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1. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 113

1911 - Breslau : Hirt
12. Über den Kamm des Kara-korum. — Die Entdeckung der Jndusquelle. Hz oder der Südseite dieses Bergstockes fort. Kurz, das Terrain war so günstig wie nur möglich, es blieb auch mehrere Tage so, und ich mutmaßte, daß der Lake Lighten, der Jeschil-köl und der Pnl-tso, bekannt von Wellbys, Deasys und Rawlings Reisen, in diesem Längstal liegen dürften, das in jeder Hinsicht für das tibetische Hochland charakteristisch ist. Der Boden erinnerte an eine völlig wurmstichige Diele; die Löcher der Feld- mause lagen so dicht nebeneinander, daß jeder Versuch, ihnen auszuweichen, nutzlos war. Selbst auf den Zwischenräumen war man nicht sicher. Oft barst die Decke von trockuer, mit Kies gemischter lockerer Erde über einem unterirdischen Gang. Robert überschlug sich einmal mit seinem Pferd. Diese lüstigen Nagetiere, die von den Wurzeln der Japkakpslanzen und des Grases leben, sind höchst ärgerlich. Ganz nahe am User hatte sich die Karawane an reichlich fließenden Quellen mit herrlichstem Wasser, das als kleiner Bach in den scharfsalzigen See hineingeht, gelagert. Spät am Abend sahen wir in weiter Ferne ein Feuer brennen. War noch ein Reisen- der ain See oder hatten sich Jäger hierher verirrt? O nein, es waren einige unserer eigenen Leute, die die Karawanentiere hüteten und ein Feuer augezündet hatten, um sich warm zu halten. Außer uns gab es keine Menschen in diesen öden Gegenden. Gleich bei meiner Ankunft in Chaleb sagte ich dem alten Gova, der den hoff- nnngslos undankbaren Auftrag hatte, meine Schritte zu überwachen, daß ich jetzt über Singi-kabab, über die Jndusquelle ziehen würde. „Wenn ihr euch dorthin begebt, Bombo," antwortete er, „so schicke ich augeu- blicklich einen Kurier an die Garpnns, die beiden Häuptlinge in Gartok." „Ich glaube nicht, daß die Garpnns etwas dagegen haben, daß ich einen nörd- licheren Weg einschlage." „O doch, vor fünf Tagen haben die Garpnns den Befehl aus Lhasa erhalten, genau aufzupassen, daß ihr keinen anderen Weg zieht als die große Heerstraße nach Gartok! Die Garpnns schickten sofort Kuriere nach zwölf verschiedenen Orten, Parka, Misser, Pnrang, Singtod und anderen, und meldeten, daß euch nicht erlaubt sei, Seitenwege zu benutzen. Wenn dieser Brief nicht gekommen wäre, hättet ihr gern nordwärts ziehen können; jetzt aber kann ich es meines Kopfes wegen nicht erlauben." „Was gedenkt ihr zu tun, wenn ich eines Nachts einfach verschwinde? Ich kann in Tartschen Paks kaufen und bin dann nicht mehr auf die von euch gemieteten an- gewiesen." „Ja freilich, in Tartschen lebt ein Mann, der 60 Aaks hat, und sobald der Silber- geld sieht, verkauft er sie. Aber ich benachrichtige sofort die Garpuns, und sie werden euch Leute nachschicken und euch zwingen, wieder umzukehren. Der Mkkans wäre daher unnötiges Geldwegwerfen. Wenn ihr aber die Hauptmasse eurer Karawane der großen Straße folgen laßt und selbst einen Abstecher ein paar Tage nordwärts nach Singi-kabab macht und euch dann wieder mit der Karawane vereinigt, werde ich euch keine Hindernisse in den Weg legen. Aber ihr tut es auf eure eigene Gefahr, und werdet ganz gewiß angehalten, ehe ihr nach der Jndusquelle kommt!" Ebenso erstaunt wie erfreut über diesen plötzlichen Umschlag im Verhalten des Govas, verabredete ich mit Robert, daß er die Hauptkarawane in ganz kurzen Tage- Märschen nach Gartok führen solle, während ich mich so schnell als möglich nach der Jndusquelle begeben würde. Ich nahm nur mit, was in einem kleinen ledernen Handkoffer Pfatz- hatte, und ließ mich nur vou fünf Leuteu, darunter Rabsang als Lerche, Erdkundl. Lesebuch. 8

2. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 267

1816 - Breslau : Holäufer
I. Umftaltung der europ. u. asiat. Welt» 267 hielt Austrasien und bald Aquitanien; Carlmann die an^ dere Hälfte Aquitanlrn's, Burgund, Provenre, Elsaß und Memannien. 1) Reichthum an Quellen: Urkunden; Münzen; lleberbleidsel von Denkmäler». Vrle Chronisten. Neuere llutersuchuygeq frauz. und teutfeber Gelehrte». 2) Die städtische Verfassung n> Gallien dauert fort; Gültigkeit des Theobos. Codex unter den romanrsirren Einwohner». — Freie Verfassung der Franke»; Nanvnlloersämmlung d ü Sept.; sie verliere! sich unter kriegerischen; Despotismus der Könige untz Begünstigung ober Selbsterhebung der Großen. Carl Mar- te l l u s stellt die Narivtialfreihcir, so wert sie ihm vorteilhaft seyu konnte, wieder her. Alte saliscbe und rrpuarische Rechts- gewohuhejleu; C-mrularien. — Die Alemannen hatten erbliche Herzoge, von wel oen die Könige Äustrasien's als Oderherren an- erkannt wurden; unter ihnen Grafen, und Cenrenarier. Die Baiern hatten Herzoge aus dem Geschlechts der Agilolsin- ger, welche von Königen eingesetzt oder vom Volke gewählt wurden; »eben denselben hatten fünf große Familien erbliches Ausehn; ihre Rechtsgewvhnheiren wurden vor 638 gesammelt. 3) Untersuchung der eigentbüiniichen Religiosität der Carolin- ger und der Beschaffeuheir dexselhen in Beziehung auf Slaatö- leben. Z2) In Ost-Europa beziehen sich fast alle Völkerbewe- gungen auf das nach kurzem Macht-Glanze sbis 565] im- mer neu bedxohete byzantinische 'Reich (s. §. 41). — Die tatarischen Bulgareil, herrschend vom Don dis an die Kama £463}, dringen gegen die Donau vor und werden von dem Ostg. Theuderik [487] geschlagen; sie breiten sich aus £ f. 493u und herrschen von der Kama bis an daß schwarze Meer, gleich druckend für slavische Stämme und Ostrom, bis daß sie der Obermacht der Avaren unterliegen und diesem Volke zinsbar sind s zsso — 634 ]. Durch ihre Niederlassung in der heutigen Pulgarey s68o) werden sie dem osiröm. Reiche gefährlicher; die benachbarten Slaven wurden ihnen bald unterthänig. — Dle mogolischen Avas ren, aus dem nordöstlichen Asien vor den Türken entwei- chend, unterwerfen sich die Hunnen am Don £ 557 3 und treten mit Ostrom in Verbindung. Gie sehen sich £562} in

3. Dr. Ludwig Wachler's Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche in höheren Unterrichts-Anstalten - S. 215

1838 - Breslau : Graß, Barth
I. Umstallung der europ. u. asiat. Welt» Bl5 4. — Pipin von Landen (s. 8. kodr. 1. 3 p. 250 fll.) rettete die Na- tional-Einheit; s. S. Grimoald; s.t.gertrudnonne, Beggh a verheir. mit Ansigisus, Arnulph's Sohn, Pipin's von Heristal Vater. Haymon's Kinder; Rein old , Meister der Steinmetzen As. Jan. T. 2 p. 386 L. — Engere Verbindung des Staates und der Kirche, besonders durch Borrifa- cius s. 742. 2) Die städtische Verfassung in Gallien dauert fort; Gültigkeit des Theodos. Codex unter den romanisirten Einwohnern. — Freye Verfassung der Franken: C. Männert Fr. d. Fr. 1799. 8; Nationalversammlung d. 6. Sept. Ge- setze durch König und Stände; Gemeingut K. Fiscus; Kirchen-Eigenthum un- antastbar; die ständische Verfassung verliert sich unter kriegerischem Despo- tismus der Könige und Begünstigung oder Selbsterhebung der Großen. Carl Martellus stellt die Nationalfreyheit, so weit sie ihm vortheilhaft seyn konnte, wieder her. Alte salische (T. Wiarda Gesch. und Ausl, des Sali- schen Gesetzes und der M. Glossen. Bremen und Aurich1808. 8.) und ripua- rische Rechtsgewohnheiten; Capitularien. — Die Alemannen hatten bis Pr- pin erbliche Herzoge, von welchen die Könige Austrasren's als Oberherren an- erkannt wurden; unter ihnen Grafen und Centenarier. Die Baiern hatten Herzoge aus dem Geschlechts der Agilolfinger, welche von Königenein- gesetzt oder vom Volke gewählt wurden: neben denselben hatten fünf große Familien erbliches Ansehen; ihre Rechtsgewohnheiten wurden vor 638 ge- sammelt. 3) Untersuchung der eigenthümlichen Religiosität der C a ro lin ger und der Be- schaffenheit derselben in Beziehung auf Staatsleben. 52) In Ost-Europa beziehen sich fast alle Völkerbcwegungen auf das nach kurzem Machtglanze [bis 565] immer neu bedrohte byzantinische Reich (s. §. 41). — Die tatarischen Bulgaren, herrschend vom Don bis an die Kama [463], dringen gegen die Donau vor und werden von dem Ostg. Theuderik [487] geschlagen; sie breiten sich aus [s. 439] und herrschen von der Kama bis an das schwarze Meer, gleich drückend für slavische Stämme und Ostrom, bis daß sie der Obermacht der Avaren unterliegen und diesem Volke zinsbar sind [560 — 619 und 634]. Durch die Niederlassung in der heutigen Bulgarey [680] werden sie dem oström. Reiche gefährlicher; die benachbarten Slaven wurden ihnen bald unterthänig. — Die mongolischen Avaren, aus dem nordöstlichen Asien vor den Türken entweichend, östlich an der Wolga, unterwerfen sich die Hunnen am Don [557] und treten mit Ostrom in Verbindung. Sie set- zen sich [560] in Dacien und [567] in Pannonien, von wo aus Grie- chenland durch ihre Einfälle viel leidet. Sie erobern Dalmatien [s. 603], welches ihnen durch die Kroaten [641] entrissen wird, dringen westlich vor, beunruhigen Italien [s. 610] und machen Versuche auf Konstanti- nopel [625]. Durch Abfall der Wenden in Kärnthen [623 fll.] und der Bulgaren [634 fll.], noch mehr durch ihre Ausbreitung gegen Westen[s. 632] wird ihre Macht gebrochen. Im folgenden Zeiträume schränket Carl

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 11

1915 - Breslau : Hirt
Iv. Das römische Kaisertum deutscher Nation. 11 germanische Ostfranken schied sich von dem romanischen west-franken. Der (Eid, den Ludwig Karl dem Kahlen gab und abnahm, ist das älteste Denkmal der französischen Sprache. Die Nachfolger Ludwigs des Deutschen, Karl der Dicke, Arnulf von Kärnten und Ludwig das Kind, konnten den verfall des karolingischen Reiches nicht hindern, wenn auch Arnulf noch einmal eine ganze Manneskraft einsetzte. Der letzte Karolinger starb, erst 18 Jahre alt, 911. 5. Die Normannen. Zur Zeit der letzten Karolinger wurde das westliche Europa viel von den Seeräuber-scharen der Normannen oder Wikinger heimgesucht. Sie stammten aus Skandinavien. Durch den steten Kampf mit der wilden Natur ihrer Heimat wurden sie tollkühne Seefahrer und gefürchtete Streiter. Mit ihren schmalen Drachenschiffen, den wellenrossen, drangen sie tief in die Mündungen der Zlüsse ein und plünderten oder zerstörten die Städte. Bis döln und flachen kamen sie; die Seine fuhren sie hinauf bis Paris. Der französische König nutzte ihnen an der Nordküste seines Reiches ein Gebiet abtreten, das noch heute Normandie heißt. Don hier aus eroberten sie England. 3m Osten wurden die Normannen Waräger genannt; diese legten den Grund zum russischen Reiche, fluch das Irittelmeer befuhren die Nordmänner und gründeten in Sizilien und Süditalien ein mächtiges Reich. Sogar bis nach Grönland und Nordamerika sollen kühne Normannen im 9. 3«hrhundert vorgedrungen sein. Iv. Das römische Kaisertum deutscher Nation. 1. Die sächsischen Kaiser (919—1024). a) Heinrich I. Die von Karl dem Großen geschaffenen Einrichtungen zur einheitlichen Verwaltung des mächtigen Dölkerreichs verkümmerten nach seinem Tode. Das Stammesgefühl erwachte wieder, und die herzöge kamen wieder zu Macht und Ansehen. Zranken und Sachsen konnten ihre Eigenart dem Wohl des Ganzen nicht unterordnen und rangen um die Vorherrschaft in dem jungen deutschen Reich. Was Wunder, datz sie dem heranstürmenden Heidentum der Normannen, Slawen und Ungarn nicht immer mit geschlossener Macht erfolgreich entgegentreten konnten. Dennoch ist es ein nicht genug anerkanntes Verdienst der einzelnen deutschen Stämme, insbesondere der Sachsen, Bayern und Schwaben, datz sie die europäische Kultur und Gesittung vor den grimmen Zeinden des Christentums retteten. Dabei drohte aber das Reich sich in die einzelnen Stämme aufzulösen. Da erkannten die Kranken die Gefahr. Unter Zurückstellung eigener Wünsche und Rechte wählten die fränkischen Adeligen auf Anlasz König Konrads I. (912—919) den mächtigen Sachsenherzog Heinrich zum Könige. 3hm gelang es nun durch kluges und festes vorgehen, von allen herzögen die Anerkennung, wenn auch vorerst nur dem Kamen nach, zu erlangen. Allen aber nutzte er ihre Landeshoheit bestätigen. 3ndem er seine Haupttätigkeit auf Sachsen beschränkte und hier grotze Erfolge erzielte, die übrigen Stämme aber feiner mächtigen Hand gegen die anstürmenden äutzern Feinde bedurften, gewöhnten sich die Herzoge schließlich daran, in Heinrich den nicht blotz anerkannten, sondern auch den wirklichen, mächtigen und angesehenen Zührer zu sehen. Mart hat darum Heinrich I. den eigentlichen Gründer des deutschen Reiches genannt. Unter ihm kam auch der Name Deutsche als Gesamtbezeichnung für alle germanischen Stämme auf.

5. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 156

1888 - Breslau : Hirt
156 Tellenae — Theben. pus und C. Atilius Regulus über die Insubrer, Boier und Gäsaten. Tellenae (L.), Ort in Latium, südsüdöstlich von Rom. Tempe, das Thal, sieh Peile us 1). Temple (F.) , der, Haus des Templerordens in Paris, in der letzten Zeit Sitz von dessen Konvent. — Seit dem 10. August 1792 Gefängnis Ludwigs Xvi. Tenedos (L.) (fi Tevesog), kleine, von den Aoliern besiedelte Insel gegenüber der Landschaft Troas. Tenkterer, die, germanische Völkerschaft auf dem rechten Rheinufer, zwischen Lahn und Sieg. Tenos (L.) (f) Trjvog), eine der nördlichen Cykladen, südöstlich von Andros; Kolonie der Ionier. Teos (L.) (f[ Ttoog), Stadt in Ionien, direkt südlich von Cla-zomenae. — Geburtsort Anakreons. Terouamie sieh Griiinegate. Terraclna sieh Anxur. Testry (F.), auch Ter try, Ort in Frankreich, nördlich von der obern Somme, westlich von St. Quentin. — 687 Sieg Pippins des Mittleren über Berthar, den Majordomus von Neustrien. Teträpolis, die sogenannte, umfafste die Städte Strafsburg, Konstanz, Lindau und Memmingen. Teukrer sieh Dardaner. Teuthrania (L.) (fj Tevs-^avia), die südlichste Landschaft von Mysien, längs des Caicusflusses. Teutoburger Wald, die Schlacht im, des Jahres 9 fand nach Knoke südlich von Osnabrück, bei Iburg statt. Teutonen, die, germanische Völkerschaft, welche ursprünglich etwa zwischen der Eider und der Elbmündung safs. Tewkeslmrg (spr. tjüksbori), Städtchen in England, am untern Severn. — 1471, 4. V. Sieg Eduards Iv. über die Königin Margarete. Thadmor sieh Tadmor. Tliala, Ort in Numidien, südwestlich von Carthago. —. 108 v. Chr. von Q. Caecilius Metellus erobert. Thann, Dorf in Niederbaiern, auf dem rechten Ufer der Donau, oberhalb von Regensburg. — 1809, 19. Iv. Sieg Napoleons über die Österreicher. Thapsacus (L.) (rj Qaipaxog), Stadt in C öle Syrien, am Euphrat. Thapsus (L.) (r) Oaipog), Ort an der Kleinen Syrte, südöstlich von Hadrumetum. — 46, 6. Iv. v. Chr. Sieg Cäsars über die Pompejaner. Thasus (L.) (rj Gacfog), Insel im thracischen Meer, gegenüber der Mündung des Nestus, mit gleichnamiger Hauptstadt an der Nordküste, von den Ioniern kolonisiert. — 462 v. Chr. von den Athenern nach 2jähriger Belagerung eingenommen. Tlieben 1) bedeutendste Stadt Oberägyptens, am Nil, von den Griechen auch Diospolis (tf di'og noxcg) genannt. — Residenz der ägyptischen Könige der 12. und der 18. und 19. Dynastie. — 2) bedeutendste Stadt Böotiens, nördlich vom obern Asopus;

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

7. Das Römische Reich unter den Kaisern, Deutsche und Preußische Geschichte bis 1740 - S. 37

1913 - Breslau : Hirt
Das Frnkische Reich In der Zeit vom Jahre 500 bis 900 it. Chr. waren die Franken das wichtigste Volk im westlichen Europa. Sie wanderten am Ende des 5. Jahrhunderts in Gallien ein, das von ihnen den Namen Frank-reich trgt, und nahmen hier das Christentum an. Sehr groe und wichtige Ereignisse geschahen dann im 8. Jahrhundert. Im Anfang dieses Jahrhunderts wurde das christliche Westgotenreich in Spanien von den Arabern zerstrt und die Halbinsel unterworfen. In der Mitte wurden die heidnischen Deutschen zum Christentum bekehrt und im letzten Drittel alle christlichen Germanen des Festlandes von Karl dem Groen in einem Reiche vereinigt. Zuletzt empfing Karl die Kaiserkrone in Rom und erneuerte das westrmische Kaisertum. Aber im 9. Jahrhundert zerfiel das groe Frankenreich Karls in mehrere Teilreiche, von denen die beiden wichtigsten das der Fran-zsisch redenden Westfranken und das der Deutsch redenden Ostfranken wurden. I. Das Frankenreich unter den Merowingern. 481751. 481511 Lhlodowech (Chlodwig), König der Franken. 496 Lhlodwig wird Christ. 687 Pippin der Mittlere siegt bei Tertry. 732 Karl Martell siegt bei poitiers. 29. Chlodwig. 481511. Die Franken zerfielen in drei Stmme, die Oberfranken im heutigen Rheinhessen, die Ripuarier am Niederrhein um Clu und die Salier zwischen den Rhein- und Maas-Mndungen und der Sambre. Bei den Saliern wurde im Jahre 481 der 15jhrige Chlodwig aus der Familie der Merowiuger König. Er eroberte den noch rmischen Teil Galliens, d. h. das Land nrdlich von der Loire, wo sich nach dem Sturze des letzten Kaisers ein Statt-Halter selbstndig gemacht hatte. Da Chlodwig nicht an der Spitze eines wandernden Volkes, sondern als erobernder König mit kleinem Heere kam, so verloren die bisherigen Einwohner ihr Land nicht, sondern

8. Theil 4 - S. 49

1862 - Breslau : Max
Aufstand der Sklaven auf San-Domingo. 49 cana, dann gar der König von Preußen ab, indem sie mit Frank- reich den Frieden von Basel schlossen. Dann traten auch Hes- sen und Spanien dem Frieden bei. Das geschah 1795. So blie- den säst nur Rußland, Oestreich, England und ein Theil von Deutschland auf dem Kriegsschauplätze. Rußland konnte oder wollte aber wegen großer Entfernung nicht viel thun, und Oest- reich focht anl Rhein und in Italien mit abwechselndem Glücke. Dagegen war England zur See überall siegreich und nahm den Franzosen eine Colonie nach der andern weg. Einen Hauptverlust hatten die Franzosen schon 1792 erlit- ten, nämlich die Insel San-Domingo. Bekanntlich war diese Insel unter die Franzosen und Spanier getheilt. Sie ist über- aus fruchtbar und brachte im Jahre 1774 den Franzosen für fast 24 Millionen Thaler an Zucker, Kaffee, Indigo, Baumwolle und andern Waaren ein. Alle Plantagen aber, obgleich sie den Weißen gehörten, wurden von schwarzen Sklaven bearbeitet und diese armen Menschen mit empörender Härte behandelt. Als die Nachricht von der französischen Revolution dorthin kam, dachten die Mulatten (schwarzgelbe Menschen, deren Väter Weiße und deren Mütter Negerinnen sind), die bis dahin zwar keine Skla- ven gewesen waren, aber doch keine bürgerlichen Rechte gehabt hatten, nun sei eine Gelegenheit da, die Lehre von Freiheit und Gleichheit gegen die Weißen durchzusetzen. Sie schlossen sich an die Negersklaven an, unterrichteten sie in der neuen Lehre von den allgemeinen Menschenrechten und machten Miene, gegen die Weißen aufzustehen. Anfangs unterstützte auch die unkluge Natio- nalversammlung die Ansprüche der farbigen Menschen, hob aber bald die gegebene Erlaubniß, an den Volksversammlungen Theil zu nehmen, auf. Da empörten sich die wilden Sklavenhorden, zerbrachen überall ihre Fesseln, steten über ihre Herren her, er- mordeten alle Weiße, die sie fanden, und übten, von Rachedurst getrieben, die unmenschlichsten Grausamkeiten aus. Das geschah 1792. Zwar versuchten die Franzosen mehrmals, die Insel wie- der zu erobern; aber vergebens. Die Neger wählten sich Generale, unter denen der teuflische Dessalines und der menschlichere Mulatte Toussaint l'ouvertnre sich vorzüglich hervorthaten, bis nach beider Untergang*) der Neger Christoph, früher Sklave *) Toussaint wurde in Frankreich im Gefängnisse ermordet, nachdem er sich dem französischen Heere ergeben hatte; Dessalines wurde aus der Insel, drei Jahre nachher, umgebracht. t-Weltgeschichte für Töchter. Iv. 13. Aufl. 4

9. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

10. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 35

1826 - Emden : Woortman
Kreuzzüge der Friesen rc. 35 9. Rreuzzüge der Friesen nach dem heiligen Lande. Schon dem ersten Kreuzzuge der Deutschen im Jahr 1097, unter Anführung des Herzogs von Lothringen, Gottfried von Bouillon, wohnten viele Friesen bei. Ein gcwister Eelkc Lyaukma war zuerst General über 3000 Mann friesischer Kreuzfahrer, dann nach der Eroberung von Nicaa sogar zum Kommandanten die- ser Stadt ernannt. Auch Jerusalem half er mit ero- bern. Das Glück und der Ruhm der Friesen mun- terte viele ihrer Landsleute auf, ihnen in das heilige Land zu folgen. Unter ihnen kommen schon die noch heutiges Tages in Lstfricsland vorhandenen Namen Kam minga und Okkinga vor. — Gegen das En- de des zwölften Jahrhunderts nahmen die Friesen wie- derum Theil an Den Zügen nach Palästina. In Ver- bindung mit den Danen rüsteten sie 50 Schiffe aus und vereinigten sich mit den Flotten der Holländer und Flandcrcr, richteten aber nichts aus. Bedeuten- der war der zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts unternommene Krcuzzug. Eine große Menge von Menschen, sogar ganze Schaarcn von Weibern, auf allen Sceküstcn der friesischen Provinzen, ließen sich von dem geistlichen Schwindel bcthören und sich mit dem Kreuze zeichnen. Die friesische Krcuzflottc bestand aus achtzehn Segeln. Schon in Spanien eroberten und plünderten sie einige von Mauren bewohnte Städ- te. Der Ruf von ihrer Grausamkeit ging ihnen voran nach Aegypten. Hier eroberten sie die Stadt Dami- ctte, die sie aber in dem mit dem Sultan geschloffe- nen Frieden wieder zurückgcben mußten und also nichts gewonnen hatten. Verdrießlich darüber suchte der Pabst bald einen neuen Kreuzzug zu erregen. Die Bremer
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