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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 73

1890 - Gotha : Perthes
73 entstand die Sage vom blinden Sänger. Wie das Buch jetzt vor uns liegt, mag es aus dem Jahre 1000 — 900 v. Chr. stammen, ist also das älteste Buch, welches wir besitzen. Denn die altindischen Epen entstanden etwa 300 — 400 Jahre v. Chr., die Schriften der Juden kurz vor und nach dem Exil, also 400 — 800 v. Chr., und nur einige Kapitel aus dem ersten Buche Mosis mögen älter sein. Wir dürfen also den Homer für das älteste und zugleich vollkommenste Heldengedicht halten, welches von den Griechen Kleinasiens, die an Bildung, Macht und Reichtum ihren Stammgenossen in Europa überlegen waren, ausgebildet und ausgezeichnet wurde. Der Vorgang war etwa folgender, wie wir ihn bei den alten deutschen und keltischen Häuptlingen wieder finden. Am Hofe eines Häuptlings unterhielt man einen Sänger, welcher bei Festen zur Harfe die Thaten des Häuptlings und seiner Vorfahren recitierte, d. h. mit steigendem und sinkendem Tone vortrug. Diese Lieder hatte er teils vom Vater erlernt, denn sie pflegten in der Familie als Mittel zum Broterwerb erlernt und geübt zu werden, teils mußte er neue Begebenheiten erzählen. Es entstanden also an den kleinen Fürstenhösen, wie wir sagen würden, Gruppen von Erzählungen, welche die Vorfahren der Fürsten betrafen. So schildert es Homer selbst, als er den Sänger am Hofe des Alkinoos die Geschichte vom hölzernen Pferde erzählen läßt. Später mögen einzelne Sänger mehrere solcher Sagenkreise zu einem größeren vereinigt haben, bis einer alle ihm bekannten Sagen in der Weise zusammenfaßte, wie sie uns vorliegen und allgemeines Volksgut der Griechen wurden. Die Ilias behandelt nur den Zorn des Achilleus, welcher bei einer Beuteteilung mit Agamemnon, dem Oberanführer, in Streit geriet, nachgeben mußte und aus Trotz sich nuu vom Kampfe zurückzog. Weil er der Stärkste war, so siegten bisher die Griechen oder Achaier, wie sie sich

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

3. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

4. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 35

1826 - Emden : Woortman
Kreuzzüge der Friesen rc. 35 9. Rreuzzüge der Friesen nach dem heiligen Lande. Schon dem ersten Kreuzzuge der Deutschen im Jahr 1097, unter Anführung des Herzogs von Lothringen, Gottfried von Bouillon, wohnten viele Friesen bei. Ein gcwister Eelkc Lyaukma war zuerst General über 3000 Mann friesischer Kreuzfahrer, dann nach der Eroberung von Nicaa sogar zum Kommandanten die- ser Stadt ernannt. Auch Jerusalem half er mit ero- bern. Das Glück und der Ruhm der Friesen mun- terte viele ihrer Landsleute auf, ihnen in das heilige Land zu folgen. Unter ihnen kommen schon die noch heutiges Tages in Lstfricsland vorhandenen Namen Kam minga und Okkinga vor. — Gegen das En- de des zwölften Jahrhunderts nahmen die Friesen wie- derum Theil an Den Zügen nach Palästina. In Ver- bindung mit den Danen rüsteten sie 50 Schiffe aus und vereinigten sich mit den Flotten der Holländer und Flandcrcr, richteten aber nichts aus. Bedeuten- der war der zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts unternommene Krcuzzug. Eine große Menge von Menschen, sogar ganze Schaarcn von Weibern, auf allen Sceküstcn der friesischen Provinzen, ließen sich von dem geistlichen Schwindel bcthören und sich mit dem Kreuze zeichnen. Die friesische Krcuzflottc bestand aus achtzehn Segeln. Schon in Spanien eroberten und plünderten sie einige von Mauren bewohnte Städ- te. Der Ruf von ihrer Grausamkeit ging ihnen voran nach Aegypten. Hier eroberten sie die Stadt Dami- ctte, die sie aber in dem mit dem Sultan geschloffe- nen Frieden wieder zurückgcben mußten und also nichts gewonnen hatten. Verdrießlich darüber suchte der Pabst bald einen neuen Kreuzzug zu erregen. Die Bremer

5. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 91

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
91 Iv. Kurzer Abriß der Weltgeschichte. §. 1. Die älteste Geschichte. Die älteste Geschichte des Menschengeschlechts enthält die Bibel. Sie erzählt uns indessen aus dieser hauptsächlich nur die Geschichte des israelitischen Volkes, weil diesem sich Gott auf eine besondere Weise offenbarte. Gelegentlich er- wähnt sie aber auch anderer Völker, welche mit ihm in viel- facher Verbindung standen. Es sind die Egypter, die Assyrer, Babylonier und Phönicier. Man muß sich unter diesen ältesten Völkern der Erde keinesweges rohe, ungebildete Volkshaufen denken; die uns voll ihnen übrig- gebliebenen Denkmäler lassen vielmehr auf einen hohen Grad der Kultur schließen, wenn gleich sie dabei Heiden waren und Heiden blieben. Die Egypter, unter denen die Israeliten so lange leb- ten, bewohnten ein nicht sehr großes, im nordöstlichen Theile von Afrika gelegenes Land, welches seine Fruchtbarkeit durch den Fluß Nil erhielt, der es ganz durchströmte, und bei seinen regelmäßigen jährlichen Ueberschwemmungen einen Schlamm zurückließ, der besser als der schönste Dünger war. Sie wurden von Königen beherrscht, die man Pharaonen nannte, und es gab vier Hauptstände, Casten genannt, welche in strenger Absonderung von einander lebten, Priester, Sol- daten, Gewerbetreibende und Hirten, welche Letztere den ver- achtetften Stand bildeten. Die vornehmsten Gottheiten der Egypter hießen Osiris und Isis, außerdem verehrten sie die Gestirne und eine Menge von Thieren, besonders Ochsen, Schlangen, Hunde, Katzen u. s. w., und wer eins von die- sen Thieren tödtete, wurde hingerichtet. Wenn eine Feuers- brunst entstand, waren die armen Leute mehr darauf bedacht, die Katzen zu retten, als ihr eigenes Leben. Bei alle Dem waren die Epypter ein sehr ernstes Volk, und dachten wohl mehr an den Tod, als mancher Christ es thut. Bei ihren Gastmählern stand allezeit ein Todtenkopf auf dem Tische, und alle ihre Kunst wandten sie daran, was freilich wohl weniger nützlich war, die Gräber ihrer Todten zu schmücken. Die Leiber derselben wurden einbalsamirt, und es haben sich viele noch bis auf den heutigen Tag, also wohl länger,

6. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 69

1824 - Gotha : Ettinger
— ii. Deutsche Geschichte» I. Von Cä sar bis auf Ludwig den Deutschen — 900 2- 1. -Deutschlands älteste Bewohner machten mehrere, von einander unabhängige, Vök ker eines Hauptstammes aus. Ais die Stammväter der jetzigen Deut- schen allmählich m unser Deutschland einwanderten, fanden sie das Land fast überall mit einem undurchdringlichen Walde, und mit großen Sümpfen, be- deckt. Bären, Wölfe, und andre wilde Thiere, irrten in erstaunlicher Menge umher. Rennthiere und Elenthiere lie- fen selbst am Rhein herum. Holzäpfel und Holzbirnen machten damahls das einzige Obst aus. Die ersten Leute, die sich in dem wilden Deutschland Niederließen, trieben ent- weder

7. H. 2 - S. 2

1882 - Emden : Haynel
artigen Bauwerken: „rosenroten Granit für die Obelisken und Kolosse, Sandstein in verschiedenen Farben für die Tempel und Paläste, Kalkstein für die Pyramiden."') Dieser Raum marin alter Zeit vielleicht doppelt so stark bevölkert als heute (gegenwärtig reichlich 5 Mill.) Weil die jährliche Wohlthat des Ril (Mitte März bis Mitte Juni Dürre, während der Regenzeit von Mitte Juni bis Mitte September Überschwemmung, im October Ackerbestellung, im Anfang März die Ernte) die Anwohner an die Heimat fesselte, verfielen die Ägypter erst spät (unter Psammetich) auf die Seeschiffahrt, und gegen die Regel bewegte sich die Kultur in der älteren Zeit nicht stromab-, sondern stromaufwärts (Memphis, Theben). Die Beschaffenheit des Landes beeinflußte die Religion als Raturdienft (Osiris, Isis, Typhon) mit dem Glauben an ein Fortleben nach dem Tode (Totengericht) und förderte mathematische und astronomische Kenntnisse, „so daß Julius Cäsar den Kalender von den Ägyptern herübernahm und im römischen Reiche einführte, dem die andern Rationen folgten, worauf er 17 Jahrhunderte lang in allgemeinem Gebrauch gewesen ist",2) und die nationale Abgeschlossenheit ließ an die Stelle des natürlichen ^tandeuuter-schiedes eine ziemlich strenge Kastenscheidung treten. 2. Geschichte. „Euphrat und Ril bieten Jahr und Jahr ihren Anwohnern dieselben Vorteile und regeln ihre Beschäftigungen, deren stetiges Einerlei es möglich macht, daß Jahrhunderte über das Land hingehen, ohne daß sich in den hergebrachten Lebensverhältmffen etwas Wesentliches ändert. Es erfolgen Umwälzungen,^aber keine Entwickelungen, und mumienartig eingesargt stockt im Theile des Nils die Kultur der Ägypter; sie zählen die einförmigen Pendelschläge der Zeit, aber die Zeit hat keinen Inhalt; sie haben Chronologie, aber keine Geschichte im vollen Sinne des Worts." 3) Von dem Vorgefallenen aber ist wieder nur ein kleiner Teil uns näher bekannt. „Durch alle Forschung sind wir doch in positiver Kenntnis der alten ägyptischen Geschichte nicht,weit über Herodot hinaus-gekommen." 2) Aus dem Dunkel der Überlieferung heben sich mit einiger Bestimmtheit drei Perioden ab. 1) Pütz (Grundriß). — *) Ranke (Weltgeschichte). — ») Curtius (Griechische Geschichte).

8. H. 2 - S. 3

1882 - Emden : Haynel
a) Das alte Reich (3600—2100 v. Chr.) Nach Menes, dem ersten in der Reihe der geschichtlichen Könige Ägyptens und Gründer der alten Hauptstadt Memphis, sollen bis 525 v. Chr. 30 Dynastieen geherrscht haben. „Von alle den Namen, ans denen man 3 auf Menes zunächst folgende Dynastieen zusammensetzt, findet sich doch nichts Denkwürdiges erwähnt." l) Der 4. Dynastie verdankt Ägypten die ältesten Pyramiden (bei Gizeh 300 N.), der 12. das Labyrinth imi) die Anlage des Möris-Sees, jenes gewaltigen künstlichen Wasserbassins (10 M. s. v. Memphis), welches „dazu bestimmt war, bei anschwellendem Nil die Gewässer, welche etwa im Delta hätten schädlich wirken können, in sich aufzunehmen und sie für Zeiten zu reservieren, in denen die Überschwemmung des Landes nicht die für seine Fruchtbarkeit erforderliche Hohe erreichte". *) Schon die 12. Dynastie hatte ihren Hauptsitz nicht mehr in Memphis, sondern in Theben, jener Riesenstadt auf beiden Ufern des Nil mit zahllosen Palästen, Tempeln und Totenkammern. b) Das mittlere Reich (2100—1625). Die hohe Blüte des Reiches weckte den Neid arabischer Beduinenstämme, welche, vielleicht von Kananitern (Philistern) unterstützt, das Land auf fast 5 Jahrhunderte ihrer Herrschaft unterwarfen. Erst dem König Thntmosis I. (Amosis) aus der 18. Dynastie gelang es, die Eindringlinge zu vertreiben. c) Das neue Reich (1625—525). Erst in dieser Periode trat Ägypten mit dem Auslaude in nähere Berührung, anfangs mit siegreichem Erfolge, zuletzt aber auf Kosten seiner innern und äußern Selbständigkeit. Ramses Ii. der Große aus der 19. Dynastie drang (um 1350) erobernd nicht nur west- und südwärts, sondern anch gegen Osten über Syrien und Mesopotamien hinaus vor. Unter seinem Sohne Menephta soll der Auszug der Israeliten erfolgt sein (1320). Während des nunmehr folgenden inehr als 500jährigen geschichtlich dunkeln Zeitraums wurde der Königssitz ins Deltaland, zuletzt (unter Psammetich) nach Sais verlegt. Aus dem innern Zerfall in ein Zwölfstämmereich in Folge eines Einfalls der Äthiopen rettete Psammetich I. sein Volk (um 660). Zum Dank für geleistete Hülfe öffnete er griechischen ') Ranke. 1*

9. H. 2 - S. 29

1882 - Emden : Haynel
— 29 — Als älteste Bewohner Italiens gelten: im Südosten die mutmaßlich den Griechen nahe verwandten Japygier, im Nordwesten die Etrusker, welche von den seit etwa 500 v. Chr. über die Alpen eindringenden celtischen Galliern allmählich auf die Landschaft Etrurien beschränkt wurden; in der Mitte des Landes die eigentlichen Italiker (vgl. o.). Zn diesen gehören die Latiner im Süden der unteren Tiber, durch die Beschaffenheit und Lage ihres Landes zugleich auf Ackerbau und Handel angewiesen, und nordöstlich von ihnen die Sabiner, ein Volk von Ackerbauern und Hirten. Zu diesen auf dem Landwege eingewanderten Völkerschaften waren auf dem Seewege schon früh griechische Ansiedler in so großer Zahl nach Unteritalien gekommen, daß es davon den Namen Großgriechenland trug. „Da, wo Sabiner und Latiner sich berührten, wo das rauhe Volk der Berge mit dem geschmeidigeren und beweglicheren Volke der Küste zusammentraf, ist Rom entstanden — auf hügeligem Boden, in nächster Näf)e allerdings weder sehr gesund, noch sehr wasserreich, noch sehr fruchtbar, aber es ist der einzige Ankerplatz der latinischen Küste, durch seine Lage an der etruskisch-latimschen Grenze und am Unterlauf des großen Flusses der Westküste gleich begünstigt für die Zwecke des Krieges wie des Handels." ') B. Geschichte. a) Die Zeit des römischen Königtums (753—510). Sagenhaft wie die Erzählung von der Gründung der Stadt Rom ist auch die Überlieferung in Betreff der Königsherrschaft. 1. Romulus soll die von ihm gegründete Stadt mit Bewohnern und die männliche Bevölkerung mit Frauen versehen haben. Geschichtlich ist wohl die Vereinigung der Römer und Sabiner zu einem gemeinsamen Staat, dessen erste politische Einrichtungen vorzugsweise von den Römern, die religiösen von den Sabinern herrühren mochten. 2. Numa Pompilius, von den Römern aus den Sabinern gewählt, wird als ein weiser und frommer Mann gerühmt. „Von ihm erzählt die Sage keine einzige Kriegsthat, sondern sie preist ihn als den Befestiger heiliger Sitte und Ordnung, ohne welche kein Staat bestehen kann."a) Auch die Einteilung des Jahres !) Jäger. — 8) Schlosser.

10. H. 2 - S. 12

1882 - Emden : Haynel
f — 12 — Die älteste Bevölkerung Griechenlands trägt den Namen Pelasger. Das ist vermutlich der Gesamtname jenes (gräco-italischen) Völkerzweigs, welcher bei der Wanderung der Indoger-manen von A|ieu nach Europa sich vou den (Selten, Germanen und Slaven absonderte und sich südwärts wandte. Bon den weiter westwärts vorgedrungenen Italikern wurden sie Griechen genannt, |ie selbst nannten sich erst Achäer, dann Hellenen und teilten sich in die 3 Stämme Äoler, Dorier und Ionier. Schon die Pelasger waren, wenigstens seit ihrer Ansiedelung in Europa, ein ackerbautreibendes Volk, welches auch feste Burgen und Städte zu bauen verstand. Auch bezeugen schon die vorgeschichtlichen Sagen die Vertrautheit der Griechen mit der Seefahrt. Bereits nach Homers Schilderung bilden sie eine Menge kleiner Gemeinwesen und zwar mit monarchischer Verfassung. Der König sah seine Würde als eine Gabe der Gottheit an, hatte aber einen Rat von Edeln — „im Frieden ist es mehr das Alter, im Kriege ist es mehr die Tapferkeit, welche in den Rat des Königs dringt" *) — zur Seite, und die Stimme des Volkes blieb nicht nngehört. Die ältesten Griechen verehrten, wie die Inder, Perser und unsere eigenen Vorfahren, einen höchsten unsichtbaren Gott ohne Bild und Tempel; „die hochragenden Berggipfel waren ihnen auch zu geistiger Erhebung die von der Natur geschaffenen Hochaltäre." 2) Als später das Volk sich in viele kleinere Gemeinwesen schied, kam der Polytheismus auf, und man verehrte Götter der Oberwelt (Olympier, unter denen Zeus der oberste), der Unterwelt (Demeter und ihre Tochter Persephone samt deren Gemahl Hades) und des Wassers (Poseidon). Daß Demeter (Mutter-Erde) als Gemahlin des Himmelsgottes Zeus galt, erinnert an die religiösen Grundvorstellungen der übrigen alten Völker. An den Kultus lehnten sich die öffentlichen Fest spiele an, die zugleich das stärkste Band nationalen Zusammenhangs bildeten. Während die erste Einwanderung, „wie die ältesten Wanderungen der Völker alle",3) unzweifelhaft zu Lande — hier also in der Richtung von Norden nach Süden — erfolgte, begann schon früh zur See eine Reihe von Auswanderungen in der Richtung von Osten nach Westen; dahin weisen auch die Überlieferungen vom Argonautenzug und vom trojanischen Kriege (? 1198—1184), wie sie andererseits darauf hindeuten, „daß die 2) Ranke. — S) Curtius. — ») Mommsen.
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