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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 280

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
280 Häusern. Zahlreiche Familien ziehen auch mit ihrem Hause, das ans einem Schiffe steht, ans Kanälen und Flüssen umher. Sie bilden schwimmende Dörfer. Hinter sich her zieht jede Familie ein Floß. Dasselbe ist mit Erde bedeckt und wird mit Gemüse bebaut. Auch Schweine und Enten werden auf solchen Flößen gezüchtet. Zehn Städte haben über eine Million, fünfzig über eine halbe Million Bewohner. Für ein solches Volksgcwimmel trägt selbst der fetteste und sorgsamst angebaute Boden nicht genug. Man genießt daher ohne Ekel Hunde und Katzen, Ratten und Mäuse, Affen und Schlangen, Raupen und Regenwürmer. Dennoch tritt oft genug Hungersnot ein. Biele töten sich dann selbst oder ihre Kinder, andere tvandern ans, und noch andere ziehen mit Räuberbanden durch das Land. 3. Die Chinesen gehören dem mongolischen Volksstamme an. Ihre Hautfarbe ist gelblich, das Gesicht fast viereckig. Die Augen sind klein und etwas schräg geschlitzt. Die Männer lassen sich das Haar bis ans einen Büschel abscheren, diesen Büschel aber in einen Zopf flechten, ans den sie überaus stolz sind. — Der Chinese ist sehr arbeitsam, dabei im Essen und Trinken äußerst mäßig. In Porzellan, Lackarbeiten und Schnitzereien leistet er ganz Vorzügliches, und Pulver, Kompaß und Bnchdruckerkuust waren den Chinesen schon eher bekannt als den Europäern. — Die Religion der Chinesen ist ein grober Götzendienst. In prachtvollen Tempeln werden allerlei fratzenhafte Götzen verehrt; doch hat man auch einen Hausgötzen, der aber gezüchtigt wird, wenn er die Wünsche der Hausbewohner nicht erfüllt. Regelmäßige Sonntage werden in China nicht gefeiert, sondern nur einige Feste, wie das Neujahrsfest u. a. Das Christentum ist hier schon lange gepredigt; doch Ein chinesischer Verbrecher. (Der Übelthäter hat etwas Obst gestohlen. Zur Strafe läßt ihm die Polizei die Hände binden, durch die Ohrläppchen kleine Fähnchen stecken und ihn so durch die Straßen führen. Voran geht ein Polizist, der mit dem Hammer gegen ein Messingbecken schlägt, um die Leute aufmerksam zu machen. Dann folgt ein zweiter mit einer Tafel, auf welcher der Name und das Vergehen des Bösewichts geschrieben steht. Den Zug beschließt ein dritter Polizist mit der Peitsche.)

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

3. Bilder aus der jüdischen Vergangenheit - S. 100

1914 - Frankfurt am Main : Kauffmann
ten aber: „Wir haben niemals etwas vom Talmud gehört.“ Er durchzog nun das Gebirge Ararat bis Nisibis, von da nach Chossen Kepha, dann schlug er den entgegengesetzten Weg ein. In Nisibis ist eine grosse Gemeinde, dort ist die Synagoge des R. Jehuda den Bathira*) und zwei Synagogen, die noch von Esra gebaut wurden. In der einen ist ein roter Stein in die Wand eingelassen, der von den Steinen des Tempels herrührt. Von Nisibis ging er in acht Tagen nach Neu-Ninive; hier fliesst der Tigris vorbei, er überschritt diesen Fluss und ging drei Tage lang nach Alt-Ninive. Hier ist alles öde, der Boden ist schwarz wie Pech, und wo einst ein schöner Wald stand, ist alles verwüstet wie Sodom, kein Gras, keine Pflanze. Neu-Ninive hingegen hat eine grosse Gemeinde von ungefähr sechstausend Seelen und mehr. Sie hat zwei Fürsten, R. David und R. Samuel, zwei Brudersöhne aus dem Geschlechte des Königs David. Jedes Gemeindemitglied gibt jährlich einen Goldgulden Kopfgeld, die Hälfte erhält der Landesherrscher, der hier nicht König, sondern Sultan genannt wird und der selbst wieder dem Kalifen von Babel (Bagdad) untergeordnet ist. Die andere Hälfte erhalten die beiden Fürsten, die selbst Besitz an Feldern und Weinbergen haben. In diesen Ländern gibt es keine angestellten Vorbeter, auch in Persien, Medien und Damaskus nicht. Nur die Fürsten weisen ihre gelehrten Tischgänger an, einmal diesen, einmal jenen, vorzubeten. Der Fürst hat ein Gefängnis, Verbrecher darin einzusperren. Hat ein Jude mit einem Muselmann einen Streit, so wird der Schuldige, ob Jude oder Muselmann, vom Fürsten zu Gefängnis verurteilt. R. Pethachja wurde in Ninive krank, die Aerzte des Königs meinten, er werde nicht mit dem Leben davonkommen. Dort ist es üblich, dass, wenn ein fremder Jude *) Lebte kurz vor der Zerstörung des zweiten Tempels.

4. Geschichte des Mittelalters - bis 1648 - S. 31

1891 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
und Ludwig Aquitanien und den größeren Teil von Burgund, — die letzteren unter Oberhoheit des ältesten Bruders? Zuletzt wird Ludwig, unter Zustimmung der Reichsver- 813. sammlung zu Aachen, Mitregent und setzt sich auf Befehl seines Baters im Münster zu Aachen die Kaiserkrone auf. Karl stirbt schon im folgenden Jahre („Herr in Deine 8141. Hände befehle ich meinen Geist"). Ludwig folgt. B) Östliche Welt. Um die Zeit der Konsolidierung des Westens erfolgt auch Der Oste». Konsolidierung des Ostens: Tnranische (— zum Teil auch slavische) Wanderung — Arabersturm. Letzteren soll das Byzantinische Reich bestehen. Wunderbar ist, daß die ungleich kräftigere westliche Reichshälfte 476 zu Grunde gegangen war und die verknöcherte östliche bis 1453 stand hielt — ein Gegenstück des physikalischen Gesetzes der Trägheit auf politischem Gebiet. — Bei der Teilung 395. erstreckte es sich vom Adriatischen und Ionischen Meere bis zum Euphrat und Tigris, von der Donau bis Äthiopien und zu der Libyschen Wüste. Es dauern für dasselbe zunächst die Kämpfe mit Persien fort. Nach Innen verfällt es einem zunehmenden Erstarrungsprozeß (Byzantinismus). Das einzige Leben zeigt sich in theologischen Streitigkeiten: Kirchliche a. über Christi Natur; Nestorianer verdammt (Ephe- |ette£mti9= sus) gehen nach Persien, Mesopotamien: chaldäifche Christen; 431. Vorder-Jndien: Thomas-Christen, vielleicht nach dem zentralen Hochafien, Bekehrung von Vang-Chan — „Priester Johannes" ?). Bezeichnend für den Geist der ©treitführung ist die Räuber- 449. oder Prügelsynode (ovvodoc Arjorgiy-rj) der Alexandriner 449 zu Ephesus. Die Monophysiten verdammt (zu Chal- 451. cedoit). Entscheidung nach Hoflaune! Kaiser Zeno (svotixov). 482. Völlige Trennung der Monophysiten (organisiert als Kirche der 583. Kopten in Ägypten, Jakobiten in Syrien, Armenier) vergl. 0. T. Ii S. 152. b. Bilderstreit: Leo I Jsaurieus regt ihn an durch 726. Verbot der Bilder. Bezeichnend find die Circus- (Theater-)faktionen (zum Teil verschmolzen mit politischen und religiösen Interessen: die Weißen, Roten, Grünen und Blauen). Vorübergehende Wiedererhebung unter Justinian I (d.gr.). Aus der allgemeinen Schlaffheit erweckt Justinion I das 1 Reich, der die Wiederherstellung des Kaisertums Konstantins an- Erfolge nach Außen.

5. Fürst Bismarck - S. 63

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Einverleibung von Elsaß-Lothringen. 63 Grade verkörpert werden, so daß die Bevölkerung dieser Lande in bezug auf Tüchtigkeit und Ordnungsliebe, ich darf wohl ohne Überhebung sagen, eine Art von Aristo- kratie in Frankreich bildete; sie waren befähigter zu Ämtern, zuverlässiger im Dienst; die Stellvertreter im Militär, die Gendarmen, die Beamten im Staatsdienst in einem die Proportion der Bevölkerung weit überragenden Verhält- nis waren Elsässer und Lothringer; es waren die 1 1j2 Mil- lionen Deutsche, die alle Vorzüge des Deutschen in einem Volke, das andere Vorzüge hat, aber gerade nicht diese, zu verwerten imstande waren und tatsächlich verwerteten; sie hatten durch ihre Eigenschaften eine bevorzugte Stellung, die sie manche gesetzliche Unbilligkeit vergessen machte. Es liegt dabei im deutschen Charakter, daß jeder Stamm sich irgend eine Art von Überlegenheit namentlich über seinen nächsten Nachbar vindiziert; hinter dem Elsässer und Lothringer, solange er französisch war, stand Paris mit seinem Glanze und Frankreich mit seiner einheitlichen Größe; er trat dem deutschen Landsmann gegenüber mit dem Gefühle: Paris ist mein, und fand darin eine Quelle für ein Gefühl partikularistischer Überlegenheit. Ich gehe nicht auf die weiteren Gründe zurück, daß jeder sich einem großen Staatswesen, welches seiner Fähigkeit vollen Spiel- raum gibt, leichter assimiliert als einer zerrissenen, wenn auch stammverwandten Nation, wie sie sich früher diesseits des Rheins für einen Elsässer darstellte. Tatsache ist, daß diese Abneigung vorhanden war, und daß es unsere Pflicht ist, sie mit Geduld zu überwinden. Wir haben meines Er- achtens viele Mittel dazu; wir Deutsche haben im ganzen die Gewohnheit, wohlwollender, mitunter etwas unge- schickter, aber auf die Dauer kommt es doch heraus, wohl- wollender und menschlicher zu regieren, als es die franzö- sischen Staatsmänner tun (Heiterkeit); es ist das ein Vor- zug des deutschen Wesens, der in den deutschen Herzen der Elsässer bald anheimeln und erkennbar werden wird. Wir 5 10 15 20 25 30 35

6. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

7. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 35

1826 - Emden : Woortman
Kreuzzüge der Friesen rc. 35 9. Rreuzzüge der Friesen nach dem heiligen Lande. Schon dem ersten Kreuzzuge der Deutschen im Jahr 1097, unter Anführung des Herzogs von Lothringen, Gottfried von Bouillon, wohnten viele Friesen bei. Ein gcwister Eelkc Lyaukma war zuerst General über 3000 Mann friesischer Kreuzfahrer, dann nach der Eroberung von Nicaa sogar zum Kommandanten die- ser Stadt ernannt. Auch Jerusalem half er mit ero- bern. Das Glück und der Ruhm der Friesen mun- terte viele ihrer Landsleute auf, ihnen in das heilige Land zu folgen. Unter ihnen kommen schon die noch heutiges Tages in Lstfricsland vorhandenen Namen Kam minga und Okkinga vor. — Gegen das En- de des zwölften Jahrhunderts nahmen die Friesen wie- derum Theil an Den Zügen nach Palästina. In Ver- bindung mit den Danen rüsteten sie 50 Schiffe aus und vereinigten sich mit den Flotten der Holländer und Flandcrcr, richteten aber nichts aus. Bedeuten- der war der zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts unternommene Krcuzzug. Eine große Menge von Menschen, sogar ganze Schaarcn von Weibern, auf allen Sceküstcn der friesischen Provinzen, ließen sich von dem geistlichen Schwindel bcthören und sich mit dem Kreuze zeichnen. Die friesische Krcuzflottc bestand aus achtzehn Segeln. Schon in Spanien eroberten und plünderten sie einige von Mauren bewohnte Städ- te. Der Ruf von ihrer Grausamkeit ging ihnen voran nach Aegypten. Hier eroberten sie die Stadt Dami- ctte, die sie aber in dem mit dem Sultan geschloffe- nen Frieden wieder zurückgcben mußten und also nichts gewonnen hatten. Verdrießlich darüber suchte der Pabst bald einen neuen Kreuzzug zu erregen. Die Bremer

8. Geschichte der ersten Hälfte des Mittelalters - S. 33

1809 - Frankfurt am Main : Andreä
35 §. 6o. Karl bekam Austrasien und das halbe Aquitanien; Karl? mann die zweite Hälfte von Aquitanien , Burgund und Neur siricn. Zwischen beiden Brüdern war keine Einigkeit, und wlr würden vielleicht die riämttche Auftritte, wie bei den Merovingern sehen, wenn nichtkarlmann 771 schon gestorben wäre. Karlmann hinterließ zwar zwei Söhne, aber diefb wurden von Karin aus ihren Staaten verdrängt, und welcher nun den ganzen fränkischen Staat erhielt. ' $. 61. Karl des Großen Regierung ist eine Reihe glüklkcher Begebenheiten, und von großem Einflüsse auf seine Staaten, in Hinsicht der Kultur und des Anbaues. Er war der größte Mann seiner Zeit, unter einer rohen, verdorbenen Nation durch sich selbst gebildet, ein geschikter General, ein einsichtsvoller Staatsmann, ein Freund der Gelehrten, und selbst gelehrt. Nur unersättliche Eroberungssucht verdunkelt seinen Charakter. Es scheint auch,daß er seine Familie vernachläßigte, und war deswegen nnqlüklich in derselben. H. 62. Thaten: 1) Er erobert das Reich der Longobarden, 774. Die Veranlassung dazu war, weil der longobardische * König Dcsiderius den Pabsi Adrian zwingen wollte, seine Enkel, die von Kart vertriebenen karlmännische» Prinzen, zu Königen von Frankreich zu salben. 2) Er schlägt die Araber, 778, und nimmt ihnen das Land bis an den Ebro, später auch nach Mallorka und Minorka. Die Gelegenheit hierzu war die Einladung des Emirs Jbnralrarabi, welcher sich gegen den Kalifen Addor rahman empöret hatte (die spanische Mark). 3) Er vertreibt den ungehorsamen Herzog Thassilo Hl gus Baiern, und vereiniget dieses Land mit der Krone, 788; 4) Er macht wiederholte Zuge gegen die Sachsen (von 772 bis 6c 3), welche sich unter ihrem Anführer Wittekind, tapfer vertheidigten, bis sie endlich besiegt sich unter.' werfen, Christen werden, und einen geringen Trlbut Myem. Wcltgesch., 5. Heft. E

9. Geschichte der ersten Hälfte des Mittelalters - S. 37

1809 - Frankfurt am Main : Andreä
Königreich geworden war, blieb es doch mir dem deutschen Reiche verbunden. Von dem großen Mahrenreiche, welches Swentopolk 884 stiftete, und von Ungarn und Deutschen wieder zerstöret wurde, kam nur der kleine Theil, der jezr Mahren heißt (ic»56)an Böhmen, und wurde io85 ein Markgrafthum. 879 kam der westliche Theil von Lothringen an Deutsch, land, welchen zwar Konrad I. wieder an Frankreich verlor, aber Heinrich I. aufs neue eroberte. Aus dem übrigentheile von Lochringen war daskönigreich Burgund entstanden, welches unter Konrad Ii. 1082 mit Dentschlande (aber als ein eigenes, für sich bestehendes Reich) verbunden wurde. Nur Heinrich Iv. mußte einen Theil Burgunds 1077 an den Grafen von Savoyen abtreten. Seit Otto I. erwarbey sich die deutschen Könige nach und nach dreikronen von drei verschiedenen Neichen, wovon jedes abgesondert von dem andern regieret wurde. (Deutschland, Italien, Burgund, und seit 962 auch die römische Kaiserkrone). §- 70. a) Zeit der Karolinger, von S43 bis 9*1 — 68 Jahre. Deutschland faßte, als es 843 ein eigenes Reich wurde, drei in Kultur und Sitten sehr verschiedene Stämme in sich: 1) O b e r d e u t s ch e, welche bereits civilisiret waren; 2) Sachsen, welche erst den ersten Schritt zu ihrer Kultur durch Annahme deschristenthnms gethan hatten; 5) S lav en; diese lagen noch größtentheils im Heidenthum und in der tiefsten Rohheit. An den Glanzen Deutschlandes wohnten, immer zu Streifereien bereit, an der einen Seite wilde Normänner, und an der andern slavische Stamme, eben so rohe, wie jene. -r- Ein Reich mit schwachen Regenten auf dem Throne, mußte bei einer solchen Lage in Verwirrung gerathen, §. 71. udwig der Deutsche (regieret von 845 bis 876). , Man kann ihm Klugheit und Tapferkeit nicht absprechen.

10. Geschichte der zweiten Hälfte des Mittelalters - S. 83

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
Die germanischen Stamme hatten also — aris dem eigens liehen Germanien fortgesetzt — Hollstein, Schleswig, Iütt- larw, die Inseln der Ostsee u. s. w. bis Lappland beftzt, die Finnen Finnland, einen Theil Rußland's u. s. w., oder von der Düna bis zum Eismeere. Von den germanischen Stammen der frühem Zeit haben wir wenige Nachrichten. — Zug dereimbrer und Teutonen.— Die Finnen waren in viele unabhängige Horden getheilet. Ihre Sagen enthalten ihre Züge und Wanderungen. So stehet z. B. die Sage von der Ankunft O d i n' s (W o d a n) aus Asgard nach dem Norden, gegen s5o. Dieser glückliche Krieger wurde, der Sage zufolge, Regent und Lehrer des Nor- dens, und nach seineur Tode der vornehmste Gort. — Wa lr halla. — Als die Macht der Römer gefallen war, da zeigtet! sich schon, besonders seit dem 6tenjahrhundert, Spurender Räubereien der Normänner an den römischen Küsten; und späterhin, als Karl der Große und Ludwig der Fromme Aristalten zur Unterwerfung dieser Stämme machten, schwärmten die Normänner desto stärker an den Küsten Deutschland's, Engt land's, Frankreich's ünd Italiens. — H. 141. Diese Seeräuberei wurde zulezt ein ehrenvolles Gewerbe des hohen Adels (wie dasfaustrecht auf dem festen Lande), — und wir wissen, daß die Normänner in Island (836), welches sie entdeckten, in England (991), in Frankreich, in Neapel, in Rußland — festen Fuß faßten; sogar Karolina in Amerika (das Weinland) sollen sie gefunden haben. Bei der Ausbreitung der christlichen Religion in den nördlichen Gegenden, lernen wir dieselben und ihre Bewohner naher kennen. Wir finden die lezten unter mehreren Fürsten, von welchen die Wikinger oder Seekönige eigentlich dieje- nigen sind f pje sich unter dem Namen Normanne r so furcht- bar machten. Nach und nach suchten die Fürsten der mächtigeren Stämme die schwächeren zu unterjochen, daher Oberkönige, F 2
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