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1251. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 101

1906 - Gotha : Thienemann
— 101 — Am 15. Mai 719 empfing Wynfrith die Vollmacht zur Predigt unter den Heiden. Wohl schon 719 ward sein Name durch den Papst in Bonifatius umgewandelt. Er soll bedeuten: einer, der Gutes redet (Römer 10, 15), oder: ein Evangelist (bonum sah) ober: einer, der gutes Glück hat (bonum fatum). Die päpstliche Vollmacht für Bonisatius lautete allgemein; er erhielt jedoch noch den besonderen Auftrag, nach Thüringen zu gehen und es kirchlich zu organisieren, d. h. die noch vorhandenen Heiden zu bekehren und sie wie die bereits bekehrten thüringischen Lhristen an Rom zu bringen. Aber schon nach kurzer Tätigkeit, besonbers gerichtet auf die thüringischen Großen und Eblen, fah Bonifatius ein, daß er, wenn er Erfolg haben wollte, der Unterstützung des Frankenherzogs Karl bebürse. Er reiste an Karls Hof, vollenbete aber die Reife nicht, sonbern ging, weil er unterwegs die Nachricht vom Tode des Herzogs Rabbob empfing, zu den Friesen und war bort brei Jahre lang Gehilfe Willibrorbs. Als ihn aber Willibrorb zu seinem Nachfolger im Bischofsamt weihen wollte, lehnte er ab: er sei Legat des römischen Stuhls und biefem zu Dienst in den Landen verpflichtet, in die er geschickt würde. Bonifatius wandte sich nach Hessen und errichtete bei Amöneburg, nachdem er eine Schar von Gottesknechten um sich gesammelt, ein Kloster; es sollte wohl die Pflanzstätte für den hessischen Klerus werden; denn je schneller und besser es gelang, eine Geistlichkeit aus Eingeborenen heranzubilben, besto sicherer war der Bestaub der hessischen Kirche. Beobachtung. Wir empfangen den Eindruck, daß Bonifatius 722 über Art und Ort seiner Wirksamkeit noch nicht bis zu völliger Klarheit durchgerungen ist- 2n ihm lebt der Glaubenseifer des Missionars (nicht Abt in England; nicht an Karls Hof, sondern zu den Friesen; nicht Bischof in Utrecht, sondern zu den Hessen), aber auch die demütige, Rom ergebene Gesinnung eines Klerikers (718 nach Rom, in Thüringen; Gründe für die Ablehnung des Utrechter Bistums) und daneben die Einsicht in die Bedeutung der politischen Gewalten für die Mission (Reise zu Karl). Für sein Leben, für Rom und Deutschland hing außerordentlich viel bavon ab, ob jetzt in ihm der Missionar ober der Kleriker den Sieg gewann. Von Hessen sanbte Bonifatius durch einen Vertrauten Berichte nach Rom über seine bisherige Tätigkeit und verbaub bamit Bitten um weitere Ratschläge. Gregor Ii. war nun überzeugt, daß Bonifatius der rechte Mann für die Arbeit in Thüringen und Hessen fei, und lud ihn nach Rom zur Bischofsweihe. Am 30. November 722 empfing er biefe und legte dabei folgenben Eib ab: „Ich, Bonifatius, von Gottes Gnaben Bischof, gelobe euch, dem seligen Petrus, bent Apostelfürsten, und beinern Stellvertreter, dem seligen Papst Gregor, und seinen Nachfolgern bei dem Vater und dem L-ohn und dem heiligen Geist, der untrennbaren Dreieinigkeit,

1252. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 65

1906 - Gotha : Thienemann
— 65 — ihn und seinen Staat hatte? Achten wir auf die kirchlichen und religiösen Fragen bei den Franken und Galliern! Das altgermanische Heidentum lebte noch bei den Alamannen, Bayern, Thüringern, Sachsen und Franken; die ostgermanischen Völker waren arianische, die Römer und Keltoromanen athanasianische Christen. Konnten die Franken Heiden bleiben, nachdem sie den Schatten der germanischen Urwälder verlassen hatten und Herren eines hochkultivierten Ackerlandes mit vielen Städten geworden waren? „Ans den Plätzen von Soissons konnte man nicht wohl Wotan oder Donar einen Altar errichten, hier gab es keine altehrwürdigen Haine, Wälder, Bäume, Quellen, Felsen, Berge mehr; das Wald-, Naturleben war verschwunden, unmöglich paßten die geheimnisvollen Schauer der Waldkulte noch zu den neuen Lebensformen." (Dahn, Deutsche Geschichte I, 2, 87). Die altdeutsche Religion war eine Naturreligion; die Natur, die Grundlage dieser Religion, war hier eine andere; konnten demnach die alten religiösen Anschauungen noch weiterleben? (Vgl. S. 4: die Goten an der Donau, Ulsila.) — Arnold n, 1, 174: „Es ist oft bemerkt worden, daß das Heidentum überall mit dem Boden verwächst, den seine Anhänger bewohnen. Das Christentum richtet den Blick zum Himmel, das Heidentum auf die Natur und zur Erde. So erklärt sich, weshalb bei den Ostgermanen, die ihre Heimat vollständig verließen, die nationale Kraft des Heidentums bald erlosch und mit der Einwanderung ins römische Reich der Übertritt zum Christentum begann." — Chlodovech war nun Herrscher über Heiden und Christen. Konnte er als Herrscher über eine starke christliche Bevölkerung, inmitten eines christlichen Landes, den Einwirkungen christlicher Sitte und Bildung unterworfen, noch im Heidentum beharren? Hier erhob sich die Frage, die so oft und so bedeutungsvoll auf die Geschicke der Völker eingewirkt hat; welche Stellung nimmt der Herrscher eines Volkes zu den religiösen Bekenntnissen in seinem Reiche ein? Vor 486 war zwischen Herrscher und Volk Übereinstimmung, jetzt Zwiespalt: damals Heide und Heiden, jetzt Heide und Heiden und Christen. Konnte Chlodovech daran denken, die christliche Bevölkerung wieder zum Heidentum zurückzuzwingen, so daß wie einst im römischen Reich ein neuer Kampf zwischen Heidentum und Christentum entbrannte? Konnten die Franken heidnisch bleiben? Würde sich nicht auch an ihnen wie an den Westgoten und den andern Ostgermanen die Macht der Berührung mit einer christlichen Nachbarschaft zeigen? — Ferner, „trotz ihres sittlichen Verfalls (Mehlhorn, Aus den Quellen der Kirchengeschichte Ii, 196 —197) stand die Kirche als die große Schutzwehr der römischen Interessen und der römischen Bildung den germanischen Einwanderern als letzter Pfeiler der alten Kultur der neuen barbarischen gegenüber" (Nitzsch I, 138). — Und endlich, konnte Chlodovech daran denken, die Macht der katholischen Kirche zu brechen? Das germanische Heidentum hatte Priester (I § 22, 5), aber es kannte den Unterschied zwischen Klerus und Laien nicht. Anders hier. Die katholische Kirche Galliens hatte ein wohlorganisierles Priestertum, gegliedert in Rangstufen vom Diakonen bis zum Bischof, unterworfen der obersten Gewalt des Bischofs in Rom, stark durch seine Bildung und mächtig durch die Einkünfte ans dem weit ausgedehnten Grundbesitz der Kirche. Die Germanen stellten den christlichen keine eigenen priester-lichen Gewalten entgegen. Und daher war es „eine der wichtigsten Fragen der germanischen Verfassungsgeschichte, wie sich das neuentstehende germanische Gemeinwesen zu diesem ursprünglich fremden Priestertum stellte" (Nitzsch I, 141). Bär, Deutsche Geschichte. Ii. 5

1253. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 105

1906 - Gotha : Thienemann
— 105 — es viele zweifelnde Heiden, ungewiß, ob Donar, ob Christus der mächtigere Gott sei: deu Christus verehre der mächtige Herzog Karl und das Frankeuvolk, dem sie, die Hessen, zinsen müßten. Und ferner sah man viele lauen Christen, die auf beiden Seiten hinkten, die getauft waren und doch Opferfleisch vom Pferde aßen, die mit den alten einheimischen Edelingen Heiden und mit d.n fränkischen Grafen Christen waren. Endlich gab es auch treue, überzeugte Christen, manche demütig im neuen Glauben, manche aber auch stolz, sich brüstend mit der Verachtung der alten Götter und fanatisch im Dienste des neuen Gottes. Das Wort des Bonifatius brachte nicht so rasche und tiefe Wirkung, als er wollte und hoffte. Oft mußte er scharfe und heftige Gegenrebe hören: ob beim der Christengott auch ein mächtiger Gott sei? man müsse baran zweifeln, er habe ja feinen Sohn gefangennehmen und ans Kreuz schlagen lassen. Was sollte Bonisatius antworten? Er war ein kluger, scharfsichtiger Beobachter. Wie oft hatte er gesehen, daß biefe Männer nur durch die Tat überzeugt würden, daß ihnen der Sieg im Kampfe als der beste Beweis der Wahrheit galt! Nun, dann mußte, dann wollte er die höhere Macht des Christengottes durch eine kühne Tat beweisen. Auch seine Natur selbst drängte ihn dazu. Er war auch Herzog Radbod kühn in den Weg getreten, wenn auch umsonst. In seinem stürmenben Geiste gestaltete sich der Plan: er wollte nicht Donars Verehrer, Donar selbst wollte er angreifen, die ihm geheiligte Eiche fällen, bei einem Opferfest, wenn die Volksgemeinbe versammelt war. Er beriet den Plan mit feinen Brübern, den Mönchen, und mit ergebenen hessischen Christen. Manche warnten: er möge die Wut der Menge nicht geringschätzen, an den Kamps benken, der aus dem Opferplatz entbrennen werbe. Anbete rieten zu: ihn schütze der Brief des Herzogs Karl, die Menge der treuen Anhänger; freilich wer könne den Ausgang wissen ? Bonifatius aber beichte an Jesu Wort: „Fürchtet euch nicht vor benen, die den Leib töten und die Seele nicht mögen töten," und entschloß sich dazu, am nächsten Opferfest Donars Eiche zu fällen. Die Freunbe verbreiteten sein Vorhaben. Ein Staunen und Fragen, Fürchten und Hoffen, Bangen und Erwarten durchlief das ganze Volk. Der Opfertag war da. Die Menge der Feinde und Freunde umstand Donars heiligen Baum. Bonifatius faßte die Axt — er schlug. Sendet Donar feinen Blitz, den ruchlosen Frevler zu zerschmettern? Nein! — Neue Axtschläge! — Kein Blitz? — Wo ist Donar? — Noch mehr Axtschläge! — Will Donar nicht? — Kann er nicht? — Ist Donar ohnmächtig? — Die Eiche stürzt! — Jubelgeschrei der Christen; Staunen, Furcht und Grauen der Heiden vor dem Christengott. Donar ist besiegt, der Christengott ist mächtiger als er, Bonifatius hat den Beweis der Wahrheit erbracht. Die Besiegten unterwerfen sich dem Sieger und seinem Gott. Bonifatius errichtete aus dem Holze der Eiche Donars ein Bethaus zur lebenbigen Erinnerung an den Sieg des Christengottes über Donar. Vgl. den Übertritt Chlodovechs zum Christentum (S. 69). Hier wie dort sind es Gedanken über die Macht ober Ohnmacht der Gottheit, die die Entscheidung herbeiführten. Der Bestand des Christentums war in Hessen gesichert; darum eilte Bonifatius weiter nach Thüringen, ausgestattet mit einem neuen Brief Gregors Ii. an die Thüringer, worin dieser sie ausforderte, Bonisatius als ihrem Bischof gehorsam zu sein, ihm eine bischöfliche Wohnung zu bauen und hin und her im Lande Kirchen zu gründen. „Dort wandte er sich".

1254. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 106

1906 - Gotha : Thienemann
— 106 — so erzählt Wilibald, „an die Fürsten des Volkes und an die Ältesten der Gemeinden und brachte sie dazu, ihrer Unwissenheit Blindheit abzutun und den schon früher empfangenen christlichen Glauben wieder anzunehmen. Mit dem Aufhören der Herrschaft fremder Herzöge" (gemeint ist die Frankenherrschaft) „hörte in ihnen auch der Eifer für die christliche Religion auf. Als nun im Volke der wiederhergestellte Glanz des Glaubens leuchtete und allmählich die Menge der Gläubigen zunahm und zu gleicher Zeit auch die Zahl der Prediger sich vervielfältigte, wurden mit einem Male auch Kirchen hergerichtet; auch wurde ein Kloster in einem Orte namens Orthorp (Ohrdruf) errichtet, nachdem man vorher eine Vereinigung von Gottesknechten und Mönchen, die in hoher Heiligkeit lebten, zustande gebracht. Diese erwarben sich nach dem Beispiel der Apostel mit ihren eigenen Händen in emsiger Arbeit Lebensunterhalt und Kleidung." (Wilibald, a. a. O.) Beobachtungen. Rankev, 1, 286. „Bonisatins erfreute sich der Unterstützung der vornehmsten Eingesessenen, die zur Partei der Pippiniden übergetreten waren. Politische und religiöse Interessen wirkten zusammen. Sie begründeten zum ersten Male eine gewisse Einheit von Germanien." Klöster als Stützpunkte der Christianisierung: Amöneburg, Orthorp. Beinahe ein Jahrzehnt wirkte Bonifatius als Missionar in Hessen und Thüringen. Durch ihn wurden diese deutschen Stämme dem Christentum dauernd gewonnen. Als nun Bonifatius 732 dem Papst — es war seit 731 Gregor Iii. — erklärte, daß er infolge der wachsenden Zahl der Christen nicht mehr imstande sei, die Last seines Amtes allein zu tragen, stellte ihm dieser nicht einen Gehilfen zur Seite, sondern er erhob ihn zur erzbischöflichen Würde und beauftragte ihn, in feinem Mifsionsgebiet eine Anzahl Bischöfe zu ernennen. 6. Karls Tieg über die Araber bei Tours und Poitiers 732; Karls Ausgang. Seit dem Beginn des achten Jahrhunderts drang der Islam in neuem Siegeslauf durch Asien und Europa vorwärts. Zwar das Goldene Horn hatte er nicht gewonnen, aber die Säulen des Herkules gestürzt und die Pyrenäen überschritten. Nun bedrohte er das Abendland, die germanischen Völker West- und Mitteleuropas. Hatten sie die Kraft zum Widerstände gegen diesen Feind? Man denke sich das Abendland gespalten in eine Anzahl voneinander unabhängiger Staaten, dazu noch erfüllt vom Kampfe zwischen Heidentum und Christentum. Es wäre dahin gewesen. Aber dem Islam trat eine einheitliche Gewalt gegenüber: das Frankenreich und das Christentum feiner Völker. Wer in diesem Zusammenhang die Arbeit des Willibrord bei den Friesen, des Bonifatius bei den Hessen und Thüringern betrachtet, dem

1255. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 136

1906 - Gotha : Thienemann
— 136 — damit war eine politische Frage entstand en, die von da bis heute auf unsere Geschichte einwirkt: wie verhalten sich Zentral- und Partikulargewalt zueinander? Das Frankenreich.........................Bayern. Das Ganze................................der Teil. Das Königtum als regierende Gewalt . das Herzogtum. Das Königshaus...........................das Herzogshaus. Pippiniden (Karliuger)...................Agilolfinger. Zentralgewalt............................Partikulargewalt. Unter dem unmittelbaren Einfluß Pippins des Kleinen war kurz vor 751 bestimmt worden: der Herzog wird durch den König aus dem Hause der Agilolfinger „bestellt" und kaun, „wenn er so kühn oder hartnäckig oder leichtsinnig, so widerspenstig und aufgeblasen oder so hochmütig und rebellisch ist, daß er des Königs Gebot mißachtet", durch den König entsetzt werden. Im übrigen war der Herzog fast selbständig; er war oberster Heerführer und Richter; er gab im Verein mit den Großen des Landes die Gesetze; dem herzoglichen Fiskus fielen die Strafgelder zu, dem Herzog gehörte das wüste Land. Die lange Not des Aquitanierkrieges, der Streit zwischen Karl und Karlmann, auch Karls Sachsen- und Langobardenkrieg hatten Tassilo Gelegenheit gegeben, sich von fränkischer Oberhoheit loszusagen und beinahe zwei Jahrzehnte frei zu fein. Warum verlangte Karl gerade jetzt die Anerkennung seiner Oberhoheit? Sein Schwert ruhte. Ferner: Italien schien ihm nicht sicher, wenn der unabhängige Bayer die Alpenpässe der Etsch besaß. Tassilo fügte sich. Er erschien vor König Karl in Worms, „erneuerte die Treueide und gab zwölf auserlesene Geiseln, daß er Karl und dessen Getreuen alles halten werde, was er dem Herrn König Pippin eidlich gelobt hatte". Es folgten einige Jahre der Ruhe. Doch 787 rückte Karl — man weiß nicht genau, aus welchen Gründen — mit drei Heersäulen in Bayern ein: er führte ein Heer von Westen bis an den Lech, die Ostfranken, Thüringer und Sachsen kamen von Norden her bis zur Donau unterhalb Ingolstadt, von Süden ein italisches Aufgebot bis Bozen. Von allen seinen weltlichen und geistlichen Großen verlassen, erschien Tassilo am 3. Oktober 787 in Karls Lager auf dem Lechfelde und huldigte von neuem. Reich beschenkt kehrte er zurück. Da aber Karl Kunde von neuen Plänen des Abfalls erhielt, lud er den Herzog 788 auf eine Reichsversammlung in Ingelheim, ließ ihn entwaffnen, festnehmen, scheren und in ein Kloster an der Mündung der Seine bringen. Das letzte Stammesherzogtum und damit die letzte Partikulargewalt war so durch die fränkische Königsmacht vernichtet. Karl kam selbst nach Bayern, teilte es in Grafschaften ein wie das Frankenland und unterstellte die Grafen, da wegen der Grenzkriege eine einheitliche militärische Oberleitung nötig war, einem Präfekten, dem

1256. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 117

1906 - Gotha : Thienemann
— 117 — alterlichen Kirche eine geradere, gesundere Richtung innegehalten hatte, als sie es wirklich tat. Doch wer so denkt, sollte sich wenigstens darüber nicht täuschen, daß er von Möglichkeiten träumt, bei denen Wahrscheinlichkeit und Unwahrscheinlichkeit sich mindestens die Wage halten. Welchen Gewinn aber hat die Wissenschaft oder sagen wir: die Erkenntnis der Wahrheit von Träumen? Wir fragen lieber nach den Folgen, welche die kirchliche Einheit der mittelalterlichen Welt wirklich hatte. Und hier ist nicht zu verkennen, daß die Einheit der Kirche die Einheit der abendländischen Kultur möglich gemacht hat. Was ist aber abendländische Kultur anders als die Weltkultur? Wer sie in ihrem Werte zu schätzen weiß, wird schwerlich geneigt sein, den Ersolg zu beklagen, welchen die Tätigkeit des größten angelsächsischen Missionars in Deutschland gehabt hat." Ranke V, 1, 324. „Die Aufrichtung der Kirche in Deutschland kann nicht gerade als eine Realisation der reinen christlichen Idee betrachtet werden. Sie war das Werk der zusammengreisenven Weltkräfte in Rom und im fränkischen Reiche, beruhte aber, einer sehr ausdrücklichen Versicherung zufolge, auf den ältesten Grundlagen des Glaubens. Indem die deutsche Nation der Religion der Welt sich anschloß, vereinigte sie sich zugleich in sich selbst. Für die deutsche Nation war sie in mehr als einer Rücksicht unschätzbar. Sie kam ihrem religiösen Bedürfnis entgegen, das sich sonst sporadischen, doch wieder willkürlichen und vorübergehenden Influenzen hingegeben hätte. Sie verband sie mit der größten Hervorbringung des Menschengeschlechts und vereinigte sie in sich selbst. Sonst hätte den Gegensätzen der Stämme, die sich immer auss neue regten, doch kein Ende gemacht werden können. Schon durch dies alles hatte der Papst unter Vermittelung des Bonifatius den größten Einfluß auf die Weiterbildung des fränkischen Reiches, namentlich in Germanien." Außerdem eine eingehende gerechte Würdigung bei Arnold H, 191 ff. und 238 ff. Bedeutung des Bonifatius für Deutschland: Anschluß an das Christentum, Begründung der deutschen Kirche, religiöse Einheit der Nation; seine Weiterentwickelung steht unter dem Einflüsse des Papsttums; für das Frankenreich: Befestigung seiner Macht über die rechtsrheinischen Deutschen; für das Papsttum: Mehrung seines Machtgebietes, Einheit der Kirche unter seiner Leitung, Einfluß auf die politische und kulturelle Weiter-enlwickelnng Deutschlands; für das Abendland: Einigung von Italien, Frankreich und Deutschland im Glauben seiner Völker, dies die Grundlage der mittelalterlichen Geschichte. Die Ursachen -er Lrsolge -es Bonifatius. (Vgl.arnold H, 186-191). a) Die Arbeit seiner Vorgänger, der keltischen Mönche. b) Die Unterstützung durch die fränkischen Herzoge. — Rankev, 1,322—323. "Ohne die Unterstützung der weltlichen Macht hätte Bonifatius nichts ausgerichtet, aber diese selbst bedurfte einer anerkannten Autorität, um in Germanien zu einem festen Bestand zu gelangen. Die Durchführung des Christentums wurde dadurch sehr erleichtert, daß die weltlichen Dynastien sich großenteils

1257. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 138

1906 - Gotha : Thienemann
— 138 — der Kultur, daß sie bei weitem schwieriger angegriffen, um so leichter verteidigt werden sann. — Dagegen sind Festungen von Barbarenheeren nicht einnehmbar; vergl. S. 2, 44. ; Ahd. skara,_ nhd. Schar bedeutete damals „Abteilung eines Heeres" §7« M t w Mehrheit von Kriegern, die eine kleine Einheit bildete! Xas Wort hat das Merkmal „Krieger" verloren und nur das einer verbundenen Mehrheit festgehalten: Kinder-, Sänger-, Vogelschar. Die Heerfahrt des Jahres 791 hatte keine Entscheidung gebracht-uubezwuugeu saßen die Avaren zwischen Theiß und Donau in ihren Ringen, d. h. m ringförmigen Wällen aus Steinen und Baumstämmen bis zu 20 Fuß Höhe und einem Durchmesser bis zu der Entfernung von Konstanz bis Zürich. Vgl. die Ringburgen der Germanen I § 8. Dort mußten die Avaren vernichtet werden. Also galt es, den nächsten Feldzug noch besser vorzubereiten. Deshalb blieb Karl noch bis in den Sommer des Jahres 793 in Regensburg. Erwägungen Karls. Wir mußten umkehren aus Mangel an Pferden, an Hroviant. Wir hätten aushalten müssen; anhaltender Kampf hätte dauernden Erfolg gebracht. Aber wir konnten nicht; es fehlte an Nachschub von Gebens- und Kriegsmitteln. Warum? Von Regensburg her war's leicht' *te Donau ist ein bequemer und leistungsfähiger Weg; für drei Heere trugen ihre Schisse Nahrung und Waffen. Aber von Franken her ist's schwer; ungünstig stnd die Wege; und doch ist Franken selbst der sicherste Stutzpunkt meiner Heere. Wenns vom Frankenlande hierher einen Wasserweg gäbe? Ein Stück, ja.^ Mosel Rchetn Main! Aber dann? Donau — Altmühl! Auch Main Recjnitz! Aber Negnitz — Altmühl? Ortskundige sollen raten und helfen! Was die Natur nicht gab, muß unsre Kraft schaffen. Wir müifen einen verbindenden Wasserweg schaffen. Karl befahl, einen Verbindungskanal von der Rezat nach der Altmühl zu bauen. 2000 Schritt lang, 300 Fuß breit grub man, leider ohne dauernden Erfolg; denn der fnmpfige, durch anhaltende Regengüsse noch zäher gewordene Boden hemmte einen raschen Fortgang der Arbeit, und ungünstige Nachrichten von einer neuen Erhebung der Sachsen und von einem Einfall der Sarazenen riefen Karl 793 heim nach Franken. In zwei neuen ^yesbgügen, 795 und 796, wurden die Avaren von Italien aus bis in ihre Ringe getrieben und da völlig überwunden. Beobachtungen und vergleiche. Militärische Bedürfnisse verlangten einen Kanalbau, Wegebau. Der Karlsgraben sollte zunächst eine Militärstraße werden. Vergleiche dazu: a) Die Militär st ratzen der Römer I § 9. b) Der Nord-Ostseekanal hat zunächst militärische Bedeutung; s. Bismarck, Gedanken und Erinnerungen Ii, 29—31. „Bei meinem Bemühen, die Zustimmung des Kaisers (zu dem Bau des Kanals) zu gewinnen, hatte ich weniger die handelspolitischen Vorteile als die ihm mehr eingänglichen militärischen Erwägungen in den Vordergrund

1258. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 141

1906 - Gotha : Thienemann
— 141 — ob erringen. Doch der Erfolg entsprach nicht den Erwartungen. Die christlichen Basken widerstrebten ihm, Pampelona mußte erobert werden, Saragossa ergab sich nicht. Karl trat den Rückzug an. In den wilden Pässen der Pyrenäen wurde die Nachhut des Heeres durch die Basken vernichtet. „Als das Heer", so erzählt Karls Biograph, Einhard, „in langgestreckter Linie, wie eben das Terrain und die Engpässe gestatteten, aufgelöst einherzog, griffen die Basken, welche auf der Höhe des Gebirgs-kammes sich in Hinterhalt gelegt hatten — die Gegend eignet sich nämlich durch die dichten und äußerst zahlreichen Wälder für einen Überfall — den hintersten Teil des Trosses an und stürzten sich auf die Nachhut, warfen sie in das unten liegende Tal hinab, wurden mit ihr handgemein und machten alle bis auf den letzten Mann nieder; sie plünderten das Gepäck und zerstreuten sich unter dem Schutze der einbrechenden Nacht schleunigst nach verschiedenen Richtungen. Es kam den Basken bei diesem Überfall die Leichtigkeit ihrer Bewaffnung und das günstige Terrain zu-statten; die Franken dagegen waren durch ihre schwere Bewaffnung und die Ungunst des Terrains im Nachteil. In diesem Kampfe fielen der königliche Truchseß Eggihard, der Pfalzgraf Anselm und Hruodlaud (Roland), der Graf der bretagnischen Mark, mit anderen mehr. Und dieser Überfall konnte bis jetzt auch nicht gerächt werden, weil der Feind nach der Tat so auseinanderstob, daß nicht einmal das Gerücht hätte Auskunft geben können, wo in der Welt er zu finden gewesen wäre." Begriff: Guerillakrieg = Kleinkrieg, Überfall aus dem Hinterhall unter Ausnutzung eines dem Feinde ungünstigen Terrains, Zerstreuung der Kämpfer uach dem Überfall, daher Verfolgung unmöglich. — Guerilla Verkleinerung vom span, gnerra (franz. guerre) — der Krieg; das ist ein deutsches Lehnwort von afyd. wirra — Verwirrung, Streit, Adj. nhd. wirr, Verbum ahd. wirr an, firwirran; nhd. verworren — das ahd. Mittelwort firworran. Das span. Wort guerilla kann also als ein Rest aus der Zeit der germanischen Völker auf der Iberischen Halbinsel angesehen werden. — Vgl. Andalusien S. 27. Die Rolandsagen s. Dahn, Kaiser Karl und seine Paladine. — F. Bäßler, Die Rolandsage. 1875. - Paul Eichholtz, Quellenstudien zu llhlands Balladen. 1879. — Uh lands Werke. Sollte Karl die geplante Eroberung um des Mißerfolges willen aufgeben? Solch ein Mann war er nicht. Aquitanien mußte die Grenzhut übernehmen; Franken von erprobter Treue und Tüchtigkeit ward die Verwaltung des Landes, die Verteidigung der Grenze und die Bewirtschaftung der königlichen Güter anvertraut. Noch einmal (793) gelang es den Sarazenen, die Grenze zu überschreiten und den Franken bei Nar-bonne eine schwere Niederlage beizubringen; es war der letzte Zug der Sarazenen über die Pyrenäen. Jenseits der Pyrenäen wurde ein Gürtel von Festen und Burgen angelegt, mit starken Besatzungen versehen. Es

1259. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 121

1906 - Gotha : Thienemann
— 121 — ich will auch den Namen der Macht, die Ehre und den Glanz der Macht. (Vgl. Cäsars Streben nach dem Kaisertum. — Hauckii, 11. „Wer weiß nicht, daß die Herrschbegabten und Herrschlustigen sich in der Regel an dem vollen Gefühl der Macht nicht weniger erfreuen als an ihrem Besitz? Jenes aber hängt an der äußeren Stellung, an dem Namen." — Machtgelüste Pippins.) Und dieser Macht sollt' ich vielleicht entsagen, wie's mein Bruder Karlmann tat? Nimmermehr! Das kann ich nicht! Das darf ich auch nicht. In meinem Geschlecht ist das Amt des Majordomus erblich geworden. Seit hundert Jahren sind's Männer aus meinem Stamme, die das Geschick der Franken leiten. Und große Taten haben sie, sie allein vollbracht : sie haben den Bestand des Reiches erhalten, sie haben seine Grenzen erweitert, sie haben seine Völker beschützt vor Sarazenen und Sachsen, sie haben den Boten des christlichen Glaubens Schutz gewährt, daß nun im ganzen Reiche nur ein Glaube ist. Diesen Ruhm meines Geschlechts muß ich erhalten; noch mehr: ich und meine Nachkommen müssen ihn erhöhen, um unserer Väter würdig zu sein. Aber wie, wenn nun aus dem Geschlechte der Merowinger ein neuer Sprößling erwüchse, stark und listig, machtgierig und rücksichtslos wie einst Chlodovech ? Dann ist's aus mit mir und meinem Haus. Darum sei klug, nutze die günstige Stunde! (Familienpolitik.) Und wenn ich die Krone nehme, wer kann, wer darf sagen, daß es nur um meinetwillen, nur um meiner Familie willen geschehe? Wer sorgte für das Reich? Wer schützte seine Grenzen, wer warf die Sarazenen nieder, wer gab dem Volke die Ruhe, wer reorganisierte die Kirche? Ein Merowing? Männer aus meinem Geschlecht waren es! Das Geschick des Reiches ward durch meine Familie geschaffen, und es ist mit dem Geschick meiner Familie verbunden. Vier Jahre regierte mein Vater ohne einen König, und das Reich war ruhig. Mein Vater starb, und nun erst brachen die Unruhen aus. Karlmann und ich setzten Childerich Iii. ein, es war Ruhe im Reich. Karlmann entsagte seinem Amte, und von neuem brach der Aufruhr los. Also: dem Reiche die Ruhe, den Frieden zu geben, muß ich die Krone haben. Wer bürgt dafür, daß der Frieden des Reiches nicht von Unzufriedenen unter dem Vorwande gestört werde, daß nur der König die Gewalt habe, und daß sie also einem nicht vom König eingesetzten Majorvomus zu gehorchen gar nicht verpflichtet seien? (Reichspolitik.) Freilich, ein Recht aus die Krone habe ich nicht. Das hat nur Childerich, der Schwächling, der Wicht, das Nichts! Er ist der Erbe des Königtums, wie ich der Erbe meines Amtes. Mit größerem Rechte als ich. Und das Recht muß man achten. Wenn ich das feurige nicht achte, bars ich klagen, wenn man das meinige verletzt? Aber steht nicht über dem Rechte der Buchstaben das Recht der Tatsachen, über dem Rechte des Herkommens das Recht der gegenwärtigen Not? Mit Zustimmung der Großen des Reichs übertrug mein Vater sein Amt auf mich und Karlmann. Kamt ich nicht auch mit Zustimmung der Großen die Königskrone nehmen und baburch mein Recht erhöhen? Durch die Wahl des Heeres warb Chlobovech König der rheinischen Franken (S. 74). Kann mir die Wahl des Heeres an Recht nicht geben, was mir an Recht fehlt? (Rechtsfrage.) (Snbltch! Gefahrvoll ist der Plan, unsicher sein Ausgang. Grimoalb starb, weil er basfelbe Ziel erstrebte (S. 95). Darum heißt es: alles klug vorbereiten, alles beachten, ruhig abwarten, nichts übereilen

1260. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 176

1906 - Gotha : Thienemann
— 176 — Glauben an Donar, den Gott des Hauses und des Rechts ([ § 20, 3). Nun trat der neue Glaube für den alten ein, Christus für Donar; er übernahm gleichsam dessen Wirkungsgebiet. Und zugleich war das ein Kennzeichen der größeren und ausgezeichneteren Ehre, die alle Kirchen Christi haben sollten. b) Brandstiftung einer Kirche oder Raub in einer Kirche sollte mit dem Tode bestraft werden. Wir werden diese Bestimmung recht würdigen, wenn wir sie mit gleichen ältester und neuester Zeit vergleichen. In ältester Zeit war Brandstiftung an Gebäuden überhaupt ein schwerer Friedebruch (I § 14, 1); heute genießen alle kultischen Zwecken dienenden Gebäude und Geräte eines größeren strafrechtlichen Schutzes als die profanen. Strafgesetzbuch: § 306. „Wegen Brandstiftung wird mit Zuchthaus bestraft, wer vorsätzlich in Brand setzt: 1. ein zu gottesdienstlichen Versammlungen bestimmtes Gebäude, 2. ein Gebäude, ein Schiff oder eine Hütte, welche zur Wohnung von Menschen dienen, 3. eine Räumlichkeit, welche zeitweise zum Aufenthalt von Menschen dient, und zwar zu einer Zeit, während welcher Menschen in derselben sich aufzuhalten pflegen." (Vgl. dazu § 304: Beschädigung.) § 243. „Auf Zuchthaus bis zu zehn Jahren ist zu erkennen, wenn 1. aus einem zum Gottesdienst bestimmten Gebänoe Gegenstände gestohlen werden, welche dem Gottesdienste gewidmet sind, 2. aus einem Gebäude oder umschlossenen Raume mittels Ein- bruchs, Einsteigens oder Erbrechens von Behältnissen gestohlen wird." Beachten wir, daß in § 306 Ziffer 2 und 3 die Gefährdung von Menschen, in § 243 Ziffer 2 die angewandte Gewalt noch hinzukommen muß, damit die Strafhöhe erreicht werde, die einem Verbrechen an einem Gotteshaus over an einem kultischen Gerät angedroht wird, so werden wir nun auch verstehen, daß Karls Bestimmung, im Lichte ihrer Zeit und der Entwickelung betrachtet, kaum als zu hart bezeichnet werden kann. c) Auf die Tötung eines Bischofs, Presbyters ober Diakonus ward die Todesstrafe durch Enthauptung gefetzt. Nach ripuarifchem Recht mußten für die Tötung eines Subdiakonus 400 Solidi, eines Diakonus 500, eines Priesters von freier Herkunft 600, eines Bischofs 900 Solidi Buße gezahlt werden. Im Wergelb sprach sich damals die soziale Wertschätzung des Mannes ans. Indem Karl im Kapitulare für Sachsen über das Wergelb hinaus zur Tobesstrase ging, sprach er den Geistlichen eine außerordentlich hohe Wertschätzung zu. Allerdings bestimmte ihn zur Festsetzung der schweren Strafe gewiß auch der Widerstand der Sachsen gegen den neuen Glauben, ihr Morden und Sengen während» seiner anbeten Kriegszüge. ä) Die Bestimmungen, die den heidnischen Glauben und Kultus verbieten, den christlichen gebieten: Gelbstrafen, Todes-strasen. Wachsenber Schauer ergreift unsere Seele, wenn wir immer wieder hören: der soll es mit dem Leben büßen. Sind solche „mit Blut geschriebenen" Gesetze Zeugnisse christlicher Gesinnung ? Wie stimmen sie zu der Mahnung Jesu: »Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen?" wie zu dem Gebote Jesu: „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker?" Diese Gesetze kann niemand billigen, aber jeder-
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