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Inhalt: Zeit: Geographie
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sie an Stärke und Geschick zu übertreffen, doch Odysseus legte neue Pfeile auf die Armbrust und schoß drei der ärgsten Schreier nieder. Natürlich tobten die übrigen um so lauter, doch Odysseus sagte ihnen in herben Worten, wer er sei und daß er sie für ihren Übermut strafen wolle. Jetzt baten sie um Verzeihung und boten Ersatz des verzehrten Gutes, doch Odysseus schoß einen nach dem anderen nieder, sein Sohn und der Sauhirte schleuderten Spieße, und wenn die Freier auf diese Weise auch Wurfwaffen erhielten und sich hinter Tischen bargen wie hinter Schilden, so fielen sie doch allesamt einer nach dem andern. Hierauf mußten die Mägde die Leichen in den Hof schaffen, wo man sie verbrannte, und den Saal scheuern, der ja voll Sblut war. Dann ließ Odysseus seiner Gemahlin melden, Odysseus sei angekommen und unten in der Halle. Sie wollte es nicht glauben und sandte eine Dienerin, um sich den Fremden anzusehen und ihn auszuforschen. Diese Dienerin, die sehr alt war und den jungen Odysseus gepflegt hatte, trat sehr vorsichtig auf und bezweifelte vieles, was ihr der Fremdling erzählte. Da sprach dieser endlich: „Du mußt wissen, daß ich einst als Jüngling von einem Eber am Schenkel stark verwundet ward und lange krank lag, wahrend du mich pflegtest. Nun siehe her, ich kann dir die alte Narbe zeigen, an welcher du erkennen wirst, daß ich Odysseus bin." Mit diesen Worten zeigte er die Narbe, und die Dienerin fiel freudig vor ihm nieder, weil sie in ihm ihren alten Herrn wieder erkannte. Dann eilte sie zur Penelope mit der Nachricht, Odysseus, der lange Erwartete, sei gekommen und befinde sich unten im Saal, um sie zu empfangen. Penelope, die so oft getäuscht war durch falsche Nachrichten, glaubte der alten Dienerin nicht, ging zwar in die Halle hinab, wo sich der Fremdling befand, setzte sich ihm gegenüber auf einen Schemel und sah ihn scharf an, ob er wirklich ihr Gemahl sei. Noch immer zweifelte sie. Da
Körner, Die Kämpfe im Altertum. g
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Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!"
Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei
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so sehr verschlimmerte, daß er die ganze Nacht schlaflos unter Fieberschauern zubrachte.
Dennoch ließ er nicht von seiner Gewohnheit, ein Bad zu nehmen und ein Opfer zu bringen, worauf Nearch mit den Flottenkapitänen erschien, um weitere Befehle inbetreff der Abfahrt zu erhalten. Da klagte Alexander über Mattigkeit und Schwäche, so daß man die Abfahrt um einen Tag verschieben müsse, bis wohin er sich werde erholt haben, um selbst mit zu Schiffe gehen zu können. Um sich die Zeit zu kürzen und der Schmerzen zu vergessen, mußte Nearch bei ihm bleiben und ihm von seiner Fahrt aus dem Persischen Meere, von seinen Abenteuern und Erlebnissen erzählen. Mit großer Aufmerksamkeit und sichtlichem Vergnügen hörte Alexander den Berichten seines wackeren Admirals zu, ward sehr aufgeregt und sprach wiederholt seine Freude aus, daß er nun bald auch solche Abenteuer erleben werde. Obschon sich nach Nearchs Weggange die Krankheit verschlimmerte, das Fieber in der Nacht immer heftiger wurde, berief Alexander doch am andern Tage nach dem Bade und Opfer die Flottenosfiziere zu sich, um ihnen anzuzeigen, daß sie für übermorgen alles zu seinem Empfange auf der Flotte und zur Abfahrt bereit halten möchten.
Noch immer hatte Alexander keine Ahnung von der Gefährlichkeit seiner Krankheit, bis nach dem Bade am Abend das Fieber sich heftiger einstellte, ihn furchtbar schüttelte und rüttelte, seine Kräfte sichtlich abnahmen und auch in der Nacht das Fieber ihn nicht einen Augenblick schlummern ließ. Durch Willenskraft wollte Alexander die Krankheit niederhalten, ließ sich daher am Morgen trotz des heftigsten Fiebers vor das große Bassin tragen, wo er unter großer Anstrengung das Opfer brachte. Hierauf ließ er die Offiziere vor, gab Befehle über die Fahrt der Flotte, besprach sich mit den Generalen über Besetzung einiger Offizierstellen und übertrug ihnen die Auswahl. Obschon die
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mit einem Beile abgehauen, als er einen ergriffenen Schiffsschnabel nicht loslassen wollte. Man gewann nur sieben Schiffe, dagegen das ganze Lager mir allem Gepäck, Vorräten und Pferden. Es waren 6400 Perser gefallen, dagegen nur 192 Athener, von denen etwa fünfmal soviel verwundet wurden. Unter den Gefallenen befand sich auch Kallimachos.
Die persische Flotte entwischte, und zu ihrer Verwunderung sahen die Athener, daß sie um das Vorgebirge Sunion segelte, um das wehrlose Athen anzugreifen. Da ließ Miltiades 2000 Athener auf dem Schlachtfelde zur Bewachung der Beute zurück und eilte mit 9000 Mann im Laufe nach Athen, wo er früher ankam als die Perser, welche nun keine Landung versuchten, sondern heim segelten. Nach Gewinnung der Schlacht war ein Schwerbewaffneter in einem Laufe nach Athen geeilt, hatte den Sieg verkündet und war dann tot niedergestürzt. Hippias starb unterwegs in Lemnos aus Schmerz über fein fehlgeschlagenes Unternehmen.
Am Tage nach der Schlacht langten 2000 Spartaner an, welche in drei Tagen einen Marsch von 29 Meilen zurückgelegt hatten, besahen sich das Schlachtfeld, lobten die Athener und kehrten heim. Sie hatten einen Geschwindmarsch vollführt, daher jeder mehrere Knechte zum Tragen des Gepäcks, des Mundvorrats und der Waffen bei sich hatte. Miltiades hatte für jeden erschlagenen Feind eine Ziege zu opfern gelobt, konnte aber so viel nicht auftreiben, mußte sich mit 500 begnügen, was fortan alle Jahre geschehen sollte. Auch dem Helfer Pan widmete man einen Tempel, jährliche Opfer und einen Fackellauf. Selbst Theseus soll erschienen sein und geholfen haben. Ein stattlicher Grabhügel ehrte die toten Athener und Plattier, die Leichen der Perser warf man in Gruben, dagegen erhielten die gefallenen Sklaven ein ehrenvolles Grab. Dichter feierten in Preisgerichten die Gefallenen, auf deren Siegesdenkmal man
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König fein Verhängnis. Als seine Tochter Kleopatra mit dem Epeirotenfürsten Alexandros in Ägä Hochzeit feierte, waren viele Gäste eingeladen, kamen von allen Städten und Landschaften Neugierige, folgten Feste, Theater, Wettkämpfe u. dgl. mehrere Tage aufeinander. Da gelang es den Lynkastischen Brüdern, einen jungen, schönen Gardisten, Pausanias mit Namen, der von Attalos schwer beleidigt war und bei Philipp keinen Schutz fand, dahin zu bringen, daß er den König ermordete. Als Pausanias einst fragte: „Wie erlangt man den höchsten
Ruhmd" antwortete der Mitverschworene: „Ermorde den, welcher das Höchste vollbracht hat!" Als nun ein großes Wagenrennen stattfinden sollte, und schon am Morgen die Straßen voll Schaulustiger waren, beschloß Pausanias. den Philipp zu ermorden. Bald erschien dieser, umgeben von Edelknaben und Leibgardisten, welche er aber voraus nach dem Theater sandte, weil er sich unter die Menge mischen und die Volkslust beobachten wollte. Da trat rasch Pausanias auf ihn zu und stieß ihm einen Dolch ins Herz, so daß Philipp lautlos niedersank und sofort starb. Die dadurch verursachte Verwirrung benutzte Pausanias zur Flucht, doch einige Gardisten verfolgten ihn und töteten ihn in ihrer Wut, als er auf der Flucht strauchelte und zu Boden stürzte. Alexander wurde König, Olympia ließ aber ihre Rache zunächst an der Kleopatra aus, in deren Armen man ihren Säugling erstach und sie selbst zwang, sich an ihrem Gürtel aufzuhängen. Dann forschte man nach den Königsmördern, bekam einige in die Gewalt und richtete sie an Philipps Grabe hin.
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rede bu, was dir gefällt, lade aber nicht freie Männer an deine Tafel, sondern Barbaren und Sklaven, die deiner Kleider Saum küssen und deinen Gürtel anbeten!"
Bei so frechen, beleidigenden Reden konnte sich Alexander nicht mehr halten, sprang auf und suchte nach seinen Waffen, welche man jedoch bereits entfernt hatte. Er rief nach seiner Leibgarde, doch sie erschien nicht, der Trompeter sollte Alarm blasen und erhielt, als er zögerte, einen Faustschlag ins Gesicht, blies aber trotzdem nicht. Inzwischen fuhr Klitos fort, den König zu verlachen und zu verhöhnen, bis man ihn endlich fortschaffte und Ruhe im Saale eintrat, in welchem Alexander in heftiger Erregung auf und ab ging. Er dachte an Darius und Bcssus und zürnte, weil ihm nichts als der elende Name des Königs verblieben sei, und Klitos, der ihn verhöhnte, ihm doch alles zu verdanken habe. Als Alexander in diesem lauten Selbstgespräche gerade den Namen Klitos nannte, erschien dieser wieder am andern Ende des Saales und rief: „Hier ist ja Klitos, Alexander! Was soll erd" und dazu sang er ein Spottlied: „Armes Griechenland, wie geht es dir so bös!" Da konnte sich Alexander nicht mehr halten, riß einer Wache die Lanze aus der Hand und schleuderte sie gegen Klitos, welcher zähneknirschend und röchelnd zu Boden sank. Entsetzt wichen die Tischgenossen zurück, und Alexander kam plötzlich zur Besinnung. Verzweiflung ergriff ihn, er wollte sich mit demselben Speere über der Leiche erstechen, doch man verhinderte dies, schaffte ihn auf sein Lager und bewachte ihn dort. Hier lag er weinend, jammernd und den Toten beim Namen rufend, sich dabei des Undanks anklagend und verfluchend und den Tod herbeirufend. Drei Tage lag er ohne Schlaf, Speise und Trank im Zelte, bis er endlich ermattete und nur noch seufzen konnte. Die besorgten Soldaten urteilten, der freche Klitos sei mit Recht getötet, und riefen nach dem König, worauf die
Körner, Die Kämpfe im Altertum. 17
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Darius Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander
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Inhalt: Zeit: Geographie
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Haufen und regte sich nicht, bis die Flammen über ihm zusammenschlugen und ihn den Blicken entzogen. Viele Indier, die mit hinausgezogen waren, sollen sich begeistert tn die Flammen gestürzt haben, die den frommen Greis verzehrten. Zu Ehren des Toten wurden allerlei gymnastische Wettkämpfe angestellt, und ein festliches Gelag beim Könige, dem sich ein Wetttrinken nach indischem Brauche anschloß, wie es Kalanus gewünscht hatte, bildete den Schluß der Totenfeier. Der Sieger im Wettkampfe erhielt einen goldenen Kranz im Werte von einem Talent, kleinere Preise verteilte man unter die besten Trinker, von denen aber mehrere nach einigen Tagen infolge ihres maßlosen Trinkens starben."
29. Stürmische Austritte im Heere und dejsenheimsendung.
(324 v. Chr.)
Auf die heiteren, vergnügungsreichen Festtage folgten sehr bald recht stürmische Auftritte. Nachdem Alexander ein so weites Reich erobert hatte, welches von Völkern verschiedenen Glaubens, verschiedener Sprachen und Sitten bewohnt wurde, mußte er sich eine Macht schaffen, welche imstande war, diese Völker bei Gehorsam zu erhalten. Dazu reichten seine Macedonier nicht aus, von denen er elwa noch 25 000 Mann besaß, und von diesen war fast die Hälfte zu weiterem Kriegsdienste unfähig. Dagegen wohnten in seinem Reiche viele kriegerische Völker, von denen die Perser für die tüchtigsten galten, die er also benutzen mußte, um sein Heer zu ergänzen. Viele Tausende hatten bereits in seinen Feldzügen treffliche Dienste geleistet, aber er hatte ihnen ihre eigentümlichen Waffen und Kriegsweise gelassen und sie nur
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Lager befand, ein sehr schwachsinniger Prinz, welcher aber eine thatkräftige, unternehmende Frau besaß. Für diesen trat der leidenschaftliche Meleager ein, der tapfere Führer des Fußvolks und Feind der übermütigen Ritterschaft. Während Generale und Leibgarde noch im Saale um Alexanders Leiche versammelt waren, trat er mit einer bewaffneten Schar ein, rief den Arrhi-däos, der sich inzwischen aus Furcht in einem Nebengemach verkrochen hatte, zum Könige aus, und schmückte ihn mit Purpur und Diadem. Überrascht und um Kampf zu vermeiden, zog sich Perdikkas mit seinen 600 Getreuen in das Sterbezimmer des Königs zurück. Aber die Leute des Meleager folgten ihnen unter Toben und lautem Geschrei, erbrachen die Thüren, und nun erhob sich um Alexanders Leiche ein wilder Kampf. Schwerter klirrten, Lanzen flogen hinüber und herüber, Verwundete und Sterbende stürzten zusammen, bis Perdikkas mit seinen Getreuen aus dem Saale gedrängt ward und im Freien lagerte. Von hier aus hemmten sie die Zufuhr zum Paläste und zur Stadt und brachten dadurch Heer und Stadt in große Not. Da gelang es einigen Gemäßigten, einen Vergleich zustande zu bringen, demzufolge Arrhidäos König sein, der Sohn der Roxane teil an der Herrschaft haben, Perdikkas und Meleager die Regentschaft gemeinsam führen sollten. Über der Leiche Alexanders begann also der Krieg zwischen seinen ehrgeizigen Generalen.
Meleager genoß nicht lange die Frucht seiner Gewaltthat. Perdikkas war ihm an List und Schlauheit weit überlegen, gewann den schwachsinnigen König für sich, und als Perdikkas eine Heerschau angeordnet hatte, um die vom Blute der Kameraden befleckten Soldaten angeblich zu entsühnen, wurden plötzlich dreihundert der thätigsten Anhänger Meleagers aus Reihe und Glied gerissen und Elefanten zum Zerstampfen unter die Füße geworfen, Meleager selbst aber am Altare nieder-
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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denkmäler war sehr groß, weil man sogar Rennpferden solche Ehrenzeichen errichtete. Wegen ihrer Üppigkeit und Verschwendungssucht stauben die Einwohner in keinem guten Ruse. Ein Bürger bewirtete z. B. am Hochzeitstage seiner Tochter alle Bürger auf der Gasse vor ihren Häusern, ließ die Stadt durch bunte Flammen erleuchten und den Brautzug von mehr als 800 Wagen begleiten. Als ein Agrigentiner auf den olympischen Spielen gesiegt hatte, holte ihn ein Festzug von 300 mit Schimmeln bespannten Zweigespannen ein.
Da sich von Sicilien aus das Mittelmeer beherrschen läßt, so trachtete Karthago nach dem Besitze dieser Insel und kämpfte lange, wie bereits gesagt ist, mit Syrakus. Inzwischen hatten aber die Römer Italien erobert und stauben vor Sicilien, welches sie als zugehörig zu Italien betrachten mußten. Sie konnten nicht bulben, daß ein srembes Volk biefe Insel in Besitz nahm und von ba aus Italiens Küsten beherrschte. Es mußte also hier zu einem Kampfe kommen, der über die Lebensfähigkeit der Streitenben entscheiben und dem Sieger die Herrschaft über das Mittelmeec sichern mußte. Daher der hartnäckige, oft wieberholte Kampf. Hätte Karthago gesiegt, so wäre Sübeuropa karthagisch und die Geschichte eine ganz anbere geworben. Europa wäre für Karthago geworben, was später Amerika für Spanien würde. Die Siege der Griechen schützten Europa gegen persische Herrschaft und bereu Despotismus, die der Römer gegen punische Aussaugung durch Handel und Industrie. Daher sind die persischen und punifchen Kriege welthistorisch, benen wir es verbanden, daß wir Europäer blieben •und unser eigenartiges Kulturleben entwickeln konnten.
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Extrahierte Ortsnamen: Karthago Syrakus Sicilien Italien Italiens Karthago Sübeuropa Europa Karthago Amerika Spanien Europa
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Ix. Italien. 131
ix. Italien.
A. Allgemeine Geschichte desselben.
1. Italien wird größtentheils von deutschen
Völkern unterjocht.
Westgothen unter dem Manch bis 412.
Heruler unter demodoacher 476.
Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495.
Residenz zu Ravenna.
Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett
wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar-
chen zu Ravenna.
Longobarden seit 56z.
Ursprung der neuern Italiener und ihrer
Sprache.
2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca-
rolinger.
Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4
nahm ihnen das Exarchat weg.
Karl der Große zwang den longobardischendie- 771
trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er
die abendländische Kaiserwürde wieder her.
Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814
König von Italien. Diesem ließ sein Onkel
Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7
stechen.
Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z
dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen,
dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte
I - wie-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karls Bernhard_814
König Ludwig Ludwig Ludwigs Lothar
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Ravenna Ravenna Italien Karls Italien Italien