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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 15

1899 - Gera : Hofmann
— 15 — ^6. Die Ruinen von Babylon. hoch und etwa 13 m dick; 250 gewaltige Türme überragten sie. Die Stadt hatte einen Umfang von etwa acht deutschen Meilen. In der Mitte erhob sich der fast 200 m hohe Belusturm, auf dem die Priester astronomische Beobachtungen anstellten. Weithin sichtbar waren die schwebenden Gärten der Semiramis. Auf gewölbten Hallen erhoben sich mehrere Terrassen. Auf einer Unterlage von Steinplatten, Asphalt und Bleiplatten war so hoch die Erde aufgeschüttet und mit Mauerwerk eingefaßt, daß die größten Bäume darin wurzeln konnten. Darauf er- hob sich eine zweite und dritte Terrasse. Ein Springbrunnen auf der obersten versorgte die weite Anlage mit Wasser. Zwischen den Palästen und Häusern der Stadt dehnten sich Gärten, Felder und Jagdgründe aus. Ähnlich war Ninive, von dem man neuerdings mehrere Königs- paläste als Mittelpunkte der Stadtviertel ausgegraben hat. 2. Die Religion der Chaldäer (wie man die Herrscherfamilie, die Priester und auch wohl alle Bewohner nannte) war Sterndienst. Der Sonnengott hieß Bel (Baal). Der Belusturm war sein Tempel. Die Priesterwürde vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Die Ver- ehrung der Götter war mit allerlei Ausschweifungen verbunden. 3. Die Kultur, die sich schon im grauen Altertume entwickelte, wird durch die ausgegrabenen Reste bezeugt. Die Bauwerke, be- sonders die zum Schutze des offenen Landes, waren riesenhaft; man , führte sie aus gebrannten, durch Asphalt verbundenen Backsteinen auf. Der sehr ergiebige Landbau wurde durch treffliche Bewässerungs- anstalten unterstützt. Unter den Gewerben zeichneten sich die Weberei und die Purpurfärberei aus. Der Handelsverkehr durch Schiffe und Karawanen war bedeutend. Unter den Wissenschaften blühte besonders die Astronomie, die aber in Astrologie oder Sterndeuterei ausartete. Unsere Einteilung des Jahres in Tage, Wochen und Monate, die Zer- legung der Stunde in 60 Minuten, der Minute in 60 Sekunden und

2. Das Mittelalter - S. 215

1889 - Gotha : Perthes
215 In derselben Zeit, da sich die Vorstellungen von der Erde wandelten, vernderten die astronomischen Entdeckungen des Copernicus^) (f 1543) auch die von der Stellung der Erde innerhalb der Welt. Schlu. Das Mittelalter, aus der Verbindung der Germanen mit der rmisch-christlichen Welt hervorgegangen, ging zu Ende, als diese Verbindung sich wieder lste. Nachdem die Herrschast des ppstlichen Roms auf staatlichem Gebiet von den sich selbstndig fhlenden Nationen zurck-gewiesen war, begann das deutsche Volk endlich auch auf religis-kirchlichem sich von den rmischen Formen loszusagen. Weder die Priester-liche Herrschaft (rmische Hierarchie) noch die dem lebensmden Altertum entlehnte Askese fand man in dem Evangelium, aus das man zurckging, be-grndet: dagegen entsprach die unmittelbare Hingabe des Einzelnen an Gott, wie sie das ursprngliche Christentum verlangt, und die wiederhergestellte Harmonie zwischen Geist und Krper dem auf das Individuelle gerich-teten Geiste und dem noch lebensfrohen Gemte des deutschen Volkes. Der Glaube fhrte die Einzelnen wieder unmittelbar zur Gottheit, die Sitt-lichkeit verpflichtete alle wieder zu denselben Gesetzen. Es srug sich, ob die andern europischen Nationen der von Deutschland aussenden Bewegung Z folgen wrden; da trat dem protestantischen Grundsatz freier, indivi-dueller Entwicklung auf religisem Gebiete der auf romanischem Boden er-wachsene Jesuitenorden mit dem Grundsatze unbedingten Gehorsams entgegen. Der unvereinbare Gegensatz des protestantischen und jesuitischen Grund-gedankens beherrscht zunchst die neue Zeit. * 4^' 1) Nikolaus Copernicus geb. 1473 zu Thoru, gest. als Kanonikus zu Frauenburg 1543. Der Druck seines grundlegenden Werkes (de revolutionibus orbium caelestium) wurde kurz vor seinem Tode vollendet. Das copernicanische System wurde von Joh. Kepler (geb. 1571 in der Stadt Weil in Wrtemberg) zur Unumstlichkeit erhoben; K. war 16011626 kaiserlicher Mathematiker in Prag; er starb in Regensburg während des Reichstags 1630. Gleichzeitig fand der Italiener Galilei (15641642) das copernicanische System durch seine Beobachtungen besttigt. Giordano [bfchorba'no] Bruno (geb. um 1550 zu Nola, gest. 1600 zu Rom auf dem Scheiterhaufen) lehrte bereits, da die Fixsterne Sonnen seien und das irdische Sonnensystem eines von unendlich vielen Sonnensystemen.

3. Lernbuch der Erdkunde - S. 222

1902 - Gotha : Perthes
222 schein entsprechende Ansicht ist die des Ptolemäns (140 v. Chr.), jene die des Kopernikus (1543). — Woraus schließen wir, daß sie sich von Westen nach Osten bewegt? (Bewegung im Eisenbahn- Zug!). Beweise für die Rotation der Erde: 1. Es ist unglaublich, daß die so weit entfernte Sonne sich in 24 Stunden um die Erde drehen sollte. 2. Die nach dem Äquator strömenden Winde (Passate) er- fahren eine Ablenkung, und zwar auf der nördlichen Halbkugel nach rechts, auf der südlichen nach links; die vom Äquator ausgehenden Luftströmungen werden nach der entgegengesetzten Richtung abgelenkt (Wind beim Eisenbahnzug und beim Lausen!). 3. Von großer Höhe fallende Körper weichen von der senk- rechten Richtung etwas östlich ab. 4. Foncaults Pendelversuch: Die Schwingungsebene eines schwingenden Pendels dreht sich im Laufe längerer Zeit über der Erde (d. h. eigentlich steht sie still und die Erde bewegt sich unter ihr weiter; Versuch mit der Zentrifugalmaschine). 5. Die anderen Weltkörper besitzen auch eine Rotation (für die Sonne siehe § 210). Durch die Rotation der Erde um ihre Achse entsteht also Tag und Nacht! Über die Dauer der Rotation siehe unten. tz 207. Die zweite Bewegung der Grde. Die Erde bewegt sich zweitens wie alle anderen Planeten um die Sonne (Revolution); auch von Kopernikus^) aufgestellte Ansicht (zuerst von Aristarch von Samos, 270 v. Chr.). Die Revolution der Erde erklärt die scheinbare jährliche Bewegung der Sonne (am Horizont) ganz einfach und ungezwungen. Beweis für die Revolution der Erde ist die Aberration des Lichtes (Bradley, 1747): wir sehen einen Stern am Himmel nicht in der Richtung, in der er steht, sondern etwas nach Osten verrückt, was sich nur aus einer Bewegung der Erde von Westen nach Osten (und Nikolaus Koperuikus (1472—1543), Domherr zu Frauenberg bei Königs- berg; fem Hauptwerk ,.De revolutionibus" erschien in seinem Todesjahr. Einen eigentlichen Beweis konnte er für seine Lehre noch nicht finden, sie fand deshalb und auch aus religiöser Kurzsichtigkeit heftigen Widerspruch.

4. Deutsche Prosa - S. 264

1900 - Gera : Hofmann
264 Ferdinand Cohn. kommen haben. Gleich den Bienenzellen umschließen auch die Zellen der Pflanzen einen inneren Hohlraum, welcher von regelmäßigen Wänden ringsum begrenzt und mit Säften gefüllt ist. Aber auf- fallender Weise fanden die Entdeckungen der Väter der Pflanzenanatomie kein Verständnis unter ihren Zeitgenossen; sie regten zu keiner Nach- folge an, die Kunst mikroskopischer Beobachtung wurde nicht weiter fortgebildet, und hundert Jahre später war sie so gut wie verloren gegangen. Erst seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts wurde wieder mit Hilfe des Mikroskops der Bau der Pflanzen gründlicher durchforscht, als je zuvor, und seit dem dritten Jahrzehnt wurde das inzwischen außerordentlich vervollkommnete Mikroskop auch zur Lösung entwicke- lungsgeschichtlicher Probleme zu Hilfe gezogen. Die erste Aufgabe, welche das Mikroskop zu lösen hatte, war, wie wir schon bemerkt, die Entstehung des Pflanzenkeims. Wir können hier nicht alle die einzelnen Phasen verfolgen, durch welche unter wett- eiferndem Zusammenarbeiten zahlreicher Forscher und nach mancherlei Fehlgriffen und Abwegen endlich Schritt für Schritt der geheimnisvolle Vorgang aufgehellt wurde, wie im Innern der Blüte, eingeschlossen von den Geweben der Samenknospe, die Erzeugung eines neuen Pflanzen- wesens sich vollzieht. Das Ergebnis war: daß jede Pflanze, von der Palme und Eiche bis zum niedersten Grase, zuerst als eine einfache mikroskopische Zelle erscheint, welche durch einen wunderbaren Ge- staltungsakt ins Dasein tritt. Das war eine hochwichtige Entdeckung; ist ja doch die Entstehung eines neuen lebenden Wesens eine Neu- schöpfung; jetzt zeigte sich, daß das Geheimnis der Schöpfung in der Erzeugung einer Zelle ruht. Die Zelle selbst aber erscheint dem tiefer eindringenden Auge des Forschers in der Gegenwart nicht mehr als das einfache Saftbläschen, sondern als ein Organismus von kompli- zierter innerer Einrichtung, der niemals von selbst entsteht, sondern immer nur als Tochter von einer Mutterzelle geboren wird; gerade bei der Fortpflanzung der Zellen haben uns die Entdeckungen der letzten Jahre eine ungeahnte Folge innerer Bewegungen, erregt von geheimnisvollen Kräften, enthüllt. Nachdem das Problem der ersten Entstehung der Zellen feiner Lösung nahe gebracht worden war, blieb noch das zweite Problem: wie entwickelt sich aus der ersten Zelle die zusammengesetzte Pflanze mit ihren mannigfaltigen Organen, deren jedes wieder aus zahllosen Zellen besteht? Das Mikroskop gab auch hierüber Aufschluß: quer durch den inneren Raum jener ersten Zelle zieht sich eine Scheidewand und teilt denselben in zwei Kammern; jede dieser Kammern ist eine Zelle für sich und teilt sich durch eine neue Scheidewand wieder in zwei Abteilungen; indem Scheidewand auf Scheidewand sich zieht, ent-

5. Deutsche Prosa - S. 158

1900 - Gera : Hofmann
158 Marie von Ebner-Eschenbach. Und doch enthalten eben diese drei Bände außer „Hellstädt" (seiner Zeit preisgekrönt) noch die höchst originelle „Schnackenburg" und die prachtvolle „Goldene Hochzeit". Nur für eines ihrer Bücher hatte sie eine gewisse Vorliebe, für „Frau Erdmntens Zwillingssöhne", von dem sie sagt: „Ich habe das Buch zum erstenmal seit der Korrektur vor acht bis zehn Jahren wieder gelesen und bin schlechthin erstaunt gewesen, diese Arbeit eines Tages geleistet zu haben. Meine geschichtbeflissenen Gönner haben ihre Korrekt- heit gelobt, just darum aber werden Dichtnngsbedürftige ersten wie letzten Rangs sie gelangweilt aus der Hand legen. Das beruht wieder einmal in der Komposition. Hätte ich, anstatt die Fabel einem in- differenten Dritten in den Mund zu legen und nach meiner leidigen Manier beim Großvater anzufangen und beim Enkel zu enden, den Leser von vornherein versetzt in medias res eines schweren Familien- konfliktes, bedingt durch den unserer bedeutendsten vaterländischen Zeit, die leider im Gedächtnis der Heutigen fast mit dem Schwamme aus- gelöscht ist, so würde der Roman vielleicht zu den wenigen historischen gehören, die wert sind, noch von der nächstfolgenden Generation ge- lesen zu werden. Notabene, der indifferente Dritte, der die Geschichte er- zählt, bin ich selbst, aber nicht als inspirierter kampfgerüsteter Autor, sondern als Anhängerin weiland Elihu Burritts, der nicht einmal einen Cham- pagnerpfropfen knallen hören, kein Schießgewehr sehen mag und aus dem Hause läuft, wenn eine Taube darin geschlachtet wird." Von einem Gleichgültigen wird uns die Geschichte aber nicht mit- geteilt, sondern von einem, der tiefen Herzensanteil an den Geschicken ihrer Hauptpersonen nimmt und auch gelegentlich in die Handlung eingreift.*)----------- In noch einem andern Buche, in ihrer Geschichte der preußischen Befreiungskriege in den Jahren von 1813—15 hat sie uns eine aus- führliche Darstellung derselben Zeit hinterlassen. „Ein Lesebuch für Schule und Haus" steht auf dem Titelblatte. Es ist 1874 in erster und letzter Auflage erschienen. Ein Urteil über den historischen Wert einer solchen Arbeit abzugeben, ist nicht Sache des Laien. Aber sagen darf er: so oft ich mich in sie versenke, werde ich von Bewunderung erfüllt, es liegt für mich etwas Hinreißendes darin, und jeder Mann vom Fache, den ich damit bekannt gemacht habe und der sich herabließ, das für Schule und Hans bestimmte Buch zu lesen — jeder, ohne Ausnahme! — hat die Gerechtigkeit, die, bei aller Begeisterung, darin herrscht, die Klarheit und Schärfe des Urteils, die Kraft und die Knappheit des Stils, die Plastik der Darstellung bewundert- und — :) Die Verfasserin läßt hier eine detaillierte Inhaltsangabe folgen.

6. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 39

1794 - Gotha : Ettinger
Ul Frankreich. 39 5. Sie schwächen ihre Macht durch Thei- lungen und innerliche Kriege. Schon Chlodowigs vier Söhne theilten die Mo- 511 narchie Die Brüder ermordeten Ch lodo- mirs älteste Söhne, und steckten den jüng- sten in ein Kloster. Childebert I tödtete sei- nen Schwager, den westgothischcn Amalrich. Chlotar i vereinigte auf kurze Zeit wieder die ?)8 ganze Monarchie. Seine 4 Söhne theilten abermahls, und wü- theten gegen einander durch Mord und Krieg. 6iz Hieran hatte dre westgothische Brunehild groß- ßen Antheil. Dagobert Ii (der die fränkische Monarchie al- lein beherrschte ) bekriegte Slaven und Weft- gvthen, und bewies sich gegen die Geistli- chen sehr freygebig. Seine zwey Söhne theilten abermahls. 638 6. Sie geben sowohl dadurch, als durch die Vernachlässigung der Regierung, ihren er- sten Staatsministern Gelegenheit, die Herr- schaft an sich zu reisten. Die fränkischen Könige hatten die Güther, die sie eroberten, unter ihre Lehnsleute ausge- theilt. Hierdurch entstanden Herren ( Baro- nen), welche die Nationalversammlung aus- machten. Die. fränkischen Könige lebten auf ihren Land- güthern. Ihr vornehmster Diener war der Vorgesetzte ihres Hofgesindes, der Hof- meister (majar domiis). Dieser Hofmeister stellte bald den ersten Minister und den Ge- neralfeldmarschaü vor. Die Bischöfe hatten ihr Ansehn so hoch getrie- den , daß sie bey der Nationalversammlung die ersten Stimmen ablegten. E 4 Dg

7. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. uncounted

1892 - Gera : Hofmann
Verlag von Theodor Hofmann in Gera. Historische (Sebichte. Fr Schule und Haus ausgewhlt von Fr. Polack. (Lin Anhang zu jedem tehrbuch der Weltgeschichte.) gr. 8. Preis geb. 60 Pf. /.Welch' groe Bedeutung die historischen Gedichte fr den Geschichtsunterricht haben, das hat die Padagogik langst anerkannt. Sie erhhen die Anschaulichkeit des Unterrichts und erwecken in den Schulern eine lebhaste Teilnahme an historischen Personen und Ereignissen. Hier ist eine bor-zugliche Sammlung solcher Gedichte von zugleich klassischem Wert. Im ganzen fmb es deren 204, n. z. 41 zur Geschichte des Altertums, 86 zur Geschichte des Mittelalters und 77 zur Geschichte der Neuzeit. Die Ausstattung des Buches ist sehr schn, der Preis sehr niedrig." (Monatsblatt d. evang. tehrerbundes.) , , . . , ''ie Sammlung zeichnet sich dadurch vor vielen hnlichen aus, da sie nicht gedanken-los dieselben, endlos abgehaspelten Gedichte aus ihren Vorgngerinnen herausnimmt, sondern neu zusammengestellt ist und Neues bercksichtigt. Die fleiige Benutzung Linggs, dessen Balladen wie fr einen solchen Zweck geschaffen sind, ist ein Verdienst. Da der Versaffer bei seiner Auswhl guten Geschmack bekundet, so zieht die Sammlung auer durch die Frische, auch durch die Harmonie des Zusammengestellten an." (Nord und Sd.) Goschichksjiabellen fr Hhere Mdchen- im Mittelsleuten. In zwei Rursen bearbeitet von K. Zander, R^wr. Zweite veresserte Auflage. Jreis 35 ^f. Diese Geschichtstabellen sollen im groen und ganzen diejenigen Zahlen und Daten geben, welche in hheren Mdchenschulen und auch in mittleren, die sechs Schuljahre dem Geschichtsunterricht widmen, als feststehender Kanon einzuprgen sind. ~--Die Zahlen und Daten sind in zwei Kurse zerlegt, doch so, da der Ii. Kursus die Zahlen des I. wieder aufnimmt. Der I. Kursus mit 3 Stufen ist fr die 3 ersten Jahre des Geschichtsunterrichts berechnet, in welchen Biographien und Einzelschilderungen und zwar im 1. Jahre aus der alten, im 2. aus der mittleren und im 3. aus der neueren Geschichte gegeben werden; der Ii. Kursus fr die folgenden 3, resp. 4 Schuljahre, in welchen die Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit im Zusammenhange behandelt wird. Der 1. Stufe des I. Kursus sind die aller-wichtigsten Zahlen aus der braudeuburgisch-preuischeu Geschichte hinzugefgt, teils als Ergnzung, teils zur Fortfhrung der auf der frheren Stufe behandelten geschicht-lichen Heimatsbilder. Nach des Verfassers Ansicht ist berhaupt die brandenburgisch-preuische Geschichte von der Stufe an, wo sie im Anschlu an die Heimatskunde zuerst auftritt, auf_ jeder folgenden Klasse in entsprechender Weise weiter fortzufhren, damit m der Geschichte des eignen Volkes schon von unten auf ein beschrnktes, aber sicheres Wissen erzielt und die bekannte und oft gergte Unwissenheit in derselben endlich beseitigt werde. In der zweiten Auflage sind der Vertiefung wegen mehrere Zu-stze eingefgt und namentlich die Thtigkeit der hervorragenden Regenten, besonders der preuischen, in den Hauptzgen charakterisiert worden.

8. Teil 16 - S. 97

1806 - Gotha : Ettinger
97 Geldunterstützung von 200,000 Pfund. Schon vor sechs Zähren (1741) war vom Unter? Hause die Unterhaltung von 60,000 Mann zum See? und Landdienst genehmigt worden; auch hatte man (1738) mit Dänemark die Stellung von 6000 Mann verabredet. Jetzt stieg die Zahl der zum Dienste bestimmten Mannschaft auf 70,000 Köpfe. Wahrend daß ein deutscher Kurfürst, als König von Großbritannien, sich zur thätigen Unterstützung der Marie Theresia rüstete, griffen sie zwey andre von diesen Kurfürsten, der König Friedrich Ii von Preussen, und der Kurfürst Karl Albrecht von Dauern, nur vermuthet an, um ihr einen Theil der vom Vater geerbten Länder zu entreissen. Der preussische Friedrich, der Sohn Friedrich Wilhelms I *), der jetzt seine glänzende Laufbahn begann, wurde in seiner ersten Jugend von lauter Franzosen gebildet. Seine Kinderfrau, de Roucoules, war eine Frau? zösin, der erste Lehrer, den er im vierten Jahre erhielt, Duhan de Jandon, war ein Frau? *) Theil xv, S. 37t. Gallettj Weltg. i6r Th. G

9. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 200

1915 - Gotha : Perthes
200 Zeugnisse zum deutschen Aufstieg. Vi/ 1880—1915 der Gegenwart die einzelnen großen geschichtlichen Zeitalter als gewaltige sozial-psychische*) Einheiten, deren Charakter als Ganzes ebensogut konstatiert werden kann, wie das seelische Wesen einer einzelnen Persönlichkeit. ... Man^) wird nicht umhin können, zur Periodisierung des geschichtlichen Verlaufs durch ganze Kulturgeschichtszeitalter zu schreiten. Tritt man aber in diesen Gegenstand ein, so wird es unausbleiblich, sich vorher den Begriff historischer Periodi- sierung klarzumachen. Zunächst: bei genauer Betrachtung be- steht darüber kein Zweifel, daß jede Periodisierung, welcher Art auch immer, nicht in dem geschichtlichen Verlauf an sich ge- geben ist. Sie ist vielmehr, wie schon aus dem Zusammenhang mit dem Begriff der Zeit hervorgeht, eine Zutat späterer mensch- licher Betrachtung, mag man nun diesen Zusammenhang aus unmittelbaren Bedürfnissen unserer seelischen Veranlagung, z. B. etwa dem Bedürfnis der Rhythmisierung5) herleiten, oder aus dem mehr äußerlichen Bedürfnis, das Verständnis des geschicht- lichen Verlaufs durch Einkerbung zu erleichtern. Dabei ergaben sich denn für die primitiven Bildungszeiten des historischen Sinnes keine sehr großen Schwierigkeiten. Solange Geschichte nur als „Historia derer Potentatum" 7) verstanden wurde und in „Kriegs- und Friedensläuften" aufging, waren natürlich die ... Einschnitte mit Friedensschlüssen oder mit dem Ablauf großer Kriegsperioden ohne weiteres gegeben. Schwieriger wurde die Periodisierung schon in dem Augenblicke, da die Geschichte des Staates als unbedingter Teil des historischen Stoffes empfunden 1) vergesellschaftete seelische, gesamtseelische (im Gegensatz zu den einzel- seelischen). 2) festgestellt. 3) Wortlaut: „Eine zweite Erfahrung, die sich unmittelbar aus der bisherigen Darstellung ergibt, ist die, daß man nicht wird umhin können, ..." 4) Einteilung in Zeitalter. 5) „Rhythmus" bedeutet die regelmäßige Abwechselung zwischen ge- wissen Formen innerhalb eines Zusammenhanges, z. B. in der Dichtung den Wechsel zwischen betonten und unbetonten Silben. 6) anfänglichen, einfachen. 7) Geschichte der Fürsten.

10. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 5

1915 - Gotha : Perthes
5 Fortschritt der Philosophie durch Leibniz' *) letzte Werke, Johann Sebastian Bach und seine Söhne, die Dichter Günther und Haller. Etwa 1720 bis 1750. Iii. Das Zeitalter der persönlichen Selbstherrlichkeit und des vorherrschenden Fühlens und Wollens (subjektivistisch ^)-volun- taristisches^) Zeitalter), von etwa 1750 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt: Empfindsamkeit, Sturm und Drang,- Staat Friedrichs des Großen, aufgeklärter Absolutismus. Etwa 1750 bis 1780. Iv. Dasselbe, zweiter Abschnitt: Klassizismus ^) und Ro- mantik 5) (einschließlich Spätromantik); Freiheitskriege. Etwa 1780 bis 1815. V. Dasselbe, dritter Abschnitt: Realismus''), Epigonentums, Liberalismus8), Einheitsbewegung, Reichsgründung. Etwa 1815 bis 1880. Vi. Dasselbe, vierter Abschnitt: Reizsamkeit, sogenanntes Grünes Deutschland, Naturalismus, Neuidealismus und Neu- romantik, Übergang zu einem neuen Realismus; innerer Aus- bau des Reiches, Bismarcks Ausgang, Wilhelm Ii., Ausbruch und bisheriger Verlauf des Weltkrieges. Etwa 1880 bis zur Gegenwart. Innerhalb dieser Abschnitte ist stets folgende Unterteilung nach Stoffgebieten eingetreten: 1) Über diesen und die folgenden vgl. den Quellen-Nachweis. 2) lat. sudjectum „das Untergelegte"; das vorstellende, erkennende Wesen, die freie Einzelpersönlichkeit. 3) lat. voluntas der Wille. 4) eigentlich = Zeit der Haupt- und Meisterwerke (lat. classis die [erste] Klasse). 5) frz. romantique, romanhaft, zauberhaft; R. = Zeit, welche das Zauberhafte, Ahnungsvolle liebt und im Gegensatz zum Realismus [f. u ] (auch zum Klassizismus) steht. 6) lat. res die Sache; R. = Zeit oder Richtung, die das Sachliche, das Wirkliche bevorzugt. 7) griech. Inlyovog (epigonos) der Nachgeborene, Nachkömmling, der minder bedeutend ist als die Vorfahren. 8) Freiheitlichkeit.
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