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1. Die mittlere und neue Welt - S. 76

1873 - München : Lindauer
76 nus Hi, der 1103 in Irland, das er erobern wollte, sein Leben verlor. Die Tronstreitigkeiten, welche nach seinem Tode ausbrachen, endeten erst durch das von König Magnus V (f 1280) erlassene Tronsolgegesetz, gemäß welchem erst dann, wenn keine Abkömmlinge des Harald Haarfagre mehr vorhanden wären, die Erwählung eines Königs gestattet sein sollte. 3) Schweden oon Erich Edmundssohn 6is zum Tode Magnus I, vom 10. Jahrhundert Gis 1290. Der Ursprung des schwedischen Reiches wird auf Erich Edmunds-sohn zurückgeführt, der nach 900 das Königtum Upsala gründete und einen Sohn, Olav Schoßkönig (993—1024), hinterließ, der den Titel König von Schweden annahm und das Christentum einführte. Dem Olav Schoßkönig folgte sein.sohn Jakob, welcher 1051 ohne männliche Nachkommen starb und seinen Schwiegersohn Stenkil zum Nachfolger hatte. Unter den Nachkommen Steukils erwarb sich Schweden die gegenüberliegende finnische Küste, aber das Reich ward durch die Streitigkeiten, welche zwischen den Schweden und Gotläuderu einerseits und den Königsgeschlechtern Swerker und Bonde andererseits wüteten, so zerrüttet, daß der Reichsjarl (Heerführer, deu fränkischen Major dornen vergleichbar) seine Machtstellung erblich machte. Als solcher setzte Birger aus dem Geschlechte der Folknnger 1250 seinen Sohn Waldemar auf den schwedischen Tron, der unter Waldemars Sohn Magnus I Ladulas (1279—1290) durch Gründung eines ritterlichen Adels an Festigkeit gewann. Z>er Ursprung Österreichs läßt sich auf die Zeit Karls oes Großen zurückführen, der^ nach dem i. Jk' 788 gegen die Avaren geführten Kriege (s. S. 34) die Ostgrenze seines Reiches durch, Errichtung einer Markgrafschaft, der Ostmark, zu sichern "suchte, welche anfangs von der Salzach und dem Inn bis an die Enns reichte und nach Vernichtung der räuberischen Avaren (799) bis an die Raab erweitert wurde. Nachdem diese Mark unter Ludwig dem Kinde in Fplge des unglücklichen Kampfes, welchen der Markgraf Lnitpold 'C'% 907 gegen die Magyaren (Ungarn) führte, so viel als verloren war, stellte sie Kaiser Otto I nach dem Siege über die Uugaru auf dem Lechfelde 955 wieder her und übergab sie dem Grafen Burkhard von Geisenhausen (955—982), der das verwüstete Ttctns durch bairische Kolonisten wieder anbauen ließ. Im Osten reichte die neu errichtete Mark bis Mölk a. d. Doitau. Nachdem«Burkhard auf dem Zuge des Kaisers Otto Ii nach Unteritalien bei Basante^llo 982 gefallen war, gab Kaiser Otto Ii die Markgrafschaft Österreich als erbliches Lehen dem Babenberger § 28. Der Wen furopa’s, 1) Österreich vor 1276.

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 296

1836 - Eisleben : Reichardt
296 Salomonsinseln oder Neugeorgien rc. gewöhnlichen Australischen Produkten des Pflanzen- reichs, worunter die Brodfrucht die erste Stelle einnimmt. Die Einwohner gehören zur negerartigen Nace, ge- hen nackt und haben zu Dörfern vereinigte Wohnungen und ordentliche Anpflanzungen von Nahrungsgewächsen, so daß sie in der Kultur weiter vorgeschritten zu seyn scheinen, als die übrigen Papuas. Die Hauptinsel heißt Santa Cruz. Die Salomonsinseln oder Nengeorgien. Die meisten dieser Inseln, welche in der heißen Zone, nordwestlich von dem Santa Cruz,Archipel lie- gen, sind von hohen Gebirgen durchzogen, haben aber einen an den gewöhnlichen Australischen Produkten sehr fruchtbaren Boden. Die Einwohner gehören größtenteils zu den Papuas oder negerartigen Race, gehen nackt und wohnen in Hütten, die jedoch zu Dör- fern vereinigt sind, und zeigen eine vorzügliche Geschick, lichkeit im Bau ihrer Piroguen, wiewohl sie nur höchst unvollkommne Werkzeuge besitzen. Die Hauptinsel heißt Isabell. Die Louisiade. Eine Gruppe kleiner Inseln, die in der heißen Zone, südwestlich von den Salomonsinseln und südöst- lich von Neuguinea liegt. Sie erschienen den Europäi- schen Seefahrern, wovon jedoch keiner angelandet hat, voller Berge und fruchtbar. Am Ufer sah man viele Wohnungen der zahlreichen Einwohner, die nackt gin« gen und zu der negerartigen Race gehören. Neuguinea. Diese größte unter den Australischen Inseln liegt nördlich von Neuholland, von dem sie durch die Tor- resstraße geschieden wird, und östlich von den Mo- lucken, in der heißen Zone, und gehört zu den unbe- kanntesten dieses Erdtheiles, wiewohl sie, wenn man die Marianen ausnimmt, der von den Europäern zu- erst entdeckte Theil Australiens ist. Sie hat eine be- sondere Gestalt, indem an der Nordwefiseite zwei Halb- inseln auslaufen, die durch schmale Landengen mir ein-

3. Kursus 3 = Schulj. 7 - S. 15

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
7. Normannen und Magyaren. 15 den Kreuzzügen.) Die Herrschaft der letzteren erhielt (1258) den Todesstoß durch die Mongolen. Als auch deren Reich mit Timurs Tode (1405) zerfiel, erlangten die osmauischeu Türken ihre Unabhängigkeit und waren jetzt die fördernde Macht des Islam. 7. Normannen und Magyaren. Die Auflösung des mächtigen Karoliugerreichs begauu sch du unter Karls des Großen Sohn Ludwig dem Frommen, der durch die Teilung der Monarchie unter seine Söhne zu gegenseitigen Kämpfen Veranlassung gab. Obwohl nach seinem Tode durch den Vertrag zu Verdun eine dauernde Teilung zu stände gebracht wnrde, währte doch der Bruderzwist noch fort, und keines der Reiche hatte längeren Bestand. Immerwährende Empörungen der Reichsvasallen steigerte die Verwirrung und Gesetzlosigkeit im Innern und ermutigte wilde Grenznachbarn zu räuberischen Einfällen — besonders Normannen und Magyaren. a. Normannen. Die Normannen (Nordmannen), welche als Dänen England tributpflichtig machten und Irland räuberisch heimsuchten, hatten ihre Wohnsitze in Skandinavien, welches das heutige Dänemark, Schweden und Norwegen umfaßte, und waren germanischer Abknnft. Die Unfruchtbarkeit der Heimat, das alleinige Erbrecht des älteren Sohnes auf das väterliche Besitztum, der angestammte Wandertrieb der Germanen, Lust nach Wafsenrnhm, Abenteuern und Beute, daun aber auch die Sehnsucht der Nordensöhne nach dem reichgesegneten Süden gaben Veranlassung zu Seeraub und Verwüstungszügen. Unter der Führung ihrer Seekönige, die an Kraft und . Abhärtung die Gefährten übertreffen mußten, unternahmen sie große Heerfahrten (Wikingerfahrten) nach den Küsten von Britannien, Deutschland und Frankreich. Die leichte Bauart ihrer verdecklosen Fahrzeuge gestattete nicht nur das Einlaufen in die kleinsten Flüsse, von wo ans sie ihre Plünderungen tief landeinwärts ausdehnten, sondern ermöglichte auch den Transport auf ihren Schultern und auf dem Wagen von einem Strome in den andern. Städte und Dörfer wurden eingeäschert, alles Kostbare geraubt und die Bewohuer meistens in die Sklaverei geschleppt oder nnbarm-

4. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 49

1913 - München : Seybold
zu brauchen. — Häufig sieht man den Haussa auch Vieh treiben, und ah und an gehen kleine, arme Händler nur zu zweien oder dreien zu- sammen, jeder sein Handelsbündel im langen, schmalen Lastenkorb und seine gerollte Schlafmatte auf dem Kopf. Niemals wandert der Haussa allein. Hat eine Karawane ihre tägliche Marschleistung getan, ohne eine menschliche Niederlassung erreicht zu haben, so wird irgendwo in der Nähe eines Wassers das Lager hergerichtet. Ein paar einfache Schutz- hütten entstehen im Nu aus wenigen in die Erde gesteckten schwanken Ästen, die oben zusammengebunden und mit einigen Armen Gras oder Laubzweigen bedeckt werden. Darunter wird Feuer entzündet, die Weiber kochen die Nahrungsmittel, die sie ihren Körben entnehmen, und in der oft kalten tropischen Nacht kriechen alle dicht zusammen um das glim- mende Feuer. -—■ Übernachten sie in einem Dorf, so werden sofort nach der Ankunft einige Handelsbündel geöffnet und zur Schau gestellt; sehr häufig finden sich Käufer. Für einige Waren bekommen die Händler vom Häuptling eine Hütte und Nahrungsmittel. In den Lasten wird alles durchs Land getragen, was in Kamerun irgend Handelswert hat: Stoffe, Salz, Perlen, Spiegel, Messingbarren, Gummi, Elfenbein, Baumwolle und allerlei Erzeugnisse eigenen Handwerks oder geschickter Neger, die von anderen Stämmen oder vom Europäer gern gekauft werden. Der Haussa ist auch der Vermittler im Handel der von allen Schwarzen als Reizmittel hochgeschätzten Kolanüsse, die er in den westlichen Gebirgsländern körbeweise auf kauft, sorgfältig stückweise -einwickelt, immer wieder durchsieht, von den verdorbenen sondert und in den Fullahstaaten zu hohem Preise, meist für Vieh, verkauft. Zieht er auf der Hauptverkehrsstraße, so erreicht er alle zehn bis vierzehn Tage einen größeren Ort, in dem sich eine ständige Haussa- niederlassung befindet, und macht ein paar Tage Rast bei seinen \ olks- und Glaubensgenossen, denn alle Haussa sind Mohammedaner. Solch ein Haussadorf ist eine Welt für sich und im kleinen dasselbe, was in früheren Zeiten die ersten Niederlassungen europäischer Fak- toreien in den Küstenorten Westafrikas bedeuteten. Meist ist eine strenge Scheidung zwischen den Einheimischen und den Fremdlingen durch- geführt; in einiger Entfernung vom Dorf der Neger liegen die bienen- korbartigen, grasgedeckten Hütten hinter hohen Mattenzäunen, über die sie nur wenig hervorragen. Das Leben spielt sich auf der Straße ab. Da wird geflochten, gesponnen, genäht, geschmiedet, Leder geklopft und 3iurawski, Quellenlesebuch 4 49

5. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 50

1913 - München : Seybold
bearbeitet. Auf der Straße sind auch alle Sachen zum Verkauf ausge- stellt: da hängen hemdenartige Gewänder, Dolchmesser in kunstvollen Lederscheiden, kleine Ledertäschchen, Schuhe und Sandalen, ausgebreitete Stoffe; auf der Erde sind in Kürbisschalen und geflochtenen Grastellern alle Arten von fertig zubereiteten oder rohen Lebensmitteln aufgebaut., dazu Salz in kleinen Häufchen, die je für io Pfennig verkauft werden, Tabak und Gewürze. In großen Orten wird zwei- bis dreimal wöchentlich ein Rind geschlachtet undy häufig schon nach europäischem Gewicht, stückweise verkauft; in holzarmen Gegenden bringen sie täglich große Bündel Brennholz zum Markt, auf dem sie Schutzdächer errichtet haben, um sich und ihre Waren vor Regen oder stechender Sonne zu schützen. Das behagliche, schwatzende Nichtstun, die regungslose Faulheit, denen sich der Neger hingibt, wo er irgend kann, sind dem Haussa fremd; immer ist sein Erwerbsinn wach und tätig, er ist aus eigenem Antrieb ein fleißiger Handwerker und rastloser Kaufmann. In früheren Jahrhunderten bestanden im Westsudan mächtige Haussa- staaten, deren Geschichte ein Gebiet für sich ist. Nach ihrer Zer- trümmerung durch stärkere Stämme, die aus Norden eindrangen, wurde das ganze Volk auseinander gesprengt, zerstreut, und ohne eigentliche Heimat wandern die Haussa von Land zu Land, lassen sich wohl für einige Zeit an Orten nieder, in denen ihren Handfertigkeiten lohnender Verdienst winkt, und wandern weiter, wenn das Geschäft abgeschlossen ist, wenn die günstigen Verhältnisse sich ändern. Durch ihre alte Kultur, ihre Geschicklichkeit in manchen Handwerken und nicht zum mindesten durch den geistigen Besitz, den sie durch ihre Zugehörigkeit zum Islam gewonnen haben, sind sie den Negervölkern, zwischen denen sie immer nur als Fremdlinge leben, in vieler Beziehung überlegen, ganz besonders aber durch den klug rechnenden, vorausschauenden, wahrhaft kauf- männischen Geist, mit dem sie überall den Verhältnissen von Angebot und Nachfrage gerecht werden, dem Negen das bringen, was er braucht oder gern hat, und das dafür in Tausch nehmen, was sie in anderem Land gut verwerten können. Trotzdem liebt der Neger den Haussa nicht, sondern fürchtet, ja haßt ihn gar, denn er fühlt instinktiv, daß der Haussa ihn bei jedem Handel übervorteilt, und daß er in Wahrheit immer der verlierende Teil ist, auch wenn er einen heißbegehrten oder dringend nötigen Gegenstand erhandelt hat. Oft merkt er auch den wirklichen Betrug oder eine schamlose Ausbeutung seiner Unwissenheit, denn der Haussa ist ein 50

6. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 496

1895 - München : Oldenbourg
496 73. Wenn du noch eine Heimat hast. Gerne verweilt das Auge auf deu farbigen Trachten der in Konstantinopel verkehrenden Nationen. Alt-Türken, Armenier und Juden tragen den langen Kaftan, den ein Gürtel zufammenhält, während er bei den türkischen Mönchen (Derwischen) frei um die Hüfte flattert. Die Kopfbedeckung des vornehmeren Muhammedaners ist ein Turban, ein rotes Mützchen, um das ein langes Stück von weißem Musselin gewunden ist. Die Armenier, größtenteils Handwerker, be- sonders Steinschneider und Goldschmiede, tragen einen schwarzen Filzhut von seltsamer Form und zur Unter- scheidung von den Türken statt der gelben rote Pantoffeln. Wasser- und Lastträger, Taglöhner und Obsthändler bedecken das Haupt mit dem, was ihnen geschenkt wurde, oder was sie wohlfeil gekauft haben; doch erblickt man fast allenthalben den Turban. (Nach Hackländer.) 73. Wenn du noch eine Keimat Hast, ch Wenn du noch eine Heimat hast, So nimm den Ranzen und den Stecken Und wandre, wandre ohne Rast, Bis du erreicht den teuren Flecken! Und strecken nur zwei Arme sich In freud'ger Sehnsucht dir entgegen, Fließt eine Thräne nur um dich, Spricht dir ein einziger Mund den Segen — Ob du ein Bettler, du bist reich, Ob krank dein Herz, dein Mut beklommen, Gesunden wirst du allsogleich, Hörst du das süße Wort: Willkommen! Und ist verweht auch jede Spur, Zeigt nichts sich deinem Blick, dem nassen, Als grün berast ein Hügel nur Von allem, was du einst verlassen — O nirgend weint es sich so gut, Wie weit dich deine Füße tragen, Als da, wo still ein Herze ruht, Das einstens warm für dich geschlagen. (Mb. Träger.)

7. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 5

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
I. Alte Geschichte. Erster Abschnitt. Geschichte der ältesten Staaten bis auf Cyrus^ 550 v. Chr. Geburt. I. Gang. §. 1. Die Inder und Chinesen. a) Die Inder sind als ein Zweig der Arier (Arjas, d. H. die Glänzenden) (3000 — 2000 v. Chr.) zu betrachten und haben in uralter Zeit das Gebiet am Indus und Ganges erobert. Große Heldengedichte in der Sanskritsprache erzählen von diesen Kämpfen. Das Volk war in Kasten, die heute noch bestehen, eingetheilt, und zwar in Priester (Brahmänen), welche heilig und unverletzlich, die Religionslehrer und Ausleger der heiligen Bücher (Veda's) sind; in Krieger (Kschatrtjas), denen die Könige angehörten; in Gewerbe- und Ackerbautreibende (Visas) und in Dienende oder Knechte (Sudräs). Außer diesen reinen Kasten gab es auch noch unreine, so die Parias und Ch an dalas. Diese unglücklichen Menschen lebten in grenzenloser Verachtung. Alles, was sie berührten, galt als unrein. Brahma (das Große), Vischnu und Siva tonten die Hauptgötter der Inder, die nur durch strenge Nutzwerte versöhnt werden konnten. Um 550 v. Chr. stand Buddha als Gründer einer neuen Sehre auf. Er setzte an Stelle der Büßungen und Selbstpeinigungen die Sittenlehre des Wohlwollens, der Barmherzigkeit und Menschenliebe. Die Inder lieferten nach Annahme der buddhaistischen Lehre große Bauwerke, als Tempel, Felsengrotten mit Bildwerken, die heute noch auf Salfette und Elephante bei Bombay zu sehen sind. b) Die Chinesen*) gehören gleichfalls zu den ältesten Völkern und standen sehr frühe auf ziemlich hoher Stufe der *) Leseb. f. Oberst. Ii. Thl., Nr. 106, S. 180.

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

9. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 390

1890 - Gotha : Perthes
390 überflutet das Thal bis an den Fuß der Berge und steht Ende September 26 Fuß über dem niedrigsten Wasserstande, um sodann langsam wieder zu fallen. Dieses Steigen und Fallen dauert vier Monate und befruchtet das Land, weshalb man das Wasser in Gräben und mittels Schöpfrädern nach höheren Gegenden leitet. Denn Regen fehlt ganz oder ist unzureichend in dem heißen Lande; nur im Delta giebt es von Zeit zu Zeit Regengüsse und kühlt der acht Monate hindurch wehende Nordwind. Diese Natur des Landes führte die Bevölkerung schon in den frühesten Zeiten zum Ackerbau, zum Anlegen fester Wohnsitze, zur Beobachtung der Natur und zu Erfindungen. Man mußte sich die Zeiten der Überschwemmung merken und sie voraus berechnen, was nur mittels Beobachtung der Gestirne möglich war. Zugleich mußte man die schlammbedeckten Äcker ausmessen lernen, um sie nach der Überschwemmung den Eigentümern wieder zuzuweisen, mußte sich mit Vorräten für die Zeit der Überschwemmung versehen und den Nil mit Schiffen befahren lernen, für Zeiten des Wassermangels Kanäle und Wasserbecken anlegen und den Fluß durch Dämme einfassen. Nach Stand und Beschäftigung teilte sich das Volk in Kasten, deren oberste die Priester und Krieger bildeten; die Zahl der übrigen kennt man nicht. Alles Land gehörte den beiden ersten Kasten, denn das Volk war nur Pächter. Dem König schrieben die Priester für alles und jedes ein bis ins kleinste gehendes Zeremoniell vor, auch entschieden sie, ob er dürfe einbalsamiert werden. Die Priester bildeten den wissenschaftlich gebildeten Teil des Volks, waren also Ärzte, Richter, Baumeister, Gesetzkundige, Schriftsteller u. s. w. und ordneten Lebensweise, Beschäftigung u. s. w. des Volks bis ins kleinste durch das Zeremoniell der Religionsvorschrift. Ägypten war also ein Priesterstaat, in welchem jeder einer Zunft angehören mußte, selbst die Diebe, die unter einem Diebeshauptmann standen.

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 93

1890 - Gotha : Perthes
1. Karthago und Sicilien. (Nach Weber.) Die Karthager. Nachkommen der semitischen Phönizier, hatten an Afrikas Nordküste ihre Kolonieen nach und nach erweitert zu einem mächtigen Reiche, indem sie die dortigen Einwohner als Söldner in Dienst nahmen oder sie durch Warenumtausch an sich fesselten. Um ihren Handel zu sichern, erwarben sie im Laufe der Jahrhunderte Burgen, Städte und umfangreiche Stationsplätze aus den Inseln und an den Küsten des westlichen Mittelmeeres. Fast das ganze Abendland folgte den Fahnen der Punier, wie man die Karthager nannte. Gewisse Bürgerfamilien Karthagos bevorzugten den Waffendienst, trugen reichen Wafsenschmuck und verwalteten die höheren Offiziersstellen der Kolonialtruppen, die aus den angeworbenen Landesbewohnern bestanden; da sah man libysches Fußvolk mit langem Speere, daneben in Felle gekleidete, lanzenbewehrte numidische Reiter, die auf kleinen Pferden pfeilschnell dahin jagten, dazwischen spanische und gallische (französische) Söldnertruppen in nationaler Tracht, leichtbewaffnete Ligurer und Campaner aus Italien, sowie die gefürchteten Schleuderer von den Balearen, welche mittels ihrer ledernen Riemen Bleikugeln mit großer Heftigkeit warfen.
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199 8