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1. Geschichte des Mittelalters - S. 18

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
18 Das Christentum und das Kaiserreich. fate den Entschlu, die Angeln zu Engeln und zu Miterben des Himmelreichs zu machen. Elaubenseifrige Männer, die er entsandte, bekehrten sie. König Edwin von Northumberland nahm mit seinem Volk die Taufe; auf des Knigs Hengst ansprengend, warf der Hohe-priester Lanze und Brandfackel in den Gtzentempel. Auf der grnen Insel" Er in verkndete im fnften Jahr-hundert Ptrik, der mit seinen Eltern aus England entflohen war, das Evangelium; irische und schottische Mnche wirkten als Glaubens-boten eifrig am Rhein und in den Donaulndern. 3. Viel spter erst wurde der grere Teil der Deutschen fr das Christentum gewonnen durch den Apostel der Deutschen". Der Angelsachse Winfried, mit lateinischem Namen Bonifatius, erwirkte eine Vollmacht des Papstes, allen im Irrtum des Unglaubens verstrickten Vlkern das Geheimnis des Reiches Gottes zu verknden". Fast vierzig Jahre lang predigte er in Friesland, Bayern, Thringen, Hessen. Vor versammeltem Volke fllte er die Donar-Eiche bei Geismar in Hessen; mit dem uralten Baume brach der alte Glaube zusammen. In Hessen und Bayern errichtete Boni-fatius Klster und Bistmer. Den 75 jhrigen Greis zog es nochmals zu den Friesen. Er taufte viele und lud die Neubekehrten bei Dokkum in Westfriesland zur Firmung. Statt ihrer erschienen feindselige Scharen. Er verbot 755 seinen Gefhrten die Gegenwehr und erlitt mit ihnen freudig den Tod. Die Leiche wurde seinem Wunsche gem in seinem Lieblings-kloster Fulda beigesetzt. Zahlreiche Schler sorgten fr die weitere Ausbreitung und Befestigung der Lehre. 4. Vor dem Glockenschlag der Kirchen und Klster schwanden Niren und Zwerge. Aber manches Heidenmrchen hat den Sinn der alten Sagen unsrem Volke bewahrt. So ist die von den Reifriesen gefangene Gerda (die Erde) zum Dornrschen geworden, das der Prinz aus dem Zauberschlaf weckt, wie der Frhling die Erde 2. Der Islam. Mohammed. 1. Mohammed wurde zu Mekka auf der groen Halbinsel Arabien geboren. Sein Vater war schon tot; Mutter und Grovater starben bald. Ein Oheim erzog den Knaben zum Kaufmann. Auf Handels-

2. Geschichte des Mittelalters - S. 87

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Bekehrung der Germanen. Ii 54ii 12a. 87 Iii. Das Christentum und das Kaiserreich. 1. Die Bekehrung der Germanenvlker. la. In den Rmerzeiten blieb das Landvolk meist heidnisch. In den Stdten gewannen die Bischfe frh groes Ansehen; oft schtzten sie die untern Klassen gegen die grausame Willkr der Beamten. In den Donaulanden wirkte in der Zeit der Vlkerwanderung der heilige Severin, in Gallien der heilige Martinus als Heidenbekehrer: ein Krieger aus der Donaugegend, wurde er ein Mnch und zuletzt Bischof von Tours, der groe Heilige Frankreichs. Alle diese Anfnge fegte die Vlkerwanderung, im Sdosten der bald einsetzende Slawensturm hinweg. b. Von Wulfilas Bibelbersetzung sind nur noch Teile erhalten, namentlich die wunderschne Silberne Handschrift (Codex argenteus), die in silbernen und goldnen Buchstaben auf Purpur-Pergament ausgefhrt ist. In einem westflischen Kloster entdeckt, kam sie in den Besitz Kaiser Rudolfs Ii. nach Prag, und die Schweden, die sich als Nachkommen der Goten betrachteten, nahmen sie nach der Eroberung Prags am Ende des Dreiigjhrigen Krieges mit in ihre Heimat; in der Bcherei der Hochschule zu Upsala wird sie sorglich aufbewahrt. Ehe er an seine Bibelbersetzung gehen konnte, mute der Goten-bischof auf der Grundlage der alten Runenzeichen eine gotische Schrift erfinden und der bisher nur gesprochenen Sprache eine feste Form schaffen. So entstand die erste Urkunde einer germanischen Sprache, die noch auf der niederdeutschen Lautstufe steht. Wulfilas Anhang wurde von den andern Goten verfolgt und zur Auswanderung der die Donau gezwungen. In Msien lebten die Goten-christen als friedliche Ackerbauer und Viehzchter, bis im Anfang der Vlkerwanderung der Rest des Volkes ihnen nachkam. 2 a. Mittelpunkt der irisch-schottischen Kirche, das Mutterhaus der Be-kehrer der Germanen, wurde das Kloster auf der schottischen Insel Jona. Von dort kam zur Zeit Gregors des Groenkolumban ins Franken-land. Seinem Entschlu, ins Kloster zu gehen, widersetzte sich die Mutter; um ihn am Fortgehen zu verhindern, legte sie sich auf die Hausschwelle: er sprang der sie weg mit dem Wort, sie werde ihn nie irrt Leben wiedersehen. Ein furchtloser Mann wie alle Schotten", errichtete er Klster in Burgund und am Bodensee. Sein Schler Gallus legte in der Alpenwildnis, gierig nach Wldern" und nach Waldeinsamkeit, den Grund zu dem Kloster St. Gallen. Im Sdwesten Deutschlands gemahnen die Namen alter Kirchen an

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 185

1890 - Gotha : Perthes
185 nische Besatzung der Burg zu vertreiben, und die Nachbarstaaten, besonders Athen und Sparta, sagten Beistand zu. Theben rüstete also mit aller Macht für den Befreiungskampf, schloß die Stadtburg Kadmea und deren macedonische Besatzung durch Gräben und Wälle so enge ein, daß nichts hinein oder heraus konnte. Da meldete ein Eilbote, Alexander rücke in Eilmärschen heran. Man glaubte ihm nicht, meinte vielmehr, es sei nur Antipater als Statthalter Macedoniens in Eilmärschen im Anzuge, den man leicht zurückweisen könne. Als aber neue Boten meldeten, Alexander selbst sei im Anzuge und stehe nur zwei Tagemärsche von Theben mit einem Heere, wurden sie als leichtgläubige Feiglinge verhöhnt. Doch am andern Tage stand Alexander mit 20 000 Mann Fußvolk und 3000 Reitern vor den Mauern Thebens, denn er war in vierzehn Tagen von Pellion durch Macedonien, Thessalien und die Thermopylen geeilt, um den aufständischen Griechen zuvorzukommen, ehe sie ihre Rüstungen vollendet hatten. Wirklich hielten es auch die Peloponnesier für angemessen, daheim zu bleiben und ihr Heer zu entlassen, und die wetterwendischen Athener ließen durck Gesandtschaften versichern, daß sie nichts Böses gegen Macedonien im Sinne hätten, was Alexander zu glauben versicherte, weil er einen Krieg mit Griechenland vermeiden wollte. Dagegen eilten die Feinde Thebens in das macedonische Lager, weil sie vor Begierde brannten, an Theben wegen seiner drückenden Herrschaft Rache zu nehmen. Alexander brannte jedoch vor Begier, den vom Vater bereits vorbereiteten Krieg gegen Persien zu beginnen, suchte sich also mit Theben auf friedliche Weise zu verständigen, weshalb er unthätig vor Theben lagerte in der Erwartung, die Thebaner würden ihre Übereilung einsehn und sich dnrch Vertrag mit ihm abfinden. Aber so aussichtslos das Unternehmen der Thebaner auch war, so wollten sie doch lieber untergehn als sich vor

4. Bd. 4 - S. 102

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
102 I. Die Zeit der Konstitutionen. ihn mit leichter Mühe wieder zurücknehmen; in beiden Fällen, ob er mißräth oder gelingt, lernen die Nachbarn etwas ans dem Vorgänge. § 16. Anläufe zur Einigung Italiens. Als die Jnlirevolntion ausbrach, lag Grabesstille über Italien; die östreichische geheime Polizei hielt alles für ruhig, ja hoffte, man wünsche auch im Kirchenstaate lieber noch östreichisch zu werden, als päpstlich zu bleiben. Dennoch wühlten in der Stille die geheimen Gesellschaften, und einer, dem sie zu ängstlich schienen, der „ewige Verschwörer" Ma zzini (1808—72), begann jetzt seine Lebensarbeit (S. 98), indem er das Losungswort Dio e poputo ausgab und auf die Umwandlung Italiens in eine katholisch fromme Republik lo^strebte. Von der bonapartischen Familie, deren Hauptquartiere Rom und Florenz waren, wandten sich die Söbue des Exkönigs von Holland Geheimbünden zu, in welchen für die Befreiung Spaniens und Italiens und die Bildung einer lateinischen Liga gegen die Uebermacht der heiligen Allianz gewirkt wurde. Als Febr. 32 Papst Gregor Xvi. gewählt worden war, brachte der mit den Napoleoniden einverstandene Me-notti die Revolution in Modena zum Ausbruch, worauf sich auch Bologna, Ravenna und die Romagna erhoben; Parma verjagte seine Herzogin Marie Louise, und fast der ganze Kirchenstaat schloß sich dem Aufstand an. Ohne Blutvergießen schien Mittelitalien frei werden zu sollen; die weltliche Gewalt des Papstes ward abgeschafft und die freien Provinzen suchten sich zu einem Staate zu bilden. Aber der östreichische General Frimond überwand mit leichter Mühe die Aufständischen; schon am 29. März rückten seine Truppen in der letzten Feste der Revolution, in Ankona ein. Der ältere Sohn Hortenses starb auf diesen abenteuerlichen Zügen an den Masern, den zweiten, Louis Napoleon, wnßte mütterliche List den Oest-mchern zu entziehen (S. 91). Er sollte Italien erst nach

5. Bd. 4 - S. 91

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 14. Der Blirgerkönig. 91 die Presse rc. strenger zügelte, zeigten sie ihm mehr und mehr ein freundliches Entgegenkommen. Der Thronerbe, Herzog von Orleans, wurde ans einem Besuch tu Berlin und Wien mit Wohlwollen aufgenommen und fand eine deutsche Braut, Helene von Mecklenburg, die den Muth hatte, sein Loos zu theilen (1837). Durch einen Sturz ans dem Wagen verunglückte aber dieser eine wirklich vielgeliebte Orleans schon am 13. Juli 1842, und seine Gemahlin starb 1858 in der Verbannung, ohne für ihren Sohn, den Grafen von Paris, eine schönere Zukunft vorauszusehen, als die eines Heinrich Y. Drohend meldete sich eben jetzt ein anderer Name an, der Frankreichs Zukunft zu gestalten für feine eigenste Ausgabe ansah. Nachdem der Herzog von Reichstadt 1832 in Wien gestorben war, hielt sich Lonis Napoleon, ein Sohn des Exkönigs von Holland (Iii, 635) und der abenteuerlichen Hortenfe Beauharuais, für den Erben des großen Kaisers. Geboren 20. April 1808, hatte er in Augsburg Latein gelernt, auf dem Schloß Arenenberg in Thurgau sich mit Schweizern befreundet und war vom General Dufour in der Artilleriewissenschaft unterrichtet worden; daun war er 1831 in Begleitung seines alteren Bruders nach Italien geeilt, um mit deu Carbouari für die Revolution zu fechten, und konnte, nachdem der Bruder-dort den Tod gefunden, nur mühsam entrinnen, um es mit dem polnischen Aufstand zu versuchen. In der Schweiz sagte er allen feinen Bekannten mit unerschütterlicher Gewißheit, daß er noch einmal Kaiser werde. Er knüpfte mit napoleonischen Offizieren Verbindungen an, und erschien plötzlich 30. Okt. 36 im Hof der Artilleriekaferne von Straß bürg, wo ihn ein lautes Vive l’empereur! empfieng. Bei der Infanterie dagegen wollte der Zauber seines Namens nicht verfangen; sie nahm den Abenteurer gefangen. Louis Philipp gedachte an die Wechselfälle feiner eigenen Jugendjahre und sandte den kecken Prätendenten ohne weitere Untersuchung nach Amerika, gab ihm auch großmüthig noch einiges Reisegeld mit. Dieses milde

6. Bd. 4 - S. 58

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
* 58 I. Die Zeit der Konstitutionen. gehoben und eine Neuwahl angeordnet. Um diese in königlichem Sinne ausfallen zu lassen, suchte Karl erst etwas Kriegsruhm zu gewinnen. Der Dei von Algier hatte Apr. 1827 dem französischen Consnl wegen derber Gegenrede den Fliegenwedel in's Gesicht geschlagen, da* für sollte er gezüchtigt und das Unwesen der Barbares-kenstaaten beseitigt werden. Dieß war ein zeitgemäßer Gedanke; seit Lord Exmonth 1816 Algier bombardirt hatte, war dieses Raubnest wieder zu maßloser Unverschämtheit erstarkt. Bourmont zog mit einem Heer nach Nordafrika, eroberte 5. Juli 30 mit überraschender Schnelligkeit das reiche Algier, dessen Schätze allen Aufwand des Kriegszugs ersetzten, und nöthigte auch die be-uachbarteu Raubstaaten, hinfort aller Beeinträchtigung christlicher Schiffe zu entsagen. Sonst hätte solcher Siegesglanz die Franzosen berauscht; die Revolutionären aber hatten sich dießmal im Voraus dagegen gepanzert, hatten bei den Wahlen fleißig gewühlt und siehe da — die neue Kammer fiel noch weniger königifch aus als die letzte. Es war ein ungeheurer Jubel bei den Liberalen aller Länder. Am 26. Juli fanden die Pariser beim Erwachen fünf Ordonnanzen (Verfügungen) im Moniteur, in welchen die noch nicht zusammengetretene Kammer aufgelöst, eine neue Wahl nach einem nenerfnndenen Wahlgesetz ausgeschrieben, und die Preßfreiheit noch mehr beschränkt wurde. In der Charte befand sich nämlich ein Artikel, welcher den König ermächtigte, durch Ordonnanzen für die Bedürfnisse der Verwaltung zu sorgen; und er konnte sich wohl sagen, da feine Gegner ihm das Regieren fast unmöglich machten, sei er berechtigt, auf dieses Mittel znrück-zugreifen. Aber damit war doch die Verfassung confiscirt. Karl wußte, daß ein ernster Kampf bevorstehe, er war entschlossen, die bedrohte Monarchie zu retten; thörichter Weise sorgte er aber kaum für eine tüchtige Vertheidigung, indem der Marschall Marmont kaum 8,000 Mann in Paris beisammen hatte, ja nicht einmal in das Geheim-

7. Bd. 4 - S. 340

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
340 Ii. Die Zeit neuer Staatenbildungen. einer Gesellschaft nicht für so segensreich oder nothwendig hielten, daß sie sich derselben freudig bedienen konnten, nm unter die Heiden zu gehen. Mäuner, Frauen und Jungfrauen, die eigene Mittel hatten, oder mit ihrer Hände Arbeit sich durchzubringen gedachten, und andere, die dem Herrn vertrauten, er werde schon die nöthigen Mittel und etwaige Mitarbeiter oder Nachfolger zu beschaffen wisfeu, reisten als Frei Missionare hinaus und predigten das Evangelium oder errichteten Schulen, ohne daß die Welt viel davon hörte; und ihr Glaube wurde nicht beschämt. So hat Goßner s. 1835 in alle Welttheile Leute ausgesendet; sein wichtigstes Werk in Indien wird aber seit seinem Heimgang (S. 318) von einem Committee geleitet. Ein deutscher Glaubensmann, Georg Müller in Bristol, der durch Frankes Vorgang angeregt, mit seinem Gebet (s. 1835) die großartigsten Waisenhäuser in der Welt erbaut hat, unterstützt zugleich über 50 Missionare in allen Ecken der Erde, die zu keiner Gesellschaft gehören und kaum Berichte schreiben. Sehen wir nun auch nach den Früchten dieser manch-faltigen Arbeit. Wie die Gaben alle zusammenkamen, vom Scherflein der Witwe hinauf zu den colossalen Vermächtnissen der Reichen, bis nun 25 Mill. M. des Jahrs für die Bekehrung der Heiden beigesteuert werden, und wie die Jünglinge und Männer zusammenkamen, welche das gute Wort hinaustrugen (ihrer 2300 stehen jetzt wohl auf dem Plan), das läßt sich in der Kürze nicht schildern. Noch auch, welches Reisen und Suchen und Tasten vorausgehen mußte, bis die rechten Punkte gefunden waren, auf denen die langwierige Arbeit, ein Volk für Christum zu erobern, begonnen werden konnte. Versuchen wir eine kurze Rundreise. In Europa sind es noch immer die Nomaden unter den Lappen, welche im äußersten Norden Reste des Heidenthums bei sich hegen; durch die Arbeit der Reiseprediger und Reiselehrer, denen der Bibelübersetzer Stock-fleth (f 1866), ein Norweger, und der Schwede Tell-

8. Teil 16 - S. 144

1806 - Gotha : Ettinger
L 144 her entschließen, von seiner glanzenden Lauft bahn in den Niederlanden nach Elsaß zu eilen. Eben wollten die Oestreicher weiter vorrücken, als Ludwig zu Metz anlangte. Er erwartete hier nur den vorzüglichsten Theil seiner niederländischen Armee, um dem Prin- zen Karl eine Schlacht zu liefern, als ihn plötzlich eine Krankheit überfiel. Aerzte und Höflinge erklärten diese Krankheit für sehr bedenklich. Alles schwebte schon in der äugst- ltchsten Besorgnrß. Endlich wagte es Caft sera, ein Arzt Zu Metz, zu behaupten, daß man den kranken König retten könne, wenn er sich nur ruhig verhielte. Hierauf traf Richelieu sogleich Anstalten, daß alle Thüren zu den Zimmern des Königs verschlossen, daß nur seine vertrautesten Diener, und die bey- den Maitressen, zugelassen wurden. Maure- pas hatte den Feldzug des Königs für ein günstiges Mittel angesehen, ihn von dem Umgänge mir der Chateauroux- und ihrer Schwester Lauraguais, zu entfernen, um ihrem Einfluß zu schwachen. 'Auch ließ sich Ludwig von ihm bereden, sie auf dem Lust- schlosse Plaisance zurückzulassen; allein sie reiferen, von dem Liebesminister Richelieu auf-

9. Teil 16 - S. 361

1806 - Gotha : Ettinger
361 schweig, mit einem geschickten Oberfeldherrn zu versehen. Ferdinand (geb. 11. Jan. 1721) war der Bruder des (seit 1735) regierenden Herzogs Karl von Braunschweig r Wolfenbüttel. Er hatte sein fünftes Jahr noch nicht zurückge- legt, als man ihn schon männlichen Erzie- Hern und Lehrern übergab, die zwar keinen gelehrten, aber doch einen mit mancherley nützlichen Wissenschaften bekannten Prinzen an ihm erzogen. Da er als ein jüngerer Prinz keine Hoffnung zur Regierung hatte, so wurde seine Erziehung die Richtung ge- geben, ihn zum kenntnißvollen Officier zu bilden. Achtzehn Jahre alt, besuchte er nicht nur die vornehmsten Städte Deutschlands, sondern auch Holland, Frankreich, Italien. Seine Reisen wurden ihm um so lehrrei- cher, je fleißiger er das merkwürdige, was er sah und hörte, in seinem Tagebuch auf- zeichnete. Nach seiner Rückkehr trat er in den Dienst Friedrichs Ii, der eben zur Re- gierung gekommen war. Friedrich machte ihn zum Obersten, und zum Eigenthümer eines Infanterie t Regiments; die Mann- schaft

10. Teil 16 - S. 400

1806 - Gotha : Ettinger
nach Schlesien. So vortrefflich hatte Frier brich feto« Einrichtungen gemacht, und f> pünktlich wurden sie befolgt. Daun, der froh war, von dem furchtbaren Gegner sich bcfteyt zu sehen, blieb bey Arnau, einer Stadt im köuigingraher ^Kreise, unbewegt lich stehen, lind Friedrich, der Kömgingrätz selbst beseht hatte, trotzte drey Wochen lang allen Unternehmungen Dauns, ihn aus Böhmen zu entfernen. Der vorsichtige Daun erwartete, daß der Einfall der Russen und Schweden in das Land des Königs, ihn endlich doch nö- thigen würden, das Gebieth seiner Monar- chin zu verlassen, und daß er alsdenn von zwey Seiten in Gefahr gerathen würde. Die Schweden waren zwar noch immer kein furchtbarer Feind. Der Feldmarschall von Ungern t Sternberg schrieb an Ricbelieu: „seine Regierung habe ihm die Eontrrbutio- nen, die er aus den preussischen Landern holen würde, zur Unterhaltung seiner Armee angewiesen." Da diese nun nicht zureichten, den Soldaten ihren Sold auszuzahlen, so verließen viele mißvergnügt ihre Fahnen. Aber
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