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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 53

1892 - Gera : Hofmann
— 53 — Felder und Wiesen in den Niederungen der Oder, Warthe und Netze sah. Jeder Bauernsohn mußte vor seiner Verheiratung eine Anzahl Obstbäume anpflanzen. Kahle Höhen ließ er mit Maulbeerbäumen bepflanzen, um beit Seidenbau einzuführen. Da oft Hirsche und wilde Schweine die Felder der Bauern verwüsteten, so erließ der König scharfe Bestimmungen gegen den Wildschaden. Zum Anbau der Kartoffeln mußte er die Bauern zwingen. Sie wußten mit den fremden Knollen nichts anzufangen. Nettelb eck, der brave Verteidiger Kolbergs, erzählt aus seinen jungen Jahren: „Der König schenkte meiner Vaterstadt einen ganzen Wagen voll Kartoffeln. Kopfschüttelnd bot sie ein Nachbar dem andern. Man brach sie von einander und warf sie, natürlich roh, den Hunden vor. Diese schnoberten daran herum und verschmähten sie gleichfalls. Nun war ihnen das Urteil gesprochen. Die Dinger, hieß es, riechen nicht und schmecken nicht, und nicht einmal die Hunde wollen sie fressen. Was wäre uns damit geholfen?" Der König aber ruhte nicht, bis er feine Unterthanen von dem Werte der Erdäpfel überzeugt hatte. Er sandte Leute im Lande umher und ließ die Bauern im Kartoffelbau unterweifen. Auch Gewerbe und Verkehr hob der König auf jede Weise. Er verband die Flüsse durch Kanäle, legte einen Hafen an, besserte die Wege und ließ in Fabriken Tuch, Leinwand, Porzellan n. a. Waren herstellen. Berlin verschönerte er durch schöne Bauten und die Bildsäulen seiner liebsten Generale. Um das Schulwesen stand es damals noch schlecht. Die meisten Schulhäuser waren elende Hütten, die meisten Lehrer unwissende Kammerdiener, Handwerker oder ausgediente Unteroffiziere. Tief in Dummheit und Aberglauben steckte das Landvolk. Durch eine Land schnlo rdnung ordnete der König an, daß Schulen gebaut, ordentliche Lehrer angestellt und die Jugend fromm und geschickt erzogen würde. Musterschulen richtete damals Eberhard von Rochow auf seinen Dörfern ein. In Berlin wurde die erste Realschule gegründet. Besondere Sorgfalt verwandte Friedrich auf die Rechtspflege. „Ungerechte Richter find gefährlicher als eine Diebesbande!" jagte er. Das Prozeßverfahren kürzte er ab, die unmenschlichen Strafen beseitigte er, und das „Allgemeine Landrecht" ließ er ausarbeiten. Überall war sein scharfes Auge, um Mißstände zu entdecken, und seine milde Hand, um zu helfen. Um feinen Unterthanen viel geben zu können, war er selbst sehr sparsam. „Preußen ist arm, darum muß sein König sparen!" sagte er. Im Mai unternahm er Reisen in das ganze Land. Dabei schenkte er auch dem Geringsten Gehör und untersuchte alle Beschwerden. „Die armen Leute wissen, daß ich Landesvater bin, darum muß ich sie hören!" sagte er. Als er einst die Pferde wechseln ließ, drängte sich ein altes Mütterchen dicht an feinen Wagen. „Was wollt ihr, Mütterchen?" fragte der König. „Sie sehen, weiter nichts!" war die Antwort. Der König reichte ihr einige Goldstücke und und sagte: „Auf diesen Dingern konnt ihr mich ansehen, so oft ihr

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 236

1836 - Eisleben : Reichardt
23ö 11. M i ttelasrika. O bergu inea. Dbcrgrrinea. Dieses Land von den nur die Küsten den Euro- päern etwas bekannt sind, erstreckt sich längs des Atlan- tischen Meeres, das hier den großen Meerbusen von Guinea bildet, von Senegambien bis Niederguinea, und wird nach den: Innern zu von Senegambien und N.griticn begränzt. Die von vielen Flüssen durchschnittenen Küsten- gegenden sind eben und niedrig; das Innere ist wahrschein- lich von hohen Gebirgen bedeckt, von welchen die vielen ansehnlichen Flüsse des Landes ihren Ursprung nehmen. An der Gränze gegen Senegambien ist das Gebirge Sierra Leo na, mit dem gleichnamigen Vor- gebirge. Von den andern Vorgebirgen sind besonders das Palmen-Vorgebirge, das Kap der drei Spitzen und Lopez (dieses an der Gränze von Nie- derguinea) zu bemerken. Es giebt viele Flüsse, von welchen die meisten beträchtlich sind; doch kennt man von denselben bloß die Mündungen. In den neuesten Zei- ten ist jedoch der Quorra oder Ioliba näher be- kannt geworden, dessen zahlreiche Mündungsarme hie- her gehören. Das Klima dieses Landes, welches der heißen Zone angehört, ist sehr heiß. Die Fruchtbarkeit des Bodens ist groß, und man hat viele Produkte, wor- unter Hausthiere, Heerden von Büffeln, Elephanten, Giraffen, Zibelhkatzen, Antilopen, Gazellen, Afrikani- sche Raublhiere, die schönsten Vögel und Schmetterlinge, Schlangen (auch die Königsschlange), Schildkröten, Fi- sche Muscheln, Termiten, die Z bis 7 Ellen hohe Ge- bäude errichten; einige Getreidearten, Parus, Maniok, Ananas, Südfrüchte, Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo, Tabaks Pfeffer, Ingwer, Dattel- und Kokosvalmen, Baobabs, viele Färbe- und Tischierhölzer, Talgbäume, Gold und andere Metalle, Salz, Ambra. Die Einwohner sind Neger von verschiedenen Volksstämmen, noch sehr roh und Heiden; doch treiben sie einigen Ackerbau und mehrere Handwerke. Der Handel ist in den Händen der Europäer, weiche hier auch einige Niederlassungen haben, und vorzüglich Gold, Elfenbein und Sklaven von hier holen. Die Eingebor,

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 225

1836 - Eisleben : Reichardt
Afrika. 225 ganz unbekannt ist, Lupata genannt wird, und viel« leicht mir den Gebirgen an der Südspitze Afrikas in Verbindung steht. Zu den größern Strömen gebä- ren: der Nil, der in das Mittelländische Meer fließt; der Zambese, welcher in den Kanal von Mozambik sich mündet; der Orange, der südlichste unter allen; der Co an za, der Zaire oder Congo und der Quorra oder Ioliba (Niger), welche vom Äthiopischen Meere aufgenommen werden; der Gambia und Se- negal, die in das Atianlische Meer laufen. Unter den Land feen, welche hier weniger zahlreich als in den andern Erdlheilen sind, ist der erst kürzlich bekannt ge» wordene Tsad der größte; auch nennt man noch als einen großen See, den Marawi, dessen Existenz doch nicht mit Gewißheit behauptet werden kann. Afrika hat das heißeste Klima unter allen Erd- theilen, da es größtencheils in der heißen Zone zu bei- den Seiten des Aequators, welcher fast die Mitte durch- schneidet, liegt; besonders furchtbar ist die Hitze in den großen Sandwüsten. Der nördlichste und südlichste Theil Afrikas liegen in der gemäßigten Zone, jener in der nördlichen, und dieser in der südlichen; jedoch in der Nähe der Wendekreise, daher auch hier das Klima noch heiß oder wenigstens warm ist. Am gemäßigsten ist die Luft in der Hochebene des Innern und in den höchsten Gebirgsgegenden, aber eigentlichen Winter kennt man nirgends. Wiewohl Afrika viele große Wüsten enthält: so fehlt es auch nicht an sehr fruchtbaren Gegenden, die reich an den mannigfaltigsten Erzeugnissen sind Die Produkte sind meistens dieselben wie in Asien, und bestehen vorzüglich, außer den Getreidearten und Haus- thieren der gemäßigten Zonen, in Kameelen, Büffeln, Elephanten, Rhinozerossen, Giraffen und Zebras (wel- che beide Thierarten Afrikas eigenthümlich sind), Anti- lopen, Gazellen, Zibethkahen, Affen, Raublhieren (Lö, wen, Tiger, Hyänen, Leoparden rc.), mancherlei Ge- flügel (worunter Strauße), Schildkröten, Schlangen (Riesenschlangen), Krokodrllen, Zugheuschrecken und Ter- miten, die beide eine Landplage sind; Reiß, Durra, Bataten, Maniok. Pams, edlen Südfrüchten, Wein, Safran, Saflor, Olivenöl, Baumwolle, Kaffee, Zucker- 15

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 229

1836 - Eisleben : Reichardt
Berberei. 129 und Süden die große Wüste (Sahara) und gegen We- sten das Atlantische Meer. Die Größe wird auf 35,000 Qmeilen geschätzt. Ein hohes Gebirge, der Atlas, durchzieht das Land in mehreren Ketten, und bildet äußerst schöne, frucht, bare Thäler. Ueberhaupt ist das Land vom Mnteliän- dischen Meere bis zu diesem Gebirge bewässert und frucht- bar, aber südlich von dem Atlas bis zur Sahara (wel- cher Landstrich den Namen Viled-ul Gerid (Dat- telland) führt, finden sich zwar auch noch fruchtbare Ge- genden, aber auch Sandwüsten. Desgleichen ist auf der Ostseite der Berberei eine große Wüste die den Na- men Barka führt, jedoch einzelne fruchtbare Strecken enthält. Alle Flüsse dieses Landes stnd nur Küsten- flüsse, die einen kurzen Lauf haben, und zum Theil im Sommer vertrocknen. Die Berberei liegt im südlichen Theile der nördli- chen gemäßigten Zone, in der Nähe des Wendezirkeis und hat daher ein warmes Klima, das in den Ge- birgen gemäßigt, in den Wüsten heiß ist. Erdbeben und Pest find häufig. Von den Produkten, die übrigens mit weniger Ausnahme die gewöhnlichen Afrikanischen sind, verdienen' vorzüglich angeführt zu werden: schöne Pferde und Esel, fettschwänzige Schafe, Düffel. Ka. meele, Gazellen in großen Heerden, Stachelschweine (eine beliebte Speise), Strauße, deren Federn einen ge- suchten Handelsartikel ausmachen, Fische, Heuschrecken, die eine fürchterliche Plage sind, Honig nebst Wachs, Korallen, viel Getreide und Reiß, edle Südfrüchte, Datteln, Wein, wovon man jedoch bloß die Trauben benutzt, Korkeichen, eßbare Eicheln, Afrikanischer Hanf, Olivenöl, die meisten Metalle, doch wenig benutzt, Sal- peter, Salz im Ueberflusse. Die Einwohner, deren Zahl auf 12 bis 13 Millionen geschätzt wird, sind Berbern nebst Kabylen, Araber, Mauren, (Abkömmlinge der Araber), Türken, Neger, Juden und Europäer als Sklaven oder als Handelsleute. Der größere Theil der Einwohner lebt ansässig, und betreibt Ackerbau, einige Industrie, Ges- und Karawanenhande!, aber auch, Seeräubern; der klei- nere Theil lebt nomadisch. Die meisten Einwohner find

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 205

1836 - Eisleben : Reichardt
205 Hf. Westafien. Arabien. tischen Türkei, südöstlich von Bagdad und unweit der Persischen Gränze, an dem Schot-al-Arab, der südöstlich davon sich in den Persischen Meerbusen ergießt. Don den zur Asiatischen Türkei gehörigen Inseln sind zu bemerken: Eypern, im Mittelländischen Meere und südwestlich von Haleb, größer als das Königreich Sachsen, aber ungeachtet des fruchtbaren Bodens schlecht angebaut und wenig bevölkert, er- zeugt vorzüglich Seide, Baumwolle und Wein. — Rhodos, nordwestlich von Eypern und nordöstlich von Kreta, liegt im Mittelländischen Meere, unweit des Festlandes, und liefert vor- züglich gutes Schiffsbauholz.— Chio s, Skio, im Griechischen Meere, westlich von Smyrna, reich an trefflichem Wein, Mastix, Seide und edlen Südfrüchten, war trefflich angebaut und stark bevölkert bis 1822, in welchem Jahre die Türken fast die ganze Bevölkerung ermordeten und die Insel zur Einöde machten. — Samos, Insel, nahe an der Asiatischen Küste, trefflich ange- baut und stark bevölkert, erzeugt herrlichen Wein, Rosinen, Oli- venöl und auserlesene Südfrüchte, und liegt südöstlich von der Insel Chios. — Mitylene, sonst Lesbos, im Griechischen Meere, nördlich von Skio, enthalt viele warme Quellen und ist reich an Olivenöl, Baumwolle, vortrefflichen Feigen und Seide. Arabien. Die Gränzen sind: gegen Norden Aegypten und die Asiatische Türkei, gegen Osten der Persische Meer- busen, gegen Süden dar Arabische Meer und gegen Westen das rothe Meer oder der Arabische^Meerbusen. Durch die Meerenge von Ormus steht der Persische und durch die Straße Bab el Mandeb der Arabische Meer- busen mit dem Arabischen Meere in Verbindung. Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Landes, welches eine 45,000 Q.meilen große Halbinsel bildet, besteht theils aus Gebirgsland, theils aus Hochebenen, die große Steppen und Wüsten enthalten, besonders im nördlichen und südlichen Theile Arabien-. Unter den Bergen ist der Sinai, am nördlichen Ende des rothen Meeres, aus der biblischen Geschichte bekannt, der von Frommen häufig besucht wird, und auf seinem Gipfel ein berühmtes Kloster trägt. Außer dem Euphrat, der eine Strecke die Gränze Arabiens berührt, hat dasselbe keine großen Flüsse. Das Land liegt theils in dem südlichen Theile der nörd, lichen gemäßigten, theils in der heißen Zone, und bat ein warmes, in den Wüsten und Ebenen ein heiße- Klima. Auch hier wehr der schädliche Samum. Die

6. Deutsche Schulgeographie - S. 146

1908 - Gotha : Perthes
146 § 186. Am wichtigsten ist Westsudan, wo die hellbraunen, viehzüchtenden Fulb e oder Fell ata (selläta), eifrige Anhänger der mohammedanischen Religion, die Herrschaft über die ackerbauenden Neger an sich gerissen haben. In einem großen, nach N. gerichteten Bogen durchströmt der Niger hart bis an die Wüstengrenze, wo die Handels- stadt Tim buk tu liegt, das nach N. sich abdachende Hochland. Die andere Abdachung, die zum Ozean gerichtet ist," führt verschiedene Namen: im Nw. Senegambien (nach den Flüssen Senegal und Gambia), dann folgt die Sierra Leoneküste^) (mit der Neger- republik Liberias) und endlich Oberguinea (ginea) bis zum Niger- delta, das Hauptgebiet der Ölpalme, die das für die Stearinkerzen- und Seifenfabrikation unentbehrliche Material (Palmöl) liefert und neben der hauptsächlich in Senegambien angebauten Erdnuß (Frucht der schmetterlingsblütigen Krautpflanze Arachis hypogaea, die eben- falls Öl liefert) zu den wichtigsten Nutzpflanzen Afrikas gehört. Die Küstenlandschaften sind schon seit ein paar Jahrhunderten von Europäern kolonisiert; Franzosen, Engländer, Portugiesen und Deutsche haben hier Besitzungen, aber nur den beiden ersteren ist es in neuester Zeit gelungen, ihre Herrschaft bis in die inneren Nigergebiete auszudehnen. Die französische Hauptkolonie ist Senegambien mit der Hauptstadt St. Louis (ßäng lui); von hier aus erstreckt sich die französische Macht über das ganze obere Nigergebiet und über alle Negerfürsten im S. des Niger bis an die Elfenbeinküste (Oberguinea) und Dahome. Den Engländern gehört neben Besitzungen am Gambia, an der Sierra Leone- und der Goldküste (Oberguinea) das ganze östliche Nigergebiet mit Lagos^), dem Haupthandelsplatze von ganz Oberguinea, und sie haben ihre Herrschaft jetzt auch über die Haussastaaten (benannt nach den Haussanegern) ausgedehnt. § 187. Die Mulde des tropischen Südafrika wird im W. von Gebirgsketten, im O. von dem ausgedehnten Seenhochlande ein- geschlossen, an das sich weiter nach N. das abessinische Hochland und das Somali (somali) - Land anschließen. Mit Ausnahme der letztgenannten Länder wird das tropische Südafrika von den B antunegern (bäntu)4) bewohnt, einem trägen, aber kräftigen Menschenschlage, der von Ackerbau (D u rr a, das afrikanische Hauptgetreide) und Viehzucht lebt, dem niedrigsten Aberglauben (Fetischdienst) ergeben ist und durch die beständigen *) Spanisch, = Löwengebirge. a) Lateinisch. = Land der Freien, weil hier befreite Negersklaven angesiedelt wurden. 3) Portugiesisch, --- Seen. 4) abäntu bedeutet in der einheimischen Sprache Leute.

7. Lernbuch der Erdkunde - S. 112

1902 - Gotha : Perthes
112 Bewohner: Araber; — Viehzucht (z. B. Berber-Pferde), auch Gewerbe: Lederwaren, Maroquin! — Woll-uud Seiden- waren, Fes = rote Mützen. Arabisches Sultanat. Zwei Hauptstädte am Nordwestabhang des Atlas? Handelsstadt an der Straße von Gibraltar? Spanische Festnug Gibraltar gegenüber? — (spr. ße-uta). § 132. c) Die Alitte und der Westen: Viii. Die Mhara. Lage und Ausdehnung? — Bodenbeschaffenheit? Größte Wüste der Erde; — auf den dunkeln Felsengebirgen (bis 2000 m) wohl Regen, daher mit Flüßchen und Wäldern (Mimosen, Akazien), sonst höchstens Gewitterregen; — Dünenreihen, steinige Hoch- flächen; — Salzkruste (vom Tau und wenig Regen herrührend, der im Boden das Salz auflöst und oben beim Verdunsten zurückläßt) — Wärme bis 50° C., in der Nacht oft bis —7°; — Samum = Glut- wind. Oasen sind Orte mit ständigen, zutage tretenden Quellen; auch mit künstlichen Bruuuen, daher mit Obst, Getreide, Dattelpalmen. Bewohner: Araber (Beduinen), berberische Tnarek (Krieger und Räuber), im Osten Tubu (deu Negern ähnlich). Die Westküste ist im Norden spanisch, sonst meist französisch; ebenso: Ix, Senrgambien. Lage? — Zwei Flüsse? Heißes, ungesundes Klima! Bewohner: Neger und mnhammedanische Fulbe (Hirtenstämme). Stadt an der Senegalmündung? — (Ausfuhr: Gummi arabicum — Harz der Gummi-Akazie und Erdnüsse zur Ölgewinnung.) (I) Der Südwesten: X. West-Sudan (Hoch-Sudan). Lage und Ausdehnung? — Bodenbeschaffenheit? — (im Gegensatz zu Ost-Sudau). Flüsse? Klima: Heiß, doch reichlich Regeu und Flüsse, daher fruchtbar (Mais, Weizen, Durrha oder Mohrenhirse), andere Produkte: Kolanuß, Indigo, auch Gold.

8. Deutsche Prosa - S. 267

1900 - Gera : Hofmann
Botanische Probleme. 267 und strecken; bilden sich neue Organe, so vermehren sich die Zellen durch Teilung in einer gewissen Region; erkrankt die Pflanze, so sind es wieder die Zellen, in denen das Leben erlischt. Wenn in den letzten Jahrzehnten die Experimentalphysiologie der Pflanzen ihre Methoden vervollkommnet und die Beziehungen des Pflanzenlebens zum Licht, zur Wärme, zur Schwerkraft, zur Elektrizität und zu den chemischen Anziehungskräften weit klarer entwickelt hat, als das vor hundert Jahren möglich war, so hat sie doch nie die Aufgabe aus dem Gesicht verloren, die Erscheinungen des Pflanzenlebens aus dem Leben der Zellen ab- zuleiten. Nun hat uns aber im Jahre 1838 Theodor Schwann gelehrt, daß auch der Entwickelungskreis jeglichen Tieres und sogar des Menschen mit einer einfachen Zelle beginnt, daß alle Organe des Tieres aus Zellen zusammengesetzt und aus der Teilung jener ersten Zelle hervor- gegangen sind. Aber die Tierzelle ist das nämliche Gebilde wie die Pflanzenzelle; es giebt nur Eine Zelle und Ein Leben. Wie aber der Mathematiker den Wert einer unbekannten Größe nur in einer ein- fachen Gleichung bestimmen kann, so erkennt auch der Naturforscher die unbekannten Gesetze des Lebens am leichtesten in ihrer einfachsten Er- scheinung, in der Pflanzenzelle. Und wenn unter Virchows genialem Vorgang die Lehre vom kranken Menschen, die Pathologie, auf die Lehre von der kranken Zelle gebaut worden ist, so hat die Erforschung der Pflanzenzelle das wissenschaftliche Fundament dazu gegeben. Eine ganz besondere Bedeutung hat in neuester Zeit die Lebens- geschichte der Pilze gewonnen, indem sie in Beziehung tritt zu einer Reihe hochwichtiger Probleme, deren endgültiger Lösung die Menschheit mit Spannung entgegensieht, da sie an ihnen mit ihrer ganzen Existenz beteiligt ist. Seit undenklichen Zeiten decimieren Brand und Meltau die Ernten; in den letzten fünfzig Jahren sind in rascher Aufeinander- folge fast alle angebauten Gewächse von Krankheiten heimgesucht worden, welche erst unbeachtet im Verborgenen umherschlichen, dann wie mit einem Male über weite Landstriche sich ausbreiteten und Mißwachs, Teuerung, Hungersnot über die Völker brachten. Ganz besonders hatte sich seit 1845 die Krankheit der Kartoffeln, seit 1848 der echte, seit 1878 der falsche Meltau den Rebenpflanzungen des Südens furchtbar gemacht; auch die Zuckerpflanzungen und Kaffeeplantagen der Tropen sind durch Krankheiten verwüstet worden; ja sogar die Insekten, von den Stubenfliegen bis zu den Seidenwürmern, den Bienen und den wälderverheerenden Nonnenranpen, werden von Seuchen befallen. Alle diese Epidemien werden, wie wir jetzt wissen, von mikroskopischen Pilzen verursacht, deren Keime von Pflanze zu Pflanze, von Insekt zu Insekt verbreitet, zugleich den Keim tödlicher Erkrankung übertragen.

9. Kleines Realienbuch - S. 89

1895 - Gera : Hofmann
89 die Schneeschmelze auf den Hochgebirgen schwillt er an und verwandelt ganz Ägypten vom Juli bis September in ein Meer. Vom Oktober an tritt er langsam in sein Bett rurück und hinterläßt einen fetten Schlamm, in dem allerlei Früchte (Getreide uno Baumwolle) rasch und üppig wachsen. Die ungeheure Wüste Sahara ist fast so groß wie Europa. Der Boden besteht aus Felsmassen, Sand und einzelnen fruchtbaren Oasen, die wie Inseln im Sandmeere liegen. Von der Nordküste gehen Hanbelskarawanen mit Kamelen, den Schiffen der Wüste, nach dem reichen Sudan in Jnnerafrika, besonders nach Timbuktu am Nigir, und an den Tsadsee, das Auge von Sudan. Viele Gefahren drohen den Reisenden. Der heiße Wüstenwind Samum trocknet das Wasser in den Schläuchen aus und ermattet Menschen und Tiere. Die Karawane verirrt sich und kommt durch Wassermangel um, oder Sandstürme begraben sie. Die räuberischen Beduinen auf ihren schnellen Rossen überfallen, berauben und morden die Reisenden. Die deutschen Besitzungen in Afrika wurden 1884 erworben. In Westafrika liegt auf der Sklavenküste das kleine Togoland, und um die Biafrabai breitet sich das dem Königreich Preußen an Größe gleiche Land Kamerun mit dem großen Kamerunflusse und dem bis zu 4000 ui hohen Kamerungebirge aus. Hier wohnt das Negervolk der Dualla. — Deutsch- Südwestafrika reicht vom Oranjefluß im S- bis zu den portugiesischen Be- sitzungen im N-, ist mehr als doppelt so groß wie das Deutsche Reich, aber sehr spärlich bevölkert. Deutscher Haupthafen ist Angra Pequeña. — Deutsch- Ostafrika, ein ebenso großes aber mehr bevölkertes Land mit dem 6000 m hohen Kilima-Ndscharo, breitet sich gegenüber der Insel Sansibar von der Küste bis zum Gebiet der großen innerafrikanischen Seen aus. Die be- deutendsten Plätze sind Dar-es-Salaam und Bagamojo. 44. Amerika. Wiederhole, was S. 61 über Amerika gesagt ist! Die wichtigsten Staaten sind: A. Das britische Nordamerika mit dem wald-, körn-, wild- und fisch- reichen Kanada. Quebek und Montreal am St. Lorenzstrome. B. Die Vereinigten Staaten (Union) von Amerika. Sie haben fast die Größe Europas (65 Mill. Einw.) und reichen von den fünf großen Seen bis zum Golf von Mexico, von dem Atlantischen bis an den Stillen Ozean. Den W. füllt das Felsengebirge mit seinen mächtigen Ketten und Hochebenen, den O. das wald-, kohlen- und erdölreiche Alleghanygebirge (spr. Älligehni), die Mitte das Tiefland des Mississippi und seiner riesigen Nebenflüsse Missouri (spr. Missuhri) und Ohio (spr. Oheio) aus. Die fünf großen Seen in Nordamerika bilden die größte Süßwassermasse der Erde. Sie liegen treppenartig übereinander, so daß das Wasser aus dem einen in den andern fließt. Zwischen den beiden letzten stürzt sich der Niagara 50 m tief hinab. Alle europäischen Kulturpflanzen und Haustiere sind in Amerika eingeführt und gedeihen vortrefflich; außerdem Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak, Mais u. s. w. Die Bevölkerung ist ein Gemisch von Engländern, Irländern, Deutschen, Fran- zosen und anderen Nationen; vorherrschend ist die englische Sprache. Die „Union", d. h. Vereinigung, setzt sich zusammen aus 42 Staaten, welche sich selbständig verwalten. An der Spitze der Union steht ein Prä- sident, der im Weißen Hause zu Washington wohnt und vom Volke immer auf vier Jahre gewählt wird. Wo liegen: die Millionenstadt New-Pork (spr. Nju-Jork, 1,5 Mill.), die Bundeshauptstadt Washington (230), die Weltausstellungsstadt Chicago (vor 60 Jahren ein Jndianerdors, heute 1 Million Einwohner, 15—20stückige Gebäude

10. Kleines Realienbuch - S. 89

1898 - Gera : Hofmann
89 die Schneeschmelze auf den Hochgebirgen schwillt er an und verwandelt ganz Ägypten vom Juli bis September in ein Meer. Vom Oktober an tritt er langsam in sein Bett zurück und hinterläßt einen fetten Schlamm, in dem allerlei Fruchte (Getreide und Baumwolle) rasch und üppig wachsen. Die ungeheure Wüste Sahara ist fast so groß wie Europa. Der Boden besteht aus Felsmassen, Sand und einzelnen fruchtbaren Oasen, die wie Inseln im Sandmeere liegen. Von der Nordküste gehen Handelskarawanen mit Kamelen, den Schiffen der Wüste, nach dem reichen Sudan in Jnnerafrika, besonders nach Timbuktu am Nigir, und an den Tsadfee, das Auge von Sudan. Viele Gefahren drohen den Reisenden. Der heiße Wüstenwind Samum trocknet das Wasser in den Schläuchen aus und ermattet Menschen und Tiere. Die Karawane verirrt sich und kommt durch Wassermangel um, oder Sandstürme begraben sie. Die räuberischen Beduinen auf ihren schnellen Roffen überfallen, berauben und morden die Reisenden. Die deutschen Besitzungen in Afrika wurden 1884 erworben. In Westafrika liegt auf der Sklavenküste das kleine Togoland, und um die Biafrabai breitet sich das dem Königreich Preußen an Größe gleiche Land Kamerun mit dem großen Kamerunflusse und dem bis zu 4000 m hohen Kamerungebirge aus. Hier wohnt das Negervolk der Dualla. — Deutsch- Südweftafrika reicht vom Oranjefluß im S. bis zu den portugiesischen Be» sitzungen im N-, ist mehr als doppelt so groß wie das Deutsche Reich, aber sehr spärlich bevölkert. Deutscher Haupthafen ist Angra Pequena. — Deutsch- vftafrika, ein ebenso großes aber mehr bevölkertes Land mit dem 6000 m hohen Kilima-Ndscharo, breitet sich gegenüber der Insel Sansibar von der Küste bis zum Gebiet der großen innerafrikanischen Seen aus. Die be- deutendsten Plätze sind Dar-es-Salaam und Bagamojo. 44. Amerika. Wiederhole, was S. 61 über Amerika gesagt ist! Die wichtigsten Staaten sind: A. Das britische Nordamerika mit dem wald-, körn-, wild- und fisch- reichen Kanada. Quebek und Montreal am St. Lorenzstrome. B. Die Vereinigten Staaten (Union) von Amerika. Sie haben fast die Größe Europas (65 Mill. Einw.) und reichen von den fünf großen Seen bis zum Golf von Mexico, von dem Atlantischen bis an den Stillen Ozean. Den W. füllt das Felsengebirge mit seinen mächtigen Ketten und Hochebenen, den O. das wald-, kohlen- und erdölreiche Alleghanygebirge (spr. Älligehni), die Mitte das Tiefland des Mississippi und seiner riesigen Nebenflüsse Missouri (spr. Missuhri) und Ohio (spr. Oheio) aus. Die fünf großen Seen in Nordamerika bilden die größte Süßwafsermaffe der Erde. Sw liegen treppenartig übereinander, so daß das Wasser aus dem einen in den andern fließt. Zwischen den beiden letzten stürzt sich der Niagara 50 m tief hinab. Alle europäischen Kulturpflanzen und Haustiere sind in Amerika eingeführt und gedeihen vortrefflich; außerdem Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak, Mais u. s. w. Die Bevölkerung ist ein Genlisch von Engländern, Irländern, Deutschen, Fran- zosen und anderen Nationen; vorherrschend ist die englische Sprache. Die „Union", d. h. Vereinigung, setzt sich zusammen aus 42 Staaten, welche sich selbständig verwalten. An der Spitze der Union steht ein Prä- sident, der im Weißen Hause zu Washington wohnt und vom Volke immer auf vier Jahre gewählt wird. Wo liegen: die Millionenstadt New-Aork (spr. Nju-Jork, 1,5 Mill.), die Bundeshauptstadt Washington (230), die Weltausstellungsstadt Chicago (vor 60 Jahren ein Jndianerdorf, heute 1 Million Einwohner, 15—20stöckige Gebäude
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