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1. Die alte Geschichte - S. 12

1861 - Eisleben : Reichardt
12 492 Anfang derperserkriege gegen Griechenland. Rache gegen Atheng) und Eretria bewog den Darius zu diesen Feldzügen. Den Verlauf derselben siehe bei der griechischen Geschichte. Aufdarius folgt .Terxes (485—465). 2. Jegypten. 3009 Menes, Erbauer von Memphis,r) erster König von Aegypten. Das Nilland s) zerfiel in O b crägyp ten (Hauptstadt T h e b e n), M i t t e l a g y p t e n (Hptstdt. Memphis) und Unterägypten (Hptstdt. Sais). Das Volk theilte sich in 4 strenggesonderte Kasten: Priester, Krieger, Gewerbe- u. Ackerbautreibende, Hirten. Die Religion war wesentlich Naturdienst, der sich in viele Gottheiten zersplitterte (z. B. Amun, Isis und Osiris, Thot, Ptah). Auch Thiere als heilig verehrt, besonders der Stier Apis in Memphis.t) Glaube an Se ei e n w a n d e r u ng und Vergeltung nach dem Tode. Einbalsamirung der Leichen (Mu- mien). Felsengräber. Pyramiden (Königsgräber) und Obelisken. Alle Wissenschaft in den Händen der Priester. — H i e r o g ly p h en sch r ist, theils eigentliche Bilderschrift, theils Lautschrift, u) Pa- pyrus. 2500—2400 Die Pyramidenerbauer Cheops (Chufu) Chephren (C ha fra) und Mycerinuö (Menkera). Ihre Pyramiden bei Memphis (jetzt bei Gizeh unweit Kairo). Die höchste, die des Cheops, ist noch jetzt 450 Fuß hoch. v) In der Nähe der kolossale Sphinx ti) Wie ließ sich Darius stets daran mahnen? r) Er leitete zu diesem Zwecke den Nil etwas ostwärts ab. s) Von den Einwohnern Chemi genannt, d. i. schwarzes Land, im Gegensatz zur weißen Wüste. Hebräisch Mizrajim. t) Er galt als Sinnbild der Sonne und mußte schwarz sein mit einem weißen Fleck auf der Stirn. — Andere heilige Thiere waren Ibis, Katze, Krokodil, Ichneumon, selbst gewisse Käfer. u) Den Anfang zur Entzifferung der H. machte der Franzose Champollion. Das dreisprachige Denkmal von Rosette gab den ersten Schlüssel dazu. v) Einst maaß sie 480 Fuß. Die ganze Peterskirche zu Rom hätte Platz in ihr. Die Bauarbeiter verzehrten für 2^2 Million Thaler allein an Rettig, Zwiebeln und Knoblauch.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 14

1865 - Eisleben : Reichardt
14 theille sich in 4 strenggesonderte Kasten: Priester, Krieger, Gewerbe- u. Ackerbautreibende, Hirten. Die Religion war wesentlich Naturdienst, der sich in viele Gottheiten zersplitterte (z. B. Isis und Osi- ris, Amun, Thot, Ptah). Auch Thiere als heilig verehrt, besonders der Stier Apis in Memphis.t) Glaube an Seelenwanderung und Vergeltrmg nach dem Tode. Einbalsamirung der Leichen (Mu- mien). Felsengräber. Pyramiden (Köuigsgräber» und Obelisken. Alle Wissenschaft in den Händen der Priester. — Hieroglyphenschrift, theils eigent- liche Bilderschrift, theils Lautschrift, u) Papyrus. 2500—2400 Die Pyramidenerbauer Cheops lchufu» Chephren (Chafra) und Mycerinus lmeukera). Ihre Pyramiden bei Memphis (jetzt bei Gizeh unweit Kairo). Die höchste, die des Cheops, ist noch jetzt 450 Fuß hoch.v) In der Nähe der kolossale Sphinx aus natürlichem Fels gehauen, jetzt durch Saud halb verschüttet, w) 2300 König Möris (Amenemha) erbaut das Laby- rinth und läßt den See Möris aus graben. Das Labyrinth bei der „Stadt der Krokodille" war ein Reichspalast mit 3000 Gemächern (theils über, theils unter der Erde) und 12 Höfen. — Der See Möris diente zur Regelung und Verbreitung der se- gensreichen Ml-Ueberschwemmuugen. 2100—1600 Die Herrschaft der Hyksos oder Hirten- könige. Die Hyksos stammten aus Kanaan und dem nördli- chen Arabien. Ihre Hauptstadt, war Memphis, wäh- rend in Theben sich einheimische Könige unabhängig hielten. Von dieser theb a urschen Dynastie wer- den die Hyksos (durch Tuthmosis > verjagt. t) Er galt als Sinnbild der Sonne und mußte schwarz sein mit ei- nem weißen Fleä auf der Stirn. — Andere heilige Thiere waren Ibis, Katze, Krokodil, Ichneumon, selbst gewisse Käfer, n) Den Anfang zur Entzifferung der H. machte der Franzose Cham- pollion. Das dreisprachige Denkmal von Rosette gab den ersten Schlüssel dazu. v) Einst maaß sie 480 Fuß. Die ganze Peterskirche zu Rom hätte Platz in ihr. Die Bauarbeiter verzehrten für 2*/2 Millionen Thater allein an Rettig, Zwiebeln und Knoblauch. w) Der Sphinx war Symbol der königlichen Macht, ein Männerkops auf einem Löwenleibe. Länge des Gesichts, 26 F., des Leibes 90 F.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 18

1865 - Eisleben : Reichardt
18 Zweite Periode. Griechenland. X—1104 1 Feit der Wanderung und Währung oder mythisch-heroischer Feitraum. Die Ureinwohner Griechenlands waren die Pelasger, Bebauer der Ebenen, Gründer von Städten (Larissa, Argos, Dodona). Von ihnen rühren die cyklopischen Bauwerke her, z. B. die Mauern von Tiryns, die Schatzkammer des Atreus und das Löwenthor zu My- cenä. — Ihre Religion einfacher Naturdienst. (Heilige thum und Eichen-Orakel zu Dodona). Die altpelasgische Bevölkerung wurde von dem ihr ver- wandten Stamme der Hellenenl>) unterworfen oder verdrängt. Die Hellenen zerfielen in 4 Stämme: Aeo- ler, Dorer, Achäer und Ionier. Größere Kultur soll durch Einwanderer in Grie- chenland verbreitet worden sein: (1500) Cecrops aus Sais gründet die Eecropia, die Burg von Athen, und führt Ackerbau ein. Der Phönicier Cadmus gründet die Cadmea, Die Burg von Theben. (Buchstabenschrift, Münzen.) Er war ein Sohn des lyrischen Königs Agenor. Seine Schwester war Europa, die von Zeus in Gestalt ei- nes Stiers entführt wurde. Cadmus wollte seine Schwester aufsuchen und kam in Folge eines Orakelsi) nach Böotien. Danaus aus Chemmis in Oberägypten wandert in Argos ein. Er wich seinem Bruder Aegyptus, welcher 50 Söhne hatte. Diese aber folgten ihm unter dem Vorwände, sich mit seinen 50 Töchtern zu vermählen. Letztere morden ihre jungen Ehemänner, nur Hypermnestra schonte den ih- rigen, den Lynceus. Dieser stieß den Danaus später vom Throne. h) Im südwestlichen.thessalien, am Othrysgebirge, war ihr ehemali- ger Wohnsitz. i) Er sollte einer Kuh folgen. Erzähle die Sage von den gesäten Dra- chenzähnen

4. Das Mittelalter - S. 23

1889 - Gotha : Perthes
23 Der allgemeine Gottesdienst fand im heiligen Hain statt, bei den rohen Anfngen der Baukunst dem wrdigsten Orte gttlicher Verehrung: hier standen die Symbole der Götter, ein Wagen (Pflug, Schiff) oder ein heiliges Tierbild oder eine Sule (Stamm); denn die Götter selbst bildlich darzustellen galt als ihrer unwrdig *) ^.. v Die Vermittler zwischen dem gesamten Volk und den Gottern waren die Priester^); sie sprachen die feierlichen ffentlichen Gebete und vollzogen die Ttung der Opfertiere; jeder ffentlichen Verhandlung der Freien ging ein Opfer voran; so war es natrlich, da die Opfersttten auch die Gerichts-statten (Malsttten) waren; die Priester befragten durch Werfen der Lose die Götter, ob die beabsichtigte Verhandlung stattfinden solle; fielen diese gnstig, so geboten sie Schweigen und verkndeten damit den Anfang der Verhandlung und zugleich den Frieden (den Thingfrieden); dessen Bruch, gleichsam eine Verletzung der Gottheit, ward von ihnen mit Strafen geshnt^). Wie man unter der Weihe der Götter Gericht hielt, so kmpfte das Heer unter ihrem Schutze; ihre Symbole, den heiligen Hainen entnommen, trugen die Priester ihm vor in der Schlacht. Siegesfreude und Todesverachtung weckte in den Germanen der Glaube an Odhin, aber neben dem kriegerischen Geist, der leicht in rohe Zerstrungs-wut und unstte Eroberungssucht ausarten konnte, stand ein huslicher, auf friedliche Thtigkeit gerichteter Sinn, den die milden Gestalten der Gttinnen aufrecht hielten. 2. Die Germanen während ihrer Wanderungen. Die groe germanische Vlkerwanderung erhielt ihren ersten Ansto durch die mongolischen Hunnen4), welche von Asien durch das Vlkerthor zwischen dem lit'lgcbitge und dem kaspischen Meer um 372 in Europa eindrangen. An der Wolga gerieten sie auf die Alanen, welche die Steppen westwrts bis zum Don bewohnten; nach deren Unterwerfung berschritten sie den Don und bestrmten das Reich des Ermanarich, des Knigs der Ost-goten aus dem Geschlechte der Amaler, der einen groen Teil der zur gotischen Gruppe gehrenden Völker beherrschte und zahlreiche, in der groen osteuropischen Ebene wohnende slavische und finnische Völker in Abhngigkeit von sich gebracht hatte. Dies groe Ostgotenreich erlag dem ersten Anprall der Hunnen; Ermanarich gab sich selbst den Tod, der grte Teil der Ost-goten und mit ihnen die Gepiden unterwarfen sich der hunnischen Herrschaft; die Westgoten, welche die alten dacischen Gebiete bewohnten, wichen den 1) Doch sind die Anfnge des Tempelbaues u. bildl. Darstellung der Götter vorhanden gewesen. , . ^ ,L 2) Einen besonderen (geschlossenen) Priesterstand, wie die Kelten m den Druiden, hatten die Germanen nicht, sondern jeder, der s. selbst od. dem die anderen eine besondere Kenntnis der Gttersagen. Opfer, Runen u. s. w. zutrauten, konnte das priesterl. Amt bernehmen. 3) selbst mit Leibes - und Freiheitsstrafen, die sonst nach altgermanischem Rechte gegen den Freien nicht anwendbar waren; auch bei Bruch des Heersriedens vollstreckten die Priester die Strafen. , . w , 4) wahrscheinl. ein Mischvolk des trkischen u. finnischen Stammes (vgl. litt Anhang die Blkertasel).

5. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 2

1895 - Gotha : Perthes
2 den libyschen und arabischen Wstengebirgen zu einem kulturfhigen Boden und durch seine steten Anschwemmungen das Nildelta zu einer der reichsten Ebenen der Erde. Die Natur des Landes mute notwendig den Charakter seiner Bewohner bestimmen; die ernste Landschaft, von den Felsketten und end-losen Wsten umgeben, mit ihren festen Bildern und Formen gab den gyp-tern Stetigkeit des Sinnes; die Nilwasser regelten die Arbeit und trieben zu geordnetem Leben. Der Lauf der Sonne ward in gypten in alter Zeit be= rechnet und der Kalender (das Sonnenjahr) festgestellt; hier entwickelte sich am frhesten das Streben, die Ereignisse festzuhalten und den kommenden Ge-schlechtem in einer Schrift (der Bilder- x) oder Hieroglyphenschrift) zu ber-Mitteln. 2. Religion und Staatsverfassung. In der Natur des Landes wurzelten die religisen und staatlichen Formen. Ein allerzeugendes Wesen war Gegenstand der Verehrung; dem das Leben begrndenden Nil oder der Sonne ward es gleichgestellt; in den verschiedenen Bezirken des Landes fhrte es besondere Namen, wie Ra, Ptah, Amnion; in menschliche Gestalten, die oft Tierkpfe zeigten, oder auch in Tiergestalten 2) hllten sich diese Götter; jeder Bezirk besa ein heiliges Tier; der Apisstier, der zeugende Sonnengott, in Memphis (sdl. von der Spitze des Deltas) scheint zuletzt der vollendetste Ausdruck der Gottheit in tierischer Gestalt gewesen zu sein; eine zahlreiche Priesterschaft vertrat den Kult. Wie die berflutung das gesamte Land beherrschte, so fhlte man frh das Bedrfnis nach einer obersten, durchgreifenden Macht, welche die Gewsser gleichmig in alle Landschaften leitete3). So entstand ein mit unbeschrnkter Hoheit waltendes Knigtum, das gttlichen Charakter trug; ein Heer von Beamten stand unter dem Pharao; dieser zeigte sich nur in feierlicher Prozession dem Volk; wer sich ihm nahte, warf sich zu Boden, und die hchste Gunst war es, seine Kniec zu umfassen. 3. Der Totendienst und die Bauten. Die Sorge fr das Leben nach dem Tode beherrschte die Thtigkeit des gyptischen Volkes. Der Geist, der im Leibe seinen Wohnsitz hat, schien den Zusammenhang mit ihm auch nach dem Tode zu bewahren; darum galt es, den Krper durch die Kunst der Einbalsamierung zu erhalten (Mumien). Im Westen, im Grenzgebiet der libyschen Wste, war die Heintat der Toten; hier schuf man sich ein Grab, eine Wohnung fr die Ewigkeit", einen Bau aus Ziegeln oder, wie in Obergypten, ein Felsengrab; so entstanden in der libyschen Kette ganze Totenstdte. der dem Sarkophag des Knigs erhob sich eine Pyramide; sogleich beim Regierungsantritt traf der König die Ma-regeln fr die Herrichtung seines Grabes, und je lnger er herrschte, um so gewaltiger erhob sich der Bau 4). 1) Zeichen fr Begriffe ober Silben ober einzelne Laute. 2) Das unwanbejbare Wesen der Götter scheint in dem stets gleichen instinktiven Leben der Tiere verstnnbilblicht zu sein. 3) So schuf das Knigtum oberhalb von Memphis den Mrissee, einen gegrabenen Wasserbehlter, der fr die Zeiten des Wassermangels die Gewsser in sich aufnahm. 4) Die grte noch erhaltene bei Memphis ist 140150 m hoch.

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 376

1890 - Gotha : Perthes
376 der Mut. Möge sich deine Mutter Nutpe über dich ausstrecken, in ihrem Namen, der Himmel Ausspannenden, sich darstellend dem Vernichter deiner unreinen Feinde, König Menkera, Ewiglebender." — Diese drei großen Pyramiden wurden in der Mitte des dritten Jahrtausends v. Chr. errichtet. Während in Unterägypten das Reich Memphis bestand, gab es in Oberägypten den mächtigen Kriegerstaat von Theben, der bald auch Unterägypten eroberte und es mit Denkmalen schmückte. Sesortosis erweiterte sein Reich auch nach Süden hin, bis zu den Nilfällen in Nubien, wo eine Säule diesen König darstellt. In Heliopolis errichtete er den ältesten Obelisk dem Sonnengotte, wie die Inschrift meldet. König Möris (Amenancha) ließ den großen See von 3600 Stadien Umfang ausgraben und dann Nilwasser durch einen Kanal hineinleiten. Bei Wasserfülle floß es sechs Monate hinein, bei Wassermangel sechs Monate heraus, um das Land zu bewässern. Mitten im See standen zwei Pyramiden von je 300 Fuß Höhe und mit einem Koloß auf der Spitze. In dieser Landschaft erbaute derselbe König die Stadt der Krokodile und einen prachtvollen Reichspalast, welchen die Griechen Labyrinth nannten. Dieser Palast umfaßte zwölf Höfe, deren Eingänge einander gegenüber lagen, sechs nach Norden und sechs nach Süden. Eine Mauer umschloß das Ganze. Von den 3000 Gemächern lagen 1500 über und ebenso viele unter der Erde, welche man dem Herodot aber nicht zeigte, weil darin die Särge der Könige und die Mumien der Krokodile sich befänden. Die Ausgänge durch die bedeckten Räume und die Wendungen durch die Höfe sind sehr mannigfaltig. Man geht aus den Höfen in Gemächer, aus diesen in Vorhallen und dann wieder in andere geschlossene Räume. Über allen diesen Räumen liegt ein Dach, welches aus Stein besteht, wie die Wände, welche voll sind von eingehauenen Bildern. Jeder Hof ist mit

8. Bilder aus der jüdischen Vergangenheit - S. 100

1914 - Frankfurt am Main : Kauffmann
ten aber: „Wir haben niemals etwas vom Talmud gehört.“ Er durchzog nun das Gebirge Ararat bis Nisibis, von da nach Chossen Kepha, dann schlug er den entgegengesetzten Weg ein. In Nisibis ist eine grosse Gemeinde, dort ist die Synagoge des R. Jehuda den Bathira*) und zwei Synagogen, die noch von Esra gebaut wurden. In der einen ist ein roter Stein in die Wand eingelassen, der von den Steinen des Tempels herrührt. Von Nisibis ging er in acht Tagen nach Neu-Ninive; hier fliesst der Tigris vorbei, er überschritt diesen Fluss und ging drei Tage lang nach Alt-Ninive. Hier ist alles öde, der Boden ist schwarz wie Pech, und wo einst ein schöner Wald stand, ist alles verwüstet wie Sodom, kein Gras, keine Pflanze. Neu-Ninive hingegen hat eine grosse Gemeinde von ungefähr sechstausend Seelen und mehr. Sie hat zwei Fürsten, R. David und R. Samuel, zwei Brudersöhne aus dem Geschlechte des Königs David. Jedes Gemeindemitglied gibt jährlich einen Goldgulden Kopfgeld, die Hälfte erhält der Landesherrscher, der hier nicht König, sondern Sultan genannt wird und der selbst wieder dem Kalifen von Babel (Bagdad) untergeordnet ist. Die andere Hälfte erhalten die beiden Fürsten, die selbst Besitz an Feldern und Weinbergen haben. In diesen Ländern gibt es keine angestellten Vorbeter, auch in Persien, Medien und Damaskus nicht. Nur die Fürsten weisen ihre gelehrten Tischgänger an, einmal diesen, einmal jenen, vorzubeten. Der Fürst hat ein Gefängnis, Verbrecher darin einzusperren. Hat ein Jude mit einem Muselmann einen Streit, so wird der Schuldige, ob Jude oder Muselmann, vom Fürsten zu Gefängnis verurteilt. R. Pethachja wurde in Ninive krank, die Aerzte des Königs meinten, er werde nicht mit dem Leben davonkommen. Dort ist es üblich, dass, wenn ein fremder Jude *) Lebte kurz vor der Zerstörung des zweiten Tempels.

9. Lehrbuch der Geschichte für die Quarta höherer Lehranstalten - S. 9

1902 - Gotha : Perthes
9 Euphrat 538 erobert. Die syrischen Provinzen fielen ohne Schwertstreich in die Hnde des Cyrus. Seinen letzten Krieg, in dem er den Tod fand (529), fhrte Cyrus gegen die Nomadenstmme nrdlich vom iranischen Hochlande (Die Massagetenknigin Tomyris). Des Cyrus Sohn, Kambyses (529522). wandte sich zur Eroberung gyptens. Die kleinasiatischen Griechen, ja selbst der Tyrann von Samos, Polykrates, stellten ihm ihre Schiffe zur Verfgung. Bei Pelusium, an der stlichen Mndung des Nils, wurde das gyptische Heer geschlagen (525) und mit der Einnahme von Memphis das Land gewonnen (Das schmhliche Ende des Polykrates). Des Kambyses Nachfolger. Darius (521485), begann die Eroberung in Europa. Er unterwarf Thracien bis zur Donau, aber der Zug gegen die Nomaden jenseit der Donau, die Scythen, milang (Die Scythengeschenke). Glcklich erreichte Darius noch die Donaubrcke, deren Abbruch der Tyrann Histius von Milet gegen die Forderung des Atheners Miltiades gehindert hatte. So war neben dem kleinen Griechenland das ungeheure Perserreich entstanden. Im Sden umfate es die alten Kulturlnder^), Babylonien, Phnizien, Palstina und gypten. Im Norden galt die untere Donau, das Schwarze Meer, der Kaukasus, der kaspische See und der in den Aralsee flieende Jaxarles als Grenze. Das ganze Reich war in 20 Statthalterschaften geteilt, deren Vorsteher Satrapen hieen. Zu ihrer berwachung gingen in jedem Jahre knigliche Boten, die Augen und Ohren des Knigs, in die Provinzen. Der goldene Dareikos (21 Mark) war die Reichsmnze, Susa, nrdlich vom unteren Euphrat, der Mittelpunkt der Regierung. Ein Aufstand der kleinasiatischen Griechen verwickelte Athen und Sparta in den Kampf mit dem mchtigem Perserreich. 1. Der Aufstand der ionischen Griechen. Histius hatte zur Belohnung fr die Rettung des Darius an der Donau groe Gebiete in Thracien erhalten, war dann aber unter dem Vor-geben, da der König seinen Rat nicht entbehren knne, nach Susa berufen 1) In Babylonien hatte man in alter Zeit da Jahr in 12 Monate, den Tag iu 12 Stunden, die Stunde in 6u Minuten geteilt und nach den Mondvierteln die siebentgige Woche angenommen. Phnizien, dessen berhmteste Städte Tyrus und Sidon waren, hatte den Dienst des Baal und der Astarte ausgebildet. Unter den Juden J&atte sich gegen den Gtzendienst de Baal der Glaube an den einen Gott erhoben. In gypten war zuerst die Schrift (Bilderschrift, Hieroglyphen) erfunden worden. Groartig waren hier die Bauten, besonders die Pyramiden, die Grber der Könige (Pharaonen), und die von Sphinxen und Obelisken umgebenen Tempel, deren stattlichster der am Eingang zum Mrissee war. Dieser Tempel, mit Namen Loperohunt (Labyrinth), hatte 1500 Gemcher der und 1500 Gemcher unter der Erde. Eigentmlich war dem Gottesdienst der gypter die Ver-ehrung heiliger Tiere (Apisstier).

10. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 27

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
I. 20. Brahma, der Brahmanismus. 27 Dazu gehrte derjenige Theil der Ureinwohner, welcher sich freiwillig den stegenden Arja unterworfen hatte. Sie standen in allen. Rechten hinter den anderen Kasten zurck, und sogar das Lesen der heiligen Schriften war ihnen verboten. Die Uberreste der nicht indischen Ureinwohner, welche sich erst spter unterworfen hatten, wurden im Norden Tschandla, im Sden Parla genannt. Sie sind auf's tiefste verachtet und als unrein, ja eigentlich gar nicht als Menschen angesehen. Ihnen fielen die Dienstleistungen zu, deren sich auch die Sudra schmten: die Wasenmeisterei, Hinrichtungen u. s. w. Sie muten auerhalb der Städte und Drfer bleiben. Schon ihr bloer ' Anblick verunreinigte. Man hielt auch Sklaven, welche theils Kriegs-gefangene, theils zahlungsunfhige Schuldner waren. Sie wurden weit besser behandelt als die Parka. 20. Die Religion der Inder. Die Inder beteten zu dem groarm igen Jndra, dem Gott des leuchtenden Himmels.und der blauen Luft, und zu den kkrigen Natur-mchten, welche ihnen in ihrem Lande besonders wirksam entgegentraten. Auch den Sonnengott verehrten sie. Sie gaben ihm viele Namen, worunter der bekannteste Mitra, der Holde, Freundliche. Er hat von Jndra sein Licht empfangen. Das irdische Abbild des Sonnengottes, das bei dem Volke am Indus viel verehrt wurde, war der Gott des Feuers, ein schner Jngling von gewaltiger Kraft. Er bewltigt die bsen Geister der Nacht, verleiht den Sterblichen Speise und spendet ihnen Reichthum, denn er trgt ihre Opfer empor zu den Gttern. Jama, der Gott des Todes, wohnt im hchsten Himmel; zu ihm gehen die Seelen der Verstorbenen, die Helden und Frommen ein, 2 Hunde bewachen seinen Himmel. Die Bsen kommen nicht zu Jama, sondern an einen Ort der dichtesten Finsterni. Nach der Vorstellung der Inder gibt das Opfer den Gttern Muth und Kraft, erhht ihre Strke und zwingt sie, sich den Menschen dankbar zu bezeigen. Das wirksamste Opfer war das Soma-Opfer, aus dem Safte einer Bergpflanze bereitet. In den heiligen Bchern, den Bedas, waren diese Anschau-ungen niedergelegt. Da aber nach der Vorstellung der Priester das Opfer und das Gebet eine Macht, der die Götter ausben, so hielten sie das Opfer und das Gebet fr noch edler und heiliger, als die Götter. Sie verehrten daher der Alles einen Gebetsherrn. der diesen stellten sie zuletzt noch ein allerheiligstes, hchstes Wesen, das sie Brahma nannten. Brahma lebt aber nicht nur im Himmel, er lebt auch auf Erden, er lebt in den heiligen Handlungen und in den Priestern (Brahmanen). So ent-stand ungefhr 900 v. Chr. der Brahmanismus, in welchem sich die 900 Priester eine so mchtige Stellung geschaffen haben. Der neue Glaube v-Chr. fand um so leichter Aufnahme, als man mittlerweile vom Indus aus nach dem Gangeslande vorgedrungen war, wo dem Volke andere Naturkrfte entgegentraten. Zufolge dieser neuen Religion war zuerst Brahma; aus ihm, dem hchsten Wesen, entstanden die alten Götter, welche jetzt nur noch Welthter sind. Nach den Gttern entstanden die Menschen, dann die
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