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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 16

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 16 — quellen an den Gebirgsräudern, z.b. die Schwefelquellen bei Tislis), und Erdbeben machen sich noch bemerkbar im Bereiche des Ararat (Sündflut — Arche Noahs), der höchsten Gebirgsmasse (5200 m) im Gebiete des armenischen Hochlandes, welche immer noch als Brenn- Punkt eines gewaltigen unterirdischen Feuerherdes angesehen wird. Sie erhebt sich am Südrande der Hochebene von Eriwan (Russisch- Armenien) noch etwa 1000 m über die Grenze des ewigen Schnees. Die majestätische Erhebung hat zwei Gipfel, den Großen und den Kleinen Ararat (Höhenunterschied etwa 1000 in). Beide verbindet ein Gebirgszug, über den in etwa 2500 m Höhe ein Paß führt. Am Ararat stoßen Türkisch-, Russisch- und Persisch- Armenien zusammen. Die armenischen Geographen bezeichnen den Ararat als den Mittelpunkt der Erde, von dem nach der Sünd- flut die Neubelebung des Erdbodens ausgegangen sein soll. In den Randgebieten des armenischen Hochlandes erschließen zumeist liebliche Täler, die fruchtbar und klimatisch begünstigt sind, den Zugang zur inneren Hochfläche, die in ihren höheren Teilen rauher (lange und strenge Winter), in den Flußtälern teil- weise aber auch von milderem Klima ist und dort dann naturge- mäß auch in der Pflanzenwelt einen größeren Reichtum zeigt. Im allgemeinen ist das Hochland von Armenien gut beregnet. Es ist daher ein Quellgebiet (zugleich Wasserscheide) zahlreicher Ströme, die selbst im trockneren Sommer von den Schnee- seldern der Gebirge noch ausreichend mit Wasser versorgt werden. Hier haben Rion (Schwarzes Meer), Kur und Aras (Kaspisee), Euphrat und Tigris (Persischer Meerbusen) sowie viele kleine Wasser- läufe (Nebenflüsse jener) ihren Ursprung. Natürlich sind auch abfluß- lose Gebiete im inneren Hochlande zu finden, so im Bereiche des Wan- und des Urmiasees (etwa 2000 m ü. d. M.). Sonst sind die Hochebenen zumeist mit kurzem, saftigem Grase bedeckt. Die Gebirgsränder sind zum Teil mit herrlichen Waldungen bestanden, in denen immergrüne Bäume, Buchen, Eichen, Fichten und Birken vertreten sind. In den erwähnten Tälern aber gedeihen — in den besonders gut geschützten mit großer Üppigkeit — Weizen, Gerste, Reis, Flachs, Mais, Tabak, Baumwolle, Obst— vor allem Kirschen und Aprikosen — auch Wein u. a. Erzeugnisse. Unter den Haustieren sind in erster Linie Pferde und Rinder zu erwähnen. Auch die Seidenkultur wird gepflegt. Unter den Industriezweigen ist die Teppichweberei hervorzuheben. Die Weideflächen Armeniens werden vorwiegend von Kurden belebt, besonders aber der südliche Teil des Landes, das Hoch- land von Kurdistan. Freilich kommen diese zu allerlei Räubereien ausgelegten Gesellen mit ihren Herden auch bis zu den Abhängen des Ararat und beziehen im Sommer selbst die grünen Matten bis

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 31

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 31 — Bewässerung — recht fruchtbar. Die weitere Fortsetzung des Ghör wird von dem Wadi el Araba und dem Meerbusen von Akaba gegeben, welch' letzterer mit dem Meerbusen von Suez, dem Kanal von Suez und dem Mittelländischen Meere die dreieckige Halb- insel Sinai bespült. Diese steigt im südlichen Teile in dem wilden Gebirgsstocke des Sinai (Urgestein) noch zu einer Höhe von 2600 m auf (Horeb — Moses und die Gesetzgebung). Die Täler des Gebirges sind wasser- und pflanzenarm, wie überhaupt die ganze Halb- insel fast vegetationslos ist. Nur in einigen Tälern gedeihen auch unter Zuhilfenahme von künstlicher Bewässerung Datteln und Tamarisken. Die Bewohner sind Beduinen. — Das Ostjordanland (Peräa) endlich ist ein welliges Steppengebiet, das vornehmlich (wie auch viele Teile des Westjordanlandes) Weidezwecken dient und allmählich in die Syrisch-Arabische Wüste übergeht. —Wir erkennen aus obigem, daß das eigentliche Palästina (das alte Kanaan) zwischen dem Jordantal und der Küste einerseits, dem Libanon und der Wüste (im Süden) andererseits ein ziemlich abgeschlossenes Gebiet bildet, in welchem das Volk Israel einst frei bleiben konnte von einer Vermischung mit den Heiden. — Die Küste ist hafenarm und die Ebenen am Meere zeigen besonders im Norden (siehe oben!) große Ergiebigkeit (fruchtbarer Alluvialboden). Ganz Syrien mit Palästina steht in der Hauptsache unter dem Einflüsse des Mittelmeeres. Es sind eigentlich nur zwei Jahres- zeiten zu unterscheiden, eine regenlose Zeit (vom Mai bis Oktober) und eine Periode mit Regen (Winterregen). Die Temperatur zeigt große Gegensätze. So hat z. B. Damaskus am Rande der Wüste schon eine sehr hohe Sommertemperatur, während andererseits das Thermometer auch wieder nicht selten unter 0° sinkt. Ähnlich, ja noch krasser, liegen die klimatischen Verhältnisse an anderen Orten des Landes. Je weiter nach Osten, desto mehr tritt das reine Wüstenklima in sein Recht. Die Hochflächen des Landes und die Abhänge der Berge (soweit diekalkgebirge nicht vegetationslos sind — siehe oben!) dienen mit ihrem nicht immer gerade saftigen Grase als Weideflächen für Schafe, Ziegen, Rinder, Kamele, Esel und Maultiere. Hin und wieder sind die Grasflächen von Dornen und Disteln durchsetzt. Da und dort sind auch vereinzelte Bäume (meist Koniferen) oder Baum- und Gebüschgruppeu zu sehen. An geschützten und besser befeuchteten Stellen finden sich Ölbäume, Zypressen, Feigenbäume u. a. Gewächse. In einigen Tiefländern, aber (wie z. B. im Jordantal, in der Ebene Jesreel u. a. — siehe oben!) auch in einzelnen Küstenstreifen und Gebirgstälern gedeihen Weizen, Oliven, Datteln, Bananen, Feigen, Wein, Aprikosen u. a. Er- Zeugnisse (Maulbeerbaum — Seidenraupe). Freilich, das Altertum sah allüberall eine größere Fruchtbarkeit und eine höhere Kultur.

3. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 52

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 52 — verläuft und eine nördliche Kette des Himalaja darstellt. Seinen Namen erhielt das Gebirge nach dem 5560 m Höhe erreichenden Karakorumpaß. Es trägt den zweithöchsten Gipfel der Erde den Godwin Austen oder Dapsang (8620 m). Dieser hat wieder den größten Gletscher mit einer Länge von 5 6 km aufzuweisen. Die Karakorumkette bildet zudem die Wasserscheide zwischen den Fluß- gebieten des Indus und des Tarim. Die Pässe des Himalaja liegen teilweise in bedeutender Höhe (5000 in und mehr. — Vergleich mit den Alpen!) und sind schwer zu übersteigen. (Abb. 18.) Abb. 18. Ansicht des Kantschindschinga mit den Vorketten des Himalaja. Aus Hölzels Geographischen Charakterbildern. Verlag von Ed. Holzel, Wien. Das Gebirge ist in allen Teilen reich an Niederschlägen, ganz besonders aber sein Südabhang. Hier schütten die Monsune ungeheure Mengen von Feuchtigkeit aus, in den niederen Regionen als Regen, in größeren Höhen als Schnee. Über Tscherrapundschi und seine jährliche Regenhöhe siehe Asien im allgemeinen! So erklärt es sich auch, daß auf der Südseite des Himalaja die Schneegrenze niedriger, nur etwa 4900 m hoch, liegt, während sie auf der Nord- seite, welche der wenig beregneten Hochfläche von Tibet zugekehrt ist, eine Höhe von 5 300 m erreicht. Zudem treffen die Nordwand des Gebirges trockene Winde, sogenannte „Schneefresser". (Schnee-

4. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 54

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 54 — des Gebirges Eisenbahnen gebaut wurden, mußten Abholzungen eintreten. Die Bewohner des Himalaja setzen sich aus zahlreichen Stämmen zusammen, welche sämtlich zur großen mongolischen Völker- samilie gehören. Hierhin rechnen auch die in den höchsten bewohn- baren Gebieten und an den nördlichen — schon auf chinesischem Boden (Tibet) liegenden — Abhängen ansässigen Tibetaner. Sie alle stehen in Hinsicht auf Bildung und Religion noch auf ziemlich niedriger Stufe. Sie stecken zumeist tief im Aberglauben, wie die meisten Völkerschaften Jnnerafiens. Wo die Viehzucht vor- herrscht, ist ihre Lebensweise eine nomadisierende. Am dichtesten besiedelt sind die dem indischen Tieflande (Hindostan) zugewendeten Täler, wo die Bewohner seßhafter sind, aber auch vorwiegend Ackerbau und Viehzucht treiben. Dasselbe gilt freilich noch von einigen Hochtälern. Größere Siedlungen sind aber auch hier nicht gerade zahlreich. Die Unzugänglichkeit des Gebirges, welche durch die zahl- reichen, aber schwer zu übersteigenden Pässe nicht beseitigt wird, förderte die Selbständigkeit einzelner Ländergebiete. So be- stehen u. a. im östlichen Teile die unabhängigen Staaten Nepal und Bhutan. Herrlich gelegen ist auch das Hochtal von Kaschmir im nordwestlichen Teile des Gebirges, das zudem außerordent- lich fruchtbar ist. Dieses Gebiet, das unter englischer Ober- Hoheit steht, ist wohl das reizvollste des ganzen Gebirges. Hier vereinen sich landschaftliche Schönheit und eine hohe Kultur des Bodens zu seltener Harmonie. Saftige Wiesen wechseln mit prächtigen Waldungen, üppigen Reis-, Getreide- und Gemüsefeldern und ausgedehnten Obsthainen, und ein schier betäubender Duft von Rosen und Jasmin strömt einem allüber- all entgegen. An den Abhängen gedeiht die Weinrebe. Die Bewohner stehen hier auch auf einer höheren Kulturstufe. Ein Gebiet von solcher Anmut hat das Gebirge nicht mehr aufzu- weisen, wenngleich es noch manch ein liebliches Tal von ähnlicher Vegetation und Naturschönheit in sich birgt. In Kaschmir wird eine Ziegenart gezüchtet, deren seidenweiches Haar zur Herstellung der weltberühmten Kaschmirschals verwendet wird. Auch Teppiche, Seidenwaren, Rosenöl, Waffen u. a. bilden Erzeugnisse des regen Handels, dessen Wege vor allem nach Indien führen. In der Hauptstadt des Landes, Srinagar (100000 Einw.), sind auch die erwähnten Zweige des Gewerbes vertreten. Sie hat eine herrliche Umgebung. Im Palast zu Srinagar wohnt der Herrscher des Landes (der Fürst oder Maharadscha), der seinen Untertanen gegenüber unumschränkte Gewalt hat, den Engländern aber tribut- pslichtig ist. Im östlichen Gebiete Kaschmirs ist Leh im oberen

5. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 126

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 126 — der Fremdenzufuhr dem Eilande nicht gerade zum Segen geworden zu sein. Sonst setzt sich die etwa 20000 Seelen starke Bevölkerung in der Hauptsache aus Aino, Russen und Japanern zusammen, und die Haupterwerbsqnelle bildet wohl der Fischreichtum der angrenzenden Meeresteile. Dazu sind die gebirgigen Gegenden der Insel gut bewaldet und reich an jagdbarem Wild. Die bekannteste Siedelung Sachalins ist das kleine Korssakowsk. (Abb. 47.) Ergebnis. Sibirien (12l/a Mill. qkm, ll/B mal Europa, 8 Mill. Einw.) wird auf drei Seiten von Gebirgen umrandet. Allein der Norden ist nach dem Nördlichen Eismeere hin geöffnet. So hat das Land trotz seiner Lage an zwei Meeren (Nördliches Eismeer, Großer Ozean — lange Küstenstrecke) dennoch vorwiegend binnenländischen Charakter. Weftsibirien (Lage!) ist ein großes Tiefland. Die Weftgrenze bildet der Ural (leichte Verbindung mit dem Mutterlande). Ostsibirien wird vom Altai-, Sajanischen, Jablonoi- (Zentralasien) und Stanowoi-Ge- birge sowie von den Erhebungen der Tschuktschen Halbinsel (Ostkap) umrandet» Sachalin und Kamtschatka (gebirgig, vulkanreich) begleiten den östlichen Gebirgsrand (Aufbau des Bodens — fruchtbare Gebiete nennen! — Tundren). Für die Flußentwickelung sind günstige Vorbedingungen gegeben. (Welche?) Sibirien ist reich bewäffert. Zum nördlichen Eismeere (Ab- dachung!) wenden sich Ob (4200 km = 4 tn«l Weichsel, Ursprung auf dem Altai) mit Jrtisch (Altai) und Tobol (Ural), Jeniffei (Satanisches Gebirge — Lauf noch länger als der des Ob) mit den drei Tungusken Ibaikalsee (= Provinz Schlesien, reich an Fischen, heiße Quellen nahe den Ufern)! und Lena (4 mal Weichsel, Quelle in den Gebirgsland- schaften des Baikalsees, umfangreiches Flußgebiet). Der Amur (Süd- oftabhänge des Jablonoigebirges, Teil der Südgrenze) verläuft nach Osten zum Pazifischen Ozean (Mündung gegenüber von Sachalin). Die nicht geringe Bedeutung dieser Flußläuse sür die Schiffahrt wird durch die lange währende Eisbildung herabgesetzt. Die Küsten des Nördlichen Eismeeres sind 8—9 Monate vereist. Das Klima Sibiriens ist noch ausgeprägter kontinental als das- jenige des Mutterlandes. So hat in Werchojansk, östlich der Lena, das Thermometer während des langen, eisigen Winter schon einmal — 69,8° C gezeigt. Die Sommer sind kurz und heiß. Der Boden taut nur oberflächlich auf. In Südsibirien (Breite von Berlin) sind die klimatischen Verhältniffe ungleich günstiger. Der Norden ist das Gebiet der Tundren (etwa 9 Monate Eis und Schnee — im kurzen Sommer taut der Boden in den oberen Teilen — weite, unzugängliche Moräste — Flechten, Moose, niedere Gräser, Beerengeftrüpp — nomadisierende Renntierzüchter — ganze Gegenden unbewohnt — Scharen von Waffervögeln — an der Küste Eisbär und Polarsuchs — vereinzelt Jäger). Südwärts folgt die sibirische Wald- region. Der Westen hat mehr Nadelhölzer (Fichten, Tannen, Lärchen, Zedern), der Osten viel Laubwald, so auch Kamtschatka, Sachalin und das Amurland. Das ganze Gebiet ist reich an Wild (Zobel, Hermelin, Edelmarder, Blaufuchs, Otter u. a. — Hauptursache der Besitzergreifung Sibiriens durch Rußland). Südlich der Waldzone liegt der Gürtel des Getreides (Fruchtbarkeit des Bodens — Getreidegrenze westwärts weit hinauf — unbebaute Gebiete). Die Gebirge sind erzreich. Im Ural findet sich vor allem Eisen,

6. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 128

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 128 — Aralsee und andere kleinere Salzseen sind als Reste verblieben. Die Ufer des Kaspisees schreiten — trotz der Einmündung der Wasser- reichen Wolga in denselben — andauernd zurück. Ähnlich steht es um den Aralsee (zweimal Pommern). Ein größerer Teil des Bodens liegt unter dem Meeresspiegel, so auch der Kaspisee (größer als das Königreich Preußen). Der am Ostrande der Kirgisensteppe sich erstreckende Balkaschsee hat schon wieder eine wesentlich höhere Lage. Er liegt bereits in den Ausläufern der westlichen Rand- gebirge Jnnerasiens. Die Kirgisensteppe führt nordwärts hinüber zum großen Sibirischen Tieflande. Aus der Entstehungsweise erklärt es sich, daß den Boden dieses weiten Gebietes zumeist Salzsteppeu und fast wasserlose Sand- wüsten bilden, welche sich aus rotem (Kisil-Kum), schwarzem (Kara- Kum) oder weißem Sand (Ak-Kum) aufbauen und wandernde Sicheldünen zeigen. In anderen Teilen der Wüste hat der Sand eine mehr andauernde Lagerung. Nur im Gebiete der vorhan- denen Flußläufe, in den Oasen, deren fruchtbare Ackerkrume teilweise noch durch künstliche Bewässerung zu großartiger Er- giebigkeit erschlossen wird, sowie auch an den durch Lößablagerungen ausgezeichneten östlichen Gebirgsrändern ist eine höhere Kultur unverkennbar. Reste alter Bewässerungsanlagen, von früheren Be- wohnern auch in wüsten Gebieten angelegt, sind heute noch zu finden. Unter den Steppenflüssen Westturkestans, die zumeist im Sande verlaufen, erreichen Amu und Syr (im Altertum Oxus und Jaxartes — fast Donau) den Aralsee und der Jli den Balkaschsee. Sie werden von dem Schneereichtum des Hochgebirges gespeist. Doch ist auch der Wasserstand dieser drei Flußläufe ein sehr wechselnder. Besonders aber sind die Mündungsgebiete seicht, mit weiten Morästen bedeckt und für die Schiffahrt wenig geeignet. Sonst werden sie teilweise befahren. Aber auch in den übrigen Ge- bieten der Flüsse und Seen finden sich unwegsame Sumpfflächen, mit Schilf bewachsen, so auch im Bereiche des Balkaschsees und am Tfchu. Das Klima ist ausgeprägt kontinental, die Beregnung gering. Zwischen Tag und Nacht zeigen sich oft schroffe Gegensätze. Auf den heißen Sommer, in dem die Sand- und Gesteinsmassen nicht selten bis auf 45° erhitzt werden (Ausdörren des Bodens), folgt der eisige Winter, der oft furchtbare Schneestürme (Burane) im Gefolge hat. In den gebirgigen Gegenden sind die Niederschlags- Verhältnisse günstigere. Auf größeren Höhen erfolgen sie natur- gemäß in Form von Schnee. Lage und Nachbarschaft des ganzen Gebietes bedingen diese Verhältnisse. (Nachweis!) Die Steppen und Wüsten sind fast vegetationslos und nur stellenweise, besonders in tiefer gelegenen Gegenden (mehr Feuchtig-

7. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 183

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 183 — Sandstürme (Chamsin und Samum) und der erodierenden Wir- kung plötzlicher Regengüsse, wenn auch in bedeutend abge- schwächerem Grade, beobachten. (Nach I. Chavanne.) Flüsse im eigentlichen Sinne fehlen, aber die zum größten Teile wasserlosen Rinnsale der Wadis verlaufen bis weit in die Wüste hinein. Doch fehlt dem Untergrund der Wüste das be- lebende Naß nicht. Aus wasserundurchlässigen Schichten wird das Grundwasser der Randgebiete der Sahara fortgeleitet, und dann tritt es an den tiefsten Stellen der Wüste in Form einer natürlichen Quelle, oder wo artesische Brunnen angelegt sind (siehe Algerien und die Kulturbestrebungen Frankreichs!), als künstliche Wasserader zutage. Dort liegen dann die Oasen, zumeist S.tätten üppigsten Pflanzenwuchses. Hier gedeihen Getreide, Baum- wolle, Dattelpalmen, Ölbaum, Wein, Obst und Südfrüchte verschiedenster Art. Hier finden sich auch mehr zusammenhängende Wohnungen der Menschen. In den übrigen Teilen der Wüste, abgesehen von denjenigen Gebieten, die bis auf das Vorhanden- sein von Dorngestrüpp und etwas dürftigem, schier verdorrtem Grase vegetationslos sind, wachsen Thymian, Disteln, Beifuß, Stachelbüsche, strauchartige Tamarisken, Akazien und Kakteen. Die Oasen umfassen etwa ein Gebiet von 200 000 qkm (viermal Bran- denburg), aber nach neueren Forschungen soll der Oasen- und Weidegrund der Sahara etwa 1j6 der Gesamtfläche betragen. Die Oasen bilden die Rastorte der Karawanen. Das wasserwitternde Leitkamel findet von einer Quelle zur anderen, auch dann, wenn die gefährlichen Sandstürme einen Teil des seit Jahrtausenden festgelegten Weges von einem Brunnen zum anderen verwischt haben. Die Oasen sind naturgemäß zugleich auch die wichtigsten Handelsstätten der Wüste. (Austausch der Erzeugnisse zwischen dem Süden und den Mittelmeerländern — Straußenfedern, Elfenbein, Gummi, Felle, Goldstaub u. a.) Natürlich können Verkehr und Handel nur in be- scheidenen Grenzen verlaufen, zumal schiffbare Flüsse, Bahnen und künstliche Straßen fast gänzlich fehlen. Außer dem „Schiff der Wüste" (Anpassung dieses einzigartigen Tieres an die beschwerliche Wüsten- reise!) sind noch Löwe, Antilope, Giraffe, Gazelle, Strauß, Raubvögel u. a. die wichtigsten Vertreter der Tierwelt. (Abb. 63.) Zu den bedeutsamsten Oasen zählen im Osten diejenigen von Siwa, Dar-Fur sowie die Kusra-Oasen, und weiter nach Westen diejenigen von Fessan und Timbuktu. Es sind dies ganz besonders lieb- liche Stätten inmitten der Wüste, in denen sich die üppigste Vege- tation mit sprudelnden Quellen, tiefblauen Seen und teilweise reizvoller Gebirgsumrahmung zu seltener Harmonie einen. Die bekanntesten Karawanenstraßen führen von Marokko nach Tim- buktu, von Algier nach Timbuktu bzw. Sokoto, von Tripolis

8. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 187

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 187 — statte, am oberen Niger, viele Karawanen, Austauschhandel: Gold, Salz, Elfenbein, Gummi, Straußenfedern, Datteln u. v. a.). Die Türken besitzen Tripolis (Hauptstadt — lebhafter Handel, Industrie: wollene, baumwollene und seidene Gewebe — Dampfer- Verbindung mit den Häfen von Tunis und Malta), Fessan (Mursuk: Knotenpunkt von Karawanenftratzen, Sitz des türkischen Gouvernenrs) und Barka (Bengasi mit lebhafter Ausfuhr). Die Libysche Wüste ist größtenteils in den Händen der Ägypter, so auch die Oase Siwa und die Kufra-Oasen. Der Handel des ganzen Gebietes verläuft in bescheidenen Grenzen. (Warum?) Die wichtig- sten Karawanenftraßen nennen! Die Wländer. Im Westen und Nordwesten der — schon erwähnten — ost- asrikanischen Grabenversenkung dehnt sich eine Hochlandsmulde aus, welche nach Norden hin immer niedriger und ebener wird. Hier bildet sie einen Bestandteil der nordafrikanischen Wüsten- tasel (siehe oben!), in welche der letzte Teil des Nils, in dessen Bereich (von der Quelle bis zur Mündung) dieses ganze Hochland in einer Gesamterstreckung von nahezu 5000 km liegt, sein Bett eingegraben hat. Der Ostrand dieser Hochlandsmulde wird von dem Hochlande von Habesch, den Sandsteinplateaus der Nubischen und den kahlen Kalkfelsen der Arabischen Wüste gegeben, welch' letztere in einzelnen Teilen noch eine Höhe von 2000 m erreicht. Großartige Szenerien aber weist das Alpenland von Habesch auf, das darum häufig auch als „Afrikanische Schweiz" bezeichnet wird. Besonders reich an landschaftlichen Reizen ist das Gebiet um den Tsanasee. Die mittlere Erhebung dieses Alpenlandes beträgt wenig mehr als 2000 m. Die Sand st einhochflächen mit ihren teilweise senkrecht abfallenden Wänden und seltsam ge- stalteten Felsmassen erinnern uns wohl an die Sächsische Schweiz und haben den Bewohnern gleich natürlichen Festungen Schutz gewährt gegen äußere und innere Anfeindungen. Die Hoch- ebenen werden noch von ansehnlichen Gebirgen durchzogen, deren Gipfel zum Teil steil aufragen. So erreicht der Ras Daschan im nördlichen Teile eine Höhe von 4620 m. Einige dieser Bergkegel reichen bis in die Region des ewigen Schnees, oder sie sind doch einen größeren Teil des Jahres mit Schnee bedeckt. Gegen das Rote Meer hin wird das Alpenland von Habesch von einem niedrigen, teils felsigen, teils sandigen, dazu dürftig befeuchteten, fast Pflanzenleeren und darum spärlich besiedelten Küstenstreifen, der Samhara, flankiert, von welcher schwer zu passierende Pfade und Pässe zu dem von hier aus einer ragenden Burg ähnelnden Hochlande emporführen. Die Abhänge des letzteren sind in den unteren Regionen größtenteils mit dichtem Urwald von teilweise

9. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 191

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 191 — desjahres hindurch einedrückendehöhe, und in einzelnen Gegenden, besonders dort, wo der Untergrund noch zu Sumpfbildungen neigt, herrschen häufig Fieber u. a. Krankheiten. Und während der größte Teil Abessiniens von den Tropenregen reich bedacht wird, welche auch den heißen Gebieten um den Viktoriasee (Äquatorialregen) und im Nilsudan ihr gutes Teil zukommen lassen (siehe oben!), so hat die Samhara, jener Küstenstrich am Roten Meere, nur spär- liche Niederschläge aufzuweisen. Auch in Nubien herrscht tropische Hitze. Dazu leidet das Land mit dem mehr unter subtropischem Klima stehenden Ägypten selbst Ober-Ägypten rechnet noch zu den heißesten Ländern der Erde (Glutwinde — Chamsin — von der Sahara) — das Klima Ägyptens ist aber nicht zuletzt wegen seiner reinen Luft sehr gesund (Aufenthalt für Brnstleidende)^ unter Regenarmut und Trockenheit, und — wie schon erwähnt — werden außer Ägypten auch geringe Teile Nubiens an den Ufern des Nilstromes mit besruch- tendem Schlamme versorgt, ein anderer— immerhin aber verhältnis- mäßig sehr kleiner — Teil des Landes wird unter großen Mühen mit Schöpfrädern bewässert und so dem Anbau zugänglich gemacht. In den tropischen Teilen der Nilländer — soweit sie nicht Steppen- oder Wüstencharakter tragen — sind die niederen Ge- biete reich an ausgedehnten Urwäldern, oder aber der Boden ist mit höheren Gräsern (Savannen) bestanden und von einzelnen Bäumen oder Baumgruppen durchsetzt. So steht es auch um die Vegetation im Nilsudan und im Bereiche des Viktoriasees. — Abessinien erzeugt in seinen fruchtbaren Talungen (seine Urwald- region siehe oben!) eine üppige Pflanzenwelt. Wo rationeller Bodenbau besteht, sind ihre wichtigsten Vertreter Kaffeebaum (die Landschaft Kaffa in Abessinien ist seine Heimat), Zuckerrohr, Baumwollenstaude, Dattelpalme, auch Reis, und in mittleren Höhen befinden sich Getreidefelder (Weizen, Gerste, Mais u. a.) und Wiesen (Viehzucht). Auch Wein und Südfrüchte gedeihen. In der ähnlich reichen Tierwelt sind Elefanten, Löwen, Nashörner, Nil- Pferde, Schakale, Hyänen, Büffel, Giraffen und Zebras, dazu viele Vögel, vor allem Strauße, zu nennen. An Haustieren werden in erster Linie Pferde, Maulesel, eine besondere Ninderart und Schafe gezüchtet. Die spärliche Bevölkerung der Samhara betreibt zumeist Kamel- und Schafzucht. — In Nubien sind — von Waldbeständen abgesehen — Datteln, Gummi, etwas Getreide und auch Halsagras die wichtigsten Erzeugnisse. Auf dem frucht- baren Kulturlande Ägyptens, und zwar nicht zuletzt im Nildelta (die Oasen inbegriffen), aber sprießen Baumwolle, Zuckerrohr, Mais, Weizen, Gerste, Reis, Gemüse, darunter viele Hülsenfrüchte, Hirse, auch Wein, Feigen, Datteln, Oliven und liefern groß-

10. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 170

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 170 — und der Oftafrikanischen Grabenversenkung liegen eine Reihe größerer Seen ^Njassa, Bangweolo, Tanganjika, Albert Edward-, Albert-, Viktoria- (Nkerewe-) und Rudolf-Seez. Der Norden ist auch arm an stehenden Gewässern (die Schotts und der seichte Tsadsee). In Südasrika ist der Ngamisee zu nennen. (Den heutigen Handelsverkehr auf einzelnen afrikanischen Flußläufen und Seen hervorheben!) Die Flora Afrikas hat nicht die tropische Entfaltung aufzu- weisen, wie die in der heißen Zone gelegenen Gebiete Asiens und Amerikas (begründen!), doch erfüllen gewaltige Urwälder die Fluß- Niederungen (besonders um den mittleren Kongo), die Küstenlandschaften und tieferen Gebirgstäler. Das übrige Land ist in den Niederungen mit Savannen bedeckt [hohes Gras mit Strauchwerk und kleineren Baumbeständen — Galeriewälder an den Flußufern, Gürtelwälder in den höheren Teilen bedeutender Gebirge, darüber hinaus Matten mit europäischer Alpenflora, dann Moose und Flechten — gegen die Wendekreise Wüste (Sahara — Oasen) und Steppe (Kalahari)Z. Im Norden herrscht Mittelmeerslora (Südeuropa), im subtropischen Süden südafrikanische Buschvegetation. Unter den nutzbringenden Kultur- pflanzen sind besonders Kaffee, Baumwolle, Zuckerrohr, Aams, Maniok, Mais, Weizen, Reis, Hirse, Banane, Ol- und Dattelpalme zu nennen. Die bedeutendsten Vertreter der artenreichen Tierwelt (Wärme und Bewegungsfreiheit) sind Elefant, Löwe, Leopard, Panther, Hyäne, Nashorn, Flußpferd, Giraffe, Zebra, Büffel, Antilope, Gazelle, Schakal, Gorilla, Schimpanse, Strauß, Papagei, Webervogel, Krokodil, Riesen- schlänge, zahlreiche Käfer, Schmetterlinge, Termiten und die Tsetsefliege (Gefahr für die Rindviehzucht) — und unter den Haustieren Pferd (Berberei), Kamel, Rind, Schaf und Huhn (Straußenzucht). Als Reste der ersten Bevölkerung sind die Zwergvölker Inner- afrikas sowie die Hottentotten und Buschmänner im Süden anzusehen. Die afrikanischen Neger (dunkelbraun bis rein schwarz, wollhaarig, dicke Lippen, breite, stumpfe Nase) sind teils Sudan- (Fulbe- oder Fellata- und Haussaneger — kulturell höher — selbständige Staaten — Acker- bau, Viehzucht, Hausindustrie), teils Bantuneger (Kongoneger, Duala, Suaheli, Herero, Zulukaffern, Betschuanen, Ovambo). Zur mittel- ländischen Raffe gehören Nubier (Nil), Ägypter, Berber (Berberei), Mauren (Mischvolk), Tuareg (Sahara), Galla und Somali (Somali- Halbinsel) — sämtlich Hamiten —, Araber (im Norden), Abessinier (Hochland von Habesch) — Semiten — und Inder (Ostafrika) — Arier. Auf Madagaskar wohnen Malaien. Dazu leben zahlreiche Europäer im Lande. Der größte Teil der Eingeborenen ist heidnisch (Fetischismus). Araber, ein großer Prozentsatz der Sudanneger, Berber und Inder sind Mohammedaner. Zur christlichen Religion bekennen sich außer den Europäern die Bewohner Nubiens und Abessiniens sowie zahlreiche dem Heidentum abgewonnene Eingeborene. Den Welthandel betreiben die Europäer. Am Binnenhandel sind auch Eingeborene lebhaft beteiligt (Sudanneger — Karawanenhandel). Die immer tiefer in das Innere Afrikas eindringende Kultur (Verkehrs- wege, Eisenbahnen) wird auch die bedeutenden Erzeugnisse Afrikas (Gold, Eisen, Kupfer, Diamanten, Salz, Kohle, die Produkte der Pflanzen- und Tierwelt u. v. a.) mit stetig steigendem Gewinn dem Welthandel zuführen (Welthäfen Alexandria, Port Said, Sansibar, Kapstadt.) Die Macht der heute noch unabhängigen Landesteile ist nicht groß.
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