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1. Die alte Geschichte - S. 79

1872 - Münster : Coppenrath
79 Karavanen mit schwer beladenen Kameelen. Auf den Mrkten wimmelte es von Menschen aus allen Gegenden, in den son-derbarsten Trachten, von den verschiedensten Sprachen. Vor allen aber sah man die phnizischen Kaufleute. Was diese noch so eben in dem einen Lande eingetauscht hatten, das wurde sogleich wieder in dem andern mit groem Gewinne gegen die Erzeugnisse dieses Landes umgetauscht, und auch diese wieder mit immer neuem Gewinne in einem dritten, vierten Lande verhandelt. Aus dem benachbarten Arabien holten sie die wohlriechenden Spezereien, die bei jeder gottesdienstttchen Feier auf den Altren angezndet wurden, ferner die dahin gelangenden Erzeugnisse thiopiens und Indiens, Ebenholz, Gold und Edelsteine; aus Armenien Eisen, Stahl und Pferde; von Osten her, aus Babylonien und Persien, allerlei Putz-waaren; von Sden her, aus Aegypten, die baumwollenen Zeuge. In der Folge hatten sie sogar ein ganzes Viertheil der Hauptstadt Memphis zum Behufe ihres Handels inne. Aus dem fruchtbaren Palstina holten sie vorzglich Getreide, Del und Wein. So erstreckte sich ihr Landhandel nach allen drei Richtungen hin, nach Norden, Sden und Osten. Selbst die entferntesten Völker Asiens, wie die Jndier, fhrten ihnen durch Karavanen die Erzeugnisse ihres Landes zu. Arabien war gewhnlich das Land, wo von den phnizischen Kaufleuten jene kostbaren Sachen oft gegen Kleinigkeiten, gegen allerlei bunte Spielsachen, eingetauscht und dann wieder an anderen Orten mit hohem Gewinne umgetauscht wurden. 27. Erfindung und Vervollkommnung der Schifffahrt. Ein solcher Handel jedoch, so ausgebreitet und segenreich er auch war, durch die Schifffahrt erst bekam er feine i rechte Ausbildung und Vervollkommnung. Schon recht frh mgen wohl die Menschen auf diese ntzliche Erfinoung ge-kommen sein. Die Noth gab auch hierzu die nchste Veranlassung. Die Bewohner des unfruchtbaren Meeresstrandes, die I

2. Die alte Geschichte - S. 113

1872 - Münster : Coppenrath
113 Achseufzete er, fr das Unglck meines Freundes haben meine Augen noch Thrnen, aber mein eigener Schmerz ist fr Thrnen zu groß!" Carnbyses blieb nicht ungerhrt. Er be-fahl, den Sohn des Pfammenit am Leben zu lassen. 216er es war zu spt; unter den Verurteilten war er zuerst hingerichtet worden. Den gefangenen Vater behielt der König bei sich und behandelte ihn gtig. Als er aber in der Folge merkte, da er die Aegyptier heimlich zum Aufstnde gegen die Perfer reizte, lie er auch ihn hinrichten. So ward durch Cambyfes im Jahre 525 vor Chr. der Thron der Pharaonen der den Haufen geworfen, und Aegyp-ten zur persischen Provinz gemacht. Nach der Eroberung Aegyptens beschlo Cambyfes, das sdlich gelegene Aethiopien, von dessen Reichthume man Wunderdinge erzhlte, sich zu unterwerfen. Von Theben aus schickte er erst ein Heer von etwa dreiigtausend Mann in die libysche Wste, um die Einwohner der einzelnen grnen Strecken (Oasen) zu unterjochen. Vorzglich sollte dieser Zug gegen die dort wohnenden Ammoniter gerichtet sein. Ein groer Theil des Heeres yber fand in der brennenden Sandwste feinen Untergang. Fast eben so unglcklich war der Zug gegen Aethiopien, den er selbst unternahm. Durch Hunger gezwun-gen, mute er zurckkehren. Voll Unmuth und Ingrimm langte er wieder in Memphis an. Hier wurde gerade ein groes Freudenfest gefeiert. Ein neuer Apis war gefunden, und das gttliche Thier wurde vom jubelnden Volke im Triumphe durch die Stadt gefhrt. Carnbyses glaubte, man freue sich seiner Unflle, und lie feine Soldaten mit gezckten Schwertern in die Volksmassen einhauen und die Priester mit Ruthen peitschen. Selbst der gefeierte Gott blieb nicht verschont. Er lie ihn vor sich führen und durchstach ihn mit dem Sbel. Seinen Kummer zu vergessen, ergab er sich von nun an dem Trnke. Keiner war mehr vor feiner Sautte sicher. Einst cller'i Weltgtsch, I. 30. Aufl. g I

3. Die alte Geschichte - S. 215

1846 - Münster : Coppenrath
215 hatte. Kaum aber war die blutige Tbat geschehen, so kam er wieder zur Besinnung. Er entsetzte sich, weinte laut aus, rief Klitus über Klitus. Er wünschte nicht mehr zu leben und ver- schloß sich, ohne das mindeste zu genießen, drei Tage und drei Nächte einsam in seinem Zelte. Seine Soldaten wurden unruhig. „Wer wird uns aus diesem feindlichen Lande nach Hause führen, wenn Alexander nicht mehr ist!" So jammerten die Soldaten. Und die Freunde des Alexander traten zu ihm in sein Zelt, trösteten ihn, stellten ihm vor, wie der Tod des Klitus von den Göttern bestimmt und nur nach ihrer Bestimmung von ihm voll- zogen sei. So kam er denn endlich wieder hervor zu seinem Heere. Doch war die Reue nur von kurzer Dauer; sein Über- muth blieb. Nach wie vor wollte er als Gott verehrt sein, und tödtete einen Feldherrn, der ihm die göttliche Verehrung nicht beweisen wollte. Handlungen der Art mußten immer mehr die Unzufriedenheit seiner Macedonier erregen. Sie folgten ihm auf seinen ferneren Zügen nur mit Unwillen. 69. Alexander in Indien. Nachdem er die nördlichsten Provinzen des alten Perser- reifes lurchstreist, mehre Völkerschaften der wilden Scythen sich unterworfen hatte, reizten ihn ganz vorzüglich die reichen Gold- länder Indiens. Indien war um diese Zeit ein sehr bevölkertes und gut angebautes Land mit blühenden Städten und Dörfern. Der Ganges ström theilt es in zwei Theile, in Vorder- und Hinter-Indien. Die Bewohner zeichneten sich schon früh durch Kunstfleiß und Kenntnisse aus. Sie waren, wie die Äghptier, in Kasten getheilt. Die Priester und Gelehrten, Braminen ge- nannt, machten die vornehmste Kaste aus. Über dieses Land herrschten damals mehre von einander unabhängige Fürsten. , Sie führten immerwährend Kriege unter sich und schwächten sich so selbst. Um so leichter wurde Alexander die Eroberung. Nördlich von Attok setzte er über den Indus-

4. Die Alte Geschichte - S. 66

1866 - Münster : Coppenrath
66 Der wunderbar erhaltene Knabe wuchs zum Manne heran und sah mit Entsetzen das Elend seiner Mitbrüder, der Israe- liten. Und als einst in seiner Gegenwart ein Aegyptier auf das Grausamste einen Israeliten mißhandelte, wurde der feu- rige Moses von plötzlichem Unwillen und Zorn überwältigt und erschlug den Aegyptier. Nun floh er aus Aegypten über die Ostspitze des arabischen Meerbusens nach Midian, wo er Jahre lang die Heerde des Hirtenfürsten Jethro hütete. Hier auf den stillen Triften der arabischen Wüste, im Angesichte der himmelanstrebenden Berge Horeb und Sinai, erhob sich der Geist des einsamen Flüchtlings zu frommen Betrachtungen, Wünschen und Hoffnungen für die Erlösung seines Volkes aus der harten ägyptischen Knechtschaft. Und es erschien ihm der Gott seiner Väter in einem brennenden Dornbüsche und machte ihn stark, nach Aegypten zurückzukehren, um sein Volk hinaus in das Land der Verheißung zu führen. Aber das Herz des Pharao war verstockt. Erst nach zehn harten Plagen ließ er die Israeliten ziehen. Eine wunderbare Wolkensäule bei Tage und eine Feuersänle bei Nacht leiteten den Zug. Sie kamen an das rothe Meer. Und das Meer theilte sich vor ihnen, und sie zogen trockenen Fußes hindurch. Hinter ihnen hergeeilt kam Pharao mit einem furchtbaren Heere. Jetzt reuete es ihn, daß er sie hatte ziehen lassen. Mit Ge- walt wollte er sie zurückführen. Und als er ihnen durch das ge- theilte Meer folgen wollte und schon in der Mitte war; da plötzlich schlugen die Wogen brausend zusammen, daß Roß und Reiter untergingen. Moses aber führte sein gerettetes Volk in die Wüste, welche von der Grenze Aegyptens bis gegen die Ausflüsse des Euphrat fast zweihundert Stunden weit sich hin- zieht. Mitten in diesem Sandmeere erhebt sich der Berg Sinai, von dessen Gipfel hinab Gott den Israeliten unter schrecklichem Donner und Blitz die heiligen zehn Gebote gab, die ältesten geschriebenen Gesetze, die wir noch übrig haben. Nach diesen sollen sie handeln und zu einem besseren Volke sich heranbilden.

5. Die Alte Geschichte - S. 113

1866 - Münster : Coppenrath
113 „Achseufzete er, „für das Unglück meines Freundes haben meine Augen noch Thränen, aber mein eigener Schmerz ist für Thränen zu groß!" Cambyses blieb nicht ungerührt. Er befahl, den Sohn des Pfammenit am Leben §u lassen. Aber es war zu spät; unter den Verurteilten war er zuerst hingerichtet worden. Den gefangenen Vater behielt der König bei sich und behan- delte ihn gütig. Als er aber in der Folge merkte, daß er die Aegyptier heimlich zum Aufstande gegen die Perser reizte, ließ er auch ihn hinrichten. So ward durch Cambyses im Jahre 525 vor Chr. der Thron der Pharaonen über den Haufen geworfen, und Aegyp- ten zur persischen Provinz gemacht. Nach der Eroberung Aegyptens beschloß Cambyses, das südlich gelegene Aethiopien, von dessen Reichthume man Wunderdinge erzählte, sich zu unterwerfen. Von Theben aus schickte er erst ein Heer von etwa dreißigtausend Mann in die libysche Wüste, um die Einwohner der einzelnen grünen Strecken (Oasen) zu unterjochen. Vorzüglich sollte dieser Zug gegen die dort wohnenden Ammoniter gerichtet sein. Ein großer Theil des Heeres aber fand in der brennenden Sandwüste seinen Untergang. Fast eben so unglücklich war der Zug gegen Aethiopien, den er selbst unternahm. Durch Hunger gezwungen, mußte er zurückkehren. Voll Unmuth und Ingrimm langte er wieder in Memphis an. Hier wurde gerade ein großes Freudenfest gefeiert. Ein neuer Apis war gefunden, und das göttliche Thier wurde vom jubelnden Volke im Triumphe durch die Stadt geführt. Cambyses glaubte, man freue sich seiner Unfälle, und ließ seine Soldaten mit gezückten Schwertern in die Volksmassen einhauen und die Priester mit Ruthen peitschen. Selbst der gefeierte Gott blieb nicht verschont. Er ließ ihn vor sich führen und durchstach ihn mit dem Säbel. Seinen Kummer zu vergessen, ergab er sich von nun an dem Trünke. Keiner war mehr vor seiner Laune sicher. Einst kam Welicr's Wcltgcsch. I. 24. Aufl. tz

6. Geschichte des Mittelalters - S. 125

1883 - Münster : Coppenrath
125 Schon im Mai des Jahres 1096 brach Peter der Einsiedler an der Spitze eines bunt zusammengesetzten Haufens von etwa 15 000 Mann auf, der sich nach und nach bis zu 80 000 vermehrte. Da Peter den Haufen fr sich allein zu groß fand, so berlie er.einen Teil desselben der Mbruna eines buraundischen Ritters, der gewhnlich Walther von Habenich.t.s (Sansaveir) genannt wurde, weil er sein ganzes Vermgen fr die Heerfahrt aufgeopfert hatte. Dieser bildete mit 20 000 der Ungeduldigsten den Vortrab. Ihren Weg nahmen sie der Deutschland und Ungarn nach Constantinovel. welches zum allgemeinen Sammelplatze bestimmt war. Die ersten Teilnehmer waren fast nur Italiener und Franzosen. Das Schicksal dieser Menschen ist ein hchst trauriges gewesen. Ohne-Mundvorrat, ohne alle Zucht litten sie bald Mangel und plnderten und raubten in den Gegenden, durch welche sie zogen. Das reizte die Mi-handelten zur Gegenwehr. Tausende wurden erschlagen. Nur ehr kleiner Haufen kam unter Anfbruna des Ritters Waltber bei Constan-linopel an und war froh, da der griechische Kaiser Alexius ihm er-laubte, vor den Thoren der Stadt ein Laaer aufzuschlagen, um die An-fnft Peters abzuwarten. Endlich langte auch dieser an. Auch feiner Scharen hatten unterwegs gleiches Schicksal erlitten; auch von ihnen waren Tausende durch Not und Elend aller Art umgekommen. Doch diese beiden Haufen waren nicht die einzigen. Die Begeisterung der brigen Völker ergriff auch bald die Deutschen. Scharenweise strmten sie, ohne alle Vorkehrung, aus ihrer Heimat hinaus, um die heilige Stadt zu befreien. Manche waren des Weges und des Zieles so-unkundig, da sie bei jeder Stadt, bei jeder Burg, die sie erreichten, neugierig fragten, ob hier nicht Jerusalem sei! Andere meinten, es sei nicht genug, gegen die Trken zu ziehen, auch die Juden htten das Leben verwirkt, weil sie Christus gekreuzigt htten. Und sie fingen ihren Kreuzzug damit an, da sie der die wehrlosen Juden, besonders in den Rheingegenden, herfielen, sie zu Tausenden erschlugen und sich ihrer Habe bemchtigten. Dann zogen sie hinauf. Ohne Zucht und Ordnung hau-seten sie in den Gegenden, durch welche sie kamen. Doch die Strafe fr ihre Zgellosigkeit erhielten sie frh genug. Sie fanden, wie die bri-gen. grtenteils in Ungarn ibr Grab. Nur weniae entkamen und gelangten in dem allerklglichsten Zustande nach Constantinovel.

7. Für die Oberstufe - S. 63

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vii. Aus der pommerschen Geschichte.9 63 Provinz steht der Ober-Präsident, der seinen Amtssitz in Stettin hat- hier wohnen auch die Vertreter der andern obersten Behörden: der kommandierende General des Ii. Armeekorps, der Ober-Landes-Gerichts- und der Konsistorial-Präsident. vie Bezirksregierungen in Stettin, Stralsund und Köslin sind den Regierungs- präsidenten unterstellt, die die Verwaltung des Kirchen- und Schulwesens, der direkten Steuern, Domänen und Forsten zu leiten haben. vie allgemeine Landesverwaltung des Kreises führt der Landrat, der auch als Vorsitzender des Kreistages und des Kreisausschusses die Kommunalverwal- tung leitet und Vorsitzender der Steuerkommission des Kreises ist. vem Ober-Präsidenten steht der prooinzialrat zur Seite, dem die Entscheidung über die ihm zugewiesenen staatlichen verwaltungsangelegenheiten übertragen ist ebenso wie dem Bezirksausschuß für den Regierungsbezirk und dem Kreis-, bzw. Stadt-Ausschuß für den Kreis oder die kreisfreie Stadt. vem Oberlandesgericht zu Stettin sind die Landgerichte in Stettin, Greifs- wald, Stargard, Köslin, Stolp sowie die sämtlichen Amtsgerichte der Provinz untergeordnet. vie Vertretung der Provinz führt der aus Abgeordneten der Land- und Stadtkreise gebildete Provinzial-Landtag. Dieser wählt zur Verwaltung der provinzialverbands-^ngelegenheiten den provinzialausschuß. Die laufenden Geschäfte führt der Landeshauptmann. ver Provinz sind unter Überweisung des provinzialfonds zur eignen ver- waltung übertragen: die Landarmen-, Irren-, Siechen-, Blinden- und Taub- stummen-Anstalten, die Fürsorgeerziehung Minderjähriger, verschiedene lvohl- tätigkeitsanstalten, die Landesmeliorationen u. a. Unter ihre Verwaltung gehört auch die elektrische Überland-Zentrale, die Pommern mit elektrischen Kraftwerken versorgt, und die Oberleitung der 17 pommerschen Kleinbahnen. Zu andern provinziellen Behörden gehören die Handwerks-, Landwirtschafts- und Handelskammern, die die Gesamtinteressen der durch sie vertretenen Berufe ihres Bezirks wahrzunehmen haben. Die Vertretungen des Handwerks haben ihren Sitz in Stettin und Stralsund, der Landwirtschaft in Stettin, des Handels in Stettin (Korporation der Kaufmannschaft), Stralsund und Stolp. )m preußischen Landtag hat die Provinz Pommern 26 Mitglieder, im Reichs- tag 14 Vertreter. Vii. Aus der pommerschen Geschichte. 1. Pommern zur Wendenzeit. A. Einwanderung der Slawen. Als die germanischen Völker die Lande an der Ostsee verließen, rückten slawische Volksstämme von Osten her an ihre Stelle. jsm dritten Jahrhundert n. Chr. ist das alte Pommern, dessen damalige Grenzen den heutigen nicht entsprechen, von ihnen besetzt, vie Slawen zwischen Weichsel und Elbe nannten sich Wenden, d. h. Bewohner des Flachlandes. Ihre Stämme östlich der Oder führten den Namen Pommern, westlich von diesem Fluß Liutizen, auf Rügen Ranen. B. Die Wendenzeit. flu ihre Zeit erinnern weder Lied noch Sagenbuch, aber manche Kunde, die gelegentlich aus der Erde ans Tageslicht befördert werden, ihre

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

9. Bilder aus der jüdischen Vergangenheit - S. 100

1914 - Frankfurt am Main : Kauffmann
ten aber: „Wir haben niemals etwas vom Talmud gehört.“ Er durchzog nun das Gebirge Ararat bis Nisibis, von da nach Chossen Kepha, dann schlug er den entgegengesetzten Weg ein. In Nisibis ist eine grosse Gemeinde, dort ist die Synagoge des R. Jehuda den Bathira*) und zwei Synagogen, die noch von Esra gebaut wurden. In der einen ist ein roter Stein in die Wand eingelassen, der von den Steinen des Tempels herrührt. Von Nisibis ging er in acht Tagen nach Neu-Ninive; hier fliesst der Tigris vorbei, er überschritt diesen Fluss und ging drei Tage lang nach Alt-Ninive. Hier ist alles öde, der Boden ist schwarz wie Pech, und wo einst ein schöner Wald stand, ist alles verwüstet wie Sodom, kein Gras, keine Pflanze. Neu-Ninive hingegen hat eine grosse Gemeinde von ungefähr sechstausend Seelen und mehr. Sie hat zwei Fürsten, R. David und R. Samuel, zwei Brudersöhne aus dem Geschlechte des Königs David. Jedes Gemeindemitglied gibt jährlich einen Goldgulden Kopfgeld, die Hälfte erhält der Landesherrscher, der hier nicht König, sondern Sultan genannt wird und der selbst wieder dem Kalifen von Babel (Bagdad) untergeordnet ist. Die andere Hälfte erhalten die beiden Fürsten, die selbst Besitz an Feldern und Weinbergen haben. In diesen Ländern gibt es keine angestellten Vorbeter, auch in Persien, Medien und Damaskus nicht. Nur die Fürsten weisen ihre gelehrten Tischgänger an, einmal diesen, einmal jenen, vorzubeten. Der Fürst hat ein Gefängnis, Verbrecher darin einzusperren. Hat ein Jude mit einem Muselmann einen Streit, so wird der Schuldige, ob Jude oder Muselmann, vom Fürsten zu Gefängnis verurteilt. R. Pethachja wurde in Ninive krank, die Aerzte des Königs meinten, er werde nicht mit dem Leben davonkommen. Dort ist es üblich, dass, wenn ein fremder Jude *) Lebte kurz vor der Zerstörung des zweiten Tempels.

10. Deutsche Schulgeographie - S. 213

1908 - Gotha : Perthes
213 Namalmid1), und den größten Teil der Küste nehmen die gelbbraunen Hottentotten 2) oder Naman, die Urbevölkerung Südafrikas, ein; ihre Sprache zeichnet sich durch eigentümliche Schnalzlaute aus. Die Nordhälfte, das Tamara- (dämara) und Ambolaland^), wird von Bantunegern bewohnt, unter denen die Herero (hererv) durch Zahl und Reichtum an Rindern weitaus hervorragten. Früher lagen sie sich mit den Hottentotten wegen Weideplätze und Viehs beständig in den Haaren; erst die deutsche Herrschaft machte diesen Fehden ein Ende, brachte aber auch nicht den Frieden, weil sie trotz ihrer Schonung ein- heimischer Einrichtungen von beiden Volksstämmen gehaßt wurde. Zahl- reichen kleinen Erhebuugen folgte 180-4 der allgemeine Ausstand, der erst in dreijährigen Kämpfen niedergeworfen wurde. Keine Kolonie hat dem Reiche so viel Geld und Blut gekostet wie Südwestafrika. Aber es ist trotz seiner natürlichen Armut der Opfer wert, denn das Hochland ist, obwohl an der Grenze der Tropenzone gelegen, wegen seiner Trocken- heit gesund und eignet sich daher zur Besudelung durch deutsche Auswanderer. Freilich ist auch ihre Zahl sehr beschränkt, denn außer dem echt tropischen und genügend feuchten Amboland, das zwar Ackerbau in größerem Maßstäbe gestattet, aber wegen seiner Fieber- luft weiße Ansiedler ausschließt, eignet sich die Kolonie nur zur Vieh- zucht (Rinder in der Nord-, Schafe in der trockenen Südhälfte), und nur kleine Flecken können mit Hilfe künstlicher Bewässerung bebaut werden. Auch zur Hebung der Viehzucht muß das vorhandene Grund- Wasser durch Bruunenbohrungen erschlossen und das Regenwasser durch Stauvorrichtungen in den Tälern am Abfluß verhindert werden. Außer- dem muß auch für beffere Verkehrsmittel gesorgt werden. Bisher be- diente sich der Verkehr, wie in ganz Südafrika, nur des schwerfälligen Ochsengespanns und war durch den Mangel an Straßen und die zebirgige Beschaffenheit des Landes sehr gehemmt. Nur mit dem Kap- lande wurde etwas Handel getrieben. Eisenbahnen, die das Innere mit der Küste verbinden, sind hier in noch höherem Grade als in den tropischen Kolonien eine Lebensbedingung. Anfänge dazu sind schon vorhanden. Von Swakopmund führt eine Bahn durch das Tal des Swakop einerseits nachdem Regierungssitze Windhuk, anderseits nach den wertvollen Kupferbergwerken von Otavi; eine zweite, die zur Erschließung des bisher vernachlässigten Südens dienen soll, geht von der Lüderitzbucht aus, harrt aber mit Ausnahme einer kurzen Strecke »och ihres Ausbaues. x Zum Unterschied von Klein-Namaland südlich vom Oranje. 3) Hottentott ist ein holländisches Schimpfwort (Dummkopf); die Hotten-- t»tten nennen sich selbst Koi-Koin (d. h. Menschen) oder Naman. 3) Nach Negerstämmen benannt.
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