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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 183

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Osteuropa. 183 größten unter allen, Creta oder Candia, das letztere Meer. Die Größe beträgt 880 Ormeilen. Sowohl der Boden des Festlandes, als der In- seln ist mehr gebirgig als eben. Die Gebirge des Festlandes, welche man unter dem allgemeinen Namen der Griechischen oder Hellenischen Gebirge um- faßt, durchziehen das Land von Norden gegen Süden, indem sie ihm eine doppelte Hauptabdachung gegen Osten und gegen Westen geben, und endigen sich mit den Vorgebirgen Malea und Matapan an den äußer- sten Südspitzen des Festlandes. Wegen dieses Gebirges haben auch alle Flüsse keinen langen Lauf, und es giebt daher keine großen Ströme. Die das Land umgeben- den Meere machen tiefe Einschnitte und Busen, wodurch dasselbe in zwei größere Halbinseln getheilt wird, wo- von die nördliche mit der südlichen (Morea genannt) durch die Landenge von Korinth zusammenhängt, indem auf der Westseite das Ionische Meer den tief eindrin- genden Meerbusen von Patras und auf der Ost- seite das Griechische Meer den Meerbusen von Egi- na macht. Griechenland, eins der südlichsten Länder Euro- pas und im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone gelegen, genießt eines warmen, gesunden Kli- mas. Der Boden, in einigen Gegenden zwar wenig ergiebig, in andern aber sehr frucht! rr, im Ganzen aber bis jetzt noch wenig angebaut, erzeugt viele schätzbare Produkte, worunter Vieh (am meisten Rindvieh, Schafe und Ziegen), Fische, Seide, sehr guten Honig und Wachs, Getreide (doch steht der Ackerbau noch auf einer sehr niedrigen Stufe), Baumwolle, Tabak, Wein, zum Theil vortreffliche Sorten, Olivenöl, köstliche Süd- früchte, Korinthen, den schönsten Marmor. Die Einwohner, deren Zahl auf 900,000 steigt, sind größtenlheils Griechen mit einer eigenen Sprache; auch giebt es Albanesen, Osmanen, Juden. Die Grie- chen bekennen sich zur Griechischen Kirche und besitzen ausgezeichnete Geistesanlagen, die einer großen Ausbil- dung fähig sind. Ackerbau und Industrie sind noch in der Kindheit; mehr beschäftigen sich die Griechen nur Viehzucht, Handel und Schifffahrt, und sind vortreff- liche Seeleute. Mit der jetzt errungenen Befreiung

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 190

1836 - Eisleben : Reichardt
190 Asien. Dardanellen, dem Meere von Marmora, der Meerenge von Constantinopel, dem schwarzen und Asowschen Meere) die Scheidung Asiens und Europas; aber von dem Asow- schen Meere an bis zum Eismeere gränzt Asien mit Europa zusammen. Die Größe beträgt mit den Inseln über 800,000 Qmeilen, so das Asien der größte Erdtheil ist. Die einzelnen Theile der Meere, welche Asien be- gränzen, sind 1) vom nördlichen Eismeere: der Kar isch e und Obische Meerbusen; letzterer süd- östlich vom erster»; 2) vom großen Weltmeere: das Kamt sch attische Meer, aus welchem die Berings- straße in das nördliche Eismeer führt; das Ochors- kische Meer; das Japanische Meer mit der Straße von Korea und das gelbe Meer; 3) vom Indischen Ozean: die Celebes-, Banda- und Sunda-See; das C hin e sische Meer, der M e e r- busen von Bengalen mit der Straße von Ma, lacca; und das Arabische Meer mit dem Persi- schen, nebst der Straße von Ormus und Arabi- schen Meerbusen oder dem rothen Meere mit der Straße Babel Mandeb; 4) vom westlichen Ozeane das Mittelländische Meer, wozu gehö- ren: der Archipelagus oder das Aegeische, auch Griechische Meer, der Hellespo nt oder die Meer, enge der Dardanellen,^ das Meer von Marmo- ra, der Bosporus oder die Straße von Constan, tinopel, das schwarze Meer und das Asowsche Meer mit der Straße von Feodosia oder von I e n i k a l e. Asien ist mehr gebirgig als eben und bildet in seiner Mitte ein ungeheures Hochland, das -f von dem ganzen Erdtheile einnimmt, und sich in das Hinter- asiatische und Vorderasiatische Hochland eintheilen läßt. Jenes ist das bei Weitem größere und hat sowohl an sei- nen Rändern als in seinem Innern zahlreiche Gebirge, die zu den höchsten der Erde gehören. Die vorzüglichsten un- ter den Gebirgen im Innern dieses Hinterasiatischen Hoch, landes sind das Himmelsgebirge oder der Thian- Schan, auch wohl Mus-Tagh genannt, der auf der Ostseite sich nach der großen Wüste S chamo ver- flacht und jenseits derselben wieder unter andern Namen

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 202

1836 - Eisleben : Reichardt
202 Hi. Ws st ästen» Asiatische Türket. Die Einwohner, deren Zahl unbekannt ist. und von welchen die Türken abstammen, sind meistens Tataren, von welchen die Usbeken eine nomadische Le« bensart führen, hingegen die Ducharen ansässig sind, Ackerbau. Gewerbe und Handel betreiben. Die Herr, schende Religion ist die Muhamedanische. Außer den Nomadenhorden bestehen hier mehrere Staaten, worunter Usbekistan oder die große Bucharei und Khokand die mächtigsten sino. Buchara, große Stadt und die erste Handelsstadt in Mit» telasien, südöstlich vom Aralsee, hat 70,000 Einwohner. — Sa- markand, große Handelsstadt, östlich von Buchara und west- lich von Kaschgar, mit einer berühmten Muhamcdanischen Schule, die aus der ganzen Latarei besucht wird. Die Kaukasischen Lander. Diese sind oben unter der Rubrik des Asiatischen Rußlands vorgekommen. Iii. West Asien. Die Asiatische Türkei. Sie gränzt gegen Norden an das schwarze Meer, gegen Osten an die Kaukasischen Länder des Russischen Reichs und an Persien, gegen Süden an den Persischen Meerbusen und an Arabien, und gegen Westen an das Mittelländische Meer- mit seinen Theilen, dem Griechi- schen Meere, der Meerenge der Dardanellen, dem Meere von Marmora und der Straße von Constantinopel. Ihre Größe beträgt an 24,000 Quadrat-Meilen. Sie besteht aus einer großen Halbinsel, (Natolien, auch die Levante und Klein-Asien genannt), die von dem schwarzen, Griechischen und Mittelländischen Meere gebildet wird, und aus zwei südlichen Verlängerungen dieser Halbinsel, wovon die kleinere westliche an der Ost- seite des Mittelländischen Meeres und die größere östli- che, zwischen Arabien und Persien bis zur nördlichsten Spitze des Persischen Meerbusens sich erstreckt. Der Boden ist größtentheils gebirgig, vorzüglich auf der Halbinsel; dagegen mehr eben in den südlichen Verlän, gerungen dieser Halbinsel, wo diese Ebenen größtentheils

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 205

1836 - Eisleben : Reichardt
205 Hf. Westafien. Arabien. tischen Türkei, südöstlich von Bagdad und unweit der Persischen Gränze, an dem Schot-al-Arab, der südöstlich davon sich in den Persischen Meerbusen ergießt. Don den zur Asiatischen Türkei gehörigen Inseln sind zu bemerken: Eypern, im Mittelländischen Meere und südwestlich von Haleb, größer als das Königreich Sachsen, aber ungeachtet des fruchtbaren Bodens schlecht angebaut und wenig bevölkert, er- zeugt vorzüglich Seide, Baumwolle und Wein. — Rhodos, nordwestlich von Eypern und nordöstlich von Kreta, liegt im Mittelländischen Meere, unweit des Festlandes, und liefert vor- züglich gutes Schiffsbauholz.— Chio s, Skio, im Griechischen Meere, westlich von Smyrna, reich an trefflichem Wein, Mastix, Seide und edlen Südfrüchten, war trefflich angebaut und stark bevölkert bis 1822, in welchem Jahre die Türken fast die ganze Bevölkerung ermordeten und die Insel zur Einöde machten. — Samos, Insel, nahe an der Asiatischen Küste, trefflich ange- baut und stark bevölkert, erzeugt herrlichen Wein, Rosinen, Oli- venöl und auserlesene Südfrüchte, und liegt südöstlich von der Insel Chios. — Mitylene, sonst Lesbos, im Griechischen Meere, nördlich von Skio, enthalt viele warme Quellen und ist reich an Olivenöl, Baumwolle, vortrefflichen Feigen und Seide. Arabien. Die Gränzen sind: gegen Norden Aegypten und die Asiatische Türkei, gegen Osten der Persische Meer- busen, gegen Süden dar Arabische Meer und gegen Westen das rothe Meer oder der Arabische^Meerbusen. Durch die Meerenge von Ormus steht der Persische und durch die Straße Bab el Mandeb der Arabische Meer- busen mit dem Arabischen Meere in Verbindung. Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Landes, welches eine 45,000 Q.meilen große Halbinsel bildet, besteht theils aus Gebirgsland, theils aus Hochebenen, die große Steppen und Wüsten enthalten, besonders im nördlichen und südlichen Theile Arabien-. Unter den Bergen ist der Sinai, am nördlichen Ende des rothen Meeres, aus der biblischen Geschichte bekannt, der von Frommen häufig besucht wird, und auf seinem Gipfel ein berühmtes Kloster trägt. Außer dem Euphrat, der eine Strecke die Gränze Arabiens berührt, hat dasselbe keine großen Flüsse. Das Land liegt theils in dem südlichen Theile der nörd, lichen gemäßigten, theils in der heißen Zone, und bat ein warmes, in den Wüsten und Ebenen ein heiße- Klima. Auch hier wehr der schädliche Samum. Die

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 76

1865 - Eisleben : Reichardt
¿\ tt I) a n i) Geographische Uebersicht des Schauplatzes der alten Geschichte. \ Asien. 1. Mesopotamien zwischen Euphrat und Tigris, das Stamm- land der Assyrier und, Babylonier. Städte Babylon und Ninive. Südöstlich davon die Landschaft Susiana mit Susa, der Hauptstadt des persischen Reiches. 2. Medien, östl. v. Mesop., südl. vom Hyrcanischen (Easpischen) Meere. Hptstdt. Ecbatana. Oestlich davon die Parther, die nach Alexander d. Gr. ein bedeutendes Reich gründeten. 3. Bactrien an Opus und Jaxartes^ wo auch das scythische Volk der Massageten wohnte. Hptst. Bactra. 4. Armenien, südl. vom Kaukasus. Berg Arürat. St. Artaxata und Tigranocerta. 5. Syrien, zwischen ob. Euphrat und Mittelmeer inaralnter- num). Alte Hptst. Damascus, später Antiochia. 6. Phönicien, schmaler Küstenstreif an der Ostküste des Mit telmeeres. Hptst. Tyrus. * 7. Palästina, kleines Küstenland au der Südostecke des Mittel- meeres. Hptst. Jerusalem, hebr. Jeruschalajim, röm. Hieroso- lyma. (Burg auf Zion, Tempel auf Morijah. j Zur Zeit Christi zerfiel das Land in Galiläa (im N.), Samaria und Judäa, woran sich im Süden Jdumäa anschloß. 8. Kleinasien (Asia minor). An der Westküste Mysien, Lydien und Carien; im' Süden Lycien, Pamphilien und Cilicien; im Norden Klei n-Phrygien, Bithy- nien, Paphlagonien und Pontus; in der Mitte Phry- gien, Galatien, Lycaonien und Cappadocien. Unter den Städten sind die bedeutendsten griechische Colo- nien, so an der Westküste Smyrna, Ephesus, Milet, Halicarnassus. Ferner zu merken sind: Sardes, Hptst.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 77

1865 - Eisleben : Reichardt
77 von Lydien, Tarsus am Cydnus in Cilicien, Tinope in Paphlagonien, das alte Troja im Nordwesten. (Troas.) An Kleinasiens Küste viele Inseln, namentlich diespo- raden an der Westküste, deren bedeutendste Lesbos (mit Mytilene), C h i o s, Samos und Rhodus (Koloß des Sonnengottes) sind. (Endlich die große Insel Eypern mit dem der Venns geweihten Paphos. Ii. Ä f r i c a (Libya.) Aegypten am Nil zerfiel in Oberägypten mit Theben (das hundertthorige), Mittelägypten mit Memphis (Pyramiden), Unter- ägypten mit Sais; später Alexandria, wichtige Handelsstadt; Pelu- sium. Westlich von Aegypten die Oase Ammonium, südlich Ae- thiopien. An Africa's Nordküste das griechische Cyrene, ferner das car- thagische Gebiet mit Carthago und Utica, dann Numi- dien mit Cirta, endlich Mauretanien bis zu den Säulen des Hercules (tretnrn Gaditanum). Iii, Europa. % a. Die griechische Halbinsel. Der nördliche Theil der griechischen Halbinsel umfaßte Jlly- rien, Macedonien und Thracien. Jllyrien mit Epidamnus (Dyrrhachium); Macedonien mit Pella (Hptst.fi, Amphipolis (gricch. Colonie am Strymon» Pydna und Philippi; südl. v. Nkaced. die mit griech. Colonien be setzte Halbinsel Chalcidice mit Olynth und Potidäa; Thracien im Osten mit Byzantium am Bosporus und dem thracischen Chersone- sus längs des Hellespontus. Südlich von Jllyrien und Macedonien begann das eigent- liche Griechenland oder Hellas. Es zerfiel in folgende drei Haupttheile: a) Nordgriechenland, reicht südlich bis an das Oeta-Geb. und den Ambracischen Meerbusen. bj Mittelgriechenland oder Hellas*» reicht bis an den ) Der Name „Hellas" als specielle Bezeichnung Mittelgriechenlands war bei beit altert Griechen noch nicht üblich. Diese verstanden vielmehr unter „Hellas" das ganze Griechenland.

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

8. Deutsche Schulgeographie - S. 158

1908 - Gotha : Perthes
158 sich am Ararat berühren: 1) Persisch-Armenien mit dem Hauptorte Täbris: 2) Türkisch-Armenien mit dem Hauptorte Erserum (erserüm); 3) Russisch-Armenien, zur Provinz Kaukasien gehörig. § 291. Vom armenischen Hochlande gehen zwei Gebirgszüge aus, welche das als Halbinsel zwischen dem Schwarzen und dem Mittel- ländischen Meere vorspringende Hochland von Aleinasien (oder Ana- tolien) (vgl. D. Sch.-A. 18/19) im S. und N. umfassen. Im S. bildet der Taurus^), ein 3000m hohes Alpenland, vom Euphrat an die Scheidewand gegen Syrien, das man nur durch die engen cilicischen Pässe (im N. von Tarsus) erreicht. Das nördliche Randgebirge bezeichnet man als P on tisch es Gebirge. Im W. verschwindet das Randgebirge; an seine Stelle treten niedere Parallelketten (Richtung von W. nach O.), die eine Reihe wohlgegliederter und dadurch für den Seeverkehr günstig ge- stalteter Halbinseln bilden. Zwischen den Gebirgen ziehen breite Fluß- täler aus dem inneren Hochlande zum Ägäischen Meere. Die Europa zugekehrte Westküste ist daher stark bevorzugt vor den weniger ge- gliederten und steilen Süd- und Nordküsten. — Die mittlere Hoch- fläche, 800 bis 1000 m hoch, ist zum Teil ein Steppenland mit salz- haltigem Boden und vielen noch erhaltenen Salzseen, aber bei hin- reichender Bewässerung fruchtbar. Die trockene Lage begünstigt eine aus- gedehnte Schaf- und Ziegenzucht (die seidenhaarige Angoraziege sängora)). Der isolierte Vulkan Erdschias (Argäus der Alten, 4000m) ist erloschen. Der bedeutendste Fluß ist der Kisil-Jrmak^) (im Altertum Halys^) genannt), der in einem weiten Bogen die Hochfläche durch- zieht und sich nach Durchbrechung des nördlichen Randgebirges in das Schwarze Meer ergießt. - Kleinasien ist der Hauptwohnsitz jenes Zweiges der Türken, der sich nach seinem ehemaligen Anführer Osman als Osmanen bezeichnet. Ehe sie von hier aus Konstantinopel eroberten, war Brufsa (am asiatischen Olymp) die Residenz der Sultane. An den Küsten wohnen viele Griechen, die sich vorzugsweise mit Handel beschäftigen. Am wichtigsten ist die Westküste, wo einst Troja lag und ein reicher Flor griechischer Kolo- nien blühte. Von jenen mächtigen Handelsstädten (besonders Smyrna, Ephesus und Milet) hat nur Smyrna seine Bedeutung bewahrt, in- dem es neben Alexandria noch immer der erste Handelsplatz der Levante ist. An der Küste des Schwarzen Meeres vermittelt Trapezunt^) 1) tur altsemitisch, = Gebirge. 2) Türkisch, --- roter Fluß (weil er roten Sand mit sich führt). s) Altsemitisch, --- Salzfluß, . *) Griechisch (trapez), = Tafelstadt, weil auf einer viereckigen Felstafel erbaut.

9. Deutsche Schulgeographie - S. 159

1908 - Gotha : Perthes
159 (ober Tarabison) den europäischen Handel nach Armenien und Persien (Täbris). Das Innere der Halbinsel harrt noch seiner Erschließung durch die Eisenbahn, die jetzt vom Marmarameere über die Gegend der reichen Meerschaumgruben bis in das Herz des Landes führt. Der Westküste istdiejnselreihe dersporaden^) vorgelagert, die mit den gegenüberliegenden Kykladen die Brücke von Kleinasien nach Griechenland bildet. Die wichtigeren sind Rhodus?), Samos, Chios und Lesbos (oder Mytilini).— Gegenüber der Südküste liegt die üppige Insel Cypern, berühmt durch ihren Kupferreichtum (das Kupfer hat von dieser Insel den Namen), jetzt unter englischer Ver- waltung stehend. ' § 202. Das größte Stromsystem Vorderasiens bilden Euphrat und Tigris (vgl. D. Sch.-A. 18/19 u. 32/33), die vom armenischen Hoch- lande der Abdachung des Landes nach So. folgen. Bald sich einander nähernd, bald sich wieder voneinander entfernend, umfließen sie den langgestreckten Landstreifen Mesopotamien ^d. h. Zwischenstromland), zum großen Teil eine Tiefebene, die durch die Schlammabsätze der Flüsse aufgeschüttet worden ist. Vor der Mündung in den Persischen Golf vereinigen sich die Ströme zum Schatt el Ar ab 2). Gebirge und Wüstenplatten umschließen die mesopotamische Mulde nach allen Seiten und machen sie zu einer Welt für sich; nur im N., wo sich der Euphrat am weitesten nach W. wendet, zieht eine Bodensenkung von weniger als 400 m Höhe zum Mittelländischen Meere und schafft damit eine wichtige Verbindungsstraße zwischen diesem und dem Indischen Ozean. Die Abgeschlosfenheit und Regenarmut hat Mesopotamien mit Ägypten gemein, aber auch die regelmäßige Befruchtung der Tiefebene durch Überschwemmung und Schlammabsatz, wodurch der Euphrat ebenso wie der Nil der Wohltäter seines Landes wird, vorausgesetzt, daß man seine Wafsersülle durch Kanäle gehörig verteilt. Die Tiefebene am Euphrat ist die Heimat des Weizens und der Gerste; hier entstand (wie am Nil) der auf Ackerbau gegründete älteste Kulturstaat, Babylonien^), von dessen Hauptstadt Babylon (bäbilon) noch Ruinen (der große Turm, ein alter Sonnentempel) vorhanden sind. Ein zweites Reich gründeten im frühen Altertum die Assyrier am mittleren Tigris; die Ruinen ihrer Hauptstadt Niniv e (niniwe) liegen gegenüber von Mo sul (müsul). Im Mittelalter war Bagdad (bagdöd) am unteren Tigris die Hauptstadt des arabischen Weltteiches, und seit dieser Zeit bewohnen die Araber *) Griechisch, --- zerstreute Inseln. 2) Griechisch, ---- Roseninsel. b) Arabisch, ---- Fluß Arabiens. *) Semitisch, ---- Tor Gottes.

10. Lernbuch der Erdkunde - S. 33

1902 - Gotha : Perthes
33 Fluß zum Donausystem? — Richtung? Fluß zum Ägäischeu Meer? — Richtung? 2. Von den nordalbanischen Alpen (= schwarzen Bergen) als Wasserscheide: Fluß zur Donau? — Richtung? Fluß zum Adriatischen Meer? — Richtung, Nebenfluß, woher? 3. Vom Pindns als Wasserscheide: Fluß nach Süden? Fluß nach Osten? — Berühmtes Tal (Tempe) an der Mündung. 4. Vom Rilo-Dagh als Wasserscheide: Fluß nach Norden? — wohin? was durchbricht er? Zwei Flüsse zum Ägäischen Meer? — Ihr Laus? Trage die Flüsse in die Karte ein! § 58. Klima und Flora. (Vergleiche K. 28 unten rechts und 29 oben links.) Heiße Sommer, Winter kälter als sonst im Mittelmeergebiet — so besonders im breiten Nordgebiet. (Hier sommergrüner Laubwald.) Weshalb? — (Die weite Entfernung des Atlantischen Ozeans, nach Nordosten offen.) West- und Ostküste: mild (immergrüne Gewächse). Morea: Winterregen; Zitronen und Apselsiuen, in günstigen Jahren auch Datteln — entwaldet. Bevölkerung (K. 29 unten links): Sehr gemischt! Im Norden: westlich früher Jllyrier, jetzt Albanesen (deren Nach- kommen) und slavische Serben; östlich früher Thraker, jetzt slavische Bulgaren. Neugriechen im Süden. — Alle diese meist griechisch-katholisch. Diese sind alle Jndogermanen. Dazwischen 1—2 Miß. Türken (Muhammedaner), seit 1300. Landwirtschaft wenig entwickelt (Weizen, Mais, Tabak, in Makedonien Baumwolle). Viehzucht bedeutender (Schafe, Ziegen, Schweine). Wenig Industrie (Wasser, Rosenöl, Teppiche). Alles unter dem türkischen Joch heruntergekommen! Geschichtliches. Erste Kulturstätte Europas. Gründe: Geographische Lage, reiche Gliederung, daher erleichterter Verkehr zwischen Meer und Binnenland, viele Inseln als Brücke nach Osten, günstiges Klima! 1. Die altgriechischen Staaten bis 338 v. Chr. (Schlacht bei Chäronea, Philipp von Makedonien.) 2. Makedonische Herrschaft bis 146 v. Chr. 3. Römische Herrschaft bis 395 v. Chr. Dennert, Lernbuch der Erdkunde. ?
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