen Meeres erheben. Die Haupt,
abdachung geht gegen Norden, wohin auch die Haupt,
flüsse Ob, Ienisey, Lena, Indigirka und Ko-
lyma ihren Lauf nehmen, indem sie sich in das Eis-
meer ergießen. Von den übrigen Hauptflüssen laufen
der Anadyr nordöstlich in das Meer von Kamtschatka,
die Wolga und der Kur südöstlich ins Kaspische Meer.
Die größten Landseen sind: das Kaspische Meer
und der Aralsee, welche beide jedoch nur zum Theil
hieher gehören, und der Baikalsee.
Der nördlichste Theil des Landes liegt in der nörd-
lichen kalten Zone, wo die Kälte äußerst groß, die
Winter sehr lang und die Sommer sehr kurz sind; der
mittlere weit größere Theil liegt in dem nördlichen
Theile der nördlichen gemäßigten Zone, wo auch noch
eine beträchtliche Kälte herrscht, der südlichste kleinere
Strich liegt in dem südlichen Theile der nördlichen ge-
mäßigten Zone, wo die Luft weit wärmer ist, besonders
in den südlich vom Kaukasus gelegenen Gegenden.
Die Hauptprodukte des nördlichsten Theiles, wo
kein Ackerbau Statt findet, sind Fische und treffliches
Pelzwild, daher daselbst auch Jagd und Fischerei die
Einwohner hauptsächlich ernähren, wozu noch die Nenn-
thierzucht kommt. In den mittlern Gegenden ist die
Viehzucht wichtig, wovon vorzüglich die nomadischen
Bewohner der ausgedehnten Steppen im südwestlichen
Theile Rußlands sich ernähren. In vielen Gegenden
hat man Getreide- und Obstbau und in den südlichsten
Strichen Weinbau. Einen großen Reichthum des Lan-
des machen auch die Waldungen und Bergwerke aus,
indem man bier viel Platina, Gold, Silber, Kupfer,
Blei und Eisen gewinnt. Von den vielen andern Mi-
neralien sind besonders die erst kürzlich im Ural entdeck,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: Nordasien Europa Asien Ostsibirische Ienisey Indigirka Kamtschatka Kaspische
212 Vorders oder Ostindien.
muscheln; Reiß (die Hauptgetreideart und gewöhnlichste
Nahrung der Einwohner), Safran, Zuckerrohr, Opium,
Mohn, Baumwolle, Indigo, Kardamomen, Pfeffer,
Tabak, Nicinusbäume, woraus Oel gemacht wird, Be-
tel, dessen Blätter grkauet werden, Färbehölzer, beson-
ders Sandelholz, Gummibäume, Drachenblut, Kampher,
Bambusrohr, ein sehr nützliches Gewächs, die köstlich-
sten Baumfrüchte, vorzüglich die Kokospalme, und an-
dere Palmenarten (als Weinpalmen, Sagopalmen, Are,
kapalmen, deren Nüsse zur Zubereitung des Betels ge-
nommen werden), Bananen oder Pisangs, große Wal-
dungen mit den nutzbarsten Holzarten. Das Mineral-
reich, welches edle und unedle Metalle enthält, liefert
besonders die schönsten und reinsten Diamanten nebst
andern Edelsteinen, viel Salpeter, Salz, Borax, Ambra.
Ostindien ist stark bevölkert, so daß man die An-
zahl der Einwohner auf 135 Millionen berechnet,
worunter die Hindus mit einer eigenen Sprache das
Hauptvolk ausmachen, sich in 4 Hauptkasten theilen und
eine eigene Religion, die Brama- Religion haben, deren
Tempel Pagoden heißen. Außerdem giebt es Afghanen,
Mongolen, Parsen, Juden, Europäer (besonders Brit,
ten). Nebst der angeführten Religion des Brama, fin-
det man Muhamedaner, Feueranbeter, Christen, Be-
kenner der Mosaischen Religion. Die Einwohner be-
treiben Ackerbau nebst Viehzucht und haben es in ver,
schiedenen Industriezweigen sehr weit gebracht, so wie
auch Künste und Wissenschaften nicht ganz unbekannt
sind. Der Land- und Seehandel ist wichtig; doch ist letz-
terer fast ganz in den Händen der Ausländer.
Den größten Theil dieses schönen Landes besitzen
die Dritten, von deren Herrschaft auch viele inländische
Fürsten abhängen, so daß ihrem Szepter, mit Einschluß
der Vasallenfürsten, an 123 Millionen Einwohner ge,
horchen, während kaum 12 Millionen von eigenen un-
abhängigen Fürsten beherrscht werden. Was die Fran-
zosen, Portugiesen und Dänen hier besitzen, ist ganz
unbedeutend.
3) in dem nördlichen Theile oder Hindostan: Lahore,
Hauptstadt im Lande der Seiks, die unabhängig von der Herr-
schaft der Britten sind, südöstlich von Pischaur, an einem Neben-
flüsse des Indus, hat vieles von ihrem ehemaligen Glanze verlo-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
282
Iii. Südamerika.
müse, auch Bataten und Moniok, Pfirsichen sehr häu»
ftg in den Pampas, Oliven, edle Südfrüchte, Wein,
Tabak, Baumwolle, Waldungen in einigen Gegenden,
in andern herrscht gänzlicher Mangel daran. Von Me,
tallen giebt es wenig Gold und Silber, Kupfer, Blei
und von andern Mineralien Salpeter und Salz in
Menge, da sowohl viele Flüsse und Seen als auch das
Erdreich in den Pampas sehr salzreich sind. So schießt
z. V. an dem Ufer des Salzsees Beberero das schönste
weiße Salz in Würfeln an.
Die Einwohner bestehen aus Europäern und
deren Abkömmlinge (Kreolen); Indianern, wovon ein
Theil etwas civilisirt ist und das Christenthum ange,
nommen hat, der andere Theil in völliger Unabhän-
gigkeit ein nomadisches Leben in den Pampas führt und
öfters feindliche Einfalle in dre angränzenden Distrikte
macht; und aus Mischlingen, worunter die Gauchos
(spr. Ga-utschos), welche als rohe Viehbirten in den
Pampas leben und fast immer zu Pferde sind, sich durch
ihre Geschicklichkeit im Einfängen der wilden Thiere
mit dem Lazo (spr. Lasso) oder der Niemenschlinge aus-
zeichnen. Neger und Mulatten sind nur in geringer
Zahl vorbanden. Die ganze Zahl der Einwohner, ohne
die unabhängigenindianer, beträgt gegen 700,000. Die
herrschende Religion ist die katholische. Landbau, Indu«
strie und wissenschaftliche Bildung sind noch sehr zurück.
Blühender ist der Handel, vorzüglich zur See.
Dieses Land, früher eine Kolonie der Spanier, bil>
der jetzt einen aus 14 unabhängigen republikanischen
Staaten bestehenden Bundesstaat, an dessen Spitze ein
Präsident sich befindet.
Buenos Apres, Hauptstadt des ganzen Bundesstaates
und des Staates Buenos Apres, welcher der mächtigste und be-
deutendste unter den einzelnen Staaten ist, westlich von Monte-
video, am rechten Ufer des la Plata, sehr regelmäßig gebaut,
mit einer Universität, sehr bedeutendem Handel und 80,000 Ein-
wohnern. — Eordova, Stadt, nordwestlich von Buenos Ap-
res, im Innern gelegen, treibt Maulthierhandel. — Mendo-
za, wohl gebaute Stadt, südwestlich von Cordova, an der Ost-
seite der Anden, über welche von hier ein Hauptpass nach der
Hauptstadt von Chile führt, treibt starken Handel mit dein in
dasrger Gegend erzeugten vortrefflichen Weine.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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296 Salomonsinseln oder Neugeorgien rc.
gewöhnlichen Australischen Produkten des Pflanzen-
reichs, worunter die Brodfrucht die erste Stelle einnimmt.
Die Einwohner gehören zur negerartigen Nace, ge-
hen nackt und haben zu Dörfern vereinigte Wohnungen
und ordentliche Anpflanzungen von Nahrungsgewächsen,
so daß sie in der Kultur weiter vorgeschritten zu seyn
scheinen, als die übrigen Papuas. Die Hauptinsel heißt
Santa Cruz.
Die Salomonsinseln oder Nengeorgien.
Die meisten dieser Inseln, welche in der heißen
Zone, nordwestlich von dem Santa Cruz,Archipel lie-
gen, sind von hohen Gebirgen durchzogen, haben aber
einen an den gewöhnlichen Australischen Produkten
sehr fruchtbaren Boden. Die Einwohner gehören
größtenteils zu den Papuas oder negerartigen Race,
gehen nackt und wohnen in Hütten, die jedoch zu Dör-
fern vereinigt sind, und zeigen eine vorzügliche Geschick,
lichkeit im Bau ihrer Piroguen, wiewohl sie nur höchst
unvollkommne Werkzeuge besitzen. Die Hauptinsel heißt
Isabell.
Die Louisiade.
Eine Gruppe kleiner Inseln, die in der heißen
Zone, südwestlich von den Salomonsinseln und südöst-
lich von Neuguinea liegt. Sie erschienen den Europäi-
schen Seefahrern, wovon jedoch keiner angelandet hat,
voller Berge und fruchtbar. Am Ufer sah man viele
Wohnungen der zahlreichen Einwohner, die nackt gin«
gen und zu der negerartigen Race gehören.
Neuguinea.
Diese größte unter den Australischen Inseln liegt
nördlich von Neuholland, von dem sie durch die Tor-
resstraße geschieden wird, und östlich von den Mo-
lucken, in der heißen Zone, und gehört zu den unbe-
kanntesten dieses Erdtheiles, wiewohl sie, wenn man
die Marianen ausnimmt, der von den Europäern zu-
erst entdeckte Theil Australiens ist. Sie hat eine be-
sondere Gestalt, indem an der Nordwefiseite zwei Halb-
inseln auslaufen, die durch schmale Landengen mir ein-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!"
Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei
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