Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
248
Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!"
Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
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\
Ix. Italien. 131
ix. Italien.
A. Allgemeine Geschichte desselben.
1. Italien wird größtentheils von deutschen
Völkern unterjocht.
Westgothen unter dem Manch bis 412.
Heruler unter demodoacher 476.
Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495.
Residenz zu Ravenna.
Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett
wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar-
chen zu Ravenna.
Longobarden seit 56z.
Ursprung der neuern Italiener und ihrer
Sprache.
2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca-
rolinger.
Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4
nahm ihnen das Exarchat weg.
Karl der Große zwang den longobardischendie- 771
trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er
die abendländische Kaiserwürde wieder her.
Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814
König von Italien. Diesem ließ sein Onkel
Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7
stechen.
Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z
dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen,
dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte
I - wie-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karls Bernhard_814
König Ludwig Ludwig Ludwigs Lothar
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Ravenna Ravenna Italien Karls Italien Italien
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Ostfriesland
Kreuzzüge der Friesen rc.
35
9.
Rreuzzüge der Friesen nach dem heiligen Lande.
Schon dem ersten Kreuzzuge der Deutschen im Jahr
1097, unter Anführung des Herzogs von Lothringen,
Gottfried von Bouillon, wohnten viele Friesen bei.
Ein gcwister Eelkc Lyaukma war zuerst General
über 3000 Mann friesischer Kreuzfahrer, dann nach der
Eroberung von Nicaa sogar zum Kommandanten die-
ser Stadt ernannt. Auch Jerusalem half er mit ero-
bern. Das Glück und der Ruhm der Friesen mun-
terte viele ihrer Landsleute auf, ihnen in das heilige
Land zu folgen. Unter ihnen kommen schon die noch
heutiges Tages in Lstfricsland vorhandenen Namen
Kam minga und Okkinga vor. — Gegen das En-
de des zwölften Jahrhunderts nahmen die Friesen wie-
derum Theil an Den Zügen nach Palästina. In Ver-
bindung mit den Danen rüsteten sie 50 Schiffe aus
und vereinigten sich mit den Flotten der Holländer
und Flandcrcr, richteten aber nichts aus. Bedeuten-
der war der zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts
unternommene Krcuzzug. Eine große Menge von
Menschen, sogar ganze Schaarcn von Weibern, auf
allen Sceküstcn der friesischen Provinzen, ließen sich
von dem geistlichen Schwindel bcthören und sich mit
dem Kreuze zeichnen. Die friesische Krcuzflottc bestand
aus achtzehn Segeln. Schon in Spanien eroberten
und plünderten sie einige von Mauren bewohnte Städ-
te. Der Ruf von ihrer Grausamkeit ging ihnen voran
nach Aegypten. Hier eroberten sie die Stadt Dami-
ctte, die sie aber in dem mit dem Sultan geschloffe-
nen Frieden wieder zurückgcben mußten und also nichts
gewonnen hatten. Verdrießlich darüber suchte der Pabst
bald einen neuen Kreuzzug zu erregen. Die Bremer
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
48
Bilder vom deutschen Rhein.
Vom Johanniskäferlichen lautet ein Volksreim:
'8 fliejt e fyri's mannet rum,
iwwer hauj (Haag) un hecke,
het e guldi's ladernel, drum
kann si's uidd verstecke.
Fyri's mannet uffm bauj,
gib merr dien ladernel au!
Vom Mann im Monde singt man:
Wellemännle im mond,
guck e bissei erunter!
Guck in alli stuewwe 'nien,
gell (gelt) es nimmt di wunder?
Wirf dien leiterle 'era
grattel driwwer 'nunter,
vorne 'ra, hinte 'ra,
iwwer all! stange;
wenn du mit spiele witt,
muescb mer's Lifsele fange.
Das Erwachen und die Entwickelung des städtischen Lebens und
Geistes hat früh dem deutschen Elsaß seine eigentümlichen Vorzüge ver-
liehen. Aber das Bild, welches frühere Jahrhunderte von den städtischen
Verhältnissen zeigen, ist in neuerer Zeit gänzlich verändert.
Es mag Wunder nehmen, auch in diesem Lande einer so ausge-
dehnten Zerstörung der Denkmäler der alten Zeit zu begegnen, da es
doch in den Zeiten, wo die Franzosen die Pfalz verwüsteten, wo sie
am Rhein, dem Neckar, der Mosel, der Nahe und der Lahn so zahlreiche
Burgen und Städte zerstörten, von Kriegsstürmen frei war. Aber
manches war fchon während der elsässischen Landesfehden, im Bauern-
kriege und dann im dreißigjährigen Kriege gefallen, und eine unzählige
Menge vou Kunstdenkmälern aller Art erlag dem rasenden Vernichtungs-
triebe der französischen Revolution. Vom Jahre 1793 an haben die
Franzosen im Elsaß mit einer Wut, die uur der Haß gegen die Zeugen
der alteu deutschen Kultur des Landes erklärt, Burgen zerstört, Kirchen
geschändet, Bildwerke und Malereien vernichtet, geschichtliche Denkzeichen
getilgt. Man wähne nicht, in den alten Reichsstädten noch jetzt den
Glanz und die Kunst alter Zeiten zu finden, in den alten Kirchen und
Klöstern noch jetzt jene Fülle von Gemälden und Bildwerken anzutreffen,
die frommer Sinn einst hier gestiftet. Wo ist die stolze, herrliche Kaiser-
bürg hin, welche die Hohenstaufen zu Hagenau gebaut, über deren Thor
die gewaltigen Männer demutsvoll geschrieben hatten: „Gott die Ehre?"
Weithin über die Wipfel des Reichswaldes hinaus schaute d.r Kaiseraar;
in kostbarer Kapelle waren die Kleinodien des Reichs niedergelegt, und in
den prächtigen Hallen eines Friedrich Ii. fanden Dichtung und Kunst, Musik
und Gelehrsamkeit Pflege und Ehre. Die Wogen der Zeit waren über-
dies Schloß, nicht ohne ihre Spur zurückzulassen, dahingestürmt, doch
stand es noch herrlich da, als im Jahre 1678 der französische Marschall
Creqni die Feuerbrände an die deutsche Reichsstadt Hagenau legen ließ.
Die Trümmerhaufen der Burg, die das Feuer nicht gänzlich verzehren
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Marschall
Creqni
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
354
Bilder aus dem norddeutschen Gebirgslande,
geblich dem Götzen Krodo in der Nähe der Harzburg dargebrachten
Opfern als Altar gedient hatte, ist in das Reich der Märchen zu ver-
weisen."
Hiermit läßt sich recht wohl die Nachricht vereinigen, daß dieser
Altar von der Kaiserin Theophanie, Ottos Iii. Mutter, eiuer Kirche
iu Goslar verehrt sei.*) Ohne Zweifel ist es der „goldene Altar", der
an gewissen Festen enthüllt wurde.
Sonst enthält die Halle noch die steinerne Umfassung des Kaiser-
stuhles, Säulen aus der Krypta, Teppiche aus der Zeit der Früh-
renaissanee, Grabsteiue aus Schieser und Sandstein, Altarschreine
und dergl.
Aus der Höhe des Kaiserbleekes liegt, die Stadt überragend, das
Kaiserhaus, der älteste Prosanbau Deutschlands diesseit des Rheins.
Von hier aus konnte Kaiser Heinrich Iii, der Erbauer des Palastes,
„die Stadt und seine Lieblings-Schöpsnngen, den Dom und das St.
Petersstift, überschauen und über diese hinaus, in der Richtung nach
Werla, den Blick in die Ferne schweifen lassen."
Im Jahre 1054 wird das Haus, welches iu deu alteu Aufzeich-
uungen curtis regalis, domus oder aula regis, domus Caesaris,
imperatoris, palatium imperii, kayserhus genannt wird, schon be-
wohnt gewesen sein. Als Baumeister sieht man den jungen Kleriker-
Benno an, der von Heinrich Iii. aus dem Kloster Hirschau, „jener be-
rühmten Architektenschule iu Schwaben", nach Goslar bernsen war,
später Dompropst iu Hildesheim ward und als Bischof von Osna-
brück starb.
Im Jahre 1065 brach Feuer im Kaiserhause aus, doch muß es bald,
ehe es erheblicheu Schaden angerichtet hatte, gedämpft sein. Auch der
Einsturz, welcher 1132 im Palaste erfolgte, muß keine große Bedentnng
gehabt haben. Die noch erkennbaren Spuren eines größeren Brandes,
dem namentlich die angrenzenden Kaisergemächer zur Beute sielen,
werden ans dem Jahre 1829 herrühren.
Welche Erinnerungen werden angesichts dieser ruhmreichen und
ehrwürdigen Stätte wach! Hier bedrängten Heinrich Iv. die auf-
ständischen Sachsenfürsten, hier schmolz ein Blitzstrahl das Schwert über
dem ruhig schlummernden Heinrich V., hier wurden bis zum Tode dieses
Kaisers (1125) nicht weniger denn 23 glänzende Reichs- und Hoftage
abgehalten. 10 deutsche Könige und Kaiser haben hier gewohnt.
Konrad Iii. entsetzte hier 1138 Heinrich den Stolzen seiner Lande,
Friedrich I. belehnte hier 1157 seinen Vetter Heinrich den Löwen mit
den Harzforsten, Pfalzgraf Heinrich überreichte hier 1219 dem Kaiser-
Friedrich Ii. die Reichsinsignien. Von 1050—1253 ist das Kaiserhaus
so eug mit der Reichsgeschichte verwachsen, daß es unmöglich ist, alle
seine Beziehungen zu dieser in kurzen Worten auch nur anzudeuten.
*) Nicht unerwähnt soll hier bleiben, daß der verstorbene Geheime Rat
von Quast, Konservator der Altertümer in Preußen, den Krodoaltar für einen
heidnischen Opferaltar hielt, der durch die Völkerwanderung hierher verschleppt wurd
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Personennamen: Ottos Heinrich_Iii Heinrich Benno Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Konrad_Iii Konrad Heinrich Heinrich Friedrich_I. Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Friedrich_Ii Friedrich Quast
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
464
Amerika.
Dieser Kampf dauert so lange fort, bis beide Theile sich dermaßen
durchgedroschen haben, daß sich von der einen wie von der andern
Seite kein Liebhaber mehr findet, worauf die Streitigkeit geschlichtet
ist und die Gegner nach verschiedenen Seiten ruhig abstehen. Nur
die ungewöhnlich harten Schädel der Indianer können die Schlage er-
tragen, die bei solchen Gelegenheiten auf ihre Köpfe herab regnen.
Die Weiber ermangeln bei dergleichen Gelegenheiten nicht, dem Bei-
spiele der Männer zu folgen. Sie fallen sich unter gräßlichem Ge-
heul mit Nageln und Zahnen an, zerkratzen und zerbeißen sich gegen-
seitig, reißen sich bei den Haaren an der Erde hin, zerren und schla-
gen sich im Staube umher. Die Männer aber berühren sich nie mit
den Händen, sondern fechten ihre Sache bloß mit ihren Stangen aus.
Auch gehören die Botocudos zu den wenigen Jndianerstämmen,
welche die abscheuliche Gewohnheit des Menschenfressens noch immer
nicht gänzlich abgelegt haben. Doch sollen nicht alle Stämme der-
selben dieser unmenschlichen Gewohnheit ergeben seyn, sondern bloß der
Hauptstamm das Fleisch der getödteten Feinde verzehren. Indeß läug-
nen gefangene Botocuden dies, und auch mehrere Reisende der neuesten
Zeit sprechen sie von dieser schändlichen Gewohnheit frei. Insbeson-
dere bestreitet Saint Hilaire, ein Franzose, der in der gelehrten
Welt durch seine Naturforschungen bekannt ist, und in der neuesten
Zeit sechs Jahre lang das Innere Brasiliens durchreist hat, die ge-
wöhnliche Behauptung, daß die Botocudos Menschensteisch essen, und
spricht sie ganz davon frei. Ein Botocude, der seine Wälder ver-
lassen und hierauf mehrere Jahre in Diensten des St. Hilaire gestan-
den hatte, verwarf die Beschuldigung seiner Landsleute der Men-
schenfresserei . als eine Lüge, die von den Portugiesen ersonnen worden
sey, um einen Vorwand zu haben, seiner Nation zu schaden, und
fügte zu gleicher Zeit hinzu, daß der Gebrauch seiner Landsleute, die
Leichname ihrer Feinde in kleine Stücke zu hauen, zu jener Verläum-
dung Anlaß gegeben habe.
Ausgemacht ist es jedoch, daß sie noch auf der allerniedrigsten
Stufe der Kultur stehen; und sie haben es bis jetzt vorgezogen, frei
und ungebunden in ihren Urwäldern umherzustreifen, als sich den
Portugiesen auf irgend eine Weise zu nähern. So viele Versuche auch
diese machten, sie auf gütige oder gewaltsame Art zu unterjochen,
scheiterten sie doch an dem Freiheitsgefühle dieser Naturkinder, die da-
her auch alle Pflanzungen zerstörten, welche man in der Nähe des
Landstrichs, den sie als ihr Eigenthum ansprechen, anlegen wollte,
und schonungslos alles tödteten, was ihnen in den Wäldern oder auf
ihren Streifzügen begegnete. Die Regierung beschloß daher, diese
hartnäckigen Feinde zu unterwerfen, man erlaubte sich die schrecklich-
sten Maßregeln gegen dieselben, und ertheilte den grausamen Befehl,
jeden Botocuden, dessen man ansichtig würde, wie ein wildes Thier
nieder zu schießen; allein mit derselben Grausamkeit, womit sie seit dieser
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
164
Amerika.
zweier Menschenklassen in dem freien Amerika, die an diesen allgemei-
nen Menschenrechten keinen Antheil haben und dies sind die Neger-
sklaven und die Redemptioners. Der größten Freiheit steht also
hier der größte Kontrast gegenüber. Sklaven unter freien Menschen!
Ein Volk, welches durch seine Revolution aussprach, daß es nichts
schrecklicheres kenne, als freiwillige Knechtschaft, gestattet die noch weit
furchtbarere Knechtschaft, die unfreiwillige. Der Negersklave entbehrt
der Menschenrechte und ist ganz der Willkühr seines Herrn überlassen.
Auf entlaufene Sklaven schießt man, wie auf das Wild und Empö-
rung oder Selbstrache wird gewöhnlich sehr grausam bestraft. Und
solcher Negersklaven giebt es noch über 2 Millionen in den vereinigten
Staaten, doch finden sich diese nur in den südlichen und mittlern
Staaten (am zahlreichsten in Virginien, Nord- und Südkarolina, Ma-
ryland, Georgia, Kentucky, Tennessee, Alabama und Louisiana), hin-
gegen in den nördlichen Staaten sind alle Sklaven für frei erklärt.
Übrigens aber versichert man, daß die Sklaven hier im Ganzen milder
als in andern Landern behandelt werden und daß man ihnen häufig
die Freiheit schenke. Doch fehlt es auch nicht an Beispielen von har-
ter und grausamer Behandlung derselben. So sagt der Herzog Bern-
hard von Weimar in seiner Reisebeschreibung bei Gelegenheit seines
Aufenthalts in Neu-Orleans: „der Greuel ist gräßlich und die Roh-
heit und Gleichgültigkeit, welche die Gewohnheit-in den weißen Men-
schen erzeugt hat, unglaublich. Wenn man hier einen Hausneger
züchtigen lassen will, so schickt man ihn mit einem Billet, in welchem
die Anzahl der Schlage, die der Überbringer bekommen soll, angegeben
ist, in das Negergefangniß. Hier empfangt er feine Strafe und
eine Bescheinigung, die er feinem Herrn mitbringen muß. Zuweilen
erhalt der Unglückliche die Züchtigung, indem man ihn, das Gesicht
unten, platt auf die Erde ausspreizt, und Hände und Füße an
4 Pfahle befestigt. Diese scheußliche Bestrafungsart ist vorzüglich auf
den Plantagen üblich. Überhaupt wird auf den Plantagen eine grau-
same Disciplin gehandbabt. Wer daher unter seinen Haussklaven Sub-
jekte hat, die er einer besondern strengen Zucht unterwerfen will, der
vermiethet oder verkauft sie auf die Plantagen."
Noch müssen wir einige Worte von den Redemptioners
(L oskaufling e) beifügen. Man nennt fo arme Einwanderer aus
Europa, die zur Bezahlung ihrer Überfahrtskosten von den Schiffs-
herrn so lange vermiethet oder vielmehr als Sklaven verkauft werden,
bis der Überfahrtspreis abverdient ist. Diefe haben ein noch weit
härteres Loos als die Negersklaven; deün da der Verkauf dieser Men-
schen nur auf eine Zeitlang gültig ist, so sucht der Käufer aus sei-
nem Redemptioner fo vielen Nutzen zu ziehen, als nur immer möglich,
und sein Zustand ist daher gewöhnlich schlimmer, als der des Neger-
sklaven, denn für letztere wacht wenigstens der Eigennutz, da er zu
hohen Preisen angekauft worden ist.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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TM Hauptwörter (200): [T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Amerika Südkarolina Georgia Kentucky Alabama Louisiana Weimar Neu-Orleans Europa
Russisches Reich.
53
dieser Zone unerwartetes Schauspiel; nämlich die verschiedenen Blu-
menausstellungen am Katharinenkanale und in andern Gegenden der
Stadt, eine Menge seltener und köstlicher Blumenarten. Auf dem
Heumarkt zeigt sich dem Fremden wieder ein ganz anderes Schauspiel
in den berghohen über einander geschichteten Haufen von geftornen
Fischen und von gefrornem Fleisch, wo man wegen der Wasserverbindun-
gen, in welchen Petersburg mit einem sehr großen Theile des Reichs
steht, beinahe die Erzeugnisse aller Flüsse und Seen Rußlands sieht.
Auffallend ist auch dem Fremden, mitten im Tumult des Straßenver-
kehrs ganze Schaaren von Tauben, alle von blaugrauer Farbe, sorg-
los und ungestört ihre Nahrung auf dem Pflaster suchen und nur
um wenige Schritte, den Fuhrwerken und Fußgängern ausweichen zu
sehen, indem sie unter dem Schutze der öffentlichen Meinung und
des frommen Glaubens des Russischen Volks stehen, das damit den
Begriff des Heiligen zu verbinden scheint, der in dieser Gestalt zur
Erde niederstieg, und so in der Gestalt der Taube das Bild des Gött-
lichen zu erblicken glaubt.
Unter den öffentlichen Plätzen erwähnen wir vorzüglich folgende
drei: 1) Das Marsfeld, ein schöner, freier Platz und der größte,
auf welchem der Kaiser oft über die Garderegimenter Heerschau hält.
Von zwei Seiten ist er von dem kaiserlichen großen und kleinen Som-
mergarten umgeben. Die dritte begränzt der Marmorplatz und die
vierte eine Reihe großer, massiver Gebäude. Ihn ziert die kolossale
bronzene Statüe des berühmten Russischen Feldherrn Suwarow, im
Römischen Kostüm, das Haupt mit dem Helm bedeckt und in der Rech-
ten ein Schwert haltend. 2) Der Peters- und Senats platz,
welcher seinen erstern Namen von der trefflichen Statüe Peters des
Großen hat, des Gründers von Petersburg, die man an dieser Stelle,
in den Mittelpunkt der Hauptstadt setzte, um ihn gewissermaßen zum
ewigen Zuschauer der Wunderwerke zu machen, zu denen seine schöpfe-
rische Hand den Grund legte. Sie stellt den Kaiser zu Pferde in
kolossaler Größe von Kupfer gegossen vor, wie er in Galopp einen
Granitfelsen hinaufreitet, den man besonders dazu als Fußgestell aus-
wählte und welcher roh 5 Millionen Pfund wog, nach seiner Bear-
beitung aber noch 30,000 Ctr. wiegt und 17 F. hoch ist. Der Hin-
terhuf des Rosses zertritt die unter ihm sich krümmende Gestalt des
Neides, der Zwietracht und der Empörung. Die Felsenbasis hat eine
Lange von 50 F. und die obere Platte, worauf sich das Pferd erhebt,
ist 8 F. breit. Die Russen gehen nie vor dieser Statüe vorüber, ohne
ihr Haupt zu entblößen und Beweise der innigsten Verehrung zu ge-
den. Außer derselben, zieren diesen auf der Nordseite von der Newa
begränzten Platz, auf der Ostseite das Prachtgebäude der Admiralität,
auf der Westseite der Senatspallast und auf der Südseite die im Bau
begriffene prächtige Jsaakskirche, daher auch dieser Theil des Platzes
Isaaksplatz heißt. 3) Der mit schönen Gebäuden umgebene Platz
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
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Osmanisches Reich.
285
Einschnitte aus den Stammen und erhärtet an der Sonne. Der
beste ist durchsichtig, der geringere undurchsichtig, weich, trocken schwer
und erweicht bei der geringsten Hitze wieder. Im Handel kommt der
Mastix in erbsengroßen Kornern vor, sieht weißgelb aus, riecht sehr
gut, erweicht beim Kauen und bat einen gewürzhaften Geschmack.
Die vornehmen Türken kauen ihn gern, um sich dadurch einen wohl-
riechenden Athem und weiße Zahne zu verschaffen. Außerdem wird er
auch zum Raucherpulver und zu Firnissen gebraucht. Der Baum
selbst gehört zu der Gattung der Pistazienbaume und wachst nicht allein
auf Chios, sondern auch in Cypern und andern Gegenden des Mor-
genlandes, selbst im südlichen Europa. Er wird mäßig hoch, hat ge-
fiederte immer grüne Blatter, schwarze, den Wachholderbeeren ähnliche
Früchte, aus welchen ein brauchbares Ol gepreßt wird. Das fein ge-
aderte, balsamisch riechende, gelbliche Holz des 12 F. hohen Stammes
nimmt eine gute Politur an, und man verfertigte sonst Zahnstocher
daraus, welchen man eine die Zahne gesund erhaltende Kraft zuschrieb.
Die Insel Ehios war eine der blühendsten des Griechischen Ar-
chipels und von 110—120,000 Menschen, meistens Griechen bewohnt,
die sich durch Bildung, Industrie und Handelstätigkeit auszeichneten
und im Besitze großer Freiheiten und eines bedeutenden Reichthumes
waren. Die Hauptstadt von gleichem Namen wie die Insel hatte
30.000 E., die unter andern schöne Seidenzeuge verfertigten, und eine
Griechische Akademie hatten, worin in mehreren Wissenschaften Unter-
richt ertheilt wurde. Allein das Jahr 1822 vernichtete diesen glück-
lichen Zustand der Hauptstadt und der Insel, indem die Griechischen
Bewohner an dem allgemeinen Aufstand der unter Türkischer Herrschaft
lebenden Griechen Antheil nahmen, die auf Ehios sich befindenden
Türken überfielen und ermordeten, worauf bald darnach der Kapudan
Pascha mit der Türkischen Flotte erschien und, mit 25,000 Türken
hier landete. Nun ward jedes Haus, jeder Garten ein Mordplatz.
Blühende Jünglinge und Jungfrauen, ehrwürdige Greise und Matro-
nen, Weiber, Kinder, Säuglinge lagen verstümmelt unter einander.
Die scheußlichsten Greuel wurden an den Jungfrauen verübet. Der
größte Theil derselben ward geschändet und dann zerhauen. Gegen
40.000 Menschen wurden gemordet. Viele Frauen und Kinder wur-
den zu Sklaven gemacht und fortgeführt. Sobald keine Menschen
mehr zu schlachten waren, richtete sich die Wuth gegen die Hauser,
'worin man Schatze zu finden hoffte; kein Stein blieb auf dem Andern.
Nur die Katholiken, die Juden und die Bewohner der Mastixdörfer
blieben verschont. Von den übrigen Bewohnern der Insel aber ent-
gingen nur wenige dem allgemeinen Morden oder der Sklaverei. Nach
dieser schrecklichen Metzelei waren im I. 1823 noch 14 bis 16,000
Menschen auf der ganzen Insel vorhanden. In neuesten Zeiten jedoch
soll ihre Zahl sich wieder vermehrt und überhaupt die Insel sich wie-
der zu erholen angefangen haben.
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A frisa.
in einem großartigen Style angelegt und so weitlauftig und aus-
gedehnt, daß die meisten mehrere tausend Mumien enthalten. Ge-
wöhnlich bestehen diese Hypogeen aus einer ?sct mitunter sehr schöner
und kostbarer Vorbau oder Vorhallen mit Hieroglyphen versehen und
aus allerlei Art geschmückt. Man gelangt gemeiniglich einige Stufen
abwärts in diese Vorsäle und dann zu einem breiten Eingänge mit
einer prachtvollen Arkade, welche in mehrere Säle führt, die 15—20
F. hoch und mit Pfeilern aus dem Fels selbst gehauen, unterstützt wor-
den sind. Zur Rechten sowohl als zur Linken dieser Säle findet man
tiefe Blenden, als Niederlagen der Mumien, Nischen, Schlupsgänge,
Pforten, die in tiefe Seitengänge führen, in welchen die sogenannten
Mumienbrunnen angebracht sind, d. h. tiefe und enge, senkrecht
eingehauene Schachte, deren Wände mit Malerei und Skulptur ver-
ziert sind. Sie nehmen die ganze Breite des Ganges ein, wo sie
sich unvermuthet vor dem Wanderer öffnen und von beiden Seiten
an den Wänden kaum einen Raum von 6 bis 8 F. lassen. Am
Ende des letzten Saales findet man oft Eingänge in Seitengänge,
welche mit breiten Treppen versehen und durch Halbpfeiler getheilt sind,
und durch die man in neue Gange, Säle und Bauten, in ganze
Labyrinthe gelangt. In dieser Todtenstadt wühlen die Todtenraubec
herum und haben daselbst die gräulichsten Verwüstungen angerichtet.
Überall liegen, bunt auseinander gehäuft zerbrochene Särge, einzelne
Glieder und verstümmelte Körper, die entweder die Habsucht (indem
man nach goldenen Zierathen suchte) oder die Neugierde dem Todes-
schlummer entriß. Diese alten Begräbnisse sind so oft ausgewühlt,
ausgegraben und wieder verschüttet worden, daß man jetzt unmöglich
mehr wissen kann, ob die Ausgrabung eines Brunnens zu einem dank-
baren Resultate führen werde. Äußerst selten entdeckt man jetzt ein
völlig unversehrtes Grab; denn hier hat man die schönsten Mumien
und die meisten Papyrusrollen, womit die Museen Europas' bereichert
sind, geraubt. Das aus dem linken Niluser gelegene Dorf Gurnjah
besteht großentheils aus dieser Todtenstadt, indem die Bewohner dessel-
den zum Theil diese unterirdischen Gemächer zu ihren Wohnörtern ge-
wählt haben und also wahre Troglodyten (Höhlenbewohner) sind. Sie
beschäftigen sich mit dem Aussuchen der Älterthümer, die sie den Rei-
senden verkauften, allein seit Kurzem ist ihnen von dem Pascha dieser
Erwerbszweig entzogen, da derselbe sich das Monopol aller Ausgra-
bung in ganz Ägypten zugeeignet hat.
Unter den bei Gurnah befindlichen Katakomben oder Grabmä-
lern ist eine der merkwürdigsten die unter dem Namen Springe
bekannte, deren Struktur von der aller bisher bekannten Grabgrotten
ganz abweicht. Diese ungeheure Aushöhlung, zur Grabstätte der Prie-
ster bestimmt, deren breite Gallerien weit in das Innere des Berges
dringen, gehört der glorreichsten Epoche Ägyptischer Kunst an. Nichts
kommt der bewundcrnswerthen Vollendung der Hierolgyphen gleich,
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]