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1. Bd. 2 - S. 282

1837 - Eisleben : Reichardt
282 A sie n. Ziegeln verziert, und die artigen Minarets und schön gestalteten Kup- peln der Moscheen ziehen das Auge aus sich. Eine oder zwei von die- sen sind mit blauen, weißen und gelben verglasten Ziegeln gedeckt, die eine Mosaik von Blumen bilden und die Sonnenstrahlen zurückwerfen. Das mannigfache Laub in den zahlreichen Garten, bildet einen schönen Hintergrund des Gemäldes. Sobald man aber in die Stadt eintritt, verliert sich die Täuschung. Ein großer Raum innerhalb der Mauer, besonders nach Nordosten hin ist ganz unbebaut. Alle Hauser sind aus kleinen gebrannten Ziegeln von gelblich rother Farbe errichtet; die Straßen schmal und ungepflastert, und man erblickt zu beiden Seiten gewöhnlich kahle Wände, indem man nur hier und da mit Gittern versehene Fenster nach der> Straße zu angebracht hat. Die Thüren sind schmal und niedrig. Die Krümmung und Verflechtung der Stra- ßen ist hier weit größer als in vielen andern Türkischen Städten, und mit Ausnahme einiger ziemlich geraden Bazar-Reihen und einiger we- nigen offenen Platze, bietet das gesummte Innere Bagdads den An- blick eines ungeheuern Labyrinths^'dar. Das Innere der Hauser ist dagegen viel bester, als man nach dem äußern Schein erwarten sollte. Die größern Gebäude bestehen aus mehreren auf einander folgenden viereckigen Höfen, von Gallerien umgeben, deren jede eine besondere Wohnung ausmacht. Der innerste Hof enthält allezeit die Frauen- wohnung, oder den Harem. Bei warmem Wetter schlafen die Ein- wohner in Bettstellen auf den platten Dächern, die mit Brustwehren versehen sind. Der Handel von Bagdad besteht hauptsächlich in In- dischen Produkten und Fabrikaten, welche man über Baßra aus Ben- galen erhält und einestheils nach Syrien, anderntheils nach Kurdistan, Armenien und Kleinasien weiter verführt. Die Bevölkerung Bagdads, welche gewöhnlich zu 80,000 See- len angenommen wurde, hat durch die Pest, welche 1831 diese Stadt aufs schrecklichste heimsuchte und durch die zu gleicher Zeit sich ereig- nende fürchterliche Austretung des Tigris, sich außerordentlich vermin- dert. In den ersten 14 Tagen, da die Pest hier ausbrach, starben 7000 Menschen. Vergeblich hoffte man, daß nun die Wuth dersel- den sich legen würde; sondern es wuchs vielmehr die tägliche Sterblich- keit mit wahrhaft furchtbarer Schnelle, bis sie gegen Ende Aprils ihr höchstes Ziel erreichte. Das nicht viel weniger als 5000 Todesfälle täglich betrug. Wenn man rechnet, daß etwa 10,000 Personen auf andere Weise starben oder sich flüchteten, so waren, nachdem die Pest 2 Monate gedauert, von den übrigen 70,000 Menschen noch höch- stens 20,000 am Leben. Diese furchtbare Verheerung, welche die jeder andern Pest übersteigt, von der man sichere Nachricht hat, kann man nicht einer besondern Heftigkeit des Pestansteckungsstoffs zuschreiben, sondern den begleitenden Umständen, die theils die Einwohner an der Flucht hinderten, theils sie nöthigten, in einzelnen Theilen der Stadt sich zusammen zu drängen. Unter gewöhnlichen Umständen hätten sich

2. Bd. 1 - S. 924

1835 - Eisleben : Reichardt
924 Preußischer Staat. fernere Plündern, Morden und Verwüsten. So rettete dieser hochher- zige Bake durch Geistesgegenwart vielen seiner Mitbürger das Leben und der Stadt ihre schönste Zierde. — Noch sieht man in dieser Kirche den Helm, das Schwert, die Stieseln und Handschuhe Tilly's aufbewahret. Die 3 Stunden von Magdeburg, an der Elbe gelegene und von 6500 Menschen bewohnte Stadt Schönebeck ist wegen des Salzwerks merkwürdig, des größten in dem Preußischen Staate und vielleicht von ganz Europa, welches jährlich gegen 600,000 Ctr. Salz siedet und 3000 Menschen beschäftigt. Das Siedewerk ist in Schönebeck selbst; die Soolbrunnen aber nebst dem Gradirwerke, den Maschinen und Kunst- gebäuden sind südwärts von der ± Stunde liegenden und durch die Frie- drichsstraße, (eine Kolonistenstraße) mit Schönebeck in Verbindung stehenden Stadt Groß-Salza, unweit des Dorfes Alten-Salze (ehemals Elmen genannt). Von den 2 Soolbrunnen wird jetzt nur der eine be- nutzt, der eine Tiefe von 271 F.hat, und aus welchem eine Dampfmaschine die Soole auf das Gradirwerk hebt. Über dem Brunnen steht ein runder, 94 F. hoher Kunstthurm, worin die zur Dampfmaschine gehörigen Pumpen sind. Dies Gradirwerk, eins der größten, die es giebt, ist wohl 4 Stunde (eigentlich 5852 Fuß) lang, besteht aus 3 Hauptabtheilungen und endigt sich vor dem Thore von Groß-Salza. Nachdem hier die Soole gradirt worden ist (d. h. durch Verdunstung der wässerigen Theile an Salzge- halt starker gemacht worden, als sie von Natur ist): so wird sie in unter- irdischen Röhren nach Schönebeck geleitet und in dem daselbst befindli- chen Siedewerke zu Salz versotten. Halberstadt, eine Stadt von 17,000 E., in einer fruchtbaren, angenehmen Ebene an der Holzemme gelegen, bietet als vorzüglichste Merkwürdigkeit die Domkirche dar, welche, obgleich nicht ganz so kunst- reich und prachtvoll als der Magdeburger Dom, doch ein noch älteres und nicht minder merkwürdiges Denkmal der altdeutschen Baukunst ist. Nachdem in dem Kriege des Bischofs Ulrich mit Heinrich dem Löwen im I. 1179 die ganze Stadt und auch der Dom zu Halberstadt in einen Aschenhaufen verwandelt worden, wurde im Anfange des 13. Jahr- hunderts der Wiederaufbau des Doms, so wie derselbe noch jetzt steht, vollendet. Er hat die Form eines lateinischen Kreuzes, ist ganz aus Qua- dersteinen aufgebauet, 412 F. lang, 72 F. breit und inwendig 94 F. hoch, und ruhet auswärts auf 24 Strebepfeilern. Die über denselben und den 72 Fenstern, wovon jedes 60 F. hoch und 30 F. breit ist, so wie auch über den 7 Thüren angebrachten Verzierungen der Bildhauerkunst sind auf das zarteste und kunstreichste ausgearbeitet. Die Glasmalereien in den Fensterscheiben sind besonders wegen ihrer frischen und glühen- den Farben noch jetzt ein Gegenstand der Bewunderung. Zwischen den beiden auf der Abendfeite der Kirche befindlichen Thürmen führt das Hauptportal in die Vorhalle (das Paradies genannt) und von da in die Kirche selbst. Rings um die Kirche längs des Daches zieht sich ein mit
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