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1. Die alte Geschichte - S. 12

1861 - Eisleben : Reichardt
12 492 Anfang derperserkriege gegen Griechenland. Rache gegen Atheng) und Eretria bewog den Darius zu diesen Feldzügen. Den Verlauf derselben siehe bei der griechischen Geschichte. Aufdarius folgt .Terxes (485—465). 2. Jegypten. 3009 Menes, Erbauer von Memphis,r) erster König von Aegypten. Das Nilland s) zerfiel in O b crägyp ten (Hauptstadt T h e b e n), M i t t e l a g y p t e n (Hptstdt. Memphis) und Unterägypten (Hptstdt. Sais). Das Volk theilte sich in 4 strenggesonderte Kasten: Priester, Krieger, Gewerbe- u. Ackerbautreibende, Hirten. Die Religion war wesentlich Naturdienst, der sich in viele Gottheiten zersplitterte (z. B. Amun, Isis und Osiris, Thot, Ptah). Auch Thiere als heilig verehrt, besonders der Stier Apis in Memphis.t) Glaube an Se ei e n w a n d e r u ng und Vergeltung nach dem Tode. Einbalsamirung der Leichen (Mu- mien). Felsengräber. Pyramiden (Königsgräber) und Obelisken. Alle Wissenschaft in den Händen der Priester. — H i e r o g ly p h en sch r ist, theils eigentliche Bilderschrift, theils Lautschrift, u) Pa- pyrus. 2500—2400 Die Pyramidenerbauer Cheops (Chufu) Chephren (C ha fra) und Mycerinuö (Menkera). Ihre Pyramiden bei Memphis (jetzt bei Gizeh unweit Kairo). Die höchste, die des Cheops, ist noch jetzt 450 Fuß hoch. v) In der Nähe der kolossale Sphinx ti) Wie ließ sich Darius stets daran mahnen? r) Er leitete zu diesem Zwecke den Nil etwas ostwärts ab. s) Von den Einwohnern Chemi genannt, d. i. schwarzes Land, im Gegensatz zur weißen Wüste. Hebräisch Mizrajim. t) Er galt als Sinnbild der Sonne und mußte schwarz sein mit einem weißen Fleck auf der Stirn. — Andere heilige Thiere waren Ibis, Katze, Krokodil, Ichneumon, selbst gewisse Käfer. u) Den Anfang zur Entzifferung der H. machte der Franzose Champollion. Das dreisprachige Denkmal von Rosette gab den ersten Schlüssel dazu. v) Einst maaß sie 480 Fuß. Die ganze Peterskirche zu Rom hätte Platz in ihr. Die Bauarbeiter verzehrten für 2^2 Million Thaler allein an Rettig, Zwiebeln und Knoblauch.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 14

1865 - Eisleben : Reichardt
14 theille sich in 4 strenggesonderte Kasten: Priester, Krieger, Gewerbe- u. Ackerbautreibende, Hirten. Die Religion war wesentlich Naturdienst, der sich in viele Gottheiten zersplitterte (z. B. Isis und Osi- ris, Amun, Thot, Ptah). Auch Thiere als heilig verehrt, besonders der Stier Apis in Memphis.t) Glaube an Seelenwanderung und Vergeltrmg nach dem Tode. Einbalsamirung der Leichen (Mu- mien). Felsengräber. Pyramiden (Köuigsgräber» und Obelisken. Alle Wissenschaft in den Händen der Priester. — Hieroglyphenschrift, theils eigent- liche Bilderschrift, theils Lautschrift, u) Papyrus. 2500—2400 Die Pyramidenerbauer Cheops lchufu» Chephren (Chafra) und Mycerinus lmeukera). Ihre Pyramiden bei Memphis (jetzt bei Gizeh unweit Kairo). Die höchste, die des Cheops, ist noch jetzt 450 Fuß hoch.v) In der Nähe der kolossale Sphinx aus natürlichem Fels gehauen, jetzt durch Saud halb verschüttet, w) 2300 König Möris (Amenemha) erbaut das Laby- rinth und läßt den See Möris aus graben. Das Labyrinth bei der „Stadt der Krokodille" war ein Reichspalast mit 3000 Gemächern (theils über, theils unter der Erde) und 12 Höfen. — Der See Möris diente zur Regelung und Verbreitung der se- gensreichen Ml-Ueberschwemmuugen. 2100—1600 Die Herrschaft der Hyksos oder Hirten- könige. Die Hyksos stammten aus Kanaan und dem nördli- chen Arabien. Ihre Hauptstadt, war Memphis, wäh- rend in Theben sich einheimische Könige unabhängig hielten. Von dieser theb a urschen Dynastie wer- den die Hyksos (durch Tuthmosis > verjagt. t) Er galt als Sinnbild der Sonne und mußte schwarz sein mit ei- nem weißen Fleä auf der Stirn. — Andere heilige Thiere waren Ibis, Katze, Krokodil, Ichneumon, selbst gewisse Käfer, n) Den Anfang zur Entzifferung der H. machte der Franzose Cham- pollion. Das dreisprachige Denkmal von Rosette gab den ersten Schlüssel dazu. v) Einst maaß sie 480 Fuß. Die ganze Peterskirche zu Rom hätte Platz in ihr. Die Bauarbeiter verzehrten für 2*/2 Millionen Thater allein an Rettig, Zwiebeln und Knoblauch. w) Der Sphinx war Symbol der königlichen Macht, ein Männerkops auf einem Löwenleibe. Länge des Gesichts, 26 F., des Leibes 90 F.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 18

1865 - Eisleben : Reichardt
18 Zweite Periode. Griechenland. X—1104 1 Feit der Wanderung und Währung oder mythisch-heroischer Feitraum. Die Ureinwohner Griechenlands waren die Pelasger, Bebauer der Ebenen, Gründer von Städten (Larissa, Argos, Dodona). Von ihnen rühren die cyklopischen Bauwerke her, z. B. die Mauern von Tiryns, die Schatzkammer des Atreus und das Löwenthor zu My- cenä. — Ihre Religion einfacher Naturdienst. (Heilige thum und Eichen-Orakel zu Dodona). Die altpelasgische Bevölkerung wurde von dem ihr ver- wandten Stamme der Hellenenl>) unterworfen oder verdrängt. Die Hellenen zerfielen in 4 Stämme: Aeo- ler, Dorer, Achäer und Ionier. Größere Kultur soll durch Einwanderer in Grie- chenland verbreitet worden sein: (1500) Cecrops aus Sais gründet die Eecropia, die Burg von Athen, und führt Ackerbau ein. Der Phönicier Cadmus gründet die Cadmea, Die Burg von Theben. (Buchstabenschrift, Münzen.) Er war ein Sohn des lyrischen Königs Agenor. Seine Schwester war Europa, die von Zeus in Gestalt ei- nes Stiers entführt wurde. Cadmus wollte seine Schwester aufsuchen und kam in Folge eines Orakelsi) nach Böotien. Danaus aus Chemmis in Oberägypten wandert in Argos ein. Er wich seinem Bruder Aegyptus, welcher 50 Söhne hatte. Diese aber folgten ihm unter dem Vorwände, sich mit seinen 50 Töchtern zu vermählen. Letztere morden ihre jungen Ehemänner, nur Hypermnestra schonte den ih- rigen, den Lynceus. Dieser stieß den Danaus später vom Throne. h) Im südwestlichen.thessalien, am Othrysgebirge, war ihr ehemali- ger Wohnsitz. i) Er sollte einer Kuh folgen. Erzähle die Sage von den gesäten Dra- chenzähnen

4. Das Mittelalter - S. 23

1889 - Gotha : Perthes
23 Der allgemeine Gottesdienst fand im heiligen Hain statt, bei den rohen Anfngen der Baukunst dem wrdigsten Orte gttlicher Verehrung: hier standen die Symbole der Götter, ein Wagen (Pflug, Schiff) oder ein heiliges Tierbild oder eine Sule (Stamm); denn die Götter selbst bildlich darzustellen galt als ihrer unwrdig *) ^.. v Die Vermittler zwischen dem gesamten Volk und den Gottern waren die Priester^); sie sprachen die feierlichen ffentlichen Gebete und vollzogen die Ttung der Opfertiere; jeder ffentlichen Verhandlung der Freien ging ein Opfer voran; so war es natrlich, da die Opfersttten auch die Gerichts-statten (Malsttten) waren; die Priester befragten durch Werfen der Lose die Götter, ob die beabsichtigte Verhandlung stattfinden solle; fielen diese gnstig, so geboten sie Schweigen und verkndeten damit den Anfang der Verhandlung und zugleich den Frieden (den Thingfrieden); dessen Bruch, gleichsam eine Verletzung der Gottheit, ward von ihnen mit Strafen geshnt^). Wie man unter der Weihe der Götter Gericht hielt, so kmpfte das Heer unter ihrem Schutze; ihre Symbole, den heiligen Hainen entnommen, trugen die Priester ihm vor in der Schlacht. Siegesfreude und Todesverachtung weckte in den Germanen der Glaube an Odhin, aber neben dem kriegerischen Geist, der leicht in rohe Zerstrungs-wut und unstte Eroberungssucht ausarten konnte, stand ein huslicher, auf friedliche Thtigkeit gerichteter Sinn, den die milden Gestalten der Gttinnen aufrecht hielten. 2. Die Germanen während ihrer Wanderungen. Die groe germanische Vlkerwanderung erhielt ihren ersten Ansto durch die mongolischen Hunnen4), welche von Asien durch das Vlkerthor zwischen dem lit'lgcbitge und dem kaspischen Meer um 372 in Europa eindrangen. An der Wolga gerieten sie auf die Alanen, welche die Steppen westwrts bis zum Don bewohnten; nach deren Unterwerfung berschritten sie den Don und bestrmten das Reich des Ermanarich, des Knigs der Ost-goten aus dem Geschlechte der Amaler, der einen groen Teil der zur gotischen Gruppe gehrenden Völker beherrschte und zahlreiche, in der groen osteuropischen Ebene wohnende slavische und finnische Völker in Abhngigkeit von sich gebracht hatte. Dies groe Ostgotenreich erlag dem ersten Anprall der Hunnen; Ermanarich gab sich selbst den Tod, der grte Teil der Ost-goten und mit ihnen die Gepiden unterwarfen sich der hunnischen Herrschaft; die Westgoten, welche die alten dacischen Gebiete bewohnten, wichen den 1) Doch sind die Anfnge des Tempelbaues u. bildl. Darstellung der Götter vorhanden gewesen. , . ^ ,L 2) Einen besonderen (geschlossenen) Priesterstand, wie die Kelten m den Druiden, hatten die Germanen nicht, sondern jeder, der s. selbst od. dem die anderen eine besondere Kenntnis der Gttersagen. Opfer, Runen u. s. w. zutrauten, konnte das priesterl. Amt bernehmen. 3) selbst mit Leibes - und Freiheitsstrafen, die sonst nach altgermanischem Rechte gegen den Freien nicht anwendbar waren; auch bei Bruch des Heersriedens vollstreckten die Priester die Strafen. , . w , 4) wahrscheinl. ein Mischvolk des trkischen u. finnischen Stammes (vgl. litt Anhang die Blkertasel).

5. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 2

1895 - Gotha : Perthes
2 den libyschen und arabischen Wstengebirgen zu einem kulturfhigen Boden und durch seine steten Anschwemmungen das Nildelta zu einer der reichsten Ebenen der Erde. Die Natur des Landes mute notwendig den Charakter seiner Bewohner bestimmen; die ernste Landschaft, von den Felsketten und end-losen Wsten umgeben, mit ihren festen Bildern und Formen gab den gyp-tern Stetigkeit des Sinnes; die Nilwasser regelten die Arbeit und trieben zu geordnetem Leben. Der Lauf der Sonne ward in gypten in alter Zeit be= rechnet und der Kalender (das Sonnenjahr) festgestellt; hier entwickelte sich am frhesten das Streben, die Ereignisse festzuhalten und den kommenden Ge-schlechtem in einer Schrift (der Bilder- x) oder Hieroglyphenschrift) zu ber-Mitteln. 2. Religion und Staatsverfassung. In der Natur des Landes wurzelten die religisen und staatlichen Formen. Ein allerzeugendes Wesen war Gegenstand der Verehrung; dem das Leben begrndenden Nil oder der Sonne ward es gleichgestellt; in den verschiedenen Bezirken des Landes fhrte es besondere Namen, wie Ra, Ptah, Amnion; in menschliche Gestalten, die oft Tierkpfe zeigten, oder auch in Tiergestalten 2) hllten sich diese Götter; jeder Bezirk besa ein heiliges Tier; der Apisstier, der zeugende Sonnengott, in Memphis (sdl. von der Spitze des Deltas) scheint zuletzt der vollendetste Ausdruck der Gottheit in tierischer Gestalt gewesen zu sein; eine zahlreiche Priesterschaft vertrat den Kult. Wie die berflutung das gesamte Land beherrschte, so fhlte man frh das Bedrfnis nach einer obersten, durchgreifenden Macht, welche die Gewsser gleichmig in alle Landschaften leitete3). So entstand ein mit unbeschrnkter Hoheit waltendes Knigtum, das gttlichen Charakter trug; ein Heer von Beamten stand unter dem Pharao; dieser zeigte sich nur in feierlicher Prozession dem Volk; wer sich ihm nahte, warf sich zu Boden, und die hchste Gunst war es, seine Kniec zu umfassen. 3. Der Totendienst und die Bauten. Die Sorge fr das Leben nach dem Tode beherrschte die Thtigkeit des gyptischen Volkes. Der Geist, der im Leibe seinen Wohnsitz hat, schien den Zusammenhang mit ihm auch nach dem Tode zu bewahren; darum galt es, den Krper durch die Kunst der Einbalsamierung zu erhalten (Mumien). Im Westen, im Grenzgebiet der libyschen Wste, war die Heintat der Toten; hier schuf man sich ein Grab, eine Wohnung fr die Ewigkeit", einen Bau aus Ziegeln oder, wie in Obergypten, ein Felsengrab; so entstanden in der libyschen Kette ganze Totenstdte. der dem Sarkophag des Knigs erhob sich eine Pyramide; sogleich beim Regierungsantritt traf der König die Ma-regeln fr die Herrichtung seines Grabes, und je lnger er herrschte, um so gewaltiger erhob sich der Bau 4). 1) Zeichen fr Begriffe ober Silben ober einzelne Laute. 2) Das unwanbejbare Wesen der Götter scheint in dem stets gleichen instinktiven Leben der Tiere verstnnbilblicht zu sein. 3) So schuf das Knigtum oberhalb von Memphis den Mrissee, einen gegrabenen Wasserbehlter, der fr die Zeiten des Wassermangels die Gewsser in sich aufnahm. 4) Die grte noch erhaltene bei Memphis ist 140150 m hoch.

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 376

1890 - Gotha : Perthes
376 der Mut. Möge sich deine Mutter Nutpe über dich ausstrecken, in ihrem Namen, der Himmel Ausspannenden, sich darstellend dem Vernichter deiner unreinen Feinde, König Menkera, Ewiglebender." — Diese drei großen Pyramiden wurden in der Mitte des dritten Jahrtausends v. Chr. errichtet. Während in Unterägypten das Reich Memphis bestand, gab es in Oberägypten den mächtigen Kriegerstaat von Theben, der bald auch Unterägypten eroberte und es mit Denkmalen schmückte. Sesortosis erweiterte sein Reich auch nach Süden hin, bis zu den Nilfällen in Nubien, wo eine Säule diesen König darstellt. In Heliopolis errichtete er den ältesten Obelisk dem Sonnengotte, wie die Inschrift meldet. König Möris (Amenancha) ließ den großen See von 3600 Stadien Umfang ausgraben und dann Nilwasser durch einen Kanal hineinleiten. Bei Wasserfülle floß es sechs Monate hinein, bei Wassermangel sechs Monate heraus, um das Land zu bewässern. Mitten im See standen zwei Pyramiden von je 300 Fuß Höhe und mit einem Koloß auf der Spitze. In dieser Landschaft erbaute derselbe König die Stadt der Krokodile und einen prachtvollen Reichspalast, welchen die Griechen Labyrinth nannten. Dieser Palast umfaßte zwölf Höfe, deren Eingänge einander gegenüber lagen, sechs nach Norden und sechs nach Süden. Eine Mauer umschloß das Ganze. Von den 3000 Gemächern lagen 1500 über und ebenso viele unter der Erde, welche man dem Herodot aber nicht zeigte, weil darin die Särge der Könige und die Mumien der Krokodile sich befänden. Die Ausgänge durch die bedeckten Räume und die Wendungen durch die Höfe sind sehr mannigfaltig. Man geht aus den Höfen in Gemächer, aus diesen in Vorhallen und dann wieder in andere geschlossene Räume. Über allen diesen Räumen liegt ein Dach, welches aus Stein besteht, wie die Wände, welche voll sind von eingehauenen Bildern. Jeder Hof ist mit

8. Lehrbuch der Geschichte für die Quarta höherer Lehranstalten - S. 9

1902 - Gotha : Perthes
9 Euphrat 538 erobert. Die syrischen Provinzen fielen ohne Schwertstreich in die Hnde des Cyrus. Seinen letzten Krieg, in dem er den Tod fand (529), fhrte Cyrus gegen die Nomadenstmme nrdlich vom iranischen Hochlande (Die Massagetenknigin Tomyris). Des Cyrus Sohn, Kambyses (529522). wandte sich zur Eroberung gyptens. Die kleinasiatischen Griechen, ja selbst der Tyrann von Samos, Polykrates, stellten ihm ihre Schiffe zur Verfgung. Bei Pelusium, an der stlichen Mndung des Nils, wurde das gyptische Heer geschlagen (525) und mit der Einnahme von Memphis das Land gewonnen (Das schmhliche Ende des Polykrates). Des Kambyses Nachfolger. Darius (521485), begann die Eroberung in Europa. Er unterwarf Thracien bis zur Donau, aber der Zug gegen die Nomaden jenseit der Donau, die Scythen, milang (Die Scythengeschenke). Glcklich erreichte Darius noch die Donaubrcke, deren Abbruch der Tyrann Histius von Milet gegen die Forderung des Atheners Miltiades gehindert hatte. So war neben dem kleinen Griechenland das ungeheure Perserreich entstanden. Im Sden umfate es die alten Kulturlnder^), Babylonien, Phnizien, Palstina und gypten. Im Norden galt die untere Donau, das Schwarze Meer, der Kaukasus, der kaspische See und der in den Aralsee flieende Jaxarles als Grenze. Das ganze Reich war in 20 Statthalterschaften geteilt, deren Vorsteher Satrapen hieen. Zu ihrer berwachung gingen in jedem Jahre knigliche Boten, die Augen und Ohren des Knigs, in die Provinzen. Der goldene Dareikos (21 Mark) war die Reichsmnze, Susa, nrdlich vom unteren Euphrat, der Mittelpunkt der Regierung. Ein Aufstand der kleinasiatischen Griechen verwickelte Athen und Sparta in den Kampf mit dem mchtigem Perserreich. 1. Der Aufstand der ionischen Griechen. Histius hatte zur Belohnung fr die Rettung des Darius an der Donau groe Gebiete in Thracien erhalten, war dann aber unter dem Vor-geben, da der König seinen Rat nicht entbehren knne, nach Susa berufen 1) In Babylonien hatte man in alter Zeit da Jahr in 12 Monate, den Tag iu 12 Stunden, die Stunde in 6u Minuten geteilt und nach den Mondvierteln die siebentgige Woche angenommen. Phnizien, dessen berhmteste Städte Tyrus und Sidon waren, hatte den Dienst des Baal und der Astarte ausgebildet. Unter den Juden J&atte sich gegen den Gtzendienst de Baal der Glaube an den einen Gott erhoben. In gypten war zuerst die Schrift (Bilderschrift, Hieroglyphen) erfunden worden. Groartig waren hier die Bauten, besonders die Pyramiden, die Grber der Könige (Pharaonen), und die von Sphinxen und Obelisken umgebenen Tempel, deren stattlichster der am Eingang zum Mrissee war. Dieser Tempel, mit Namen Loperohunt (Labyrinth), hatte 1500 Gemcher der und 1500 Gemcher unter der Erde. Eigentmlich war dem Gottesdienst der gypter die Ver-ehrung heiliger Tiere (Apisstier).

9. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 4

1880 - Essen : Bädeker
4 Die orientalischen Völker. befreiten sie sich zwar wieder, mußten sich aber bald darauf dem römischen Joche beugen. §. 6. Die Phönizier. Dieses älteste handeltreibende, semitische Volk hatte an allen wichtigen Punkten des Mittelmeeres Kolonieen gegründet, deren hauptsächlichste Karthago in Afrika war. Von Britannien holten sie das Zinn, von den Küsten der Ostsee den Bernstein. Dem Kunst- und Gewerbefleiß der Phönizier und ihrem erfinderischen Sinn gelang die Herstellung der Purpurfarbe, des Glases und der Wollbereitung, die Erfindung der Buchstabenschrift und der Münzen. Ihr Kultus war grausam und sinnlich. Sie verehrten den Baal (Bel) und die Aschera (Mylitta); dem Moloch und der Astarte brachten sie Menschenopfer dar. Phönizien war kein Einheitsstaat. Sidon und Tyrus waren die mächtigsten Städte. Nach der Zerstörung von Tyrus durch Alexander den Großen schwand die Macht der Phönizier dahin, und die Geschichte erzählt nicht mehr von ihnen. §• 7. Die Ägypter. In den dunkeln, ältesten Zeiten gab es in Ägypten mehrere Priesterstaaten, namentlich Meroe, Theben und Ammonium in der Oase Siwah. Das Land wurde schon frühe in Ober-, Mittel- und Unter-Ägypten eingeteilt. In Ober-Ägypten befinden sich die großartigen Trümmer von Theben mit riesenhaften Tempel- und Königspalästen, ferner die Memnonssäule, und die Felsenkönigsgräber. In Mittel-Ägypten war Memphis die Hauptstadt. Hier stand auch der große Reichspalast, das Labyrinth, und in der Nähe des heutigen Kairo zeugen die gewaltigen Pyramiden von dem Fleiße, aber auch von dem Despotismus der ägyptischen Pharaonen. Der sogenannte Mörissee, ein gewaltiges Wasserreservoir, diente zur Regelung der Nilüberschwemmung. In Unter-Ägypten, dem Deltalande, lag später Alexandria. Auch in Ägypten finden wir wie in Indien eine strenge Kasteneinteilung. Zu den ursprünglichen vier Kasten der Priester, Krieger, Ackerbauer und Handwerker kamen später noch die der Hirten, Dolmetscher und Nilschiffer hinzu. — Ägypten besaß schou in den ältesten Zeiten eine hohe Civilisation; Wissenschaften, Künste und Gewerbe wurden gepflegt, in der Astronomie waren die Ägypter sehr bewandert, verbanden sie aber mit Sterndeuterei, auch die Heilkunde und die Geometrie gehörten zu den ihnen genau bekannten Wissenschaften. — Ihre Hauptgottheiten waren Osiris und Isis; im ersteren verehrten sie das allbelebende Licht, die Sonne. Wenn diese dem Typhon, dem Glutwinde, und darum auch dem Bösen, hatte weichen müssen, so herrschte Osiris als Serapis in der Unterwelt, wurde aber

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 5

1880 - Essen : Bädeker
Die Hellenen oder Griechen. 5 im Frühling wieder neugeboren. Der Nil war ebenfalls ein Bild des Osiris. Isis war die Göttin der fruchtbaren Erde, auch des Mondes. — Der Glaube, daß die Fortdauer der Seele von der Erhaltung des Leibes abhängig sei, führte zur Einbalsamierung der Toten. Die Schrift der Ägypter war besonders die hiero-glyphische, welche sich auf den Monumenten, namentlich den Obelisken, findet. Das älteste mächtige Reich war Memphis, von welchem uns namentlich die Könige Men es, Cheops und Mykerinos genannt werden. — Hierauf folgt die Herrschaft der Hyksos, eines semitischen, aus Syrien eingedrungenen Hirtenvolkes. Nach ihrer Vertreibung durch Tuthmosis geht die Herrschaft auf c. Theben über, dessen bedeutendster König Ramses Ii., der Große 1350. (Sestostris) war. Später zerfiel das Land angeblich in 12 Reiche, c. bis sich Psammetich mit Hilfe griechischer und phönizischer Söldner 650. zum Herrn des ganzen Reiches machte. Sein Sohn Necho ließ Afrika durch phönizische Seeleute umschiffen. — Amasis war der Gastsreund des Polykrates von Samos. Aber unter seinem Sohne Psammenit kam Ägypten unter die Herrschaft 525. des Perserkönigs Kambyses. B. Die Hellenen oder Griechen. I. Griechenland oor den Perferkriegen. §. 8. Z»elasger und Keltenen. Die Pelasger, die ältesten Bewohner der griechischen Halbinsel, waren ein arischer Zweig. Sie verehrten den Himmelsgott Zeus, der sein Orakel zu Dodona in Epirus hatte, und Demeter, die Göttin der Erde und der Fruchtbarkeit. An ihr Dasein erinnern noch jene gewaltigen, ohne Mörtelverbindung ausgeführten Bauwerke in Böotien und Argolis, von denen die spätern Hellenen glaubten, sie seien von den Cyklopen aufgetürmt worden. (Cyklopenmauern.) Die Hellenen, in deren Besitze das Land später ist, waren entweder ein aus Kleinasien eingewandertes arisches Volk oder die Kriegerkaste der Pelasger, die sich zu Herren des Landes gemacht hatte. Sie zerfielen in die vier Stämme der Ionier, Dorier, Aeolier und Achäer. — Der mythische Nationalheld der Ionier war Theseus, derjenige der Dorier Herakles oder Hercules. Die Griechen glaubten, daß sie die Anfänge ihrer Kultur durch orientalische Einwanderer erhalten hätten. Es waren dies der Ägypter Cekrops, der in Athen die Burg erbaute, der Phönizier Kadmus, der Theben gegründet und die Buchstabenschrift nach Griechenland gebracht haben soll, der Ägypter Dan aus
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