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1. Das Mittelalter - S. 15

1889 - Gotha : Perthes
15 Laufe des 1. Jahrh. von den Rmern beseitigt und die Lande zwischen beiden Flssen zu rmischem Gebiet (zu Germania superior) geschlagen, das sogen. Zehntland *) (agri decumtes, vielleicht nach einem Zehnten genannt, den die Einwohner an den Kaiser zahlten). Die Grenze desselben sicherten Wlle und Mauerwerke (limes Germanicus), welche oberhalb von Reglnum (Regensburg) begannen, an der r. Seite des und. Mains sich an die von Drusus auf dem Taunus angelegten Verschanzungen anschlssen und an der und. Lahn Confluentes (Koblenz) gegenber den Rhein berhrten 2). Starke Festungen deckten sodann die Grenze rheinabwrts, die Bataver einschlieend, bis zum Meere b). Militrstraen fhrten von Italien der die Alpen in die Donau-Provinzen 4); von den beiden, die nach Rtien gingen, zog sich die westl. der den Splgen das Rheinthal abwrts der Curia (Chur), Brigantium (Bregenz a. Bodensee) und Cambodnum (Kempten a. d. o. Jller) nach Xugusta Vindelicorum (Augsburg a. Lech), die stl. die (Stich aufwrts der den Brenner zum Inn hinab und dann gleichfalls nach Augsburg. Die Straen nach Norikum und Pannonien gingen aus von Aquileja (unweit der nrdl. Kste des adriatischen Meeres), die norische in nrdl. Richtung nach Lauricum (Lorch a. Einfl. der Enns in die Donau), eine pannonische nordstl. nach Carnuntum (unweit des Einfl. der March in d. Donau), eine andere pannonische stl. nach Sirmium (a. d. und. Save). Die gerade Verbindung von W. nach O. zwischen Rtien und Norikum ver-mittelte die groe Milltrstrae voll Augusfca Vindel. der Juvvum (Salzburg a. d. Salzach, r. Nebenfl. des Inn) nach Lauriacum. Die keltischen Völker, die ehemals Germanen und Rmer von einander schieden, hatten in dem Kampfe zwischen diesen beiden letzteren berall auf dem Festland ihre Selbstndigkeit eingebt und dann rmische Sprache und Sitte leicht angenommen; auch das letzte bedeutendere keltische Volk, das der Briten 5), ward im Laufe des l. Jahrh. von den Rmern unterworfen; doch wurde nur die sdl. Hlfte der Insel, deren volle Eroberung durch Agricola (7884) 1) Hier lag Aquae Aureliae (Baden - Baden) u. Aquae Mattiacae (Wiesbaden). In Germania superior hatten zwifch, den beiden Festungen Mogontiacum u. Raurica (Augusta Rauricorum, Hauptstadt der keltischen Rauriker) eine grere Blte erreicht Vangines (spter Wormacia, Worms), Nemetes (spter Spira, Speier) u. Argentortum (Straburg), 2) Man unterscheidet 2 selbstndige, erst spter miteinander verbundene Befestigungen, den limes transdanubianus n. 1. transrhenanus. Der erstere beginnt oberhalb v. Kelheim (a. d. Mndung d. Altmhl in d. Donau) u. zieht in w. Richtung nach d. schwb. Jura (vallum Hadriani, eine hochgemauerte Strae, deren noch sichtbare Reste beim Volke den Namen Teufelsmauer führen); der limes. transrhen. geht sodann in nw. Richtung der Kocher und Jagst u. durch d. Odenwald zum Main; er bestand aus einem starken Erdwall mit vorliegendem Graben u. war durch eingerammte Pfhle befestigt; er heit daher insbes. Pfahlgraben od. Pfahlrain, obwohl der Ausdruck auch das Gesamtwerk bezeichnet. 3) Die Hauptfestungen am Rhein von Koblenz an waren in German, inferior: An tun -ncum (Andernach), Rigomgus (Remagen), Bonna (Bonn), Colonia Agrippinensis (Kln), Novesium (Neu), Vetera castra (Xanten), Noviomgus (Nymwegen), Traiectum (Utrecht), Lugdnum (Batavorum; Leyden). 4) Die Hauptfestungen an der Donau von Regensbnrg an waren in Raetia: Serviodurum (Straubing), Batva castra (Passau; der Name ist von der hier einquartierten P. batavischen Kohorte entlehnt); in Noricum: Lauriacum (Lorch); in Pannonia: Vindobona (Wien), Carnuntum. 5) Die Iren sind d. einzige keltische Volk, das von b. Rmern nicht unterworfen w. ist.

2. Das Mittelalter - S. 17

1889 - Gotha : Perthes
17 In die Geschichte treten jetzt auch die ostgermanischen oder gotischen Völker ein. die ursprnglich sdl. von der Ostsee bis zu den Karpaten, stl. von der Elbe bis der die Weichsel hin angesiedelt waren, die West- und Ostgoten, Vandalen (Vandli), Gepiden. Heruler, Rngier, Skiren, Turkilinger. Seit Mitte des 2. Jahrh. etwa wanderten sie sdostwrts nach den Gestaden des schwarzen Meeres, erschienen Anfang des 3. Jahrh. an der und. Donau und wurden bald die gefhrlichsten Feinde des rmischen Reiches. b) Der Ootmkrieg. In der Mitte des 3. Jahrh. drangen gotische Scharen der die Donau und durchzogen sengend und brennend die thracisch-macedonischen Landschaften; 351 ward der Kaiser Decius von ihnen besiegt und gettet. Als dann der Krieg an der Donau zunchst zum Stillstand kam, fuhren sie khn auf kleinen Schnellseglern der das schwarze Meer nach Kleinasien, bald auch nach den Ksten des gischen Meeres. 269 erfolgte ein Aufbruch in grerem Mafeftabe; zu gleicher Zeit nmlich fiel ein mchtiges Heer in Msien ein und segelte eine grofee Flotte in das gische Meer, um die thracisch-macedonisch: Kste anzugreifen. Das Landheer ward jedoch durch den Kaiser Marcus Aurelius Claudius bei Naissus (Ntsch, a. d. o. Morawa im westl. Msien) 269 vollstndig geschlagen; in demselben Jahre ward das gische Meer von den Goten gesubert. Von jetzt hrten die Gotenzge an der Donau und an den Ksten des schwarzen Meeres auf. Die Provinz Danen jedoch ward den Goten eingerumt; 274 zog Claudius' Nachfolger, Aureliauus, die letzten Besatzungen der festen Pltze zurck und siedelte, was noch von rmischen Einwohnern in der Provinz vorhanden war, in Msien an 1). c) Die Ariege der Alamannen, Franken und Sachsen. Seit Mitte des 3. Jahrh. wurden die rmischen Befestigungslinien am Rhein und an der ob. Donau unaufhrlich von den Alamannen und Franken durchbrochen; erstere drangen sogar mehrmals der die Alpen in Italien ein; wie die Goten, wurden auch sie vom Kaiser Claudius und dann von Aurelianus in die alten Grenzen zurckgetrieben; aber die Raubzge er-neuten sich immer wieder; von der See aus plnderten die Sachsen die Ksten Galliens und Britanniens. Gegen Ende des 3. Jahrh. gingen die Lande an der r. Seite des Oberrheins fr immer an die Alamannen verloren. Das ganze 4. Jahrh. war mit Kmpfen ausgefllt, in denen die Alamannen und Franken auch das l. Rheinufer zu erobern strebten 2); nur die satischen Franken behaupteten sich in der Landschaft an dem l. Ufer der und. Maas bis zur Mndung der Schetde (Toxandrien). 1) Die Reste der romanisterteil Dacier wurden die Vorfahren der Walachen (der ein Vulgrlatein [rolsdb] redenden Rumnen). 2) Durch die glcklichen Feldzge des Csars Jnlian (356360) wurden auf kurze Zeit die Germanen zurckgeschreckt; 357 wurden die Alamannen bei Stra brg ge-schlagen. 358 die sali schen Franken in Toxandrien unterworfen; diese letzteren blieben im Besitz des Landes, erkannten aber die rm. Oberhoheit an u. stellten Hilsstruppen zu den rm. Heeren. Wessel, Lehrbuch der Geschichte. 2

3. Das Mittelalter - S. 23

1889 - Gotha : Perthes
23 Der allgemeine Gottesdienst fand im heiligen Hain statt, bei den rohen Anfngen der Baukunst dem wrdigsten Orte gttlicher Verehrung: hier standen die Symbole der Götter, ein Wagen (Pflug, Schiff) oder ein heiliges Tierbild oder eine Sule (Stamm); denn die Götter selbst bildlich darzustellen galt als ihrer unwrdig *) ^.. v Die Vermittler zwischen dem gesamten Volk und den Gottern waren die Priester^); sie sprachen die feierlichen ffentlichen Gebete und vollzogen die Ttung der Opfertiere; jeder ffentlichen Verhandlung der Freien ging ein Opfer voran; so war es natrlich, da die Opfersttten auch die Gerichts-statten (Malsttten) waren; die Priester befragten durch Werfen der Lose die Götter, ob die beabsichtigte Verhandlung stattfinden solle; fielen diese gnstig, so geboten sie Schweigen und verkndeten damit den Anfang der Verhandlung und zugleich den Frieden (den Thingfrieden); dessen Bruch, gleichsam eine Verletzung der Gottheit, ward von ihnen mit Strafen geshnt^). Wie man unter der Weihe der Götter Gericht hielt, so kmpfte das Heer unter ihrem Schutze; ihre Symbole, den heiligen Hainen entnommen, trugen die Priester ihm vor in der Schlacht. Siegesfreude und Todesverachtung weckte in den Germanen der Glaube an Odhin, aber neben dem kriegerischen Geist, der leicht in rohe Zerstrungs-wut und unstte Eroberungssucht ausarten konnte, stand ein huslicher, auf friedliche Thtigkeit gerichteter Sinn, den die milden Gestalten der Gttinnen aufrecht hielten. 2. Die Germanen während ihrer Wanderungen. Die groe germanische Vlkerwanderung erhielt ihren ersten Ansto durch die mongolischen Hunnen4), welche von Asien durch das Vlkerthor zwischen dem lit'lgcbitge und dem kaspischen Meer um 372 in Europa eindrangen. An der Wolga gerieten sie auf die Alanen, welche die Steppen westwrts bis zum Don bewohnten; nach deren Unterwerfung berschritten sie den Don und bestrmten das Reich des Ermanarich, des Knigs der Ost-goten aus dem Geschlechte der Amaler, der einen groen Teil der zur gotischen Gruppe gehrenden Völker beherrschte und zahlreiche, in der groen osteuropischen Ebene wohnende slavische und finnische Völker in Abhngigkeit von sich gebracht hatte. Dies groe Ostgotenreich erlag dem ersten Anprall der Hunnen; Ermanarich gab sich selbst den Tod, der grte Teil der Ost-goten und mit ihnen die Gepiden unterwarfen sich der hunnischen Herrschaft; die Westgoten, welche die alten dacischen Gebiete bewohnten, wichen den 1) Doch sind die Anfnge des Tempelbaues u. bildl. Darstellung der Götter vorhanden gewesen. , . ^ ,L 2) Einen besonderen (geschlossenen) Priesterstand, wie die Kelten m den Druiden, hatten die Germanen nicht, sondern jeder, der s. selbst od. dem die anderen eine besondere Kenntnis der Gttersagen. Opfer, Runen u. s. w. zutrauten, konnte das priesterl. Amt bernehmen. 3) selbst mit Leibes - und Freiheitsstrafen, die sonst nach altgermanischem Rechte gegen den Freien nicht anwendbar waren; auch bei Bruch des Heersriedens vollstreckten die Priester die Strafen. , . w , 4) wahrscheinl. ein Mischvolk des trkischen u. finnischen Stammes (vgl. litt Anhang die Blkertasel).

4. Das Mittelalter - S. 26

1889 - Gotha : Perthes
26 ziach deren Abzge aus Spanien (418) erlangten sie der die Rmer das bergewicht: indes lockte das fruchtbare Afrika sie zu nochmaligem Aufbruch. Von dem ostrmischen Statthalter Bonifatius, der infolge der Beschul-digung des Hochverrats von einem kaiserlichen Heere bekriegt ward, zuhilfe gerufen, fhrte König Geiserich, einer der bedeutendsten, aber auch furcht-barsten Germanenfrsten der Vlkerwanderung, das vandalische') Heer nach Afrika hinber (429). Bonifatius, welcher inzwischen mit dem westrmischen Hofe sich ausgeshnt hatte, versuchte vergebens, die Germanen wieder zu ver-treiben; Geiserich eroberte Stadt fr Stadt; mit der Eroberung Karthagos (439) gewann der neue Bandalenstaat eine Hauptstadt und einen festen Sttzpunkt, von dem aus Geiserich mit seinen Flotten verheerende Raubzge gegen alle Ksten des Mittelmeeres unternahm. Eine solche Raubsahrt traf 455 auch Rom, das 14 Tage lang ausgeplndert ward; auch die byzantinischen Besitzungen blieben von Geiserich nicht verschont; erst in hohem Alter schlo er (475), der Seefahrten mde, mit Ost- und Westrom Frieden; 2 Jahre spter starb er (477) nach 50jhriger Herrschaft. C. Z>as Wordringen der Aranken und Atamannen auf der tinken Seite des Weins; die Wanderungen der Wnrgnnder nach der Uhone, der Angelsachsen nach Writannien. Die Vandalen, Alanen und Sueben bahnten durch ihren bergang der den Rhein (406) und ihre Verwstungen in Gallien den Franken, Alamannen und Burgundern den Weg zur Besetzung linksrheinischer Gebiete. a) Die salischen Franken drangen von der und. Maas und Scheide (Toxandrien) unter dem ersten geschichtlichen Könige Ehlogio, aus dem Geschlechte der Merovinger, bis zur Somme vor, erkannten aber die r-mische Oberhoheit an; auch unter dem spteren Könige Childerich, dem Vater Chlodovechs, (457481) bestand die Oberhoheit Westroms bis zu dessen Untergang uerlich noch fort. Die ripuarischen Franken breiteten sich der die Gebiete zwischen dem Mittelrhein und der Maas aus. Von Franken wurden auch die Mosellande besetzt. b) Anfang des 5. Jahrh. drangen die Alamannen westwrts der den Oberrhein und besetzten das Rheinthal bis zu dem Wasgau (Elsa); um die Mitte desselben Jahrh. gelang ihnen die sdliche Ausdehnung bis zu den Alpen. _ ....... c) Zwischen Franken und Alamannen drngten sich keilfrmig die Burs gnnder ein, welche von ihren ursprnglichen Sitzen zwischen Oder und Weichsel auf der r. Seite der Warthe und Netze sdwestl. nach dem Main gezogen waren und nun, Anfang des 5. Jahrh. (413) den Rhein berschreitend, die Gegenden sdl. von Mainz bis zu dem Elsa besetzten, wo sie Worms zu ihrer Hauptstadt nahmen (das Nibelungenreich der Sage). Weitere Ver-suche, sich nach Westen hin auszudehnen, milangen, ja 437 ward der grte Teil der Burgunder durch ein wahrscheinlich in Aetius' Diensten stehendes hunnisches Sldnerheer vernichtet und ihr König Gundikar gettet 3). Die berbleibsel des Volkes tauchten 443 am Genfer See auf, wo 1) Die Alanen waren im Kampfe gegen die Westgoten aufgerieben worden; die Sueben blieben in Gallcia (im Nw. Spaniens). 2) Karthago war von Csar und Augnstus neu begrndet. 3) Die Sage hat den Untergang der Burgunder mit Attila in Verbindung gebracht.

5. Das Mittelalter - S. 28

1889 - Gotha : Perthes
28 erlag ihm nach dreimonatlichem Widerstande; in der Landschaft Venetia, die er sodann betrat, suchten zahlreiche Einwohner ans den unbewohnten Sand-inseln an der Kste des adriatischen Meeres vor ihm Schutz und legten dadurch den Grund zu dem spteren Venedig. Nachdem er die Poebene verwstet hatte und als schon Rom. zu dessen Verteidigung Aetius fein Heer hatte, zitternd seiner Ankunft entgegen sah, kehrte er pltzlich um1) und zog nach der Donau zurck. Bald daraus starb er (453). Mit ihm sank das Hunnen-reich dahin; die unterworfenen germanischen Vlkerschaften brachen die hunnische Macht in einer groen Schlacht, die in Pannonien geschlagen wurde; darauf nahmen die Gepiden Dacien, die Ostgo ten Pannonien (454) in Besitz. D. Der Untergang des westrmischen Weiches und die Wanderung der Wgoten nach Statten. Bald nach Attilas Tode fiel Aetius (f 454), vom Kaiser selbst (Valentinian Iii.) ermordet, der letzte der groen Feldherren Roms, der das sinkende Reich 30 Jahre lang krftig aufrecht erhalten hatte. Von jetzt an ging dies einem ruhmlosen Untergange entgegen; der Kaiserthron ward ein Spielball ehrgeiziger Sldnerfhrer. Von 456472 lag die Macht in den Hnden des Grafen Rikimer, eines Sueben, der das Kaisertum an seine Gnstlinge vergab. 475 bernahm Orestes die Fhrung der germanischen Truppen; er rief seinen Sohn Romulus Augustus (wegen seiner Jugend und spottweise allgemein von seinen Zeitgenossen Augustulus genannt) zum Kaiser des Abendlandes aus, verlor aber schon im nchsten Jahre durch einen Aufstand der Sldner, die, nach festen Wohnsitzen verlangend, vergeblich von ihm den 3. Teil aller cker Italiens erbeten hatten, seine Stellung und sein Leben. Die Germanen (Rugier, Heruler, Skiren u. Turkilinger) scharten sich um Odovakar (einen Rugier od. Skiren), erhoben ihn zu ihrem Könige und entthronten 476 Romulus Augustulus. Odovakar gab seinen Kriegern die begehrten Lndereien und begrndete so auch in Italien ein Germanenreich. Um fr seine Herrschaft von Ostrom eine Anerkennung zu gewinnen, erbat er von dem Kaiser Zeno den Titel ei Patricius; mit der Verleihung desselben erkannte dieser vorlufig den Odovakar als Ge-walthaber in Italien unter rmischer Oberhoheit an 2). Das erschpfte Land fand endlich Ruhe und Erholung; Odovakar mied unntze Kriege und regierte kraftvoll sein Reich, bis diesem die Einwanderung der Ostgoten unter Theo der ich ein Ende machte. Theoderich, aus dem alten Knigsgeschlechte der Amaler, geb. 454 (in dem Jahre des Freiheitskrieges gegen die Hunnen), war im Knabenalter zur Brgschaft eines neugeschlossenen Friedens als Geisel nach Konstantia nopel gesandt worden, von wo er wahrscheinlich 472 zurckkehrte. Nach dem Tode seines Vaters ward er 475 auf den Thron der Amaler erhoben (König der Ostgoten 47552). Mit Ostrom bald verbndet, bald entzweit, hielt er das byzantinische Reich in Spannung, bis er 488 von M s i e n, wohin die Ostgoten seit 474 aus Pannonien gezogen waren, aufbrach, um in Italien bessere Wohnsitze zu erobern. Am Jsonzo (etwas stlich von Aquileja ins adriatische Meer flieend) trat ihm Odovakar zuerst entgegen, ward aber ]) Pestartige Krankheiten, die in f. Heere ausbrachen n. die Bedrohung der Heimat durch Ostrom bewogen ihn wahrscheinl. zur Rckkehr, schwer!, die Bitten Leos I. 2) Die patricische Wrde, vom Kaiser an hohe Beamte u. Feldherren auf Lebens-zeit verliehen, erhob den Betreffenden im Range der die ganze Beamtenwelt.

6. Das Mittelalter - S. IX

1889 - Gotha : Perthes
Aerficht des Inhalts. Seite Vorgeschichte. I. Das Christentum im rmischen keich. 1. Bis zur staatlichen Anerkennung durch Konstantin d. Gr. A. Charakter des Christentums . . 1 B. Siegreiche Ausbreitung des Christen-tums im rmischen Reich . . . 2 C. Entwicklung der christlichen Kirche 3 2. Bis zur vollen Ausbildung der Hierarchie und des Muchtums. A. Vernichtung des Heidentums und der Hresie........5 B. Gegensatz der oft- und westrmischen Kirche..........6 C. Entwicklung der rm.-kath. Kirche und des primates petri ... 7 D. (Entartung des chriftl. Glaubens und der christl. Sittlichkeit ... 8 Il Die Germanen bis zum Unter-gange der arianischen Knigreiche. 1. Die Germanen vor der Vlker-Wanderung. A. Ihre ltesten Wohnsitze .... 9 B. Die ersten gefchichtl. Wanderungen 10 a) Zge der Kimbern und Teutonen b) Die Sueben in Gallien unter Ariovist C. Die rmischen Lroberungsversuche in Germanien.......11 a) Feldzge des Drusus b) Herrschaft der Rmer in Germ. c) Krieg des Germanicus D. Das Anstrmen der germ. Völker gegen das rmische Reich ... 16 a) Markomannenkrieg Seite b) Gotenkrieg c) Kriege der Alamannen, Franken und Sachsen Pie inneren Zustnde der Germanen . 18 A. politische B. Religise 2. Die Germanen während ihrer Wanderungen. A. Wanderungen der Westgoten . . 24 B. Wanderung der vandalen, Alanen und Sueben........25 C. Vordringen der Franken und Alamannen ; Wanderungen der Bur-gunder und der Angelsachsen . . 26 Attila..........27 D. Untergang des westrm. Reichs u. die Wanderungen der (Dftgoten . 28 bertritt der germ. Mandervmer zum Christentum........29 3. Die arianischen Knigreiche auf westrmischem Boden. A. Das Westgotenreich.....30 B. Das burgundische Reich .... 30 C. Das vandalenreich.....31 D. Das stgotenretch......31 1. Periode: Ms zum Unter-gang der Staufer (Bis zur Wollendnng der ppstt. Weltherrschaft). I. Die Bildung des universalen Frankenreiches. 1. Die Langobarden. A. Ihre Wanderungen bis nach Italien 35 B. Ihre Herrschaft in Italien... 36

7. Das Mittelalter - S. 31

1889 - Gotha : Perthes
31 fr den Aufschwung seines Reiches so notwendigen Zugang zum Meere erreicht htte. Nach dem ftatt des gallischen Westgotenreiches im N. und W. von dem Frankenreich umklammert, fristete Burgund nur noch kurze Zeit sein Dasein; 533 ward es frnkisch '). .. C. Aas H5andatenreich. Der bedeutendste von ci)enchs Nachfolgern, König Thrasamund. ging, um sein Reich nach auen zusichern, einen engen Bund mit dem groen Ostgotenknig Theoderich ein. Zu dem Verderben beider Staaten lste sich nach Thrasamunds Tode (f 523) diese Verbindung. Beide Parteien 2) suchten in dem unnatrlichen Bunde mit Ostrom einen neuen Halt. Unter diesen Verhltnissen reifte in Justinian (seit 527 ostrmischer Kaiser) der Plan zur Eroberung Afrikas und Italiens. Aufgefordert von der durch fortwhrende Glaubensverfolgung gereizten katholischen Bevlkerung, sie von dem Drucke der arianischen Vandalen zu befreien, ensandte er 533 den Belisar nach Westen. Von den Ostgoten (Amalasuntha) in Sicilien mit Lebensmitteln untersttzt, setzte derselbe nach Afrika der. Aus dem Abfall der katholischen Bevlkerung und der Verweichlichung der Vandalen, die allem Sinnentaumel, den die rmische berknltur in Afrika ihnen bot, sich hinge-geben hatten, erklrt sich der schnelle Sturz des Vandalenreiches. Nachdem die Hauptschlacht vor Karthago verloren war. ffnete dieses dem Belisar die Thore (533); nach einer 2. unglcklichen Schlacht floh König Gelimer in das Gebirge zu befreundeten Mauren. Hier eingeschlossen, ergab er sich 534 durch Hunger gezwungen. D. Aas Wgotenreich. Theoderichs uere Politik war darauf gerichtet, unter den jungen Germanenstaaten einen festen Frieden zu be= grnden; demgem suchte er die Könige durch die Bande der Blutsverwandt-schaft an sich zu fesseln^). Der groe Friedensbund, der ihm vorschwebte, fand jedoch in den (salischen) Franken entschiedene Gegner; ihr König Chlo-dovech ging, wie er ein Anhnger der rmischen Kirche war, so die praktischeren Wege rmischer Eroberungspolitik ^). Ebenso wenig glckte Theoderichs innere Politik; sein Ziel war einerseits, die unterworfene Bevlkerung durch Belassung ihrer staatlichen und kirchlichen Ordnungen, durch Anerkennung des rmischen Rechts und des katholischen Glaubens mit seiner Herrschaft auszushnen, anderseits, die Goten, denen die nationalen Ord-nungen, so weit dies bei den verwickelten Kulturverhltnissen mglich war. 1) Die Erhebung des Katholicismus zur Staatsreligion hatte seinen Untergang nicht mehr aushalten knnen; sie beorderte auerordentlich die s. vollziehende Romanisierung des Volkes. , . , 2) Sowohl der Vandalenknig Hilderich als des Theoderich Tochter Amalaswmtha. Die Entthronung des ihm befreundeten Hilderich durch Gelimer gab Justinian die will-kommene Gelegenheit zur Einmischung in die vandalischen Angelegenheiten. 3) S. Tochter Ostrogoto vermhlte er mit dem burguud. Prinzen (spteren Könige) Sigismund, eine 2. Tochter. Thindigoto. mit dem Westgotenknige Alarich. s. Schwester Amalasrida mit dem Vandalenknige Thrasamund; er selbst nahm Audefleda, die Schwester des Frankenknigs Ehlodovech, zum Weibe; die Tochter der Amalasrida, Amalaberga, ward mit dem Thringerknige Hermansrid verheiratet. 4) Theoderich rettete fr die Westgoten durch s. Einmischung (508510) wenigstens den Kstenstrich zwisch. Pyrenen u. Rhone, Narbonensis ('pter Septimanien gen.); die Provence verleibte er f. eigenen Reiche ein. soda an der und. Rhone nun das West- u. Ostgotenreich zusammenstieen; 536 ward die Provence von den Ostgoten an die Franken abgetreten.

8. Das Mittelalter - S. 62

1889 - Gotha : Perthes
62 rechte Hand des Kaisers: die Groen des Reiches sahen sich von dem Hof und der Regierung verdrngt: die Verschleuderung der Krn- und Kirchengter sollte dem Kaiser eine Partei schaffen, mit deren Hilfe die Thronfolgeordnung umgeworfen wurde. Dies Treiben fhrte zu allgemeiner Unzufriedenheit und zu mehrfachen Emprungen der 3 Shne 1. Ehe, die zuletzt 833 den Bater auf dem Rotfelde (d. sogeu. Lgenfelde) bei Kol mar (im Oberelsa), wo das Heer ihn verlie, gefangen nahmen. Aber weder durch Drohungen noch durch berredung vermochte Lothar den Kaiser zur Abdankung zu bringen: die schmhliche Kirchen be, die er den Vater zu Soissons thnn lie, insbes. auch seine Ansprche auf die Gesamtherrschaft erbitterten die Brder (Ludwig und Pippin): sie entrissen Lothar den Vater und fhrten ihn in die kaiserliche Stellung zurck. Jetzt siegte endgltig der alte frnkische Grundsatz der gleichmigen Erbteilung aller Shne. Als dann aber (839) in einer neuen Teilung, nachdem Pippin 838 gestorben war, auf Anstiften der Judith das Reich nur zwischen Lothar und Karl ver-gebe und Ludwig auf Baiern beschrnkt ward, da erhob dieser von neuem die Waffen gegen den Vater: inmitten dieser Wirren starb der Kaiser, das Reich in voller Zerrttung zurcklassend (840). Lothar erhob alsbald den alten Erbanspruch auf das ganze Reich, wurde aber 841 durch die beiden Brder. Ludwig und Karl, die sich gegen ihn vereinigt hatten. bei Fontenoy (sw. von Auxerrc [ofe'r] an der Aonne. l. Nebenfl. der Seine) besiegt. Da dieselben fest zusammenhielten und ihr Bndnis feierlich zu Straburg (842) bekrftigten '), sah sich Lothar zur Unterhandlung geutigt. 843 mute er in dem Vertrage von Verdun (a. d. Maas, westl. v. Metz) eine Teilung zugeben, in der Karl den ro-manischen Westen (die Lande westl. v. Maas, Sane u. Rhone), Ludwig den deutschen Osten (die meisten Lande ftl. vom Rhein), er selbst zu Italien und der Kaiserwrde die romanisch-germanischen Lande zwischen Mi11elm eex und Nordsee erhielt2). Begnstigt war die Teilung durch das Hervortreten der nationalen Unterschiede; schon bezeichneten die ftl. Völker des Frankenreiches wenigstens ihre Sprache im Gegensatz zu den westl. als deutsche (d. h. volkstm-liche). Indem nun der Vertrag von Verdun die ftl. und westl. Teile des Frankenreiches zu besonderen staatlichen Einheiten zusammenfate, hat er die weitere Entwickelung der beiden Nationalitten wesentlich gefrdert. 1) Den Eid leistete Karl in deutscher, Ludwig in romanischer Sprache; der letztere sowie der von Karls Heer in rom. Sprache geleistete, die uns erhalten sind, gehren zu den ltesten Denkmlern der franzsischen Sprache. 2) Die westl. Grenze des Reiches Lothars ward durch Schelde, Maas, Sane u. Cevennen gebildet; dieses Mittelreich (bereits als Lothringen bezeichnet) umfate die be-deutendsten Städte des alten Reiches, Aachen, Metz, Lyon, Mailand, Rom. 3) Theotisca, T(h)eutisca, Theutica, seit d. 10. Jahrh. vorherrschend T(h)eutonica lingua. Deutsch hie zunchst nur die Sprache; erst im 10. Jahrh. redet man von einem deutschen Volte, Ende dieses Jahrh., in Italien zunchst, auch von einem deutschen Lande (Deutschland) u. Reiche.

9. Das Mittelalter - S. 63

1889 - Gotha : Perthes
63 3. Die vllige Auflsung ves Reiches (bis zur Absetzung Karls Iii. 887). A. Die Leitung des Meiches Lothars I. Das Reich Lothars I. (| 855) ward unter seine Shne so geteilt, da Ludwig Ii. das italische Knigreich mit der Kaiserkrone. Karl das Knigreich Provence"), Lothar Ii. die nrdl. davon bis zur Nordsee gelegenen Gebiete (Knig-reich Lotharingien oder Lothringen) erhielt. In kurzer Zeit starben die Brder ohne mnnliche Erben dahin, zuerst Karl (f 863), dann Lothar Ii. (f 869); ihre Lnder rissen die Oheime ftudwig und Karl der Kahle an sich und teilten sie in dem Vertrage zu Meersen (unweit der Maas bei Maastricht) 870 so. da der elftere die rein deutschen Gebiete erhielt. Da Ludwig nun (bis auf flandrische Gebiete) alle2) deutschen Lnder unter seiner Herrschaft vereinigte, so bekam er in der Geschichte den Beinamen ..der Deutsche" (Germanicus)3); fr das gesamte deutsche Gebiet wurde der Name Ost franken blich im Gegensatz zu dem romanischen we st frnkischen Reich. Als Kaiser Ludwig Ii. starb (875). bemchtigte sich seines Erbes sein Oheim. Karl der Kahle; Ludwig dem Deutschen zuvorkommend, eilte er nach Italien und Rom; als Geschenk des Papstes (Johann Viii.) empfing er Weihnachten 875 die Kaiserkrone. Anf. des nchsten Jahres erhielt er in Pavia auf einer Reichsversammlung von den Groen auch die Huldigung als König von Italien. B. Die Kutwicketuug der ppstlichen Wacht. Die Leitung der kirchlichen Angelegenheiten, welche Karl d. Gr. gebt, die Besttigung der Wahlen der Bischfe und bte (oft geradezu die Wahl selbst), der Vorsitz auf den Synoden ward ebenso innerhalb ihrer Gebiete von den einzelnen Knigen als emiches Recht in Anspruch genommen. Da nun in den brgerlichen Unruhen unter Ludwig d. Fr. und seinen Shnen die Kirche mit ihren reichen Besitzungen weltlicher Habsucht und Willkr sich preisgegeben sah, so regten sich in der frnkischen Geistlichkeit Bestrebungen, die auf eine Befreiung der Kirche von der weltlichen Macht hinzielten; zunchst verlangte man fr die Bischfe das Recht, von dem Urteile der Synode die Entscheidung des Papstes anzurufen, bald aber erklrte man mit Bezugnahme auf ltere Konzilien-beschlsse und Schreiben frherer Ppste (epistulae decretales) den Papst, dessen Primat sich bisher nur in der obersten Entscheidung schwieriger kirchlicher Fragen bekundet und durch bersendung des Palliums an die Erzbischfe in Erinnerung gehalten hatte, fr den alleinigen und unbeschrnkten Herren der Kirche. Zu dem Ende verffentlichte man um die Mitte des 1) Dasselbe umfate auer der Provence die fbl. Teile der burgunb. Gebiete. 2) Den Tod Karl b. K. und f. Sohnes (Ludwigs des Stammlers) benutzte man in Ostsranken, um 880 vertragsmig die Grenze im W. bis zur Scheibe und der die Maas in ihrem ob. Laufe auszubauen; ein betrchtl. Teil roman. Bevlkerung (a. b. Maas) toarb baburch mit Deutschland verbunben, aber beutsch wrbe auerhalb der Grenzen nur noch in Flanberu (zwisch. Lijs u. Meer, vgl. S. 48. 1) gesprochen. 3) S. nationale Bebeutuug hebt schon b. Mnch Otfrieb v. Weienburg hervor, bessen Evangelienbuch gegen 870 erschienen u. Ludwig b. D. geroibmet ist. Durch Otfrieb haben die Frauken das Evangelium in der Muttersprache erhalten, wie vorher (um 830) die Sachsen durch den Verfasser des Heljaud.

10. Das Mittelalter - S. 64

1889 - Gotha : Perthes
64 9. Jahrh. die Sammlung der sogen, pseudoisidorischen )cfretaten 1), nach denen hinfort nur vom Papste Bistmer errichtet, Bischfe ein- und ab-gesetzt. Synoden berufen und deren Beschlsse besttigt werden sollten. In Rom wurden diese hierarchischen Ideen schnell erfat; 86:$ bereits wagte es der Papst Nikolaus I., sich offen auf die pseudoisidorischen Dekre-taten zu berufen, die Beschlsse mehrerer lothringischer Synoden fr ungltig zu erklären und die Erzbischfe von Kln und Trier abzn-setzen. Bald erhob man sich zu der Vorstellung, da nicht blo die geistliche, sondern auch die weltliche Macht vom Papsttum abhnge, ja da von ihm die kaiserliche Wrde verliehen werde2). In der That hatte bereits Ludwig Ii. (850, noch bei Lebzeiten des Vaters) durch die Salbung des Papstes in Rom das Kaisertum erhalten. Als bei seinem Tode (875) ein anerkannter Erbe fehlte, benutzte Johann Viil die gnstige Gelegenheit, frei der die Kaiserwrde zu verfgen. Eine ppstliche Gesandtschaft lud Karl den Kahlen nach Rom. wo dieser Weihnachten 875 zum Kaiser gekrnt ward. Freilich war die Idee einer ppstlichen Wellherrschaft verfrht in einer Zeit, wo die gesamte Christenheit. Staat wie Kirche, von zahlreichen ueren Feinden, denen das Papsttum ohnmchtig gegenber stand, bedroht ward und diese Not ein starkes Kaisertum gebieterisch forderte. C. pte Angriffe uerer Aeinde. Von allen Seiten wurde das frnkische Kaiserreich bedrngt. a) Im Sden waren die Araber in das byzantinische Sicilien ein-gedrungen (827) und drohten von da aus Italien 3) das Schicksal Spaniens zu bereiten. b) Im Norden erhob sich ein noch furchtbarerer Feind, die Nor-mannen; Abenteuerlust und Glaubensha trieb sie in gleicher Weise zu ihren Raubfahrten. Vom Meere aus liefen sie mit ihren Geschwadern m die Garonne. Loire. Seine, Schelde, den Rhein und die Elbe ein und verwsteten das Land weit umher. Bordeaux (a. d. und. Garonne). Tours (a. d. Loire). Rouen (a. d. und. Seine), Paris sanken mehr als einmal Durch sie in Asche; 845 ward Hamburg gnzlich zerstrt, das von Ludwig d. Fr. 831 zum Sitz eines Erzbistums^) bestimmt worden war und die groartige Aufgabe 1) In Spanien war um 630 eine Sammlung kirchl. Grundgesetze u. ppstl. Dekretalen fr den Gebrauch der span. Kirche angefertigt worden; sie galt flscht als Werk des Jsidorns, Erzbifchois v. Hispali (Sevilla). Die spanische (isidoris-e) Sammlung ward jetzt im Frankenreiche teils im einzelnen, teils durch Zusetzung von ganzen Schriftstcken (94 ppstl. Schreiben) geflscht. Erst in der Reformationszeit ist der Betrug aufgedeckt worden. 2) Die kirchliche Weihe ist immer vom Papste erteilt u. auch eingeholt worden, aber erfordert, zur Fhrung des kaiserl. Namens war sie nicht. Karl d. Gr. hatte s. Sobne Ludwig 813 zu Aachen die Kaiserwrde verliehen u. ihm die Krone anss Haupt gesetzt; erst nachtrgt, ward er 816 vom Papst in Reims gesalbt. Ebenso empfing Lothar 817 aus der Hand des Vaters die kaiserl. Krone u. erst 823 in Rom die kirchl. Weihe. 3) 846 ward in Rom St. Peter u. St. Paul ausgeplndert; seit 848 arbeitete Leo Iv. an der Wiederherstellung der rmischen Mauern; auch das vatikanische Gebiet, in dem St. Peter stand, ward nun in die Befestigungen hineingezogen. Die neue Stadt auf d. r. Seite des Tiber hie civitas Leonina; hier am Tiber lag die Engels brg (das alte mausoleum Hadriani). 4) Das Erzbist. Hamburg war Anskar, dem Apostel des Nordens. 831 bergeben worden; bei s. schwachen Mitteln gewann das Erzbist. ansngl. dem in Dnemark u. Schweden neu erstarkten Heidentum gegenber wenig Boden; erst nach der Bereinigung mit Bremen (848) entfaltete es mit greren Mitteln eine reichere Wirksamkeit.
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