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1. Die alte Geschichte - S. 12

1861 - Eisleben : Reichardt
12 492 Anfang derperserkriege gegen Griechenland. Rache gegen Atheng) und Eretria bewog den Darius zu diesen Feldzügen. Den Verlauf derselben siehe bei der griechischen Geschichte. Aufdarius folgt .Terxes (485—465). 2. Jegypten. 3009 Menes, Erbauer von Memphis,r) erster König von Aegypten. Das Nilland s) zerfiel in O b crägyp ten (Hauptstadt T h e b e n), M i t t e l a g y p t e n (Hptstdt. Memphis) und Unterägypten (Hptstdt. Sais). Das Volk theilte sich in 4 strenggesonderte Kasten: Priester, Krieger, Gewerbe- u. Ackerbautreibende, Hirten. Die Religion war wesentlich Naturdienst, der sich in viele Gottheiten zersplitterte (z. B. Amun, Isis und Osiris, Thot, Ptah). Auch Thiere als heilig verehrt, besonders der Stier Apis in Memphis.t) Glaube an Se ei e n w a n d e r u ng und Vergeltung nach dem Tode. Einbalsamirung der Leichen (Mu- mien). Felsengräber. Pyramiden (Königsgräber) und Obelisken. Alle Wissenschaft in den Händen der Priester. — H i e r o g ly p h en sch r ist, theils eigentliche Bilderschrift, theils Lautschrift, u) Pa- pyrus. 2500—2400 Die Pyramidenerbauer Cheops (Chufu) Chephren (C ha fra) und Mycerinuö (Menkera). Ihre Pyramiden bei Memphis (jetzt bei Gizeh unweit Kairo). Die höchste, die des Cheops, ist noch jetzt 450 Fuß hoch. v) In der Nähe der kolossale Sphinx ti) Wie ließ sich Darius stets daran mahnen? r) Er leitete zu diesem Zwecke den Nil etwas ostwärts ab. s) Von den Einwohnern Chemi genannt, d. i. schwarzes Land, im Gegensatz zur weißen Wüste. Hebräisch Mizrajim. t) Er galt als Sinnbild der Sonne und mußte schwarz sein mit einem weißen Fleck auf der Stirn. — Andere heilige Thiere waren Ibis, Katze, Krokodil, Ichneumon, selbst gewisse Käfer. u) Den Anfang zur Entzifferung der H. machte der Franzose Champollion. Das dreisprachige Denkmal von Rosette gab den ersten Schlüssel dazu. v) Einst maaß sie 480 Fuß. Die ganze Peterskirche zu Rom hätte Platz in ihr. Die Bauarbeiter verzehrten für 2^2 Million Thaler allein an Rettig, Zwiebeln und Knoblauch.

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 236

1836 - Eisleben : Reichardt
23ö 11. M i ttelasrika. O bergu inea. Dbcrgrrinea. Dieses Land von den nur die Küsten den Euro- päern etwas bekannt sind, erstreckt sich längs des Atlan- tischen Meeres, das hier den großen Meerbusen von Guinea bildet, von Senegambien bis Niederguinea, und wird nach den: Innern zu von Senegambien und N.griticn begränzt. Die von vielen Flüssen durchschnittenen Küsten- gegenden sind eben und niedrig; das Innere ist wahrschein- lich von hohen Gebirgen bedeckt, von welchen die vielen ansehnlichen Flüsse des Landes ihren Ursprung nehmen. An der Gränze gegen Senegambien ist das Gebirge Sierra Leo na, mit dem gleichnamigen Vor- gebirge. Von den andern Vorgebirgen sind besonders das Palmen-Vorgebirge, das Kap der drei Spitzen und Lopez (dieses an der Gränze von Nie- derguinea) zu bemerken. Es giebt viele Flüsse, von welchen die meisten beträchtlich sind; doch kennt man von denselben bloß die Mündungen. In den neuesten Zei- ten ist jedoch der Quorra oder Ioliba näher be- kannt geworden, dessen zahlreiche Mündungsarme hie- her gehören. Das Klima dieses Landes, welches der heißen Zone angehört, ist sehr heiß. Die Fruchtbarkeit des Bodens ist groß, und man hat viele Produkte, wor- unter Hausthiere, Heerden von Büffeln, Elephanten, Giraffen, Zibelhkatzen, Antilopen, Gazellen, Afrikani- sche Raublhiere, die schönsten Vögel und Schmetterlinge, Schlangen (auch die Königsschlange), Schildkröten, Fi- sche Muscheln, Termiten, die Z bis 7 Ellen hohe Ge- bäude errichten; einige Getreidearten, Parus, Maniok, Ananas, Südfrüchte, Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo, Tabaks Pfeffer, Ingwer, Dattel- und Kokosvalmen, Baobabs, viele Färbe- und Tischierhölzer, Talgbäume, Gold und andere Metalle, Salz, Ambra. Die Einwohner sind Neger von verschiedenen Volksstämmen, noch sehr roh und Heiden; doch treiben sie einigen Ackerbau und mehrere Handwerke. Der Handel ist in den Händen der Europäer, weiche hier auch einige Niederlassungen haben, und vorzüglich Gold, Elfenbein und Sklaven von hier holen. Die Eingebor,

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 225

1836 - Eisleben : Reichardt
Afrika. 225 ganz unbekannt ist, Lupata genannt wird, und viel« leicht mir den Gebirgen an der Südspitze Afrikas in Verbindung steht. Zu den größern Strömen gebä- ren: der Nil, der in das Mittelländische Meer fließt; der Zambese, welcher in den Kanal von Mozambik sich mündet; der Orange, der südlichste unter allen; der Co an za, der Zaire oder Congo und der Quorra oder Ioliba (Niger), welche vom Äthiopischen Meere aufgenommen werden; der Gambia und Se- negal, die in das Atianlische Meer laufen. Unter den Land feen, welche hier weniger zahlreich als in den andern Erdlheilen sind, ist der erst kürzlich bekannt ge» wordene Tsad der größte; auch nennt man noch als einen großen See, den Marawi, dessen Existenz doch nicht mit Gewißheit behauptet werden kann. Afrika hat das heißeste Klima unter allen Erd- theilen, da es größtencheils in der heißen Zone zu bei- den Seiten des Aequators, welcher fast die Mitte durch- schneidet, liegt; besonders furchtbar ist die Hitze in den großen Sandwüsten. Der nördlichste und südlichste Theil Afrikas liegen in der gemäßigten Zone, jener in der nördlichen, und dieser in der südlichen; jedoch in der Nähe der Wendekreise, daher auch hier das Klima noch heiß oder wenigstens warm ist. Am gemäßigsten ist die Luft in der Hochebene des Innern und in den höchsten Gebirgsgegenden, aber eigentlichen Winter kennt man nirgends. Wiewohl Afrika viele große Wüsten enthält: so fehlt es auch nicht an sehr fruchtbaren Gegenden, die reich an den mannigfaltigsten Erzeugnissen sind Die Produkte sind meistens dieselben wie in Asien, und bestehen vorzüglich, außer den Getreidearten und Haus- thieren der gemäßigten Zonen, in Kameelen, Büffeln, Elephanten, Rhinozerossen, Giraffen und Zebras (wel- che beide Thierarten Afrikas eigenthümlich sind), Anti- lopen, Gazellen, Zibethkahen, Affen, Raublhieren (Lö, wen, Tiger, Hyänen, Leoparden rc.), mancherlei Ge- flügel (worunter Strauße), Schildkröten, Schlangen (Riesenschlangen), Krokodrllen, Zugheuschrecken und Ter- miten, die beide eine Landplage sind; Reiß, Durra, Bataten, Maniok. Pams, edlen Südfrüchten, Wein, Safran, Saflor, Olivenöl, Baumwolle, Kaffee, Zucker- 15

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 233

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mittelafrika. veqrn in den hohen Gebirgsgegenden gemäßigt und selbst kalt. Der Produkten-Reicht hum ist groß worun- ter Hauskbiere (merkwürdig smd die Sangar oder Galla- Ochssn. mit riesenhaften Hörnern), Büffel, Elephanten, Giraffen, Nashörner, Zebras, Antilopen, Ziveihkatzen, die Afrikanischen Raubthiere, vielerlei Gcsiügel, Zug- heuschrecken: Durra, Südfrüchte, Weintrauben, Zucker- rohr. Baumwolle, Senesblärcer und andere köstliche Arz- neipflanzen, sehr große Waldungen, Metalle (auch edle), die aber wenig gesucht werden, eine große Menge von Salz, das ohne weitere Arbeit gewonnen wird. Die Einwohner sind Habessinier Und Agows, welche sich zur christlichen Kirche bekennen, Mauren und Araber, die der Mubamedanischen Lehre folgen, Juden, Schangallas und Gallas. Die beiden letztelt Völker sind rohe Heiden, und gehören zu den Negern. Industrie und Handel sind unbedeutend, so wie auch wissenschaftliche Bildung fehlt. Der vormalige Beherr- scher Habessiuiens, der große Negus genannt, hat jetzt eine geringe Macht, indenr sein Staat außer dem, was die Gallas davon an sich gerissen haben, in 3 besondere Staaten sich aufgelöset hat. Gon dar, Stadt und Residenz des Kaisers oder großen Negus,^ südöstlich von Sennaar und nördlich von: Tzanafte, liegt jetzt größtentheils in Trümmern. Die Küstenländeradel (oder das ^and der So- manliö) und Ajan. Sie liegen südöstlich von Habessinien, theils am Meerbusen von Aden, von der Straße Bab-el-Man- deb bis zum Vorgebirge Guardafui, theils von diesem Vorgebirge südlich, längs des Indischen Ozeans, sind sehr unbekannt und von Muhamedanern bewohnt, die unter eigenen Häuptlingen stehen. Nigritien oder Soudan. Dieses noch sehr unbekannte Land von etwa 50,000 Qmeilcn gränzt gegen Norden an die Sa- hara, gegen Osten an Darfur, gegen Süeen an das unbekannre innere Afrika und Oberguinea und gegen Westen an Senegrmbten.

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 240

1836 - Eisleben : Reichardt
140 Iii. Südafrika. Das Kapland oder die Kapkolenie. Diesen Namen führt das auf der äußersten Süd- spitze von Afrika gelegene Land, welches auf der Süd- und Westseite vom Meere (dem Indischen Ozeane und Aethiopischen Meere) umgeben ist, und im Norden und Osten an den Theil des innern Südafrika stößt, welchen die Kaffern, Hottentotten und Buschmänner bewohnen. Die Größe beträgt 6000 Qmeilen. Der Boden ist bergig und felstg, indem viele Gebirge, worunter die Sch nee berge am höchsten sind, das Land durchziehen, und sich an der Küste mit dem Vorgebirge der guten Hoffnung und dem Nadelvorgebirge (Kap d'aguilhas) endigen. Das letztere Vorgebirge bildet den südlichsten Punkt Afrikas. Zwischen den Gebirgen sind dürre Hochebe- lien, die von den Hottentotten Karoo genannt wer- den, und darunter die große Karoo, auf der Nord- seite der schwarzen Berge eine Strecke von 1000 Qmei- len einnimmt. Doch giebt es auch fruchtbare Gegen- den; vorzüglich da, wo es nicht an Bewässerung fehlt. Das Meer, welches an den Küsten viele Baien bildet, nimmt die zahlreichen von den Bergen des Innern her- abkommenden Flüsse auf, von welchen die größten auf der Westküste der Elephanten fl uß und auf der Süd- küste der große Ftschfluß sind. Das Kapland liegt im nördlichen Theile der süd- lichen gemäßigten Zone, und hat ein warmes, gesundes Klima. In den Hochebenen und Gebirgen giebt es zuweilen Schnee und E>s. Die Produkte sind Haus- lhiere, wilde Büffel, Elephanten, Löwen, Panther und andere Afrikanische Naubthiere, Giraffen, Zebras, Wali- sische, Strauße, Flamingos, Schildkröten, Schlangen, Fische, Termiten; viel Weizen, Europäische Küchenge- wächse, Obst, Südfrüchte, trefflicher Wein, Gummi, und Giftbäume, einige Metalle, Salz, Mineralquellen. Die Einwohner bestehen aus Hottentotten und ñlis Europäischen Kolonisten, die ans den Nieder- landen und aus Großbritannien sich hier niedergelassen haben, und sich meistens mit Viehzucht, Acker- und Weinbau beschäftigen. Von den Hottentotten, die sich in einer Art von Dienstbarkeit bei den Kolonisten be-

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

7. Europa ohne Deutschland - S. 151

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
Einwohner. Die Hauptausfuhrgegenstände sind Kautschuk und Elfen- beiu, der wichtigste Handelsplatz ist Leopoldville. — Die Küste von Niederguinea ist wegen der Sumpfniederungen und der großen Hitze ein Herd verderblicher Fieber. Sie ist aufgeteilt unter Portu- giesen, Franzosen und Deutsche (vergl. § 115 u. 116). E. Der Sudan mit Oberguinea. 1. Lage. Nördlich vom Kongobecken bis zu der großen Wüste, § im Westen vom Atlantischen Ozean, im Osten vom Hochland von Habesch begrenzt, liegt der Sudan, d. h. Land der Schwarzen. In einer Niederung liegt der Tsadsee, der den Sudan in eine westliche und eine östliche Hälfte teilt. Erstere fällt steil zu dem flachen, sandigen Küsten- saum von Oberguinea ab, der nach den ausgeführten Haupthandels- gegenständen verschiedene Namen führt. An dem Randgebirge ent- springen Senegal, Gambia und Niger. 2. Pflanzen- und Tierwelt. Das heiße Klima ruft an der regenreichen Westküste eine urwaldähnliche Pflanzenwelt hervor. Als Nutzpflanzen sind besonders die Ölpalme, die Gummiakazie- und die Baumwollstaude wichtig. Im Innern dehnen sich Grassteppen aus. Überaus reich ist die Tierwelt des Sudan. Im Schilfdickicht des Tsadsees tummeln sich Schwärme von Pelikanen, Flamingos und Reihern. Elefant und Nashorn, Giraffe und Antilope, die meisten Raubtiere Afrikas und die verschiedenen Affenarten leben in den Wäldern und Grassteppen. 3. Die Bewohner sind Sudanneger, die durch arabischen Einstuß zum Islam bekehrt sind und eine höhere Kultur zeigen als die übrigen Schwarzen. Sie treiben Ackerbau, sind geschickte Handwerker ^Schmiede- und Lederarbeiten) und tauschen in regem Handel die Erzeugnisse ihres Landes, z. B. Palmöl, Palmkerne, Baumwolle, Häute, Elfenbein u. a. m., gegen europäische Waren aus. Deshalb finden sich dort auch größere Städte, z. B. Timbüktu am Niger und Knka am Tsadsee. England und Frankreich haben den Sudan unter sich geteilt, so daß ersteres im Osten, letzteres im Westen die Vorherrschaft besitzt. Auch Deutschland hat mit zwei Kolonien, Kamerun und Togo, Anteil an dieser Landschaft. Ein felbständiger Staat ist die von srei- gelassenen amerikanischen Negersklaven gegründete Republik Liberia.

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 389

1890 - Gotha : Perthes
389 des Äquators als Abfluß großer Seeen, und ist vom Einfluß' des Bahr el Azrak an 560 Meilen lang. Am nörblichen Ranbe Hochafrikas und bessen Schneegebirgen entspringt der Weiße Nil (Bahr el Abiad), burchbricht die Terrassen des Gebirges und gelangt nun in ein walbiges Sumpfland, welches von Tamarisken, Sykomoren, Schilfrohrbickichten und baumhohen Schlingpflanzen bebeckt, von Elefanten, Nashörnern,,Nilpferben, Krokodilen, Zebras, Hyänen, Antilopen und großen Schlangen bewohnt ist. Hierauf tritt der Strom in ein weites Bergland von mittlerer Höhe ein, in welchem er sich mit dem Blauen Nil (Bahr el Azrak) vereinigt, der eine geringere Wassermenge vom abessinischen Plateau und den Alpen des Schneegebirges Samen herabführt. Diese beiben Wasser fließen vereinigt als Nil durch eine Felsen- und Wüstenplatte, die mit vulkanischen Kegeln besetzt ist. Die Bergzüge, den Terrassen des Rand-gebirges gleichlaufenb, legen sich dem Flusse quer vor, der sie nun in unzähligen Katarakten burchbricht. Nur in den Senkungen zwischen den Bergzügen gebeiht eine Vegetation. Bei Syene burchbricht bet Nil den letzten Querriegel, benn nun wirb sein Bett zur langen Rinne, die er, mehr als 3000 Fuß breit, bis zum Meere burchzieht. Diese oben erwähnte 3—4 Stunben breite Spalte, eine Oase mitten in der Wüste, hat im Westen Flugsaub, im Osten hohe Felsklippen, öbe Platten und Sanbbünen, welche den Raum bis zum Roten Meere füllen. Die Erbe, welche der Nil aus den Gebirgen mitbringt, setzt er bei seinem langsamen Laufe durch das untere Thal als fruchtbaren Schlamm bei der Überschwemmung ab. Dieser Schlamm vertritt die Stelle des Düng-stoffes, und die Kühle und Feuchtigkeit der Luft fördern das Wachstum des Getreides. Schmilzt der Schnee auf den Hochgebirgen und tritt die Regenzeit ein, so schwillt der Fluß Strecke nach Strecke langsam an, tritt Ende Juli aus seinen Ufern,

9. Deutsche Schulgeographie - S. 141

1908 - Gotha : Perthes
141 Ein wichtiger Charakterzug Afrikas sind die zahlreichen und großen Seen im östlichen Teile der Südhälfte, wo sich auch die Gebiete der drei größten Ströme berühren. Diese Ströme sind der Nil, der zum Mittelländischen Meere, der Kongo, der zum Atlantischen, und der Sambesi (sambesi), der zum Indischen Ozean fließt. Nur der vierte der afrikanischen Hauptflüsse, der Niger, der sich ebenfalls in den Atlantischen Ozean ergießt, befindet sich ganz abseits im nordwestlichen Landvorsprunge. § 179. Afrika ist der heißeste Kontinent. Fast in der Mitte vom Äquator durchschnitten, gehört es zum größten Teile der heißen Zone an; nur der äußerste Norden und der äußerste Süden ragen in die gemäßigte Zone hinein. Wo aber die Seehöhe etwas beträchtlicher ist, wird die Glut gemildert, ja die höchsten Berge tragen sogar ewigen Schnee. Wo der Regen genügend ist, dehnen sich Urwälder aus; aber im allgemeinen ist Afrika trocken, und Waldwuchs entwickelt sich dann nur längs der Flüsse. (Vgl. D. Sch.-A. 50.) Abseits davon bedecken Grasbüschel den Boden, ohne einen zusammenhängenden Rasen zu bilden (Steppe); zur Regenzeit ein üppiges Gefilde, ist er zur Trockenzeit kahl und verdorrt. Regen tritt im tropischen Afrika ein, wenn die Sonne auf ihrer (scheinbaren) jährlichen Wanderung den Zenit über- schreitet, und ist meist von heftigen Gewittern begleitet. Herden von Antilopen, Zebras, Büffeln und Giraffen (schiraffen) beleben die Grasfluren, daneben in Wald und Steppe die großen Dickhäuter: Elefant, Rhinoceros und Flußpferd, und von den Raubtieren besonders Löwe, Leopard, Schakal und Hyäne; Steppen und Wüsten durchläuft der größte Vogel, der Strauß. In den Wäldern am Guineagolf und des Kongobeckens leben die menschenähnlichen Affen Gorilla und Schimpanse. Die meisten afrikanischen Flüsse beun- ruhigt das Krokodil. Wo es nicht oder nur selten regnet, dehnen sich Wüsten oder dürftige Steppen aus. Das tropische Afrika wird im N. und S. von solchen ein- geschlossen, im N. von der Sahara (sähara), im S. von der Kalahari (kalahari). § 189. Die Bevölkerung von Afrika schätzt man auf 140 Millionen (5 auf 1 qkm). Der weitaus größte Teil des Festlandes wird von dunkelfarbigen Völkern oder Negern bewohnt, der Norden und Süden dagegen von hellfarbigen Völkern. Diese gehören im N. zur mittelländischen Rasse, im S. zu den in raschem Aussterben begriffenen Rassen der Hottentotten und Buschmänner. (Vgl. D. Sch.-A. 48.) Von allen Erdteilen ist Afrika noch am wenigsten der Kultur er- schlossen. Im Norden hängt es zwar durch die Landengt vonsuez

10. Lernbuch der Erdkunde - S. 108

1902 - Gotha : Perthes
108 3. Größter Fluß der Westküste? Woher? — Richtung des Laufes? Wasserreichster Strom Afrikas, viele Katarakte (z. B. Stanleyfälle), daher wenig schiffbar. 4. Fluß der Westküste im Südeu? Woher? — Richtung des Laufes? Nebenfluß? 5. Zwei Flüffe der Ostküste? b) Seen. 6. See im Flachsndan? — Zufluß von Südeu her? See in Habesch? Seen der Ostküste? Klima. (K. 48 oben und 50 oben.) Heißester Erdteil; — wieviel liegt in der heißen Zone? Vergleiche die Regenmengen (K. 50)! Verfolge den Zug der Jahresisothermen (K. 50)! — Besonders die 30. Vergleiche beides mit Südamerika! Verfolge die kalten und warmen Meeresströmungen an der Küste Afrikas (K. 5o unten)! Hieraus ergibt sich (vergleiche stets die Karten): 1. Klima, mit Ausnahme vom Norden und Süden, echt tropisch; vom Sudan bis zur Kalahari Zeuithalregen; an den Küsten heißfeucht, ungesund. 2. Im Norden (Sahara) und Süden (Kalahari) von dieser Zone: trocken, jene ist Wüste mit Oasen, diese mehr Steppe. 3. Mittelmeergebiet im Norden und Kapland im Süden, mit Winterregen, fruchtbar, gemäßigt. Pflanzenwelt und Tierwelt. (K. 50 unten und 48 oben.) Wo gibt es tropischen Urwald? — Ölpalme, Schimpanse, Gorilla. (K. 48 oben.) Wo ist mehr Steppengebiet? — Savannen: Hochgräser, zerstreuter Baumwuchs, Zebra, Büffel, Antilope, Giraffe. Im ganzen mittleren Gebiet: Palmen, Bananen, Reis, Zuckerrohr, Kaffee (Heimat in Ostafrika), Baumwolle, Affenbrotbaum; — Nashorn, Elefant, Flußpferd, Löwe, Schakal, Hyäne, Krokodil. Im Wüsten- und Steppengebiet: in den Oasen Dattelpalme; Strauß, Antilope, Kamel. Im Kapland: Buschgebiet mit Heidekräutern, kaktusähnliche Wolfs- milch arten.
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