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1. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. VIII

1895 - Gotha : Perthes
Viii 362 Letzter Zug des Epameinondas nach dem Peloponnes; Sieg bei Man-tineia (f Epameinondas). Kein Staat vermag mehr eine Leitung auszuben; innere Spaltung und poli-tische Ohnmacht Griechen-lands. Athens geistige Bedeutung. Ausbildung attischer Prosa in der Redekunst, Geschichtschreibung und Philosophie. Die Logographen Lysia und Jsaios, der Redeknst-ler Jsokrates (f. Panegyrikos), die politisch. Redner Demosthenes und schines. Xenophons Anabasis und Hellenika. Platons Ideen-lehre (Vortrge in der Akademie); Aristoteles, der umfassendste Ge-lehrte des Altertums (Vortrge im Lykeion; periparetische Schule). 2. Blte der Plastik (jngere att. Schule). Skopas und Praxi-teles. Apollon Sauroktonos, kni-bische Aphrodite, Hermes von Pra-xiteles; Niobegruppe. Plastische Ausschmckung des Mausoleions in Halikarna. (Leochares' Gany-meb). Der grte Portrt-bilbner Griechenlanbs ist Lysippos von Sikyon (Alexander der Gr.; Apoxyomenos). Vii. Eroberung Griechenlands durch Philipp von Makedonien. 359336 Philipp von Makedonien. Das maked. Frstenhaus steht in enger Verbindung mit der griech. Knl-tur; am Hofe des Archelaos Euri-pides und der Maler Zeuxis, am Hof Philipps Aristoteles und der Maler Apelles. Nach Sicherung der binnenlndischen Grenzen wendet sich Philipp den griech. Angelegen-heiten zu. Besetzung eines Teiles der grie-chischen Städte an der make-donischen Kste (Amphipolis). Infolge des-.heil. Krieges dringt Philipp in Thessalien ein. 352 Sieg Philipps der die Phokier; sei-nem Eindringen in Mittelgriechenland widersetzen sich die Athener. 351 1. philipp. Rebe des Demosthenes. 349348 Belagerung und Eroberung des von Athen ungengenb untersttzten Olynth. Athen sieht sich zum Frieden gentigt. 346 Friede des Philokrates. Philipp rckt in Mittelgriechenland ein, beendet den beil. Krieg und gewinnt den Vorsitz bei der Feier der Pythien. 340. 339 Philipp belagert vergeblich Perinth und Byzanz infolge der athenisch. Hilfesendung. Einrcken Philipps in Mittelgriechenland infolge eines neuen heil. Krieges. Verbindung Athens und Thebens. 338 Niederlage Athens und Thebens bei Chaironeia. Stiftung des hellenischen Bundes in Ko-rinth. 336 Ermordung Philipps inmitten der Vorbereitungen zu einem Zug nach Asien. Viii. Griechisch-makedonisches Welt-reich. 1. Seine Grndung durch Alexander den Groen. 336323 Alexander d. Gr. Alexander erhlt zu Korinth das Feldherrnamt in dem asiatischen Kriege. Sicherung der Grenzen im N., berschreiten der Donau; Emprung Thebens und Athens. Zerstrung Thebens. 334 Der Sieg am Granikos ffnet Alexander ganz Vorderasien. berwinterung in Gordion. ber-schreiten der kilikischen Psse. Erkrankung in Tarsos. 333 Sieg bei Jssos; Alexanber besetzt Phnikien (Tyros) und gypten (Anlegung von Alexanbreia). Zug nach dem Tempel des Ammon-Ra. Eroberung des stlichen Beckens des Mittelmeers. 331 Sieg bei Gangamela der Dareios Kodomannos. Besetzung von Ba-bylon, Susa, Perfepolis. 330 Verfolgung des Dareios der M e-dien. Zug durch das nrdliche iranische Hochland und durch die Psse des Hinbukusch hinab zum turanischen Tiefland. Besetzung Baktrieus (bis zum Oxos) und des Gebietes bis zum Ja-xartes. Das innere Asien ist in Ale-xaubers Hnben. Steigerung seines Selbstgefhls; Forberung der anbetenden Verehrung (Proskynesis); Widerstand der Mazedonier; Ttung des Philotas, seines Vaters Parmenion, des Kleitos.

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 219

1890 - Gotha : Perthes
219 lange Schichtlinie der Perser, rechts auf den Höhen dicht gescharte Haufen Fußvolk, und links zogen große Massen von Reitern die Schlachtlinie hinab, um sich auf dem rechten Flügel zu einer großartigen Menge zu vereinigen, deren gewaltiger Masse, wie es schien, das Häuflein der macedonischen Reiter bald erliegen mußte. Um dieser Übermacht der feindlichen Reiterei zu begegnen, ließ Alexander hinter der Schlachtlinie unbemerkt die thessalische Reiterei nach dem linken Flügel eilen, um sich neben den Bogenschützen und Thraciern aufzustellen, wahrend die peloponnesische Reiterei dicht am Meeresufer aufmarschierte, um eine Umgehung des linken macedonischen Flügels zu verhindern. Gegen die Kardaker sandte er Schützen und Reiterei, wogegen Plänkler und Bogenschützen des rechten Flügels den Feind beschäftigen sollten, wenn der Kern des macedonischen Heeres sich auf das persische Zentrum werfe. Als nun die Macedonier den Vormarsch begannen, sahen sie, daß der feindliche linke Flügel ihren rechten weit überragte, also umgehen und in der Flanke und im Rücken angreifen konnte. Um dieser Gefahr zu begegnen, verlängerte Alexander den bedrohten Flügel so weit, daß er weit über den gegenüberstehenden feindlichen hinausragte und dieses persische Corps von seinem Heere abgeschnitten ward. Daher reichten nur wenige macedonische Truppen aus, um diesen Teil des Perserheeres außer Wirksamkeit zu setzen, wenn Alexander mit dem Zentrum den Hauptangriff ausführte. War das feindliche Zentrum geworfen, so wollten die Macedonier gegen den feindlichen rechten Flügel einen Front-und Flankenangriff ausführen, ihn damit sprengen oder zermalmen. Nachdem diese Aufstellungen ausgeführt waren, rückten die Macedonier langsam vor, von Zeit zu Zeit Halt machend, um Ordnung innc zu halten, worauf es ja vorzugsweise ankam. Alexander ritt dabei die Front auf und ab und redete seinen

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 222

1890 - Gotha : Perthes
222 zur Flucht wandten und mitten durch ihre eigenen schreienden und jammernden Bataillone durchbrachen und davonjagten. Die Schlacht hatte ein Ende. Jeder Perser suchte sich zu retten und eilte nach den Bergen, wo er Schutz und Sicherheit zu finden hoffte. Bald füllten sich die Schluchten so dicht mit Flüchtlingen, daß sie einander am Vorwärtskommen hinderten und die Menge der Fliehenden die engen Wege sperrte. Verwundete und Schwache wurden niedergetreten. Die Lebenden kletterten in wirrer Eile über Haufen solcher Umgekommenen oder Hilflosen, warfen Waffen und Gepäck von sich, um schneller vorwärts zu kommen; Rosse stürzten über die Haufen der Niedergetretenen, und dazwischen tönte als fürchterlicher Mahnruf zur Eile das Siegesgeschrei der Macedouier, welche niederstießen und niederhieben, was sie erreichen konnten, bis die einbrechende Nacht dem Gemetzel ein Ende machte. Dies war das Ende der Schlacht bei Jssus und des Siegestraumes persischen Hochmutes. Die Perser verloren viele Zehntausende in der Schlacht und noch mehr auf der Flucht in dem Engpasse. Dies Schlachtfeld lag voll Toter und Sterbender, die Schluchten des Gebirges waren von der Menge der Leichen gesperrt, und dieser Leichenwall sicherte dem feigen, willenlosen Darius die Flucht. Sein Heer war vernichtet und zersprengt, von den griechischen Söldnern retteten sich nnr 12 000 Mann, welche einen geordneten Rückzug nach der Küste antraten und nach Griechenland oder Ägypten segelten, um dort gegen Alexander zu kämpfen. Weil sie aber in Ägypten arg plünderten, wurdeu sie angegriffen von den dortigen Truppen und Bewohnern und allesamt erschlagen. Darius war mitten in der Schlacht auf seinem Viergespann geflohen und entkam daher seinen Verfolgern. Dann wie der Engpaß zu steil und uneben war, sprang der Flüchtling aus dem Wagen, warf sich auf ein Roß und jagte in gestrecktem Galopp davon. Er ritt

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 234

1890 - Gotha : Perthes
234 selbe einen Damm von 1200 Fuß Breite und 150 Fuß Höhe aufschütten und zugleich die Mauer untergraben, so daß sie zusammenstürzte und eine Bresche sich öffnete. Sofort begannen die Macedonier den Sturm, fanden aber sehr tapferen Widerstand, denn sie wurden dreimal zurückgeschlagen; daher ließ Alexander neue Mauerftrecken niederlegen und dann alle Bataillone zum Sturme anrücken. Sofort legte die Garde Sturmleitern in den Breschen an und drang über den Schutt der eingestürzten Mauer vor, um die Thore aufzureißen. Nun entspann sich ein wilder Straßenkampf, in welchem an 10000 Verteidiger fielen, ehe die Stadt gewonnen wurde, worauf man die Weiber und Kinder als Sklaven verkaufte. Weil aber die Stadt als Grenzfeste von großer Wichtigkeit war, ließ Alexander die Mauer wieder herstellen und die Stadt bevölkern, um sie fortan als starken Wasfenplatz zu benutzen. Nun drang Alexander in Ägypten ein, welches sehr ungern das harte persische Joch trug, von persischen und libyschen Soldaten bewacht, bedrückt und vom Statthalter ausgeplündert ward. Als nun, wie oben erzählt, griechische Söldner aus Asien kamen, um sich in Ägypten anwerben zu lassen, beging der Statthalter die Thorheit, deren Niedermetzelung zu befehlen , so daß er wehrlos dastand, als nach sieben Tagen Alexander in Pelusium, der ägyptischen Grenzstadt, einrückte. In seiner Verlegenheit übergab der Statthalter dem Könige Ägypten, weshalb dieser schnell nach der Hauptstadt Memphis aufbrach und dorthin auch seine Flotte segeln ließ. Unter dem Jubel des Volkes zog er als Herr Ägyptens in Memphis ein, opferte den ägyptischen Göttern, besonders dem Ochsen Apis, was ihn bei den Priestern beliebt machte, ließ in den Vorhöfen der Tempel Wettkämpfe und Musenspiele halten und gründete an einer der Nitmündungen die Stadt Alexandrien als Stützpunkt griechischen Wesens, die denn auch nach Alexanders Tode Haupt-

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 248

1890 - Gotha : Perthes
248 Reitern und berittenem Fußvolk eilte Alexanber des Nachts durch die wasserlose Heibe, wobei manche seiner Krieger ermattet liegen blieben. Da sah man bei Tagesanbruch die zerstreute, unbewehrte Karawane der Hochverräter, auf welche Alexanber lossprengte. Schrecken ergriff die Verräter, welche mit wildem Jammergeschrei auseinanber stoben. Nur wenige versuchten Widerstand, die anbetn flohen, Darms im Wagen in ihrer Mitte, um ihn herum seine Verräter. Wie die Macebonier sich mehr und mehr näherten, weil die Reiter schneller vorwärts kamen als der Wagen, wollten sich die Satrapen ihres Gefangenen entlebigen und sich vor etwaiger Strafe sichern, fielen über den wehrlosen Darius her, burchbohrten ihn mit Schwertern und Speeren und jagten dann nach verschiedenen Seiten bavon, inbein sie den sterbenben König auf der Lanbstraße liegen ließen. Bald barauf kam Alexanber heran, fanb aber nur die Leiche des Königs, welche er mit seinem Purpur bebeckt haben soll. Was man sonst noch erzählt, ist Sage, daß z. B. ein mace-bonischer Reiter, im Helm in der Wüste dem schmachtenben Alexanber Wasser gebracht habe, was aber Alexanber nicht an-nahm, weil seine Leute den Mut verlieren würden, wenn er allein trinke! Da sollen seine Begleiter jauchzenb ausgerufen haben: „Führe uns, wohin du willst! Wir sind nicht ermattet, wir bürsten nicht und sinb nicht sterblich, so lange bu unser König bist!" Alexanber stanb nun am Elbrusgebirge, bessen Pässe zum Kaspischen Meere, nach Iran und Turan führten. Das Gebirge war btcht bewalbet und schluchtenreich, dazu von kriegerischen Völkern bewohnt, welche Alexanber jeboch balb zur Unterwerfung zwang. Zugleich begann der Spartanerkönig Agis mit 20000 Mann offenen Ansstanb, ba er auf griechische Hilfe und persisches Gelb rechnete; boch schnell eilte Antipater mit 40 000 Kriegern herbei und schlug die Spartaner bei

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 254

1890 - Gotha : Perthes
254 lästiger, verlustreicher Kleinkrieg, denn die wegkundigen scythischen Reiter erschienen bald hier, bald da, überfielen kleine macedonische Scharen und flohen, wenn sie unterlagen, in die Steppe, wohin man sie nicht verfolgen konnte. Unter heftigen Kämpfen eroberte Alexander die sieben Grenzfesten wieder, ließ deren Besatzung niederhauen, Weiber und Kinder als Sklaven verkaufen und die Häuser niederbrennen. Auch in Sogdiana brachen unter Spitamenes Aufstände aus, wobei die Macedonier große Verluste erlitten, bis Alexander das ganze Land systematisch verwüsten ließ, worauf es sich unterwarf und Aria seinem Beispiele folgte. Inzwischen hielten die persischen Magnaten in einer baktrischen Stadt Gericht über Bessus, verurteilten ihn als Königsmörder, ließen ihm Nase und Ohren abschneiden, dann tüchtig stäupen und nach Ekbatana führen, wo er ans Kreuz geschlagen ward. Auch seine Mitschuldigen wurden eingeliefert und hingerichtet. 18. Allerlei Zwischenfälle und Äbenteuer. Weil Alexander nicht in die scythischen Steppen eindringen wollte, so trat er mit seinem Heere langsam den Rückzug an, wobei es noch viel heiße Kämpfe mit den Bergvölkern gab, welche den Rückzug für das Zurückweichen von Besiegten hielten. Der interessanteste Zwischenfall war die Erstürmung einer sog-dianischen Burg, welche an einem wichtigen Passe auf einem Vorberge stand, sich im Rücken an eine steile Felswand anlehnte, auf den anderen Seiten durch Abgründe geschützt war, so daß nur ein schmaler Felsenstieg den Zugang zur Burg gestattete. Diese Feste hatte 1000 Sogdianer zur Besatzung und

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 176

1890 - Gotha : Perthes
176 König fein Verhängnis. Als seine Tochter Kleopatra mit dem Epeirotenfürsten Alexandros in Ägä Hochzeit feierte, waren viele Gäste eingeladen, kamen von allen Städten und Landschaften Neugierige, folgten Feste, Theater, Wettkämpfe u. dgl. mehrere Tage aufeinander. Da gelang es den Lynkastischen Brüdern, einen jungen, schönen Gardisten, Pausanias mit Namen, der von Attalos schwer beleidigt war und bei Philipp keinen Schutz fand, dahin zu bringen, daß er den König ermordete. Als Pausanias einst fragte: „Wie erlangt man den höchsten Ruhmd" antwortete der Mitverschworene: „Ermorde den, welcher das Höchste vollbracht hat!" Als nun ein großes Wagenrennen stattfinden sollte, und schon am Morgen die Straßen voll Schaulustiger waren, beschloß Pausanias. den Philipp zu ermorden. Bald erschien dieser, umgeben von Edelknaben und Leibgardisten, welche er aber voraus nach dem Theater sandte, weil er sich unter die Menge mischen und die Volkslust beobachten wollte. Da trat rasch Pausanias auf ihn zu und stieß ihm einen Dolch ins Herz, so daß Philipp lautlos niedersank und sofort starb. Die dadurch verursachte Verwirrung benutzte Pausanias zur Flucht, doch einige Gardisten verfolgten ihn und töteten ihn in ihrer Wut, als er auf der Flucht strauchelte und zu Boden stürzte. Alexander wurde König, Olympia ließ aber ihre Rache zunächst an der Kleopatra aus, in deren Armen man ihren Säugling erstach und sie selbst zwang, sich an ihrem Gürtel aufzuhängen. Dann forschte man nach den Königsmördern, bekam einige in die Gewalt und richtete sie an Philipps Grabe hin.

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 221

1890 - Gotha : Perthes
221 persischen Flügel hart bedrängte, warfen sich die griechischen Söldner schlachtkundig und voll Ingrimm über das Glück der Macedonier in die Lücke des sich auflösenden Flügels und drohten, den Macedoniern den bereits halb errungenen Sieg zu entreißen. Diese erkannten sofort die große Gefahr und suchten sie um jeden Preis zu beseitigen, leisteten daher um so entschlosseneren Widerstand. Auf beiden Seiten kämpften gleich tapfere und geübte Krieger, die einander haßten, um den Sieg. Schon waren 120 Macedonier gefallen samt ihrem Führer, und noch immer raste der Kampf in gleicher Wut, ohne Entscheidung zu bringen. Um die Gefahr der Macedonier zu vermehren, ging die persische Reiterei über den Fluß, zersprengte in ungestümem Angriffe einen Teil der thessalischen Reiterschar und bedrängte den andern hart, welcher sich bald hier bald da beherzt den Persern entgegenwars, sich eine Zeit lang wacker mit ihnen herumschlug, aber aus die Dauer der ungeheueren Übermacht nicht widerstehen konnte. Da warf sich Alexander mit ungestümem Angriffe auf den linken persischen Flügel, welcher der Wucht dieses Stoßes nicht widerstehen konnte, sondern zurückwich, worauf Alexander nicht den fliehenden Darius verfolgte, wie er es wohl gewünscht hätte, sondern seinem bedrängten Flügel zuhilfe eilte, indem er seine Phalanx links schwenken und den griechischen Söldnern in die Flanke fallen ließ, welche nun geworfen, zersprengt und niedergemacht wurden. Wie nun die anderen Perserscharen das Geschrei der hart bedrängten Söldner hörten und deren Flucht sahen, hielten auch sie sich für verloren und flohen Haufen nach Haufen. Inzwischen hörten auch die persischen Reiter mitten im siegreichen Gefecht das Geschrei: ,,Der König flieht!" sahen das Durcheinander des davon eilenden Heeres und verloren darüber auch den Mut. Ihre Scharen lösten sich in wirre Haufen auf, welche bald ihre Rosse

9. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 299

1890 - Gotha : Perthes
299 der glühende Staub, der die Augen entzündet und das Atmen erschwert, die durchfröstelnde Nachtkühle und das schaurige Geheul hungriger Raubtiere. Nirgends findet der ermattete, lechzende Wanderer ein Obdach oder einen Grasplatz, muß vielmehr in glühendem Sande rasten. Nirgends erquickt ihn ein Trunk Wasser oder eine Frucht, denn alles um ihn her ist unfruchtbare Sand- und Steineinöde, und nirgends findet er ein Zeichen, welchen Weg und welche Richtung er einzuschlagen hat. Denn ihn umgiebt das unterschiedslose Einerlei der Einöde. Durch diese Wüste sollen Semiramis und Cyrus gezogen sein und von Hunderttausenden ihrer Streiter kaum zwanzig gerettet haben." Alexander wählte diesen Weg, um die räuberischen Horden dieser Einöden einzuschüchtern und seine Flotte zu unterstützen, welche nicht auf lange Zeit Vorrat mit sich führen konnte und doch den Seeweg von Indien nach Persien auffinden sollte. Mit etwa 120 000 Mann war Alexander nach Indien gezogen, hatte 36 000 Mann Nachschub erhalten, aber Tod und Besatzungen brachten sein Heer auf 80 000 Mann herab, von denen 40 000 Mann den Zug durch die Wüste mitmachten. Als Alexander das Grenzgebirge überstiegen hatte und etwa 28 Meilen vom Indus entfernt war, kam er in das Gebiet feindlicher Völker, denen er Dorf für Dorf niederbrannte, die Krieger niederhauen ließ, Gefangene als Sklaven verkaufte, bis sich die Bewohner der ganzen dorfreichen Gegend unterwarfen. Er ließ alsdann hier einige Truppen zurück, um eine Kolonie zu gründen, die Flotte zu erwarten und zu versorgen. Als man sich Gedrosien näherte, ward der heiße, flache Küstensaum breiter und öder, die Hitze erschlaffender, der Marsch beschwerlicher. Man zog tagelang durch einsame Sandstrecken, in denen von Zeit zu Zeit Palmengruppen kärglichen Schatten gegen die fast senkrecht niedersengende Sonne boten. Oft da-

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 339

1890 - Gotha : Perthes
339 Lager befand, ein sehr schwachsinniger Prinz, welcher aber eine thatkräftige, unternehmende Frau besaß. Für diesen trat der leidenschaftliche Meleager ein, der tapfere Führer des Fußvolks und Feind der übermütigen Ritterschaft. Während Generale und Leibgarde noch im Saale um Alexanders Leiche versammelt waren, trat er mit einer bewaffneten Schar ein, rief den Arrhi-däos, der sich inzwischen aus Furcht in einem Nebengemach verkrochen hatte, zum Könige aus, und schmückte ihn mit Purpur und Diadem. Überrascht und um Kampf zu vermeiden, zog sich Perdikkas mit seinen 600 Getreuen in das Sterbezimmer des Königs zurück. Aber die Leute des Meleager folgten ihnen unter Toben und lautem Geschrei, erbrachen die Thüren, und nun erhob sich um Alexanders Leiche ein wilder Kampf. Schwerter klirrten, Lanzen flogen hinüber und herüber, Verwundete und Sterbende stürzten zusammen, bis Perdikkas mit seinen Getreuen aus dem Saale gedrängt ward und im Freien lagerte. Von hier aus hemmten sie die Zufuhr zum Paläste und zur Stadt und brachten dadurch Heer und Stadt in große Not. Da gelang es einigen Gemäßigten, einen Vergleich zustande zu bringen, demzufolge Arrhidäos König sein, der Sohn der Roxane teil an der Herrschaft haben, Perdikkas und Meleager die Regentschaft gemeinsam führen sollten. Über der Leiche Alexanders begann also der Krieg zwischen seinen ehrgeizigen Generalen. Meleager genoß nicht lange die Frucht seiner Gewaltthat. Perdikkas war ihm an List und Schlauheit weit überlegen, gewann den schwachsinnigen König für sich, und als Perdikkas eine Heerschau angeordnet hatte, um die vom Blute der Kameraden befleckten Soldaten angeblich zu entsühnen, wurden plötzlich dreihundert der thätigsten Anhänger Meleagers aus Reihe und Glied gerissen und Elefanten zum Zerstampfen unter die Füße geworfen, Meleager selbst aber am Altare nieder- 22*
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