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1. Für die Oberstufe - S. 63

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vii. Aus der pommerschen Geschichte.9 63 Provinz steht der Ober-Präsident, der seinen Amtssitz in Stettin hat- hier wohnen auch die Vertreter der andern obersten Behörden: der kommandierende General des Ii. Armeekorps, der Ober-Landes-Gerichts- und der Konsistorial-Präsident. vie Bezirksregierungen in Stettin, Stralsund und Köslin sind den Regierungs- präsidenten unterstellt, die die Verwaltung des Kirchen- und Schulwesens, der direkten Steuern, Domänen und Forsten zu leiten haben. vie allgemeine Landesverwaltung des Kreises führt der Landrat, der auch als Vorsitzender des Kreistages und des Kreisausschusses die Kommunalverwal- tung leitet und Vorsitzender der Steuerkommission des Kreises ist. vem Ober-Präsidenten steht der prooinzialrat zur Seite, dem die Entscheidung über die ihm zugewiesenen staatlichen verwaltungsangelegenheiten übertragen ist ebenso wie dem Bezirksausschuß für den Regierungsbezirk und dem Kreis-, bzw. Stadt-Ausschuß für den Kreis oder die kreisfreie Stadt. vem Oberlandesgericht zu Stettin sind die Landgerichte in Stettin, Greifs- wald, Stargard, Köslin, Stolp sowie die sämtlichen Amtsgerichte der Provinz untergeordnet. vie Vertretung der Provinz führt der aus Abgeordneten der Land- und Stadtkreise gebildete Provinzial-Landtag. Dieser wählt zur Verwaltung der provinzialverbands-^ngelegenheiten den provinzialausschuß. Die laufenden Geschäfte führt der Landeshauptmann. ver Provinz sind unter Überweisung des provinzialfonds zur eignen ver- waltung übertragen: die Landarmen-, Irren-, Siechen-, Blinden- und Taub- stummen-Anstalten, die Fürsorgeerziehung Minderjähriger, verschiedene lvohl- tätigkeitsanstalten, die Landesmeliorationen u. a. Unter ihre Verwaltung gehört auch die elektrische Überland-Zentrale, die Pommern mit elektrischen Kraftwerken versorgt, und die Oberleitung der 17 pommerschen Kleinbahnen. Zu andern provinziellen Behörden gehören die Handwerks-, Landwirtschafts- und Handelskammern, die die Gesamtinteressen der durch sie vertretenen Berufe ihres Bezirks wahrzunehmen haben. Die Vertretungen des Handwerks haben ihren Sitz in Stettin und Stralsund, der Landwirtschaft in Stettin, des Handels in Stettin (Korporation der Kaufmannschaft), Stralsund und Stolp. )m preußischen Landtag hat die Provinz Pommern 26 Mitglieder, im Reichs- tag 14 Vertreter. Vii. Aus der pommerschen Geschichte. 1. Pommern zur Wendenzeit. A. Einwanderung der Slawen. Als die germanischen Völker die Lande an der Ostsee verließen, rückten slawische Volksstämme von Osten her an ihre Stelle. jsm dritten Jahrhundert n. Chr. ist das alte Pommern, dessen damalige Grenzen den heutigen nicht entsprechen, von ihnen besetzt, vie Slawen zwischen Weichsel und Elbe nannten sich Wenden, d. h. Bewohner des Flachlandes. Ihre Stämme östlich der Oder führten den Namen Pommern, westlich von diesem Fluß Liutizen, auf Rügen Ranen. B. Die Wendenzeit. flu ihre Zeit erinnern weder Lied noch Sagenbuch, aber manche Kunde, die gelegentlich aus der Erde ans Tageslicht befördert werden, ihre

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 374

1890 - Gotha : Perthes
374 6. Die Lauwerke Ägyptens. Da, wo sich der Nil teilt und das vielfach von Fluß, armen und Sumpfseeen durchschnittene Schwemmland Unter-ägypten beginnt, stand in uralten Zeiten die Hauptstadt Memphis, nicht weit oberwärts vom heutigen Kairo, aber am entgegengesetzten Ufer. Etwa zwei Meilen westlich von Memphis erhebt sich etwa 100 Fuß über dem blühenden Thal ein ödes, einsames Plateau und zieht sich einige Meilen weit gleichlaufend mil dem Flusse hin. Dies war die Grabstätte der Bewohner von Memphis; denn hier hatte man die Grabkammern in Stein ausgehauen oder bei lockerem Boden ausgemauert. Der Westen und die Wüste waren das Reich der Toten. Dem Grabe gab man die Form einer Pyramide, deren Kern aus Ziegelsteinen oder winkelrecht behauenen Steinen bestand, die man in regelmäßigen Schichten aufeinander legte. Die Grundfläche bildete ein Quadrat, dessen Seiten genau den Himmelsgegenden entsprachen. Der Bau war massiv und enthielt nur einen schmalen Gang, um den Sarg in die Pyramiden zu schaffen. War dies geschehen, so verschloß man die Grabkammer und den Eingang mit Steinplatten und sperrte das Innere des Ganges noch mit Steinblöcken. Von Norden nach Süden stehen die Reste von 30 Königspyramiden, welche 20—450 Fuß Höhe haben. Die schönsten findet man bei Gizeh, zwischen sieben kleineren, gleich großen stehen drei hohe von 218 Fuß, 447 Fuß (ursprünglich 457 Fuß) und von 450 Fuß (ursprünglich 480 Fuß, da die Spitze zerbröckelt und zur Terrasse geworden ist). Die höchste Pyramide mißt in der Grundfläche 716 Quadratfuß, in schräger Höhe 764 Fuß, enthält 90 Millionen Kubik-fuß Mauerwerk. An der Nordseite beginnt 50 Fuß über der

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 375

1890 - Gotha : Perthes
375 Grundfläche ein allmählich abwärts gehender Gang von 3 Fuß Breite und 4 Fuß Höhe, der zu einer tief in den Felsboden gehauenen Grabkammer hinabführt, die mehr als 100 Fuß unter der Grundfläche der Pyramide, also 600 Fuß unter dem Scheitelpunkte derselben liegt. Aus dem Gange zur Grabkammer zweigt sich bald hinter dem Eingänge ein wagerechter Stollen ab, von diesem wieder ein aufwärts führender Gang, welche zu zwei übereinander liegenden Gemächern führen, die wie die Grabkammern genau in der Achse der Pyramide liegen. An den Steinen steht der Königsname Chufu eingegraben (Suphis, Cheops bei Herodot). Dieser König ließ, um die Pyramide zu bauen, aus geglätteten Steinen einen 10 Klafter breiten Weg vom arabischen Gebirge (am östlichen Niluser) bis an den Fluß und dann am andern Ufer hinauf nach Memphis anlegen, um die großen Felsblöcke herbeizuschaffen; der Bau kostete zehn Jahre Zeit und in je drei Monaten arbeiteten 10 000 Fronarbeiter. Man führte den Bau in Treppen und und Absätzen aus, die man dann von oben herab bis unten mit geglätteten Steinen von 30 Fuß belegte. Für Rettige, Zwiebeln und Knoblauch der Arbeiter allein zahlte der König zwei Millionen Thaler. Wie hoch mögen sich die anderen Kosten belaufen haben! Die dritte kleinere Pyramide (218 Fuß hoch) ist die schönste. Der mürbere Boden verlangte einen großen Unterbau, auf welchem sich die Pyramide in fünf bis sechs senkrechten, stufenweise verjüngten Stockwerken erhob, deren Zwischenräume dann durch schräg ansteigendes Mauerwerk ausgefüllt wurden. Die Bekleidung besteht aus geschliffenen Granitplatten. In der Tiese des Felsens grub man zwei Kammern aus, in deren einer man einen schön gearbeiteten Sarg aus Basalt aufstellte. Auf dem Deckel desselben lautet die Inschrift: „Seliger König Menkera, Ewiglebender, vom Himmel Stammender, Kind der Nutpe, Sproß

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 377

1890 - Gotha : Perthes
377 Säulen aus weißen, wohl ineinander gefügten Steinen umgeben. An der Ecke aber, wo das Labyrinth aufhört, steht eine Pyramide von 300 Fuß, mit großen eingehauenen Bildern, und ein Weg unter der Erde führt in das Innere derselben. Genauer berichtet Strabo: „Dieser Bau besteht aus so vielen Palästen, als Ägypten damals Bezirke hatte, und ebenso viel Höfen mit Säulen. Vor den Eingängen zu den Höfen liegen dunkle lange Gemächer in großer Zahl, die miteinander in Verbindung stehen, aber nicht in gerader Linie, so daß man sich ohne Führer nicht zurechtfinden kann. Die Decke eines jeden Gemachs besteht aus einem einzigen Steinblock; auch die bedeckten Gänge sind mit Platten eines Steines von übermäßiger Größe bedeckt, ohne Anwendung von Holz oder anderen Stützen. Geht man auf das Dach, dessen Höhe bei einem Stockwerk nicht sehr groß ist, so hat man eine steinerne Fläche vor sich, die aus ungeheuren Werkstücken gebildet ist; blickt man von hier wieder in die Höhe, so sieht man sie, 27 der Reihe nach, von Säulen aus einem Stück gestützt. In diesem Pa-laste sammelten sich die Ausschüsse aller Bezirke mit Priestern und Opfertieren zu Opfern und Beratungen. Jeder Bezirk hatte dann seinen Palast." Als das Hirtenvolk der Hyxsos sich in Unterägypten festgesetzt hatte, wurde es von den Königen von Theben angegriffen, endlich vertrieben und während dieser Zeit Theben durch Paläste und Tempel verschönert, deren Ruinen man heute noch bewundert. Nahe an dem breiten, von Fahrzeugen belebten Strome erhebt sich auf einer künstlichen, von Backsteinen eingefaßten Terrasse ein längliches Viereck von dreiviertel Meilen Umfang, wo beim Dorfe Karnak die von Palmen umgebenen Ruinen stolz aus grüner Niederung sich erheben. Zwei Reihen liegender Widder, welche auf dem Rande der Terrasse beginnen,

6. Bilder aus der jüdischen Vergangenheit - S. 100

1914 - Frankfurt am Main : Kauffmann
ten aber: „Wir haben niemals etwas vom Talmud gehört.“ Er durchzog nun das Gebirge Ararat bis Nisibis, von da nach Chossen Kepha, dann schlug er den entgegengesetzten Weg ein. In Nisibis ist eine grosse Gemeinde, dort ist die Synagoge des R. Jehuda den Bathira*) und zwei Synagogen, die noch von Esra gebaut wurden. In der einen ist ein roter Stein in die Wand eingelassen, der von den Steinen des Tempels herrührt. Von Nisibis ging er in acht Tagen nach Neu-Ninive; hier fliesst der Tigris vorbei, er überschritt diesen Fluss und ging drei Tage lang nach Alt-Ninive. Hier ist alles öde, der Boden ist schwarz wie Pech, und wo einst ein schöner Wald stand, ist alles verwüstet wie Sodom, kein Gras, keine Pflanze. Neu-Ninive hingegen hat eine grosse Gemeinde von ungefähr sechstausend Seelen und mehr. Sie hat zwei Fürsten, R. David und R. Samuel, zwei Brudersöhne aus dem Geschlechte des Königs David. Jedes Gemeindemitglied gibt jährlich einen Goldgulden Kopfgeld, die Hälfte erhält der Landesherrscher, der hier nicht König, sondern Sultan genannt wird und der selbst wieder dem Kalifen von Babel (Bagdad) untergeordnet ist. Die andere Hälfte erhalten die beiden Fürsten, die selbst Besitz an Feldern und Weinbergen haben. In diesen Ländern gibt es keine angestellten Vorbeter, auch in Persien, Medien und Damaskus nicht. Nur die Fürsten weisen ihre gelehrten Tischgänger an, einmal diesen, einmal jenen, vorzubeten. Der Fürst hat ein Gefängnis, Verbrecher darin einzusperren. Hat ein Jude mit einem Muselmann einen Streit, so wird der Schuldige, ob Jude oder Muselmann, vom Fürsten zu Gefängnis verurteilt. R. Pethachja wurde in Ninive krank, die Aerzte des Königs meinten, er werde nicht mit dem Leben davonkommen. Dort ist es üblich, dass, wenn ein fremder Jude *) Lebte kurz vor der Zerstörung des zweiten Tempels.

7. Deutsche Schulgeographie - S. 6

1908 - Gotha : Perthes
6 In der kalten Zeit ist also Sylt sogar wärmer als Karlsruhe, in der warmen Zeit aber beträchtlich kälter als im Jahresdurchschnitte. Dies erklärt sich dadurch, daß Sylt am Meere und Karlsruhe mitten im Lande liegt. Das Wasser ist nämlich ein viel schlech- terer Wärmeleiter als das Land; es nimmt die Sonnenwärme lang- samer auf, gibt sie aber auch nicht so rasch ab wie das Land. Es kann im Sommer nicht so schnell erhitzt werden wie das Land, es sammelt aber einen Vorrat von Sommerwärme und gibt diese in der kälteren Jahreszeit langsam wieder an die Luft ab. Das See- klima zeichnet sich also durch verhältnismäßig warme Winter und kühle Sommer, das Landklima durch verhältnismäßig kalte Winter und heiße Sommer aus. Man 'verbindet die Orte mit gleicher, auf das Meeresniveau reduzierter Temperatur durch Linien, die man Isothermen (Linien gleicher Wärme) nennt. Wäre die Erdoberfläche nur Wasser oder nur Land, so würden die Isothermen mit den Breitenkreisen parallel laufen. In Wirklichkeit wechseln aber Land und Wasser vielfach miteinander, und die Isothermen müssen daher einen anderen Verlauf nehmen. Man muß nämlich beachten, daß See- und Landklima nur dort, wo sich an der Küste hohe Gebirge erheben, schroff aneinanderstoßen, sonst aber allmählich ineinander übergehen, indem die Seewinde die warme Winter- und kühle Sommerluft weit in das Land hinein- und die Landwinde die kalte Winter- und heiße Sommerluft bis über die Küsten hinaustragen. Deshalb nimmt in Europa die Temperatur nicht bloß von S. nach N. ab, sondern sie nimmt auch auf einem und demselben Breitengrade im Winter von W. (Ozean) nach O. (gegen die asiatische Landmasse) ab, dagegen im Sommer zu. Weil die Winter- liche Abnahme größer ist als die sommerliche Zunahme, nimmt auch die mittlere Jahrestemperatur nach O. etwas ab. Ein Beispiel von drei Orten in 52° Breite: Seehöhe Wirkliche Temperatur Reduzierte Temperatur m Jan. Juli Jahr Jan. Juli Jahr Birmingham . 100 2,«° 16,?° 9,*° 3,4° 17,2° 9,«° Berlin ... 50 —0,8 18, a 9,o —0,6 19,o 9,2 Tambow . . 170 —11,6 20,6 5,0 —10,7 21,4 5,8 Die Bevölkerung. (Vgl. D. Sch.-A. 29.) § 7. Von den 404 Millionen Menschen, die Europa bewohnen, gehören ungefähr 385 der mittelländischen^) (hellen) Rasse, und zwar (mit Ausnahme der Basken) dem indo-europäischen Sprachstamme an. Unter diesen sind die Romanen, Germanen und Slaven, die sich in den Tälern der Alpen berühren, die eigentlichen Beherrscher Europas. Die Romanen nehmen den Südwesten, die Germanen die Mitte und den Norden, die Slaven den Osten ein. i) So genannt, weil sie in ihren Hauptvertretern das Mittelländische Meer umwohnt, früher nannte man sie kaukasische Rasse.

8. Deutsche Schulgeographie - S. 10

1908 - Gotha : Perthes
10 griechischen Kirche, die sich selbst die orthodoxe, d. h. rechtgläubige, nennt, die meisten Slaven, die Rumänen und Griechen. Man zählt ungefähr: Katholiken.....179 Millionen Protestanten .... 108 „ Griechen.....100 „ andere Christen... 3 „ § 10. Die vorherrschende Staatsform ist die erbliche Mon- archie. Die Monarchen führen verschiedene Namen: Kaiser, König, Großherzog, Herzog, Fürst. Von den 18 größeren Staaten ist nur mehr 1 eine absolute Monarchie, in der der Monarch allein die ganze Gewalt ausübt: das Türkische Reich; 15 sind konstitutionelle Monarchien, in denen der Monarch in Bezug auf die Gesetzgebung an die Zustimmung der gewählten Ver- treter des Volkes (Reichstag, Landtage) gebunden ist: das Deutsche Reich (ein Bund mehrerer Staaten), die Österreichisch-Ungarische Monarchie (ein Doppelstaat), das Kaiserreich Rußland und die Königreiche: Groß- britannien, Norwegen, Schweden, Dänemark, der Niederlande, Belgien, Portugal, Spanien, Italien, Rumänien, Serbien und Griechenland; 2 sind Republiken: Frankreich und die Schweiz. Aus diesen 18 Staaten ragen 6 durch Volkszahl besonders hervor: Rußland, das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn. Großbritannien, Frank- reich und Italien. Man nennt sie daher Großmächte; sie leiten die Geschicke unseres Erdteils. Das Deutsche Reich. (Vgl. D. Sch.-A. 4, 5, 6/7, 8, 9, 10/11, 12, 13.) Er st reckung von S. nach N. Die Hauptmasse des Deutschen Reiches liegt zwischen 48 und 54° n. B. Die südlichste Gegend ist die Jllerquelle in 47 über 54° reicht Deutschland nur mit Schleswig und im No.: in Schleswig bis 55^, in Ostpreußen bis nahezu 56°. Von den Parallelkreisen, die Deutschland durchs ziehen, sind besonders zwei wichtig: der 50., der den Main schneidet, also nahezu die Grenze zwischen Süd- und Mitteldeutschland, und der 52., der den Harz berührt, also die Grenze zwischen dem Gebirge und der Ebene. Man kann diese Grenz- parallelen auch nach Städten benennen: 48. Parallel von München, 50. „ „ Mainz, 52. „ „ Magdeburg, 54. „ „ Lübeck, 56. „ „ Memel. Erstreckung von W. nach O. Die Westgrenze liegt größtenteils in 6" ö. v. Greenwich (grinitsch), Süddeutschland reicht nur wenig über den Meridian des Fichtelgebirges (12.°) hinaus, Mittel- und Norddeutschland geschlossen noch 6° weiter, bis 18° ö. L., darüber hinaus nur Preußen bis 22^° ö. L. § 11. Der Boden Mitteleuropas senkt sich gleichsam in drei Stufen von S. nach N. Die oberste Stufe bilden die Alpen (an die sich im

9. Deutsche Schulgeographie - S. 161

1908 - Gotha : Perthes
161 Das Gh or ^), von dem am Hermon entspringenden Jordans durchflössen, ist eine tiefe und breite Erdspalte, deren Boden unter dem Spiegel des Mittelländischen Meeres liegt: so der See Genezareth (See von Tiberias^) oder Galiläisches Meer), —200 m, das Tote Meer, —400m4); das letztere ist ein gesättigter Salzsee und die tiefste sichtbare Depression (oder Landsenke) der Erdrinde. Da das Tal hierauf wieder ansteigt, so endigt der Jordan im Toten Meere. Jericho (jerichö) war einst die wichtigste Stadt in dieser jetzt menschenleeren Gegend. Das West-Jordanland, eine größtenteils wüste Hochfläche, die nur in ihren tief eingeschnittenen Tälern noch Spuren früherer Frucht- barkeit zeigt, zerfällt in drei Landschaften: a)Judäa, die südliche Land- schast, hat steinigen Boden und rauhes Klima, war aber trotzdem der wichtigste Teil des alten Judenreiches. Hier liegt Jerusalem5), ein heiliger Ort für die Bekenner aller drei Religionen, die nur einen Gott verehren, einst die glänzende Residenz der jüdischen Könige. Zwei Stunden davon liegt Bethlehems. Am philistäischen Küstensaume ist die Hafenstadt Jaffas (Joppe) jetzt durch eine Eisenbahn mit Jerusalem verbunden, d) In Samaria, der mittleren Landschaft, befindet sich Nablus (das alte Sichem), wo noch Nachkommen der alten Samaritaner leben, c) Galiläa8), die nördliche Landschaft, wird durch das Gebirge Karmel von Samaria geschieden; im Innern Nazareth. § 204. Arabien, die größte Halbinsel der Erde, fünfmal so groß wie Deutschland, teilt die Natur der Sahara, von der sie nur durch den schmalen Graben des Roten Meeres geschieden ist. (Vgl. D. Sch.-A. 32/33.) Steil erhebt sich daraus der Westrand, um sich allmählich nach O. hin zu senken (ebenso wie Syrien). Was hinter diesem westlichen Hochlande liegt, ist Wüste mit vielen Oasen, mit Dattelpalmen, Kamelen und edlen Pferden, die ebenso schlank, beweglich und ausdauernd sind wie die Beduinen (d. h. die Söhne der Wüste). Die Regenarmut kommt am klarsten dadurch zum Ausdrucke, daß Arabien trotz seiner Größe keinen einzigen das ganze Jahr hindurch Wasser führenden und überhaupt keinen größeren Fluß hat, der das Meer erreicht. i) Arabisch, = Ebene. s) Hebräisch, ---- Abfluß. s) Eine Stadt des Altertums, nach dem Kaiser Tiberins benannt. 4) Das Minuszeichen bedeutet Lage unter dem Meeresniveau. °) Hebräisch, --- Wohnung des Friedens. •) Hebräisch, ----- Brothaus. 7) Hebräisch, --- Schönheit. 8) Hebräisch, = Kreis (Kreis der Heiden). Supan, Deutsche Schulgeographie. jj

10. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.
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