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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 81

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 81 — (so auch auf den Molukken, in der Osthälfte von Flores) sitzen noch Papuas (Negritos), teils mit anderen Volksstämmen der- mischt, teils rein erhalten. Auch die Aeta auf den Philippinen rechnen hierher. Dazu sind zahlreiche Chinesen eingewandert. Und nach Auffindung des Seeweges nach Ostindien durch Vasco de Gama (1498) wurden durch die reichen Erzeugnisse dieser Insel- Welt zuerst Portugiesen und Spanier, dann Niederländer und Engländer herbeigelockt (Kämpfe mit den Eingeborenen). In den vor- handenen Europäern verkörpert sich die höchste Bildungsstufe dieser Inselwelt. In scharfen Gegensatz hierzu treten noch einzelne Eingeborenenstämme, die bis heute dem Vordringen der Europäer wirksamen Widerstand entgegensetzten, so die Dajak(Malaien) auf Borneo, die Batta auf Sumatra u. a. Diese stehen auf der nie- drigsten Stufe des Heidentums. Von einer Kultur ist bei ihnen kaum zu reden. Dagegen sind sie teilweise noch Menschenfresser und veranstalten auch förmliche Menschenjagden. — Die meisten Wohnungen der Bevölkerung der ganzen Inselwelt sind aus Holz aufgeführt und dazu noch ziemlich leicht gebaut. Das geschah aus Rück- ficht auf die häufig vorkommenden Erdbeben. Bei derartigen Bauten können die Bewohner wenigstens leichter ihr Leben retten, und es soll nicht selten geschehen, daß sie bei eintretenden Erschütte- rungen des Erdbodens, wie sie durch die zahlreichen noch tätigen Vulkane vielfach gegeben sind, selbst nachts aus den Häusern flüchten. (Abb. 27.) Eidechsen soll es z. B. auf Java in so großer Zahl geben, daß sie durch vorhandene Öffnungen selbst in die Zimmer schlüpfen. Heute gehört der größte Teil der Inselwelt den Niederländern. Der Osten von Timor ist im Besitze der Portugiesen. Die Eng- länder haben von dem Norden Borneos Besitz ergriffen, und die Philippinen sind Eigentum der Vereinigten Staaten von Amerika (Kampf mit den Spaniern, 1898). Niederländisch-Jndien umfaßt 1,9 Mill. qkm und hat 35 Mill. Einwohner. Die größten und wichtigsten Handels- und Hafenplätze sind Batavia und Surabaja auf der Jnfel Java, der „Perle in der niederländischen Krone". Beide liegen an der langgestreckten Nordküste der Insel. Batavia (120000 Einw.) ist die Hauptstadt und zugleich der Sitz des niederländischen Gouverneurs. Es ist die Zentralstätte des niederländisch-asiatischen Handels. Die Niederländer haben sie — da sie ziemlich tief auf sumpfigem Untergrunde liegt — wie ihre Ländereien daheim mit Kanälen durchzogen. Das Klima der Stadt ist aber ziemlich ungesund, es macht leicht sieberkrank. Daher wohnen der Gouverneur und sonstige Vertreter der niederländischen Regierung, die Reichen und auch die europäischen Kaufleute in der höher gelegenen, gesünderen Umgebung. So entstanden neuere Stadtteile, und in Heise u. Marquardt. Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Iii. 6

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 97

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 97 — Oberhaupt des Volkes. An der Spitze der einzelnen Provinzen des Landes stehen Vizekönige. Ihnen dienen wieder die „Mandarinen" (Beamten). Die Chinesen können auf eine uralte Kultur zurückblicken. Schon lange vor Christi Geburt kannten sie Kompaß, Buchdruckerkunst, Schießpulver-, Porzellan-, Glas-, Papier - und Seidenbereitung. Sie konnten damals auch schon kunstvolle Elfenbeinschnitzereien und Holzgegenstände herstellen. Bei ihrer Jahrtausende währenden, strengen Abgeschlossenheit aber, wie diese vor allem durch hohe Ge- birgswälle ringsum, durch Wüsten und das stürmische Meer (Tai- sune) sowie durch die weite Ferne der gegenüberliegenden Gestade gegeben war, blieben sie ohne jeden anregenden Berkehr mit andern Kultur- Völkern, und das bedeutete schließlich auf vielen Gebieten ein völliges Zurückbleiben hinter den ständig fortschreitenden kulturellenver- Hältnissen des Abendlandes. So verknöcherte die chinesische Kul- tur. Doch stehen die Chinesen heute noch unerreicht da in der Seiden-, Lack- und Porzellanindustrie, in der Bereitung von Papier, Holzarbeiten, Elfenbeinschnitzereien, Tusche u. a. m. (Hier sei erwähnt, daß das Land reich an Erzen und Kohlen ist. In dem Maße, in welchem diese Bodenschätze mehr und mehr ausgebeutet werden, können sich auch andere Zweige der Industrie heben.) Ihre Fremdenfeindlichkeit aber gegen die Europäer hat sich bis in unsere Zeit erhalten. Sie kommt in jeweiligen Hetzereien und Aufständen zum Ausbruch, welche dann selten ohne Blutvergießen abgehen. So zeigen z. B. die Ermordung des deutschen Gesandten Freiherrn von Ketteler, dieniedermetzelung chinesischer Christen, dieermordung deutscher Missionare u. a. m. den glühenden Haß gegen die Europäer und die europäische Kultur (Religion). Unter den gewaltigen Bauwerken, welche die Chinesen einst mit großem Fleiße und zäher Energie aufführten, sei neben dem oben erwähnten Kaiserkanal (siehe das!) u. a. noch der Großen Mauer gedacht, welche eine Länge von etwa 2000 km aufweist, über Berg und Tal, über Flüffe und Kanäle führt und in bestimmten Ab- ständen mit Türmen und Bollwerken versehen ist. Sie sollte gegen den Einfall kriegerischer Völker von Norden (Wüste Gobi) und auch aus dem Innern Asiens schützen. Sie ist heute so gut wie be- deutungslos. Schiller hat dieses großartige Bauwerk in folgendem Rätsel gekennzeichnet: Ein Gebäude steht da von uralten Zeiten, Es ist kein Tempel, es ist kein Haus; Ein Reiter kann hundert Tage reiten, Er umwandert es nicht, er reitet's nicht aus. Jahrhunderte sind vorübergeflogen, Es trotzte der Zeit und der Stürme Heer; Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Iii. 7

3. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 237

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 237 — führen, den Verkehr zwischen den Faktoreien an der Küste und den Binnenstämmen, ohne dabei dem unmittelbaren Durchgangs- Handel Schwierigkeiten zu bereiten. Jeder Ort hat seinen Markt — Afrika ist der klassische Erdteil der Märkte (Abb. 82) —, und längs der als vielbenutzte Zufuhrstraße dienenden Lagune haben sich Marktplätze entwickelt, die von Tausenden von Händlern und Käufern zu Wasser und zu Lande aufgesucht werden." (Hassert.) — Über weitere körperliche und geistige Eigenschaften, Kleidung, Wohnung der Neger usw. siehe Afrika, den Sudan! Die Gebirgsbewohner (Kebu u. a. Stämme) sind zwar kleiner, dafür aber kräftiger gebaut. Sie treten selbstbewußter auf, sind aber weniger friedlich als die Küstenbewohner und haben mehrfach schon wegen Überfalles von Karawanen und Sklavenraubes von Bismarckburg aus gezüchtigt werden müssen. Ackerbau und Vieh- zucht (letztere vorwiegend) konnten schon wegen vieler Zwistigkeiten zwischen den einzelnen Stämmen nicht die Erfolge zeitigen wie in anderen Teilen der Kolonie. Höher stehen Viehzucht, auch Ackerbau und Gewerbe schon wieder bei den mageren, sehnigen und ausdauernden Neger st ämmen des Binnenhochlandes. Auch hier finden sich volkreiche Handels- Mittelpunkte, und auf den Märkten strömen häufig Tausende von Eingeborenen zusammen. Ein sehr bekannter Binnenmarkt ist Kete Kratschi. Sklaverei herrscht aber auch noch bei diesen Stämmen. Sie besteht — wenn auch in sehr milder Form —selbst noch bei den friedlichen Evhe. Einst waren sämtliche Eingeborenen Togos Heiden (Fetisch- diener — siehe den Sudan!). In dem Maße aber, in welchem von der Küste her das Christentum (Mission) vordringt, hat sich von Norden her — besonders durch die Haussa — der Mohammeda- nismus ausgebreitet. (Vorteile der Gründung von Sultanaten!) So haben viele Orte des nördlichen Togo auch mohammedanische Schulen. In der Kolonie leben etwa nur 300 Europäer (Beamte, Mis- sionare, Kaufleute, Pflanzer). Die meisten sind Deutsche. Sie wohnen zumeist in Lome und Anecho (Klein-Popo). In beiden Stationen sind auch Krankenhäuser errichtet (in Anecho das Nachtigal- krankenhaus) zur Bekämpfung der durch das ungünstige Klima hervorgerufenen Krankheiten (Malaria, Schwarzwasserfieber, Darmerkrankungen). In Lome und Sebe befinden sich mehr- klassige Regierungsschulen. Auch die Gründung einer landwirt- schaftlichen Schule wird geplant, um die Eingeborenen eine noch rationellere Bewirtschaftung des Bodens zu lehren. Die Polizei- truppe, welche dem Gouverneur in Lome unterstellt ist, setzt sich aus Eingeborenen zusammen. Und wenn früher nur Negerpfade von

4. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 199

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 199 — Wissenschaft. Doch auch heute ist es wieder die erste Handels- und Hafenstadt Ägyptens. — Am Eingange in den Suezkanal (siehe oben!) erblühte Port Said (45 000 Einw., bedeutender Handel), am Ausgange desselben Suez. (Abb. 70.) Letz- teres ist mit Alexandria durch eine Bahn verbunden. Die Ruinen The- bens (siehe oben!) liegen bei den heutigen Dör- fern Luksor und Karnak. (Abb. 71.) Siut isth a u p t st a p e l - 71. Tempel von Karnak. platzim^erkeyr einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie. Abb. 72. Abessinien. Teil des kaiserlichen Palastes in Addis Abeba. zwischen Kairo und Dar-Fur bzw. Sennar. — Die übrigen schon oben erwähnten Siedlungen bzw. Oasen Ägyptens werden mit- samt ihrer Bedeutung an dieser Stelle rekapituliert. Nubien [mit Dar-Fur, Kordofan und Sennar (Gebiet zwischen

5. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 93

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 93 — von 3—5 km im Umkreise um einen Stamm der ackerbautreibenden Ein- geborenen auf, von denen die meisten schöne kräftige Leute sind. Um eine große Lichtung haben sich vielleicht 8, 10 oder 12 getrennte Gemeinden dieser kleinen Leute niedergelassen, die insgesamt 2000—2500 Seelen zählen mögen. Mit ihren Waffen, kleinen Bogen und Pseileu, deren Spitzen dick mit Gift beschmiert sind, und Speeren, töten sie Elefanten, Büffel und Anti- lopen; außerdem graben sie Grnben und bedecken sie in geschickter Weise mit leichten Stöcken und Blättern, worauf sie Erde streuen, um die unten drohende Gefahr deu ahnungslosen Tieren zu verbergen. Sie stellen schuppenartige Bauwerke her, deren Dach an einer Ranke hängt, und breiten Nüsse oder reise Bananen darnnter aus, um die Schimpansen, Paviane und sonstige Affen hineinzulocken, worans bei der geringsten Bewegung die Falle zufällt und die Tiere gefangen sind. Längs der Fährten der Zibet- katzen, Bandiltiffe, Ichneumons und kleiner Nagetiere stellen sie Bogenfallen auf, welche dieselben beim eiligen Durchschlüpfen festhalten und erdrosseln. Außer dem Fleisch des geschlachteten Wildes benutzen sie die Haut, um Schilde herzustellen, den Pelz und das Elfenbein; ferner fangen sie Vögel der Federn wegen, sammeln Honig im Walde, bereiten Gift und verkaufen alles an die größeren Eingeborenen für Bananen, füße Kartoffeln, Tabak, Speere, Messer und Pfeile. Der Wald würde bald von Wild entblößt sein, wenn die Zwerge sich nicht auf wenige Quadratmeilen um die Lick- tungen beschränkten; sobald das Wild spärlich wird, sind sie daher ge- zwungen, nach andern Niederlassungen weiter zu ziehen. (3. Semlikital und Ruweuzori oder Wolkenkönig.) Die meisten Leser in Europa werden den Charakter des Semlikitals und der dasselbe begrenzenden Ketten verstehen, wenn ich sage, daß seine durchschnittliche Breite etwa der Entfernung zwischen Dover und Calais gleichkommt und in der Länge ungefähr die Distanz zwischen Dover und Plymonth oder zwischen Dünkirchen und St. Malo in Frankreich bedeckt. Für die englische Seite haben wir hier die Balegga-Berge und eiu wellenförmiges, zirka 920 bis 1050 m über dem Tal liegendes Hochland; an der entgegengesetzten Seite befinden sich Höhen von 920—4725 m über dem Tal. Nun nimmt der Ruwenzori ungefähr 145 km der östlichen Gebirgslinie ein und streckt sich wie eine ungeheuere uneinnehmbare Bastion einer Festung vor, welche im Nordosten die Annäherung auf dem Albert-Njansa und im Semliki-Tal und an der Südseite das Becken des Albert-Edward-Sees beherrscht. Einem an Bord eines auf dem Albert-See südwärts fahrenden Dampfers befind- lichen Passagier würde diese große Bastion an einem klaren Tage als von Osten nach Westen laufend erscheinen, während sie für einen von Süden kommenden Reisenden so aussehen würde, als ob sie jede Durchfahrt uach Norden verhindere. Wer sie von Balegga oder dem westlichen Plateau er- blickt, erhält den Eindruck, als ob das langsam aufsteigende Tafelland von Unjoro nur das Glans der Gebirgskette sei. Die Westseite derselben scheint so steil zu sein, daß sie vollständig unzugänglich ist, und die Südseite sieht aus wie eine Reihe von Querriegeln und Rücken, die hintereinander nach dem Albert-Edward-See zu abfallen, während die östliche Seite einen zer- klüfteten und zerrissenen Anblick bietet, kleinere aus der Kette hervorragende Bastionen besitzt und durch isolierte vorliegende Forts, wie der Gordon- Bennet-Berg, von 4270 — 4570 m, und der Mackinnon-Berg, von ähnlicher

6. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 209

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 209 — Spinnstuben allerlei Ergötzlichkeiten getrieben wurden. Lassen große Herr- schaftsbesitzer berühmte Ökonomen kommen, um durch sie Verbesserungen im Landbau und in der Viehzucht einzuführen, so passen die Bauern wohl auf, bezahlen durch Sammlungen den fremden Ratgeber selbst für einige Zeit, um die Verbesserungen auch auf ihren Gründen einzuführen. Doch gilt dies nur auf dem Gebiete des nördlichen und mittleren Böhmerwaldes, wo der Bauer als freier und größerer Eigentümer auch über reichlichere Mittel verfügt. Gelten diese Charaktereigentümlichkeiten vom Volke des Böhmerwaldes überhaupt, so müssen doch zwei Volkstypen hervorgehoben werden, welche neben der heimischen Eigenart noch ihr besonderes Gepräge nach Leibes- und Geistesanlagen zeigen: die Bewohner des Städtchens Wallern und dessen Umgebung, sowie die Bewohner des Gebietes der sogenannten Freibauern. — Die (klinischen, d. i. königlichen) Freibauern, das Gebiet zwischen Inner- gesild im Süden und Neuern im Norden bewohnend, stammen von den deutschen Kolonisten, welche als Beschützer der Grenze des Böhmerwaldes angesiedelt und mit vielen Rechten und Vorrechten ausgestattet wurden. Sie hatten auf ihrem Gebiete acht Freigerichte, wählten ihre Beisitzer selbst, und ihr Oberrichter leitete alle sie betreffenden Rechtsangelegenheiten, wie das Steuer- und Konskriptionswesen. Aus dieser Kolonie erwuchs ein stolzes Volk von Bauern, das in deutscher Treue am Hergebrachten festhält und ein festes Standesbewußtsein hochhält. Mit diesen „Königsbauern" haben die sogenannten „Wallinger", die Bewohner des an der Straße von Knschwarda nach Prachatitz gelegenen Städtchens „Wallern" die aus- geprägte Charakterfestigkeit und den Hochsinn für Unabhängigkeit gemein. Auch diese Wackeren entstammen, wie man vermutet, einer Kolonie, und zwar einer Einwanderung von Schweizern; aber diese Annahme ist so wenig nachzuweisen als die ganz unstichhaltige Behauptung, daß die Wallinger einer — römischen Kolonie entstammen, weil man unter ihnen sogenannte römische Köpfe mit schwarzem Haar, dunklem Teint und Adlernasen häustg findet. Eine stark vertretene Ansicht geht dahin, daß die Wallinger von einem Reste der Markomannen oder deutscher Ureinwohner herstammen; diese Ansicht, sowie die früher erwähnte, daß Schweizer die erste Ansiedluug gegründet haben, findet gleichmäßig einige Bekräftigung durch den besonders stark hervortretenden Zug der Unabhängigkeitsliebe bei den Wallingern, die schon vor 300 Jahren bedacht waren, aus dem Bande der Untertänigkeit und Leibeigenschaft sich loszulösen durch Bezahlung eines Lösegeldes an den Schutzherrn Peter von Rosenberg. (2.) Haben wir der Bewohner des Freibauerngebietes und des Städt- chens Wallern besonders gedacht, so liegt es nahe, noch einer anderen Eigen- tümlichkeit dieser Kolonien — der Eigenart der Wohnstätten — unsere Aufmerksamkeit zu widmen; denn diese Eigenart ist maßgebend für die früher allgemein und jetzt noch vielfach vorhandene Bauform bei Einzelhöfen wie in geschlossenen Dörfern und Märkten. Die Eigenart der Wohnstätten im Böhmerwalde ist eins mit der Bauart der Blockhäuser im angrenzenden Bayerwald bis hinunter gegen Passau und weiterhin nach Oberösterreich; sie findet sich in Tirol und in den Alpenländern wieder, nur mit dem Unterschied, daß hier die Balken glatt behauen, im Böhmerwalde zumeist nur grob geschrotet werden. Will man diese, eigentlich nicht spezifische Marquardt, Quellenlesebuch. 14

7. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 272

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 272 — kaum vorspringenden Satteldächern, Scheunen aus senkrecht stehenden Brettern und auf den Straßen und Feldern Leiterwagen mit zwei Pferden im Kummet- geschirr. Die Fahrwege waren geradlinig, die einzelnen Häuser umgaben hohe frischgrüne Bäume, die Dörfer waren so sauber und ordentlich, wie es niemals russische Dörfer sind, und rings um die Ansiedelungen breiteten sich wohlgepflegte Felder aus. Aber einer Wahrnehmung konnten wir uns trotz des uus überkommenden patriotischen Stolzes und heimischen Gefühles nicht erwehren: all die Sauberkeit und der sich überall äußernde Ordnungs- sinn wirkten vom künstlerischen Standpunkte aus ungemein nüchtern und plump im Vergleich zu deu stroh- oder holzgedeckten Häuschen der Russen mit ihren vorspringenden Dächern und zu den malerischen Teljägen und Troiken mit ihrer Gabeldeichsel, Duga und dem unermüdlichen Glöckchen. Gerade hier, so unvermittelt nebeneinander gestellt, ließ sich der Unterschied zwischen den Bauten und Gerätschaften beider Nationen besser beurteilen als sonst irgendwo. An den den Ansiedelungen zunächst gelegenen Stationen Michailowka und Fedorowka sahen wir einzelne Deutsche auf dem Perron, und an Stellen, welche mittels Höhenzügen gegen die Nordoststürme geschützt waren, bemerkten wir die von deutschem Fleiß und deutscher Ausdauer aus dem Boden gezauberten Waldparzellen. Die Deutschen, welche in Rußland ein nicht zu unterschätzendes Kultur- elemeut bilden, zählen innerhalb der russischen Grenze mehr denn eine Million, obwohl sie in den Ostseeprovinzen nicht einmal 7 Prozent der Grnndbevöl- kernng betragen*). Sie sind außer als Professoren, Beamte, Fabrikaufseher, Verwalter und Handwerker als Ackerbauer in zahlreichen Kolonien über das ganze Land verbreitet. Bei Petersburg finden wir 17 deutsche An- siedelungen, von denen die ältesten aus dem Jahre 1764 stammen. In den Gouvernements Olonez, Nowgorod, Woronesh und Poltawa begegnen wir je einer, im Gouvernement Tschernigow sieben, drei katholischen und vier protestantischen, welche infolge t>on Vereinzelung fast in der russischen Be- völkerung aufgegangen sind. Über das Gouvernement Kiew verteilen sich 2400 Deutsche, nicht zu einer eigentlichen Kolonie zusammengeschweißt; in Wolhynien hingegen sind es 36 zwar sehr kleine Kolonien, und auch in Podolien vermissen wir die deutschen Ansiedler nicht. Nach Osten haben sich die ackerbauenden Deutschen bis in die kaukasischen Länder ausgedehnt und bis an die Wolga, wo sie ihre bedeutendsten Niederlassungen gegründet haben, nämlich 122 ziemlich große Ortschaften, von denen auf die Pro- teftanten die meisten, auf die Katholiken aber immerhin 42 wenn auch kleinere entfallen**). *) Es gibt in den sogenannten deutschen Provinzen sogar mehr Russen als Deutsche. Außer aus Russen und Deutschen besteht die Bevölkerung aus Finnen (31 Prozent), Letten und Litauern (47 Prozent), Polen. Schweden und Juden. **) Jung: Deutsche Kolonien, S. 182 u. ff.

8. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 111

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Schutzgebiet gibt es, wenigstens im mittleren und südlichen Teil, wenig von der Art der Bewachsuug, die man in Europa „Wald" nennt; denn meist stehen die Bäume in größeren Zwischenräumen, so daß sie eine mehr oder weniger dichte „Baum-Savanne" bildeu. Aber an einigen Punkten — so öfter bei Rehoboth, und besonders dort, wo der Weg von Anb mündet — treten sie so dicht zusammen, daß man ohne Übertreibung von einem „Walde" sprechen kann. — Reichliches Wasser hat der Ort durch seine warmen Quellen, deren ergiebigste sich in einem in den Kalkfels eingesprengten Bette dahinfließend zu einem recht ansehnlichen Teich vereinigen, eine aus- gezeichnete Viehtränke. Die Quellen sind übrigens nicht so heiß wie die in Windhoek. Dr. Dove ermittelte die Temperatur der heißesten zu 52,5° £.*). Hier au den Quellen ist der tiesstgelegene Punkt des Dorfes, das von Norden her sanft ansteigt und dort, wo das Missionsgehöft und der oben erwähnte Stores liegen, seine größte Höhe erreicht. Der Boden scheint durchgehend Kalkfels zu fein, und aus diesem Material siud auch die meisten der massiven Häuser aufgeführt. Das Dorf macht einen sehr freundlichen Eindruck. Die weißen Häuschen, die unregelmäßig durchein- ander stehen, die vielen schönen Bäume dazwischen und das ganze Leben und Treiben berühren äußerst angenehm. In der Mehrzahl der Häuser herrscht peinliche Sauberkeit, und morgens sieht man überall Frauen und Mädchen die Stuben und Kammern ausfegen und reinigen. So mancher deutscher Bauer, deffen Haushalt ich im Manöver kennen lernte, könnte sich ein Beispiel an der Reinlichkeit dieser Bastards nehmen, die übrigens ganz ähnliche Lebensgewohnheiten wie unsere Bauern haben, natürlich nur die wohlhabenden Familien; bei den ärmeren sieht es oft trauig aus. (7. Die ersten Europäer in der Kolonie.) Einzelne Jäger, Händler und Missionare waren die ersten Europäer, die in das Land zogen. Das waren für die Eingeborenen noch glückliche Zeiten, als der Wildreich- tum des Landes Jäger aus aller Herren Länder herbeilockte, als Elfenbein, Straußenfedern, Felle, Gehörne n. a. m. in Masse exportiert wurden. Die älteren Bewohner der Walsischbai, dieses zuerst entdeckten und ehemals bedeutendsten Hafens Südwestafrikas, wissen sich noch gut der Jahre zu er- innern, in welchen die Elefantenzähne, in langen Reihen am Meeresstrande aufgestapelt, der Verladung harrten. Damals, es war in den Jahren um 1860, residierten einige der Jäger wie Fürsten im Lande und hatten nicht geringen Einfluß auf die politischen Ereignisse. So die beiden „großen" Jäger, wie sie noch heute im Volks- munde genannt werden, der Schwede Andersson und der Engländer Green, die im Jahre 1863 die seit 1842 von dem Nama-Häuptliug Jonker Afrikaner unterjochte Herero-Nation in der Befreiuugsfchlacht gegen ihre Unterdrücker führten. In jenen Zeiten wurde von den Eingeborenen, von denen oft Hunderte im Dienst eines Jägers standen, Geld leicht verdient, und umherziehende Händler sorgten dafür, daß dasselbe schnell für Waffen und Munition, Pferde, Branntwein und prächtige Kleider wieder ausgegeben wurde. Aber bald änderte sich die Sachlage! Durch die fortwährenden *) Vgl. Dr. Karl Dove, Deutsch-Südwestasrika. Ergebnisse einer Wissenschaft!. Neise im südl. ^Damaralande. Gotha, Justus Perthes, 1896, S. 11. *) Jedenfalls das Haus des Kaufmanns Schluckwerder, in welchem die Besatzung lag.

9. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 212

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 212 — Die Flüsse, wie die reißende Waag, die Arva, waren bis vor ganz kurzem ohne jede Spur von Regulierung, bald schmale Rinnen bildend, bald mächtig breite Ströme; ungeheure Strecken des anliegenden Landes sind vollständig versandet. Für die Schiffahrt sind diese Wasserläufe unbrauchbar; sie werden nur zum Herabflößen der Stämme benutzt, welche genau in der- selben Weise wie ans der Oder verbunden, mit demselben primitiven Steuer- balken versehen, mit großer Geschicklichkeit in dem reißenden Fahrwasser von den unseren oberschlesischen Floßleuten erstaunlich gleichen Slovaken gelenkt werden. Das Landschaftsbild in diesem ^wechselvollen Berglande, wo sich fort- während wie neue Kulissen wieder andere, oft sanft geschweifte, öfter groteske, steil und wild ansteigende, eigentümlich zerrissene, gefurchte Bergformationen vorschieben und im Hintergründe das mächtige Massiv der Zentralkarpaten wie auf hundert Terrassen sich aufbaut, muß auch den verwöhntesten Alpen- reisenden anziehen. Da treten wir urplötzlich und ungeahnt in deutsches Gebiet; an Stelle der weitgedehnten slovakischen Dörfer mit ihren niedrigen, strohgedeckten, verfallenen Hütten erheben sich vor dem erstaunten Blick die unverkennbaren Türme und Häusermassen einer echtdeutschen Kleinstadt mit ihrem ganzen anmutenden, etwas veralteten Zubehör. Wären wir noch im Zweifel, so müßten uns die überall ertönenden Laute unserer Muttersprache belehren. Wir sind im Bereich der deutschen alten Bergstädte mit ihrem noch jetzt lebhaften Handel und der neuerdings schwunghaft betriebenen Holzindustrie. Doch bald verschwindet wie eine kleine Insel dieses Stück Vaterland vor unseren Augen, wir haben die Höhe des Gebirges erreicht; mit einem Schlage sind wir in eine völlig verschiedene Vegetationszone gelangt; im Norden überall dunkle Nadelwaldungen, soweit der Blick die Hunderte von Lehnen und Kuppeln umfaßt, im Süden die eigentlich ungarischen unabsehbaren Laubwaldungen. Hier steigen wir in das Land der Magyaren hinab, und damit sind wir in einer ganz neuen, fremdartigen Völkerwelt. Es ist das die Heimat des finnischen oder finnisch-türkischen Volkes, welches vor genau 1000 Jahren aus dem östlichen Europa mit seinen Reiterscharen unaufhaltsam vordrang, die Theiß- und Donauuiederung als herrenloses Land in kom- pakter Masse besetzte und seitdem als Gebieter das ganze ungarische Land beherrscht. Um ein volles Jahrtausend glauben wir uns zurückversetzt, wenn wir noch heut diese Hirten in der alten magyarischen Tracht, bedürfnislos, mit denselben Sitten, Lebensgewohnheiten wie die alten Magyaren zur Zeit des Einbruchs in Europa wiederfinden, wie sie die unermeßlichen Rinder- und Pferdeherden weiden und den größten Teil ihres einförmigen Lebens in der offenen Pußta verbringen. (2. Magyarische Städte.) Auch die echtmagyarischen Städte sind völlig verschieden von allen unseren westeuropäischen Städten. Von Budapest und einigen oberungarischen Städten ist hier nicht die Rede. Budapest ist eine europäische Großstadt, aber auch nichts weniger als ein Produkt des unverfälschten magyarischen Lebens. Die wirklich magyarische Stadt, und sei es selbst eine so große wie Debreczen, Kecskem6t oder Szeged, ist und bleibt zum größten Teile reines Steppendorf. Der moderner, westeuropäischer gestaltete innere Teil einer solchen Stadt weist allerdings in der neueren Zeit europäischen Komfort, moderne Einrichtungen wie Wasserleitung, Gas-

10. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 75

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 75 — Die Industrie des Landes ist unbedeutend. Es fehlen die Grund- bedingungen für dieselbe. Die in den Karpaten und ihren Vorbergen enthaltenen Erze werden noch wenig ausgebeutet. Die vorhandenen Salz- lager und Erdölquellen gewähren bedeutenden Gewinn. Die Bewohner sind als die Nachkommen der von den Römern unterjochten und romanisierten Dazier anzusehen. Sie sprechen eine romanische Sprache, die freilich mit vielen slawischen Worten vermischt ist (ringsum Slawen). Das im Osten offene Land wurde im Laufe der Zeiten von Wandervölkern überflutet. Die Bewohner wurden ins Ge- birge zurückgedrängt, gelangten aber immer wieder zur Herrschaft. Am schlimmsten erging es ihnen aber im Mittelalter unter der Herrschaft der Türken. Durch diese wurde jede kulturelle Entwickelung daniedergehalten. Daraus erklärt sich auch, daß die allgemeine Volksbildung heute in Rumänien noch nicht sehr hoch steht. Als 1877/78 die Türken von den Russen unter Mithilfe der Rumänier besiegt waren, wurde vom Berliner Kongreß die Unabhängigkeit Rumäniens von der Türkei ausgesprochen, 1881 wurden die Walachei, die Moldau und die Dobrudscha zum Königreich vereinigt (Bessarabien wurde an Rußland abgetreten), und unter dem König Karl aus dem Hause Hohenzollern (seine Gemahlin ist Elisabeth, die unter dem Dichternamen Carmen Sylva bekannte Fürstin) nahmen nun das Land und sein gut veranlagtes Volk einen mächtigen Auf- schwung. Die Bewohner sind vorwiegend griechisch-katholisch; denn sie haben das Christentum von Konstantinopel aus empfangen. Handel und Gewerbe liegen meistens in den Händen der Fremden, unter denen die Juden stark vertreten sind. Daneben gibt es auch viele Zigeuner. Die im Lande wohnenden Deutschen (in Bukarest leben etwa 30 000) befinden sich zumeist in geachteten Stellungen und tragen zur Hebung der Kultur wesentlich bei. Die Hauptstadt Bukarest (rescht, 300 000 Einw.) liegt in einer fruchtbaren, aber ziemlich baumlosen Gegend. Sie hat eine günstige Verkehrslage (Nachweis! Neue Orientlinie). Noch vor wenigen Jahr- zehnten gewährte die Stadt einen völlig morgenländischen Anblick. Das hat sich wesentlich geändert. Einzelne Stadtteile nähern sich mehr und mehr dem Aussehen westeuropäischer Städte. So finden sich auch im Mittelpunkte der Stadt, wo der Hauptsitz des Handels ist, bereits schön angelegte Straßen mit prächtigen Geschäftshäusern, unter denen eine ganze Zahl auch in den Händen von Deutschen sind. In den Neben- straßen und Vorstädten sieht man dagegen noch viele elende Häuser, und die Straßen haben noch ein mehr dorfartiges Aussehen. Die Stadt zeigt also ein seltsames Gemisch von großem Reichtum und äußerster Armseligkeit. Das steht mit der Entwickelung des Landes im engsten Zu- sammenhang. Bukarest ist heute der Mittelpunkt des Handels und der Industrie Rumäniens. Es besitzt zudem eine Universität. — Ein völlig morgenländisches Gepräge zeigt noch die einstige Hauptstadt des Fürsten
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