Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

2. Deutsche Schulgeographie - S. 13

1908 - Gotha : Perthes
13 den Sudeten (Oder) und Karpathen (Weichsel). Von der Weichsel ist nur der Unterlauf deutsch. ~>§ 14. Das Deutsche Reich, 541000 qkm groß, ist nach Groß- Britannien und Italien der am dichtesten bevölkerte Großstaat Europas (112 aus 1 qkm). Von den 61 Millionen Bewohnern sind nur ungefähr 4^ Mill. nicht deutsch: Slaven (über 3j Mill.) an der Ostgrenze, Dänen an der Nordgrenze und Franzosen an der mittleren Westgrenze. Die Deutschen scheiden sich sprachlich in Ober- und Niederdeutsche; eine Linie von Krefeld bis Birnbaum an der Warthe bildet ungefähr die Grenze. Die Nieder- oder Plattdeutschen (beide Bezeichnungen stammen von der Beschaffenheit der Wohnsitze — Tiefebene — her) heißen auch Nieder- sachsen. Die sogenannten mitteldeutschen Mundarten der Ober- sachsen (Thüringer), Hessen und Rheinfranken bilden den Übergang zu den echt oberdeutschen (süddeutschen) Mundarten der Mainfranken, Bayern und Schwaben. Die Sprache der Oberdeutschen (das sogenannte Hochdeutsch, weil es im höher gelegenen Süden gesprochen wird) ist im Lause der Zeit die ausschließliche Schriftsprache geworden. Drei Fünftel der Bevölkerung des Reiches (36 Mill.) sind evan- gelisch, zwei Fünftel (22 Mill.) katholisch (vgl. D. Sch.-A. 29). Erläuterung. Die Deutschen wohnten schon lange v. Chr. in ihren heutiaen Wohnsitzen und beschäftigten sich vorzüglich mit Krieg und Jago. Im 4., 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. wanderten zahlreiche Stämme nach W. (Franken) und S., zerstörten das römische Reich, gaben aber bald ihre Sprache auf und vermischten sich mit den Besiegten. In die ursprünglichen Wohnsitze der Ausgewanderten wanderten Slaven des polnischen und tschechischen Stammes ein, die im früheren Mittelalter bis zur Elbe und Sächsischen Saale wohnten, wo noch jetzt zahlreiche Ortsnamen auf „ch" und „ow" oder „au" ihre ehemalige Anwesenheit verraten. Karl der Große (768 bis 814) gründete ein gewaltiges Reich, das Frankreich und Deutschland bis zu den Slavengrenzen, Böhmen, Mähren, die österreichischen Alpenländer und Italien bis über die Tiber umfaßte. Bald nach seinem Tode aber zerfiel das Reich in eine West- (Frank- reich) und eine Osthälfte (Deutschland). Das „Heilige römische Reich deutscher Nation" (962 bis 1806) war viel größer als das heutige Deutsche Reich. Es umfaßte außer diesem noch Böhmen, Mähren, alle Alpenländer, das Rhone-Tiefland, die Niederlande und Belaien und die Nordhälfte von Italien. An der Spitze desselben stand ein von den sieben Kurfürsten gewählter König, der zugleich Römischer Kaiser war. Die östlichen Slaven wurden unterworfen und germanisiert. Dasselbe Schicksal traf seit 1230 die den Litauern verwandten Preußen, als der Deutsche Ritterorden sie dem Christentum und seiner Herrschast unterwarf. Während die Deutschen im O. verlorenes Gebiet wieder zurück-

3. Deutsche Schulgeographie - S. 121

1908 - Gotha : Perthes
121 Erläuterung. Die älteste Bevölkerung der Halbinsel war durchaus indoeuropäisch: Thraker im Maritzagebiete, Griechen m Griechenland und auf den Inseln, Illyrer im nördlichen und westlichen Teile der Halbinsel; ihre Nachkommen sind die Alba- nesen. Bei der Teilung des Römischen Reiches kam die Halbinsel an das Oströmische Reich mit dem Kaisersitze Konstantinopel. Seit dem 5. Jahrhundert begannen die Einwanderungen der Slaven und der mongolischen Bulgaren, die aber in der Folge die slavische Sprache angenommen haben. Auch in Griechenland mischte sich die Urbevölkerung stark mit slavischen Einwanderern, behielt aber ihre ursprüngliche Sprache bei. Die Slaven machten sich bald von den Kaisern von Konstantinopel unabhängig und gründeten das serbische und das bulgarische Reich. Die zweite Periode begann 1353, als sich die Türken (Osmanen) auf der Halbinsel festsetzten. Bald hatten sie sie ganz erobert, 1453 siel Konstantinopel; ein großer Teil von Ungarn, Rumänien, das südliche Rußland mußten sich dem Halbmonde beugen. Aber seit dem Ende des 17. Jahrhunderts sank ihre kriegerische Macht stetig. Sie behandelten alle unterworfenen Christen als rechtlose Rajah (rajä, d. h. Herde), und dies hatte fortwährende Aufstände zur Folge. 1829 lösten sich Griechenland und Serbien, 1856 Rumänien, 1878 Bulgarien los, und Österreich-Ungarn übernahm gleichzeitig die Ver- waltung der Provinzen Bosnien und Herzegowina. Die griechische Kirche ist herrschend, Mohammedaner sind die Türken und ein Teil der Albanesen; die Zahl der slavischen Moham- medaner ist geringfügig. (Vgl. D. Sch.-A. 29.) § 157. Obwohl der Boden fruchtbar und das Klima günstig ist, gehört die Balkanhalbinsel doch zu den vernachlässigtsten Gebieten Europas. Seit dem Beginne des Mittelalters ist hier fast fortwährend gekämpft worden, und unter der Türkenherrschaft haben die allgemeine Unsicherheit, die Aufstände der unterworfenen Christen und die Träg- heit der türkischen Herren jeden Aufschwung verhindert; aber jetzt zeigt sich überall eine Wendung zum Bessern, hauptsächlich in den christlichen Staaten. Der Slave (Bulgare und Serbe) ist vor allem Landwirt, der Grieche wie im Altertum Kaufmann und Seefahrer. Nur in der Industrie stehen die Balkanstaaten noch immer auf einer tiefen Stufe und sind ganz vom übrigen Europa abhängig. Früher waren sie fast nur zur See zugänglich, in jüngster Zeit durchschneiden aber zwei wichtige Eisenbahnlinien die Nordhälfte der Halbinsel. Von Belgrad, wo der Anschluß an das mitteleuropäische Eisenbahnnetz (Wien) stattfindet, geht die Bahn durch das Morawatal bis Nisch, wo sie sich teilt: der eine Arm führt durch das Maritzatal nach Konstan- tinopel, der andere durch das Wardartal nach Saloniki.

4. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 5

1794 - Gotha : Ettinger
5 I. Oestreich.' Kaiser Karl iv, Johanns Sohn, machte sich um Böhmens Wohlstand außerordentlich ver- dient. Er vereinigte den egerifchen Kreis mrt Bödmen, verwandelte mehrere unmit- telbare Reick',slehne in böhmische Aftcrlchne, verleibte diesem Reiche Schlesien ein, und stiftete die hohe Schule ru Prag. st. Iz78 Karls ältester Sohn, der berüchtigte Wenzel, verwickelte sich hauptsächlich dadurch in vie- le Händel, daß er gegen die Geistlichen sich zu wenig freygebig bewies. Sein Bruder st. 1419 und Nachfolger, Siegmund, mußte sich mit den Hussiten lange herumschlagen, ehe er ;um ruhigen Besitze der böhmischen Krone gelangen konnte. Siegmund war auch Kö- nig in Ungern. Die Ungern hatten seit ein hundert Jahren ih- stit Io0o re Strcifereycn eingestellt, und mit der christ- lichen Religion auch mehrere Cultur ange- nommen. Sie hatten Fürsten, die von dem arpadischen Geschlechte abstammten. Einer derselben, Nahmens Geysa, nahm seiner Gemahlin zu Gefallen das Christen- thum an. Dieß fand jedoch bey den Ungern st. 997 noch so wenig Eingang, daß Geysas Sohn, Stephan, bey dem Kaiser Otto m Hülfe suchen mußte. Stephan war der erste König von Ungern. Er vermehrte sein Reich mit Siebenbürgen, in- dem er den letzten Fürsten desselben, Gyula, einen Feind des Christenthums, im Kriege gefangen bekam- Seine Verbindung mit 1002 dem deutschen Kaiser bewirkte übrigens, daß die ungerifche Verfassung nach der deutschen eingerichtet wurde. Von Stephans Nachfolgern wurden verschiede- ne, des Christenthums wegen, von ihren Unterthanen abgesetzt, und als die christliche Religion in Ungern endlich befestigt war, so A ? wollte

5. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

6. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 35

1826 - Emden : Woortman
Kreuzzüge der Friesen rc. 35 9. Rreuzzüge der Friesen nach dem heiligen Lande. Schon dem ersten Kreuzzuge der Deutschen im Jahr 1097, unter Anführung des Herzogs von Lothringen, Gottfried von Bouillon, wohnten viele Friesen bei. Ein gcwister Eelkc Lyaukma war zuerst General über 3000 Mann friesischer Kreuzfahrer, dann nach der Eroberung von Nicaa sogar zum Kommandanten die- ser Stadt ernannt. Auch Jerusalem half er mit ero- bern. Das Glück und der Ruhm der Friesen mun- terte viele ihrer Landsleute auf, ihnen in das heilige Land zu folgen. Unter ihnen kommen schon die noch heutiges Tages in Lstfricsland vorhandenen Namen Kam minga und Okkinga vor. — Gegen das En- de des zwölften Jahrhunderts nahmen die Friesen wie- derum Theil an Den Zügen nach Palästina. In Ver- bindung mit den Danen rüsteten sie 50 Schiffe aus und vereinigten sich mit den Flotten der Holländer und Flandcrcr, richteten aber nichts aus. Bedeuten- der war der zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts unternommene Krcuzzug. Eine große Menge von Menschen, sogar ganze Schaarcn von Weibern, auf allen Sceküstcn der friesischen Provinzen, ließen sich von dem geistlichen Schwindel bcthören und sich mit dem Kreuze zeichnen. Die friesische Krcuzflottc bestand aus achtzehn Segeln. Schon in Spanien eroberten und plünderten sie einige von Mauren bewohnte Städ- te. Der Ruf von ihrer Grausamkeit ging ihnen voran nach Aegypten. Hier eroberten sie die Stadt Dami- ctte, die sie aber in dem mit dem Sultan geschloffe- nen Frieden wieder zurückgcben mußten und also nichts gewonnen hatten. Verdrießlich darüber suchte der Pabst bald einen neuen Kreuzzug zu erregen. Die Bremer

7. Theil 3 - S. 209

1861 - Hanover : Rümpler
209 Trennung, Eigennutz und Knechtswuth haben Allen öffentlichen Sinn begraben, Daß der Deutsche nur in Horden lebt, . Und daß dummheitstrunken diese Horden Um die Wette sich für Fremde morden, Daß die mildre Menschheit weint und bebt. Unsre Frucht verzehren fremde Trosse, Unsre Gauen mähen fremde Rosse, Eine fremde Sprache zügelt uns. Fremde Schergen treiben unsre Jugend, Und mit tiefer, stummer Eselstugend Fördert links und rechts der edle Duns. Offen stehn dem Untergang die Thüren, Und wir prunken mit den Krebsgeschwüren, Die ein Rachegeist uns zürnend schlug. Unsre Werke sind nur Völkerfrohnen, .Und wir sind ein Spott der Nationen, Kaum zu Satelliten gut genug. Frommen sind dies Gottes Strafgerichte, Weisen unsers alten Unsinns Früchte, Wo der Eigennutz das Blutrecht hielt, Wo, zur Schmach und Schande seiner Würde, Wer nur kann, sich losreißt von der Bürde Und den allgemeinen Beitrag stiehlt. Was mit Blödsinn vor nicht vielen Jahren Unsre Nachbarn, die Sarmaten, waren, Sind wir selbst nun; und was sie jetzt sind. Werden wir, gleich wildzerfleischten Heerden, Andern Völkern zum Exempel werden, Eh' ein Viertelsäculum verrinnt. Haß und Spaltung herrscht in unsern Stämmen, Einheit nur kann das Verderben hemmen, Und die Einheit fliehn wir wie die Pest. Eh' man öffentlich, was recht ist, ehret, Jauchzet man, wenn Gau den Gau verheeret, Und die Vvlksschmach wird ein Freudenfest. Unsre Edlen suchen fremde Ketten, Wer soll nun das Vaterland erretten? Jeder theilt sich gierig in den Raub. Wo der blinde Eigennutz gebietet, Wo man für Obolen Söldner miethet, Bleibt man für den Ruf der Ehre taub» Gleich den Thoren, die nach Schande dürsten, Blicken in die Wette unsre Fürsten, Stolz auf Knechtschaft, hin ins fremde Land, Kriechen dort in dem Clientcnheere, Haschen gierig nach Satrapenehre, Wo man ihnen ihre Fesseln wand. Halbe Männer, die vor wenig Jahren Nullen noch in ihrem Volke waren, Treiben Deutsche mit dem Eisenstock. Spott ist nun des Vaterlandes Weise, Colshorn u. Gocdeke's Lesebuch Iii. 14

8. Theil 2 - S. 225

1861 - Hanover : Rümpler
225 168. D i e Ungarn. Von Luden. - Geschichte des deutschen Volkes. Gotha 1825—37. Vi, 245. Die frühere Geschichte dieses Volkes ist unbekannt, oder viel- mehr, dasselbe hatte vor seiner Ankunft in Europa keine Geschichte. Die Ungarn waren ein asiatisches Volk von zweifelhafter Abkunft, Nomaden, ohne Herd und Heimat. Sie traten den europäischen Völkern gegenüber als wilde und verwegene Fremdlinge, häßlich in Sitten und Bräuchen, aufbrausend und hochfahrend, tapfer und kühn im Angriff, ohne Schonung im Sieg, ohne Ehre bei Nieder- lagen, frech im Kriege, trotzig im Frieden. Ihr Rauben, Bren- nen und Morden erfüllte die Lande mit Angst und Schrecken; die Gerüchte, die vor ihnen herliefen, daß sie Menschenblut söffen und Menschenherzen als Heilmittel verzehrten, vergrößerten das Ent- setzen um so mehr, da der ekelhafte Anblick der wilden Horden kaum einen Zweifel an der Wahrheit solcher Gerüchte zuließ. Denn wie Scheusale stellten sie sich dar, fremdartig, widerwärtig, schmutzig; sie schlichen, ohne Gefahr und Wagnis, heran, um wehrlose Menschen zu fangen. Sie vermieden den Widerstand, sie stellten sich nicht zum ehrlichen Kampfe: nur im Überfall war ihre Tapferkeit, in der Masse ihre Stärke, im gräßlich wilden Geheul ihre Furchtbarkeit, im Pfeilwurf ans der Ferne, im sicheren Lanzenstoß, in der Schnelligkeit kleinerund zäher Pferde ihre Kriegskunst. Wie die ewig hungernden Harpyien stürzten sie sich ans verborgenen Schlupf- winkeln in Schwärmen heran und verstoben vor den Waffen ihrer Feinde ebenso schnell, als sie gekommen waren, um alsobald wieder zu erscheinen und den Gegner zu ermüden und zur Verzweistung zu bringen. Nichts zeigte sich in ihrem Leben und ihren Sitten, was mit ihnen zu befreunden vermocht hätte: sie erregten nur Angst, Entsetzen und Abscheu. 169. Der Zweikampf. 1478. Von Grün. Der letzte Ritter 4. Aufl. Leipzig 1815. S. 48. Ällmorgens, wenn das Frühroth durch Goldgewölke stob Und glühende Purpurrosen um Berg und Türme wob, Da sprengt ein fränkischer Ritter zum deutschen Lagerfeld Und trabt auf stolzem Rosse ringsum von Zelt zu Zelt. Der zog mit höhnischem Lächeln die bärt'gen Lippen schief Und hielt vor jedem Zelte, schlug an den Schild und rief: ^Heraus, du kühner Deutscher, der mit mir wagt den Streit, Zur Ehre seines Landes, zur Ehre seiner Maid!' Colshorn u. Goedeke'tz Lesebuch Ii. 15

9. Geschichte der neuesten Revolution - S. 101

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
101 hindern können, daß die Dänen, von engherzigem, eifer- süchtigem Nationalstolz und Uebermuth getrieben, auch bei den deutschen Schleswigern deutsche Sprache und Dolks- thümlichkeit, deutsche Sitten und Rechtsgewohnheiten nach Kräften zu unterdrücken und auszurotten trachten. Dies Gebaren der Dänen ist um so unnatürlicher, da es gegen ein stamm- sprach - und religions-verwandtes Volk gerich- tet ist, und vielleicht bald die Stunde schlagen könnte, welche alle Glieder der großen germanischen Völkerfamilie gegen den gemeinsamen Feind, komme er nun von Westen oder Osten, aufruft. Noch immer essen Hunderte von, aus den Herzogthümcrn nur um ihrer deutschen Gesinnung willen vertriebenen, deutschen Beamten, Geistlichen und Lehrern in der Verbannung das Brod des Elends, und Dänen, die oft kaum ein Wort Deutsch verstehen, haben sich an Jener Stelle in die deutschen Kirchen, Schulen und Gerichtssäle eingedrängt. Wir begreifen leicht, wie durch solche Verge- waltigung des Menschen in Dem, was ihm das Theuerste ist, nur Zorn und sittliche Verwilderung gepflanzt und Zun- der zu neuen Revolutionen gelegt werden kann. Doch bleibt dem meerumschlungenen Schleswig-Holstein die Hoffnung, daß das große deutsche Brudervolk seiner nicht vergessen und Recht doch Recht bleiben und dem zuletzt alle frommen Herzen zufallen werden! — Nicht einmal die Hoffnung auf Erhaltung der deut- schen Flotte, welche seit dem Jahre 18 i 8 besonders durch freiwillige Opfer der dafür begeisterten Deutschen zu- sammengebracht worden war, und mit der Fregatte Gcfion schon aus einem Dutzend Dampf- und andern Schiffen bestand, ging in Erfüllung. Sie lag zuletzt ganz unthä- tig in Bremerhafen, und wurde zum Theil 1852 um ge- ringes Geld versteigert. Doch konnte es zu einigem Trost gereichen, daß Preußen neuerdings mit Ernst an die Auf- stellung einer eigenen Marine zu denken begonnen und zu diesem Behuf ein Stück Landes am Jahdebusen der Nord- see erworben hat. Xl tuiftvblich auf die deutsche Revolution. Schlußbetrachtung. Die Güte des Herrn ist, daß wir nicht gar aus sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende; sondern sie ist alle Mor-Institut Schulbuch'orschur.g Breunschwoftl Reh ui u Uc4\bib i.otheu

10. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 30

1824 - Gotha : Ettinger
sui isso 1*40 Um 1870 30 I. Geschichte Die ñreutzzüge erzeugten irrende Ritter und Romane, aber auch feinere Sit- ten. 2. So wie die Europäer nach Asien zogen, so fielen die Mongolen wieder in Euro- pa ein. Die Mongolen gehören zu den Völker- stämmen des mittlern Asiens. Ein Chan, oder Fürst derselben, Dschingischan, riß die Herrschaft über alle Mongolen und Tataren an sich. Er eroberte hierauf den nördlichen Theil von China, welches da- mals schon ein großes Kaiserthum vor- stellte. Die Nachfolger der Dschingischan theilten seinen Staat in mehrere andere, wel- che sümmtlich unter der Oberaufsicht eines Großchans standen. Die Mon- golen drangen nun auch in Europa so weit vor, daß sie Rußland unterjoch- ten, und Polen und Ungern verwüste- ten. Auf der andern Seite nahmen sie den Arabern alle ihre noch übrigen Länder in Asten weg. Die Reiche der Mongolen schwächten sich durch Theilungen. Da wurden die Dschingisen aus China und aus andern Ländern, die sie erobert hatten, wieder herausgetrieben. Jetzt faßte Timurlenk, ein naher Verwandter der Nachkom- men des Dschingischan, den Entschluß, die verfallne Monarchie der Mongolen wieder herzustellen. Er riß zuerst die Herrschaft über die Mongolen und Ta- taren
   bis 10 von 37 weiter»  »»
37 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 37 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 1
4 7
5 3
6 1
7 2
8 0
9 3
10 13
11 6
12 0
13 0
14 1
15 0
16 4
17 2
18 1
19 2
20 0
21 1
22 20
23 2
24 1
25 0
26 0
27 1
28 1
29 0
30 0
31 1
32 0
33 2
34 0
35 0
36 2
37 8
38 0
39 2
40 4
41 1
42 0
43 2
44 0
45 3
46 3
47 0
48 5
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 9
1 55
2 2
3 31
4 11
5 5
6 3
7 22
8 25
9 98
10 3
11 3
12 10
13 21
14 20
15 12
16 66
17 151
18 15
19 73
20 24
21 50
22 8
23 118
24 3
25 16
26 20
27 2
28 37
29 17
30 6
31 11
32 7
33 10
34 12
35 4
36 14
37 20
38 9
39 42
40 2
41 41
42 24
43 99
44 10
45 30
46 6
47 7
48 8
49 8
50 1
51 35
52 20
53 5
54 23
55 13
56 48
57 11
58 9
59 23
60 33
61 33
62 4
63 2
64 21
65 100
66 35
67 15
68 51
69 18
70 7
71 13
72 21
73 20
74 13
75 16
76 65
77 67
78 24
79 2
80 15
81 2
82 66
83 119
84 17
85 14
86 8
87 25
88 23
89 22
90 6
91 43
92 122
93 8
94 60
95 31
96 22
97 30
98 117
99 11

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 47
1 11
2 5
3 3
4 2
5 4
6 62
7 3
8 1
9 0
10 9
11 8
12 17
13 7
14 11
15 0
16 1
17 0
18 1
19 17
20 53
21 0
22 0
23 1
24 15
25 19
26 0
27 2
28 19
29 9
30 0
31 15
32 34
33 28
34 30
35 0
36 0
37 2
38 11
39 3
40 3
41 0
42 11
43 61
44 0
45 6
46 7
47 19
48 29
49 0
50 10
51 6
52 4
53 8
54 8
55 0
56 0
57 1
58 6
59 45
60 3
61 1
62 4
63 1
64 5
65 2
66 2
67 0
68 2
69 0
70 2
71 0
72 1
73 0
74 3
75 10
76 27
77 0
78 14
79 0
80 3
81 63
82 15
83 57
84 11
85 10
86 20
87 38
88 6
89 21
90 2
91 13
92 0
93 9
94 3
95 11
96 5
97 1
98 4
99 4
100 15
101 36
102 11
103 12
104 112
105 0
106 2
107 21
108 3
109 50
110 8
111 2
112 12
113 45
114 27
115 26
116 3
117 2
118 2
119 42
120 11
121 9
122 3
123 82
124 10
125 30
126 15
127 158
128 5
129 16
130 4
131 31
132 4
133 28
134 133
135 2
136 35
137 12
138 17
139 14
140 3
141 0
142 45
143 18
144 1
145 8
146 1
147 1
148 3
149 1
150 0
151 3
152 79
153 21
154 19
155 12
156 2
157 0
158 0
159 253
160 5
161 0
162 0
163 0
164 1
165 12
166 56
167 7
168 15
169 3
170 0
171 0
172 2
173 76
174 0
175 187
176 4
177 84
178 20
179 22
180 1
181 0
182 9
183 46
184 65
185 55
186 14
187 41
188 33
189 18
190 1
191 4
192 12
193 72
194 4
195 50
196 22
197 3
198 1
199 4