Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 179

1830 - Passau : Pustet
Vaterlands * Geschichte.^ Unter den Karolingern wurde Bojoarien ein Königreich. ! Karl des Großen Sohn, Ludwig, theilte sein Kaiserreich im Jahre 825 unter seine drey Söhne, und sein Sohn Ludwig erhielt Bo- joarien als Königreich. Er bezog als König Ludwig I. Regenöburg zur Residenz. Ihm war wenig Friede geworden. Mit äußern Feinden kämpfend, hatte er auch 14jährigen Hader mit Vater und Brüdern. Sein Vater, Ludwig der Kaiser, hatte sich noch als Wittwer vermählt, bekam einen Sohn, und ihn reuete nun die frühere Theilung des Landes. Als Vater der Könige und Herr des gesammten Reiches theilte er das Land wieder, und darum entstand Krieg zwischen Söhnen und Vater, und nach des Vaters Tode zwischen den Brüdern. Im Kampfe wegen Ländertheilung siegte Ludwig über seine Brüder, und es wurde der Antrag gemacht, daß das teutsche Land zu allen Zeiten ein unabhängiges mit eigenen Königen seyn soll, und er wurde König in Teutschland. Daher heißt er auch Ludwig der Teutsche. Wie Ludwig der Teutsche gegen Vater und Brüder seinen Söhnen das Beyspiel gab, thaten auch diese gegen ihn. Sie verlangten Theilung und begannen Krieg gegen den Va- ter. Er erfüllte ihren Willen, und zeigte je- dem sein künftiges Erbtheil aus. Der Söhne Zwietracht erfüllte Ludwig des Teutschen Alter mit Schmerz. Er war ohne Ruhe und Lust. Aber auch sein Vater sagte, als er ver- blich, zu den Umstehenden: »Sagt meinem Soh- »ne Ludwig, daß ich ihm "verzeihe, aber er »habe mir das Leben entrissen." Und wirklich mußte diesen Schmerz auch der König der Teutschen noch fühlen. 179 27. Wie und wann wurde Bojoarien ein Königreich? 2 L. Hatte Ludwig!. König Bojoari- ens friedliche Re- gierung ? 29. Wanun heißt der König der Bojo- aren Ludwig I., auch der Teut- sche? 20. Trat das Bey-- spiel eines Vat. u. Vznid.-Kriegs, wie Ludwig d.t. mit Vat. und V. hatte,wieder ein? 21. Wie wirkten auf Ludwig den Kai- ser und Ludwig den Teutschen die Vater- und Bru- derkriege? 121

2. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 75

1830 - Passau : Pustet
Vaterlands; Geschichte. 75 und vereinigten sich mit ihrem stammverwand- ren Volke. So waren sie in das heutige Bayern ge- kommen, welches auch zum Theil das alte Stammland ist. Die Vereinigung der beyden Urstämme geschah um das Jahr vor Christi Geburt. Sie uannten sich Bojer, und das Land Vojenland. Nachdem die Urstämme der Bojer sich wieder vereinigt hatten, streiften sie über das Gebirg, die Alpen genannt, und fielen öfter in das jenseits liegende Land der Römer ein. Die- sen war das Bojerland noch unbekannt. Nun aber kamen auch sie über die Alpen, und nah- men das Land in Besitz. Sie nannten es Bin- de l i c i e n. Sie bebauten es, und in beynahe 2oojah- riger römischer Verwaltung erfreute es sich ho- hen Wohlstandes. Aber es begann die große Völkerwan- derung, und Völker ans Norden nahmen auch das Bojerland im 4ten Jahrhunderte nach Christi Geburt in Besitz. Dem Lande blieb der Name Vojenland, doch hieß das Volk nach der Mundart des Zeitalters der neuen Bewohner — Vojoaren. Die Vojoaren hatten einen Adel, und der bojoarischen Adelsgeschlechter waren fünf. Am höchsten war das Haus der Agilol- flnger geachtet, und aus ihm wurde zu Krieg und Frieden des Volkes Herzog gewählt. §. 2. A g i l o l f i n g e r. Das agilolfingische Regentenbaus ist das erste bekannte, welches über Bojoarieu Herr- schaft pflog, und Herzogthum besaß. 2. Wann geschah die Vereinigung der getrennten Urstämme der Bayern? 3. Welches Schiek- j seit hatte das !Bojerland bald Rach Vereint- jgnng seiner Vol- kerstämme? Hatten die Bo- joaren einen Adel? 5. Welches Adclge- schlecht der'bo-- joaren war vor allen geachtet? 6. Welches ist das erste Regenten- hans zu Bojo- aricn?

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 81

1890 - Gotha : Perthes
81 sie an Stärke und Geschick zu übertreffen, doch Odysseus legte neue Pfeile auf die Armbrust und schoß drei der ärgsten Schreier nieder. Natürlich tobten die übrigen um so lauter, doch Odysseus sagte ihnen in herben Worten, wer er sei und daß er sie für ihren Übermut strafen wolle. Jetzt baten sie um Verzeihung und boten Ersatz des verzehrten Gutes, doch Odysseus schoß einen nach dem anderen nieder, sein Sohn und der Sauhirte schleuderten Spieße, und wenn die Freier auf diese Weise auch Wurfwaffen erhielten und sich hinter Tischen bargen wie hinter Schilden, so fielen sie doch allesamt einer nach dem andern. Hierauf mußten die Mägde die Leichen in den Hof schaffen, wo man sie verbrannte, und den Saal scheuern, der ja voll Sblut war. Dann ließ Odysseus seiner Gemahlin melden, Odysseus sei angekommen und unten in der Halle. Sie wollte es nicht glauben und sandte eine Dienerin, um sich den Fremden anzusehen und ihn auszuforschen. Diese Dienerin, die sehr alt war und den jungen Odysseus gepflegt hatte, trat sehr vorsichtig auf und bezweifelte vieles, was ihr der Fremdling erzählte. Da sprach dieser endlich: „Du mußt wissen, daß ich einst als Jüngling von einem Eber am Schenkel stark verwundet ward und lange krank lag, wahrend du mich pflegtest. Nun siehe her, ich kann dir die alte Narbe zeigen, an welcher du erkennen wirst, daß ich Odysseus bin." Mit diesen Worten zeigte er die Narbe, und die Dienerin fiel freudig vor ihm nieder, weil sie in ihm ihren alten Herrn wieder erkannte. Dann eilte sie zur Penelope mit der Nachricht, Odysseus, der lange Erwartete, sei gekommen und befinde sich unten im Saal, um sie zu empfangen. Penelope, die so oft getäuscht war durch falsche Nachrichten, glaubte der alten Dienerin nicht, ging zwar in die Halle hinab, wo sich der Fremdling befand, setzte sich ihm gegenüber auf einen Schemel und sah ihn scharf an, ob er wirklich ihr Gemahl sei. Noch immer zweifelte sie. Da Körner, Die Kämpfe im Altertum. g

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 340

1890 - Gotha : Perthes
340 gestoßen, wohin er geflohen war. Jetzt war also Perdikkas allein Herr im Reiche und verteilte Reichsämter und Würden, um die anderen Generale zu befriedigen. — Aber sogleich folgten neue Frevel. Roxane war auf die Statira, des Darms Tochter, welche Alexander bei der allgemeinen Soldatenhochzeit in Susa geheiratet hatte, sehr eifersüchtig, lockte sie und ihre Schwester Drypetis, Hephästions Witwe, nach Babylon, ließ sie hier ermorden und ihre Leichen in einen Brunnen werfen. Auch Si-sygambris, des Darius Mutter, kam um, denn als sie von dem Tode Alexanders hörte, der sie wie eine Mutter geehrt hatte, zerriß sie ihre Kleider vor Schmerz, verhüllte ihr Haupt, legte sich verstummend auf einen Teppich, nahm weder Speise noch Trank zu sich und verschied am fünften Tage. Da des Darius Gemahlin in Ägypten gestorben war, so lebte von der Königsfamilie niemand mehr. Nun erst erfolgte Alexanders Leichenfeier, an dessen turmartigem Leichenwagen 3000 griechische Künstler arbeiteten, worauf man die Leiche nicht nach der Familiengruft zu Ägä, sondern auf des Ptolemäos Verwenden nach Ägypten sandte, um sie im Tempel des Zeus Ammon beizusetzen. Doch behielt sie Ptolemäos in Alexandrien, von wo der Sarg im Anfang unseres Jahrhunderts von raubgierigen Engländern nach London geschleppt ward. Ein weiteres Opfer der Wandelung im Reiche war Demosthenes, welcher stets gegen Macedonien gesprochen und gestritten hatte, um Athens Freiheit zu retten, jetzt aber, als die macedonische Partei in Athen siegte, nebst einigen Freunden des Landesverrats angeklagt und zum Tode verurteilt wurde. Ein früherer Schauspieler spürte die Geächteten in einem Tempel auf, ergriff sie und sandte sie an die Macedonier, von denen sie auf qualvolle Weise zutode gemartert und ihre Leichen unbeeidigt gelassen wurden. Demosthenes hielt sich in dem alt-

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 343

1890 - Gotha : Perthes
343 eingemauert, der nur eine kleine Öffnung hatte, durch welche man täglich die spärliche Nahrung reichte, um den Hungertod recht zu verlangsamen. Endlich mochten die hartherzigen Wärter ihr schmachvolles Amt nicht mehr verrichten. Da ließ Olympia den abgezehrten König durch thracifche Bogenschützen erschießen und überliefe der Eurydike die Wahl zwischen Schwert, Strang oder Gift. Die Unglückliche betete zu den Göttern, der Olympia einen gleichen Tod zu bereiten, bedeckte ihren sterbenden Gemahl mit dem Mantel und hing sich dann an ihrem Leibgürtel auf (315 v. Chr.). Olympia liefe nun Hunderte von Edelleuten hinrichten, weil sie zur Gegenpartei gehörten, und machte sich dadurch allgemein verhafet und verabscheut. Bald erreichte auch sie das unerbittliche Strafgericht Gottes. Als Kassander mit einem Heere nahte, floh sie mit der Roxane und ihren Anhängern nach Pydna; dort sagten sich die Epiroten von ihr los und kehrten heim, und brach in dem belagerten Pydna bald Hungersnot aus. Zu Hunderten starben Bürger und Soldaten; man lebte vom Fleische der Leichen, deren Geruch die Stadt verpestete. Dennoch wollte Olympia nichts von Ergebung wissen, wollte vielmehr nach der Küste fliehen, um von dort zu entkommen. Aber Kassander erfuhr davon, nahm sie auf der Flucht gefangen, und die Stadt ergab sich. Kassander berief nun eine Volksgemeinde, vor welcher die in Trauer gekleideten Verwandten der Hunderte von ermordeten Edelleuten die Königin auf den Tod anklagten, welcher man nicht gestattete, sich vor der Gemeinde zu verteidigen. Sie erkannte das Gericht nicht an. Um sie los zu werden, sandte Kassander 200 Bewaffnete, sie zu ermorden. Doch Olympia trat ihnen, auf zwei Frauen gestützt, in Purpur und Diadem entgegen, so dafe die Soldaten nicht wagten, Hand an Alexanders Mutter zu legen. Endlich überliefe es Kassander den Anklägern, Blutrache zu nehmen, welche sie denn auch zutode steinigten. Ohne Klagen und

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 150

1890 - Gotha : Perthes
150 Römern übergetreten war. Welche Scenen es in den Familien gab, als diese ihre Kinder ausliefern mußten, kann man sich denken, und was aus den Geiseln geworden ist, wird nirgends berichtet. Obschon Karthago alle Forderungen der Römer erfüllt hatte, segelte trotzdem die römische Flotte nach Utica hinüber, und luden die Konsuln die Staatsbehörden Karthagos ein, vor ihnen zu erscheinen, um sich wegen der heimlichen Kriegsrüstungen zu verantworten. Um Rom zu beruhigen, sei es notwendig, daß Karthago alle Kriegsschiffe, Kriegsmaschinen und Waffen an Rom ausliefere. So ungerechtfertigt diese Forderung war, fügten sich doch die bedrängten Karthager, lieferten alle Mittel der Gegenwehr aus und verpflegten noch das römische Heer, wobei sie selbst in große Not gerieten, da nun für die Bürger die Lebensmittel nicht ausreichten. Endlich wurden die Gesandten wieder vorgeladen und ihnen von den Konsuln von der Rednerbühne herab gesagt, daß Rom nicht sicher vor Angriffen sei, solange Karthago bestehe. Die Bewohner derselben müßten daher die Stadt verlassen, welche zur Zerstörung bestimmt sei, und sich in kleinen Flecken im Innern des Landes anbauen. Niederträchtiger hat wohl kaum ein Volk gehandelt als die Römer gegen die Karthager, nachdem sie nach und nach ganz wehrlos gemacht waren. Die Gesandten baten um Milderung, weinten vor Wut und Verzweiflung, doch vergebens. Keine Einwendungen, Rechtfertigungen, Bitten und Zornausbrüche halfen; Rom fühlte sich stärker und deshalb zu jeder Gewaltthat berechtigt. Da sahen die Gesandten, mit welcher gemeinen Schlauheit die Römer die Stadt wehrlos gemacht hatten, um sie desto sicherer zu verderben. Diejenigen, welche gegen Rom am meisten nachgiebig gewesen waren, fürchteten die Wut ihres so schändlich betrogenen Volkes und blieben im römischen Lager, die andern aber brachten

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 311

1890 - Gotha : Perthes
311 2l. Seltsame Schlußfeier der Heeresfeste. Alexanders Leben ist reich an Gegensätzen und buntem Schicksalswechsel, und so geschah es denn auch, daß diese Gesamthochzeit und Beschenkung des Heeres einen seltsamen Abschluß erhielt durch einen indischen Büßer aus Taxila, welcher Alexanders Macht und Liebe zur Weisheit bewunderte und dessen Heere trotz der Einsprache der Braminen und der Verspottung vonseiten der Soldaten folgte. Mehrere Generale liebten den Umgang mit diesem weisen Manne, den sie Kalanus nannten, welcher aber eigentlich Sphines hieß und mit dem Worte Kalanus zu grüßen pflegte. Er war 70 Jahre alt, nie krank gewesen, fühlte sich aber im persischen Lande krank und sagte dem Könige, er wolle nicht ein Leben des Siechtums führen, sondern sterben, ehe körperliches Leiden ihn zwinge, seine Lebensweise aufzugeben. Zwar meinte Alexander, der Büßer sehe nicht so krank aus, daß er nötig habe, dem Tode zuvorzukommen, doch der Indier erwiderte, ihm erscheine nichts unwürdiger als zu dulden, daß die Ruhe des Geistes durch Krankheit gestört werde, auch forderten die Gebräuche seines Glaubens, daß man sich auf dem Scheiterhaufen verbrenne, um dem Tode zuvorzukommen. Alexander hatte nicht Lust, sich mit diesem Heiligen herumzustreiten, um ihn vom Selbstmorde abzuhalten. Er willigte daher in den Wunsch des Alten ein, ließ einen Scheiterhaufen erbauen und versprach, den Flammentod des indischen Heiligen mit aller Pracht zu feiern. Er selbst werde aber nicht zugegen sein, denn er liebe den Selbstmord nicht, auch wenn er Religionsgebot sei, und habe auch den alten Weisen aus Indien so lieb, daß er ihn nicht möge von Flammen verzehren oder im Rauch ersticken sehen.

9. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 92

1830 - Passau : Pustet
92 Vaterlands - Geschichte. schaft gehalten, und die jünger« fürstlichen Kinder in München verwahrt, welche Trennung und Behandlung den guten Eltern besonders schmerzhaft^ fiel. Als nach hergestelltem Frie- den die fürstliche Familie wieder zusammen kam, erkannten kaum die Kinder ihre Eltern, und die Eltern ihre Kinder mehr. Die Freundschaftsbande, die zwischen Oester- reich und Bayern erneuert wurden, zerriß bald ein zweyter Erbfolgekrieg, der österreichische. Auch im österreichischen Erbfolgekriege er- neuerten sich die Unmenschlichkeiten des sojäh- rigen Schwedenkrieges. Darum schwuren die Bürger Mainburgs zum Kampfe und hielten Wort, denn sie kampf- ren, bis die Oesterreicher die Mauern erstürmt, und ihre Wohnungen in Brand gesteckt hatten. Die Landleute bey Tölz nahmen dem Feinde die Beute wieder ab. Landsberg, das noch den Heldensi'nn der Vorfahrer in sich bewahrte, schlug viermal die Aufforderung der Oesterreicher, und einmal den mörderischen Sturm ab. Von Straubings Bürgern forderte der Feind die Uebergabe der Stadt, aber sie selbst brannten ihre Vorstädte nieder, und gelobten bis auf den letzten Mann zu fechten. Uner- schrocken standen die Bürger und die bayeri- schen Krieger Tag und Nacht auf den Wallen, wehrten Sturm auf Sturm ab, und jagten den Feind durch ihre plötzlichen Ueberfälle in Furcht. Es erzählt die Geschichte von dem Strau- binger-Bürger Einsiedler, der vom Wall herab jeden, den er sich erkohr, mit der Ka- none erschoß; und von dem Gerichtsdiener Gschrey aus Monheim, welcher an der Spitze der Freywilligen nicht selten unter dem Feinde gräßliches Blutbad anrichtete. 66. Welche Beyspiele von Treue und Heldenmuts) ga- bendiebayern im östr.erbf. Krieg? Mainbnrg? Tölz? Landsbcrg? Straubing? Einsiedler und Gschrey?

10. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-
   bis 10 von 48 weiter»  »»
48 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 48 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 3
4 3
5 11
6 2
7 5
8 0
9 2
10 21
11 1
12 0
13 0
14 3
15 0
16 9
17 0
18 0
19 3
20 0
21 0
22 11
23 2
24 2
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 1
31 0
32 0
33 8
34 0
35 0
36 7
37 18
38 0
39 4
40 0
41 3
42 0
43 3
44 0
45 4
46 4
47 1
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 32
2 1
3 13
4 2
5 3
6 2
7 12
8 21
9 25
10 2
11 1
12 10
13 7
14 14
15 8
16 53
17 97
18 4
19 54
20 13
21 39
22 7
23 101
24 1
25 3
26 8
27 1
28 31
29 12
30 4
31 10
32 4
33 4
34 8
35 1
36 8
37 10
38 2
39 30
40 0
41 19
42 21
43 23
44 1
45 18
46 2
47 3
48 4
49 5
50 0
51 26
52 15
53 1
54 19
55 7
56 12
57 9
58 3
59 16
60 2
61 3
62 2
63 0
64 10
65 27
66 9
67 5
68 32
69 5
70 3
71 7
72 5
73 11
74 5
75 12
76 48
77 41
78 5
79 1
80 10
81 1
82 44
83 96
84 15
85 13
86 3
87 22
88 12
89 3
90 2
91 33
92 71
93 5
94 46
95 17
96 18
97 6
98 79
99 9

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 58
1 15
2 13
3 10
4 2
5 20
6 67
7 3
8 2
9 5
10 11
11 8
12 26
13 18
14 13
15 4
16 4
17 1
18 2
19 18
20 54
21 0
22 1
23 1
24 22
25 30
26 5
27 3
28 21
29 19
30 3
31 19
32 35
33 85
34 33
35 0
36 0
37 3
38 15
39 19
40 4
41 6
42 18
43 115
44 0
45 7
46 13
47 22
48 32
49 32
50 35
51 48
52 12
53 9
54 12
55 9
56 1
57 1
58 10
59 114
60 7
61 9
62 14
63 4
64 40
65 33
66 2
67 1
68 3
69 0
70 5
71 0
72 8
73 4
74 5
75 20
76 27
77 0
78 14
79 9
80 4
81 142
82 27
83 57
84 16
85 26
86 20
87 41
88 11
89 26
90 3
91 17
92 4
93 11
94 3
95 12
96 9
97 8
98 6
99 6
100 89
101 36
102 36
103 18
104 116
105 0
106 16
107 21
108 3
109 57
110 20
111 64
112 16
113 48
114 41
115 29
116 64
117 3
118 6
119 44
120 18
121 17
122 3
123 101
124 21
125 39
126 15
127 168
128 5
129 27
130 4
131 49
132 12
133 32
134 138
135 4
136 48
137 18
138 18
139 15
140 7
141 2
142 53
143 41
144 1
145 13
146 1
147 3
148 4
149 1
150 6
151 5
152 100
153 22
154 35
155 18
156 5
157 2
158 1
159 253
160 8
161 5
162 0
163 1
164 2
165 15
166 82
167 17
168 27
169 6
170 3
171 5
172 4
173 92
174 1
175 250
176 4
177 122
178 21
179 54
180 1
181 0
182 17
183 105
184 78
185 56
186 16
187 47
188 35
189 20
190 5
191 8
192 16
193 74
194 4
195 57
196 79
197 5
198 9
199 11