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1. Geschichte des Mittelalters - S. 89

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Bekehrung der Germanen. Arabien. Iii 12a22. 89 zum Bekehrungswerk zu holen. Auf einer zweiten Reise erhielt er in Rom die Bischofsweihe. Er verband die von den Schotten und ihm bekehrten Gemeinden zu einer kirchlichen Gemeinschaft, die er in Bistmer einteilte und selbst als deutscher Erzbischos leitete; in ihrer Lehre waren sie dem Papst unterstellt. Seine Residenz Mainz war fortan Deutschlands erster Bischofssitz, seine Metropole. 5. Noch lange aber glaubte das Volk an die Macht von Gebrden (dem bsen Blick) und Zaubersprchen, von Gegenstnden (Talismanen), die man auf dem Leibe trug; heimlich opferte man noch lange, am liebsten Pferde, in Wldern und Einden auf heiligen Steinen und suchte aus dem Rauschen heiliger Bume die Zukunft zu erkunden*). 2. Der Islam. Mohammed. 1. Die unzugngliche Halbinsel Arabien birgt im Innern unabseh-bare Flugsandsteppen. Jahrelang fllt kein Regen; ein Brunnen ist ein kostbarer Besitz, um den oft blutig gekmpft wird. An der.strafee Bab-el-Mandeb liegt die einzige fruchtbare Landschaft mit Weihrauchstauden, mit Palmen und Raffeegrten: Jemen, das Glckliche Arabien. Nordwrts folgt der Kstenstrich Hedschas, der nur wenige Pflanzenreiche Tler besitzt. Von dort stlich und nrdlich zieht sich das Steinige Arabien hin. Im Nordwesten liegt die Sinai-Halbinsel. Auf den Oasen des Binnenlandes weiden noch heute die Kinder der Wste", die Beduinen, ihre Herden. Das Nomadenleben sthlt den hagern Leib der Shne Ismaels, der Kampf mit Raubtieren und feindlichen Stmmen macht den Geist selbstndig und khn; aber Habgier und Grausamkeit verunzieren diese Vorzge. Wegen der Hitze des Tages wandern die Hirten mit ihren Herden gerne bei Nacht; der Anblick des Himmelsgewlbes mit seinen nie alternden" Sternen lenkt die Ein-bildungskraft ins Unermeliche; er macht die Hirten zu Dichtern und Mrchenerzhlern. Die Natur des Landes wirkte auf die religisen Vorstellungen ein: im Sden betete man hauptschlich zu Sonne und Morgenstern, im Norden zu Dmonen (Geistern), deren hchster Allah genannt wurde. Aber die Verehrung der Stammes- und Hausgtter erstarrte zu sinnlosen Formeln. Da frischte Mohammed das Geistesleben des Volkes auf und vereinigte seine Stmme zu einer Nation. 2. Zu Mekka in Hedschas htete der Stamm Koreisch den Tempel .ftaaa, in den der wrfelfrmige Schwarze Stein eingemauert war: er war einst vom Himmel gefallen und bildete das Ziel alljhrlicher Pilger- *) Scheffels Ekkehard"; Webers Dreizehnlinden".

2. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 75

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 75 Zu dieser Ungunst der geographischen Verhältnisse kamen aber noch andere, das Emporkommen der Kolonie schädigende Momente. In hohem Grade verderblich haben die jahrelangen Ausstände der Herero und Hottentotten gewirkt. Auch die geringe Meinung, die man im Mutterlande vielfach von dieser „Sandwüste" hegte, und die ganz unzureichenden Verkehrs- Verhältnisse haben manchen Einwanderer ferngehalten. Dann bildete bisher die Vereinigung eines großen Teils der Kolonie (eines vollen Drittels) in den Händen weniger (6) Gesellschaften ein Hindernis stärkerer Besiedlung. Endlich ist Deutsch- Südwestafrika ein sehr menschenarmes Land (200000 E. auf rund 800000 qkm!). Gleichwohl sind auch in Deutsch-Südwestasrika die Bedingungen für eine vorteilhafte Entwicklung des Landes gegeben. Im Innern der Kolonie dehnen sich zwischen den verschiedenen Höhenzügen und Kopjes weite Grasflächen, Savannen und Steppen aus, die sich ebensogut zur Viehzucht eignen wie das benachbarte Kapland; das in trockenen, braunen Büscheln wachsende Gras ist sogar sehr saftreich und nahrhaft. Tatsächlich sind auch die Eingeborenen vor dem Kriege im Besitze großer Herden gewesen und auch schon einzelne deutsche Ansiedler gelangten durch Viehzucht in wenigen Jahren zu ansehnlichem Vermögen. Vor dem Auftreten der Rinderpest (1897) betrug der Bestand der Kolonie an Rindern rund 2 Millionen im Werte von 200 Mill. Mark. Das Damaraland (Land der Herero) insbesondere ist reich an guten Weidegründen für Rinder, während das von den Hottentotten und Buschmännern bewohnte Namaland vor allem als Weideland für Kleinvieh (Schafe, Angora- ziegen) in Betracht kommt. Immerhin ist bei der großen Trockenheit der Ge- biete für künstliche Brunnen, Teiche und Stauvorrichtungen ausreichend zu sorgen. Sehr lohnend erweist sich in der Nähe größerer Ansiedlungen auch die Ge- flügelzucht. Daß endlich die Straußenzucht entwicklungsfähig ist, zeigt ein Vergleich mit der Kapkolonie, die jährlich für 20 Mill. Mark Straußenfedern ausführt. Im ganzen beträgt die besiedlungsfähige Fläche der Kolonie nach Abzug des tropischen Ovambolandes, der ganz oder fast unfruchtbaren Gebiete und des schon besetzten Landes noch 500000 qkm (Deutschland — 5400000 qkm). Von Mineralien gewinnt man das heute außerordentlich hoch im Preise stehende Kupfer in reichlicher Menge in den Otavi-Minen. Bei Lüderitzbucht werden Diamanten gefunden. Endlich ist die Kolonie — und das macht uns deren Besitz besonders wertvoll — als Siedlungsgebiet für Deutsche geeignet, freilich nicht zur Masseneinwanderung, da die Kleinsiedelung vorläufig sich viel weniger entwicklungsfähig erweist als der Großsarmenbetrieb. Wie in fast allen Kolonien, so ist ganz besonders auch in Deutsch-Südwest- afrika die wirtschaftliche Aufschließung an die Ausführung von Eisenbahnen ge- knüpft. Bis jetzt besitzt es an solchen nur drei Linien: Swakopmund — Omaruru —Otavi —Tsumeb, Swakopmund —Windhuk und Lü- deritzbucht — Keetma nsho op. Sitz der Regierung ist Windhuk. Infolge des 1904 ausgebrochenen Aufstandes der Herero und Hottentotten ist nahezu die gesamte in zwei Jahrzehnten mühsam geschaffene deutsche Kultur- arbeit vernichtet worden. Insbesondere hat auch die Ausfuhr, von Kupfer ab- Fischer.geistbeck, Erdk, f. Höh. Mädchenschulen. V. Teil. 6

3. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. uncounted

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Der tätigt Pulkai, Ttdorc Erloichcnkr Vulkan Hadrepora. Heiiastraea Turbinaria Euphyllia, Dasyphyllia Sophoseris Vulkaninseln des Indischen Archipels mit Korallenstrand. Landschaft bei Ternate an der Molukkenstraße östlich von Gilolo. Der Indische Archipel ist wie der Stille Ozean ein gewaltiges Einbrnchsgebiet und darum reich an Vnlkanen. Wo am Strande der Inseln das Meerwasser infolge des Tropen- llimas mindestens 20° Wärme erreicht, siedeln sich häufig Korallen an, deren leuchtende Farbenpracht das Erstaunen und das Entzücken der Reisenden erregen. Der Vorder- grnnd unseres Bildes zeigt ein Strand- oder Küstenriff der Vulkaninsel Ternate bei Ebbe. Binnenwärts liegt weißer Korallensand, gebildet aus den durch Wellenschlag zertrümmerten Gehäusen. Zur Flutzeit steht der Strand unter Wasser. Nahe den 7 Kokospalmen liegt ein Eingebornendorf der seetüchtigen malaiischen Bevölkerunq.

4. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 63

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Nordafrika. 63 schnelle Strauß und einige Antilopenarten beleben die Wüste. Unter den ge- zähmten Tieren hat die größte Wichtigkeit das Kamel; es ist nicht bloß Reit- und Lasttier, sondern es spendet auch Milch und Wolle. Naturgemäß ist sowohl das Pflanzen- wie das Tierleben der Wüste sehr dürftig. Eigentümlich sind der Wüste gewaltige Salzlager, ein Beweis für ihre frühere Bedeckung mit Wasser. Bevölkerung (etwa 2^ Mill.). Die Oasen in der westlichen Sahara werden von Berbern bewohnt, hier Tuärik genannt, die östliche Hälfte der Wüste von den mit den Sudannegern nahe verwandten Tibu. — Von den vielen Kara- wanenwegen, welche die Wüste durchkreuzen, führen die wichtigsten von Marokko nach Timbuktu am Niger und von Tripolis über Mursuk nach Bilma am Tsadsee. Diese Wüstenreisen sind nicht ohne große Gefahren. Überfälle von Räubern, Wassermangel, Luftspiegelungen, vor allem die Sand- hosen und die trockenen heißen Winde können den Karawanen verderblich werden. Die Nilländer. I. Ägypten und Nullten nehmen den östlichen Teil des Wüstenplateaus der Sahara ein. Wasserspender der gesamten Gebiete ist der Nil. Seine Quellen liegen jenseits des Äquators im Gebiet der großen Seen. Der vereinigte Abfluß des Viktoria- und Ulbertsees heißt der Weiße Nil. Er fließt zunächst nördlich, nimmt dann bei Chartum den Blauen Nil auf, beschreibt in seinem katarakten- reichen Mittellauf durch Nubien eine langgezogene S-förmige Schlinge und betritt bei Affuan das ägyptische. Tiefland, um endlich in einem großen Delta ins Mittelmeer zu münden. Ägypten dankt seine Fruchtbarkeit nur den Schlamm- ablagerungen bei der jährlichen Überschwemmung des Nil. Diese Überschwemmung beginnt Ende Juni und dauert bis Ende September. Die Ursache des jährlichen Anschwellens sind die reichlichen Tropenregen und die Schneeschmelze..in Abessinien. Der regelmäßige Wechsel zwischen Trockenheit und Überschwem- mung ist auch die Ursache der frühen Kultur Ägyptens geworden. Die Fruchtbarkeit des Bodens lud zum Ackerbau und zu seßhafter Lebensweise ein. Klima, Flora und Fauna teilen die Nilländer.im allgemeinen mit den schon besprochenen Gebieten. Besondere Bedeutung hat Ägypten. Abgesehen von zerstreuten Dattelhamen bedecken fast ausschließlich Getreidefelder, Zucker- rohr- und Baumwollpflanzungen das ganze Niltal. Was im besonderen die Baumwollerzeugung betrifft, so ist diese so großartig, daß Ägypten nach der Union und Britisch-Jndien die größten Mengen in den Weltverkehr liefert. Das Hauptverdienst daran haben die Engländer durch ihre großartigeu künst- lichen Bewässerungsanlagen. So befindet sich in der Nähe von Assuan ein durch eine Sperrmauer gebildeter Stausee von der dreifachen Größe des Genfer Sees. Ägypten bildet ein ununterbrochenes Fruchtland. Bevölkerung. Nubien und Ägypten werden von dunkelhäutigen Hamiten bewohnt; diese sind meist Mohammedaner und heißen dann Fellachen^), während die wenigen, die das Christentum bewahrt haben, Kopten genannt werden. ') d. h. im Arabischen Pflüger.

5. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 68

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
(Nach elnemlslquarell von Pros. I)r. Pcchucl-Locschc, Erla»ncii.) Der Kongolauf im Küstengebirge. „Die landschafllichen Reize des Kongogebirges, ermüden durch ihre Gleichmäßigkeit.^Wären nicht die Beleuchtungswechsel und die zuweilen wunderbare Farbenschönheit der Äräscr, die im Laufe der Jahreszeiten die Stimmung der Landschaft bedingt, so würde diese einen recht nüchternen Eindruck mache». Ungehindert schweift der Blick über die allenthalben in ziemlich gleicher Höhe aufragenden Bergknppen, die die Schwierigkeiten und die vereinzelten reizvollen Partien, die zwischen ihnen verborgen liegen, gar nicht ahnen lassen." (Pechnel-Loesche, Kongoland S. 31t.)

6. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 60

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
(Nach einem Aquarell von R. Reschreiler, München.) Dünenwüste (El Areg) in Algerien. „Die Sand> oder Dünenwüste, die sogenannte Areg der Araber, ist in ihrer schroffsten Ausbildung die trostloseste und furchtbarste aller Wüstenformen; denn hier gesellt sich zur Unfruchtbarkeit des Bodens auch noch die Unbeständigkeit desselben. Ein reiner Quarzsand von lichtgelber Farbe, in der algerischen Sahara meist gipshaltig und weißlich gefärbt, bildet das Material der Dünen. Aus einem ebenen oder schwach wellig gekräuselten Sandteppich treten in weiteren und engeren Abständen Gruppen unregelmäßig geordneter oder häufiger zu parallelen Ketten aneinander gereihter Hügel hervor. So weit das Auge schaut, sieht es nichts als Sand, ein einziges unabsehbares Sandmeer, aus welchem die Dünen, 50—150 m hoch, wie gewaltige, versteinerte Wellen hervorragen. Wo die Dünen in wirren Haufen beisammen stehen, ist der Reisende zuweilen wie in einem tiefen Kessel von steilen Böschungen umschlossen und es erfordert alle Aufmerksamkeit des kundigen Führers, »m den Ausweg aus diesem Labyrinth zu finden." (K. von Zittel.)

7. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 61

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Nordafrika, 61 Land französisch geworden, ist sehr viel für dessen wirtschaftliche Entwicklung geschehen. Ausgeführt werden besonders Frühgemüse, Wein, Halsa und Kork. 3. Tunis, ein von einem Bey (= Fürst) regierter französischer Schutzstaat (2 Mill. Einw.). Einst wegen seines Getreidereichtums eine der wertvollsten Pro- vinzen des römischen Reiches, war es bis in die jüngste Zeit wirtschaftlich bedeutungslos. Neuestens aber beginnt das Land — dank der französischen Schutzherrschaft — sich wieder zu erholen. Schon jetzt liefert es reichlich Phosphate, Ol und Datteln. — Hauptstadt Tunis, 200000 Einw.; in der Nähe die Ruinen von Karthago. An der No.-Spitze der französische Kriegshasen Biserta. 4. Die türkische Provinz Tripoli. Ostlich von den Atlasländern stößt das afrikanische Tafelland unmittelbar an die Mittelmeerküste und erreicht im Plateau von Barka eine Höhe von 600m. Der vom spärlichen Winterregen benetzte Küsten- strich besitzt noch Anbau, streckenweise aber tritt die Wüste hart ans Meer heran. An der Küste liegt Tripoli, die Hauptstadt und der Ausgangspunkt der Karawanen- straßen, die über Mursuk, die Hauptstadt der dattelreichen Oasenlandschaft Feffan, nach dem Sudan führen. In neuester Zeit hat Italien seine Hand auf Tripolis gelegt. Die Sahara. Ausdehnung. Die Sahara, nur wenig kleiner als Europa, erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis zum Roten Meer. Sie ist die größte Wüste der Erde. Bodengestalt und Bodenbeschaffenheit. Im allgemeinen ist die Sahara ein Sand- und Kalksteinplateau von 200—600 m Höhe, durchzogen von mehreren Granit- und Basaltgebirgen. Der westliche Teil hat teilweise Tieflandcharakter und ist vorwiegend Dünen wüste (Areg); namentlich gegen die Meeresküste hin entstand infolge des aus No. kommenden Passats eine außerordentlich starke Anhäufung des Flugsandes. — Der mittlere Teil wird von mehreren Gebirgsgruppen er- füllt, unter denen das Gebirgsland von Tibesti 2500 m Höhe erreicht. — Die Libysche Wüste bis zum Nil ist eine ebene, steinige Hochfläche (die Hammada) und der ödeste und trostloseste Teil der ganzen Sahara. — Die Arabische Wüste endlich zwischen Nil und Rotem Meer, von Quertälern durchrissen, gewährt das Bild einer wild zerklüfteten Landschaft. Die Sahara zeigt somit eine mannig- fache Bodengestalt und Bodenbeschaffenheit. Klima. In klimatischer Beziehung zählt die Wüste zu den heißesten Strichen der Erde. Die Temperatur der Luft steigt bis 56°, die des Sandes bis 70°. Bei Nacht hingegen fällt das Thermometer infolge der raschen Ab- kühlung des Bodens mitunter auf —5°. Außerordentliche Wärmeschwankungen kennzeichnen das Klima der Wüste. Niederschläge sind außerordentlich selten.^ Mit Ausnahme des Nil durchziehen die Sahara keine Flüsse. Gefürchtet sind die heißen Glutwinde, Samum (der Vergiftete) und Chamsin genannt. Flora und Fauna. Infolge der Regenarmut und der vielfachen Be- deckung des Bodens mit Sand und Steinen ist die Wüste auf große Strecken hin gänzlich wasserlos und entbehrt dann jeder Vegetation. Reiches Leben sindet sich.nur in den Oasen, wo in beckenartigen Vertiefungen Qnellen oder (durch künstlichen Aufschluß) Brunnen zutage treten. Der Boden trägt hier Datteln, Getreide, selbst Wein und Südfrüchte. Neuere Forscher schätzen übrigens den Weide- und Oasengrund der Sahara auf % ihrer Gesamtfläche. — Nur der Fischer-Geistbeck-Bappert, Erdk. f. Lehrerbildungsanstalten. Iii. 5

8. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 79

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Südafrika. 79 3. Die Oranjekolonie und 4. Transvaal, die ehemaligen Buren-Freistaaten. Die Kolonie Transvaal besitzt Goldfelder von so großer Ergiebigkeit, daß sie heute unter den goldproduzierenden Ländern der Erde mit an erster Stelle steht. Die Hauptfundorte liegen im sogenannten Witwatersrandgebiete um Johannesburg, 160000einw. Pretoria ist Sitz der bundesstaarlichen Regierung. Ii. Britisch-Zentralafrika nebst Rhodesia umfaßt das zumeist von Bantu- uegern bewohnte Tafelland zu beiden Seiten des oberen Sambesi und westlich vom Nyassasee. Hauptorte sind Bulawayo und Salisbury (ßalsberi), beide an der Fort- setzung der von Kapstadt nordwärts bis zur Grenze des Kongostaats führenden Bahn- lirtte; Salisbury hat außerdem Schienenverbindung mit Beira an der Sosalabai, Bulawayo mit den Sambesifällen. Südafrika ist nach Indien das wichtigste Kolonialgebiet Englands. Deutsch-Südwestasrika. Grenzen, Größe und Einwohnerzahl. Deutsch-Südwestasrika erstreckt sich zu beiden Seiten des südlichen Wendekreises vom Kunene bis zum Oranje und von der Küste bis zum 20. bzw. 21. Meridian ö. L.; ein schmaler Zipfel (Caprivi-Zipsel) erstreckt sich bis an den Oberlauf des Sambesi. (Lies die an- grenzenden Länder von der Karte ab!) Der Flächeninhalt der Kolonie beträgt 835000 qkm, ist somit etwa l^mal so groß als der des Deutschen Reiches. Unter den deutschen Kolonien steht Südwestafrika nach seiner Größe an zweiter Stelle. Dagegen zählt es nur etwa 200000 Einw., eine Tatsache, welche die Ungunst der natürlichen Verhältnisse der Kolonie grell beleuchtet. Die Küste. Längs der Küste erstreckt sich die sog. Namib, ein 20—100 km breites Gebiet, das großenteils Sanddünen und Felswüsten einnehmen. Dazu fehlt es der Küste an guten Häfen. Die besser zugängliche Walfischbai untersteht englischer Herrschaft, Lüderitzbucht hat kaum Trinkwasser, und Swakopmund bedarf des Schutzes durch Molenbauten. Die Küste hat eine höchst ungünstige Natur. Das Binnenland. Das Land steigt von der Küste zur Plateauhöhe an (Windhuk 1631 m), senkt sich aber wieder gegen die Kalahari (Ngamisee 930rn). Eine Unmenge einzelner Kuppen (Kopjes) und eine große Zahl schroffer Bergzüge (bis zu 2600 m besonders in Dämara- und Namaland, überragen den Sockel der Hochebene und erschweren die Zugänglichkeit und Beherrschung des Landes. In seiner Gesamtheit stellt das Schutzgebiet ein ausgedehntes Hochland dar mit einer Sockelhöhe von 1000 m und darüber. Klima und Erzeugnisse. Der vorwaltende Sw.-Wind führt Luft von dem kühlen Meeresstrom, der die ganze Küste nordwärts begleitet, ins Land. Da dieses aber immer wärmer ist als die Seeluft, kommt es selten zu Niederschlägen. Tiefer im Land fallen im südlichen Sommer mitunter Regen, aber dann wölken- bruchartig und unter Gewitterentladung, wobei die sonst trockenen Flußbette mit wilden^ Strömen sich füllen. In der tropischen Nordhälfte mehren sich die Niederschläge. — Wie in allen pflanzenarmen Steppen und Wüsten bestehen große Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter, zwischen Tag und Nacht. Im Sommer steigt die Wärme an manchen Tagen auf 50° C, im Winter fällt das Thermometer zuweilen bis — 80 C. Im allgemeinen aber ist das Klima für 6*

9. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 86

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
D i e Blauen Berge, 1200 m. Die Blauen Berge bestehen wie das Rheinische Schiefergebirge aus Schiefergestein und haben ein plateauartiges Aus- sehen, schroffe Gehänge, tief eingerissene und schwer gangbare Täler. An der Küste bilden sie vorzügliche Häfen. Eukaly p t u s w a l d auf den Höhenzügen der Blauen Berge in Neu-Südwales. Nach u. Stettens photographische» Aufnahmen. Eukalypten und Akazien bilden den Hauptbestand des australischen Waldes. Die Blätter der Eukalypten sind im Ber- hältnis zur Größe der Bäume schmal, hängen vertikal herab und gewähren nur wenig Schatten. Ihr Ausseben ähnelt etwas dem der Birken und Oliven, die Wälder sind licht. Der Mittelgrund des Bildes zeigt ausgewachsene Baume mit der sich von selbst abschälende» Rinde. Den Boden decke» abgefallene Rindenslücke.

10. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 45

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Nordwesteuropa. 45 öß o Cn -a "O :3 C ein ™ o J Profil von Wales zur Küste von Norfolk. 9ji. b. 2. 1 : 4 000 000. — M. b. $. 1 : 400 000. A. Tas Vergland ähnelt dein Rheinischen Schiefergebirge und mnfaßt drei Erhebungsgruppen: das Bergland von Cornwall^) mit einer mittleren Höhe von nur 200 in, die Fortsetzung des Berglands der Bretagne, reich an Zinn, Blei und Kupfer; das Gebirge der Halbinsel Wales^) (uäls); hier der S n o w d o n (snöd'n) mit nahezu Brockenhöhe (1100 m). Sehr bedeutend ist der Reichtum des Gebirgs an S t e i n k o h l e n f e l d e r n und E i s e n g r u b e n in Südwales; daher hier be- deutende Hüttenorte, Fabrik- und Handelsstädte; die Penninische Kette in der Mitte von Nordengland. Ihre Kohlen- u n d Eisen lager sind die größten von England und reichen weit in die Tiefebene hinein. H. Tie Tiefebene^ Zweiteiluu g. Die Tiefebene, das Seitenstück zur nordfranzösischen Tiefebene, zerfällt durch einen Hügelzug, der vom. Bristolkanal bis zur Humberrnünduug (hömb'r) zieht, in zwei Teile. Er trennt das Landwirt- schast treibende Altengland, den Sitz des Adels und der reichen Geistlichkeit int So., vom industriellen Neuengland mit seinen fast unerschöpflichen Koh- len- und Eifenvorräten un Nw. B e w ä s s e r u n g. Die Flüsse der Ebene gehen teils zur Ost-, teils zur West- küste; zur Ostküste: die T h e m s e , Englands größter Fluß; dann der H u m b e r, fast ein Meerbusen; zur Westküste: der S e v e r n, der in den Bristolkanal, und der M e r s e y (merfi), der in die Irische See mündet. Alle diese Flüsse sind sehr Wasser- reich, tief, weit hinauf schiffbar und durch zahlreiche Kanäle verbunden. K l i m a. Die Unterschiede von Sommer und Winter find nicht fo fchroff ausge- bildet wie bei uns; der Sommer ist kühler, der Winter milder. Die Nähe der See hat freilich auch reichliche Niederschläge, viel Nebel und häufige Bewölkung des Hirn- niels zur Folge. An: meisten begünstigt ist der südliche Teil der Ebene, der in der Breite der mitteldeutschen Gebirgsschwelle liegt. Hier gedeihen Myrten und Lorbeerbäume das ganze Jahr hindurch im Freien, nicht aber Wein, Maulbeerbäume und Süd- früchte, welche wärmerer Sommer bedürfen. Das Klima ist ausgeprägt ozeanisch. Es wird besonders begünstigt durch den Einfluß des warmen Golfstroms^). I. Der südöstliche Teil der Ebene, A l t e n g l a n d , besteht fast ganz aus Acker- und Wiesenland mit wenig dichter Bevölkerung. Insbesondere begünstigt der vor- *) Cornwall, Wales = Welschland (Wallis); Corn ist der engl. Name der Halbinsle, gleich- bedeutend dem deutschen „Horn". 2) Der Golfstrom ist ein aus dem Golfe von Mexiko und von der Außenseite der Kleinen Äntillen nach Europa ziehender warmer Meeresstrom.
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