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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. 208

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
208 Arabien. ohne Wälder und Bäume, doch einzelne Oasen, welche bei hinlänglicher Wässerung sehr fruchtbar sind. Am Euphrat hin einiger Anbau. Küstenabdachung; im Innern Hochebene und Steppe ohne Abdach. Mecca- Balsam, Aloe, Mastir, Ben- soe, Weihrauch, Kaffee, Datteln, Scnnesblätter re. Kameele, Pferde, als Ausfuhrartikel; dann Getreide, Obst, Baum- wolle, Indigo, mehrere Raubthiere, Perlen, Fische re. Ein- wohner Araber, muham. Rel., theils Nomaden, (Beduinen), nach patriarchalischer Verfass, von Schechen geleitet, deren wieder mehrere unter einem Emir stehen; 'theils Halbnoma- den, meist nomadisirend, doch einen Theil des Jahres in Dörfern und Städten; theils Ansässige, eingebürgert, beschäf- tigt mit den Grundgewerben, Handwerken re. Handel nur passiv. Die Ansässigen von selbstständigen Fürsten regiert. Eintheilung: 1. das wüste Arabien, 2. das Petrarsche Arabien, 3. das glückliche Arabien oder Jemen. Mecca, Hptst. gegen der Mitte des Roth. Meeres, 18,000 E.; heilig als Muhameds Geburtsort. Großer Waaren- zufluß, stark. Hdl. Dschidda, am Meere, Meccas Hafen, Hpthdlst. 5000 E. Medina, nördl. v. Mecca, 6000 E.; heilig durch Muha- meds Flucht 622, und Begräbniß, daher Wallfahrtsort. Mocca, an der Str. Bab el Mandeb, 16,000 E., großer Hdl., Hast Sanna oder Ganna, nördl. v. vor., Hptst. u. Res. des Jman von Jemen; starker Hdl. Mascat, a. Jud. Meere, nahe am Wendekreis, Seest. mit Haf. u. Castell, Batterien rc., Res. eines Jman, 18,000 E.; ansehnl. Hdl. Lahsa, am Pers. Bus., große Stadt, Sitz eines Bedninen- Schechs. Ratif, nördl. v. vor., Hafenstadt, Perlenfang, Hdl. Tor, südl. v. Berge Sinai, am Meere, kleiner Hafen.

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

3. Das Mittelalter - S. 41

1889 - Gotha : Perthes
41 Brgerkriege mit der Stadt Rom und in dauernden Hader mit den politischen Mchten hineingerissen. Nach dem Tode Pippins (768) lockerte sich das Verhltnis zwischen dem Frankenreich und dem Papsttum, da Pippins Shne in sreundschastliche Beziehungen zu den Langobarden traten und der eine, Karl, sogar eine Tochter des Knigs Desiderius heiratete. Doch 771 lste Karl die Ehe und erneuerte das Verhltnis seines Vaters zum rmischen Stuhle, das bald durch Thaten fester geknpft wurde. Karl ritz nmlich nach dem Tode seines Bruders Karlmann (771) die Lnder seiner Neffen an sich und lie sich zum alleinigen König der Franken ausrufen. Die Witwe floh mit ihren Shnen zu dem durch die Verstoung seiner Tochter tief beleidigten Desiderius, der nun den Papst (Hadrian I.) ausforderte, durch Salbung der Shne Karlmanns zu Knigen deren Rechte anzuerkennen; da der Papst sich standhaft weigerte, brach Desiderius nach R o m auf. um die Salbung zu erzwingen. Dem bedrngten Verbndeten eilte Karl 773 zu Hilfe und schlo den Desiderius in Pavia ein; während der Belagerung eilte er nach Rom, um hier die Ostern zu (774) feiern; dem Papste besttigte er die Schenkung seines Vaters. Desiderius, der sich, als Karl nach Pavia zurckgekehrt war, ergab (774), endete sein Leben im Kloster. Nach dem Abzge Karls ward das Papsttum in seiner weltlichen Herr-schast von neuem bedroht^), ja 799 floh Papst Leo Iii. der die Alpen, um die Hilfe Karls gegen das eigene Volk zu erbitten. Das Bedrfnis einer allgemeinen hchsten Gewalt, der auch die Rmer sich beugen muten, drngte ihn dazu, zur Wiederherstellung des (west-) rmischen Reiches selbst die Hand zu bieten. Am Weihnachtstage 800 setzte Leo Iii. Karl die Kaiserkrone auf (vgl. weiterhin die Geschichte der Franken). 3. Die Araber und der Islam. Die sdwestl. Halbinsel des asiatischen Erdteils, Arabien, war im Altertum der geschichtlichen Bewegung fern geblieben. Wsten trennten die Völker der Halbinsel von den stammverwandten Semiten in Syrien und Mesopotamien; nur Karawanen vermittelten den Verkehr durch Arabia Petraea zwischen dem roten Meere und Palstina (bzw. Phnicien) und durch die zwischen Damaskus (am stl. Fue des Antilibanon) und dem Euphrat sich hinziehenden Sandflchen. In zahlreiche, in ununterbrochenen Fehden lebende Einzelstmmc zerfiel die Bevlkerung; einen gemeinsamen, religisen Mittelpunkt besaen sie in Mekka (in d. Kstenlandschast des roten Meeres) und hatten daselbst in der Kaaba [ka-'ba] (einem Tempel voller Gtzen) und in dem an ihrer Auenseite befindlichen schwarzen Stein (wahrscheinl. einem Meteorstein) Sttten und Gegenstnde hchster Verehrung. Neben dem Heiden-tum fand sich indes auf der arabischen Halbinsel im 6. Jahrh. eine grere Anzahl jdischer und christlicher Gemeinden. Im Gegensatz ebensowohl zu diesen wie zu den heidnischen Stmmen entwickelte Mohammed eine neue Religion, welche, von den Arabern schlielich allgemein angenommen, auch das Mittel der politischen Einigung wurde und, da sie auf die Bahn der Erobe- 1) teils durch d. Herzog v. Beuevent, teils durch d. tnt. Adel.

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

5. Bilder aus der jüdischen Vergangenheit - S. 83

1914 - Frankfurt am Main : Kauffmann
Xxi. Wie Maimonides Den Tag Verbrachte, Als Er Hausarzt Des Sultans Afdhul In Cairo War Aus Einem Briefe An R. Salomon Ibn Tibbon In Montpellier T^Vu wünschst, mich zu besuchen; so gern ich dich -L^bei mir sehen würde, muss ich dir jedoch abraten, dich der Gefahr einer so langen Reise auszusetzen, denn höchstens würdest du mich auf kurze Zeit sehen; aber auch nur auf eine Stunde Unterhaltung, bei Tag oder bei Nacht, darfst du nicht rechnen. Ich wohne in Mizrajim Fostat, und der Sultan wohnt in Al Kahira; zwischen beiden Orten ist eine Entfernung von zwei Sabbatgrenzen (48 Minuten). Ich kann nicht umhin, den Sultan täglich morgens zu besuchen, aber wenn er ein Unwohlsein fühlt, oder eines seiner Kinder, oder eine seiner Frauen, kann ich nicht von Kahira abkommen und muss den grössten Teil des Tages im Palast bleiben. Auch wenn es einem des Hofstaates nicht gut ist, muss ich mich mit seiner Heilung beschäftigen. Also ich gehe täglich in der Frühe nach Al Kahira, und ist nichts vorgefallen, kehre ich am Nachmittage nach Fostat zurück, keineswegs komme ich früher nach Hause. 6* ( po v,

6. Bilder aus der jüdischen Vergangenheit - S. 100

1914 - Frankfurt am Main : Kauffmann
ten aber: „Wir haben niemals etwas vom Talmud gehört.“ Er durchzog nun das Gebirge Ararat bis Nisibis, von da nach Chossen Kepha, dann schlug er den entgegengesetzten Weg ein. In Nisibis ist eine grosse Gemeinde, dort ist die Synagoge des R. Jehuda den Bathira*) und zwei Synagogen, die noch von Esra gebaut wurden. In der einen ist ein roter Stein in die Wand eingelassen, der von den Steinen des Tempels herrührt. Von Nisibis ging er in acht Tagen nach Neu-Ninive; hier fliesst der Tigris vorbei, er überschritt diesen Fluss und ging drei Tage lang nach Alt-Ninive. Hier ist alles öde, der Boden ist schwarz wie Pech, und wo einst ein schöner Wald stand, ist alles verwüstet wie Sodom, kein Gras, keine Pflanze. Neu-Ninive hingegen hat eine grosse Gemeinde von ungefähr sechstausend Seelen und mehr. Sie hat zwei Fürsten, R. David und R. Samuel, zwei Brudersöhne aus dem Geschlechte des Königs David. Jedes Gemeindemitglied gibt jährlich einen Goldgulden Kopfgeld, die Hälfte erhält der Landesherrscher, der hier nicht König, sondern Sultan genannt wird und der selbst wieder dem Kalifen von Babel (Bagdad) untergeordnet ist. Die andere Hälfte erhalten die beiden Fürsten, die selbst Besitz an Feldern und Weinbergen haben. In diesen Ländern gibt es keine angestellten Vorbeter, auch in Persien, Medien und Damaskus nicht. Nur die Fürsten weisen ihre gelehrten Tischgänger an, einmal diesen, einmal jenen, vorzubeten. Der Fürst hat ein Gefängnis, Verbrecher darin einzusperren. Hat ein Jude mit einem Muselmann einen Streit, so wird der Schuldige, ob Jude oder Muselmann, vom Fürsten zu Gefängnis verurteilt. R. Pethachja wurde in Ninive krank, die Aerzte des Königs meinten, er werde nicht mit dem Leben davonkommen. Dort ist es üblich, dass, wenn ein fremder Jude *) Lebte kurz vor der Zerstörung des zweiten Tempels.

7. Deutsche Schulgeographie - S. 162

1908 - Gotha : Perthes
162 Die Araber sind Semiten (vgl. D. Sch.-A. 48) und halten sich selbst für Nachkommen Jsmaels, des verstoßenen Sohnes Abrahams. Gering an Zahl und in ihrer Wüstenheimat abgeschlossen, bewahrten sie treu die Sitten ihrer Väter, bis sie Plötzlich, durch den Islam (islam)') be- geistert, hervorbrachen, um im Sturme ein Weltreich zu gründen. Die arabische Sprache wurde die herrschende von Mesopotamien bis Marokko, einst auch auf Sizilien und in Südspanien. Zur Zeit ihrer höchsten Blüte haben die Araber in Kunst und Wissenschaft viel geleistet. Im Vaterlande verharren sie noch jetzt in ursprünglicher Einfachheit. Sie sind in zahlreiche Stämme zersplittert; an der Spitze eines jeden steht ein Schech (schech), an der Spitze mehrerer Stämme ein Emir (emir), der den Titel Im am (imam) sührt, weil er zugleich geistliches Oberhaupt ist. Die hohen Randländer haben mehr Regen und sind daher frucht- barer und seßhaft bewohnt. Die Landschaft Hedschas im W. steht unter türkischer Oberherrschaft und enthält die heiligen Städte der Mohammedaner: Mekka, den religiösen Mittelpunkt der ganzen mohammedanischen Welt, und Medina (med1na)2) mit dem Grabe Mohammeds. Mekka, der Geburts- ort Mohammeds, besitzt die Kaaba (ka-aba) mit dem schwarzen Steine, das uralte Nationalheiligtum der Araber, zu dem jeder Mohammedauer ein- mal im Leben zu wallfahrten verpflichtet ist; jedes Jahr kommen große Scharen hierher. Mekka wird in kurzer Zeit durch die Hedfchasbahn mit Damaskus—beirut verbunden sein. Im Sw., ganz innerhalb der heißen Zone, liegt Jemen (jemen)^), mit Recht das „glückliche Arabien" genannt. Es ist die wahre (obwohl nicht ursprüngliche) Heimat des Kaffee- baumes, welche die berühmte Mokkabohne (nach dem Ausfuhrhafen Mocha benannt) liefert, der Dattelpalme und Balsambäume, des Gummi arabi- cum und des Weihrauchs. Die Insel Per im inmitten der Straße Bab- el-Mandeb^) und Aden (edn) sind englische Besitzungen zum Schutze der Straße von Suez nach Indien, das letztere eine wichtige Kohlen- station für die Schiffe und der bedeutendste Handelshafen Arabiens. Das Randland Oman (oman) im So. beherrscht der Imam von Maskat. Die Bahrein-Jnseln im Persischen Golfe, bekannt durch ihre er- giebige Perlenfischerei, stehen unter englischer Oberhoheit. i) Der Islam (d. b. Ergebung in den Willen Gottes) oder die moham- medanische Religion, em Gemisch aus Juden- und Christentum, wurde im 7. Jahrhundert n. Chr. von Mohammed gegründet. Mit Feuer und Schwert verbreiteten ihn die Araber über Westasien und Nordafrika, wo er auch bis zum heutigen Tage noch herrscht. (Vgl. D. Sch.-A. 49.) Das Symbol der Moham- medaner ist der Halbmond, ihre Bibel der Koran (korän), dessen Lehre in dem Satze gipfelt: Es ist nur ein Gott (Allah), und Mohammed ist sein Prophet. Mohammedanische Tempel nennt man Moscheen (mosche-en). ») Arabisch, ----- Stadt. ») Arabisch, ----- die Rechte (das rechts oder im S. gelegene Land). 4) Arabisch) — Tor der Tränen (angeblich wegen der vielen Schiffbrüche).

8. Deutsche Schulgeographie - S. 163

1908 - Gotha : Perthes
163 Das Innere ist wüst. Die oasenreiche Mitte nehmen die Wacha- biten, eine strenge mohammedanische Sekte, ein. Ein Anhängsel Arabiens ist die Sinai-Halbinsel zwischen den Golfen von Suez und Akaba (letzterer eine Fortsetzung des Ghor). Die Spitze des Dreiecks nimmt das Sinai-Gebirge ein (2600m hoch), berühmt durch Moses' Gesetzgebung. Im N. breitet sich ein Wüstenplateau aus, durch das die Karawanenstraße von Ägypten nach Palästina führt. § 205. Wie von Armenien einerseits die Randgebirge Kleinasiens ausgehen, so anderseits die des dreiecksörmigen Iran (iran)^). Lang- gestreckte Parallelketten scheiden Iran von Mesopotamien und dem In- dischen Ozean; im N. erhebt sich am Gestade des Kaspisees der Elburs mit dem erloschenen Vulkan Demawend (5900m, höchster Punkt Irans), daran schließen sich Höhenzüge, die Iran von Turan trennen, aber vom Tale des Heri-rud durchbrochen werden und endlich in den gewaltigen Hindukusch2) übergehen. Die Grenze zwischen Indien und Iran bilden das südlich streichende Soliman-Gebirge und die ebenfalls meridionalen, aber etwas nach W. verschobenen Rand- ketten von Belutschistan. Diese Verschiebung eröffnet den Hauptzugang zu Indien. (Vgl. D. Sch.-A. 32/33.) Auch das innere, durchschnittlich 1000 m hohe Hochland wird von nordwestlich streichenden Gebirgen durchzogen und dadurch in mehrere Hochflächen geteilt. Abgesperrt von den Seewinden, ist es trocken und zum großen Teile Sand- oder Salz wüste. Der Nord- und Westrand ist zwar feuchter, aber auch hier fordern die inneren Täler künstliche Bewässerung, um ihre ganze, durch die Lage in Mittelmeerbreite bedingte Fruchtbarkeit zu entfalten. Die Ränder sind das Wohngebiet des seßhaften Kulturvolkes, während spärliche Nomaden das Innere durchstreifen. Die Bewohner sind — von einigen türkischen Horden abgesehen — Iranier, zum indoeuropäischen Sprach- stamme gehörig, aber obwohl alle Mohammedaner, doch religiös getrennt, indem die Perser der Sekte der Schiiten angehören, die im Gegensatze zu den Suniten (wozu alle übrigen Mohammedaner gehören) nur den Koran, nicht aber die Tradition oder Suna als Glaubensquelle anerkennen. Iran zerfällt in drei Landschaften: 1. Pörsten, dessen Herrscher den Titel Schah (schach) führt, ist der größte iranische Staat. Die Heimat der alten Perser lag im südwestlichen Randgebirge, das besonders reich an Wein und Obst ist (Heimat der Pfirsiche ----- persische Äpfel); die Umgebung von Schiras wurde als „Rosengarten Irans" von den Dichtern oft gepriesen. Die Ruinen von *) ---- Land der Edlen. a) ---- indisches Gebirge. 11*

9. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 24

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
24 gypten. i niederzulassen und sogar daselbst ihren Gttern Tempel zu erbauen. Seine Weisheit und Gerechtigkeit wurde von den Griechen und den Eingeborenen gepriesen. Er lebte zwar nicht den strengen Gesetzen gem, wie sie fr die gyptischen Könige bestanden, und gab sich gern der Lust und Freude hin, aber erst nachdem er seine Staatsgeschfte besorgt hatte. Seine frheren Kriegsgenossen wute er dahin zu bringen, ihm mit der Ehrerbietung zu huldigen, die sie dem Sohn der Sonne" schuldig waren. (Goldene Fu-wanne). Amsis eroberte auch die Insel Cypern. Polykrates, der Tyrann von Samos, war sein Verbndeter, s. Ii. 39. Unter Amsis war gypten im blhendsten Zustande. Er starb, gerade als Kambyses von Persien sich rstete, gypten seiner Herrschaft zu unterwerfen. Des Amsis Sohn Psammenit Iii. wurde schon 6 Monate nach dem Tode seines Vaters bei Pelnsinm von Kambyses geschlagen. Dieser wthete auf's grausamste in gypten und zerstrte viele Heiligthmer des Landes. gypten blieb eine persische Provinz trotz hufiger Em-prungen. __ 18. gyptens sptere Zeit. 332 Alexander der Groe eroberte auch gypten zu seinem Weltreiche und vcbr grndete die neue Hauptstadt Alexandra, f. Ii. 53. Als nach Alexanders y ' Tod seine Generale sein Reich unter sich theilten, erhielt Ptolemos Lagos gypten und machte sich zum König. Seine Familie, die Ptolemer, regierte noch mehrere Jahrhunderte glanzvoll. Sie fhrten die griechische Cultur in gypten ein, s, Ii. 55. Bald verfielen die Ptolemer in ppigkeit und Schwelgerei, und die mchtigen Rmer mischten sich in die Regierung des Landes. Augustus besiegte die 29 letzte Ptolemerin, Kleoptra, und machte gypten zur rmischen Provinz. v.chr. Die in gypten lebenden Rmer lernten nun wohl den spteren gyptischen Dialekt sprechen, aber nicht schreiben, daher wnrde es mit der Zeit blich, die gyp-. tischen Wrter mit griechischen Buchstabeu zu schreiben*(f o p t i sche.schnft) Kaiser Constantin von Rom lie das Christenthum in gypten einfhren. 60 Jahre spter wurden alle heidnischen Tempel im Lande von den Rmern zerstrt. Bei der Zerstrung des Serapistempels zu Alexandria allein gingen 39q 300,000 Papyrusrolleu zu Grunde. Es folgten grausame Verfolgungen der Heiden. Das n alt-gyptische Wesen hatte sich im Volke auch unter den griechischen Knigen erhalten' ' ' erst das Christenthum gestaltete dasselbe um. g5 Bei der Theilng des rmischen Reiches kam Westafrika zu dem west- nffbr rmischen, gypten aber zu dem oftrmischen Reiche. Im Jahre 640 n. Chr. 640 eroberten die Araber das Land und verbreiteten die Religion des Mohamed n (Jhc rnit Feuer und Schwert. Sie erbauten ihre Hauptstadt Kairo in der Nhe des 1516 a*ten Memphis. 1516 nahmen die Trken gypten in Besitz, und seitdem steht (Xf. es unter der Oberhoheit des trkischen Sultans in Constantinopel, der es von einem n-^r- Viceknig (Khedive) regieren lt. Noch leben Nachkommen der alten gypter, mit Griechen und Rmern vermischt, welche dem Christenthum zugewendet sind und Kopten heien. Sie sprechen zwar arabisch, wie die anderen Landes-Einwohner, haben aber noch ihre mit griechischen Buchstaben geschriebenen Bibeln und Gebetbcher in gyptischer Sprache, die sie zwar nicht verstehen, aus denen ihnen aber die Priester vorlesen. - Das ganze Land hat nur noch 2 bis 3 Millionen Einwohner. Wo einst blhende Städte und groartige Tempel gestanden, sind jetzt nur drftige, arabische Drfer zu finden, bewohnt von dem armen -Fellah (Landbebauer), dessen Wohnung, aus Erde ausgerichtet, sich wenig von den Hhlen wilder Thiere unterscheidet. In den greren Orten sind die Huser aus Tempelstcken erbaut. Die Pyramiden werden als Steinbrche benutzt. Die Tempelruinen liegen, groenteils vom Flugsande ver-schttet, da. Die Obelisken sind umgestrzt, viele davon nach Europa gefhrt. Alle Museen (Natur- und Kunstsammlungen) Europa's enthalten Statuen, Sarkophage und sonstige gyptische Altertmer. Die Mumien werden von den Fellah's ihrer

10. Lernbuch der Erdkunde - S. 126

1902 - Gotha : Perthes
126 Ort nahebei? Hafenstadt? — früher Joppe. Bahn nach Jerusalem? Ort nordöstlich von Jerusalem? 4. Peräa (Gilead), östlich vom Jordan. Fruchtbar, aber verödet. 8 141. 5. Arabien. (K. 32/33.) Lage? — Grenzen? — Meeresstraßen? Gliederung: Halbinsel im Nordwesten? — Zwei Meerbusen? Bodenbeschaffenheit? — Einzeln liegende Hochfläche, in Stufen zum Meer abfallend, wo steiler? Gebirge auf der Halbinsel im Nord- Westen? (Granit). Bewässerung: Ohne dauernde Flüsse, die austrocknenden Täler- heißen Wadis (z. B. Wadi el Araba = Fortsetzuug des Jordantals). Klima und Pflanzenwuchs: Heiß und trocken, daher Wüste im Innern, an den Stufenländern mehr Regen, hier der Kaffeebaum, in Oasen und bei künstlicher Bewässerung (Zisternen) die Dattelpalme. Bewohner: Arabische Nomaden (Beduinen) und Fellahs (Vieh- zucht, besonders Pferde, Ackerbau). Heimat des Islam (Muhammed, starb 632); derselbe brachte eine mehrere Jahrhunderte anhaltende Einiguug der arabischen Stämme und ungeheure Ausdehnung des arabischen Volkstums und seiner Kultur und Herrschaft, bis es dem Ansturm der Türken erlag. Zahlreiche Stämme unter einem Schech, mehrere vereinigt unter einem Emir. — Nur die Küstengebiete zum Teil unter türkischer Herrschaft. Drei türkische Provinzen am Roten Meer? Hauptstadt in der Mitte? — (Geburtsort Muhammeds, mit der Kaaba, dem muhammedanischen Heiligtum, in dem ein schwarzer Meteorstein eingemauert ist; hierhin Pilgerfahrten = Hadsch.) Der Hafen von Mekka? Stadt nordöstlich davon? — (Muhammeds Grab.) In Jemen (wo?) besonders viel Kaffee (Mokka), Weihrauch. Nb. Unabhängig von der Türkei sind: a) Die Stämme im Innern, z. B. in der Mitte? — Hauptstadt? — kriegerische, Muhammed nicht vergötternde Araber, d) Die Südostküste, Name? — Hafen? — Perlenfischerei, c) Englischer Hasen im Südwesten? (spr. edn) — wichtig als Kohlenstation.
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