Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der neuesten Zeit - S. 109

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Schlacht bei Kniggrtz. Iv 535. 109 Zwei weithin sichtbare Linden bezeichnete Friedrich Wilhelm mit dem Degen als Ziel des Angriffes: eine Batterie, die von dieser Landwarte herunter Feuer spie, wurde trotz aller Ermdung genommen und nach ge-waltigem Kamps auch der Schlssel der sterreichischen Stellung: die Hhe von Chlum. Im Augenblick angekndigter Hilfe, mit dem Wort: Nun wird ja alles gut!" starb General Hiller v. Ertringen den Heldentod. Gleichzeitig brachte auch im Sden General Herwarth v. Bitten-feld mit der Elbarmee die tapfern Sachsen zum Weichen. In Front und Flanke gefat, stand Benedeks Heer in Gefahr, abgeschnitten zu werden. Aber Feldherr und Offiziere warfen sich und ihre gleich braven Truppen mit dem Ungestm der Verzweiflung wiederholt dem Ansturm der Preußen entgegen; erst als der Versuch, Chlum zurckzuerobern, unter grlichen Verlusten milang, als seine Reiterei nach groartigem Vor-sto das eigene Fuvolk berritt, verlie auch Benedek das Schlachtfeld. Bis zuletzt suchte seine wackere Artillerie den Feind zurckzuhalten: als König Wilhelm der die Walstatt ritt, schlugen die Granaten noch neben ihm ein. Er schien es gar nicht zu bemerken in seiner Freude der seine Soldaten; ruhig und behaglich sa er auf seinem Pferd und fand, so schrieb Bismarck seiner Frau, immer wieder Bataillone, denen er danken und ,Guten Abend, Grenadiere!' sagen mute, bis wir dann richtig wieder ins Feuer hineingetndelt waren". Halb gewaltsam entfernte der treue Minister seinen Herrn aus der Gefahr. 70000 Preußen waren gar nicht ins Gefecht gekommen; fnf Armeekorps hatten acht feindliche geschlagen. Moltke hatte schon am Morgen gesagt: Ew. Majestt gewinnen heute nicht nur die Schlacht, sondern den Feldzug." Bismarck aber sprach am Abend: Dre Streitfrage ist also entschieden; jetzt gilt es, die alte Freundschaft mit sterreich wieder zu gewinnen." In der grten Schlacht des Jahrhunderts war die Zukunft Deutschlands, fter-reiche und Italiens entschieden worden. 5. Die todmden Preußen erhielten einen Rasttag; unoerfolgt zog sich Benedek nach Olmtz zurck. Mit ungebrochener Kriegszucht stellten sich seine geschlagenen Abteilungen wieder her; aber als er mit ihnen gen Wien aufbrach, drngten ihn die Preußen von der March ostwrts der die Kleinen Karpaten. Bei Blumenau, nahe bei Preburg, wurde das letzte Gefecht dieses dreiigtgigen Krieges unterbrochen durch die Kunde eines Waffenstillstandes, den sterreich erbat, als die preuischen Marschsulen bereits die Spitze des Stephansturmes im Gesicht hatten. Kurz vorher schlug der sterreichische Admiral Tegethoff die italienische Flotte bei der Felseninsel Lissa: der erste Seesieg, der mit Panzerschiffen erfochten wurde.

2. Geschichte der neuesten Zeit - S. 60

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
60 Das Napoleonische Kaiserreich und die Befreiungskriege. der Truppen und der Bevlkerung: Marschall Vorwrts" begrten ihn seine Preußen und die Russen. Mindestens 30000 Tote und zahllose Verwundete deckten das Schlacht-felb; Tausende erlagen noch ihren Wunden und ansteckenden Krankheiten. Dafr war Deutschland frei bis zum Rhein. Wie Mecklenburg schon im Frhling, so schlssen sich jetzt alle Rheinbundstaaten an die groe Sache; bei Hanau mute sich Napoleon durch ein bayrisches Heer hin-durchschlagen. 3. Nach diesen Siegen boten die Diplomaten, die Federfuchser", wie sie Blcher schalt, den Franzosen einen Frieden an, der ihnen die Rhein-grenze lassen wollte. sterreich erwartete fr sich keinen Vorteil mehr vom Krieg; Bernadette war gegen Dnemark abgeschwenkt, um Norwegen zu erobern; die Preußen hatten schwer gelitten: das Jorcksche Korps war von 40000 Mann auf 10000 zusammengeschmolzen; viele Soldaten hatten gar keine oder unbrauchbare Gewehre, nicht wenige gingen im Herbstwetter barfu, in leinenen Hosen ohne Mntel. Zum Glck war Napoleon mit den vorgeschlagenen Bedingungen nicht einverstanden. 1814 So berschritt denn Blcher, immer vorn dran, in der Neujahrsnacht den Rhein. Er selber setzte bei Kaub, sein König mit seinen Shnen Fritz und Wilhelm bei Mannheim der den Strom. Der Vormarsch durch die Reihen franzsischer Erenzfestungen stie auf keinen ernstlichen Wider-stand. Erst im Februar bot sich dem jungen Prinzen Wilhelm Gelegen-heit, seinen Kriegergeist zu beweisen: bei Arcis-sur-Aube hielt er kaltbltig im Kugelregen, um sich auf des Vaters Befehl zu erkundigen, welche Truppen hier kmpften. Dafr erhielt er das Eiserne Kreuz. 4. Sdwrts von Blcher marschierte das Hauptheer; aber Schwarzen-berg und die Monarchen lieen sich durch Friedensangebote hinhalten und versumten es, den greisen Helden zu untersttzen, der nun empfindliche Niederlagen erlitt. Trotzdem wahrte er seinen unbeugsamen Mut: am frhen Abend nach einer verlorenen Schlacht ritt er durch das brennende Brienne so gemchlich, da ihn Gneisenau fragte, ob er Lust habe, sich im Triumph durch die Straen von Paris führen zu lassen; nun jagte er eilig davon. Wunderbar wute er auch in schlimmen Tagen seine Soldaten aufzurichten und fortzureien durch sein unbeirrbares Vertrauen, seinen frhlichen Ton und auch durch die Nachsicht, mit der er sie gewhren lie, wenn sie den Schaumwein der Champagne fr Weibier tranken. Und nach allen Fehlschlgen strebte er immer wieder nach Paris: diese Art grozgiger Kriegfhrung hatte er von dem Bonaparte" gelernt. Nach einem Gefecht am Montmartre zog die Seinestadt die weie Fahne auf, und Friedrich Wilhelm Iii. hielt an der Seite des Zaren unter dem Jubel der aufatmenden Bevlkerung seinen Einzug, freilich ohne die

3. Geschichte des Mittelalters - S. 88

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
88 Zur Erweiterung: Christentum und Kaiserreich. schottische Apostel: Emme ran wirkte in Regensburg, Kilian in Wrz-brg und Heilbronn; Fridolin, der Sohn eines vornehmen Hauses, steht, den Pilgerstab und das Evangelienbuch in den Hnden, im Wappen des Kantons Glarus wie der Stadt Sckingen: -hier grndete er ein Kloster auf einer Rheininsel, die ihm ein Traum gezeigt hatte. Dem frnkischen Knigshause, das diese Männer alle schtzte, gehrte der heilige Rupert selber an, der auf den waldbewachsenen Trmmern der Rmerstadt Juvvum Kirche und Kloster von Salzburg baute. 2b. Die Westgoten und die andern Germanenvlker hingen dem Aria-nismus an. Der Heiland, so lehrte der Presbyter Arms von Aleran-drien, sei ein Geschpf Gottes, knne also dem Vater nicht gleich, sondern nur hnlich und nicht von Ewigkeit her vorhanden sein. Die Germanen aber stellten sich Gott gern als den König der Welt, dem sie sich in Treue zu eigen schworen, und Christus als den Knigssohn vor. Die Kirchenversammlungen zu Rieda und Konstantinopel, von Kon-stantin und Theodosius berufen, verwarfen diese Lehre; die Germanen hielten an ihr fest und gerieten durchweg in Gegensatz zu den recht-glubigen" (orthodoxen) Rmern; diesen erschienen die Bischfe von Rom, die Ppste, als Oberhaupt des Reichs gegenber den barbarischen Hretikern oder Ketzern". Chlodwig trat zur katholischen Kirche der, die auch in Bayern zur Herrschaft gelangte. Seither errang die allgemeine" (= katholische) Kirche allmhlich die Alleinherrschaft im Abendlande. Kolumban gab seinen Klstern strenge Vorschriften: Gehorsam, Fasten, weitgehendes Schweigen war eine Pflicht, deren Verletzung mit Einsperrung und Geielung gestraft wurde. Aber er drang auch auf gewissenhaftes Forschen in der Bibel; er selbst verstand Latein, Griechisch und Hebrisch. In St. Gallen wurde auch die deutsche Sprache ge-pflegt, namentlich in bersetzungen (vgl. Scheffels Ekkehard"). Kolumbans strenge Forderungen sittlichen Wandels wurden Chlod-wigs Enkel, dem König Theudebert, unbequem; darum bertrug er dem Schotten die Bekehrung der Alamannen. Run predigte Kolumban in der Gegend von Bregenz, ging aber bald nach Italien, wo er 615 starb*). 4. Dem angelschsischen Heidenbekehrer Wilibrord wies schon Pippins Grovater Utrecht als Bischofssitz an. An der Seite des greifen Friesen-Apostels begann Wynfreth (Wonnefried Bonifatius) seine segens-reiche Arbeit. Whrend jedoch die Schotten ihre Unabhngigkeit strenge gewahrt hatten, zog Bonifatius frh nach Rom, um sich dort ausdrckliche Vollmacht *) Scheffel hat im Trompeter von Sckingen" Kolumban mit Fridolin, Theudebert mit Chlodwig vertauscht.

4. Griechische und römische Geschichte - S. 77

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
77 reiend gewesen sein. Die Gegner nannten ihn den Olympier", der Blitz und Donnerkeil im Munde fhre. Er verschmhte Schmeichelei und unruhiges Gebrdenspiel, wodurch andere Redner das Volk zu gewinnen, seine Aufmerksamkeit zu fesseln suchten; er wute seine Zuhrer zu belehren, aber auch ihr Widerstreben zu meistern. Er drang auf Sparsamkeit im Staatshaushalt, aber auch auf hoch-sinnige Freigebigkeit fr groe Zwecke. Alle mter wurden durch das Los besetzt, denn jeder Brger sollte dem Staate dienen und sich zur Mitarbeit an Staatsgeschften fhig machen; und Perikles ermglichte es durch Tagegelder auch den rmern, am ffentlichen Leben teilzunehmen. Nur die wichtigsten Beamten, die Feld-Herren (Strategen), wurden gewhlt. Fnfzehn Jahre nachein-ander war er selber Stratege; neunmal hat er ein Siegeszeichen Trpaion, Trophe) aufgestellt. Aber er legte auf diese Erfolge weniger Wert als auf seine Vershnlichkeit und die Erfolge seiner Friedenspolitik: er wollte keine nutzlosen Siege erfechten und vermied jeden Eroberungskrieg. Da um seinetwillen kein Athener das Trauergewand angezogen, rhmte er noch auf dem Sterbebett als sein schnstes Verdienst. Ein Tyrann wollte er nicht sein; Athen war, wie Thukhdides sagt, dem Namen nach eine Demokratie, in Wahrheit die Monarchie des besten Mannes. 3. Delos erschien nicht sicher vor berfllen der Perser oder der neidischen Spartaner. Daher brachte man die Vundeskasse nach Athen. Auf Perikles' Nat befreite man die meisten Bundesgenossen von kriegerischer Leistung und verpflichtete sie nur zu regelmigen Geldzahlungen. Dafr warb Athen die erforderlichen Sldner an; seine Flotte deckte den bundesgenssischen Handel. 4a. Zum Schmuck der Stadt lieferte der Berg bei Pentele den pentelischen Marmor: in diesem kostbaren Stein stellte Phidias den Athenern am liebsten ihre Götter und Helden vor Augen. Am Parthenon trug eine Marmorhalle die Dachrnder; in er-habener Arbeit zeigten die Friese der Innenwand den Festzug der Panathenen, die Giebelfelder die Geburt Athenes und ihren Sieg der Poseidon im Streit um den Besitz des Landes, die Metpen die schweren kmpfe des Theseus und seiner Krieger mit den Kentauren, die seinem Freunde Peirithoos auf der Hochzeit die Braut rauben wollten. Den Aufstieg auf den Burgfelsen krnte die Vorhalle der Propylen, der nach innen und auen dorische Sulenstellungen vorgelagert waren. Zu musikalischen Auffh-

5. Griechische und römische Geschichte - S. 56

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Kaiserzeit. 2. Auch nach Titus kam noch mancher treffliche Kaiser. Tra-janus empfing in seinem Palaste hoch und niedrig mit gleicher Gte und begrndete durch ganz Italien wohlttige Stiftungen, nament-lich zur Erziehung armer Rinder, eine Art Waisenhuser. Sein Nachfolger Hadrianus, gleich ihm ein Spanier von Geburt, durch-ronderte alle Teile seines Reiches, um seine Völker kennen zu lernen, Beamte und Offiziere zu berwachen. Antoninus Pius htete den Frieden, weil es besser sei, einen Brger zu retten, als tausend Feinde zu tten; und Marcus Aurelius, der Philosoph auf dem Throne, schrieb im Feldlager an der Donau den Satz nieder, es sei Menschenpflicht, unablssig fr die Mitmenschen ttig zu sein, ohne Rcksicht auf Lohn und Tadel. 3. Aber auch in diesen glcklichen Zeiten galten die Christen als staatsgefhrliche Gottesleugner (Atheisten); denn sie weigerten den Kaiserbildern gttliche Verehrung und machten kein Hehl aus ihrem Abscheu gegen die Götter. Gar oft erscholl der Ruf: Die Christen vor die Lwen!" Unter Trajan wurden sie gefoltert und mit halbgeschorenem Kopf in die Steinbrche und Bergwerke geschickt. So konnten sie nur verstohlen Gottesdienst abhalten in ihren unterirdischen Grabkammern bei Rom und Neapel: den Katakomben. Aber je grausamer die Verfolgungen wurden, desto strker wuchs die Zahl der Bekenner. Ihrer Lehre wandten sich mehr und mehr auch vornehme Frauen zu, wie die Vlutzeugin Cacilia, welche die Kirche als Erfinderin der Orgel verehrt. 4. Mit Konstantin dem Groen gelangte das Christentum zur Herrschaft. Als Csar Galliens, Spaniens und Britanniens zog er gegen den Herrscher Italiens, Maientius. Da zeigte ihm ein Traum am Himmel ein Kreuz mit der Umschrift: Mit diesem Zeichen wirft du siegen!" Nun lie er auf der Stange seines goldenen Banners das Kreuz anbringen und auf dem seidenen Fahnentuch die Anfangsbuchstaben (das Monogramm) des Namens Christi einsticken. Dies Lbarum" wehte in der siegreichen Schlacht an der Mil-vischen Brcke (Ponte Molle). Maientius ertrank mit Tausenden seiner Soldaten in denvherbstlich angeschwollenen Tiber. 5. Konstantin nahm seinen Wohnsitz in Byzanz (Neu-Rom"); es wurde die Hauptstadt der Christenkaiser und trgt bis heute den Namen Konstantins-Stadt, Konstantinopel.

6. Die alte Geschichte - S. 7

1861 - Eisleben : Reichardt
— 7 Ninus lernt bei der Belagerung von Bactra die küh- ne Semiramis kennen (Tochter derl Fischgöttin Derketo, von Tauben ernährt) und erhebt sie zur Kö- nigin. Sie soll ihn durch List getödtet Habens) und folgte ihm in der Regierung. Semiramis führt großartige Bauten aus: Py- ramidenartiges Grabmal des Ninus in Niniveh, die bangenden Gärten in Babylon (terassenförmige Wald- anlagen) ;f) Mauern, Kanäle, Brücken iml.'ganzen Reiche. Sie herrscht kräftig, macht Eroberungen bis an Afrika's Nordküste und den Kaukasus, wird aberz) von dem indischen Könige Stabrobates am Indus ge- schlagen und flieht. Bald darauf durch ihren weibi- schen Sohn Ninyas ermordet, mit dem eine Reihe schwacher Könige beginnt. 721 Salmanassar erobert das Reich Israel. Außerdem Phönicien bis auf das mächtige Tyrus. Unter seinem Sohn Sanherib beginnt der Verfall des Reiches. Er zieht erfolglos gegen Aegypten und den abgefallenen Hiskias.u) 712 Medien reißt sich von Assyrien los. 708 Defoces wird König von Medien und erbaut die Hauptstadt Ecbatana. Die Meder waren Arier und gehörten, wie die Per- ser, zum Zendvolke. Religion: Licht- und Feuerdienst; Ormuzd, Gott des Lichtes; Ahriman, böser Gott der Finsterniß; die Jzeds gute, die Dews böse Gei- ster. Der Kampf des Lichtes und der Finsterniß en- digt dereinst mit dem Siege des Ormuzd. Die heilige Schrift des Zendvolkes, der Zendavesta (d. i. le- bendiges Wort), stammt von Zoroaster (Zarathu- stra). Priesterstand der Magier. — Ecbatana am Orontes-Gebirge war ringförmig gebaut und mit 7 verschiedenfarbigen Mauern umgeben. In der Mitte, am höchsten, lag die Königsburg und das Schatzhaus. 625 Babylonien unter Naboyolassar macht sich unab- hängig von Assyrien. e) Wie lautet die Sage darüber? f) Wahrscheinlicher freilich ist es, daß sie erst von Nebucadnezar für seine Gemahlin Nitocris angelegt wurden, gl Trotz ihrer wunderlichen List. Worin bestand diese? d) Wodurch wird er zur Umkehr gezwungen?

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 9

1865 - Eisleben : Reichardt
9 Ninus lernt bei der Belagerung von Bactra die kühne, Semiramis kennen < Tochter der Fischgöttin Derketo, von Tauben ernährt) und erhebt sie zur Königin. Tie soll ihn durch List getödtet Habeno) und folgte ihm in der Regierung. Semiramis führt großartige Bauten aus: Py- ramidenartiges Grabmal des Ninus in Niniveh, die hän- genden Gärten in Babylon (terassenartige Waldaulagen;f) Mauern, Kanäle, Brücken im ganzen Reiche. Sie herrscht kräftig, macht Eroberungen bis au Asrika's Nordküste und den Kaukasus, wird aber von dem indischen Könige Stabrobates am Indus geschlagen und flieht. Bald dar- aus durch ihren weibischen Sohn Ninyas ermordet, mit , dem eine Reihe schwacher Könige beginnt. Doch neuer Aufschwung des Reiches unter Phul und Tiglat Pilesar. 721 Salmanassar erobert das Reich Israel, g) Außerdem Phönicien bis auf das mächtige Tyrus Un- ter seinem Sohn Sanherib beginnt der Verfall des Reiches. Er zieht erfolglos gegen Aegypten und den ab gefallenen Hiskias. h) 712 Medien reißt sich von Assyrien los. 708 Dejoces wird König von Medien und erbaut die Hauptstadt Ecbatana. Die Meder waren Arier und gehörten, wie die Perser, zum Zendvolke. Religion: Licht und Feuerdienst; Ormuzd, Gott des Lichtes; Ahriman, böser Gott der Finsterniß; die Jzeds gute, die Dews böse Geister. Der Kampf des Lichtes und der Finsterniß endigt dereinst mit dem Siege des Ormuzd. Die heilige Schrift des Zendvolkes, der Zen da Vesta (b. i. lebendiges Wort), stammt von Zoroaster (Zarathustra). Priesterstand der Magier. — Ecbatana am Orontes-Gebirge war ring- förmig gebaut und mit 7 verschiedenfarbigen Mauern um- geben. In der Mitte, am höchsten, tag die Königsburg und das Schatzhaus. 625 Babylonien unter Nabopolassar macht sich unab- hängig v on Assyrien. 006 Niniveh durch Nabopolassar und Cyaxares, Kö- nig von Medien,1) zerstört. Ende des assyrischen Reiches. e) Wie lautet die Sage darüber? k) Wahrscheinlicher freilich ist es, daß sie erst von Nebucaduezar für seine Gemahlin Nitocris angelegt wurden. g) Der letzte König? h) Wodurch wird er zur Umkehr gezwungen? i.) Besieger der Scythen. Welche Pölker nannte man so?

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 109

1865 - Eisleben : Reichardt
109 der Kirchenversammlung zu Lyon für abgesetzt und belegt ihm als Frevler und Ketzert» mit dem Bann. Der„Pfaf- fenzönig" Heinrich Raspe stirbt bereits 1217 aus der Wartburg. Darauf 1247 Graf Wilhelm von Holland Gegenkaiser. Während dieser Wirren in Deutschland, wo sein Sohn Konrad die Regentschaft führte, ist Friedrich fortwährend in Italien beschäftigt. Sein unteritalisches Erbrecht bringt er zu hoher Blüthe. Gebeugt und lebensmüde stirbt er 1250 in Apulien. 1250—1273 Das Interregnum in Deutschland. „Die kaiserlose, die schreckliche Zeit." Blüthe des Faust- rechts. Die Städte vereinigen sich zu gegenseitigem Schutze: Der rheinische Städtebund und die Hansa »seit 1241). Die bedeutendsten Hansestädte waren Hamburg, Lübeck, Bremen, Danzig, Köln, Magdeburg, Amsterdam, Riga. Deutschland zur See mächtig, u) — Vehmge- richte. 1250—1254 Konrad Iv. Den letzte hohenstaufische Kaiser, doch ohne allgemeine An- erkennung zu finden. Er stirbt 27 Jahr alt in Italien, v) wo er um Neapel kämpft. 1256 Tod Wilhelms vonholland. Richard voncorn- wallis und Alfons von Castilien zu Kaisern ge- wählt. Wilhelm von Holland wurde von den Friesen erschlagen. Richard kam nur viermal in die Rheingegenden und brachte Geld in's Land. Alfons ist nie in Deutschland erschienen. 1268 Hinrichtung Konrudins, des letzten Hohenstaufen. Für Konradin, den unmündigen Sohn Konrads, führte sein Oheim Manfred die Regentschaft über Neapel und Sicilien, nahm aber gegen den Willen des Papstes selbst die Krone an. Da verlieh sie dieser an Karl von Anjou (Bruder Ludwigs d. H.), gegen den Manfred bei Beneveut fiel. Von den Ghibellinen gerufen wollte der 16jährige Konradin sein Erbland erkämpfen, wurde jedoch von Karl bei Tagliac ozzo besiegt, mit seinem t Weil er ^er aufgeklärteste und gebildetste Fürst seiner Zeit war und die Sarazenen in seinem Reiche nicht ansrottcte, sondern durch Humanität an sich zu fesseln wußte. u) Glückliche Kriege der Hansa gegen Dänemark, Schweden und Norwegen. v) Vielleicht durch seinen Stiefbruder Manfred vergiftet. w) Anfangs siegreich; doch Hinterhalt deö Ritters Valery.

9. Das Mittelalter - S. 2

1889 - Gotha : Perthes
Von dem Staatsleben ausgeschlossen, wandte man sich zu den Genssen des Privatlebens, in dessen Sittenlosigleit das kaiserliche Rom verkam- nie war die Stellung der Frau tiefer herabgewrdigt und das Familienleben grndlicher zerrttet. Aus Rom drang das Gist der Entsittlichung in die Provinzen; der kriegerische Sinn verschwand, die krperliche wie geistige Lebens-kraft versiegte; bei der Zersetzung der nationalen Religionen und der allgemeinen Gttermischung gab es keinen Halt und keinen Trost mehr auf der Erde. Das Gefhl der Ohnmacht, mit eigener Kraft sich emporzuragen, kam der die Menschheit und damit das Suchen und Sehnen nach einer neuen, be-lebenden Religion. Da erklang der Ruf durch das rmische Reich. t>afe der wahre Gott seinen Sohn gesandt habe, die Menschen aus aller Not zu retten und zu erlsen, ihnen den Frieden zu geben und sie zu seinen Kindern zu machen; erworben aber wurde diese Gotteskindschaft in der Nachfolge Christi durch Sitten-reinheit und Keuschheit, sie bewhrte sich in der allgemeinen Bruderliebe, die auch den Geringsten nicht ausschlo. So wurde den vielen lokalen und nationalen Gottheiten gegenber der eine allgemeine Gott verkndet, vor dem es keinen Unterschied der Ge-schlechter, Stnde und Völker giebt. Aufopfernde, auch die Feinde nicht aus-schlieende Menschenliebe, ergebungsvolle Geduld im Leiden, Sittenstrenge und eine Frmmigkeit, die, von uerem Geprnge und Zeremoniell absehend, auf das innere^Verhltnis zu Gotl sich richtete und auf die Gesinnung das Hauptgewicht legte, diese christlichen Tugenden weckte der neue Glaube. Indem er verbot, dem Kaiser gttliche Verehrung zu erweisen und seinen Be-kennern die Kraft gab, lieber den Tod zu whlen, schied er das Gttliche von dem Menschlichen, schuf den scharfen Gegensatz des Geistigen und Sinnlichen, befreite den Menschen von der schmhlichsten Knechtschaft und machte ihn wieder selbstndig und persnlich unberwindlich. B. Die stegreiche Kusreitung des Ghristentums im rmischen Weich. Bis Trajan (98117) galt das Christentum meist als eine Sekte des gesetzlich anerkannten Judentums und konnte sich ungehindert aus-breiten; die Verfolgungen seiner Bekenner unter Nero und Domitian erstreckten sich wahrscheinlich nicht der Rom hinaus und trafen auch dort verhltnismig nur wenige. Auch anfangs des 2. Jahrh. waren die Ver-folgungen nur Wirkungen des Volkshasses, dem die Statthalter nachgaben, oder entsprangen persnlicher Migunst der letzteren. Als seit der Mitte des 2. Jahrh. dann auch die hheren Stnde vom Christentum erfat wurden, wuchs, je mehr der noch im Besitz der Herrschaft und weltlichen Macht be-sindliche Glaube den Boden unter sich schwinden fhlte, die Feindseligkeit, und auch der Staat, dessen Grundlagen in dem alten Gtterglauben zerstrt wurden, sah sich zum Kampfe gentigt; doch begann die erste groe und allgemeine Christen ver folgung erst in der Mitte des 3. Jahrh. unter Decius (249); am schrecklichsten wtete die unter Diokletian, welche 308 anfing, fast der das ganze Reich sich erstreckte und im Orient am lngsten whrte. Nur in Gallien, Spanien und Britannien milderte der von Diokletian dort eingesetzte Konstantins Chlorus das Los der Christen; sein Sohn und Nachfolger Konstantinus gab den betreffenden Lndern sogar die volle Freiheit des Gottesdienstes und erliefe, als er 312 sich zum Herrn des ganzen

10. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 7

1895 - Gotha : Perthes
7 kulturfhige Hochebene im Norden und Sden von unzugnglichen Ksten-gebirgen eingeschlossen ist und im Osten an eine wilde Gebirgslandschaft stt, ffnet sie sich im Westen in zahlreichen fruchtbaren Thlern und ragt mit ihren reichgegliederten Landzungen in das gische Meer hinein. Die Lyder. die diese Fluthler beherrschten, bildeten naturgem die Brcke von der inneren asiatischen zu der westlichen (griechischen) Welt *); die Griechenstdte an der Kste brachte der letzte lydische König, Kroisos, in Abhngigkeit von sich; da-gegen drang griechische Kunst und Religion in Lydien ein. Die Hauptstadt des lydischen Reiches war Sarves. Die grte Macht unter den iranischen Vlkern besaen zunchst die in dem westlichen Hochlande wohnenden Med er. deren Hauptsitz Cgbatana war. Ihre Religion setzte einem Gott des Lichts, der Lebenskraft, der Wahrheit und Gerechtigkeit. Ahuramazda (Ormuzd), einen Gott der Finsternis, des Todes, des Truges. Angramanju (Ahriman). entgegen. In dem Kampfe der beiden Mchte hatte der einzelne Mensch Stellung zu nehmen; das erste und hchste Gebot des guten Gottes war demnach, die Wahrheit zu den und die Lge zu melden; als Lehrer des Volkes galt Zarathustra (Zoroaster), dem der Gott das Gesetz verkndet habe; ein Priesterstand (die Magier) ver-breitete die Lehre unter den iranischen Vlkern. Die lteste medische Geschichte liegt im Dunkel; unzweifelhaft geschichtlich ist aber die Persnlichkeit des Kyaxares und sein Bund mit Babylon zur Vernichtung des assyrischen Weltreichs. Wie es scheint, beherrschte er das ge-samte iranische Hochland; sicher erkannten die sdstlich wohnenden Perser seine Oberhoheit an; beim Vordringen nach Westen stie er auf das lydische Reich; als man 585 (28. Mai) einander eine Schlacht lieferte, trat eine voll-stndige Sonnenfinsternis 2) ein und machte dem Kampfe ein Ende. Der Halys wurde in dem Frieden, den man schlo, die Grenze beider Reiche. Bald darauf starb Kyaxares; es folgte ihm Astyages, der 550 sein Knigreich an die Perser verlor. 2. Die Grndung des persischen Weltreichs. A. Die Eroberungen. Im I. 558 wurde Kyros König von Persien; thatenlustig, an der Spitze eines frischen Naturvolks, warf er 550 die medische Oberhoheit ab und brachte den Astyages in seine Gewalt. Ganz Vorderasien fhlte sich beunruhigt; der lydische König. Kroisos, der zugleich Schwager des Astyages war. glaubte einem persischen Kampfe zuvorkommen zu mssender verbndete sich mit dem Könige von Babylon (Naboned) und gypten (Amasis) und rckte, da ihm die griechischen Orakel den Sieg verhieen, der den Halys; aber noch ehe die Verbndeten Truppen hatten schicken knnen, warf Kyros die Lyder zurck, folgte ihnen bis nach Sarves und eroberte Burg und Stadt (546). Kroisos wurde gefangen, und das lydische Reich brach zusammen. Ganz Kleinasien wurde persisch, auch die Griechenstdte an den Ksten. Nach dem Untergang des lydischen Reiches war der Fall Babylons nur eine Frage der Zeit. Babylon hatte unmittelbar nach der Vernichtung Assyriens eine nicht un- 1) In Lydien ist die Mnze entstanden, dadurch da der Staat sein Wappen auf be-stimmte Gewichtsstcke prgte und fr deren Gltigkeit aufkam. 2) Der Grieche Thales soll sie vorausgesagt haben.
   bis 10 von 264 weiter»  »»
264 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 264 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 10
3 6
4 22
5 5
6 8
7 14
8 1
9 8
10 98
11 14
12 36
13 0
14 5
15 1
16 11
17 11
18 8
19 2
20 1
21 0
22 42
23 2
24 3
25 24
26 5
27 31
28 25
29 1
30 1
31 13
32 0
33 3
34 27
35 4
36 2
37 146
38 8
39 10
40 6
41 15
42 7
43 0
44 0
45 47
46 8
47 7
48 5
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 178
1 38
2 6
3 56
4 72
5 117
6 28
7 11
8 104
9 90
10 14
11 55
12 29
13 17
14 16
15 39
16 108
17 264
18 29
19 75
20 32
21 165
22 11
23 89
24 14
25 21
26 64
27 25
28 52
29 59
30 3
31 7
32 13
33 8
34 14
35 4
36 39
37 8
38 15
39 31
40 29
41 46
42 44
43 68
44 39
45 59
46 16
47 115
48 97
49 210
50 83
51 56
52 76
53 1
54 43
55 6
56 20
57 54
58 22
59 31
60 39
61 58
62 18
63 5
64 135
65 38
66 13
67 10
68 24
69 42
70 191
71 39
72 26
73 8
74 50
75 54
76 89
77 125
78 22
79 47
80 17
81 9
82 35
83 20
84 40
85 42
86 31
87 29
88 9
89 14
90 14
91 46
92 319
93 17
94 75
95 180
96 41
97 81
98 280
99 15

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 84
1 13
2 37
3 35
4 21
5 40
6 75
7 53
8 3
9 62
10 47
11 9
12 46
13 26
14 9
15 20
16 49
17 18
18 14
19 45
20 24
21 34
22 10
23 2
24 33
25 37
26 73
27 24
28 16
29 14
30 51
31 24
32 15
33 494
34 34
35 22
36 7
37 15
38 7
39 62
40 91
41 12
42 34
43 101
44 23
45 17
46 34
47 7
48 44
49 73
50 75
51 85
52 40
53 11
54 74
55 53
56 14
57 10
58 135
59 407
60 13
61 32
62 55
63 10
64 34
65 96
66 8
67 52
68 20
69 0
70 6
71 52
72 38
73 125
74 26
75 38
76 26
77 80
78 14
79 39
80 34
81 556
82 27
83 19
84 22
85 47
86 13
87 18
88 63
89 26
90 5
91 42
92 9
93 17
94 5
95 9
96 7
97 37
98 39
99 23
100 522
101 8
102 92
103 73
104 24
105 11
106 34
107 14
108 9
109 19
110 20
111 50
112 35
113 12
114 32
115 22
116 69
117 5
118 15
119 13
120 29
121 83
122 7
123 54
124 43
125 34
126 13
127 102
128 20
129 60
130 7
131 151
132 38
133 18
134 39
135 2
136 300
137 10
138 6
139 7
140 57
141 9
142 59
143 107
144 14
145 61
146 7
147 6
148 62
149 4
150 53
151 55
152 113
153 18
154 29
155 62
156 81
157 32
158 23
159 67
160 14
161 46
162 7
163 7
164 20
165 25
166 136
167 39
168 19
169 32
170 26
171 56
172 32
173 120
174 14
175 365
176 38
177 352
178 21
179 254
180 6
181 9
182 136
183 218
184 58
185 25
186 22
187 84
188 20
189 32
190 3
191 55
192 33
193 17
194 63
195 32
196 106
197 35
198 58
199 30