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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 205

1836 - Eisleben : Reichardt
205 Hf. Westafien. Arabien. tischen Türkei, südöstlich von Bagdad und unweit der Persischen Gränze, an dem Schot-al-Arab, der südöstlich davon sich in den Persischen Meerbusen ergießt. Don den zur Asiatischen Türkei gehörigen Inseln sind zu bemerken: Eypern, im Mittelländischen Meere und südwestlich von Haleb, größer als das Königreich Sachsen, aber ungeachtet des fruchtbaren Bodens schlecht angebaut und wenig bevölkert, er- zeugt vorzüglich Seide, Baumwolle und Wein. — Rhodos, nordwestlich von Eypern und nordöstlich von Kreta, liegt im Mittelländischen Meere, unweit des Festlandes, und liefert vor- züglich gutes Schiffsbauholz.— Chio s, Skio, im Griechischen Meere, westlich von Smyrna, reich an trefflichem Wein, Mastix, Seide und edlen Südfrüchten, war trefflich angebaut und stark bevölkert bis 1822, in welchem Jahre die Türken fast die ganze Bevölkerung ermordeten und die Insel zur Einöde machten. — Samos, Insel, nahe an der Asiatischen Küste, trefflich ange- baut und stark bevölkert, erzeugt herrlichen Wein, Rosinen, Oli- venöl und auserlesene Südfrüchte, und liegt südöstlich von der Insel Chios. — Mitylene, sonst Lesbos, im Griechischen Meere, nördlich von Skio, enthalt viele warme Quellen und ist reich an Olivenöl, Baumwolle, vortrefflichen Feigen und Seide. Arabien. Die Gränzen sind: gegen Norden Aegypten und die Asiatische Türkei, gegen Osten der Persische Meer- busen, gegen Süden dar Arabische Meer und gegen Westen das rothe Meer oder der Arabische^Meerbusen. Durch die Meerenge von Ormus steht der Persische und durch die Straße Bab el Mandeb der Arabische Meer- busen mit dem Arabischen Meere in Verbindung. Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Landes, welches eine 45,000 Q.meilen große Halbinsel bildet, besteht theils aus Gebirgsland, theils aus Hochebenen, die große Steppen und Wüsten enthalten, besonders im nördlichen und südlichen Theile Arabien-. Unter den Bergen ist der Sinai, am nördlichen Ende des rothen Meeres, aus der biblischen Geschichte bekannt, der von Frommen häufig besucht wird, und auf seinem Gipfel ein berühmtes Kloster trägt. Außer dem Euphrat, der eine Strecke die Gränze Arabiens berührt, hat dasselbe keine großen Flüsse. Das Land liegt theils in dem südlichen Theile der nörd, lichen gemäßigten, theils in der heißen Zone, und bat ein warmes, in den Wüsten und Ebenen ein heiße- Klima. Auch hier wehr der schädliche Samum. Die

2. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 94

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Im Hintergrund der Hymcttos 1000 m Die dunklere Hügelkette im Vordergrund: der Lykabcttes 280 m (Nach einer Photographie von Alois Beer, Klagensurt.) Athen, gegen Norden gesehen. Bom Hafen Piräus zieht in nordöstlicher Richtung die athenische Einbruchsebene hin, 2 Stunden laug und l Stunde breit, die der vielbesungene Kephissus durchströmt, begleitet von einem uralten Olivenwald, den der Gesang „langhinslötender Nachtigallen" erfüllt. Eine niedrige Hügelstufe bis 300 in umsäumt diese einst wohlbebaute Fruchtebene. Den Rahmen des Hügelgeländes bilden die gewaltigen Bergmassive des honigreichen Hymettos (1000 m), des durch seine Marmor- brüche berühmten Pentelikon (1100 m) und des Parnes (1400 m). Inmitten dieses Gebirgskranzes breitet sich in schöner Lage Athen hin mit der Akropolis samt ihren Ruincnstätten, noch heute ein einzigartiger Anziehungspunkt für die ganze gebildete Welt.

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 165

1890 - Gotha : Perthes
165 sammelten sich zu rohen Gelagen, bis alle trunken waren, und hatten die grauenhafte Sitte, daß beim Tode eines Mannes dessen Lieblingsfrau geschlachtet wurde. Das Tättowieren war allgemein Sitte. Oft tarnen die Macedonier durch diese räuberischen Nachbarn in arge Bedrängnis, bis es ihnen gelang, sich dieselben unter-thänig zu machen und dadurch ihr eigenes Reich zu erweitern. Zwar mußten die macedonischen Fürsten dem Perserkönige den Durchzug durch ihr Land gestatten, als dieser Griechenland bekriegte, aber nach seiner Niederlage schlossen sich die Macedonier an die Griechen an, erschlugen oder vertrieben die persischen Besatzungen ihrer Städte und traten mit Griechenland in Verkehr. Ihr Fürst Alexander siegte sogar beim Wagenrennen während der olympischen Spiele, sandte dem Zeus in Olympia und dem Apollon in Delphi reiche Geschenke und behielt den Dichter Pindar lange an seinem Hofe. Doch den Macedoniern mißfiel diese Kunstliebhaberei und das reiche Hofleben; sieblieben beim herkömmlichen Gebrauch hölzerner Trink- und Eßgefäße und ermordeten den König, der sich von der Volkssitte losgesagt hatte. Inzwischen hatte Athen an der Nordküste des Archipels mehrere Kolonieen gegründet, von denen einige zu mächtigen, volkreichen Städten anwuchsen, ihr Gebiet durch Eroberung erweiterten und der Ausbreitung der macedonischen Herrschaft Schranken setzten. Es gelang ihnen dies um so leichter, als mancher Fürst Macedoniens erst nach Ermordung seiner Nebenbuhler oder Brüder auf den Thron gelangte, tyrannisch herrschte und endlich von dem unzufriedenen Volke getötet wurde. Trotzdem bemühten sich manche Könige, griechische Bildung in ihrem Lande heimisch zu machen. Namentlich erstrebte dies der kunstliebende Archelaos, welcher seine Residenz nach Pella verlegte, um den Griechen naher zu sein, und den berühmten Arzt

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 164

1890 - Gotha : Perthes
164 Pindosgebirge Macedonien von den rohen Völkern von Epeiros, indem es seinen gewaltigen Felsenkamm von 5000—8000 Fuß Höhe wie einen Wall um Macedonien legte und auch dessen Norden umschloß, wogegen das Rhodopegebirge die Ostseite des Landes umrahmte. Vier wasserreiche Flüsse stürzten von den Bergen nieder in jenen Meeresabschnitt, den im Süden die Halbinsel Chalcidice abschloß, die wiederum in drei Halbinseln auslief. Der nördlichste Zinken dieses Dreizacks hieß Athos, trug einen gewaltigen Gebirgszug, welcher der Schiffahrt sehr gefährlich war, so daß manche Kriegsflotte, von der Flut ergriffen, an den steilen Felswänden zerschellte. Aus tief einge-rissener Felsenschlucht stürzte der Haliakmon hervor in das weite Flachland, auf welchem reiche Kornfelder sich ausbreiteten, während herrliche Weingelände an den Hügeln emporstiegen, auf den kräuterreichen Abhängen und den grasigen Triften des Gebirges Roß- und Rinderherden reichliche Nahrung fanden, und die stattlichen Wälder des Gebirgsrückens mancherlei Wild ernährten und die Bergbewohner zur Jagd anlockten. Obschon das waldbedeckte Gebirgs- und Hügelland rauh und kalt war, so daß Seeen und Flüsse im Winter zufroren, so boten doch die fruchtbaren Thäler eine Fülle von Naturschönheiten dar. Im Gebirge wohnten Jäger und Hirten, in den Ebenen Ackerbauer und Handwerker, doch alle zwang das Klima, sich gegen Wind und Wetter, Kälte und Hitze abzuhärten, so daß hier ein kräftiges Volk erwuchs in ländlicher Einfachheit und anstrengender Arbeit. Ganz anders waren die anwohnenden Thracier und Illyrier geartet und bis in spätere Zeiten als Sauf- und Raufbolde verrufen. Bei ihnen herrschte Vielweiberei, und war es gestattet, Frauen und Töchter zu verkaufen. Der Arbeit waren diese Barbaren entschieden abgeneigt, verachteten den Ackerbau, lagen müßig daheim oder zogen auf Raub aus oder ver-

5. Bd. 4 - S. 37

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 5. Der griechische Aufstand. 37 Kirchgang und wurden dafür, der eine sogleich gelobtet, der aubere nachher erschossen. Auch der Bruder des Ermordeten, Augustin Kapodistrias, vermochte die Herzen nicht zu gemimten; er dankte ab April 32, und nun wurde, da der Prinz von Coburg, der Oheim der englischen Thronerbin, die Dornenkrone abgelehnt hatte, der bairische Prinz Otto zum König von Griechenlanb bestimmt. Er war der Sohn jenes Dichters und Knnstfrennbs, der bald für das alte, balb für das neue Rom schwärmte, gerade damals aber für Hellas die feurigste Liebe an den Tag legte. Der 18jährige Otto landete 30. Jan. 33 in Nanplia, begleitet von bairischen Truppen iittb einer Regentschaft, welche sich bemühte, in dem furchtbar verarmten Lande gesetzliche Zustände zu schaffen. Zur Hauptstadt wurde statt des geschickt gelegenen Nauplia das vielbesungene Athen erlesen, damals ein blutgetränkter Schutthaufen; bald war es leidlich ausgebaut und würde durch Grünbnng einer Universität der Mittelpunkt eines neuen Geisteslebens im Osten. Es geschah Großes für beu höheren Unterricht, für bett Aufschwung der Schreib- und Redekunst und die Ausbildung der griechischen Sprache. Der König liebte seine Hellenen und that viel für ihre Hebung, wettn er auch weder geisteskräftig die Bösen zu schrecken noch, da er Katholik und kinderlos blieb, durch Gründung einer wirklichen orthodox-griechischen Dynastie die Volksgunst zu fesseln vermochte. Ein Militäranfstand drang ihm Sept. 1843 eine Konstitution auf, welche für das Volk zum Fluch ward, indem sie die Parteikämpfe nur heftiger machte. Otto hatte wenig Hilfe von den Gebildeten; statt die Hilfsquellen des Landes zu erschließen, rissen sie sich immer nur um Ministerstellen oder strebten sie nach Eroberungen in Thessalien uttd Kreta, duldeten aber ein unsinniges Steuersystem, welches das Land arm und die Staatskasse nicht reich machte. An der großen Staatsschuld war nichts heimgezahlt. Der lebenweckende Priester Kairi starb 1853 als Ketzer im Gefängniß. Als nun Italien frei uttd einig wurde, waren

6. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 193

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Geschichte. 193 § 451. Gr., im I. 146 v. Chr. römisch geworden, genoß unter den Cäsaren einer langen Ruhe, bis es seit 267 erst die Gothen, dann seit 500 Slaven verheerten. Die Byzantiner unterjochten und christianisirten diese seit 807. Dann aber drangen seil 1205 fränkische Ritter ein und gründeten kurzlebige Reiche; seit 1333 folgten Albanesen und bald auch die Türken. Die Benetianer eroberten seit 1685 den Peloponnes, verloren ihn aber 1718. Im. I. 1821 brach der Aufstand aus, den der aus die Religion gegründete Geheimbund der Hetäria vorbereitet hatte. Bon allen Freisinnigen in ganz Europa unterstützt, zuletzt auch von drei Großmächten anerkannt, führte er 1828 zu der Befreiung des Landes. Es erhielt 1832 den bayrischen Otto zum Könige, der erst bayrisch regieren wollte, dann seit 1843 mit den Parteiungen der Deputirtenkammer in stete Noth gerieth und 1862 in einem Aufstand das undankbare Land verließ. Seit 1863 herrscht der mit einer russischen Prinzessin vermählte Dä- nensohn Georg I., dem England 1864 noch die seit 1815 inne gehabten jonischen Inseln schenkte. Dem neuen Staate waren durch eine mächtige Schuldenlast der drei Mächte die Adern unterbunden, Hauptbestandtheile Gr.s (Kreta, Samos, Thessalien) wurden ihm wieder entrissen, und die natürlichen Hilfsquellen, die im Lande und Volke liegen, sind noch wenig entwickelt. Es fehlt an einer guten Gemeindeorganisation; auch das alte Räuber- unwesen ist noch nicht überwunden und lebt bei jedem Aufstande von Neuem auf. An Priestern und Mönchen (Kalogero) herrscht großer Ueberfluß. Der arme Staat schmachtet kümmerlich dahin, und wird noch durch die vielen Parteien, und die Masse Unzufriedener, die das Kleben an den großen Erinnerungen, das viele Organi- siren und Politisiren, das viele Studiren und wenige Arbeiten brodlos gemacht, von Aufregungen und Auf- ständen zerfleischt, — und so geht denn die Hoffnung des Volkes, statt auf gute Wirthschaft im Kleinen, auf eine Leseb. der Erdlunde. Ii. 9

7. Bd. 2 - S. 167

1837 - Eisleben : Reichardt
Griechenland. 167 verschiedene geschickte Land- und Seeoffiziere der Europäischen Staaten unter den Griechen nahmen, bewirkten, daß die Feldzüge 1822, 1823 und 1824 im Ganzen für die Sache der Griechen mit Glück endigten. Noch größere Erfolge verhinderte oft ein ausfallender Mangel an Ei- nigkeit unter den Griechen selbst. Mit dem Anfange des Jahres 1823 begann die Lage der Griechen sehr gefahrvoll und verzweifelt zu^ wer- den. Um nämlich den Aufstand mit einem Male zu unterdrücken, bot nicht nur die Pforte selbst alle ihre Kräfte auf, sondern rief auch den Pascha von Egypten mit seiner Land-,und Seemacht zur Hülfe herbei. Ibrahim Pascha, der Sohn desselben, landete in Morea und zog mordend, sengend und brennend durch das unglückliche Land. Von da rückte er nach Livadien vor und nahm am 22. April 1826 die heldenmüthig vertheidigte Festung Missolonghi. Die Sache der Grie- chen schien jetzt um so mehr verloren, da ihre Mittel und Kräfte er- schöpft waren und überdies einheimische Parteien die Führer und Häup- ter des Volks entzweiet hatten. Und nimmer würde sich Griechenland von seinem Jammerzustande aufgerichtet haben, wenn sich nicht die 3 Machte England, Rußland und Frankreich durch den Traktat zu London 1827 dahin vereinigt hätten, den Sultan durch Güte oder durch Gewalt zu vermögen, vor- erst durch einen Waffenstillstand mit den Griechen, dem Blutvergießen ein Ende zu machen und die Griechischen Angelegenheiten auf friedli- chem Wege beizulegen. Da aber die Pforte dies Ansinnen mit stol- zem Tone zurückwies, und ferner Ibrahim Morea auf unerhörte Art verwüstete und entvölkerte und die geforderte Einstellung der Feindselig- keiten verweigerte: erfolgte am 20. Oktober die große Seeschlacht im Hafen von Navarin, wodurch die Türkisch-Egyptische Flotte beinahe gänzlich vernichtet wurde. Die Hoffnung der Griechen gewann neues Leben, besonders da Rußland 1828 der Pforte den Krieg erklärte. Bald darauf schickte Frankreich, in Folge des Londoner Vertrags, ein Befreiungsheer von 15,000 Mann nach Morea und vertrieb Ibrahim gänzlich daraus. Durch ein neues Protokoll zu London im I. 1829 wurde festgesetzt, daß Griechenland in der Linie bis zu den Meerbusen von Volo und Arta eine erbliche Monarchie, unter einem christlichen, die Oberhoheit der Pforte anerkennenden Prinzen, werden und bleiben sollte. Der Friede zu Adrianopel nöthigte die Türken diesem Protokoll ihre Zustimmung zu geben. Ein neues Protokoll vom I. 1830 ver- engerte zwar Griechenlands Gränzen bedeutend und gab namentlich die Inseln Samos und Candia zurück, gewährte aber dagegen den Grie- chen völlige Unabhängigkeit von der Pforte und erhob Griechenland zur souveränen Erbmonarchie. Da der von den 3 Machten zum Kö- nige von Griechenland ernannte Prinz Leopold von Sachsen-Koburg die Krone ausschlug und darüber die Unzufriedenheit, Unordnung und Parteisucht in dem unglücklichen Lande einen so hohen Grad erreichte, daß der früher angebetete Präsident des Staates Kapodistria 1831 er-

8. Lehrgang der Alten Geschichte - S. 83

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
§ 38. Der Peloponnesische Krieg 431—404. 83 weben und das Haus besorgen; vom Besuche der öffentlichen Spiele und der Theater waren sie ausgeschlossen. So gewöhnte sich der Mann daran, die Frau als Unmündige zu behandeln und das Familienleben über den öffentlichen Angelegenheiten zu vernachlässigen. Ein sittlicher Rückgang des Volkes machte sich bald allerwärts bemerkbar. 2. Außere Unsicherheit. Die mächtige Entwicklung des athenischen Staates steuerte sichtlich einer schließlichen Vereinigung aller griechischen Stämme entgegen. Aber gerade hieraus erwuchsen für Athen die größten Gefahren von seiten des spartanisch-peloponnesischen Bundes. Ein schwerer Kampf stand bevor, wenn es zwischen beiden Mächten zu einer letzten Entscheidung kommen sollte. Unerwartet früh trat diese an Athen heran. Vierter Abschnitt. Versa» kt griechischen Alanten in der Zeit -er heimischen Kriege 431—338. Vgl. Karte Ii a und Ii b. § 38. Der Peloponnesische Krieg 431—404. Manie und Werantassnng. Peloponnefifcher Krieg heißt jener verderbliche Bruderkrieg, welchen Athen, als es eben den Höhepunkt seiner Macht erreicht hatte, 27 Jahre lang gegen Sparta und dessen peloponnesische Bundesgenossen zu bestehen hatte. Seinen inneren Grund hatte er in der langst bestehenden Eifersucht der Spartaner. * Den äußeren Anlaß gab die Unterstützung, welche die Athener der Insel Korcyra in einem Ausstande gegen die Mutterstadt Korinth gewährten. Als die Athener siegreich blieben, bewogen die Korinther mit leichter Mühe den Bund der Peloponnesier zur Waffenerhebung gegen Athen. Über den Verlauf des Krieges find wir dnrch die Geschichtswerke zweier Augenzeugen, des Thncydldes und des Xenöphon, unterrichtet. I. Der Zehnjährige oder der Archidamische Krieg 1. J>ie ^est in Athen und ^eriktes' Aod. Der spartanische König Archidämns eröffnete 431 den Krieg mit einem verheerenden Einfall in die Landschaft Attika. Die umwohnende Bevölkerung flüchtete sich vor den Spartanern in die wohlgeschützte Hauptstadt, während die 6*

9. Lehrgang der Alten Geschichte - S. 92

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
§ 41. Das Geistesleben in der Zeit des politischen Zerfalls. Urteils.^ Er rückte mit Heeresmacht nach Mittelgriechenland ein, besetzte aber sofort, noch ehe er Amphiffa gezüchtigt hatte, die phozische Grenzstadt Elatea, bereu ^bcjit) ihm den weiteren Vormarsch gegen Theben sicherte. Der Feind war im Lande. 4. I)ie Entscheidung Bei Khäronea 338. Die Nachricht von der Wegnahme Elateas hatte in Athen lähmenden Schrecken hervorgerufen. Aus der allgemeinen Verwirrung erhob sich als der Mann des Wortes und der Tat Demosthenes: sofortige. Rüstung eines Bürgerheeres, ehrliche Aussöhnung aller Gutgesinnten, feste Waffenverbrüderung mit Theben und mutiger Kamps um Lebeu und Freiheit — das war sein Rat. Die Ausführung nahm er selber in die Hand. Im Hochsommer 338 stand das thebanisch-athenische Heer den Mazedoniern bei Chäronea in Böotien zur Entscheidung gegenüber; doch die Übermacht und die Kriegskunst der Geguer, die an Philipp und seinem Sohne Alexander eine vortreffliche Führung hatten, trugen deu Sieg davon. Griechenland war überwunden, und die mazedonische Herrschaft nahm ihren Anfang.1) Auf einem Kongreß zu Korinth wurde ein „Hellenischer Bund" errichtet und König Philipp zu dessen „Oberfeldherrn" ernannt. Ein nationaler Krieg gegen die Perser sollte die nächste Aufgabe der bereinigten Griechen und Mazedonier sein. 5. "Mljilipps Aod 336. Noch ehe Philipp die Rüstungen zu dem angekündigten Krieg gegen die Perser vollendet hatte, wurde er bei dem Hochzeitsfeste seiner Tochter ermordet, wahrscheinlich ans Veranlassung feiner verstoßenen Gemahlin Olympias. Thron und Erbe gingen an seinen Sohn Alexander über. 8 ti. Das Geistesleben in brr Seit des politischen Verfalls. ^n jener bewegten Zeit, in der das Wort geschickter Redner oft genug die Volksmassen zum Guten wie zum Bösen entflammt hatte, war die Knust der Beredsamkeit zu hoher Bedeutung gelangt. Dichtung und Wissenschaft dagegen lösten sich mehr und mehr vom öffentlichen Leben los; auch die Kunst trat in den Privatsold reicher oder mächtiger Gönner. 1. Die Beredsamkeit wurde besonders in Athen durch die „Zehn attischen Redner" ausgebildet, unter denen der Prozeßredner Lysias und die politischen Redner Demosthenes und Äschines obenan stehen. ') steinerner Löwe, der von den Thebanern den bei Chäronea Gefallenen als Ehrung gesetzt worden war, wurde 1904 ans den Überresten neu aufgerichtet.
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