Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 253

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 Menge von Flüssen, und überdies ist das Land mit Seen reichlich versehen, die größtentheils durch Flüsse mitein- ander in Verbindung stehen, und daher eine schissbare Wasserstraße gewähren. Die größten unter diesen Seen sind: der große Bärensee, im hohen Norden, gerade unter dem nördlichen Polarkreise, zwischen dem Macken- zie und Kupferminenflusse; der große Sklaven jee, südöstlich vom vorigen und vom Sklavenflusse durchfloj- sen, der bei seinem Ausflusse den Namen Mackenzie er- hält; der schmale aber lange Athapeskowsee, südlich vom Sklavensee und der Winipegsee, südöstlich vom vorigen und vom Saskatschewin durchflossen, der nach seinem Ausflusse Nelson heißt. In den nördlichsten Gegenden, besonders in der Nähe des Eismeeres, ist ein äußerst kaltes Klima, wo aller Baumwuchs aufhört, in den südlichen Theilen, vorzüglich je weiter man sich von der Hudsonsbai ent- fernt, und gegen Westen vordringt, wird das Klima milder und der Boden fruchtbar, wenigstens mit herrli- chen Waldungen und einer Menge von wilden Stau- dengewächsen und Gesträuchen bedeckt. Von Thieren finden sich vornehmlich Musethiere (Elenthiere), Bisons, Bisamochsen, Rennkhiere, Hirsche, Rehe, Bären, Wölfe, Pelzwild, vielerlei Geflügel, Fische. Auch giebt es meh- rere schätzbare Mineralien, worunter besonders Kupfer, Eisen, Blei. Der Hauptreichthum jedoch besteht in dem Pelzwerk, welches das in großem Ueberflusse verhandene Pelzwild aller Art liefert, und die Britten veranlaßt, von Canada und von der Hudsonsbai aus in das In- nere dieser Länder einzudringen, zu welchem Zwecke sich Pelzhandelsgesellschaften derselben gebildet haben, und verschiedene Faktoreien oder Handels-Niederlassungen von ihnen daselbst angelegt worden sind. Außer diesen Euro- päern, die sich des Pelzhandels wegen hier aufhalten, bestehen die Einwohner aus Indianern von vielerlei Voiksstämmen und eine nomadische Lebensart führend, deren Oberhäupter Kaziken heißen. Den nördlichsten Strich, am Eismeere, bewohnen Eiskimos. Die Länder an der Nordwestküste. Man versteht darunter die an der Nordwestküste Amerikas längs des großen Weltmeeres und der Berings-

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 259

1836 - Eisleben : Reichardt
J. Nordamerika. §59 ljches und vieles Eisen, desgleichen Blei in großer Men- ge, Steinkohlen, Salpeter, Salz. Auch hat man edle Metalle, besonders Gold, entdeckt. Daß es überdies noch viele andere schätzbare Mineralien, die in dem nörd- lichen Amerika einheimischen wilden Landthiere und Ge- flügel nebst vielerlei nutzbaren Bäumen (worunter der Zuckerahorn, Wachs- und Storaxbäume) und andern Gewächsen giebt, versteht sich von selbst. In den süd- lichen Gegenden hat man außer Reiß und Baumwolle, auch Zuckerrohr, Indigo, edle Südfrüchte, Ananas, Vams. Die Bevölkerung dieses großen Landes ist ge- ring und beläuft sich auf 13 Millionen, wovon der größte Theil Europäer von fast allen Nationen, beson- ders Britten und Deutsche sind. Nach diesen kommen die Neger, welche als Sklaven hieher gebracht worden sind, und theils frei, theils noch in Sklaverei leben. Am geringsten ist die Zahl der Eingebornen oder der Indianer, welche größtentheils in das Innere gewichen sind, wo sie nomadisch und unter eigenen Oberhäuptern leben; doch giebt es auch in einigen Gegenden dieser Staaten Indianerstämme, die sich zu einer Art von Kul- tur erhoben und das Christenthum angenommen haben, worunter sich vorzüglich die Tscherokesen auszeichnen. Es herrscht gänzliche Neligionsfreiheit und man findet Christen von allen Partheien, Juden und unter den In, dianern meistens Heiden. Von den Sprachen ist am stärksten die Englische verbreitet. Die Hauptbeschäftigung der Einwohner ist die Landwirthschaft, nur mir dem Unterschiede, daß in den südlichen Gegenden die Land- wirthschaft mehr auf Gewinnung von Tabak, Baum, wolle und Zucker geht. Zugleich werden eine lebhafte Industrie und ein blühender Handel, vorzüglich zur See, unterhalten. Ueberhauvt machen Ackerbau, Industrie und Schifffahrt mit jedem Jahre größere Fortschritte, so wie es auch nicht an niedern und höhern Unterrichts- Anstalten fehlt; so daß diese Staaten für die blühend- sten und gebildesten der neuen Welt zu halten sind. Sie bestehen jetzt aus 24 republikanischen Staaten, die sich zusammen zu Einem Bundesstaat, an dessen Spitze ein Präsident steht, verbunden haben, wozu noch der Bun- desdisirikt Columbia, 3 ordentlich eingerichtete Gebiete 17 *

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 254

1836 - Eisleben : Reichardt
2.54 / Länder an der Nordwestküste. straße, von der Insel Quadra oder Vancouver an bis zum Eiskap gelegenen Lander, wovon man nur die Kü- sten kennt, vor welchen viele durch tiefe Einschnitte des Meeres gebildete Inseln liegen. Eine lange Reihe von Gebirgen, worunter der über 17,000 Fuß hohe Vulkan St. Elias, zieht sich mit der Küste gleichlaufend in nicht sehr weiter Entfernung hin, und mehr im Innern sieht man die Kelten des Felsen geb irges sicherheben. Im nördlichen zur Polarzone gehörenden Theile dieser Länder herrscht eine große Kälte, in dem weit größern südlichen Theile, der in der nördlichen gemäßigten Zone liegt, ist das Klima ziemlich mild, und überhaupt milder als in den östlichen Ländern Amerikas und Nord- asiens unter gleicher Breite. Die Produkte bestehen außer schönen Wäldern, eßbaren Beeren und einigen von Europa dahin verpflanzten Gemüse, Arten, vorzüg« lich in Wallfischen, Fischen und kostbaren Pelzwerk. Von Metallen hat man Kupfer und Eisen gefunden. Die Einwohner sind Indianer, die unter unumschränk, kern Gebietern, Tais genannt, stehen, und vom Fisch- fang und von der Jagd leben. In den nördlichsten Gegenden finden sich Eskimos. Von Europäern haben sich vorzüglich Russen niedergelassen. Man theilt ge- wöhnlich diese Länder in die Russische Nordwestküste, welche die Russen als ihre Besitzung ansehen, in die Brittische und in die den vereinigten Freistaaten von Nordamerika gehörende Nordwestküste; doch leben über, Haupt die Eingebauten in völliger Freiheit, außer daß die auf der Russischen Nordwestküste lebenden Indianer- stämme einen gewissen in Pelzwerk bestehenden Tribut an die Russen abgeben müssen. ») die den vereinigten Staaten von Nordamerk, ka gehörende .Nordwestkü ste, welche einen Theil dieser Staaten ausmacht, das Gebiet Oregon bildet, aber fast ganz von frei lebenden Indianern besetzt ist, und worin der große Strom Columbia oder Oregon sich in das stille Meer mündet. b) die Brittische Nordwcstküstc begreift den Theil der Küste von der großen Insel Quadra oder Vancouver an bis zu der Prinz-Wales-Insel, die schon zur Russischen Nordwestküste gehört. , c) die Russische Nordwcstküste begreift den nördlichen Theil, und erstreckt sich von der Prinz-Wales-Insel bis zum Eiskap. Die südlichste Niederlassung der Russen ist die Stadt Neu-Archangelsk, mit einem Hafen und einer Festung, und

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

5. Deutsche Schulgeographie - S. 192

1908 - Gotha : Perthes
192 bergen, Franz-Josef-Land und die Neusibirischen Inseln (vgl. D. Sch.-A. 45) unbewohnt, werden aber zeitweise von Fischern zur Jagd auf Walfische (die Tran und Fischbein liefern) und Robben (Walrosse, Seehunde, Seekälber) aufgesucht. Nur die schwimmende und fliegende Tierwelt ist in der polaren Zone reichlich vertreten, die Landtiere vor allem durch den Eisbär, den eigentlichen Beherrscher des Nordens. § 232. Das britische Gebiet von (kanada) umfaßt den ganzen Erdteil nördlich von den kanadischen Seen und dem 49. Pa- rallel (Breite von Karlsruhe) mit Ausnahme von Alaska. Seiner Größe (8-1- Mill. qkm), seiner geringen Bevölkerung (0 Mill.) und seinem rauhen Klima zufolge kann es als das amerikanische Sibirien bezeichnet werden. Wie dieses ist es zunächst durch seine Pelztiere bekannt geworden, in neuester Zeit zur Ausbeute der Edelmetalle des westlichen Hoch- gebirges sortgeschritten und wird einst ein wichtiges Getreideland werden; ja in dieser Beziehung ist es Sibirien schon weit vorausgeeilt. Das Tiefland senkt sich von allen Seiten nach der Hudsonbai, die von einer Girlande großer Snßwafsersem umgeben ist. Die nordwestlichen gehören zum Mackenzie1), in der Mitte liegt der Winnipegsee, den So. nimmt die kanadisch e Gruppe ein, deren Abfluß der St. L o renz- ström ist. Sie besteht aus dem Oberen, Michigan (mischigän)-, Huron (hüron)-, Erie (m)- und Ontario (onterio)-See; zwischen den beiden letzteren besteht ein starker Höhenunterschied, den der Ver- bindungsfluß Niagara (neiagre)2) in dem berühmten Wasserfalle (49 m h.) überwindet. Ungeheure Nadelholzwälder bedecken Kanada (wie Sibirien), dann folgt am Nordsaume des Festlandes die polare, von Eskimos be- wohnte Tundrenzone, die sich in Labrador unter dem erkältenden Einflüsse des Eismeeres, wozu auch die Hudsonbai gehört, und der polaren Meeres- strömungen bis in die Breite von London erstreckt. (Vgl. D. Sch,-A. 50.) 5 Millionen Menschen drängen sich in den östlichen Küstenpro- vinzen Neuschottland mit dem nie zufrierenden Kriegshafen Halifax (Halifax), Neu-Braunschweig und im eigentlichen Kanada am St. Lorenzstrome zusammen. Diese ausgezeichnete Wasserstraße mit ihrer breiten Trichtermündung dient besonders der Ausfuhr von Holz, das noch immer der wichtigste Handelsartikel ist. Quebec (kwibek) ist der atlantische Sommerhafen, wie Halifax der Winterhafen. Die größte Stadt ist Montreal (montriöl)^), bis wohin noch die Seeschiffe gehen. Das untere Kanada war früher französisch, und noch jetzt herrschen hier die französische Sprache und die katholische Religion, dagegen im oberen *) Benannt nach dem Entdecker. a) In der einheimischen Sprache — Donner der Gewässer. 3) Französisch, --- Königsberg.

6. Deutsche Schulgeographie - S. 149

1908 - Gotha : Perthes
149 Das auhertropische Kiidafrika. § 191. Innerhalb der Mulde des außertropischen Südafrika breitet sich, halb Wüste, halb Steppe, die regenarme Kalahari (kalahäri) aus, im N. bis zum abflußlosen Ngamifee (ngami). An Regenarmut leidet aber auch das westliche Randgebirge bis an die Küste, während der Ostrand feucht und fruchtbar ist. (Vgl. D. Sch.-A. 50.) Der größte, aber nicht schiffbare Fluß ist der Oranje!), der in den Atlantischen Ozean mündet. Den Osten bewohnen noch Bantuneger (Kaffern^)), die Mitte und den Westen nehmen das Hirtenvolk der Hottentotten und das Jäger- Volk der Buschmänner ein, welche die Trockenheit des Landes zur Dürftigkeit verurteilt und auf einer sehr niedrigen Kulturstufe festhält. (Vgl. D. Sch.-A. 44.) Die fruchtbaren Gebiete sind ganz in den Händen der Weißen; das außertropische Südafrika ist die einzige Gegend Afrikas, wo ein gemäßigtes, gesundes Klima die Ansiedelung von Euro- päern in größerem Maßstabe gestattet hat. Zuerst kamen holländische Buren (Bauern) nach dem Kap lande (südlich vom Oranje, benannt nach dem Kap der guten Hoffnung); nachdem sich die Engländer des- selben bemächtigt hatten, zog ein großer Teil der Buren nach N., um sich in beständigem Kampfe mit den Kaffern eine neue Heimat zu gründen, zuerst in Natal und dann, als auch dieses englisch geworden war, in den Burenrepubliken, die nun ebenfalls in englische Kolonien verwandelt sind. 1. Die Teile des englischen Südafrika sind: a) Das Kapland, ein fruchtbares, besonders zur Schafzucht geeig- netes Land, das jenseits des Oranje bei Kimberley (kimberle) auch kost- bare Diamantenfelder besitzt. Die Hauptstadt ist Kapstadt am Tafelberge. b) Die ehemaligen Burenrepubliken Oranjefluß-Kolonie und Transvaals, letztere mit reicher Goldgewinnung, besonders bei Jo- Hannesburg. c) Das Betschuanenland in der Kalahari. d) Rhodesia^), wahrscheinlich ebenfalls goldreich, erstreckt sich von Transvaal über den Sambesi bis zum Tanganika. Die Gegend am Njasfa hat getrennte Verwaltung. e) Natals, ein fruchtbares Bergland, in dem noch Gewächse der wannen Zone kultiviert werden. 2. Den trockenen Westrand Südafrikas bildet die Kolonie Deutsch- Südwestafrika. i) Von den Holländern zu Ehren des Prinzen von Oranien so benannt. Ä Von den Arabern kafir == Ungläubige (d. h. Nicht-Mohammedaner) genannt. *) d. h. jenseits (d. h. nördlich) des Baal, eines Quellarmes des Oranje, gelegen. Nach dem Begründer R ho des genannt. < J) .^ort, Natal, portugiesisch, = Weihnachtshafen, weil die ersten Entdecker hier das Wechnachtsfest feierten. _

7. Deutsche Schulgeographie - S. 191

1908 - Gotha : Perthes
191 nördlich vom 49.° B. in Inseln auflöst, und trägt mehrere erloschen«, oder wenigstens gegenwärtig nicht mehr tätige Vulkane; der Mount Mckinleys (maunt mäckkinle, 6200m) gilt als der höchste Punkt Nord- amerikas. Das den Ostrand bildende Felsengebirge ist zwar etwas niedriger (obwohl es auch noch Gipfel von mehr als 4000 m besitzt, aber geschlossener und bildet die Hauptwasserscheide zwischen dem Großen und dem Atlantischen Ozean mit dem Eismeere. (Vgl. D. Sch.-A. 44.) Im O. folgt darauf die ungeheure Ebene, die sich vom Eismeere bis zum Mexikanischen Golf ausdehnt und aus der sich im O., nahezu parallel streichend mit der Küste, das Kettengebirge der Alleghanies (elegenis) erhebt (bis 2000 m hoch). Nahezu in der Mitte der Ebene berühren sich die Flußgebiete des Eismeeres, des Atlantischen Ozeans und des Mexi- konischen Golfes; der Mackenzie (mäkensi), der St. Lorenz ström und der Mississippi gehen strahlenförmig von der Ebene aus. § 231. Von der größtenteils unbewohnten Inselwelt im M eere der nordwestlichen Durchfahrt (vom Atlantischen zum Großen Ozean, entdeckt 1850) durch die Baffinb ai (bäsfin)2) und den Smith- sund (smißsund) getrennt, erstreckt sich Grönland ^), fast ein kleiner Kontinent (2 Mill. qkm), vom 60. Parallel (Breite von St. Petersburg) nach N. Das Innere dieses Skandinavien ähnlichen Hochlandes ist eine flachgewölbte Schneewüste, von der durch die Fjorde mächtige Gletscher ins Meer hinaustreten. Hier brechen sie in kolossalen Stücken ab, die als Eisberge zusammen mit dem Meereise durch Winde und Strö- mungen in wärmere Gegenden getrieben werden (daher Treibeis), um hier zu schmelzen. Grönland ist dänisch, aber nur an der Südwest- küste dauernd besiedelt. Die Urbewohner sind die den Indianern nächst- verwandten Eskimos^), die auch das arktische Gestade Amerikas be- wohnen, ein unter dem Einflüsse der polaren Kälte körperlich ver- kümmertes Volk. (Vgl. D. Sch.-A. 48.) Ihre Hauptnahrung liefert der Seehund, mit dessen Felle sie Boote und Häuser bedecken, und dessen Fett (Tran) ihnen Licht und Wärme gibt. Die Not hat sie zu sehr geschickten Seefahrern erzogen und ihren Erfindungsgeist geweckt (treffliche Waffen), das enge Zusammenleben in der monatelangen Winternacht hat sie gutmütig gemacht. Ergänzung. Von den übrigen Inseln des Polarmeeres hat nur Nowaja-Semlia (nöwaja semljä — Neuland, Fortsetzung des Ural) ein paar kleine dauernde Niederlassungen, dagegen sind Spitz- x) Benannt nach einem Präsidenten der Bereinigten Staaten. 2) Nach dem Seefahrer Bassin im 17. Jahrhundert benannt. ') Grünes Land, von den ersten Entdeckern so genannt, wahrscheinlich um Kolonisten anzulocken. 4) Eskimo, d. h. Rohfleischesser, werden sie von den Indianern genannt.

8. Deutsche Schulgeographie - S. 194

1908 - Gotha : Perthes
194 kette, die im S. Sierra Nevadas und im N. Kaskadengebirge heißt. Zwischen diesen und dem ebenso hohen Felsengebirge dehnen sich baumlose Hochebenen aus, die von den feuchten Seewinden so völlig abgesperrt sind, daß ihre Unfruchtbarkeit stellenweise in Wüsten- natur ausartet, und daß von den Flüssen des Felsengebirges nur der Columbia und der Colorado (kolorädo)2) (letzterer durch tiefe Talschluchten oder Canons [tänion]), den Großen Ozean erreichen. § 234. Als sich die englischen Kolonien im Jahre 1776 unab- hängig machten, waren die Vereinigten Staaten auf den Osten beschränkt. In einem Jahrhundert haben sie sich bis zum Großen Ozean ausgedehnt und ihre Bewohnerzahl durch regelmäßige Zuwanderung aus Europa verzwanzigsacht. Die englischen Einwanderer, deren Nachkommen sich Danke es (jänkis) nennen, herrschen entschieden vor, daher auch die englische Sprache und das protestantische Christentum. (Vgl. D. Sch.-A. 48 u. 49.) Die 45 Staaten, die meist durch Meridiane und Parallel- kreise abgegrenzt sind, bilden einen Bundesstaat mit einem gewählten Oberhaupte (Präsidenten) und einer gemeinsamen gesetzgebenden Versamm- lung (Kongreß). In ihren inneren Angelegenheiten sind die Staaten unabhängig, die wenig bevölkerten Territorien werden dagegen von der Bundesregierung verwaltet. Seit 1898 besitzen die Vereinigten Staaten auch Kolonien (Porto Rico, Ost-Samoa, Guam und Philippinen). Die Union ist nicht nur die erste Macht der Neuen Welt, sondern eine der stärksten Großmächte überhaupt. Große schiffbare Ströme, zahlreiche Kanäle, ein Eisenbahnnetz, das das europäische an Länge übertrifft, und eine Handelsflotte, die nur der englischen nachsteht, ver- Mitteln den inneren und äußeren Verkehr. Mit Europa steht die Union in lebhaften Handelsverbindungen; sie liefert uns besonders Baum- wolle, Getreide, Fleisch, Edelmetalle, Petroleum und Tabak. Die Gaben der Natur sind aber nicht gleichmäßig verteilt, und es lassen sich in dieser Beziehung drei Hauptgruppen unterscheiden: qkm Einwohner auf 1 qkm Nordstaaten...... 2 600000 57 Mill. 22 Südstaaten ..... 2100000 22 „ 10 Westländer...... 3100000 5 „_1_ vereinigte Staaten 7 800000») 84 Mill. 9 Die Nord- und Südstaaten reichen vom Atlantischen Ozean bis zum Felsengebirge und werden ungefähr durch den 37. Parallel (Breite von Sizilien) geschieden. --- Schneegebirge. 2) ---- Roter Fluß. 3) Ohne Alaska und Hawaii.

9. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

10. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 35

1826 - Emden : Woortman
Kreuzzüge der Friesen rc. 35 9. Rreuzzüge der Friesen nach dem heiligen Lande. Schon dem ersten Kreuzzuge der Deutschen im Jahr 1097, unter Anführung des Herzogs von Lothringen, Gottfried von Bouillon, wohnten viele Friesen bei. Ein gcwister Eelkc Lyaukma war zuerst General über 3000 Mann friesischer Kreuzfahrer, dann nach der Eroberung von Nicaa sogar zum Kommandanten die- ser Stadt ernannt. Auch Jerusalem half er mit ero- bern. Das Glück und der Ruhm der Friesen mun- terte viele ihrer Landsleute auf, ihnen in das heilige Land zu folgen. Unter ihnen kommen schon die noch heutiges Tages in Lstfricsland vorhandenen Namen Kam minga und Okkinga vor. — Gegen das En- de des zwölften Jahrhunderts nahmen die Friesen wie- derum Theil an Den Zügen nach Palästina. In Ver- bindung mit den Danen rüsteten sie 50 Schiffe aus und vereinigten sich mit den Flotten der Holländer und Flandcrcr, richteten aber nichts aus. Bedeuten- der war der zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts unternommene Krcuzzug. Eine große Menge von Menschen, sogar ganze Schaarcn von Weibern, auf allen Sceküstcn der friesischen Provinzen, ließen sich von dem geistlichen Schwindel bcthören und sich mit dem Kreuze zeichnen. Die friesische Krcuzflottc bestand aus achtzehn Segeln. Schon in Spanien eroberten und plünderten sie einige von Mauren bewohnte Städ- te. Der Ruf von ihrer Grausamkeit ging ihnen voran nach Aegypten. Hier eroberten sie die Stadt Dami- ctte, die sie aber in dem mit dem Sultan geschloffe- nen Frieden wieder zurückgcben mußten und also nichts gewonnen hatten. Verdrießlich darüber suchte der Pabst bald einen neuen Kreuzzug zu erregen. Die Bremer
   bis 10 von 54 weiter»  »»
54 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 54 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 5
4 5
5 3
6 1
7 2
8 0
9 11
10 15
11 1
12 0
13 0
14 1
15 1
16 11
17 4
18 0
19 2
20 0
21 0
22 27
23 1
24 2
25 0
26 0
27 0
28 2
29 1
30 4
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 3
37 12
38 0
39 2
40 0
41 21
42 0
43 1
44 0
45 3
46 3
47 0
48 1
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 32
1 31
2 1
3 23
4 11
5 3
6 6
7 11
8 27
9 27
10 2
11 11
12 14
13 10
14 14
15 21
16 83
17 97
18 4
19 54
20 13
21 71
22 7
23 97
24 4
25 4
26 8
27 10
28 52
29 13
30 3
31 10
32 4
33 4
34 8
35 1
36 17
37 10
38 4
39 28
40 1
41 22
42 23
43 22
44 1
45 21
46 2
47 3
48 44
49 20
50 31
51 27
52 13
53 1
54 24
55 7
56 12
57 9
58 3
59 17
60 4
61 18
62 71
63 2
64 72
65 26
66 8
67 5
68 33
69 5
70 11
71 9
72 6
73 9
74 16
75 22
76 67
77 46
78 8
79 8
80 10
81 1
82 46
83 85
84 23
85 12
86 4
87 26
88 12
89 3
90 2
91 37
92 116
93 5
94 48
95 42
96 18
97 6
98 93
99 9

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 390
1 20
2 7
3 8
4 2
5 5
6 93
7 5
8 4
9 2
10 10
11 11
12 33
13 9
14 12
15 7
16 7
17 0
18 5
19 32
20 58
21 1
22 9
23 2
24 21
25 100
26 0
27 3
28 21
29 19
30 2
31 16
32 39
33 35
34 35
35 1
36 9
37 11
38 14
39 9
40 4
41 0
42 14
43 74
44 1
45 10
46 7
47 40
48 33
49 4
50 11
51 14
52 8
53 14
54 21
55 1
56 2
57 8
58 13
59 59
60 4
61 7
62 8
63 2
64 7
65 3
66 5
67 2
68 4
69 1
70 6
71 4
72 32
73 2
74 11
75 16
76 30
77 5
78 15
79 5
80 8
81 143
82 29
83 57
84 13
85 16
86 20
87 42
88 8
89 36
90 3
91 33
92 0
93 12
94 4
95 15
96 14
97 8
98 4
99 5
100 27
101 36
102 23
103 16
104 114
105 39
106 5
107 29
108 4
109 54
110 15
111 2
112 15
113 46
114 28
115 118
116 3
117 3
118 3
119 47
120 20
121 15
122 7
123 93
124 18
125 35
126 15
127 168
128 5
129 22
130 8
131 74
132 8
133 31
134 135
135 5
136 85
137 12
138 18
139 15
140 10
141 3
142 88
143 22
144 5
145 13
146 3
147 2
148 6
149 4
150 2
151 8
152 86
153 21
154 22
155 13
156 6
157 8
158 3
159 252
160 10
161 6
162 0
163 0
164 5
165 26
166 64
167 21
168 29
169 22
170 2
171 7
172 39
173 106
174 1
175 219
176 6
177 90
178 24
179 27
180 2
181 6
182 11
183 73
184 69
185 57
186 15
187 45
188 38
189 21
190 3
191 9
192 20
193 73
194 7
195 55
196 30
197 10
198 3
199 47