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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 395

1890 - Gotha : Perthes
395 ward ein dem Gotte geweihtes Tier ernährt, gepflegt und angebetet. Aus golddurchwirkten Purpurdecken ruhten diese Tiere, welche man badete, salbte, mit Schmuck versah, mit Leckereien fütterte, nach dem Tode einbalsamierte und in heiligen Gräbern bestattete. Starb eine Katze, so schoren sich die Hausbewohner die Augenbrauen; starb ein Hund, so wurden Kopf und Leib rasiert. Reiche Leute verwendeten oft ihr ganzes Vermögen auf die Bestattung heiliger Tiere. Das heilige Krokodil vom See Möris lebte zahm im Tempel von Fleisch und Mehl, trug Glas- und Goldgehänge in den Ohren. Spangen an den Vorderbeinen, ward nach dem Tode einbalsamiert und in heiligem Sarge begraben. Viele hielten es für eine fromme That, dieses Krokodil mit Leckerei zu füttern. Die größte Verehrung genoß der schwarze Ochse Apis, der besondere Kennzeichen hatte. Ihm ähnliche Stiere durften nicht getötet werden, und sein eigener Tod ward tief betrauert, dann aber suchten Priester nach einem neuen Apis. War er gesunden, so schickte man ihn 40 Tage auf schöne Weide, und dann dursten ihn auch Frauen sehen. Endlich führte man ihn in einem Boote, welches eine goldene Kapelle trug, nach Memphis, wo man seine Ankunft sieben Tage mit Aufzügen, Festen und Schmausereien feierte. Fröhlich ward das Fest der Göttin der Fruchtbarkeit gefeiert. Männer und Frauen kamen zu Schiffe nach Babustis; auf allen Böten ertönte Flötenmusik, Weiber lärmten mit Klappern, die anderen schlugen in die Hände und sangen dazu. In jeder Stadt ward gelandet, die Straßen unter Neckerei, Tanz und Geschrei durchzogen, in Babustis große Opfer gebracht und viel Wein getrunken, weil an 70 000 Männer und Frauen hier sich einzufinden pflegten. Osiris und Isis verehrte man im ganzen Lande, jenen als Herrn der Welt uni) des Lebens, diese als Göttin der Fruchtbarkeit. Der Feind beider war Typhon, die ausdörrende Hitze, Unfruchtbarkeit und

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 83

1890 - Gotha : Perthes
83 und Speer besaß nur der König, denn sie waren kostbare Güter, das übrige Volk trug nur Spieße oder Stecken, folgte dem Könige zwar in den Krieg, trat aber nur dann ein in den Kampf, wenn es galt, den König oder dessen Leiche zu retten. Der König fuhr in zweirädrigem, hinten offenem Karren mit 2 4 Pferden und einem Wagenlenker seinem Haufen voran, suchte sich einen Gegner aus, nannte unter stehenden Redensarten seinen Namen und zählte seine Vorfahren auf, um dann den Gegner nach seinem Namen zu fragen und zugleich auszuschimpfen, welcher auf gleiche Weise verfuhr. Man warf nun die Lanze aufcinanbcr, welche man mit dem hölzernen Schilde auffing, den man mit mehreren Rindhäuten überzogen und mit einem Bronzerand und einer Bronzekuppe in der Mitte versehen hatte, fehlte man, oder blieb der Wurf wirkungslos, so sprang man vom Wagen und griff sich mit dem kurzen Schwerte an, oder warf sich mit großen Feldsteinen. Erlag ein Kämpfer, so beeilte sich der Sieger, dessen Gespann zu nehmen und dem Gefallenen die Rüstung abzuziehen, was der Volkvhaufen und herbeieilende Fürsten zu hindern suchten, so daß um Gefallene stets ein heftiger Kampf entstaub. Konnte man die Leiche des Gegners fortschleppen, so warf man sie den Geiern und Schakals vor, machte also ehrenvolle Verbrennung auf bcm Scheiterhaufen, Bestattung und Wettkämpfe babei unmöglich, was für die größte Beschimpfung galt. Kleibung und Hausgerät waren sehr einfach. Man trug einen Leibrock, etwa eine Art Staubkittel, barüber ein längeres Oberkleib ohne Ärmel, entbehrte der Beinkleiber und trug statt Strümpfe und Stiefeln nur Sanbalen, bereu Bänber man schmückte und geschmackvoll um den Fuß wanb. Beim Essen saß jeder vor einem besonderen Tischchen, erhielt das Fleisch geschnitten, aß mit den Händen, welche er daher vorher und nachher wusch, und genoß dazu eine Art Brotkuchen. Weiter 6*

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 176

1890 - Gotha : Perthes
176 König fein Verhängnis. Als seine Tochter Kleopatra mit dem Epeirotenfürsten Alexandros in Ägä Hochzeit feierte, waren viele Gäste eingeladen, kamen von allen Städten und Landschaften Neugierige, folgten Feste, Theater, Wettkämpfe u. dgl. mehrere Tage aufeinander. Da gelang es den Lynkastischen Brüdern, einen jungen, schönen Gardisten, Pausanias mit Namen, der von Attalos schwer beleidigt war und bei Philipp keinen Schutz fand, dahin zu bringen, daß er den König ermordete. Als Pausanias einst fragte: „Wie erlangt man den höchsten Ruhmd" antwortete der Mitverschworene: „Ermorde den, welcher das Höchste vollbracht hat!" Als nun ein großes Wagenrennen stattfinden sollte, und schon am Morgen die Straßen voll Schaulustiger waren, beschloß Pausanias. den Philipp zu ermorden. Bald erschien dieser, umgeben von Edelknaben und Leibgardisten, welche er aber voraus nach dem Theater sandte, weil er sich unter die Menge mischen und die Volkslust beobachten wollte. Da trat rasch Pausanias auf ihn zu und stieß ihm einen Dolch ins Herz, so daß Philipp lautlos niedersank und sofort starb. Die dadurch verursachte Verwirrung benutzte Pausanias zur Flucht, doch einige Gardisten verfolgten ihn und töteten ihn in ihrer Wut, als er auf der Flucht strauchelte und zu Boden stürzte. Alexander wurde König, Olympia ließ aber ihre Rache zunächst an der Kleopatra aus, in deren Armen man ihren Säugling erstach und sie selbst zwang, sich an ihrem Gürtel aufzuhängen. Dann forschte man nach den Königsmördern, bekam einige in die Gewalt und richtete sie an Philipps Grabe hin.
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