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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 15

1899 - Gera : Hofmann
— 15 — ^6. Die Ruinen von Babylon. hoch und etwa 13 m dick; 250 gewaltige Türme überragten sie. Die Stadt hatte einen Umfang von etwa acht deutschen Meilen. In der Mitte erhob sich der fast 200 m hohe Belusturm, auf dem die Priester astronomische Beobachtungen anstellten. Weithin sichtbar waren die schwebenden Gärten der Semiramis. Auf gewölbten Hallen erhoben sich mehrere Terrassen. Auf einer Unterlage von Steinplatten, Asphalt und Bleiplatten war so hoch die Erde aufgeschüttet und mit Mauerwerk eingefaßt, daß die größten Bäume darin wurzeln konnten. Darauf er- hob sich eine zweite und dritte Terrasse. Ein Springbrunnen auf der obersten versorgte die weite Anlage mit Wasser. Zwischen den Palästen und Häusern der Stadt dehnten sich Gärten, Felder und Jagdgründe aus. Ähnlich war Ninive, von dem man neuerdings mehrere Königs- paläste als Mittelpunkte der Stadtviertel ausgegraben hat. 2. Die Religion der Chaldäer (wie man die Herrscherfamilie, die Priester und auch wohl alle Bewohner nannte) war Sterndienst. Der Sonnengott hieß Bel (Baal). Der Belusturm war sein Tempel. Die Priesterwürde vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Die Ver- ehrung der Götter war mit allerlei Ausschweifungen verbunden. 3. Die Kultur, die sich schon im grauen Altertume entwickelte, wird durch die ausgegrabenen Reste bezeugt. Die Bauwerke, be- sonders die zum Schutze des offenen Landes, waren riesenhaft; man , führte sie aus gebrannten, durch Asphalt verbundenen Backsteinen auf. Der sehr ergiebige Landbau wurde durch treffliche Bewässerungs- anstalten unterstützt. Unter den Gewerben zeichneten sich die Weberei und die Purpurfärberei aus. Der Handelsverkehr durch Schiffe und Karawanen war bedeutend. Unter den Wissenschaften blühte besonders die Astronomie, die aber in Astrologie oder Sterndeuterei ausartete. Unsere Einteilung des Jahres in Tage, Wochen und Monate, die Zer- legung der Stunde in 60 Minuten, der Minute in 60 Sekunden und

2. Das Mittelalter - S. 215

1889 - Gotha : Perthes
215 In derselben Zeit, da sich die Vorstellungen von der Erde wandelten, vernderten die astronomischen Entdeckungen des Copernicus^) (f 1543) auch die von der Stellung der Erde innerhalb der Welt. Schlu. Das Mittelalter, aus der Verbindung der Germanen mit der rmisch-christlichen Welt hervorgegangen, ging zu Ende, als diese Verbindung sich wieder lste. Nachdem die Herrschast des ppstlichen Roms auf staatlichem Gebiet von den sich selbstndig fhlenden Nationen zurck-gewiesen war, begann das deutsche Volk endlich auch auf religis-kirchlichem sich von den rmischen Formen loszusagen. Weder die Priester-liche Herrschaft (rmische Hierarchie) noch die dem lebensmden Altertum entlehnte Askese fand man in dem Evangelium, aus das man zurckging, be-grndet: dagegen entsprach die unmittelbare Hingabe des Einzelnen an Gott, wie sie das ursprngliche Christentum verlangt, und die wiederhergestellte Harmonie zwischen Geist und Krper dem auf das Individuelle gerich-teten Geiste und dem noch lebensfrohen Gemte des deutschen Volkes. Der Glaube fhrte die Einzelnen wieder unmittelbar zur Gottheit, die Sitt-lichkeit verpflichtete alle wieder zu denselben Gesetzen. Es srug sich, ob die andern europischen Nationen der von Deutschland aussenden Bewegung Z folgen wrden; da trat dem protestantischen Grundsatz freier, indivi-dueller Entwicklung auf religisem Gebiete der auf romanischem Boden er-wachsene Jesuitenorden mit dem Grundsatze unbedingten Gehorsams entgegen. Der unvereinbare Gegensatz des protestantischen und jesuitischen Grund-gedankens beherrscht zunchst die neue Zeit. * 4^' 1) Nikolaus Copernicus geb. 1473 zu Thoru, gest. als Kanonikus zu Frauenburg 1543. Der Druck seines grundlegenden Werkes (de revolutionibus orbium caelestium) wurde kurz vor seinem Tode vollendet. Das copernicanische System wurde von Joh. Kepler (geb. 1571 in der Stadt Weil in Wrtemberg) zur Unumstlichkeit erhoben; K. war 16011626 kaiserlicher Mathematiker in Prag; er starb in Regensburg während des Reichstags 1630. Gleichzeitig fand der Italiener Galilei (15641642) das copernicanische System durch seine Beobachtungen besttigt. Giordano [bfchorba'no] Bruno (geb. um 1550 zu Nola, gest. 1600 zu Rom auf dem Scheiterhaufen) lehrte bereits, da die Fixsterne Sonnen seien und das irdische Sonnensystem eines von unendlich vielen Sonnensystemen.

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 18

1890 - Gotha : Perthes
18 Ziel wird Zeus verleihen!" Dann gab die Trompete das Signal zum Ablauf. Die Kämpfer liefen in Abteilungen, die Sieger der einzelnen Abteilungen liefen dann wieder so oft miteinander, bis einer von ihnen alle Sieger besiegt hatte. Mit der wachsenden Teilnahme an dem Opfer und Feste zu Olympia wuchs auch die Zahl der Wettkämpfe. Dem einfachen Wettlauf ward der Doppellauf und der Nacktlaus zugegeben, bei welchem man die Bahn achtmal durchlaufen mußte. Hierzu kamen bald noch Ringen, Springen, Diskuswerfen, Speerwerfen und Faustkampf. Zum Ringen wurden die Wettkämpfer durch das Los gepaart, und dann rangen wieder die Sieger miteinander. Mit vorgebeugtem Oberleibe standen die Ringer einander gegenüber, aufmerksam und begierig, den ersten Griff zu gewinnen. Sie hatten die Haut mit Öl eingerieben, und es war schwer, den Gegner fest zu fassen. War der Griff ge- lungen, so suchte der Gegner sich demselben zu entziehen. Das gegenseitige Entwinden des Nackens, der Arme, der Seiten zeigte die mannigfaltigsten und kräftigsten Stellungen und die straffste Anspannung der Muskeln. Hatte man den Gegner fest umfaßt, so kam es darauf au, ihn in die Höhe zu heben und zu Boden zu werfen, was nur der vollständigsten Überlegenheit gleich beim ersten Versuche gelang. Bei jeder Unregelmäßigkeit im Ringen, bei jedem unerlaubten Griff schritt der Hellenenrichter ein, indem er den Stabträger sandte und den Fehlenden geißeln ließ. Im Jahre 680 nahm man auch das Wettrennen in vierspännigen Wagen auf, woran nur reiche Edelleute teilnahmen. Die Rennbahn für die Wagen lehnte sich an den südlichen Eingang in das Stadion, aber sie streckte sich von hier nach Osten hin in gleicher Richtung mit dem Ufer des Alpheios. Sie war vier Stadien (40 — 1 Meile) lang, nordwärts in den Hügel hineingearbeitet, im Süden dammartig aufgeschüttet, bildete

4. Lernbuch der Erdkunde - S. 222

1902 - Gotha : Perthes
222 schein entsprechende Ansicht ist die des Ptolemäns (140 v. Chr.), jene die des Kopernikus (1543). — Woraus schließen wir, daß sie sich von Westen nach Osten bewegt? (Bewegung im Eisenbahn- Zug!). Beweise für die Rotation der Erde: 1. Es ist unglaublich, daß die so weit entfernte Sonne sich in 24 Stunden um die Erde drehen sollte. 2. Die nach dem Äquator strömenden Winde (Passate) er- fahren eine Ablenkung, und zwar auf der nördlichen Halbkugel nach rechts, auf der südlichen nach links; die vom Äquator ausgehenden Luftströmungen werden nach der entgegengesetzten Richtung abgelenkt (Wind beim Eisenbahnzug und beim Lausen!). 3. Von großer Höhe fallende Körper weichen von der senk- rechten Richtung etwas östlich ab. 4. Foncaults Pendelversuch: Die Schwingungsebene eines schwingenden Pendels dreht sich im Laufe längerer Zeit über der Erde (d. h. eigentlich steht sie still und die Erde bewegt sich unter ihr weiter; Versuch mit der Zentrifugalmaschine). 5. Die anderen Weltkörper besitzen auch eine Rotation (für die Sonne siehe § 210). Durch die Rotation der Erde um ihre Achse entsteht also Tag und Nacht! Über die Dauer der Rotation siehe unten. tz 207. Die zweite Bewegung der Grde. Die Erde bewegt sich zweitens wie alle anderen Planeten um die Sonne (Revolution); auch von Kopernikus^) aufgestellte Ansicht (zuerst von Aristarch von Samos, 270 v. Chr.). Die Revolution der Erde erklärt die scheinbare jährliche Bewegung der Sonne (am Horizont) ganz einfach und ungezwungen. Beweis für die Revolution der Erde ist die Aberration des Lichtes (Bradley, 1747): wir sehen einen Stern am Himmel nicht in der Richtung, in der er steht, sondern etwas nach Osten verrückt, was sich nur aus einer Bewegung der Erde von Westen nach Osten (und Nikolaus Koperuikus (1472—1543), Domherr zu Frauenberg bei Königs- berg; fem Hauptwerk ,.De revolutionibus" erschien in seinem Todesjahr. Einen eigentlichen Beweis konnte er für seine Lehre noch nicht finden, sie fand deshalb und auch aus religiöser Kurzsichtigkeit heftigen Widerspruch.

5. Deutsche Prosa - S. 264

1900 - Gera : Hofmann
264 Ferdinand Cohn. kommen haben. Gleich den Bienenzellen umschließen auch die Zellen der Pflanzen einen inneren Hohlraum, welcher von regelmäßigen Wänden ringsum begrenzt und mit Säften gefüllt ist. Aber auf- fallender Weise fanden die Entdeckungen der Väter der Pflanzenanatomie kein Verständnis unter ihren Zeitgenossen; sie regten zu keiner Nach- folge an, die Kunst mikroskopischer Beobachtung wurde nicht weiter fortgebildet, und hundert Jahre später war sie so gut wie verloren gegangen. Erst seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts wurde wieder mit Hilfe des Mikroskops der Bau der Pflanzen gründlicher durchforscht, als je zuvor, und seit dem dritten Jahrzehnt wurde das inzwischen außerordentlich vervollkommnete Mikroskop auch zur Lösung entwicke- lungsgeschichtlicher Probleme zu Hilfe gezogen. Die erste Aufgabe, welche das Mikroskop zu lösen hatte, war, wie wir schon bemerkt, die Entstehung des Pflanzenkeims. Wir können hier nicht alle die einzelnen Phasen verfolgen, durch welche unter wett- eiferndem Zusammenarbeiten zahlreicher Forscher und nach mancherlei Fehlgriffen und Abwegen endlich Schritt für Schritt der geheimnisvolle Vorgang aufgehellt wurde, wie im Innern der Blüte, eingeschlossen von den Geweben der Samenknospe, die Erzeugung eines neuen Pflanzen- wesens sich vollzieht. Das Ergebnis war: daß jede Pflanze, von der Palme und Eiche bis zum niedersten Grase, zuerst als eine einfache mikroskopische Zelle erscheint, welche durch einen wunderbaren Ge- staltungsakt ins Dasein tritt. Das war eine hochwichtige Entdeckung; ist ja doch die Entstehung eines neuen lebenden Wesens eine Neu- schöpfung; jetzt zeigte sich, daß das Geheimnis der Schöpfung in der Erzeugung einer Zelle ruht. Die Zelle selbst aber erscheint dem tiefer eindringenden Auge des Forschers in der Gegenwart nicht mehr als das einfache Saftbläschen, sondern als ein Organismus von kompli- zierter innerer Einrichtung, der niemals von selbst entsteht, sondern immer nur als Tochter von einer Mutterzelle geboren wird; gerade bei der Fortpflanzung der Zellen haben uns die Entdeckungen der letzten Jahre eine ungeahnte Folge innerer Bewegungen, erregt von geheimnisvollen Kräften, enthüllt. Nachdem das Problem der ersten Entstehung der Zellen feiner Lösung nahe gebracht worden war, blieb noch das zweite Problem: wie entwickelt sich aus der ersten Zelle die zusammengesetzte Pflanze mit ihren mannigfaltigen Organen, deren jedes wieder aus zahllosen Zellen besteht? Das Mikroskop gab auch hierüber Aufschluß: quer durch den inneren Raum jener ersten Zelle zieht sich eine Scheidewand und teilt denselben in zwei Kammern; jede dieser Kammern ist eine Zelle für sich und teilt sich durch eine neue Scheidewand wieder in zwei Abteilungen; indem Scheidewand auf Scheidewand sich zieht, ent-

6. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 39

1794 - Gotha : Ettinger
Ul Frankreich. 39 5. Sie schwächen ihre Macht durch Thei- lungen und innerliche Kriege. Schon Chlodowigs vier Söhne theilten die Mo- 511 narchie Die Brüder ermordeten Ch lodo- mirs älteste Söhne, und steckten den jüng- sten in ein Kloster. Childebert I tödtete sei- nen Schwager, den westgothischcn Amalrich. Chlotar i vereinigte auf kurze Zeit wieder die ?)8 ganze Monarchie. Seine 4 Söhne theilten abermahls, und wü- theten gegen einander durch Mord und Krieg. 6iz Hieran hatte dre westgothische Brunehild groß- ßen Antheil. Dagobert Ii (der die fränkische Monarchie al- lein beherrschte ) bekriegte Slaven und Weft- gvthen, und bewies sich gegen die Geistli- chen sehr freygebig. Seine zwey Söhne theilten abermahls. 638 6. Sie geben sowohl dadurch, als durch die Vernachlässigung der Regierung, ihren er- sten Staatsministern Gelegenheit, die Herr- schaft an sich zu reisten. Die fränkischen Könige hatten die Güther, die sie eroberten, unter ihre Lehnsleute ausge- theilt. Hierdurch entstanden Herren ( Baro- nen), welche die Nationalversammlung aus- machten. Die. fränkischen Könige lebten auf ihren Land- güthern. Ihr vornehmster Diener war der Vorgesetzte ihres Hofgesindes, der Hof- meister (majar domiis). Dieser Hofmeister stellte bald den ersten Minister und den Ge- neralfeldmarschaü vor. Die Bischöfe hatten ihr Ansehn so hoch getrie- den , daß sie bey der Nationalversammlung die ersten Stimmen ablegten. E 4 Dg

7. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. uncounted

1892 - Gera : Hofmann
Verlag von Theodor Hofmann in Gera. Historische (Sebichte. Fr Schule und Haus ausgewhlt von Fr. Polack. (Lin Anhang zu jedem tehrbuch der Weltgeschichte.) gr. 8. Preis geb. 60 Pf. /.Welch' groe Bedeutung die historischen Gedichte fr den Geschichtsunterricht haben, das hat die Padagogik langst anerkannt. Sie erhhen die Anschaulichkeit des Unterrichts und erwecken in den Schulern eine lebhaste Teilnahme an historischen Personen und Ereignissen. Hier ist eine bor-zugliche Sammlung solcher Gedichte von zugleich klassischem Wert. Im ganzen fmb es deren 204, n. z. 41 zur Geschichte des Altertums, 86 zur Geschichte des Mittelalters und 77 zur Geschichte der Neuzeit. Die Ausstattung des Buches ist sehr schn, der Preis sehr niedrig." (Monatsblatt d. evang. tehrerbundes.) , , . . , ''ie Sammlung zeichnet sich dadurch vor vielen hnlichen aus, da sie nicht gedanken-los dieselben, endlos abgehaspelten Gedichte aus ihren Vorgngerinnen herausnimmt, sondern neu zusammengestellt ist und Neues bercksichtigt. Die fleiige Benutzung Linggs, dessen Balladen wie fr einen solchen Zweck geschaffen sind, ist ein Verdienst. Da der Versaffer bei seiner Auswhl guten Geschmack bekundet, so zieht die Sammlung auer durch die Frische, auch durch die Harmonie des Zusammengestellten an." (Nord und Sd.) Goschichksjiabellen fr Hhere Mdchen- im Mittelsleuten. In zwei Rursen bearbeitet von K. Zander, R^wr. Zweite veresserte Auflage. Jreis 35 ^f. Diese Geschichtstabellen sollen im groen und ganzen diejenigen Zahlen und Daten geben, welche in hheren Mdchenschulen und auch in mittleren, die sechs Schuljahre dem Geschichtsunterricht widmen, als feststehender Kanon einzuprgen sind. ~--Die Zahlen und Daten sind in zwei Kurse zerlegt, doch so, da der Ii. Kursus die Zahlen des I. wieder aufnimmt. Der I. Kursus mit 3 Stufen ist fr die 3 ersten Jahre des Geschichtsunterrichts berechnet, in welchen Biographien und Einzelschilderungen und zwar im 1. Jahre aus der alten, im 2. aus der mittleren und im 3. aus der neueren Geschichte gegeben werden; der Ii. Kursus fr die folgenden 3, resp. 4 Schuljahre, in welchen die Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit im Zusammenhange behandelt wird. Der 1. Stufe des I. Kursus sind die aller-wichtigsten Zahlen aus der braudeuburgisch-preuischeu Geschichte hinzugefgt, teils als Ergnzung, teils zur Fortfhrung der auf der frheren Stufe behandelten geschicht-lichen Heimatsbilder. Nach des Verfassers Ansicht ist berhaupt die brandenburgisch-preuische Geschichte von der Stufe an, wo sie im Anschlu an die Heimatskunde zuerst auftritt, auf_ jeder folgenden Klasse in entsprechender Weise weiter fortzufhren, damit m der Geschichte des eignen Volkes schon von unten auf ein beschrnktes, aber sicheres Wissen erzielt und die bekannte und oft gergte Unwissenheit in derselben endlich beseitigt werde. In der zweiten Auflage sind der Vertiefung wegen mehrere Zu-stze eingefgt und namentlich die Thtigkeit der hervorragenden Regenten, besonders der preuischen, in den Hauptzgen charakterisiert worden.

8. Kleines Realienbuch - S. 172

1895 - Gera : Hofmann
M-'Vo ^/t- /uvi /K-vi- Ii,,-) I" W’o-v^Vv I ^ f /^vp^ V ~~'vvt 172 - ■Ju . Ä*'" . ' r ^T’V' Die meisten Eigenschaftswörter lassen sich auch als Umstandswörter ge- brauchen. Umstandswörter biegen nicht, lassen sich aber wie Eigenschafts- wörter steigern. Er ärgert sich sehr — mehr — am meisten. Iii. 1. Welcher Unterschied ist zwischen schön und schön, tapfer und tapfer in den Sätzen: Der Knabe schreibt schön, darum ist seine Schrift schön? Der tapfere Mann kämpft auch tapfer? — 2. Suche aus dem Lesebuche Umstands- wörter der Zeit, des Ortes, der Art und Weise, der Bejahung und Verneinung! — 3. Steigere eine Anzahl! — Wende auf und offen, her und hin, hinein und heraus, herum und umher in Sätzen an! 8. Die Verhältniswörter. I. Seit dem Frühlüuten war der Bauer wach, ging mit seinem Sohne Friedrich nach dem Stalle, nahm das Geschirr samt den Ketten von der Wand, schirrte das Pferd an, zog den Pflug nebst der Egge aus dem Schuppen, während Friedrich bei dem Pferde blieb, spannte dann an und zog dem Felde zu. Dasselbe lag unweit des Dorfes, jenseit des Baches. Motz (ungeachtet) der kalten Witterung blieb der Bauer während des ganzen Tages draußen und bestellte den Acker mittels des Pfluges und der Egge. Erst wegen der Dunkelheit zog er heim und gönnte sich nun statt der Arbeit Ruhe. Er hatte sie verdient. Früh war er an die Arbeit gegangen und war an ihr geblieben. Wor den Wffug war das Pferd gespannt worden, ging aber etwas unruhig vor demselben. Da trat Friedrich als Führer neben das Mer und blieb stundenlang neben demselben. Kinter den H>flüg stellte sich der Bauer und blieb hinter demselben. In die Krde grub sich der Pflug und zog in ihr lange Furchen. Auf das Land wurde der Same gestreut und auf demselben ein- geeggt. . Aber der Krde lag ein Nebel, und über die Stoppeln blies der Wind) auch zwischen die gelben Matter der Bäume und unter die zerstreuten Kalme fuhr er, so daß sie zwischen den Aurchen und unter den Erdschollen umherlagen. Auf dem Heimwege ging Friedrich durch den Garten, um für seine Kaninchen Futter zu holen. Als er um ein Gebüsch bog, rannte er gegen (wider) einen Knaben, der Obst auflas. Friedrich sprach: „Wie darfst du das ohne unsere Erlaubnis thun? Hättest du mich um einige. Äpfel gebeten, so würde ich sie dir ohne weiteres gegeben haben. Nun muß ich dich für einen Dieb halten!" Ii. Das Verhältnis zwischen zwei Gegenständen oder einem Gegenstände und einer Thätigkeit wird durch Verhältniswörter angeneben. Diese fordern bestimmte Fälle, den zweiten, dritten ^joder vierten, jf i —— Die 9 Verhältniswörter /,an, auf, hinter, neben, in, ühzr, unter, vor, zwischen" regieren den dritten Fall auf die Frage: Wo? (Ort der Ruhe) und den vierten auf die Frage: Wohin? (Bewegung, Richtung.) Iii. 1. Stelle nach obigen Beispielen die Verhältniswörter zusammen, die a) den zweiten, b) den dritten, c) den vierten, d) den dritten oder vierten Fall regieren! — 2. Weise hinter jedem der oben gebrauchten Verhältniswörter den richtigen Fall in der Einzahl und Mehrzahl nach, indem du den ganzen Ab-

9. Teil 16 - S. 97

1806 - Gotha : Ettinger
97 Geldunterstützung von 200,000 Pfund. Schon vor sechs Zähren (1741) war vom Unter? Hause die Unterhaltung von 60,000 Mann zum See? und Landdienst genehmigt worden; auch hatte man (1738) mit Dänemark die Stellung von 6000 Mann verabredet. Jetzt stieg die Zahl der zum Dienste bestimmten Mannschaft auf 70,000 Köpfe. Wahrend daß ein deutscher Kurfürst, als König von Großbritannien, sich zur thätigen Unterstützung der Marie Theresia rüstete, griffen sie zwey andre von diesen Kurfürsten, der König Friedrich Ii von Preussen, und der Kurfürst Karl Albrecht von Dauern, nur vermuthet an, um ihr einen Theil der vom Vater geerbten Länder zu entreissen. Der preussische Friedrich, der Sohn Friedrich Wilhelms I *), der jetzt seine glänzende Laufbahn begann, wurde in seiner ersten Jugend von lauter Franzosen gebildet. Seine Kinderfrau, de Roucoules, war eine Frau? zösin, der erste Lehrer, den er im vierten Jahre erhielt, Duhan de Jandon, war ein Frau? *) Theil xv, S. 37t. Gallettj Weltg. i6r Th. G

10. Bd. 1 - S. 8

1835 - Eisleben : Reichardt
8 Einleitung. zu Gesicht bekommen, oder es muß, binnen 24 Stunden, überall auf der Erde einmal Morgen und Abend, einmal Tag und Nacht seyn. Eine Ausnahme davon machen die Gegenden um die Pole, - wo die Sonne in dem einen halben Jahre Wochen und Monate lang beständig über dem Horizonte bleibt, und im andern halben Jahre eben so lange unter demselben verweilt, so daß die Polar- gegenden Wochen und Monate lang Tage und Nachte haben. Dem Scheine nach bewegt sich die Sonne nebst den Him- melskörpern jährlich um die Erde, und die letztere steht unbeweg- lich in der Mitte unsers Planetensystems. Wirklich glaubten dies die altern Astronomen, und diese Ansicht heißt das P tolo mai- sche System, nach einem Aegyptischen Astronomen, Narnens P tolo maus, der im zweiten Jahrhunderte nach Christi Geburt lebte, so benannt. Nach demselben nimmt die Erde den Mittel- punkt ein und ist allein unbewegt; um diese bewegen sich in sie- den Bahnen: der Mond, Merkur, die Venus, Sonne, der Mars, Jupiter und Saturn. Um alle bewegen sich in einer achten Bahn die Fixsterne. Nicolaus Copernikus, 1472 zu Thorn in Preußen geboren, ein berühmter Astronom, erkannte die Unzuläng- lichkeit dieses Systems für die Bewegung der Himmelskörper, und ward der Stifter des Copernikanischen Systems, wonach die Sonne in der Mitte steht und keine andere Bewegung als eine 24stündige um ihre eigene Achse hat, dagegen um dieselbe sowohl die Erde, als alle andere Planeten sich bewegen. In der That ist es auch wahrscheinlicher, daß die eine Million mal kleinere Erde sich um die Sonne bewege, als umgekehrt. Dieses System ist demnach jetzt allgemein angenommen, wiewohl es im Anfange vielen Widerspruch und Gegner fand. Zu diesen gehörte der Astro- nom Tycho de Brahe, geboren 1456 in der Schwedischen Pro- vinz Schonen, der ein drittes wenig genügendes System aufstellte, wonach zwar die übrigen Planeten, außer der Erde sich um die Sonne bewegen, diese aber sich um die unbewegliche Erde bewe- gen soll. Uebrigens ist die Bahn, worin die Erde und alle Planeten sich um die Sonne bewegen, keine kreisrunde, sondern eine läng- lich runde oder eine Ellipse. "Diese Entdeckung verdankt die Erd- kunde dem großen Astronomen und Physiker Keppler, geboren zu Weil im Königreiche Würtemberg 1571 und zu Regensburg im Königreich Baiern 4 650 gestorben. Auch entdeckte derselbe, daß die Planeten in. der Nähe der Sonne sich geschwinder bewegen, als in der Entfernung von derselben, und daß die Punkte der Son- nennähe und Sonnenferne nicht immer die nämlichen bleiben, son- dern jährlich uni mehrere Sekunden von Westen nach Osten vor- wärts rücken. Bei der lährlichen Bewegung der Erde um die Sonne, hat die Erdachse eine schiefe Stellung gegen ihre Bahn, d. h. statt
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