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1. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 277

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Chlodowechs Söhne bis zum Tode Theuderichs. mit einer Schere und einem entblößten Schwert. Und als dieser zu der alten Königin kam, zeigte er ihr beides und sprach: „Deine Söhne, unsre Gebieter, wünschen zu erfahren, was du meinst, daß mit jenen Knaben geschehen müsse: ob ihnen die Locken geschoren oder ob sie beide getötet werden sollen." Die Greisin, aufs tiefste erschrocken und in ihrem bittern Schmerz kaum selber ihrer mächtig, rief wie außer sich: „Lieber will ich sie tot sehen als der Locken beraubt." Der Bote achtete nicht auf ihren Schmerz und wartete auch nicht ab, ob sie bei reiflicher Überlegung etwas anderes sagen werde, sondern kehrte eiligst zurück und sprach zu den Königen: „Vollendet nur die That; die Königin selbst wünscht, daß es geschehe." Sogleich wurde nun zum Morde geschritten. Chlothar ergriff den älteren der Knaben beim Arm, warf ihn auf die Erde, stieß ihm ein Messer in das Herz und ermordete ihn grausam. Und als das arme Kind entsetzlich schrie, stürzte sich fein jüngerer Bruder in der gräßlichsten Todesangst zu Child'eberts Füßen, umschlang seine Knie und rief unter heißen Thränen: „Schütze mich, liebster Oheim, daß ich nicht umkomme wie mein Bruder!" Ein menschliches Gefühl regte sich in Childebert, -thränen rannen über sein Antlitz, und er sprach: „Ich bitte dich, teuerster Bruder, sei barmherzig und schenke mir das Leben dieses Knaben; ich will dir dafür zahlen, was du verlangst; nur töte ihn nicht." Aber Chlothar fuhr wütend auf: „Stoße ihn von dir," schrie er, „oder du stirbst statt seiner! Du selbst hast den ganzen Anschlag gemacht, und nun willst du dich feige zurückziehen?" Diese Worte reichten hin, Childeberts flüchtige^ Rührung zu ersticken ; beschämt, der Unentschlossenheit angeklagt zu sein, stieß er das arme Schlachtopfer in die Hände des Mörders. Chlothar erstach auch den zweiten Knaben. Als sie darauf auch die Diener und Erzieher der Kinder um- gebracht hatten, fchwang sich Chlothar auf fein Roß und ritt von dannen, Childebert aber zog sich außerhalb der Mauern von Paris in die Vorstädte zurück. Unbeschreiblich war der Schmerz der Großmutter. Sie legte die Leichen der Kinder auf eine Bahre; mit unsäglicher Trauer, unter den Chorgesängen der Priester folgte sie ihnen zur Kirche des heiligen Petrus und bestattete sie dort nebeneinander. Der eine war zehn, der andre sieben Jahre alt gewesen. Es war noch ein dritter Bruder der Ermordeten am Leben, Chlodowald mit Namen, dem die Ruchlosen gern dasselbe Los bereitet hätten. Doch konnten sie seiner nicht habhaft werden, weil er durch den Beistand vornehmer Franken ihren Mörderbänden entzogen wurde. Chlodowald sagte dem weltlichen Leben ab und wandte sich dem Herrn zu; mit eigner Hand schnitt er sich die Königslocken vom Haupte und wurde Geistlicher. Als solcher ist er um das Jahr 560 in dem von ihm gegründeten Kloster Saint Clond eines sanften Todes gestorben. Mit dem Reiche Chlodomers konnten nun Childebert und Chlothar

2. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 284

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
284 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. Rede gewesen. Noch schwierigere Aufgaben harrten aber seiner, nachdem er den Thron seines Vaters bestiegen und die Herrschaft über dessen weitausgedehnte Länder übernommen hatte. Die gefährliche Eifersucht seiner Oheime wußte Theudebert durch das kluge Auftreten, womit er sich der Treue seiner Großen versicherte, zu entwaffnen, und wenigstens Childebert war schlau genug, um sich den mächtigen Neffen nicht zum Feinde zu machen. Als Childebert sah, erzählt Gregor, daß er nichts gegen ihn ausrichten konnte, schlug seine feindselige Haltung gegen Theudebert völlig in ihr Gegenteil um. Er lud ihn zu sich ein, nahm ihn, da er selbst keine Söhne hatte, an Sohnesstatt an und überhäufte ihn mit so vielen Geschenken, daß sich alle darüber wunderten. Denn von allen Kostbarkeiten, die er besaß und die Könige haben müssen, als Waffen, Kleider und allerlei Schmuck, gab er ihm je drei Paare; desgleichen auch von seinen Rossen und großen Gold- und Silberschüsseln. Von da an waren Childebert und Theudebert eng verbündete Freunde; vermutlich durch Childeberts Vermittlung erhielt Theudebert auch noch einen Teil von dem burgundischen Reich. Bald darauf — die Zeit läßt sich nicht genauer bestimmen — verbanden sich die neuen Freunde zu einem Feldzug gegen Chlothar, den Bruder Childeberts. Ein Grund oder Vorwand wird nicht erwähnt, und es bedurfte wohl auch keines solchen bei diesem sippenmordenden, macht-durstigen Geschlecht. Vielleicht waren Streitigkeiten über die Teilung der burgundischen Beute entstanden. Gregor berichtet über den merkwürdigen Zug folgende Sage, die recht gut auf ein wirkliches Ereignis zurückgehen kann: „Childebert und Theudebert brachen mit ihrem Heere auf und wollten gegen Chlothar zu Felde ziehen. Und da dieser davon hörte und meinte, er könne es mit ihrer Heeresmacht nicht aufnehmen, floh er in einen Wald — eine spätere Quelle nennt den Wald von Arelaunum, der an der untern Seine lag — und legte hier im Gebüsch große Verhaue an. Seine ganze Hoffnung setzte er — der Verwandtenmörder! — allein auf die Gnabe Gottes. Auch die greise Königin Chlothilbe wanbte sich, als sie bies vernahm, an Gott; sie kam zum Grabe des heiligen Martin von Tours, warf sich zum Gebete nteber und wachte die ganze Nacht, zu Gott flehenb, daß zwischen ihren Söhnen nicht der Bürgerkrieg ausbrechen möchte. Jene aber zogen mit ihrem Kriegsvolk heran, belagerten Chlothar und machten einen Anschlag, wie sie ihn am folgenben Tage töteten. Doch als der Morgen anbrach, erhob sich an dem Orte, wo sie lagerten, ein Sturm, warf die Zelte um, zerstreute das Gepäck und kehrte alles von oben nach unten. Blitze, Donner und Steine wetterten burch-einanber auf sie herab. Sie selbst fielen vornüber auf den mit Hagel fieberten Boben und würden von den herabfallenben Steinen schwer getroffen;

3. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 292

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
292 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. Da erhoben sie sich wütend gegen den König, zerrissen sein Zelt, verfolgten ihn mit Schmähungen, ergriffen ihn mit Gewalt und drohten ihn zu töten, wenn er sich noch länger weigere, mit ihnen zu ziehen. Unwillig mußte Chlothar nachgeben. Doch als es zur Schlacht kam, wurden die Franken von den Feinden unter gewaltigem Blutvergießen aufs Haupt geschlagen. Darauf bat der König die Sachsen sehr beschämt um Frieden, indem er beteuerte, daß er nicht mit seinem Willen gegen sie gezogen sei; und als er den Frieden erhalten hatte, zog er heim. So erzählt Gregor; auffallend ist es aber allerdings, daß, wie eine andere zuverlässige Duette berichtet, Chlothar den Sachsen einen jährlichen Tribut von achthundert Kühen auferlegte, den erst König Dagobert im Jahre 631 ihnen erließ. Mag daher wohl auch Gregor die Niederlage Chlothars mindestens stark übertreiben, so ist doch sein Bericht von höchstem Wert, „insofern er zeigt, daß, nach Auffassung eines Zeitgenossen, das Volksheer der Franken (wie einst dem Theuderich gegenüber, als er nicht nach Burgund ziehen wollte) so grimmig auf Kampf besteht, aus Kriegslust und Rachsucht, zumal aber aus Beutegier, daß es jedes andere Anerbieten ausschlägt; es ist die fortreißende, alles überwiegende Leidenschaft, die herrschende, des fränkischen Nationalcharakters. Zweitens aber ist lehrreich, daß ein Zeitgenosse daran glaubt, der König sei dem in seinen Waffen gescharten Volksheer gegenüber völlig unfähig, seinen Willen durchzusetzen; nicht der König entscheidet über Krieg und Frieden, vielmehr der Wille des Volksheers, und jener wird unter äußerster Demütigung und unter Androhung des Todes zum Nachgeben gezwungen." Als Chlothar seinen Umritt antrat, hatte er seinen Sohn Chramm nach der Auvergne geschickt, da ihm diese Provinz seines neuen Reiches sehr unzuverlässig erschien. In Clermont hielt nun der junge, leichtsinnige Prinz seinen Hof. „Er that," wie Gregor sagt, „viele Dinge wider Vernunft und Recht, weshalb er auch vor der Zeit aus der Welt geschafft wurde. Das Volk fluchte ihm. Keinen Menschen liebte er, von dem er ersprießlichen Rat hätte hören sönnen, nur schlechte, lockere junge Leute scharte er um sich, hielt sie wert und hörte auf ihren Rat, so daß selbst Mädchen aus vornehmen römischen Familien auf feinen Befehl ihren Eltern entrissen wurden." Den Firminus, den königlichen Grafen der Stadt, entsetzte er ohne weiteres seines Amtes, verurteilte ihn zur Verbannung und ließ seine Güter einziehen, nur um einen seiner Günstlinge, den Satust i u s, an dessen Stelle zu bringen. Der Bischof Canti uns, den er auch zu beseitigen strebte, wußte sich vor seinem Verfolger nur durch Flucht in die Kirche zu retten. Infolge feines ausschweifenden Lebenswandels verfiel Chramm bald in eine hitzige Krankheit und verlor sein Haupthaar. Nach seiner Genesung begab er sich nach Poitiers, um hier seinen Oheim Childe-

4. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 298

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
298 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. Wohl mag eine fränkische oder langobardische Stadt damals einen fremdartigen Anblick gewährt haben. Zwischen griechischen Tempelsäulen, deren Marmorstücke aus den Fugen gingen, und zwischen den mächtigen Quadern römischer Bogen, der unverwüstlichen Arbeit alter Zeit, sah man den Notbau der letzten Römerjahre, unordentliches Ziegelwerk mit eingemauerten Werkstücken älterer Gebäude, und daran geklebt wie Schwalbennester die Wohnungen armer Leute. Neben den Steinhäusern der Provinzialen mit Atrium und Porticus, mit einem Oberstock und Altan stand der hölzerne Saalbau eines germanischen Ackerwirts mit einem Laubengang auf der Sonnenseite und einer Galerie darüber. Dahinter zerstörte Wasserleitungen, ein Amphitheater, welches bereits als Steinbruch benutzt wurde, Brandstätten und wüste Plätze, an den Straßenecken kleine Holzkapellen mit einem Heiligtum. Und uuter Ruinen und Notbauten wieder das Gerüst einer großen steinernen Kirche, die dem Stadtheiligen gebaut wurde, auf hoher Stelle ein Palast, den sich der germanische König errichten ließ, nach heimischer Sitte mit vielen Nebengebäuden für Gefolge, Dienerschaft, Reisige und Rosse, oder ein burgähnliches Turmhaus des Grafen mit Hofraum und weiter Halle. In den engen Straßen der Frankenstadt handelte neue und alte Welt in buntem Gemisch durcheinander. Eine reisige Schar mit Helm und Panzer zog daher auf starken Kriegsrossen, oder der Jagdzug eines Königssohns, die Knaben den Köcher auf der Schulter, den Speer in der Hand, die Hunde am Leitfeil, die Falken über dem Fausthandschuh. Vornehme Frankenfrauen, in der Sänfte getragen oder zu Rosse sitzend, teilten das Gewühl, und wieder ein stattlicher Geistlicher, in weißer Dalmatica mit Purpurstreif, nach römischem Brauch mit einem Gefolge von Diakonen, Sängern und Thürhütern, handfesten Männern, die nicht nur das Gotteshaus, sondern auch ihren geistlichen Hirten zu schützen halten. Daneben Marktleute vom Lande. Hier die hohe Gestalt des helläugigen Germanen mit blondem Haar, im braunen Lodenwamms, das kurze Schwert an der Seite, die Axt in der Hand; neben ihm sein Weib im weißen Linnen-hemd, über das die Armilausa geschlagen war, ein ärmelloser Überwurf, an den Seiten offen, nur über der Brust geschlossen, auch die Frauen mächtig an Gliedern und mit einer Hand, die im Streite geballt sicher Beulen schlug. Vor ihnen gestikulierte der braune Einwohner von Aremorika, kenntlich an der Stirnbinde, die er trug wie das Stadtvolk in Rom, um sich als geborner Römer zu zeigen, der Handwerker mit seinem Schurzfell, Sklaven von jeder Hautfarbe. Mißtrauisch spähte in das Gedränge der christliche Syrer, der damals in den Handelsstädten des Abendlandes der begünstigte Nebenbuhler des Juden war, und der reiche Jude, Geldmann der Stadt und Vertrauter des Königs, der auf seinem Klepper, begleitet

5. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 299

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Aus dem Leben und Treiben in Stadt und Land im Merowingerreiche. 299 von einem Zuge dienender Leute, einherritt. Über die Karren und Lastwagen ragte der hohe Hals eines Kamels, das um 600 auch int Franken- reich als Lastträger benutzt wurde, ja noch unter Karl dem Großen beim Bau des Königsschlosses von Aachen Steine zutrug. Auf dem Flusse führten die Frachtschiffe die Waren der Hafenstadt und die Ackerfrucht von entfernteren Gütern der Kirche nach der Stadt. Rührte sich die Stadt festlich bei einem großen Tage ihres Heiligen, dann wurden Teppiche aus den Fenstern gehängt — der Schmuck durch Blumen wird in diesen Jahrhunderten nicht erwähnt —, dann zog das Stadtvolk mit Fahnen und den Abzeichen seiner Schulen würdig auf, neben den Germanen und Inländischen auch fremde Landsleute z. B. Italiener, Syrer und Juden. Wenn ein König begrüßt wurde, sang jedes Volk in antiker Weise einen langen, schöngefügten Glückwunsch seiner Sprache, der vorher einstudiert wurde und dessen Worte für wichtig und bedeutungsvoll galten. Als König Guntram im Jahre 585 zu Orleans einzog, sang das Volk: „Es lebe der König, und seine Herrschaft mehre sich über alle Völker viele Jahre." Die Juden aber sangen: „Dich sollen alle Völker anbeten, beugen sollen sie dir das Knie, und unterthänig sollen sie dir sein." Aber den Juden war der König nicht günstig; denn bei Tische sagte er: „Diese Juden haben nicht aus gutem Herzen gesungen; sie schmeichelten mir heut in ihrem Lobspruch, weil ich ihre Synagoge, die schon lange von den Christen zerstört ist, auf öffentliche Kosten wieder aufbauen soll. Aber ich thue das nicht." Für den Beifall, den ein Germanenfürst fand, und für die Geschenke, die er beim Einzuge erhielt, war er dem Stadtvolk dankbar, er machte einzelnen Gegengeschenke und erließ der Stadt Abgaben. Denn obwohl er zuweilen gegen seine Städte harten Willen bewies, er hatte doch einige Scheu vor der Menschenmenge und vielleicht noch größere vor ihrem Geschrei. Wie ihm der freudige Zuruf wohlthat, weil er aus guten Wünschen eine gute Wirkung für sich hoffte, so fürchtete er auch die Vorbedeutung des einstudierten Zorngeschreies und die Gefahren eines lauten Fluches. Als ein Fraukenkönig mit seinen Bischöfen unzufrieden war, drohte er das Volksgeschrei gegen sie zu erregen, und als König Guntram einmal durch einen Anschlag gegen sein Leben aufgeregt war und um das Aussterben der Merowinge bangte, wandte er sich in der Kirche an das versammelte Volk und bat ernstlich, ihn nicht umzubringen, wie man mit seinen Brüdern gethan, sondern ihn wenigstens noch drei Jahre leben zu lassen, bis er seinen Neffen groß gezogen. Und diese königliche Bitte bestimmte das Volk zu lauten Wünschen für sein Heil. War der König in recht guter Laune, so gab er den Städtern auch Schaufeste. Wie der Wandalenherr in Afrika und König Leovigild in Spanien, so saß seit 543 auch der Frankenkönig im Cirkus von Arles,

6. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 357

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Zeit der innern Kriege bis zur Alleinherrschaft Chlochars des Zweiten. 357 ihm das Lockenhaar und den Bart aus und ließen ihn unbestatlet liegen an der Stelle, wo er getötet worden war. So endete ein Leben, überreich an den seltsamsten Gegensätzen, an Rot und Reichtum, an Glück und Elend. Von den Männern, die den Unglücklichen so schmählich verraten hatten, wurden die Schuldigsten alsbald von der Rache des Schicksals ereilt. Lie l]sltten in der darauf folgenden Nacht alle Schätze beiseite gebracht, dann öffneten sie die Thore und gaben die Stadt unbarmherzig dem Schwert der Feinde preis. Alle lebenden Wesen wurden niedergemacht, selbst die Priester an den Altären; die ganze Stadt samt den Kirchen wurde eingeäschert; nichts blieb zurück als der nackte Boden. Als nun Lendegisel, der Oberbefehlshaber des königlichen Heeres, mit Mummolus, Sagittarins, Charinlf und Waddo ins Lager zurückkehrte, sandte er heimlich Boten an den König Guntram, zu fragen, was mit den Männern geschehen solle. Der König befahl, Mummolus und Sagittarins mit dem Tode zu bestrafen ; die beiden andern, minder schuldigen, Charinlf und Waddo begnadigte er. Letztere wurden demnach entlassen, mußten aber ihre Söhne als Geiseln stellen. Wie nun Mummolus merkte, daß die Schergen des Todes nahten, wasfnete er sich und ging in Leudegisels Zelthütte. „Was kommst du so zu mir," sprach dieser, „als wärst du auf der Flucht?" Da antwortete Mummolus: „Ich sehe, nichts wird gehalten von der versprochenen Treue. Ich stehe am Abgrund des Todes." Lendegisel versetzte: „Ich werde hinausgehen und alles zum Besten wenden." Draußen aber befahl er sogleich, die Hütte zu umstellen und den Mummolus zu töten. Dieser erwehrte sich lange der Angreifer und gewann den Ausgang. Als er aber vor die Thüre kam, stachen ihm zwei Bewaffnete die Speere in die Seiten. Da stürzte er zu Boden und starb. Voll Todesangst versuchte der Bischof Sagittarins zu fliehen und zog die Kapuze über das Haupt. Aber einer zückte das Schwert auf ihn und hieb ihm Kopf und Kapuze mit einem Streiche herunter (585). „Um diese Zeit*) erfolgte auch ein Umschwung in Brunhildens Schicksal. Bis dahin war die Regierung von Australien in der Hand ihrer Feinde, welche die Vormundschaft über den jungen König an sich gerissen hatten. Aber dieser war jetzt fünfzehn Jahre alt, hatte also den ersten Mündigkeitstermin schon seit drei Jahren überschritten und brauchte rechtlich keinen Vormund mehr zu haben; in drei, vier Jahren aber kam er „zu feinen Tagen", und dann durste er keinen Vormund mehr haben. Er war auch bereits verheiratet, **) und die Großen sahen, daß ihre Vor- *) Kaufmanns Deutsche Geschichte, 2. Band, S. 152 ff. **) Die Unsitte, die Könige und Prinzen schon als halbwüchsige Knaben zu ver-

7. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 153

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Sagen von Desiderius und Adelgis. 153 Westen auf wie eine finstere Wetterwolke, und als sie näher kam, da sah man es von funkelnden Waffen blitzen, und nun ritt er. daher, der eiserne Karl, bedeckt mit eisernem Helm und Schild, umkleidet mit eisernen Schienen und ' eisernem Panzer, in der Hand die hochragende eiserne Lanze. Auch das Roß, das er ritt, schien eisern an Mut und an Farbe; und alle, die ihn umgaben, waren auf gleiche Weise ausgerüstet wie er. Eisen erfüllte die Felder und Straßen, die Sonnenstrahlen brachen sich in dem Glanze des Eisens. Das alles sah der spähende Otter mit einem einzigen raschen Blick, wandte sich zu Desiderius und schrie: „Steh da! dort hast du den Karl, nach dem du so viel gefragt hast!" Und mit diesen Worten stürzte er ohnmächtig zu Boden. Unten jammerte das Volt in der Stadt. „ O das Eisenwehe, das Eisen!" Der König aber stieg vom Turme herab und suchte Tröstung im Gebet; wie er denn stets ein frommer Christ war und regelmäßig um Mitternacht aufstand und in die Kirche ging, um zu beten. Man erzählt aber, daß die Thore der Kirche sich vor ihm von selbst geöffnet hätten. Im eigenen Hause des unglücklichen Königs lauerte der Verrat. Jtkmge hatte Karl vergeblich die starke Stadt belagert. Da sah die jüngste Tochter des Desiderius den Frankenkönig von einer Zinne aus und ward von Liebe zu ihm ergriffen. In blinder Leidenschast schrieb sie an Karl einen Brief, in dem stand, daß sie, wenn der König sie zum Ehgemahl nehmen wollte, ihm die Stadt und ihres Vaters Schatz ansliefern werde. Diesen Brief wickelte sie um einen Pfeil und schoß ihn auf einer Armbrust über den Ticino. Er kam wirklich in Karls Hände, und dieser antwortete so, daß die thörichte Leidenschaft den Sinn der Jungfrau nur noch mehr gefangen nahm. Unter dem Haupte ihres schlummernden Vaters hervor stahl sie die Schlüssel der Stadt und meldete dem Frankenkönig, daß er in der kommenden Nacht das Stadtthor geöffnet finden werde, ^lls alles in Pavia arglos des Schlummers pflegte, zog das feindliche Heer still und geräuschlos ein. Fröhlich hüpfte die Jungfrau dem Geliebten entgegen. Aber es war finstere Nacht; sie geriet in das Gedränge, ward zu Boden gerissen und endete unter den Hufen der fränkischen Rosse. Das war der Lohn ihres Verrates. Durch das Wiehern der Pferde und das Klirren der Waffen erwachten die Bewohner der Stadt und liefen verwirrt aus ihren Häusern hinaus. Viele wurden im Dunkel der Nacht zertreten oder erschlagen. Als die Franken in den königlichen Palast drangen, warf sich Adelgis ihnen entgegen und erschlug viele. Aber sein Vater wehrte ihm und sprach: „Es ist Gottes Wille, daß der Langobarden Reich vergehe.'1 Da entfloh Adelgis in der allgemeinen Verwirrung ans der Stadt, während Karl in die Königsburg einzog und den Desiderius gefangen nahm. Die ganze

8. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 201

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Anfänge der fränkischen Geschichte. *201 ferner und Sunno die Franken in die Provinz Germanien ein; sie rissen den Grenzwall nieder, töteten viele Menschen, verheerten die fruchtbaren Gegenden und verbreiteten auch in Köln Furcht und Schrecken. Als dies zu Trier bekannt wurde, sammelten die Kriegsobersten Nanninus und Ouiutinus, denen Maximus seinen jungen Sohn Viktor und die Verteidigung der Provinz anvertraut hatte, ihr Heer und zogen nach Köln. Inzwischen kehrten die Feinde mit großer Beute, nachdem sie die reichsten Gegenden der Provinz verheert hatten, wieder über den Rhein zurück, ließen jedoch einen Teil ihrer Mannschaft auf römischem Boden zurück, um diesen abermals zu verwüsten (richtiger wohl: um ihn zu besiedeln). Mit den Zurückgebliebenen ließen sich daraus die Römer zu gelegener Zeit in einen Kampf ein und töteten viele Franken im Kohlenwalde.*) Als sie aber in der Hitze des Siegerstolzes darüber berieten, ob man nicht in das (überrheinische) Frankenland selbst einrücken solle, war Nanninus dagegen,' weil er wohl wußte, daß die Feinde nicht unvorbereitet und in ihrem eigenen Lande ihnen ohne Zweifel überlegen fein würden. Da jedoch Cuintinus und die anderen im Heere nicht dieser Ansicht waren, so ging Nanninus nach Mainz zurück, Quintinus aber mit dem Heere zog bei der Feste Neuß über den Rhein, und als er zwei Tagemärsche vom Flusse (zwischen Ruhr und Wupper) entfernt war, stieß er aus Häuser und große Dörfer, die aber von ihren Bewohnern verlassen waren. Denn die Franken hatten (nach altgermanischer Weise!), scheinbar, als ob sie einen Zusammenstoß mit dem Feinde fürchteten, sich tief in das Waldgebirge zurückgezogen und am äußersten Rande der Wälder Verhaue angelegt. Da steckten nun die Soldaten alle Häuser in Brand, indem ihre feige Thorheit es für einen hohen Siegesruhm hielt gegen Gebäude zu wüten, und brachten dann die Nacht voll Furcht unter den Waffen zu. Bei Tagesanbruch aber zogen sie unter Anführung des Cuintinus in das Waldgebirge und gerieten ungefähr um Mittag auf Irrwege, so daß sie ohne Ordnung überall umherschweiften. Endlich, als sie alles von gewaltigem Dickicht ringsum dicht umschlossen fanden, wollten sie sich in die sumpfigen Ebenen, die unmittelbar an die Wälder stießen, hinabziehen; da aber zeigten sich ihnen hier und da Feinde, die zusammen hinter Baumstämmen oder Verhauen stehend, von dort gleichwie von Turmzinnen Pfeile in solcher Masse absandten, als kämen sie ans Wurfmafchinen; die Pfeile aber waren *) So wurde der Teil des Ardennerwaldes genannt, der sich von der Sainbre in der Gegend von Thuin nordwestlich bis gegen Die Schelde erstreckte. Hier war in der folgenden Zeit die Grenze der salischen und ripuarischen Franken. S. Giese^ brecht a. a. O.

9. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 349

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Zeit der innern Kriege bis zur Alleinherrschaft Chlothars des Zweiten. 349 Chilperich beseitigt war, hielt dieser reiche und stolze Dienstadel den Augenblick für gekommen, auch den letzten erwachsenen Merowing Guntram zu beseitigen und in allen drei Reichen einen Schattenkönig aufzustellen, der ein willenloses Werkzeug in des Adels Hand gewesen wäre. Child ebert und Chlothar waren der eine ein dreizehnjähriger Knabe, der andere ein Säugling; da war es kein Wunder, daß der Aufruhr offen fein Haupt erhob. Wir lassen über diese Ereignisse zunächst den oben erwähnten Gewährsmann*) in seiner klar zusammenfassenden und übersichtlichen Weise berichten. „In Austrasien hatte Brunhilde allmählich Einsluß gewonnen, freilich unter harten Kämpfen. Als die frechsten unter den Gegnern den Herzog Lupus ermorden wollten, der zu Brunhilde hielt, da sprang sie zwischen die Pferde und hemmte den Kampf. Wütend schrie der Führer der Bande: „Zurück, Weib! Es mag dir genügen, unter deinem Manne geherrscht zu haben; jetzt ist dein Sohn König, und wir sind seine Vormünder, nicht du. Geh zurück, oder die Hufe unserer Rosse sollen dich zertreten." Aber Brnnhilde ging nicht fort und erreichte wirklich, daß der Mord unterblieb. Lupus flüchtete jedoch nach Burgund, und feine Feinde plünderten seine Besitzungen. Unter solchen Scenen rang Brnnhilde sich empor, mit solchen Gegnern hatte sie zu thun. So konnte sie in Neustrien auch nur mit halber Kraft auftreten, und nach mancherlei Drohungen und Verhandlungen ward Fredegnndes Sohn, C h lothar der Zweite, als König von Neustrien ausgerufen und Guntram als Vormund und Regent anerkannt. Allein Guntram fühlte sich in den neuen Landen nicht sicher. Nicht einmal in die Kirche wagte er ohne großes Gefolge zu gehen, und an einem Sonntage erhob er sich in der Kirche und sprach zu dem Volke folgende erschütternden Worte, wie sie wohl nie von einem Könige zu seinen Unterthanen gesprochen worden sind: „Ich beschwöre euch, ihr Männer und Weiber, die ihr zugegen seiö, hattet mir eure Treue unverletzt und tötet nicht auch mich, wie einstmals meine Brüder. Möge es mir nur vergönnt sein, mindestens drei Jahre meine Neffen zu erziehen, die ich als Söhne angenommen habe. Sonst möchte sich ereignen, was der ewige Gott verhüten möge, daß ihr nach meinem Tode mit jenen Kleinen zu Grunde gehet, da dann von unserm Stamme kein kräftiger Sproß mehr da sein wird, um alle zu schützen."**) *) Kaufmann, a. a. D. S. 147 ff. **) „Es ist ergreifend," sagt Dahn, „den Nachkommen des gewaltigen Chlo-dowech in solcher Weise das Volk gleichsam um sein Leben bitten zu hören, und zwar mit der gewiß nicht geheuchelten Begründung, daß der König der Schützer des ganzen Volkes sei. In der Thal, bei dem Aussterben der Merowinger wären wohl unabsehbare Kämpfe der herrschbegierigen Adelsgeschlechter in den drei Reichen nm Macht und Geld ausgebrochen; aber freilich waren es die Merowinger selbst gewesen,

10. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 360

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
360 Tie Franken bis zum Untergange Der Merowinger. dich erflehe." — „Nein," sprach Boso, „sende vielmehr deine Äbte und Vertrauten hinüber, daß sie berichten, was ich gesagt habe." Der Bischof entsandte auch wirklick seine Leute, aber sie meldeten den Königen nur, der Bischof wolle den Herzog schützen und ihre Verzeihung erwirken. Da ergrimmte König Guntram heftig und rief: „So leget Feuer an das Haus, daß der Bischof zugleich mit jenem Treulosen umkomme, wenn er nicht anders will." Da dies die Geistlichen vernahmen, erbrachen sie die Thür mit Gewalt und rissen ihren Bischof heraus. Schon erfaßte das Feuer die Wände des Hauses. Als nun der Unglückliche sah, daß von allen Seiten hohe Flammen um ihn emporschlugen, trat er, mit dem Schwert umgürtet, an die Thür. Sobald er aber über die Schwelle schritt, schleuderte einer aus dem Kriegsvolke seinen Speer nach ihm und traf ihn an der Stirn. Obwohl von diesem Wurfe betäubt, versuchte er noch wie rasend gegen jenen das Schwert aus der Scheide zu ziehen; aber die Umstehenden durch- bohrten ihn mit einer solchen Menge von Speeren, daß er nicht einmal zur Erde fallen konnte, weil die Speerschäfte ihn aufrecht hielten. — Gegen Ursio und Bertefried schickte Childebert ein Heer aus. Ersterer rettete sich, von der Übermacht gedrängt, in eine Kirche. Doch gegen dergleichen Zufluchtsstätten wußte man sich Rat; die Kirche wurde angezündet; hervorbrechend erkaufte Ursio sein Leben teuer. Bertefried glaubte in einem Betfaale Schutz zu finden, feine Verfolger deckten aber das Dach ab und töteten ihn durch herabgeschmetterte Ziegel. Infolge dieser Ereignisse erschraken viele Vornehme vor der Gewalt Childeberts und seiner Mutter Brunhilde und entwichen aus seinem Reiche. In Andelot aber schlossen Guntram, Childebert und Brunhilde einen feierlichen Vertrag (am 28. November 587), dessen Wortlaut uns durch Gregor von Tours erhalten ist. Durch den Vertrag wurden die beiderseitigen Ansprüche über streitige Besitzverhältnisse geregelt; über die Erbfolge vereinbarte man, daß wer von beiden Königen zuerst und ohne Söhne sterbe — also voraussichtlich Guntram —, sein Reich dem andern vererben solle. Eine Tochter Gnntrams wurde für diesen Fall unter Childeberts Schutz; Söhne, Mutter, Schwester und Gemahlin Childeberts unter Guntrams Schutz gestellt. Von den übrigen Bestimmungen des Vertrags ist hervorzuheben, daß Auslieferung übergetretener Mannen, freier Verkehr und sonstige gute Beziehungen gegenseitig verbürgt wurden. Fredegunde und ihr Sohn Chlothar werden in dem Vertrag mit keinem Worte erwähnt, Chlothars Rechtsansprüche mit Stillschweigen übergangen. Die guten Beziehungen zwilchen den beiden Nachbarreichen Austrafien und Burgund erhielten sich. „Childebert zweifelte nicht, daß er einst Gnntrams alleiniger Erbe sein werde, und Guntram freute sich der Ehrerbietung , die ihm Childebert bewies. Als z. B. der Westgotenkönig
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