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1. Die alte Geschichte - S. 12

1861 - Eisleben : Reichardt
12 492 Anfang derperserkriege gegen Griechenland. Rache gegen Atheng) und Eretria bewog den Darius zu diesen Feldzügen. Den Verlauf derselben siehe bei der griechischen Geschichte. Aufdarius folgt .Terxes (485—465). 2. Jegypten. 3009 Menes, Erbauer von Memphis,r) erster König von Aegypten. Das Nilland s) zerfiel in O b crägyp ten (Hauptstadt T h e b e n), M i t t e l a g y p t e n (Hptstdt. Memphis) und Unterägypten (Hptstdt. Sais). Das Volk theilte sich in 4 strenggesonderte Kasten: Priester, Krieger, Gewerbe- u. Ackerbautreibende, Hirten. Die Religion war wesentlich Naturdienst, der sich in viele Gottheiten zersplitterte (z. B. Amun, Isis und Osiris, Thot, Ptah). Auch Thiere als heilig verehrt, besonders der Stier Apis in Memphis.t) Glaube an Se ei e n w a n d e r u ng und Vergeltung nach dem Tode. Einbalsamirung der Leichen (Mu- mien). Felsengräber. Pyramiden (Königsgräber) und Obelisken. Alle Wissenschaft in den Händen der Priester. — H i e r o g ly p h en sch r ist, theils eigentliche Bilderschrift, theils Lautschrift, u) Pa- pyrus. 2500—2400 Die Pyramidenerbauer Cheops (Chufu) Chephren (C ha fra) und Mycerinuö (Menkera). Ihre Pyramiden bei Memphis (jetzt bei Gizeh unweit Kairo). Die höchste, die des Cheops, ist noch jetzt 450 Fuß hoch. v) In der Nähe der kolossale Sphinx ti) Wie ließ sich Darius stets daran mahnen? r) Er leitete zu diesem Zwecke den Nil etwas ostwärts ab. s) Von den Einwohnern Chemi genannt, d. i. schwarzes Land, im Gegensatz zur weißen Wüste. Hebräisch Mizrajim. t) Er galt als Sinnbild der Sonne und mußte schwarz sein mit einem weißen Fleck auf der Stirn. — Andere heilige Thiere waren Ibis, Katze, Krokodil, Ichneumon, selbst gewisse Käfer. u) Den Anfang zur Entzifferung der H. machte der Franzose Champollion. Das dreisprachige Denkmal von Rosette gab den ersten Schlüssel dazu. v) Einst maaß sie 480 Fuß. Die ganze Peterskirche zu Rom hätte Platz in ihr. Die Bauarbeiter verzehrten für 2^2 Million Thaler allein an Rettig, Zwiebeln und Knoblauch.

2. Erzählungen aus der Geschichte - S. 153

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
153 Die Burgunder wurden tributpflichtig gemacht, und auch die Westaothen sollten unterworfen werden. Da trat ihm aber der König des Ostgothenreiches in Italien, Theodorich der Groe ent-aeaen, und es gelang Chlodwig nur, das Land zwischen der Loire und der Garonne in Besitz zu nehmen, Chlodwig starb Sil zu Paris und hinterlie das Reich, das er so sehr vergrert hatte, seinen vier Shnen, welche es nach dem Willen ihres Vaters theilen sollten. In der Folge aber waren bald alle Franken m einem Reiche vereint, bald war dasselbe in zwei Theile, in einen stlichen oder Austrien, und in einen westlichen oder Neustneu, geseilt. Der stliche Theil behielt deutsche Sitten und deutsche Sprache, während der westliche bald Sitten und Sprache nderte und damit auch zu einem andern Volke sich umgestaltete. Die gleiche Aenderung sand bei den andern deutschen Volkerstmmen statt, welche in den Gebieten des frheren rmischen Reiches feste Wohnsitze genommen hatten, In der neuen Heunath, in welcher sie noch rmische Sprache und Einrichtungen fanden, nahmen sie die Sitten und Sprache des Landes an, und aus dieser Vermischung entstanden in der Folge die romanischen Volker und die romanischen Sprachen, wie die franzsische, italienische und spanische. So verloren die Burgunder, die Gothen, die Vmgo-brden in ihrer neuen Heimath gnzlich ihren deutschen Charakter und ihre deutsche Sprache. 8- 95. Pipin der Kurze. Die Nachfolger Chlodwigs hieen die Merowiuger, fo ge-nannt von Merwei, einem Ahnen des Geschlechtes. Das srnkische Reich gewann zwar im 6. Jahrhundert noch an Ausdehnung und Macht; aber die merowingischen Könige selbst brandmarkten ihren Namen in der Geschichte durch Tyrannei und Laster _ aller Art. Kein Mittel, weder Gift noch Schwert, wurde von ihnen, wie von den Frauen des merowingifchen Geschlechtes gescheut, um die Rachsucht zu befriedigen. Die Folge dieser Versunkenheit war, da die Herrschast bald in andere Hnde berging. Es bestand nmlich an dem Hofe der merowingischen Könige das Amt eines Major-Domns oder eines Grohofmeisters. Ursprnglich war der Major-Domns nur der knigliche Hausmeister, der Vorsteher der kniglichen Leute und der erste Fhrer des Ge-folges im Kriege nach dem Könige. Allmlig aber wuten sich diese Hofbeamte, besonders als das knigliche Haus immer tiefer

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 73

1890 - Gotha : Perthes
73 entstand die Sage vom blinden Sänger. Wie das Buch jetzt vor uns liegt, mag es aus dem Jahre 1000 — 900 v. Chr. stammen, ist also das älteste Buch, welches wir besitzen. Denn die altindischen Epen entstanden etwa 300 — 400 Jahre v. Chr., die Schriften der Juden kurz vor und nach dem Exil, also 400 — 800 v. Chr., und nur einige Kapitel aus dem ersten Buche Mosis mögen älter sein. Wir dürfen also den Homer für das älteste und zugleich vollkommenste Heldengedicht halten, welches von den Griechen Kleinasiens, die an Bildung, Macht und Reichtum ihren Stammgenossen in Europa überlegen waren, ausgebildet und ausgezeichnet wurde. Der Vorgang war etwa folgender, wie wir ihn bei den alten deutschen und keltischen Häuptlingen wieder finden. Am Hofe eines Häuptlings unterhielt man einen Sänger, welcher bei Festen zur Harfe die Thaten des Häuptlings und seiner Vorfahren recitierte, d. h. mit steigendem und sinkendem Tone vortrug. Diese Lieder hatte er teils vom Vater erlernt, denn sie pflegten in der Familie als Mittel zum Broterwerb erlernt und geübt zu werden, teils mußte er neue Begebenheiten erzählen. Es entstanden also an den kleinen Fürstenhösen, wie wir sagen würden, Gruppen von Erzählungen, welche die Vorfahren der Fürsten betrafen. So schildert es Homer selbst, als er den Sänger am Hofe des Alkinoos die Geschichte vom hölzernen Pferde erzählen läßt. Später mögen einzelne Sänger mehrere solcher Sagenkreise zu einem größeren vereinigt haben, bis einer alle ihm bekannten Sagen in der Weise zusammenfaßte, wie sie uns vorliegen und allgemeines Volksgut der Griechen wurden. Die Ilias behandelt nur den Zorn des Achilleus, welcher bei einer Beuteteilung mit Agamemnon, dem Oberanführer, in Streit geriet, nachgeben mußte und aus Trotz sich nuu vom Kampfe zurückzog. Weil er der Stärkste war, so siegten bisher die Griechen oder Achaier, wie sie sich

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 388

1890 - Gotha : Perthes
388 war bereits ein wohl organisierter Kulturstaat, als die Erzväter der Juden noch ein bildungsarmes Nomadenleben führten. Oft stritten seine Herrscher mit denen von Babylonien und Assyrien um den Besitz und unternahmen Kriegszüge bis zum Kaukasus und Indus. Den Griechen galt Ägypten für das Land der Weisheit, seit Herodot dasselbe durchwandert hatte. Auch Solon, Pythagoras und Platon sollen hier Weisheit gelernt haben. Später ward Alexandrien Sitz der Wissenschaft und griechischer Gelehrsamkeit. Schon in den ältesten Zeiten betrieb man in Ägypten erfolgreich Geometrie und Astronomie, deren man bedurfte, um die Überschwemmung des Landes durch den Nil im voraus zu berechnen und die Zeit einzuteilen. Das Volk war sehr schreibselig, denn es bedeckte die Wände der Paläste und Tempel, die Seiten der Obelisken und selbst Statuen mit Inschriften, gab gar den Toten allerlei Zeugnisse, Quittungen, Rezepte u. s. w. mit in den Sarg. Beim Schreiben verwendete man aber nicht die Buchstaben eines Alphabets, wie wir es thun, denn ein solches besaß das schreibselige Volk nicht, sondern Bilderzeichen (Hieroglyphen), oder benutzte abgekürzte Bilder als Buchstaben (demotische Schrift). Da die alten Ägypter die Sprache der heutigen Kopten redeten und diese Sprache sich wenig verändert hat, so wird es unseren Gelehrten mit Hilfe des Koptischen möglich, jene Inschriften und Papyrusrollen zu lesen. Das Volk nannte sich Gypti, Kypti, Kopti, ihr Land Chämi, d. H. das Schwarze, im Gegensatz zur blendend weißen Wüste. Ganz eigentümlich und daher schon im Altertum bewundert war die Beschaffenheit des Landes, welches ein 300 Meilen langes und 3—4 Stunden breites Flußthal darstellt. Nur Unterägypten von Kairo ab ist ein sumpf- und seeenreiches Flachland. Der Nil als Lebensspender des Landes ward als Gott verehrt. Er kommt weit aus Jnnerafrika, vielleicht von jenseits

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 397

1890 - Gotha : Perthes
397 müfe, Gänse, Kalbfleisch und Wein. Musik, Wissenschaft, Kunst und Poesie erhielten ihre Pflege durch Priester. 9. Das alte Indien. Man ist allgemein der Ansicht, daß die Völker Europas und Vorderasiens ihre Urheimat am Hindukusch hatten, wo sie mit den Hindus zusammenwohnten als ein Urvolk. Daher haben die europäischen Sprachen, Religionen, Heldensagen u. s. w. viel Gemeinsames mit den indischen. Indessen verloren die Europäer ihre Urheimat bald aus dem Gesicht, gestalteten ihre Verhältnisse anders, und erst Alexander entdeckte die Urheimat wieder, in welche nach zwei Jahrtausenden auch Europäer gelangten und nach und nach das reiche, große thatenarme Land eroberten. Als sie in Indien die Herren wurden, lernten sie die uralten heiligen und poetischen Schriften der Hindus kennen und fanden auch die uralten Tempel aus, zu denen man Felsenstrecken ausgehöhlt hatte. Unsere Sprachforscher studieren seitdem das Sanskrit, d. h. die Sprache der heiligen Religionsbücher der Hindus, welche nur Priester verstehen, um die Ur-gestalt der griechischen, lateinischen, deutschen, slavischen und keltischen Sprache zu erforschen. Gar vieles in der europäischen Mythologie weist auf altindischen Glauben hin. Wir wollen daher zum Schluß einen Blick aus das uralte Kulturland Indien werfen. Nirgends zeigt sich die Natur in größerer Schönheit, in sanfteren Formen, in bunterer Mannigfaltigkeit und reicherer Produktionskraft als in Indien. Von den Schneegipfeln des Himalaya, des höchsten Gebirges der Welt, senkt sich dasselbe

7. Deutsche Schulgeographie - S. 136

1908 - Gotha : Perthes
136 Erläuterung. Die Urbewohner der Halbinsel waren die Iberer, die nach ihrer Unterwerfung durch die Römer sehr bald die lateinische Sprache annahmen, aus der sich im Laufe der Zeit die spanische und die portugiesische Sprache herausgebildet haben. Nur das Völkchen der Basken hat die alte Sprache erhalten. Anfangs des S. Jahrhunderts errichteten hier die germanischen Westgoten ein Reich, nahmen aber die (katholische) Religion und die Sprache der Besiegten an. Ihre Herrschaft wurde 711 von den Arabern gestürzt, denen die nordafrikanischen, ebenfalls mohammedanischen Mauren folgten (vgl. S. 133). Nur im nördlichen Randgebirge bestand noch ein christlicher Staat, der sich in jahrhundertelangen glücklichen Kämpfen mit den Mohammedanern immer mehr ausbreitete. Verschiedene ■ christliche Reiche entstanden, aus denen die heutigen Königreiche Spanien und Portugal hervorgingen. 1492 sank der letzte Mauren- staat Granada, aber noch erinnern zahlreiche Ausdrücke und Sitten (die Stierkämpfe sind wahrscheinlich maurischen Ursprungs) und das heiße Blut des Südspaniers an jene Zeit der Fremdherrschast. Das 16. Jahrhundert war die Blütezeit der Halbinsel, deren ozeanische Lage nun zur Geltung kam. Von Spanien aus wurde die Neue Welt entdeckt und zum großen Teil erobert, die Portugiesen fanden den Seeweg nach Ostindien und gewannen hier und in Brasilien reichen Kolonialbesitz. So wurden beide Länder mächtige Staaten (Spanien ein Reich, in dem die Sonne nie unterging), in denen auch Kunst und Literatur sich reich entfalteten. Aber schlechte Wirtschaft, schwache Regenten und unglückliche Kriege, im vorigen Jahrhundert auch häufige Revolutionen und der Verlust der Kolonien bis auf wenige Reste untergruben den Wohlstand des in Unwissenheit und Aberglauben versunkenen Volkes. Daher hat die Halbinsel jetzt nicht einmal halb soviel Bewohner wie das kleinere Deutschland. Die katholische Religion ist wie in Italien alleinherrschend. Die Hauptbeschäftigung bildet die Landwirtschaft, für die Küstenbewohner auch Seehandel und Fischfang. Das wichtigste Er- zeugnis ist der Wein, dem die südliche Sonne Kraft und Feuer ver- leiht. Daneben spielen auch andere Südfrüchte, wie edle Obstarten und Olivenöl, eine wichtige Rolle; die Korkeiche liefert fast der ganzen Welt den allbekannten Kork. Aber die pyrenäische Halbinsel hat auch reiche Metallschätze, auf deren Hebung man seit dem Verluste der amerika- nischen Silberkolonien wieder größere Sorgfalt verwendet. Eisen, Kupfer und Blei sind die bedeutendsten Bergbauerzeugnisse. § 176. Spanien ist gegenwärtig das einzige Land, in dem noch die königliche Familie Bourbon (burböng) herrscht (früher auch in Frankreich und Neapel). Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war Spanien der größte Kolonialstaat, wie jetzt England; die Besitzungen auf dem Festlande von Amerika fielen ab, und der Krieg mit den Ver- einigten Staaten i. 1.1898 beraubte Spanien seiner letzten bedeutenden

8. Deutsche Schulgeographie - S. 172

1908 - Gotha : Perthes
172 Die anerkannte Staatsreligion ist die Lehre des Konfutse (Anbetung des Himmels und der Ahnen), doch bekennt sich das Volk meist zur Lehre des Fo (Buddha) und ist tief in Aberglauben ver- funken. (Vgl. D. Sch.-A. 49.) An der Spitze des Staates steht als unumschränkter Herrscher der Kaiser („Sohn des Himmels") aus dem Stamme der Mandschu, die im 17. Jahrhundert China erobert (seit dieser Zeit tragen die Chi- nesen den Zopf), aber bald die Kultur und Sprache der Besiegten ange- nommen haben. Den Adel, den jeder durch gute Prüfungserfolge erwerben kann, bilden die Mandarinen^). Das chinesische Reich reicht weit über China hinaus, denn es umfaßt noch 1) die Mandschurei, das Stammland des Herrschergeschlechts, 2) ganz Hochasien. (Vgl. auch D. Sch.-A. 31.) Diese ausgedehnten, aber dünn bevölkerten Gebiete bewirken es, daß das chinesische Reich so groß ist wie ganz Europa, aber trotz der hohen Bewohnerzahl des eigentlichen China weniger Menschen zählt als unser Erdteil. In China gibt es etwa 40 Großstädte (d. h. mit über 100000 Ew.) Seit der Einwanderung der Mandschu ist Peking in einer sandigen Tiefebene die Hauptstadt; ihre Hafenstadt ist Tientsin (tientsin). Wie die neue Hauptstadt am Nordende der großen Ebene liegt, so die alte, Nanking, an ihrem Südende2), am Jangtsekiang, noch immer ein Hauptsitz der Gelehrsamkeit und der Industrie (feine Baumwollstoffe, sogenannte Nankings). In der Nähe der Jangtsekiang- mündung liegt Schanghai, der wichtigste Freihafen, der fast die Hälfte des ganzen chinesischen Seehandels vermittelt; hier wohnen auch die meisten Europäer, und die christlichen Missionen haben hier ihren Ausgangspunkt. Was die beiden genannten Hafenplätze für den Norden und die Mitte, ist Kanton für den Süden. Gegenüber liegt die britische Insel Hongkong, die einen großen Teil des Handels zwischen China und dem Auslande vermittelt. Auch in Nordchina haben sich bereits fremde Mächte festgesetzt: Deutschland hat Kiautschou, Eng- land Weihaiwei (beide auf der Halbinsel Schantung) gepachtet; das von Rußland gepachtete Kwantnng mit der lange umstrittenen Festung Port Arthur ist nach dem russisch-japanischen Kriege 1905 an Japan übergegangen. (Vgl. D. Sch.-A. 42/43.) Zu China gehört auch die Insel Ha in an. § 213. Die Mandschure» (Mandschurei), die Heimat der Man- dschu und ein Teil des chinesischen Reiches, wird im W. durch das Chingan-Gebirge von der Gobi und im O. ebenfalls durch ein Gebirge vom Meere getrennt. (Vgl. D. Sch.-A. 30 u. 31). Die Nordgrenze bildet, 1) Eine portugiesische Bezeichnung (von roandar = befehlen). 2) Daher der Name (pe = Nord, nan = Süd, king = Hauptstadt).

9. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

10. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 35

1826 - Emden : Woortman
Kreuzzüge der Friesen rc. 35 9. Rreuzzüge der Friesen nach dem heiligen Lande. Schon dem ersten Kreuzzuge der Deutschen im Jahr 1097, unter Anführung des Herzogs von Lothringen, Gottfried von Bouillon, wohnten viele Friesen bei. Ein gcwister Eelkc Lyaukma war zuerst General über 3000 Mann friesischer Kreuzfahrer, dann nach der Eroberung von Nicaa sogar zum Kommandanten die- ser Stadt ernannt. Auch Jerusalem half er mit ero- bern. Das Glück und der Ruhm der Friesen mun- terte viele ihrer Landsleute auf, ihnen in das heilige Land zu folgen. Unter ihnen kommen schon die noch heutiges Tages in Lstfricsland vorhandenen Namen Kam minga und Okkinga vor. — Gegen das En- de des zwölften Jahrhunderts nahmen die Friesen wie- derum Theil an Den Zügen nach Palästina. In Ver- bindung mit den Danen rüsteten sie 50 Schiffe aus und vereinigten sich mit den Flotten der Holländer und Flandcrcr, richteten aber nichts aus. Bedeuten- der war der zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts unternommene Krcuzzug. Eine große Menge von Menschen, sogar ganze Schaarcn von Weibern, auf allen Sceküstcn der friesischen Provinzen, ließen sich von dem geistlichen Schwindel bcthören und sich mit dem Kreuze zeichnen. Die friesische Krcuzflottc bestand aus achtzehn Segeln. Schon in Spanien eroberten und plünderten sie einige von Mauren bewohnte Städ- te. Der Ruf von ihrer Grausamkeit ging ihnen voran nach Aegypten. Hier eroberten sie die Stadt Dami- ctte, die sie aber in dem mit dem Sultan geschloffe- nen Frieden wieder zurückgcben mußten und also nichts gewonnen hatten. Verdrießlich darüber suchte der Pabst bald einen neuen Kreuzzug zu erregen. Die Bremer
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