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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 53

1892 - Gera : Hofmann
— 53 — Felder und Wiesen in den Niederungen der Oder, Warthe und Netze sah. Jeder Bauernsohn mußte vor seiner Verheiratung eine Anzahl Obstbäume anpflanzen. Kahle Höhen ließ er mit Maulbeerbäumen bepflanzen, um beit Seidenbau einzuführen. Da oft Hirsche und wilde Schweine die Felder der Bauern verwüsteten, so erließ der König scharfe Bestimmungen gegen den Wildschaden. Zum Anbau der Kartoffeln mußte er die Bauern zwingen. Sie wußten mit den fremden Knollen nichts anzufangen. Nettelb eck, der brave Verteidiger Kolbergs, erzählt aus seinen jungen Jahren: „Der König schenkte meiner Vaterstadt einen ganzen Wagen voll Kartoffeln. Kopfschüttelnd bot sie ein Nachbar dem andern. Man brach sie von einander und warf sie, natürlich roh, den Hunden vor. Diese schnoberten daran herum und verschmähten sie gleichfalls. Nun war ihnen das Urteil gesprochen. Die Dinger, hieß es, riechen nicht und schmecken nicht, und nicht einmal die Hunde wollen sie fressen. Was wäre uns damit geholfen?" Der König aber ruhte nicht, bis er feine Unterthanen von dem Werte der Erdäpfel überzeugt hatte. Er sandte Leute im Lande umher und ließ die Bauern im Kartoffelbau unterweifen. Auch Gewerbe und Verkehr hob der König auf jede Weise. Er verband die Flüsse durch Kanäle, legte einen Hafen an, besserte die Wege und ließ in Fabriken Tuch, Leinwand, Porzellan n. a. Waren herstellen. Berlin verschönerte er durch schöne Bauten und die Bildsäulen seiner liebsten Generale. Um das Schulwesen stand es damals noch schlecht. Die meisten Schulhäuser waren elende Hütten, die meisten Lehrer unwissende Kammerdiener, Handwerker oder ausgediente Unteroffiziere. Tief in Dummheit und Aberglauben steckte das Landvolk. Durch eine Land schnlo rdnung ordnete der König an, daß Schulen gebaut, ordentliche Lehrer angestellt und die Jugend fromm und geschickt erzogen würde. Musterschulen richtete damals Eberhard von Rochow auf seinen Dörfern ein. In Berlin wurde die erste Realschule gegründet. Besondere Sorgfalt verwandte Friedrich auf die Rechtspflege. „Ungerechte Richter find gefährlicher als eine Diebesbande!" jagte er. Das Prozeßverfahren kürzte er ab, die unmenschlichen Strafen beseitigte er, und das „Allgemeine Landrecht" ließ er ausarbeiten. Überall war sein scharfes Auge, um Mißstände zu entdecken, und seine milde Hand, um zu helfen. Um feinen Unterthanen viel geben zu können, war er selbst sehr sparsam. „Preußen ist arm, darum muß sein König sparen!" sagte er. Im Mai unternahm er Reisen in das ganze Land. Dabei schenkte er auch dem Geringsten Gehör und untersuchte alle Beschwerden. „Die armen Leute wissen, daß ich Landesvater bin, darum muß ich sie hören!" sagte er. Als er einst die Pferde wechseln ließ, drängte sich ein altes Mütterchen dicht an feinen Wagen. „Was wollt ihr, Mütterchen?" fragte der König. „Sie sehen, weiter nichts!" war die Antwort. Der König reichte ihr einige Goldstücke und und sagte: „Auf diesen Dingern konnt ihr mich ansehen, so oft ihr

2. Deutsche Prosa - S. 267

1900 - Gera : Hofmann
Botanische Probleme. 267 und strecken; bilden sich neue Organe, so vermehren sich die Zellen durch Teilung in einer gewissen Region; erkrankt die Pflanze, so sind es wieder die Zellen, in denen das Leben erlischt. Wenn in den letzten Jahrzehnten die Experimentalphysiologie der Pflanzen ihre Methoden vervollkommnet und die Beziehungen des Pflanzenlebens zum Licht, zur Wärme, zur Schwerkraft, zur Elektrizität und zu den chemischen Anziehungskräften weit klarer entwickelt hat, als das vor hundert Jahren möglich war, so hat sie doch nie die Aufgabe aus dem Gesicht verloren, die Erscheinungen des Pflanzenlebens aus dem Leben der Zellen ab- zuleiten. Nun hat uns aber im Jahre 1838 Theodor Schwann gelehrt, daß auch der Entwickelungskreis jeglichen Tieres und sogar des Menschen mit einer einfachen Zelle beginnt, daß alle Organe des Tieres aus Zellen zusammengesetzt und aus der Teilung jener ersten Zelle hervor- gegangen sind. Aber die Tierzelle ist das nämliche Gebilde wie die Pflanzenzelle; es giebt nur Eine Zelle und Ein Leben. Wie aber der Mathematiker den Wert einer unbekannten Größe nur in einer ein- fachen Gleichung bestimmen kann, so erkennt auch der Naturforscher die unbekannten Gesetze des Lebens am leichtesten in ihrer einfachsten Er- scheinung, in der Pflanzenzelle. Und wenn unter Virchows genialem Vorgang die Lehre vom kranken Menschen, die Pathologie, auf die Lehre von der kranken Zelle gebaut worden ist, so hat die Erforschung der Pflanzenzelle das wissenschaftliche Fundament dazu gegeben. Eine ganz besondere Bedeutung hat in neuester Zeit die Lebens- geschichte der Pilze gewonnen, indem sie in Beziehung tritt zu einer Reihe hochwichtiger Probleme, deren endgültiger Lösung die Menschheit mit Spannung entgegensieht, da sie an ihnen mit ihrer ganzen Existenz beteiligt ist. Seit undenklichen Zeiten decimieren Brand und Meltau die Ernten; in den letzten fünfzig Jahren sind in rascher Aufeinander- folge fast alle angebauten Gewächse von Krankheiten heimgesucht worden, welche erst unbeachtet im Verborgenen umherschlichen, dann wie mit einem Male über weite Landstriche sich ausbreiteten und Mißwachs, Teuerung, Hungersnot über die Völker brachten. Ganz besonders hatte sich seit 1845 die Krankheit der Kartoffeln, seit 1848 der echte, seit 1878 der falsche Meltau den Rebenpflanzungen des Südens furchtbar gemacht; auch die Zuckerpflanzungen und Kaffeeplantagen der Tropen sind durch Krankheiten verwüstet worden; ja sogar die Insekten, von den Stubenfliegen bis zu den Seidenwürmern, den Bienen und den wälderverheerenden Nonnenranpen, werden von Seuchen befallen. Alle diese Epidemien werden, wie wir jetzt wissen, von mikroskopischen Pilzen verursacht, deren Keime von Pflanze zu Pflanze, von Insekt zu Insekt verbreitet, zugleich den Keim tödlicher Erkrankung übertragen.

3. Geschichte der neuesten Revolution - S. 93

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
- 93 - Säbelschlepper. Vom 15. Juni an wurde an der Neckar^ linie bei Käferthal unweit Manheim, bei Ladenburg und an der Bergstraße mehr in einer Reihe von kleinen Gefech- ten, als in einem größern zusammenhängenden Treffen ge- kämpft. Obgleich Mieroslawski prahlerische Siegesbulletins ausgehn und in Heidelberg illuminiren ließ, zog stch doch das Netz immer enger zusammen und die angeblich siegreiche Armee war schon fast ganz umzingelt. Nachdem das Regi- ment der im Volke selbst haltlosen pfälzischen Regierung jämmerlich auseinandergestoben war, überschritt am Morgen des 20. Juni das preußische Corps des Generals Hirsch- feld ohne erheblichen Widerstand den Rhein. Um nicht tingeschlossen zu werden, entschloß sich endlich Mieroslawski zu einem Angriff auf diepreußen beiwaghäusel und führte seine ganze disponible Macht (man schätzte sie auf 12— 15000 Mann) ins Treffen. Die Badener schlugen sich, außer einem Theil der Volkswehr und der Reiterei, die auch hier nur mit Widerwillen ins Gefecht ging, sehr lebhaft, und nur erst am Nachmittag deö 20. Juni, als preußische Verstärkungen eintrafen, wurden die Aufständischen voll- ständig geschlagen und eilten in wilder, regelloser Flucht theils nach Wiesloch theils nach Heidelberg. Die Muth- losigkeit und Demoralisation des Revoluttonshceres war allgemein. Auch Manheiin fiel den Preußen in die Hände, obgleich Mieroslawski sogar am 16. Juni das Standrecht verkündigt und den Bürgern erklärt hatte, selbst wenn es 10,000 Köpfe kosten sollte, werde man die Stadt nicht übergeben. Aber diese Städte mußten noch in diesen Tagen von den, wie in Feindesland hausenden Freischaaren und den rücksichtslos auftretcnden Diktatoren Entsetzliches erdul- den, indem es dem Mieroslawski doch gelang, bei Heidel- berg mit seinen 20,000 Aufständischen durchzubrcchen und sich den Weg nach Bruchsal und Durlach zu öffnen. Aber nun war kein Halt mehr. Am Nachmittag des 25. Juni zogen die Preußen in Karlsruhe ein, und der Gewalt- haufen der flüchtigen Rebellen warf sich hinter die Murglinie. Die provisorische Regierung und die constituirende Ver- sammlung hatten sich schon aus dem Staube gemacht, die ganze Last und Sorge der Regierung Brentano überlassend. Während Diktator Werner, zugleich Kriegsminister, im Lager einher bramarbasirte, stand Brentano, wie er selbst in der mehr erwähnten Erklärung klagt, „in den letzten gefahr- vollen Tagen allein und verlassen in Karlsruhe, von den

4. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 190

1890 - Gotha : Behrend
190 Bilder aus den süddeutschen Landschaften. schwarzen fränkischen Waldungen den Horizont. Das war eine Burg und eine Aussicht, die deu Blick erweiterte und das Herz erhob, wie geschaffen für ein zur Herrschaft berufenes Kaisergeschlecht! Welch eine Menge von Höfen, Dörfern und Städten, die nah und fern bald mehr bald minder versteckt mit ihren Türmen und schimmernden Dächern und Zinnen vor Augen liegen! Ganz nahe, dem Anscheine nach nur einen Steinwurf weit, ruht am uördlichen Fuße des Berges die Stadt Gmünd, ebenso nahe auf der südlichen Seite in einem fruchtbaren Thale das schöne Göppingen, die beide zum Besitztum der hohenstausischen Familie gehörten. Ringsum erheben sich über die niedrigen Ortschaften Vergschlösser in Menge und umgeben mit ihren Trümmern wie Vasallen das ebenfalls gesunkene Haupt. Rechberg, Stanseneck, Helfenstein, Ramsberg. Scharfeueck, Berneck, Drachenstein waren ehemals fre Sitze blühender Geschlechter, deren Andenken sogar znm Teil verweht ist. Auch das Stammhaus der Hohenstaufen ist läugft verschwunden, und nur spärliche Mauerreste siud übriggeblieben von der alten Herrlichkeit. In den Stürmen des Bauernkrieges 1525 haben rohe Hände den ehr- würdigen Kaisersitz zerstört und auch das nahe Kloster Lorch, die Grab- stütte des hohensiaufifchen Ahnhern, mit Feuer verwüstet. Weder die Jungfrau Maria mit dem Jefnskinde über dem Portal, noch des alten Kaisers Barbarossa steinernes Bild mit dem bloßen Schwert hatten die Bauernhause:? vor der Zerstörung des Klosters znrückgefcheucht; von den verglühenden Trümmern desselben zogen sie nach dem Hohen- stanfen, auf desfen Gipfel die Kaiserburg lag mit ihren 2 m dicken und sehr hohen Mauern aus Quaderstein und ihren vielen festen Türmen; so schien sie gesichert gegen jeden Angriff; aber manches Jahrhundert war über ihren Zinnen dahingegangen und die Burg baufällig ge- worden. Deshalb wagten die zweiunddreißig Knechte, die darin lagen, keine Verteidigung, als ein Hanfe von dreihundert Bauern in tiefer Nacht den Berg hinanstieg, und während diese mit wildem Geschrei um Thor und Mauer stürmten, warseu die Thorwächter in feiger Ver- zweiflnng die Schlüffel vou deu Ziunen herab. So öffneten sich die Angreifer felber die Burg und warfen nach gründlicher Plünderung die Feuerbrände hinein. Am Bergkegel liegt noch ein Dörfchen, welches den Namen Hohen- stanfen trägt. Über einer Seitenthür der alten, neuerdings restaurierten und mit Steinwappen gezierten Kirche steht die Inschrift: „Rio transibat Cäsar, amor bonorum, terror malorum.", nebst einigen Reimen, die auf den Kirchenbesnch des Kaisers Bezug haben. Auf der Mauer sieht man sein verwittertes Freskobildnis gemalt. Die Thür ist zugemauert, gleich als sollte nach dem Kaiser niemand mehr durch dieselbe eingehen. 2. Mitten im schwäbischen Lande tritt aus dem Felsgebirge, welches die Douan vom Nekar scheidet, hochragend der Zollern heraus, von dem, in mittelalterlicher Schönheit neuerstanden, die Stammbnrg des deutschen Kaiserhauses in das herrliche alte Alemannien hinabschant.

5. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 98

1890 - Gotha : Behrend
98 Bilder vom deutschen Rhein. deren Gebiete sie lag, erhielt sie den Namen. Diese legten Befestigungen an, um den wichtigen Übergang nicht in die Hände der Feinde geraten zu lassen, und wo schützende Mauern waren, da ließ sich der friedliche Händler und Handwerker gern nieder. Eine Ortschaft entstand, und schon in der Zeit Ludwigs des Frommen wird die Ansiedlnng ein locu« celeber (ein volkreicher Ort) genannt. Doch eilen wir nun der Stadt zu! Der Weg sührt uns nach Sachsenhausen. Seiue Bewohner, wie man sagt Nachkommen der von Karl dem Großen hier angesiedelten Sachsenkolonie, meist Obst- und Gemüsegürtuer, Fischer, Schiffer und Tagelöhner, sind als ein kerniges und derbes Geschlecht bekannt, aber auch gutmütig und fleißig, und jeder, der die geräumige Verkaufshalle der Sachfenhünserinnen in Frankfurt aufsucht, wird seine Freude haben an den wohlgediehenen Gartenge- wachsen, die ihr Fleiß dem Boden abgewonnen hat. Über die alte Brücke gelangen wir nach Frankfurt. Wie lange schon dient der ehrwürdige Bau dem friedlichen Verkehr zwischen Nord- und Süddeutschland! Aber auch schwere Kämpfe sah die Brücke im Laufe der Jahrhunderte. Sie könnte uns erzählen von den streitenden Parteien bei so mancher Kaiserwahl; sie war Zankapfel zwischen Kaiserlichen und Schweden; sie sah in endlosen Zügen unsere westlichen Nachbarn sich in unser unglückliches Vaterland ergießen; auf ihr wogte noch der Kampf zwischen Bayern und Franzosen nach der Schlacht bei Hanau. Heute aber — welch buntes Treiben auf und unter diesem Fluß- Übergänge! Die Brücke, deren Mitte jetzt durch das Standbild Karls des Großen geschmückt ist, war eine derjenigen Stätten, die der Knabe Goethe auf den Streifereien mit seinen Gespielen am liebsten aufsuchte, und weuu auch die zwischen Frankfurt und Mainz verkehrenden Markt- schiffe, deren Ankunft ihn besonders unterhielt, ihre Fahrten längst ein- gestellt haben, so bietet sich uns doch immer noch ein belebtes Flußbild dar. Die Brücke besteht noch so, wie sie Goethe gesehen; lange Zeit genügte sie für den Verkehr. Jetzt führen weiter abwärts noch drei, aufwärts noch eine Brücke über den Strom. Wenn wir unseren Weg fortsetzend das eigentliche Stadtgebiet be- treten und an dem rechten Mainufer auf dem stattlichen Quai abwärts geheu, fällt uns das hohe Gebäude des Saalhofs in das Auge, an der Stelle» wo früher die Sala Ludwigs des Frommen stand, die Ge- burtsstätte Karls des Kahlen und der Sterbeort Ludwigs des Deutschen. Dann wenden wir uns rechts, und nach wenigen Schritten erhebt sich vor uns der Dom. Welche Fülle nicht für Frankfurt, sondern für ganz Deutschland bedeutungsvoller geschichtlicher Erinnerungen knüpft sich an den Dom! Schon lange ehe durch die goldene Bulle Frankfurt zur Wahlstadt bestimmt wurde, kürte man hier bereits den Kaiser. Diese feierliche Handlung wurde in einer schmucklosen Kapelle des Doms vor- genommen. Dann zog der Neugewählte nach Aachen, um sich dort krönen zu lassen. Später wurde auch die Krönung hier im Dome voll- zogen. Eiuer der deutschen Kaiser, Günther von Schwarzburg, liegt hier auch begraben.

6. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 329

1895 - Gera : Hofmann
12. Der deutsche Bauernkrieg. 329 Viel bedenklicher gestalteten sich noch die Dinge, als sich im Odenwalde ein gewaltiges Bauernheer sammelte. Es nannte sich das „evangelische Heer" oder den „hellen Haufen"; an seiner Spitze standen Georg Metzler und Wendelin Hipler, früher gräflich Hohenlohischer Kanzler, ein entschlossener und besonders fähiger Führer, weitsichtiger als die meisten seiner Genoffen. Er wurde bald die Seele des ganzen fränkischen Aufstandes. Am 4. April sammelte sich zunächst der „Helle Haufe" bei dem schönen Benediktinerkloster Schönthal an der Jagst, plünderte es gründlich und zog dann, vereinigt mit dem militärisch verhältnismäßig gutgeschulten „schwarzen Haufen", der sich unter dem fränkischen Ritter Florian Geyer in der Gegend um Rothenburg a. T. gebildet hatte, am 10. April südwärts. Die Grafen von Wertheim und Löwenstein wurden zur Anerkennung der zwölf Artikel gezwungen, und am Ostersonntage erschien das Bauernheer vor Weinsberg. Die Stadt und das sagenberühmte Schloß Weibertreu waren durch eine schwache Besatzung des Schwäbischen Bundes unter dem Grafen Ludwig von Helsen st ein gedeckt. In Hoffnung aus baldigen Entsatz ermahnte dieser seine Leute und die Bürger zu tapferem Ausharren und wies die Aufforderung des Bauernanführers zur Übergabe ab. Gereizt dadurch und noch mehr durch die Verwundung eines ihrer Parlamentäre, gingen die Bauern mit größtem Ungestüm zum Sturme vor. Florian Geyer überwältigte in kurzer Zeit das Schloß, andre Kolonnen warfen sich auf die Mauern der Stadt, rissen die Palissaden heraus und legten schnell die Leitern an. Das heftige Feuer der Besatzung vermehrte nur die Erbitterung der Angreifer; „wie die Katzen" klommen Geyers Leute die Leitern empor, und als nun vollends ein Ausfallspförtchen aufgesprengt wurde, da verließen die Verteidiger in wilder Flucht die Mauern, und in dichten Haufen ergossen sich die Stürmer, zu blinder Wut entflammt, in die Gaffen. Die Bürger schonten sie, doch was Stiefel und Sporen trug, das war dem Verderben bestimmt. Nur einige zwanzig Edelleute, darunter Graf Helfenftein, fielen, nach tapferer Gegenwehr in der Kirche, gefangen den Bauern in die Hände, aber nur, um zu einer besonders barbarischen Exekution, dem Tode „beim Gaffenlaufen" nach Landsknechtssitte, aufgespart zu werden. Am dritten Ostertage führte man die Unglücklichen hinaus. Umsonst bot der Graf Helfenftein eine Summe von 30000 Gulden den Empörern als Löse-geld; umsonst warf sich feine unglückliche Gemahlin, eine natürliche Tochter Kaiser Maximilians, ihren zweijährigen Knaben auf dem Arme, um Gnade flehend den Führern der Bauern zu Füßen; erbarmungslos wurden erst der Graf, dann feine Gefährten in die fpeerstarrende Gaffe gejagt, wo gar bald einer nach dem andern sterbend zusammenbrach. Entmutigt durch den Weinsberger Erfolg und durch den Schrecken, den er weithin verbreitete, nahm jetzt der ganze Adel vom Odenwalde bis zur schwäbischen Grenze die zwölf Artikel an; die Bauernführer aber beschlossen, alle Edelleute und Klöster „abzuthun", zunächst Heilbronn in die „christliche Bruderschaft" aufzunehmen, dann die mainzifchen und würzburgischen Stiftslande zu unterwerfen. In Heilbronn bestand schon seit längerer Zeit, besonders unter den Weingärtnern, eine revolutionäre Verbindung; als jetzt am 18. April der „helle Haufe" vor der Stadt ankam, erzwang er die Übergabe

7. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 333

1895 - Gera : Hofmann
12. Der deutsche Bauernkrieg. 333 niederschlagenden Nachrichten von Sindelfingen; da zog der „Helle Haufe" unter Götz von Berlichingen südwärts, um den Württembergern Hilfe zu bringen. Doch der Reichsritter verließ am 29. Mai heimlich seine Scharen, und dadurch schon entmutigt, stießen die führerlosen Bauern am 2. Juni bei Königshofen an der Tauber auf das von Süden heranziehende fürstliche Heer. Schon beim Anblicke seiner wohlgerüsteten Massen lösten sich die Bauernhaufen in verwirrter Flucht auf; in Menge erlagen sie den verfolgenden Reisigen. Zwei Tage später, am 4. Juni, hatte der „schwarze Haufe", der unter Florian Geyer, von Würzburg ablassend, südwärts gezogen war, bei Ingolstadt und Snlzdorf zwischen Main und Tauber das gleiche Schicksal; nur der Führer brach nach tapferem Widerstand in der Kirche von Ingolstadt mit einigen Hunderten durch. Wenige Tage nachher starb er bei Schwäbisch-Hall einen ehrlichen Kriegertod. — Nun fielen auch rasch hintereinander Würzburg (7. Juni) und Rothenburg (28. Juni), und als sich die pfälzisch-trierschen Truppen mainabwarts wandten, unterwarfen sich auch die mainzischen Bauern und Frankfurt durch Vertrag (26. Juni). Am oberen Main stellten die Scharen des Schwäbischen Bundes und Markgraf Kasimir von Brandenburg-Ansbach die Ordnung wieder her. Danach rückte Georg Truchseß nach dem südlichen Schwaben vor. Hier hatten sich die Allgäuer erhoben, bedrohten Füssen und hofften den Aufstand auch über den Lech nach Bayern hineinzutragen. Aber teils war dort die Lage der Bauern wesentlich besser als in Schwaben, teils hielt die Landesregierung unter der Leitung des Kanzlers Dr. Leonhard von Eck jede Regung mit eiserner Hand nieder und besetzte die ganze Lechgrenze mit starken Truppenabteilungen. Diese gingen sogar trotz jenes Waffenstillstandes, den der Schwäbische Bund mit den Allgäuern geschlossen hatte, über den Lech und verbrannten Buchloe, was die erbitterten Bauern im Mai mit einem Einfalle nach Bayern vergalten. Endlich brachte Erzherzog Ferdinand ant 30. Mai einen Vertrag in Füssen zustande. Da aber der Erzherzog durch die tirolischen Verhältnisse in Anspruch genommen wurde, so kümmerte sich der Schwäbische Bund nicht weiter um den Vertrag, sondern unterdrückte mit grausamer Härte die Allgäuer. Die Bauern des südlichen Schwarzwalds trieb Gras Felix von Werdenberg bei Hilzingen (nordöstlich von Schaffhausen) ohne Mühe auseinander (16. Juli). Nur Waldshut wehrte sich bis in den Dezember. Wo nicht Verträge gelangen, da wütete erbarmungslos die Rache der erbitterten Sieger. Hunderte verbluteten auf dem Hochgericht, schwere Bußen drückten die Geschlagenen vollends darnieder. Auf Jahrhunderte haben die Niederlagen und die Blutgerichte des Jahres 1525 die Kraft des südwestdeutschen Bauernstandes gebrochen. In mancher Beziehung verschieden von der südwestdeutschen Bewegung gestaltete sich die Revolution in Salzburg und in den österreichischen Landschaften. In jenem Erzstift ging sie vor allem von den evangelisch gesinnten Bergleuten des Gasteiner Thales aus und verbreitete sich im Mai 1525 von dort rasch über das ganze Land. Selbst die Stadt Salzburg fiel in die Hände der Aufständischen, der Erzbischof Matthäus Lang wurde auf der Hohensalzburg belagert. Aus dem Erzbistum schlug dann der Aufstand ins steirische Ennsthal hinüber und fand ganz besonders an den Berg-

8. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 526

1895 - Gera : Hofmann
526 Viertes Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus dem Jahrhundert des großen Krieges. allen übriggebliebenen Vorrat und Getreide, so noch aus Schrecken und Furcht von einem Teile der Bürger, sich und die Ihrigen damit auf eine Zeit von der Hungersnot zu retten, beiseite gebracht, aus Kirchen, Ratsund Predigerhäusern und gleichsam aus allen Winkeln herausgesucht, und daneben den Leuten ihre übrige Armut an Hausgerät, Kupfer, Hopfen, Leinen und Betten, ja zum Teil Handwerksleuten ihr Handwerkszeug abgenommen und durch die Marketender an andere Örter verfahren lassen, so daß alle Gassen und Winkel voll Heulens und Wehklagens und, Gott erbarme sich darüber, der Hunger allhier so groß, daß die Leute Hunde, Ratten, Mäuse und andere unnatürliche Speise zur Erwehrung des Hungers genießen, ja weil sie derselben nicht genugsam bemächtigt, vor Hunger also häufig hinsterben, daß auch die Toten auf den Gassen liegen. Und ist diese Verwüstung nicht allein an Menschen und Vieh, sondern auch an Zimmern und Gebäuden vorgenommen, indem aus Mangel an Holz und weil kein Vorspann vorhanden, ein Hans nach dem andern, ja fast ganze Gassen und fast der größte Teil der Stadt niedergerissen und zur Feuerung und zu der von den Einquartierten vorgenommenen Schanzarbeit verbraucht und verwüstet worden und also nicht mehr übrig ist, als daß es, welches Gott noch gnädig abwenden wolle, in einen Stein- oder Lehmhaufen gestürzt werde." Ein Verzeichnis der im 30 jährigen Kriege zerstörten Ortschaften giebt die im Reichsarchiv zu Stockholm aufbewahrte „Lista der abgebrannten Sthäter, Schlösser und Dörffer, meisten theils durch die Schweden selbst, andere durch sie causiret, oder von andern seindt weggebrant und ruinirt worden". Schlösser State Dörfer In Pommern, Mechelburg und Holstein .... 203 307 2041 In der March Brandenburgs 48 60 5000 In Meysen 96 155 1386 In Schlesien 118 36 1025 In Mehren 63 22 333 In Böhmen 215 80 813 In Oester Reich 51 23 313 In Paltz 109 106 807 In Franken 44 26 313 In Voitland und Düringen Im Stift Merseburg, Hall, Magdburg, Halber- 68 41 409 stadt, Hildersheimb 217 103 1105 Braunschweig, Lünebnrg u. Stift Bremen. . . . Stift Osnabrügk, Münden, Padeborn, Vosh (sic 50 38 406 Vosges?), Fulda, Welda 213 304 1027 Westphalen 119 97 1019 Im Stift Cölln, Meetz,^) Trier 327 205 2033 Stift Wirtzburg 15 20 10 80 gegen Limburg undt an der Sveice (sie?) . . - 16 200 Summa 1976 1629 18.310 Mentz (?).

9. Ottonen und Salier - S. 177

1910 - Gotha : Thienemann
— 177 — wichtigen Handelsstätten zu Kaufleuten ober Kaufleute zu Münz--meiftern geworben, mochte auch immerhin die minifteriale Stellung berselbeu noch recht lange erhalten bleiben. (Nach Jnama Ii, 420 bis 422.) Die Stellung der Münzmeister wurde eine noch freiere, als es im 13. Jahrhuubert üblich warb, die Münze zu verpachten. Weil die Münze und das Münzen ein Regal, ein königliches Hoheitsrecht (S. 173) war, so waren auch alle Münzstätten königlich, meist aufgetan in königlichen Pfalzen, so z. B. in Anbernach, Bingen, Bopparb, St. Goar, Koblenz. Aber schon bald fanben Münzverleihungen statt, so von Ludwig dem Frommen an das Kloster Korvey, von Ludwig dem Deutschen an den Bischof von Worms, von Lothar Ii. an die Abtei Prüm, von Arnulf an den Bischof von Hamburg, von Ludwig dem Kinbe an die Bischöfe von Eichstätt und Osnabrück, und zwar zunächst aus wirtschaftlichen Grünben, weil man zumeist nur für einen Markt münzte und daher am Marktort eine Münze brauchte. Eine solche Münzverleihung war ein vom König dem Beliehenen gegebener Auftrag, ein Amt, das Bebürfnis nach Münzen zu beliebigen, entlohnt durch die Zuweisung eines Einkommens aus der Münze (Schlagschatz), jedoch immer mit dem ausbrücklichen Vorbehalt, daß die Münze das königliche Gepräge trage und den Reichsmünzfuß habe. Jnama bezeichnet daher (Ii, 393) einen so Beliehenen als einen Funktionär der königlichen Münze. Aus dem Amt warb nach und nach ein Recht. Die Beliehenen würden Herren des Münzrechts, die königliche Gewalt gab ihren Forberungen nach: sie gab zunächst zu, daß die Herren mit eigenem Namen und Bilbe prägten (s. oben S. 175 Tabelle!, so im 10. und 11. Jahrhuubert), dann nach eigenem Schrot und Korn; Kaiser Friedrich Ii. mußte den Fürsten 1220 das Zu-gestänbnis machen, daß ohne ihre Einwilligung in ihren Territorien keine neuen Münzen errichtet werden durften. Es gab Ende des 13. Jahrhunberts neben den königlichen bischöfliche, fürstliche und ftäbtifche Münzen. Das königliche Münzregal war gefallen, es war ein territoriales geworben. Nur die Prägung der Golbmünze blieb dem Kaiser vorbehalten (daher der Name cheisuring S. 174). Doch auch dies Vorrecht fiel 1356 durch die Golbene Bulle Kap. 10, nachbem es der König von Böhmen bereits vorher erlangt hatte. Karl Iv. verfügte: „Wir bestimmen, daß der König von Böhmen befugt ist, Gold- und Silbermünzen in jebem Ort und Teil seines Reiches und aller ihm untergebenen Länder und zugehörigen Gebiete schlagen zu lassen, wie bekanntlich von alters her die Könige von Böhmen N ä r, Deutsche Geschichte. Iii. ig

10. Bd. 2 - S. 161

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich» 161 wird weniger angebaut, als die Insel braucht. Dagegen giebt es vielen und vortrefflichen Wein, Baumwolle, die mit einem besondern Fleiße kultivirt wird, sehr schönen aber wenigen Flachs, Süßholz, das wie Unkraut sich verbreitet und alles erstickt, Tabak, doch für die starke Konsumtion nicht hinreichend, Orangen, Citronen und Simonien in großer Menge, Johannisbrodbaume, deren Fruchtbarkeit sehr groß ist, und deren Frucht die einzige Zuflucht des armen Volks ist, welches sie meistens roh genießt, und die außerdem zur Fütterung des Viehes und zur Mästung der Schweine verwendet wird, Kastanien bloß im west- lichen Theile, Mandelbäume, Granaten, Indianische Feigen, die eins vortreffliche, wie Pifang schmeckende Frucht darbieten, Erdbeerbaume rc. Die Zahl der Einwohner dieser Insel ist gering. Sieber schlägt sie auf 200,000 an, wovon die meisten Griechen sind. Jetzt soll ihre Zahl kaum noch 90,000 betragen. Die Ursache dieser großen Abnahme der Bevölkerung liegt in den mörderischen Kämpfen der Griechen und Türken, indem die erstem sich gewaltsam von dem Joche der letztern zu befreien suchten. Beide Partheien verübten Mord, Raub und Plünderung ohne alle Scheu. Weiber und Kinder wurden getödtet und Hunderte von Griechischen Kindern fortgeschleppt und als Scla- ven verkauft. Den Griechen stand kein Markt offen, nach welchem sie ihre Gefangenen hatten bringen können, und zur Wiedervergeltung mor- deten sie deshalb alles, was ihnen in den Weg kam. Wo Griechen und Türken sich zufälliger Weise trafen, erfolgte ein blutiger Kampf. Beson- ders wüthete der Kampf in den Dörfern, Mann gegen Mann von einem Hause zum andern fort; hier stellte sich der Grieche mit allem Muthe und aller Tapferkeit seiner Vorfahren hartnäckig seinem Unterdrücker entgegen, und vertheidigte seine Familie, so lange er lebte. Da die Türken nicht im Stande waren, die Griechen gänzlich zu unterwerfen: so übergaben sie dem Pascha von Ägypten Mehemed-Ali diese Insel und vereinigten sie mit seinem Paschalik. Dieser ließ eine beträchtliche Zahl seiner Truppen landen und ohne Umstände alle Griechen aufhängen, die er mit den Waffen in der Hand gefangen nahm, und führte das Werk der Rache gegen sie mit der größten Wuth. Ein großer Theil der Eandioten wanderte aus, und so ist die Insel sehr verödet. In den 3 einzigen Orten Eandia, Canea und Rettimo, welche den Ramm von Städten führen, liegt ein Theil der Gebäude in Trüm- mern. Der Anblick des Innern bietet ein eben so niederschlagendes Bild dar. Die Dörfer zerfallen und das Land bleibt unbebaut. Seit einigen Jahren hat jedoch Mehemed Ali alle sich einander bekämpfen- den Partheien vernichtet, und Ordnung und Sicherheit wieder herge- stellt; und es sind mehrere Tausende der alten Einwohner zurückgekehrt, und nicht nur unbelästigt geblieben, sondern auch beschützt und aufge- muntert worden. Wahrscheinlich wird sich jetzt die Bevölkerung wieder heben. Serbien, das zur Zeit der Römer Mösia hieß, und zu Jlly- Cannabich''s Hülfsbuch. Ii. Band. 11
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