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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 30

1836 - Eisleben : Reichardt
30 Erstes Kapitel. verarbeitende und handelnde Gewerbsklasse. Die erste begreift alle diejenigen Menschen in sich, die sich mit der Gewinnung der Naturprodukte beschäftigen; die zweite diejenigen, welche aus den Naturprodukten Kun st, Produkte machen, d. h. solche Erzeugnisse, welche die Hand des Menschen vermittelst der Verarbeitung der roden Naturprodukte hervorbringt. Anstalten, worin dies, unter der Leitung eines Unternehmers, ins Große ge- schieht, und wo die einzeln Arbeiter einander in die Hände arbeiten, heißen Fabriken oder Manufak- turen, und die dadurch hervorgebrachten Gegenstände Fabrikate, und Städte, deren Einwohner sich vor- züglich damit beschäftigen , heißen Fabrikstädte. Die handelnde Gewerbsklasse endlich nährt sich vom Kauf und Verkaufe derjenigen Erzeugnisse, welche Gegen- stände des Handels oder Waaren sind. Verschiedenheit der Menschen in der Religion und Regierungeverfassung. §. 49. Zn Rücksicht der Religion (Vereh- rung eines höchsten Wesens) theilen sich die Menschen in Verehrer Eines Gottes, wozu die Christen, Ju- den und Múdame dan er gehören, und in Anbeter von mehrern Göttern, Heiden, davon ein Theil Men- schen, ein Theil Kunst- und Naturprodukte, ein Theil die Gestirne oder das Feuer als Gottheiten anbetet. Die Christen theilen sich wieder in Katholiken, Evangelische oder Protestanten, wozu die Lutheraner und Neformir- ten gehören, und in Griechische Christen. Zn Hinsicht der Regierungs-Verfassung findet wie, der eine große Verschiedenheit unter den Menschen Statt, indem sie entweder in gewissen Gesellschaften ohne Ge- setze und ohne eine bestimmte Regierungs - Verfassung, wobei bloß die Familienväter die Oberhäupter derselben bilden — oder in einer bestimmten Regierungs »Verfas- sung leben, die entweder despotisch, wo Einer über Alle herscht und nach Willkühr, ohne an Gesetze ge- bunden zu seyn, über das Leben, Eigenthum und Frei- heit der Menschen verfügt — oder monar chisch, wo zwar auch Einer über Alle, jedoch nach gewissen Ge- setzen regiert — oder republikanisch ist, wo die

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 71

1865 - Eisleben : Reichardt
71 -- Der vor Jerusalem von Vespasian zurückgelassene Sohn Titus vollendet 70 Die Eroberung Jerusalems x) In der Stadt selbst wilde Parteiungen und schreckliche Hrmgersnoth. Endlich Erstürmung der Stadt, der Tem- pel verbrannt. Ueber eine Million Juden waren in die-- sem Kriege umgekommen, viele Tausende gefangen, y) Be- ginnende Zerstreuung des jüdischen Volkes über die ganze Erde. 79 81 Titus- Die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. B Doch große Unglücksfälle: Feuersbrunst und Pest in Rom. 79 Herculanum und Pompeji durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttet. 171 l fand man beim Graben eines Brunnens die ersten Spuren von Herculanum; jetzt steht der Flecken Por» tici darüber. Die Ausgrabungen von Pompejisehr wichtig für genaue Kenntniß des Alterthums. (Herrliche Wandmalereien.) 81—96 Domitianus Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Charakter. Er schließt einen schimpflichen Frieden mit Decebalus, dem Könige von Dacien, a) triumphirt aber doch. Läßt sich als Gott verehren.b> Zweite große Chri- stenverfolgung; der Apostel Johannes nach Patmos verbannt. Auf Anstiften seiner von ihm bedrohten Gemahlin wird Domitian vom Anführer der Leibwache ermordet. 96—98 Nerva Schon bejahrter Senator, wird durch die Verschworenen Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier M. Ul Pius Trajanus, stirbt schon nach 16 Monaten. 98—117 Trajanus. Ein guter Kaiser.«) Macht Dacien, Armenien und Mesopotamien zu römischen Provinzen, stirbt nach glücklichem Kriege gegen die Parther in Cilicien. Er er- baute das prächtige forum Trajani. Die Trajanssäule (109 Fuß hoch) noch vorhanden. x) Zum Andenken daran der noch wohlerhaltene Triumphbogen des Titus errichtet. y) Darunter der in einer Höhle gefangene jüdische Geschichtsschreiber Josephus. z) Sein berühmtes „Diem perdidi! "pflegte er wann auszurufen? a) Oestl. Ungarn, Siebenbürgen, Moldau und Wallachei. d) „Unser Herr und Gott befiehlt." c) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Trajanus."

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 177

1899 - Gera : Hofmann
177 Verheerungen an. Dann kam aus Asien der schwarze Tod, eine 1348 fürchterliche Pest, durchzog wie ein Würgengel Europa und raffte wohl den dritten Teil aller Menschen hinweg. Das Bußgefühl trieb hierauf die Geißler oder Flagellanten zu wahnsinnigen Bußübnngen, so daß sie ein Schrecken der Dörfer und Städte wurden. Weil man den Juden schuld gab, daß sie die Brunnen vergiftet und damit die Pest erzeugt hätten, so erfolgte an vielen Orten eine grausame Verfolgung dieser Unglücklichen. 3. Er setzte die Wahlordnung durch die goldene Vulle fest (1356). Karl Iv. erließ die goldene Bulle, ein Reichsgrundgesetz, 1356 worin die Wahl- und Krönungsordnung festgesetzt war. Der Name stammt von der goldenen Siegelkapsel, die dem Gesetze angehängt war. Sieben Kurfürsten (von „küren" — wählen), „die sieben Leuchter des Reiches", sollten in Zukunft den Kaiser wählen, und zwar die drei geist- lichen von Mainz, Trier und Köln und die vier weltlichen von Böhmen, der Pfalz, Sachsen-Wittenberg und Brandenburg. 4. Er brachte Böhmen zur Blüte. Während Karl als „Erz- stiefvater des heiligen römischen Reiches" waltete, sorgte er wie ein wahrer Vater für seine Erbländer Böhmen und Brandenburg. Ersteres hat er aus der Roheit zur Blüte der Kultur gehoben. Er brach die Räubernester, sorgte für gerechtes Gericht, ließ Wege und Brücken bauen, Bergwerke anlegen, Flüsse schiffbar machen, zog deutsche Gelehrte, Künstler und Landbauer ins Land und gründete 1348 als Mittelpunkt des geistigen Lebens die Universität Prag, die erste im deutschen Reiche. 5. Sein wüster Sohn Wenzel mißhandelte das Reich. Sein älterer Sohn Wenzel folgte ihm auf dem deutschen Throne. Wenzel war nicht ohne Begabung und guten Willen, wurde aber bald träge und versank mehr und mehr in Roheit, Trunksucht und Grausamkeit. Der Scharfrichter, sein lieber Gevatter, soll immer in seiner Nähe und ein Rudel bösartiger Hunde sein Geleit gewesen sein. Die Bestien sollen in der Nacht sogar die Kaiserin Johanna zerrissen haben. Den General- vikar P o m u k ließ er ertränken. Daraus hat sich die Legende vom heiligen Nepomuk gebildet. Dieser soll Beichtvater der Königin ge- wesen und in die Moldau gestürzt worden sein, weil er das Beichtgeheimnis nicht verraten wollte. Er wurde später als Wasser- und Brückenheiliger verehrt. Den Kaiser setzten endlich die Kurfürsten wegen seiner Mißregierung ab und wählten Ruprecht von der Pfalz. 6. Sein vielgeschäftiger zweiter Sohn Sigismund regierte ohne Segen für seine Länder. Nach R u p r e ch t re- gierte Sigismund, Wenzels Bruder. Er war ein Mann von hoher Bildung und angenehmen Manieren. Sein Lebtag aber 128. Sigismunds Siegel. Po lack, Geschichtsbilder. 17. Aufl. Ausg. L f. Mädchensch. 12 1400 1410

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 95

1899 - Gera : Hofmann
95 79- Titus. Statue in Rom. Festung umgeschaffen. Beim Sturm schleuderte ein Soldat die Brand- fackel in die Gerätekammer, und der herrliche Bau ging in Flammen auf (10. August 70). Nun begann das Morden seitens der Sieger. Das 70 Blut stoß in Strömen von den Stufen nieder; Haufen von Leichen türmten sich auf; das Geheul der Verzweifelnden, das Stöhnen der Sterbenden, das Knistern der Flammen, das Krachen der Trümmer, das Klirren der Schwerter und das Triumphgeschrei der Römer klangen grausig durcheinander. Endlich Stille des Todes auf dem Trümmer- und Leichenfelde! Eine Million Juden waren umgekommen, über 100 O00 als Sklaven verkauft, die übrigen heimatlos in alle Welt zerstreut. — Die Christen hatten sich vorher in das Städtchen Pella im Ostjordanlande geflüchtet. 4. Die Regierung des Titus. Der edle Titus bestieg nach seinem Vater den Thron. Seine Zeitgenossen nannten ihn die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. Er glaubte jeden Tag verloren, an dem er nicht eine gute That vollbracht habe. Unter seiner Regierung ver- schüttete ein furchtbarer Ausbruch des Vesuvs die Städte Herculaneum und Pompeji. Den Naturforscher Plinius führte seine Wißbegierde zu nahe an den Herd des Schreckens, so daß er dabei sein Leben verlor. Durch Aus- grabung der ver- schütteten Städte hat man jetzt ein deutliches Bild von dem Leben in jener Zeit erhalten. 5. Die neun übrigen Christen- verfolgungen. Der grausame Kai- ser Domitian drückte die Christen mit härteren Steu- ern und verbannte Johannes nach Patmos. Der edle so. Römische Katakombe. Trat an van (Unterirdische, in Felsen gehauene Begräbnisstätte, von den Christen . „ t ^ ' wahrend der Verfolgungen auch zum Gottesdienst benutzt.) dessen Thaten an der unteren Donau die Trajanssäule in Rom noch Kunde giebt, wollte den „jüdischen Aberglauben" ausrotten. Er ließ den 120jährigen Bischof Simeon von Jerusalem kreuzigen und Ignatius von Antiochien den wilden Tieren vorwerfen. Marc Aurel, der Weise auf dem Throne,

6. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 74

1892 - Gera : Hofmann
hndische Geduld 6{. Rmische Katakombe. des rmischen (Unterirdische, in Felsen gehauene Begrbnissttte, von den Christen Volkes mik-wahrend der Verfolgungen auch zum Gottesdienst benutzt.) , , . , ., p . . braucht hatte, rief endlich das Heer einen Gegenkaiser aus. Nero ttete sich auf der Flucht und starb mit den Worten: Welch ein Knstler stirbt in mir!" 3. Die Zerstrung Jerusalems. Die rmischen Statthalter hatten Juda ausgesogen und durch entsetzlichen Druck die Juden so lange gereizt, bis sie sich emprten und alle Rmer aus dem Lande trieben. Nero schickte den Feldherrn Vespasian gegen sie. In dem dreijhrigen Vernichtungskriege fielen Tausende unter dem Schwerte. Schon schickte sich Vespasian zur Belagerung Jerusalems an, da wurde er zum Kaiser ausgerufen und eilte nach Rom. Seinem Sohne Tit^us bertrug er den Oberbefehl in Palstina. \ In Jerusalem, wo drei Parteien sich wtend bekmpften, war wegen des Passahfestes viel Volk zusammengedrngt. Da schlug Titus eine Wagenburg um die Stadt und lie Sturmbcke und Trme gegen die Mauern führen. Der Hunger begann zu wirken, denn alle Zufuhr war abgeschnitten. Die Juden machten wtende Ausflle, verbrannten die Belagerungsmaschinen und trieben die Rmer zurck. Nun lie Titus eine Mauer um die Stadt ziehen. Immer grauser wurde das Gespenst des Hungers. Man a das Leder der Schuhe, Grtel und Schilde, Heu und Unrat, ja eine vornehme Frau schlachtete ihr eigenes Kind. Die V>ten begrub man nicht mehr, sondern warf sie der die Mauer. Die Uberlufer wurden von den Rmern entweder gekreuzigt oder erschlagen und ihr Leib nach verschlucktem Golde durchsucht. Endlich wurde die Burg erobert, aber noch immer wiesen die Ver-blendeten jedes Anerbieten der Gnade zurck. Den Tempel hatten sie zu einer Festung umgeschaffen. Beim Sturm schleuderte ein Soldat die Brandfackel in die Gertkammer, und der herrliche Bau ging in 10. Aug. Nammen auf. Nun begann das Morden seitens der Sieger. Das 70 Blut flo in Strmen von den Stufen nieder; Haufen von Leichen

7. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 75

1892 - Gera : Hofmann
75 trmten sich auf; das Geheul der verzweifelten Juden, das Sthnen der Sterbenden, das Knistern der Flammen, das Krachen der Trmmer, das Klirren der Schwerter und das Siegesgefchrei der Rmer klang grausig durcheinander. Endlich Stille des Todes auf dem Trmmer-und Leichenfelde!" Eine Million Juden waren umgekommen, der 100000 als Sklaven verkauft, die brigen heimatlos in alle Welt zerstreut. Die Christen hatten sich vorher in das Stdtchen Pella im Ostjordanlande geflchtet. 4. Die Regierung des Titus. Der edle Titus bestieg nach feinem Vater den Thron. Seine Zeitgenossen nannten ihn die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. Er glaubte jeden Tag verloren, an dem er nicht eine gute That vollbracht habe. Unter feiner Regierung verschttete ein furchtbarer Ausbruch des Vesuv die Städte Hercu- 79 laneum und Pompeji.*) Den Naturforscher Plinius fhrte feine Wibegierde zu nahe an den Herd des Schreckens. Er verlor dabei sein Leben. Durch Ausgrabung der verschtteten Städte hat man jetzt ein deutliches Bild von dem Leben in jener Zeit erhalten. 5. Die neun brigen Christenverfolgungen. Nenn andere Kaiser versuchten mit ebenso grausamen Mitteln wie Nero den jdischen Aberglauben" auszurotten oder die heiligen Schriften zu vernichten. Doch auch die schrecklichsten Martern vermochten nicht, die Christen ihrem Herrn abwendig zu machen. Freudig gaben sie ihr irdisches Leben dahin, um das himmlische zu gewinnen. Fragen: Welches waren die Ursachen der Christenverfolgungen? Was heit: Das Blut der Mrtyrer (Blutzeugen) war die Aussaat der Kirche?" Welche Bedeutung hat die Zerstrung Jerusalems? Der Tod des Tiberius" von Geibel. Pompeji und Herculaneum" von Schiller. Ich sende euch" von Gerok. Petrus" von Kinkel. Ave Caesar, morituri te salutant" von Gerok. Polykarp" von Herder. 31. Konstantin der Groe und der Sieg des Christentums. 1. Seine edle Mutter. Konstantins Mutter war die fromme Helena. Sie war eine edle, wohlthtige Frau, die dem Christentum viele Seelen gewonnen hat. Im hohen Alter besuchte sie die heiligen rter, wo Jesus gelebt und gelitten hatte, und baute der seiner Gruft die Grabkapelle. Im Jordan lie sie sich taufen. 2. Seine harten Kmpfe. Konstantin teilte anfnglich die Regierung mit fnf Csaren. Sein nchster Gegner war der Mit-Csar Maxentius. Am roten Stein bei Rom, nahe der Tiberbrcke, kam es zur Entscheidungsschlacht. Die Erscheinung eines strahlenden Kreuzes am Himmel mit der Inschrift: Durch dieses wirst du siegen!" soll Kaiser und Heer zum Siege begeistert haben. Maxentius wurde geschlagen und ertrank im Tiber. Den Christen wurde nun Duldung gewhrt. Einen Gegner nach dem andern warf Konstantin nieder, bis er endlich Alleinherrscher war. 323 *) Mnchener Bilderbogen Nr. 491.

8. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 109

1892 - Gera : Hofmann
109 Esel Italien und Frankreich und schilderte in feuriger Rede die Not der Christen und die Frevel der Unglubigen. Dem Volke erzhlte er, da Christus selbst ihm die Befreiung des heiligen Grabes befohlen habe. Die Begeisterung des glubigen Volkes kannte keine Grenzen. Fast zerri man Peter samt seinem Esel, um nur eine Reliquie (geweihtes Andenken) von ihm heimzutragen. Der ungeduldige, beutelustige Pbel scharte sich um Walther von Habenichts und Peter von Amiens und brach in ungeordneten Scharen nach Osten auf. Die Juden in den Stdten wurden von ihnen erschlagen und be-raubt; unter dem Landvolke hausten sie wie Ruber. Aber viele wurden schon in Ungarn und Bulgarien niedergemacht; die brigen fanden einen elenden Tod in Kleinasien. 4. Der mhselige Zug des Hauptheeres. Unter der Fhrung des edlen Lothringerherzogs Gottfried von Bouillon und seiner Brder, sowie adeliger Herren aus Frankreich und Italien, brachen im Sommer wohlausgerstete Heerhaufen auf und langten auf verschiedenen Wegen vor Konstantinopel an. Der griechische Kaiser Alexius nahm die Fremden mitrauisch aus und setzte Ws sie erst nach Kleinasien der, als sie ihm die Lehens- Of hoheit und die Zurckgabe der ehemals griechischen Be-fitzungen, die sie erobern wrden, zugesichert hatten. { Das ungeheure Heer, mit dem Tro wohl eine halbe Million, drang in Kleinasien ein und eroberte Nica. Aber nun hob die Not erst an. Hunger, Durst, Seuchen und das Schwert der Feinde rafften Taufende hin; der heie Wstensand war mit Leichen bedeckt. Balduin, Gottfrieds Bruder, zog mit seinen Scharen ostwrts und eroberte jenseits des Euphrat das feste Edeffa. Es wurde das erste christliche Frstentum und die stliche I Vormauer des heiligen Landes. Das Hauptheer be- ! lagerte 9 Monate das prchtige und feste Antiochien. yjmwk Kaum war nach entsetzlichen Opfern die ausgehungerte Stadt durch Verrat genommen, als ein mchtiges Sa- J|L Im razenenheer herbeieilte und die Sieger einschlo. Die A Not in der Stadt erreichte eine entsetzliche Hhe. Viele aus dem Volke, ja selbst Ritter lieen sich an Stricken fahrer/(Robert von von den Mauern und flohen zu den Griechen. Manche der Normandie.) dieser Stricklufer" gingen sogar zu den Feinden der und schwuren ihren Glauben ab. Da wurde pltzlich der gesunkene Mut der Belagerten durch Auffindung der heiligen Lanze, mit der angeblich Jesu Seite durchbohrt worden war, derart gehoben, da die halb verhungerten Kreuzfahrer unter Gesang und mit Todesverachtung sich auf die Feinde strzten und sie in die Flucht schlugen. Antiochien wurde ein christliches Frstentum. Durch den Libanon zog nun der Rest des Kreuzheeres, bestehend aus 20000 Mann zu Fu und 1500 zu Ro, sdwrts nach Jerusalem. Endlich erblickten sie von

9. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 43

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
43 und sie hatten von Neuem das Blut der Jünger Jesu Christi vergossen; da ging denn endlich nach 40 Jahren in schreck- liche Erfüllung, was der Herr dieser sündigen Stadt ge- weissagt hatte (Luc. 19, 43. 44.). Je mehr die Verblende- ten dem Evangelio widerstrebten, desto höher stieg auch das Verderben unter ihnen; eine namenlose Lasterhaftigkeit er- griff alle Stände, jedes Geschlecht und Alter; alle Bande der bürgerlichen Ordnung löseten sich; ein Geist der wilde- sten Empörung that sich überall hervor, der durch eine Menge von Betrügern, deren Jeder sich für den Messias ausgab, stets aufs Neue angefacht wurde. Das gab den Römern, welche Oberherren des Landes waren, eine willkommene Ver- anlassung zu den schrecklichsten Bedrückungen. Diese ver- mehrten nur den Ingrimm des Volkes; hell loderte überall die Flamme des Krieges auf. Vergebens hatten schon meh- rere Feldherrn mit Strömen von Blut den allgemeinen Auf- ruhr zu dämpfen gesucht; da endlich erschien der Römer Ti- tus vor den Mauern Jerusalems. Es war gerade Ostern, und fast drei Millionen Menschen waren zur Feier des Fe- stes versammelt. Diese Alle wurden in der Stadt einge- schlossen, denn der römische Feldherr ließ rings um sie her, wie der Herr vorhergesagt hatte, eine Wagenburg, und zu- letzt sogar eine förmliche Mauer aufführen, damit Niemand entrinnen möchte. Wiederholte Aufforderungen zur Über- gabe der Stadt, welche der menschenfreundliche Titus an die Belagerten ergehen ließ, wurden mit Hohn zurückgewie- sen. Es begann in der Stadt nun aber ein Elend, wie es menschliche Worte nicht auszusprechen vermögen; auf eine entsetzliche Weise wütheten darin der Krieg, der Hunger und die Pest. Gemeinsame Noth pstegt sonst auch die Her- zen der rohesten Menschen zu verbinden; hier führten die Partheien im blutgierigsten Hasse einen unmenschlichen Ver- nichtungskrieg gegen einander, nur darin unter sich einig, daß sie den Römern die Stadt nicht übergeben wollten; und wer auch nur einen Versuch zur Flucht machte, entging ihrer grausamen Rache nicht. Dabei durchzogen sie in räuberischen Haufen die Stadt, erbrachen die Häuser, raubten die vorhandenen Vorräthe; fanden sie Widerstand, oder keinen Vorrath, so stießen sie Väter und Mütter nie- der, spalteten das Haupt des lebenssatten Greises, wie des unmündigen Kindes, durchwühlten die Leichname der Getöbteten, und rissen die noch unverdaute Speise heraus, oder, erprobten zu ihrem unmenschlichen Vergnügen unter

10. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 45

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
45 der Tempelberg wie von einem Flammenstrome übergössen; vergebens gebot der Feldherr, die Flamme zu löschen; mit gezückten Schwertern stürzten wüthend die Krieger auf ihre gewisse Beute; von den Stufen des Tempels und Altars strömte das Blut, und schwemmte die Leichname herab. Furchtbar mischte sich der Freudcnruf der Sieger in das be- täubende Geheul der Ueberwundencn, in das Sausen der zehrenden Flamme und den Donner der zusammenstürzenden Steine, in das Gekrach der Riegel und Sessel, welche die Priester im letzten Kampf ergriffen und wüthend unter die Römer schleuderten, ehe sie den Geist aushauchten. 1,000,000 Menschen hatten ihr Grab unter den Trümmern des Tem- pels und der Stadt gefunden; und was der Herr vorher- gesagt, war erfüllt, es war kein Stein auf dem andern ge- blieben. Das war das furchtbare Gericht, welches über Diejeni- gen kam, welche den Sohn Gottes, der durch so vieler Pro- pheten Stimme ihnen vorherverkündigt war, der zuletzt selbst zu ihnen so milde geredet, in frechem Trotze verworfen hat- ten, — ein erschütterndes Warnungözeichen für alle Men- schen aller Zeiten, die ihm und seinem Evangelium wider- streben ! Aber was Jene durch das Uebermaaß ihrer Sünden verschuldeten, ward in der Hand des unerforschlich weisen Gottes doch wieder eine Quelle des Segens für die junge Kirche, welche an der Stelle des zerstörten Tempels als das Haus sich auferbauen sollte, worin der Herr hinfort wohnen wollte. Biele Juden, welche ihre Hoffnung noch immer auf ihre alten Heiligthümer gesetzt hatten, wandten sich ihr zu, da sie den Tempel in Trümmern sahen, und die Christen aus dem Judenthume, welche sich von diesem noch immer nicht ganz hatten trennen können, wurden nun überzeugt, daß sie allein ihr Heil in Dem suchen müssen, der Alles neu macht; und reiner, freier und herrlicher wuchs und blühete von nun an die Gemeinde des Herrn, und erst, als der jü- dische Tempel nicht mehr war, ging in vollkommene Erfül- lung das prophetische Wort, daß die Herrlichkeit des andern Hauses größer sein sollte, als die des ersten. 8. 3., Die Zeit der Verfolgung und ihr Ende. Der Herr Jesus hatte zu seinen Jüngern gesagt: „Der Knecht ist nicht größer, als sein Herr. Haben sie mich ver- folgt, so werden sie euch auch verfolgen" (Joh. 15, 20,). Es konnte nicht anders sein. Ein Jünger Jesu hat zwar
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