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1. Das Altertum - S. 18

1907 - Leipzig : Voigtländer
18 Das Kltertum. Die Hrier. § 17. Rückblick. Die orientalischen Völker haben die Grundlage für alles staat-licheunbu)irtjchaftliche£eben geschaffen. Mustergültig waren die Leistungen der Hgqpter im Ackerbau und in der Baukunst. Die Assyrer bildeten die Kriegskunst aus; die Entdeckungen der Babylonier in Mathematik und Astronomie, ihre Zeiteinteilung, ihr Maß und Gewicht sind bis heute von Wert, verbreitet wurden diese Errungenschaften durch die Phönizier, die selbst in Seefahrt und Handel für ganze Jahrtausende ein unerreichtes Vorbild blieben. Alle diese Völker leisteten Bedeutendes im Gewerbe und bedienten sich der Schrift. Die Israeliten bewahrten den Glauben an einen Gott und einen Erlöser der Menschheit und reinere Sitten. Durch die Perser gelangte die arische Rasse zur Weltherrschaft; das perserreich war eine Zeitlang ein Muster in vielen Einrichtungen des Staatswesens.

2. Das Mittelalter - S. 64

1893 - Leipzig : Dürr
Ii. Abschnitt. Von dem Vertrage zu Verdun bis zu den Kreuzzügen. 1. I)ie Karolinger. 1. Die letzten Karolinger. Das Reich Karls des Großen sank mit erschreckender Schnelligkeit in sich zusammen. Der Zusammenhang der drei Staaten, welche durch Teilung daraus hervorgegangen waren, wurde immer lockerer, und die Nachfolger des großen Karl waren meist unfähige Regenten, die sich ohne Bedenken auf das tiefste erniedrigten. Dazu kamen äußere Feinde, die Verwüstung, Mord und Brand über die unglücklichen Länder brachten. Von Norden her sielen die Normannen im heutigen Dänemark und Norwegen in Westsranken sowohl als auch in Ostsranken ein. Mit ihren schwarzen Schiffen fuhren die „Wikinger", so uannten sich diese verwegenen Räuber, bis in die Mündungen der Weser und Elbe, plünderten die Küstenstädte, wie das arme Hamburg, wiederholt aus und eroberten die friesischen Inseln. Von Osten her wanderten die Slaven an der Ostsee und im Biunenlande nach der Elbe zu und drängten die Germanen ans ihren Sitzen; im Süden, von Unteritalien aus, machten die Sarazenen Streifzüge bis nach Schwaben, erbauten Burgen in den Alpen und verbreiteten Schrecken und Not über die umliegenden Länder. Das Geschlecht Karls des Großen eilte seinem Untergange zu. Zuerst erlosch die italienische Linie. Als Kaiser Lothar starb, hinterließ er seinem ältesten Sohne Ludwig (ü.) nur Italien und die Kaiserwürde, die nördlichen Länder am linken Rheinufer vermachte er seinem zweiten Sohne Lothar (Ii.), nach dem sie fortan den Gesamtnamen Lotharingen (Lothringen) erhielten. Da Lothar den Elsaß an Ludwig den Deutschen abtrat und Burgund sich in ein selbständiges

3. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 125

1907 - Leipzig : Hirt
Kaiser Wilhelm I. als Friedensfrst. 125 Zahl der Eingebornen erklrt sich aus unaufhrlichen Stammesfehden und aus den greuelvollen Sklavenjagden in Afrika, denen durch die deutschen Waffen gesteuert worden ist. Die Mittel, unsre deutschen Kolonien ertragsfhig zu machen, sind der Bau von Wegen und Eisenbahnen, die Gewinnung von Waffer durch Brunnen und Staudmme. Wasser ist im Innern genug vorhanden, es mu nur er-bohrt werden. Die Kstengrtel sind allerdings sandig und unfruchtbar. Wer nicht ins Innere vordringt, sondern nach der Kste das ganze Hinterland beurteilt, wird ein falsches Urteil der unsre Kolonien gewinnen. Im Innern ist manche anscheinend hoffnungslose Wste, die der Europer mit seiner Technik in Acker oder Weide verwandeln kann. Wege und Eisenbahnen bringen den Europer in Verbindung mit den Binnenstmmen, sie erleichtern die Fracht und bewahren vor Aufstnden der Eingebornen, denn die Aufstndischen suchen aus unwegsamen Gegenden die Kolonisten zu berfallen. Ein weiteres Mittel der Kolonisation ist die Erziehung der Farbigen zur Arbeit. Es ist erwiesen, da diese sich an die Arbeit gewhnen, wenn sie den Erfolg ihrer Arbeit in klingender Mnze erhalten. Es ist ferner Aufgabe der Kolonisation, die Missionsttigkeit zu frdern. Die Völker, deren Zivilisation und Kultur auf dem Christentum beruht, haben die Aufgabe, den heidnischen Vlkern die christliche Religion, Kultur und Gesittung zu vermitteln. Die deutschen Missionare arbeiten mit groem Erfolg, wenn sie in einer Kolonie des Mutterlandes ihre Ttigkeit entfalten, als wenn sie dieser Anlehnung entbehren. Das ist erwiesen durch die frhem zahlreichen Christenverfolgungen in China. Die Arbeit in den Kolonien ist schwer. Alle Vorbedingungen eines geregelten Lebens mssen erst geschaffen werden. Zum Eintritt in die Kolonien eignen sich nur Leute mit widerstandsfhigem Krper und zher Arbeitskraft, die Strapazen ertragen und die Bequemlichkeiten des Lebens entbehren knnen, vor allem Männer von reinen Sitten. Fr Glcksritter ist dort kein Arbeitsfeld. Nur der beste Mann ist gut genug zum Kolonisieren. Die Eingebornen mssen ebenso sehr Achtung bekommen vor der christlichen Gesittung wie vor der geistigen berlegenheit, der Arbeitskraft und Technik der Europer. Was die Preisgabe einer Kolonie bedeuten kann, hat Rußland er-fahren, dem das nordamerikanische Alaska gehrte. Alaska ist lange als ein Land angesehen worden, wie es ein traurigeres nicht geben knnte. 1867 wurde das Gebiet von den Amerikanern den Russen um 7 200000 Dollar abgekauft. Im Kongre zu Washington begegnete die Vorlage heftigem Widerspruch. Es wurde gesagt, Alaska sei ein unwirtliches, elendes Land. Man solle den Russen das Geld geben und sie bitten, das Land zu behalten; wenn das nicht geschehen knne, solle man es irgend einer europischen Macht anbieten und sie bitten, Geld und Land zu nehmen. Das waren die An-sichten, die damals vertreten wurden. Und jetzt? In Alaska hat sich das Goldgebiet Klondike gefunden! Allein der Pelzhandel und der Fischfang bringen den Amerikanern alljhrlich mehr ein, als die ganze Kauf-summe betrug.1) *) Nach Freih. von Stengel, Deutsche Kolonialpolitik und nach einer Rede des Herrn Kolonialdirektors Dernburg.

4. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 111

1906 - Leipzig : Hirt
Das Zeitalter der Merowmger. Iii khnen Feinde zu rchen. Mit Speer und Schild strmten sie auf den Lagerplatz. Die bermacht war ungeheuer. Die Gefhrten des Bonifatius wollten sich zur Gegenwehr setzen; er aber riet ihnen ab. Da empfing er den Todesstreich, und 52 seiner Gefhrten erlagen mit ihm. Als die Neubekehrten zur Firmung erschienen, fanden sie ein Leichenfeld. Sie trugen die Kunde von dem geschehenen Frevel von Gau zu Gau. Die waffenfhigen Christen straften die beltter. Bonifatius' Leiche wurde nach Fulda gebracht. Groe Scharen des Volkes begleiteten sie. Wo der Trauerzug rastete, wurden Kreuze und spter Kirchen errichtet. Die Kraft des Mannesalters, die Erfahrung des Greisenalters, die Opferfhigkeit einer gotterfllten Seele hat Bonifatius in den Dienst des deutschen Volkes gestellt und dadurch den Ehrennamen Apostel der Deutschen verdient. Die katholische Kirche verehrt ihn als Heiligen. Mohammed. In Arabien bestanden zu Anfang des 7. Jahrhunderts drei Religionen nebeneinander, das Christentum, das Judentum und das Heidentum. Mo-hmmed entnahm einer jeden dieser drei Religionen die Bestandteile, die ihm gefielen, und vereinigte sie zu einer neuen Religion. Diese ist unter dem Namen Islam in der Weltgeschichte bekannt geworden. Mohammed und seine Nachfolger haben diese Religion mit Feuer und Schwert ausgebreitet. In Asien dehnten die Kalifen, so heien die Nachfolger Mohammeds, ihre Herr-schaft bis zum Indus aus; auch die alten Kulturlnder Nordafrikas wurden ihnen Untertan. Zu Anfang des 8. Jahrhunderts drangen die Araber dann in Spanien ein, eroberten das Land zum grten Teil und beherrschten es bis 1492. Dann berschritten sie die Pyrenen und wrden sich auch in Frankreich ansssig gemacht haben, wenn nicht Karl Martell durch die bedeutungsvolle Schlacht zwischen Tours und Poitiers sie daran gehindert htte. Die Religion Mohammeds zhlt heute noch ungefhr 200 Millionen Bekenner. Davon fallen 100 Millionen auf Afrika, 3 Millionen auf Europa, der Rest auf Asien. Der Kultureinflu des Islam ist sehr ungnstig gewesen; auf das Familienleben hat er in hchst nachteiliger Weise eingewirkt. Aus dem freien Weibe hat er eine Gefangene gemacht. Die mohammedanische Frau ist von der Bildung, von dem ffentlichen Leben, ja sogar von dem Gotteshause, der Moschee, ausgeschlossen. Da sie dadurch der Unwissenheit und der Trgheit verfallen ist, da sie ihre Zeit mit Rnkeschmieden ausfllt, ist nicht zu ver-wundern. Weil dem Mohammedaner die Vielweiberei erlaubt ist, fehlt dem Haushalt die treue, leitende Hand. Ferner ist mit dem Islam die Sklaverei verwachsen. Wenn auch die Gesetze eine milde Behandlung der Sklaven vor-schreiben, so haben doch die Berichte der die emprenden Sklavenjagden in Afrika bewiesen, da die Milde tatschlich nicht gebt wird. Auf wirtschaftlichem Gebiete zeigt sich in allen Lndern, in denen der Islam herrscht, ein Niedergang des Volkswohlstandes. Den Richtern fehlt die Gerechtigkeit, den Beamten die Ehrlichkeit. Viele blhende Städte sind unter der mohammedanischen Miwirtschaft in Trmmer zerfallen und ihre Bewohner in Barbarei versunken.

5. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 254

1836 - Leipzig : Schumann
254 Allgemeine Erdkunde. Menschenleben wird kein Gewicht gelegt, und Kindermord ist zum Beispiel in China keineswegs verboten. ' 8- 1061. Der Mohammedaner sieht auf jeden Andersden- kenden mit Verachtung herab, und hält Alles, was bei andern Völ- kern besteht, für schlecht, Wissenschaft und Kunst für überflüssig oder gefährlich. . An Wißbegierde oder Verbesserung seines Zustandes denkt er nicht, denn Bigotterie und Selbstgefälligkeit füllen ihn ganz aus, und Wohlwollen gegen Andere ist ihm ein unbekanntes Gefühl. Ueberdies glaubt er, daß nichts dasjenige von ihm ab- wenden könne, einerlei ob Gutes oder Böses, was ihm einmal vom Schicksale zugedacht sei, und deshalb ist er gegen Ungemach und Gefahr, z. B. in der Schlacht und bei ansteckenden Krankhei- ten, durchaus gleichgültig. §. 1062. Das Christenthum dagegen macht seinen Be- kenner» einen Geist des Wohlwollens gegen Alle zur Pflicht, sie mögen einem Volke oder einer Religion angehören, welcher sie wollen ; es verbietet, Andern Böses zuzufügen, und befiehlt, für den Nothleidenden zu sorgen. Nur in christlichen Ländern finden wir Armenanstalten und Hospitäler. Der Hindu, welcher Ratten, Mäuse und anderes Ungeziefer zur Ehre seiner Götter füt- tert, der kein Thier tödtet, kann mit kaltem Blute einen Paria vor Hunger sterben sehen, er wird ihm nicht eine Hand voll Reis reichen, und hätte er auch über reichlich gefüllte Speicher zu ge- bieten. h) Behandlung der Weiber. §. 1063. Die Mohammedaner, bei denen Vielweibe- rei herrscht, betrachten das Weib als ein Wesen ohne Seele, das nur da ist, um Sklavin des Mannes zu sein, ihm Kinder zu ge- bären und zur Befriedigung seiner Lüste zu dienen, und beim Hei- den steht es im Allgemeinen nicht höher als das Vieh, wird auch nicht viel besser behandelt. In China sieht man überall Frauen den Pflug ziehen und die schwersten Arbeiten verrichten. Iw halb- civilisirten Gegenden werden häufig die Weiber, welche nicht arbeiten können, verkauft und von Brüdern und Vätern stets als Sklavinnen behandelt; sie lernen übrigens, namentlich in Afrika, singen, tanzen und Zeug weben; um ihre geistige Ausbildung be- kümmert sich Niemand. §. 1064. Nur das Christenthum, welches keine Viel- weiberei gestattet, stellt die Weiber den Männern gleich; daher finden wir gebildete Frauen nur in christlichen Ländern. Ihre Lage und Behandlung ist jedoch nicht überall dieselbe; bei uns in Deutschland müssen in den meisten Gegenden die Weiber schwere Arbeiten im Hause und auf dem Felde verrichten, was in England und Nord-Amerika unerhört ist, auch in Schottland selten oder gar nicht vorkommt. In den slavischen Ländern, z. B. in Rußland, werden die Weiber der niedern Stände immer brutaler behandelt, als anderswo. Bei den germanischen und einigen romanischen Völkern, z. B. den Franzosen, wird auch für die geistige Ausbil- dung der Weiber der mittleren und höheren Stände gesorgt, am

6. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 25

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 25 — zogen sich anfangs von Monfalcone (am Höriatifchen Meere) über Görz den 3sonzofluß entlang bis ins Gebirge bei Flitsch, und weiter in den Alpen, ungefähr längs der Grenze, bis ins Drtler-Gebiet. Der Hauptangriff der Italiener unter dem General C adorna richtete sich auf die Görzischen Lande. Dort, an der Karsthoch-fläche von Doberdo und an dem Gorzer Brückenkopf sind, außer vielen Linzeikämpfen, bis zum August 1917 elf große Schlachten am Isonzo geschlagen worden. Rlle ohne nennenswerte Erfolge, aber mit den entsetzlichsten Verlusten für die angreifenden Italiener, deren Leichen sich vor den österreichischen Stellungen zu Bergen türmten. Die (Österreicher harrten aus, fast verschmachtend in der Glut der wasserlosen Steinwüste, im Verwesungsgeruch der Totenhügel. 3n ohnmächtiger Wut haben die Italiener zuletzt die Stadt G örz, die sie doch erlösen wollten, durch vieltägiges Geschützfeuer in Trümmer gelegt, welche die Österreicher zuletzt aufgaben. In den Alpen konnte es zuerst zu keiner großen Schlacht kommen, weil die (Österreicher aus Mangel an Truppen sich auf die Verteidigung der (Bebirgsstellungen beschränken mußten. tdohl aber fanden eine Menge kleiner (ftebirgskämpfe statt, in denen auch Tiroler Standfchützen halfen, wie zur Seit von Andreas Hofer. (Erst im Mai 1916 drangen die Österreicher zwischen (Etsch und Brenta mit starken Kräften vor und trieben die Italiener vor sich her. Schon waren sie der (Ebene nahe, schon bedrohten sie das italienische Isonzoheer im Rücken, da brach Anfang Juni der große russische Angriff in Galizien los (s.nr.z, 10). Die Truppen wurden dort gebraucht, der Angriff in Tirol mußte abgebrochen werden. Die italienische Kolonie Tripolis ist unterdessen, bis auf die Küste, wieder in die Gewalt der eingeborenen arabischen Stämme gekommen. 2. Die italienische Niederlage. 3m (Oktober 1917 sollte, so vermeinten die Italiener, eine zwölfte Isonzo-jchlacht sie an das Ziel ihrer Wünsche bringen: nach Triest. Aber es kam ganz anders. Am 24. (Oktober durchbrach ein neu* gebildetes deutsches Heer, unter dem General Otto von Below, zusammen mit österreichisch-ungarischen Truppen, die italienische Stellung in den Iulischen Alpen zwischen $litsch und Tolmein. 3n ungestümem Schwung erkämpften sie schwierige Kuppen und

7. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 87

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
87 Vorderindien. § 75 Abb. 3, § 74. Mausoleum bei Agra. (Nach einer Photographie der Photoglob-Co,, Zürich.) system!). Im Osten und Südosten Dekans wohnen 60 Mill. dunkelfarbige Dravida (vielleicht die Urbevölkerung). Nur 1/i Mill. Europäer, darunter 200 000 Engländer. Religion: Brah- manismus^. 60 Mill. sind Anhänger des Islam. 2. Wirtschaftliches. England hat in Indien eine gewaltige Kulturarbeit geleistet (Bewässerungsanlagen, Straßen, 50 000 km Eisenbahnen, fast soviel wie in Deutschland!); es bezieht dorther billige Rohstoffe, besonders Baumwolle und Jute, und setzt seine Industriewaren, z. B. Maschinen, ab. Indiens eigene Industrie, z. B. die Verarbeitung von Baumwolle, wächst rasch. — Hauptaus- fuhr: Baumwolle (zweites Baumwollaud der Erde), Reis, Jute (eine Faser- *---' ^ Ima r . J ^ - 1 Der Brahmauismus, so genannt nach dem obersten Gott Brahma, ist die älteste Religion Indiens. Sie hat die Kasteneinteilung vorgeschrieben (die verachteten Paria! Fakire [Selbstpeimger] sind Bettelmönche), lehrt eine die Gemüter beängstigende Seelen- Wanderung und schreibt vielerlei Reinigungen (z. B. Waschungen im Ganges) und Bußen vor. — Gegen den Brahmanismus entstand um 500 v. Chr. eine Reformbewegung, der Buddhismus. Ihr Urheber Buddha war ein Mitglied der Adelskaste, vielleicht ein Prinz, und wohnte am Fuße des Himalaja. Der Buddhismus verwirft die Kasteneinteilung und verlangt einen rechtschaffenen Lebenswandel. Das höchste Ziel alles Strebens muß das „Nirwana" (= Erlöschen) sein, d. h. die Erlösung von der Seelenwanderung und Wiedergeburt, also das Aushören des Lebens für alle Ewigkeit; denn „alles Leben ist Leiden". Das Nirwana ist nur zu erreichen dnrch Rechtschaffenheit, Selbstbesinnung und Erkenntnis der (buddhistischen) Weisheit. — In Vorderindien wurde der Buddhismus schon im 13. Jahr- hundert verdrängt. Er ist heute — neben andern Religionsformen — die Religion Chinas, Japans und Hinterindiens, besteht aber für die großen Massen nur noch im Gebeteplappern.

8. Vorderasien und Griechenland - S. 42

1874 - Leipzig : Teubner
Elend und seinen Sohn auf dem Wege destodes ohne Schrei und ohne Weinen gesehen, den Bettler aber, der doch gar nicht mit ihm verwandt sei, so hoch geachtet habe. Psam-menit antwortete: „Mein häusliches Unglück war zu groß 5rnn Weinen, aber das Elend des Freundes war derthränen werth, der um all seine Habe gekommen und ein Bettler geworden ist an der Schwelle des Alters." Das dünkte dem Kambyses wohlgesprochen, und alle Perser, die zugegen waren, weinten. Den Kambyses selbst wandelte Mitleiden an, und er gab sogleich Besehl, den Sohn des Psammenit vom Tode zu retten und ihn selbst aus der Vorstadt zu ihm herzuholen. Den Sohn aber sanden die Boten nicht mehr am Leben; denn er war von allen zuerst hingerichtet worden. Doch den Psammenit selber brachten sie zu Kambyses. Da lebte er nun sortan und hatte über nichts zu klagen; als er aber versuchte die Aegyptier zur Empörung zu reizeu, mußte er Stierblut trinken, das man in alter Zeit als Gift gebrauchte, und starb sogleich. Von Aegypten aus wollte Kambyses sich noch die benachbarten Länder unterwerfen. Er sandte einen Theil seines Heers, 50,000 M., durch die Wüste westlich von Aegypten nach der Oase Ammonium (Siwah). Dort war ein reicher Tempel des ägyptischen Gottes Ammon mit einem Orakel. Kambyses gab seinem Heere den Austrag, die Ammonier zu knechten und das Orakel zu verbrennen. Aber das ganze Heer kam durch einen Sandsturm in der Wüste um. Kambyses selbst zog mit dem übrigen Heere nach demsüden gegen dasland deraethiopier; alleinbe-vor er den fünften Theil des Weges zurückgelegt hatte, gingen ihm schon die Lebensmittel ans. Sie aßen dielast-thiere, und als diese verzehrt waren, nährten sie sich von Gras und Kräutern und Wurzeln, und zuletzt schieden sie von zehn Mann immer einen durchs Loos aus und verzehrten ihn. Als Kambyses das erfuhr, fürchtete er, sie möchten sich alle unter einander aufessen, und führte fein Heer wieder nach Aegypten zurück. Bei seiner Ankunft in Memphis fand er das Volk in

9. Das Mittelalter - S. 29

1913 - Leipzig : Voigtländer
25. Der Zerfall des frnkischen Reiches. 26. Die Kultur des Frankenreiches. 29 entschieden wurden, starb Ludwig der Fromme auf einer Rheininsel bei Ingelheim 840. 2. Der Vertrag zu Verdun. Nach Ludwigs Tode erlangte Lothar die Oberherrschaft der das ganze Reich; doch seine Brder ver-banden sich gegen ihn zu Strasburg durch Eidesschwur und zwangen ihn zum Vertrag von verdun 843. Durch diesen Teilungsvertrag erhielt: Lothar: die Kaiserwrde, Italien und Mittelsranken (das Land zwischen Rhone, Saone, Maas und Rhein)' Ludwig der Deutsche": Gstfranken, d. h. Deutschland stlich vom Rhein und aus der linken Rheinseite die bischflichen Gebiete von Mainz, lvorms und Speier; Karl (Ii.) der Kahle": Westfranken oder Frankreich. Lothars Geschlecht und Reich hatten kurzen Bestand. Deutschland und Frankreich dauerten gesondert nebeneinander fort, und immer schrfer schieden sich die lvestfranken oder Franzosen in Sprache und Sitte von ihren stlichen Volksgenossen. Schon bei dem Bndnis Ludwigs des Deutschen und Karls des Kahlen muten die Straburger Eide" zu gegenseitigem Verstndnis in deutscher und franzsischer Sprache geschworen werden. 3. Germanische und romanische Völker. Diese Scheidung erklrt sich aus der Beeinflussung der Germanen durch die fremde Um wohnerschaft. In Skandinavien, Dnemark, Deutschland,Germani^e Holland und England bewahrten die Germanen vorwiegend ihre " (Eigenart; die Einwohner dieser Lnder blieben deshalb bis heute germanische Völker. In Frankreich, Spanien und Italien dagegen Romani^e berwogen Sprache, Sitten und (Einrichtungen der ansssigen Kelten und cr Rmer allmhlich die Rrt der germanischen (Eroberer; hier bildeten sich die romanischen Nationen der Franzosen, Spanier, Portugiesen und Italiener. 26. Die Kultur des Frankenreiches. Die Kultur des Frankenreiches war ein Gemisch germanischer Natrlichkeit und rmischer Verfeinerung. Das Volk besonders im eigentlichen Deutschland rechts vom Rhein bewahrte die deutschen Gewohnheiten ,' die vornehmen suchten sich die rmischen Sitten anzueignen. 1. Lebensweise. a) Wohnung. Hn die Stelle des rohen Blockhauses trat mehr und mofmung mehr der Fachwerkbau, dessen Zwischenrume mit Brettern, Lehm und Backsteinen ausgefllt wurden. Im hause gab es nur einen greren

10. Geschichte des Mittelalters - S. 48

1887 - Leipzig : Teubner
48 Chlodwigs Söhne 511—561. Chlodw. Enkel 561—613. und Künste genossen einer Pflege, wie in keinem christlichen ^ Lande. Die Christen in Spanien behielten gegen einen mäßigen Tribut ihre Religion, ihre Sprache und Gesetze. In ähnlicher Weise genoß das Kalifat in Asien unter den Abbasiden, welche in dem neu gegründeten Bagdads residierten, durch den Glanz seiner Kultur die Bewunderung der Welt. in. Die Hcrusmeiev int j^rimkenreidj. Pkipin dev Kirvxe. Das Zeitalter der Vier Söhne Chlodwigs, welche . j gemeinschaftlich das Reich regierten und in Metz, Orleans, Paris und Soissons residierten, umfaßt ein halbes Jahrhundert, 511 — 561, wo der jüngste der Brüder, Clotar I., starb. In diesem Zeitraum dauerten die Eroberungen nochi "Jjr fort; das thüringische Reich wurde unterworfen, die bur-guudische Dynastie Verdrängt, die Bayern (vom Lech bis zum Kahlenberg bei Wien) in eine gewisse Abhängigkeit gebracht. Die Ostgoten, welche damals gegen das griechische J Kaiserreich den schweren Kampf um ihre Existenz führten, traten den Franken ihre Besitzungen diesseits der Alpen ab, die Herrschaft über die Provence und über die Alemannen in der Schweiz. -X/V- Das nächste halbe Jahrhundert, von Clotars I. Tod ^ -l| bis zu Clotar Ii., dem Urenkel Chlodwigs, der im I. 613 das abermals geteilte Reich wieder vereinigte, können wir das Zeitalter der Enkel Chlodwigs nennen. In dieser Zeit schied sich allmählich das Frankenreich in zwei Hauptteile, in das ostfränkische Reich oder Australien, welches die deutschen Länder und die Niederlande umfaßte und den echt deutschen Charakter behauptete, und das westsränkisch e Reich oder Neustrien (Neufranken) mit vorherrschend romanischem Charakter. Burgund behauptete sich noch eine Zeitlang als ein Mittelreich und fiel dann bald dem einen, bald dem andern Reiche zu. In diesem Zeitraum
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