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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 195

1890 - Gotha : Perthes
195 Augen und Ohren des Königs" ging sehr weit. Reisende und Verkehr wurden streng überwacht, an Straßen, Brücken und Engpässen Thore oder Kastelle angelegt und mit zuverlässiger Garnison versehen, der Briefwechsel scharf beaufsichtigt, Posten, d. H. Reiter an den Hauptstraßen für je 3 — 4 Meilen bereit gehalten für des Königs Befehle, Karawanserais selbst in öden Gegenden hergestellt und mit Bäumen umgeben, ganze Landstraßen mit schattigen Bäumen bepflanzt und mit Ruhesitzen versehen. Weil die Perser jahrhundertelang das tonangebende Geschichtsvolk und Herrscher über das damalige Weltreich waren, verlohnt es sich der Mühe, sie in ihrem häuslichen Leben kennen zu lernen. Sie trugen medische Kleidung, d. h. ein wollenes Unterkleid mit Ärmeln, wollene Beinkleider und einen weiten, laugen Kaftan darüber, Vornehme bevorzugten buntgewirkte, rot oder blau gefärbte Kleider, hohe Schuhe, goldene Ketten, Armbänder und Ohrringe, trugen wohlgepflegtes, in Locken gedrehtes Haupt- und Barthaar, schminkten Gesicht und Angen, rieben die Haut mit wohlriechenden Salben ein, trugen Sonnenschirme und im Winter Handschuhe. Die Zimmer schmückte man mit kostbaren Teppichen, stellte die Betten mit weichen Polstern auf goldene Füße und liebte kostbare Teppiche und Tischdecken, goldene und silberne Becher, Schalen und Kessel. Prachtvoll putzte man das Harem auf, ebenso die Verschnittenen und Diener, welche den Herrn an- und auskleideten, badeten, salbten, frisierten u. s. w. Auf Reisen und Feldzügen nahm man Diener, Harem und kostbares Gerät mit im Wagen oder auf Kamelen, lagerte unter gold- und silberdurchwirkten Zelten, unterhielt besondere Schenke, Bäcker, Köche und Köchinnen. Bei Tische trug man ganze gebratene Tiere aus, gab dazu noch reichlichen Nachtisch und trank sehr viel Wein. Trotzdem bewahrten die Perser noch lange den alten Mut, arbeiteten 13*

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 335

1890 - Gotha : Perthes
335 so sehr verschlimmerte, daß er die ganze Nacht schlaflos unter Fieberschauern zubrachte. Dennoch ließ er nicht von seiner Gewohnheit, ein Bad zu nehmen und ein Opfer zu bringen, worauf Nearch mit den Flottenkapitänen erschien, um weitere Befehle inbetreff der Abfahrt zu erhalten. Da klagte Alexander über Mattigkeit und Schwäche, so daß man die Abfahrt um einen Tag verschieben müsse, bis wohin er sich werde erholt haben, um selbst mit zu Schiffe gehen zu können. Um sich die Zeit zu kürzen und der Schmerzen zu vergessen, mußte Nearch bei ihm bleiben und ihm von seiner Fahrt aus dem Persischen Meere, von seinen Abenteuern und Erlebnissen erzählen. Mit großer Aufmerksamkeit und sichtlichem Vergnügen hörte Alexander den Berichten seines wackeren Admirals zu, ward sehr aufgeregt und sprach wiederholt seine Freude aus, daß er nun bald auch solche Abenteuer erleben werde. Obschon sich nach Nearchs Weggange die Krankheit verschlimmerte, das Fieber in der Nacht immer heftiger wurde, berief Alexander doch am andern Tage nach dem Bade und Opfer die Flottenosfiziere zu sich, um ihnen anzuzeigen, daß sie für übermorgen alles zu seinem Empfange auf der Flotte und zur Abfahrt bereit halten möchten. Noch immer hatte Alexander keine Ahnung von der Gefährlichkeit seiner Krankheit, bis nach dem Bade am Abend das Fieber sich heftiger einstellte, ihn furchtbar schüttelte und rüttelte, seine Kräfte sichtlich abnahmen und auch in der Nacht das Fieber ihn nicht einen Augenblick schlummern ließ. Durch Willenskraft wollte Alexander die Krankheit niederhalten, ließ sich daher am Morgen trotz des heftigsten Fiebers vor das große Bassin tragen, wo er unter großer Anstrengung das Opfer brachte. Hierauf ließ er die Offiziere vor, gab Befehle über die Fahrt der Flotte, besprach sich mit den Generalen über Besetzung einiger Offizierstellen und übertrug ihnen die Auswahl. Obschon die

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 384

1890 - Gotha : Perthes
384 bewohner, von denen die meisten schon von Pfeilen des Königs getroffen sind. Kleidung. Farbe und Tracht deuten auf arabische oder syrische Völker. Weiterhin durchbohrt der König mit der Lanze einen Feind, und das folgende Bild zeigt die Rückkehr des Königs aus dem Lande der Neger. Er fährt ruhig auf seinem Wagen, hinten folgen gefangene Neger und rohe Gestalten mit Stricken um den Hals, mit gegürtetem Thierfelle um den Leib. Die Gefangenen führt der König den Göttern zu, die auf ihrem Throne sitzen. Die Figuren an der gegenüberliegenden Wand wiederholen die Siege über die Sheta und bestehen aus mehr als 800 Figuren. Eine lange Inschrift berichtet über den Feldzug und seinen Erfolg. — Solche bildliche Darstellungen mit den Berichten dazu vertraten die Stelle der Geschichtsbücher, hatten ja auch nur für den absoluten Herrscher Interesse. In Nubien erbaute Ramses außerdem noch vier Tempel. Zu einem derselben führt vom Nil aus eine doppelte Reihe von Sphinxen. Den alten Palast zu Karnak erweiterte er, fügte zu dem Palast zu Luxor Propyläen und einen großen Hof mit einer Säulenhalle und zwei ungeheuren Kolossen, ließ am Palast des Amenophis einen großen Portikus errichten, schmückte den Tempel zu Heliopolis und ließ dem Phra Obelisken widmen, sechs Kolosse vor dem Tempel des Ptah zu Memphis aufstellen, außerdem Kanäle graben und Dämme aufschütten, wozu er die Gefangenen benutzte. Auch wollte er vom unteren Nil einen Kanal nach dem Roten Meere anlegen, wo er eine Kriegsflotte unterhielt. Der Kanal kam zwar nicht zur Ausführung, doch ward bei dieser Gelegenheit viel wüstes Land in fruchtbares verwandelt. Diese Bauten sind um so staunenerregender, als man als Mittel zum Brechen, Bearbeiten und Glätten der Steine nur steinerne oder bronzene Werkzeuge, zum Fortschaffen nur Menschenkräfte oder Stiere hatte.

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 190

1890 - Gotha : Perthes
190 Masse in den Kampf einzutreten, das Massengefecht als Nahegefecht zu führen und im Anlauf die feindlichen Reihen zu durchbrechen. Daher stand sie 16 Mann tief, d. H. 16 Mann hintereinander, wie bereits erwähnt ist, wobei die Lanzen der fünf ersten Glieder vorgestreckt wurden, über die Front hinausragten und einen undurchdringlichen Stachelwall bildeten, während die anderen Reihen ihre Lanzen aus die Schultern der Vordermänner legten, dieselben vorwärts drängten, aber nicht zurückweichen ließen. Außerdem war die Phalanx so gut eingeübt, daß sie jede Bewegung, Marschordnung, Stellung und Wendung schnell und sicher ausführte, ohne daß sich die Krieger gegenseitig hinderten. Die Zahl dieser Schwergerüsteten, welche das Fußvolk der Getreuen hießen, belief sich auf 18 000, die sich in sechs Bataillone von je 3000 Mann teilten und meist aus Macedonien stammten. Auch die Reiterei besaß in den macedonischen und thematischen Schwadronen schwergeharnischte Kämpfer, welche allesamt dem Adel angehörten, und an deren Spitze der König focht. Sie waren gleich tüchtig auf den Massen- und Einzelkampf eingeübt, daher den ungeordneten Schwärmen der leichten asiatischen Reiterei überlegen. Diese schwere Reiterei führte den ehrenvollen Namen „die Getreuen des Königs" und zählte 5000 Reiter, die in acht Geschwader eingeteilt und denen noch 600 griechische Reiter beigegeben waren. Auf diese Garde folgten die macedonischen Hypaspisten, benannt nach dem hohen Schilde Aspis. Sie waren halbleichte Truppen, wie etwa unsere Füsiliere, trugen einen leichten Schild, ein längeres Schwert und einen Linnenpanzer und waren besonders brauchbar zu Überfällen, Gewaltmärschen, Handstreichen, zur Besetzung von Höhen, Erzwingung von Flußübergängen und Unterstützung der Reiterangriffe. Diese Truppe zählte 6000 Mann, war in sechs Bataillone eingeteilt und hatte die Wache vor dem Königszelte.

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 391

1890 - Gotha : Perthes
391 In dem despotisch regierten Lande war der König Herr-alles Grund und Bodens, von welchem er einen Teit an die Priester und Krieger abtrat, den Rest verpachtete und dadurch sein Volk zu fleißigem Ackerbau anreizte. Selten brauchte man zu pflügen, streute vielmehr nach der Überschwemmung die Saat in den feuchten Boden oder ließ sie durch Schweine oder Ziegen eintreten. Nur in wenigen Gegenden zog der Ochse den einfachen Pflug, der leichte Furchen auswarf, oder lockerte man mit der Hacke den Boden. Neben den Arbeitern standen stets Aufseher. Mais und Weizen schnitt man mit der Sichel, ließ sie durch Ochsen unter Gesang der Treiber austreten, schüttelte die Körner in Schwingen, um die Spreu abzusondern, und bewahrte sie dann in Säcken in Speichern auf. Trauben wurden ausgetreten oder gepreßt. Viehzucht trieb man eifrig, denn man hielt große Herden von Gänsen, Hühnern, Schafen, Ziegen, Eseln und Rindvieh und behandelte kranke Tiere ärztlich. Außerdem trieb man großartigen Fischfang, aber auch Jagd auf Hasen. Füchse, Steinböcke, Gazellen, Hyänen, Büffel und Löwen, wobei man Netze, Lassos, Fallen, Pfeile und Bogen, Hunde und Wagen benutzte. Nilpferde griff man von Barken aus mit dem Speere an. Der Handwerke gab es sehr viele, welche tresfliche Arbeiten lieferten. Man liebte lange, enganschließende, sorgfältig in Falten gelegte Kleider, Salben, Haartonren, Bäder, vielartig geformte Ringe für jeden Finger, Halsketten, Ohrgehänge, Armbänder, Metallspiegel, Salbenbüchsen u. s. w. Arme trugen nur ein leinenes Hemd und einen wollenen Mantel darüber; Handarbeiter begnügten sich mit einem Schurz um den Leib als Kleidung. Die Häuser der Vornehmen hatten mehrere Stockwerke mit Galerieen und Terrassen, waren zugleich leicht und zierlich gebaut, und die Landhäuser umgab man mit schattigen Baum-

6. Bd. 4 - S. 277

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 26. Die Commune von Paris und die Internationale. 277 Asche auf, die unermeßlichen Kunstschätze wurden durch die Ankunft der Truppen gerettet. Man hatte eine Anzahl Dominikanermönche als unnütze Glieder der Gesellschaft verhaftet und zu Handlangern am Bau der Befestigungen gebraucht. Jetzt wurde ihr Gefängniß geöffnet und ihnen zugerufen: Kommt heraus, ihr seid frei, aber schnell! Wie sie heraus eilen, schießen hinter den Bäumen versteckte Meuchelmörder auf die fliehenden Mönche und strecken ihrer 21 zu Boden. Am 24. Abends wurde der Erzbischof Darboy mit seinen Gefährten, vier Priestern und einem Präsidenten, hinausgeführt und erschossen. Dann kam die Reihe an 10 weitere Priester, 2 Geiseln und 35 Gensdarmen. Unter Kolbenschlägen trieb man sie vorwärts; wer wollte, durfte noch sein Müthchen an ihnen kühlen. Man pferchte sie zusammen, eine Marketenderin schoß zuerst in den Menschenknäuel und das Gemetzel gieng vor sich unter dem Beifallklatschen der umstehenden Weiber, die auch die Leichen noch beschimpften, während Knaben sich an ihnen im Zielen übten. Aber wie manches unschuldige Blut wurde auch von den Versailler» ohne viel Federlesens vergossen! Am 23. hatten sie den wichtigsten Punkt, den Montmartre, genommen; am 24. wogte der Kampf besonders ums Stadthans. Da gieng nun auch die Angeberei los, irgend wer wurde denuncirt und alsbald ihm das Hirn eingeschlagen; in solchen Morbthaten wetteiferten selbst Offiziere mit den Soldaten. Alle Gossen waren voll Bluts, denn Gefangene wurden in Massen niedergemetzelt. Man fand auch überall Bomben voller Zündstoffe, begegnete Frauen, die Petroleum in Gießkannen herbeischleppten und in die Kellerlöcher goßen (Petroleufen), begegnete Kindern, die brennende Schwefelhölzchen nachwarfen, und Wer dachte ba an Gnade! Weiber nahten sich den Soldaten mit freundlichster Frechheit, gaben ihnen Cigarren und erschossen sie während des Anzündens, spritzten ihnen Bitriol ins Gesicht oder vergifteten sie mit schmeichelnd

7. Geschichte der neuesten Revolution - S. 24

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
24 lebe die Reform! Nieder mit Guizot!" Da erschien Nach- mittags um 3 Uhr in der ebenfalls stürmisch aufgeregten Kammer Guizot mit der Botschaft, daß der König den Gra- fen Mols habe rufen lassen, um ihn mit der Bildung ei- nes neuen Kabinets zu beauftragen. Die Wahlreform sollte gewährt sein. Adjutanten des Königs flogen nach allen Seiten hin, um diese Nachricht weiter zu verbreiten, welche dem lebhafter und blutiger werdenden Aufstande Ein- halt thun sollte. Sie wurde überall mit Jubel aufgenom- nen, aus den Fenstern und von den Balkons wehten Tü- cher, das Feuern zwischen den Linientruppen und den Auf- ständischen ruhte, die meisten Barrikaden witrden verlassen. Nachmittags um 5 Uhr gewährten die Boulevards den nämlichen Anblick, wie an großen Volksfesttagen, so ruhig wogten Massen neugieriger Spaziergänger auf und ab, und als der Abend zu grauen anfing, bot die fast überall festlich erleuchtete Stadt einen zauberischen Anblick dar. Da trat ein Ereigniß ein, welches plötzlich die Scene veränderte. Es mochte gegen 10 Uhr sein, als unter don- nerndem Gesang der Marseillaise, unter Trommelwirbel, wehenden Fahnen und Fackelschein ein Volkshaufen von etwa 2000 Mann, der hauptsächlich aus Arbeitern der Vor- städte bestand, in guter Ordnung auf dem Boulevard der Jtaliäncr erschien, durch neuen Zuwachs immer mehr an- schwoll und zuletzt mit einer Kolonne sich vereinigte, welche dem Justizminister Hebert ein Pereat (Nieder mit ihm!) gebracht hatte. Diese Kolonne war die Bande des Repu- blikaners Lag ränge aus Lyon, die auf den Barrikaden des Quartiers St. Martin einen Theil des Tages über gekämpft batte. Sie bestand aus lauter Blousenmännern mit aufgekrämptcn Hemdärmeln und entblößten Brüsten, Gesicht und Hände von Pulver geschwärzt, durchweg mit Flinten, Säbeln oder Piken bewaffnet. Fackeln und eine rothe Fahne wurden voraus getragen. Vor dem Hotel der aus- wärtigen Angelegenheiten, Guizot's Wohnung, stieß die vorderste Kolonne des Zugs auf ein Bataillon des 14. Regiments, welches, im Viereck ausgestellt, den Durchzug verwehrte. Der Mann mic der rothen Fahne und einige Fackelträger gingen trotzig auf das Bataillon los, schwenk- ten die Fahne und die Fackeln hin und her, und das Pferd des kommandirenden Offiziers fing an sich zu bäumen. Die vorderste Reihe der Truppen gerieth in Unordnung, das Viereck that sich auf und der Offizier nahm mitten da-

8. Geschichte der neuesten Revolution - S. 69

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
69 leicht zu revolutionären Krawallen und Putschen mißbrau- chen. Was in Paris vorgekommen war, wollte man auch in Berlin nachäffcn. So tauchte überall die blaue und grüne Bluse als Demokratentracht auf. Später galt der lange Kinnbart, der graue runde, an der Seite aufgeklappte Hut oder auch der schwarze Kalabreserhut als Hauptabzci- chen eines demokratischen Parteigenossen. Die unterste Schicht der berliner Demokratie bildeten die Erdarbeiter, unter welchen wiederum die s. g. Rebberg er eine beson- dere Rolle spielten. Diese Leute, welche bei der Abtragung der Rehberge eine Meile von Berlin auf Kosten des berli- ner Magistrats für einen sehr guten Tagelohn beschäftigt wurden, trugen runde gelbe Strohhüte, an welchen eine rothe oder gelbe Hahnenfeder prangte, und hatten ein ver- wegenes und abentheuerliches Ansehen. Draußen auf den Rehbergen führten sie ein wahres Schlaraffenleben und ver- zehrten ihr Tagelohn mit Prassen und unter politischen Geschwätzen. Von Zeit zu Zeit erschienen unter ihnen de- mokratische Emissäre aus der Hauptstadt, die sie bald zu dieser bald zu jener Demonstration, wozu man ihres dro- henden Erscheinens in der Stadt bedurfte, zu bewegen such- ten. Dann sah man diese „Rehberger" in geordneten Ko- lonnen, einen Fahnenträger voran, in die Stadt einmar- schiren; einige Mal brachten sie auch, um Schrecken zu er- regen, ihre Aerte mit. Kommunistische Wühler brachten ihnen auch Geschmack an fremdem Eigenthum bei. An die Rehberger reihten sich d.ie Maschinenbauer und Eisenarbeiter, die sich mit stolzem Sclbstbewußtsein in einem Maueranschlage als die „Säulen der Demokratie" bezeichneten. Inzwischen war, fast gleichzeitig mit dem deutschen Na- tionalparlament zu Frankfurt a. M., in Berlin die Ver- sammlung zur Vereinbarung einer neuen Verfassung zwi- schen dem König und dem Volke, die sich auch bald den Namen „preußische Nationalversammlung beilegte", zusam- mengetreten. Aber auch diese Versammlung entsprach kei- neswegs den Hoffnungen, welche man auf sie gesetzt hatte, und zerfiel in mehrere feindselige Parteien, welche sich ge- genseitig hinderten und das Vorschrciten zu einem gedeih- lichen Ziele unmöglich machten. Dieselbe Uneinigkeit zeigte sich unter den verschiedenen Schichten der Bevölkerung in der Hauptstadt und anderwärts. So stürmten die Arbeiter, weil ihnen die Bewaffnung in der Bürgcrwehr bis jetzt noch versagt war, kurz nach dem Zusammentritt der National

9. Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen - S. 8

1781 - Gotha : Reyher
6 I. Vom menschlichen I Z. Der Mund har an seiner Oeffnung 1 t>te Lippen, in ihm aber erblickt man oben und unten eine Reihe Zähne. Sehr seilen bringen die Menschen einige sichtbar mit auf die Welt, sondern sie bleiben meist ein Jahr und noch langer in den Kinnladen verborgen, und kommen gemeindlich zwi- schen dem ersten und zweyten Jahre, einige auch erst in den Iünglingsjahren zum Vorschein. 14. Die obere Reihe enthalt so, wie auch die untere, * insgemein sechzehn Zahne. Man theilt sie: 3 in Gchneidezähne, Gpitzzähne, und Backenzähne. Die erstem nehmen die vor- derste Stelle im Munde ein, und sind ihrer in allem achte; die zweyten stehen zu beyden Seiten neben jenen, und sind ihrer im ganzen Munde nicht mehr als viere. Die letztem nehmen die hintersten Stel- len im Munde ein; man zahl: deren, wenn sie alle vorhanden sind, zwanzig. 1 s. Die Zähne bestehen 4 aus Rnochen, welche mit einer festen Glasur überzogen sind, die man sehr schonen muß. Sie werden bisweilen von Krankheiten angegriffen, die äußerst schmerz- haft sind. Mehrentheils entstehen dieselben, * von einer scharfen Unreinigkeit, welche von den Speisen daran zurückbleibt, davon wird dann die Gla- r Was findet man am Munde? 2 Wie viel enthält jede Reihe? 3 Wie werden sie eingetheilt? 4 Woraus bestehen die Zähne? 5 Wovon entstehen die meisten Krankheiten derselben?

10. Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen - S. 18

1781 - Gotha : Reyher
is I. Vom menschlichen dern; nicht weniger auch durch allzustarkes Ta- dakrauchen. 41. Im Gegentheil stärket man dieselben 5 durch Mäßigkeit, durch Baden im kalten was- 1 fei*, auch durch waschen rmt demselben, zumal ^ hinter den Ohren und im packen. Wobey es sich jedoch versteht, ^ daß man gesund seyn, sich ■ vorher nicht erhitzt haben und sich bald wieder mit reinen Tüchern abtrocknen muß. 42. Wir wollen nun auch die merkwürdig- : sten Eingeweide unsers Körpers kürzlich betrachten, , dahin gehört 1 2 3 4 5 6 zuerst das in der Hirnschale sich \ befindende Gehirn, welches ^ aus einer weichen 1 Maste besteht, die mit vielen Adern durch- « webt lst, und woraus die merkwürdigsten tìev* * ven entspringen. Wird dasselbe merklich verletzt, N * so erfolgt Raserey und Tod sehr bald. Bey ( kleinen Kindern sind die Theile der Hirnschale noch ( nicht fest genug verwachsen, deswegen muß man die 3 Köpfe derselben besonders wohl in Acht nehmen. 43. In dem Innern des Halses befindet sich £ 6 die Luftröhre, woran unten die Lunge be- * festige 5 1 Wodurch stärkt man die Nerven im Gegentheil? 2 Waü wird aber dabey voraiisgestht? 3 Was gehört zu den merkwürdigsten Eingeweiden unsers $ Körpers "i 4 Woraus besteht dasselbe ? 5 Was geschieht, wenn es merklich verleht wird? 6 Was befindet sich in dem Innern des Halste Ì
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