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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 296

1836 - Eisleben : Reichardt
296 Salomonsinseln oder Neugeorgien rc. gewöhnlichen Australischen Produkten des Pflanzen- reichs, worunter die Brodfrucht die erste Stelle einnimmt. Die Einwohner gehören zur negerartigen Nace, ge- hen nackt und haben zu Dörfern vereinigte Wohnungen und ordentliche Anpflanzungen von Nahrungsgewächsen, so daß sie in der Kultur weiter vorgeschritten zu seyn scheinen, als die übrigen Papuas. Die Hauptinsel heißt Santa Cruz. Die Salomonsinseln oder Nengeorgien. Die meisten dieser Inseln, welche in der heißen Zone, nordwestlich von dem Santa Cruz,Archipel lie- gen, sind von hohen Gebirgen durchzogen, haben aber einen an den gewöhnlichen Australischen Produkten sehr fruchtbaren Boden. Die Einwohner gehören größtenteils zu den Papuas oder negerartigen Race, gehen nackt und wohnen in Hütten, die jedoch zu Dör- fern vereinigt sind, und zeigen eine vorzügliche Geschick, lichkeit im Bau ihrer Piroguen, wiewohl sie nur höchst unvollkommne Werkzeuge besitzen. Die Hauptinsel heißt Isabell. Die Louisiade. Eine Gruppe kleiner Inseln, die in der heißen Zone, südwestlich von den Salomonsinseln und südöst- lich von Neuguinea liegt. Sie erschienen den Europäi- schen Seefahrern, wovon jedoch keiner angelandet hat, voller Berge und fruchtbar. Am Ufer sah man viele Wohnungen der zahlreichen Einwohner, die nackt gin« gen und zu der negerartigen Race gehören. Neuguinea. Diese größte unter den Australischen Inseln liegt nördlich von Neuholland, von dem sie durch die Tor- resstraße geschieden wird, und östlich von den Mo- lucken, in der heißen Zone, und gehört zu den unbe- kanntesten dieses Erdtheiles, wiewohl sie, wenn man die Marianen ausnimmt, der von den Europäern zu- erst entdeckte Theil Australiens ist. Sie hat eine be- sondere Gestalt, indem an der Nordwefiseite zwei Halb- inseln auslaufen, die durch schmale Landengen mir ein-

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 390

1890 - Gotha : Perthes
390 überflutet das Thal bis an den Fuß der Berge und steht Ende September 26 Fuß über dem niedrigsten Wasserstande, um sodann langsam wieder zu fallen. Dieses Steigen und Fallen dauert vier Monate und befruchtet das Land, weshalb man das Wasser in Gräben und mittels Schöpfrädern nach höheren Gegenden leitet. Denn Regen fehlt ganz oder ist unzureichend in dem heißen Lande; nur im Delta giebt es von Zeit zu Zeit Regengüsse und kühlt der acht Monate hindurch wehende Nordwind. Diese Natur des Landes führte die Bevölkerung schon in den frühesten Zeiten zum Ackerbau, zum Anlegen fester Wohnsitze, zur Beobachtung der Natur und zu Erfindungen. Man mußte sich die Zeiten der Überschwemmung merken und sie voraus berechnen, was nur mittels Beobachtung der Gestirne möglich war. Zugleich mußte man die schlammbedeckten Äcker ausmessen lernen, um sie nach der Überschwemmung den Eigentümern wieder zuzuweisen, mußte sich mit Vorräten für die Zeit der Überschwemmung versehen und den Nil mit Schiffen befahren lernen, für Zeiten des Wassermangels Kanäle und Wasserbecken anlegen und den Fluß durch Dämme einfassen. Nach Stand und Beschäftigung teilte sich das Volk in Kasten, deren oberste die Priester und Krieger bildeten; die Zahl der übrigen kennt man nicht. Alles Land gehörte den beiden ersten Kasten, denn das Volk war nur Pächter. Dem König schrieben die Priester für alles und jedes ein bis ins kleinste gehendes Zeremoniell vor, auch entschieden sie, ob er dürfe einbalsamiert werden. Die Priester bildeten den wissenschaftlich gebildeten Teil des Volks, waren also Ärzte, Richter, Baumeister, Gesetzkundige, Schriftsteller u. s. w. und ordneten Lebensweise, Beschäftigung u. s. w. des Volks bis ins kleinste durch das Zeremoniell der Religionsvorschrift. Ägypten war also ein Priesterstaat, in welchem jeder einer Zunft angehören mußte, selbst die Diebe, die unter einem Diebeshauptmann standen.

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 93

1890 - Gotha : Perthes
1. Karthago und Sicilien. (Nach Weber.) Die Karthager. Nachkommen der semitischen Phönizier, hatten an Afrikas Nordküste ihre Kolonieen nach und nach erweitert zu einem mächtigen Reiche, indem sie die dortigen Einwohner als Söldner in Dienst nahmen oder sie durch Warenumtausch an sich fesselten. Um ihren Handel zu sichern, erwarben sie im Laufe der Jahrhunderte Burgen, Städte und umfangreiche Stationsplätze aus den Inseln und an den Küsten des westlichen Mittelmeeres. Fast das ganze Abendland folgte den Fahnen der Punier, wie man die Karthager nannte. Gewisse Bürgerfamilien Karthagos bevorzugten den Waffendienst, trugen reichen Wafsenschmuck und verwalteten die höheren Offiziersstellen der Kolonialtruppen, die aus den angeworbenen Landesbewohnern bestanden; da sah man libysches Fußvolk mit langem Speere, daneben in Felle gekleidete, lanzenbewehrte numidische Reiter, die auf kleinen Pferden pfeilschnell dahin jagten, dazwischen spanische und gallische (französische) Söldnertruppen in nationaler Tracht, leichtbewaffnete Ligurer und Campaner aus Italien, sowie die gefürchteten Schleuderer von den Balearen, welche mittels ihrer ledernen Riemen Bleikugeln mit großer Heftigkeit warfen.

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 399

1890 - Gotha : Perthes
399 beleben die dichtverschlungenen Zweige der Wälder, während am Fuße der Stämme Herden von Büffeln, Elefanten, Hirschen und Antilopen herumstrenen. Das Meer liefert Perlen und Korallen, die Gebirge Dekans leuchtende Diamanten und farbige Edelsteine in reicken Lagern. Indien ist Heimat der Seidenraupen und Baumwolle, des Indigos, Reises u. s. w., und Kaschmirshawls gehörten zu den Wundern der Industrie. Es giebt aber auch Verderbliches in diesem wunderbaren Lande. In den Wildnissen Hausen Löwen, Tiger, Leoparden und Schakals; aus dem heißbeschienenen Boden kriecht schädliches Gewürm aller Art in ungewöhnlicher Größe und ungeheurer Zahl hervor; in Lichtungen schleichen Schlangen umher, in den Flüssen lauern Krokodile. Tödliche Krankheiten verbreiten sich mit unwiderstehlicher Gewalt, und entnervende Fieber haben in den Niederungen oder feuchten Gebirgsthälern ihre bleibende Stätte. Nicht minder wunderbar war die Ordnung der Menschenaffen, denn das Bolk teilte sich in Erbstände oder Kasten, unter denen die Priester obenan standen, alles und jedes in der Arbeit, Kleidung. Nahrung u. f. w. vorschrieben, alte Religionsbücher besaßen und eine phantastische Religionslehre studierten. Die unterste Klasse, die Parias, wurde dagegen unter die Tiere gestellt und aus der Staats- und Gemeindegesell-schast ausgestoßen, während man Affen, Elesanten und andere heilige Tiere pflegte und in Krankenhäusern heilte, wenn sic krank waren. Kein Paria durfte in einem Dorfe oder gar in einer Stadt wohnen, sondern mußte unstät im Walde umherziehen, sich in Gruben oder auf Bäumen vor wilden Tieren bergen. Die Berührung mit ihm verunreinigte alles. Wasser, durch seinen Schatten gelaufen, mußte erst durch Sonne, Mond und Wind wieder gereinigt werden. Wenn sie aus der Landstraße Leute anderer Kasten ziehen sahen, mußten sie laut heulen, um dieselben zu warnen; unterließen sie dies, so wurden sie

6. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

7. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 35

1826 - Emden : Woortman
Kreuzzüge der Friesen rc. 35 9. Rreuzzüge der Friesen nach dem heiligen Lande. Schon dem ersten Kreuzzuge der Deutschen im Jahr 1097, unter Anführung des Herzogs von Lothringen, Gottfried von Bouillon, wohnten viele Friesen bei. Ein gcwister Eelkc Lyaukma war zuerst General über 3000 Mann friesischer Kreuzfahrer, dann nach der Eroberung von Nicaa sogar zum Kommandanten die- ser Stadt ernannt. Auch Jerusalem half er mit ero- bern. Das Glück und der Ruhm der Friesen mun- terte viele ihrer Landsleute auf, ihnen in das heilige Land zu folgen. Unter ihnen kommen schon die noch heutiges Tages in Lstfricsland vorhandenen Namen Kam minga und Okkinga vor. — Gegen das En- de des zwölften Jahrhunderts nahmen die Friesen wie- derum Theil an Den Zügen nach Palästina. In Ver- bindung mit den Danen rüsteten sie 50 Schiffe aus und vereinigten sich mit den Flotten der Holländer und Flandcrcr, richteten aber nichts aus. Bedeuten- der war der zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts unternommene Krcuzzug. Eine große Menge von Menschen, sogar ganze Schaarcn von Weibern, auf allen Sceküstcn der friesischen Provinzen, ließen sich von dem geistlichen Schwindel bcthören und sich mit dem Kreuze zeichnen. Die friesische Krcuzflottc bestand aus achtzehn Segeln. Schon in Spanien eroberten und plünderten sie einige von Mauren bewohnte Städ- te. Der Ruf von ihrer Grausamkeit ging ihnen voran nach Aegypten. Hier eroberten sie die Stadt Dami- ctte, die sie aber in dem mit dem Sultan geschloffe- nen Frieden wieder zurückgcben mußten und also nichts gewonnen hatten. Verdrießlich darüber suchte der Pabst bald einen neuen Kreuzzug zu erregen. Die Bremer

8. Dr. K. von Spruner's historisch-geographischer Schul-Atlas - S. uncounted

1874 - Gotha : Perthes
Erläuternde Vorbemerkungen. Nr. I. Europa nach dem Jahre 476. Der Zustand unseres Erdtheiles, so wie von Vorder-Asien und Nord-Afrika, in diesem Jahre, in welchem Odoaker das weströmische Reich zerstörte, ist Gegenstand des ersten Blattes, womit unser Atlas an jene anknüpft, welche nur die Geographie der alten Welt umfassen. Der ganze Westen unseres Erdtheiles, so wie der von Nord-Afrika, erscheint bald im Besitze deutscher Völker, neben denen sich nur in wenigen Ländern die Urbevölkerung selbständig erhalten hatte. Das weite östliche Flachland füllt der noch nicht in festbegränztenreichen vereinigte Siavenstamm, den ferneren Norden und Nordosten, weit tiefer als heutzutage südlich reichend, der finnische oder tschudische, hinter welchen beiden, ihres baldigen Vordringens harrend, bis tief nach Mittel-Asien hinein die türkischen Stämme sassen. Ausser den kleinen selbständigen Völkern im Kaukasus besassen die oströmischen oder byzantinischen Kaiser beinahe alles Land südlich der Donau, von dei Adria bis zum Pontus, ganz Vorder-Asien und das östliche ord-Afrika. Neben den Franken bildeten das erste, jedoch kaum ein halbes Jahrhundert dauernde, einigermassen geordnete Reich die Ostgothen, dessen Darstellung, da dasselbe zwischen die für die Nummern I und Ii des Atlas festgestellte Periode fällt, in einem besonderen Carton gegeben wurde. Nr. Ii. Die germanischen Länder zur Zeit der Merovinger bis 752. Allmählich hatten die Franken-Könige aus dem Geschlechte der Merovinger die deutschen Völker der Alemannen, Thüringer, Burgunder und Bajuvarier (die früheren Markomannen?), so wie die westlichen Frisen ihrer Oberherrschaft unterworfen. Italien gerieth bald nach dem Untergange der Ostgothen in die Gewalt der Langobarden, welche den Oströmern eine Provinz nach der anderen entrissen. Britanniens östlicher, bei weitem grösserer, Theil war durch die, sich stets erneuenden, Zuzüge dei Angelsachsen eines Mischvolkes skandinavischer Abkunft, unter die Herrschaft derselben gekommen, die Ureinwohner konnten sich nui in den beigi-gen, westlichen Theilen frei erhalten. In Spanien und Südfrankreich hatten sich die Westgothen behauptet, in Nord-Afrika auf kurze Zeit die Vandalen. Letztere erlagen bald (schon 534) den Oströmern, die nun dieses Gebiet bis gegen Ende des Vii. Jahrh. besassen. Das Vordringen der siegreichen Araber machte hier der Herrschaft der Byzantiner, in Spanien v. Spruner’s histor.-geogr. Schul-Atlas.

9. H. 2 - S. 2

1882 - Emden : Haynel
artigen Bauwerken: „rosenroten Granit für die Obelisken und Kolosse, Sandstein in verschiedenen Farben für die Tempel und Paläste, Kalkstein für die Pyramiden."') Dieser Raum marin alter Zeit vielleicht doppelt so stark bevölkert als heute (gegenwärtig reichlich 5 Mill.) Weil die jährliche Wohlthat des Ril (Mitte März bis Mitte Juni Dürre, während der Regenzeit von Mitte Juni bis Mitte September Überschwemmung, im October Ackerbestellung, im Anfang März die Ernte) die Anwohner an die Heimat fesselte, verfielen die Ägypter erst spät (unter Psammetich) auf die Seeschiffahrt, und gegen die Regel bewegte sich die Kultur in der älteren Zeit nicht stromab-, sondern stromaufwärts (Memphis, Theben). Die Beschaffenheit des Landes beeinflußte die Religion als Raturdienft (Osiris, Isis, Typhon) mit dem Glauben an ein Fortleben nach dem Tode (Totengericht) und förderte mathematische und astronomische Kenntnisse, „so daß Julius Cäsar den Kalender von den Ägyptern herübernahm und im römischen Reiche einführte, dem die andern Rationen folgten, worauf er 17 Jahrhunderte lang in allgemeinem Gebrauch gewesen ist",2) und die nationale Abgeschlossenheit ließ an die Stelle des natürlichen ^tandeuuter-schiedes eine ziemlich strenge Kastenscheidung treten. 2. Geschichte. „Euphrat und Ril bieten Jahr und Jahr ihren Anwohnern dieselben Vorteile und regeln ihre Beschäftigungen, deren stetiges Einerlei es möglich macht, daß Jahrhunderte über das Land hingehen, ohne daß sich in den hergebrachten Lebensverhältmffen etwas Wesentliches ändert. Es erfolgen Umwälzungen,^aber keine Entwickelungen, und mumienartig eingesargt stockt im Theile des Nils die Kultur der Ägypter; sie zählen die einförmigen Pendelschläge der Zeit, aber die Zeit hat keinen Inhalt; sie haben Chronologie, aber keine Geschichte im vollen Sinne des Worts." 3) Von dem Vorgefallenen aber ist wieder nur ein kleiner Teil uns näher bekannt. „Durch alle Forschung sind wir doch in positiver Kenntnis der alten ägyptischen Geschichte nicht,weit über Herodot hinaus-gekommen." 2) Aus dem Dunkel der Überlieferung heben sich mit einiger Bestimmtheit drei Perioden ab. 1) Pütz (Grundriß). — *) Ranke (Weltgeschichte). — ») Curtius (Griechische Geschichte).

10. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 38

1880 - Gotha : Perthes
Torbemerktjmeff Zu Sprüeer-Meske Haîïd-Àtlas: Mittelalter Пи Seuere Zeit. In Lazice ist unter dem Phasis bei Procop, wie schon bei Strabo, der untere Rion und die Quirila zu ver- stehen; Kheon (Proc. Goth. 4. 13. 14) ist nur der obere Rion, Hippis (Proc. Goth. 4, 1), der Zcheniszchal (d. i. Pferdefluss). Archaeopolis ist Nakolakewi (Dubois de Montpereux Yol. Iii). Was die Grenze zwischen den Gepiden und Scla- venen anbetrifft, so wohnten die Letzteren nach Procop (aed. 4, 7) im Norden des Ister, Moesia Ii und Scythia gegenüber, nach Iordanes (Get. 5), wenn wir dem Texte bei Ciobö folgen: a civitate Novietunense et lacu qui ap- pellatur Mursianu« usque ad Banastrum. Für a civitate Novietunense haben die Handschriften auch a civitate novi et unense (avense etc. cf. Closs p. 27). Zeuss, p. 594, und Closs glauben, dass zu ändern sei „a. civitate Noviodunense“, erstrecken somit die Sitze der Gepiden (denn Noviodunum ist — Isaktschi) fast bis zur Mündung der Donau. Die richtige Lesart ist aber wohl a Civitate nova et Utense. Letzteres ist das auch bei Procop (aed. 4, 6) erwähnte Utos oder Titus, Civitas nova aber = Novae (j. Szistova), s, Forbiger Iii, 1096. Der an der Westgrenze der Sela- venen gelegene lacus Mursianns würde dann den zwischen Nicopolis (j. Nicopoli) und Novae im Norden der Donau gelegenen Sümpfen entsprechen, und die Yermuthung von Closs, dass bei Iordanes an der angeführten Stelle die Ge- piden nach richtiger Lesart „ab eoo fluvius Aluta diese- cat“', die zu der sachlichen Erklärung desselben gar nicht passt, eine neue Stütze erhalten. Iordanes scheint sich übrigens die walachische Ebene gleich im Osten der Aluta geschlossen und die Aluta einem östlichen Punkte von Moesia Ii gegenüber mündend vorzustellen. Er bemerkt nämlich, dass die Gepiden die ganze Ebene inne haben und Moesia gegenüber wohnen (1. 1. u. 12). (77) Obrent Nr. Ii. Oströmisches Reich und West- asien топ der Zeit Justiniaii’s I. bis zum Untergange des Reichs der Sassaniden (642).— Nebenkarte: (rhassanide Ortschaften in der römi- schen Provinz Ärabia Von Th. Menke, Das vorislamitische Arabien in seinen letzten Zeiten ist unter Vergleichung von Caussm de Perceval nach einem gehaltvollen Aufsatze Blau’s (nebst Karte), den der Herr Verfasser die Freundlichkeit hatte nur im Manuseript zur Benutzung mitzutheilen und den derselbe, wie zu hoffen steht, der 0öffentlichkeit nicht entziehen wird, gezeichnet. Ueber die Geographie der G h a s s ani d en hat W e t z - stein (Reisebericht über Hauran und die Trachonen. Ber- lin 1860) sehr werthvolle Mittheilurigen geliefert. Die Be- sitzungen dieser im Vasallenverhältniss zu Byzanz stehen- den Dynastie fielen theilwei.se in die römische Provinz Arabia. Eine Aufklärung der daraus entstandenen eigen- tümlichen staatsrechtlichen Verhältnisse aus den Quellen- schriftstellern ist bis jetzt meines Wissens noch nicht be- schafft worden. Das Reich der Sassaniden ist Dach den gleich- zeitigen byzantinischen Schriftstellern, sowie nach Hamza, Abulfeda historia anteislamica, Mirkhond, Firdusi und Macüdi eingetragen. Auch für diesen Theil der Karte gab Herr Generalconsul Blau bereitwilligst einige mit Dank benutzte Aufklärungen. Die Identität von Vazaine (Uzaine) und Lapato bei Procop mit Khuzistän und Abwaz .ist von Mordtmann nachgewiesen (Z. d. D. M. G. Iv, 508). Was die Grenzen der hunnischen Ephthaliten betrifft, so lag nach Procop Gorgo (— Gor^an, Blau) an ihren Grenzen. Bis kurz vor 568, um welche Zeit sie von j den Türken zurückgedrängt wurden, hatten sie nach Me- I na oder (Müller, fragm. hist. Iv) Sogdian a inne, und nach J Abulfeda besassen sie das Land zwischen K.horassän und | Turcomania. Nach Cosmas Indicopleustes trennte der Fluss Phison (Indus) das Gebiet der Hunnen von den Indern, und dass unter diesen Hunner nur sie gemeint sind, er- hellt ans der Nachricht des Mirkhond, wonach Kesra Auu- sehirwan im Kampfe gegen die Ephthaliten Tocharestan, Cabulistan und Saganian (?) unterwarf. Im Gebiete der Ephthaliten, sowie in dem der Türken sind die chinesischen Namen nach des Hiuen- Thsang Reisebericht (629 bis 649 n. Chr.) eingetragen, in Indien dagegen, für welche derselbe Bericht nebst Lassen’s indischen Alterthümern Haupt quelle ist, nur die entsprechenden Sanskritnamen. Wegen der linguistisch in- teressanten Ijebertragung derselben in das Chinesische ver- weise ich auf Stanislas Julien's Uebersetzung. Die Situation ist grossentheils nach K i e p e r t’ s treff- lichen Karten gezeichnet. (78) Orient Nr. Iii. Die Länder des isl&m von der Megra 622 n. Clir. bis zum Sturze der Umaijaden 750 n. Ohr. — Nebenkarten: 1. West- liche Fortsetzung der Hauptkarte.—■ 2. Damascus. ■— 3 Jathrih, Medina — 4. Mekka. Von Th. Menke. (79) Orient Nr. Iv. Oströmisehes Reich von der Einwanderung der Ungarn in Pannonien um 895 bis zur Unterwerfung des Bulgarenreiehs durch Kaiser Basilius im Jahre 1019. — Neben- karten : 7. Oströmisches Reich von der Einwande- rung der Bulgaren um 671) bis 896. — 2. Palästina. — 3. Themata an der Propontis. Von Th, Menke. (Zu Nr. Iv.) Noch bevor die Eroberungszüge des Islam sich gegen den Süden und Südosten des oströmischen Reichs richteten, hatte die slawisch-finnische Völkerwande- rung angefangen, das Innere der Haenms-Halbinsel ethno- graphisch umzugestalten. Im sechsten Jahrhundert occupierten Slawen und Awaren die weiten Landstriche von den Karpaten bis zur Südspitze des Peloponnes und, wie in Italien die Lango- barden, liessen sie dem oströmischen Reiche im Wesent- lichen nur vereinzelte Küstenbesitzungeu. Seit dem Jahre 589 waren sie im Besitze des Peloponnes, und unter der Regierung des Heraolius (610—644) erfolgte die Ansiedelung der Chrobaten und Serbier in der Nähe des adriatischen Meeres und der Sau. Das Land von der baierisch-karentanischen Grenze bis zum Vorgebirge Malea liiess Sclavinia, sowohl bei den Oströmern wie bei den Deutschen. Monembasia wird aus- drücklich eine Stadt in Sclavinia genannt. Im Jahre 679 oder 680 drangen die Bulgaren über die Donau und besetzten Varna und das alte Möaien. Der Sturz des Awaren reichs durch Karl den Grossen um 803 wirkte auch auf die Haemus-Halbinsel. Es gelang dem oströmischen Reiche, den Peloponnes und einen Theil von Hellas wiederzugewinnen. Die Bulgaren aber bemächtigten sich des grösseren Theiles des auf der Haemus-Halbinsel liegenden Sclaviniens. Die Nachrichten über die Anfänge ihres Reichs sind ausserordentlich dürf- tig. Die Ansprüche der römischen Curie auf die Suprematie über die Bulgaren nach ihrer Bekehrung im Jahre 869, gestützt auf die ältere Ausdehnung des römischen Patriar- chats in Illyricum, sind meines Wissens die älteste Spur, dass die Bulgaren damals bereits ihre Sitze dahin ausge- dehnt hatten. Kurze Zeit später erscheinen Belgrad und Achris in der Lebensbeschreibung des Ii. Clemens (f 916) j als bulgarische Ortschaften. Durch die Einwanderung der Magyaren in das heu- j tige Ungarn verloren die Bulgaren, was sie in Pannonien | und Dacien vom römischen Reiche an sich gerissen hatten. Verlag Von Justus Perthes In Gotha, 38
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