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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 15

1899 - Gera : Hofmann
— 15 — ^6. Die Ruinen von Babylon. hoch und etwa 13 m dick; 250 gewaltige Türme überragten sie. Die Stadt hatte einen Umfang von etwa acht deutschen Meilen. In der Mitte erhob sich der fast 200 m hohe Belusturm, auf dem die Priester astronomische Beobachtungen anstellten. Weithin sichtbar waren die schwebenden Gärten der Semiramis. Auf gewölbten Hallen erhoben sich mehrere Terrassen. Auf einer Unterlage von Steinplatten, Asphalt und Bleiplatten war so hoch die Erde aufgeschüttet und mit Mauerwerk eingefaßt, daß die größten Bäume darin wurzeln konnten. Darauf er- hob sich eine zweite und dritte Terrasse. Ein Springbrunnen auf der obersten versorgte die weite Anlage mit Wasser. Zwischen den Palästen und Häusern der Stadt dehnten sich Gärten, Felder und Jagdgründe aus. Ähnlich war Ninive, von dem man neuerdings mehrere Königs- paläste als Mittelpunkte der Stadtviertel ausgegraben hat. 2. Die Religion der Chaldäer (wie man die Herrscherfamilie, die Priester und auch wohl alle Bewohner nannte) war Sterndienst. Der Sonnengott hieß Bel (Baal). Der Belusturm war sein Tempel. Die Priesterwürde vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Die Ver- ehrung der Götter war mit allerlei Ausschweifungen verbunden. 3. Die Kultur, die sich schon im grauen Altertume entwickelte, wird durch die ausgegrabenen Reste bezeugt. Die Bauwerke, be- sonders die zum Schutze des offenen Landes, waren riesenhaft; man , führte sie aus gebrannten, durch Asphalt verbundenen Backsteinen auf. Der sehr ergiebige Landbau wurde durch treffliche Bewässerungs- anstalten unterstützt. Unter den Gewerben zeichneten sich die Weberei und die Purpurfärberei aus. Der Handelsverkehr durch Schiffe und Karawanen war bedeutend. Unter den Wissenschaften blühte besonders die Astronomie, die aber in Astrologie oder Sterndeuterei ausartete. Unsere Einteilung des Jahres in Tage, Wochen und Monate, die Zer- legung der Stunde in 60 Minuten, der Minute in 60 Sekunden und

2. Das Mittelalter - S. 215

1889 - Gotha : Perthes
215 In derselben Zeit, da sich die Vorstellungen von der Erde wandelten, vernderten die astronomischen Entdeckungen des Copernicus^) (f 1543) auch die von der Stellung der Erde innerhalb der Welt. Schlu. Das Mittelalter, aus der Verbindung der Germanen mit der rmisch-christlichen Welt hervorgegangen, ging zu Ende, als diese Verbindung sich wieder lste. Nachdem die Herrschast des ppstlichen Roms auf staatlichem Gebiet von den sich selbstndig fhlenden Nationen zurck-gewiesen war, begann das deutsche Volk endlich auch auf religis-kirchlichem sich von den rmischen Formen loszusagen. Weder die Priester-liche Herrschaft (rmische Hierarchie) noch die dem lebensmden Altertum entlehnte Askese fand man in dem Evangelium, aus das man zurckging, be-grndet: dagegen entsprach die unmittelbare Hingabe des Einzelnen an Gott, wie sie das ursprngliche Christentum verlangt, und die wiederhergestellte Harmonie zwischen Geist und Krper dem auf das Individuelle gerich-teten Geiste und dem noch lebensfrohen Gemte des deutschen Volkes. Der Glaube fhrte die Einzelnen wieder unmittelbar zur Gottheit, die Sitt-lichkeit verpflichtete alle wieder zu denselben Gesetzen. Es srug sich, ob die andern europischen Nationen der von Deutschland aussenden Bewegung Z folgen wrden; da trat dem protestantischen Grundsatz freier, indivi-dueller Entwicklung auf religisem Gebiete der auf romanischem Boden er-wachsene Jesuitenorden mit dem Grundsatze unbedingten Gehorsams entgegen. Der unvereinbare Gegensatz des protestantischen und jesuitischen Grund-gedankens beherrscht zunchst die neue Zeit. * 4^' 1) Nikolaus Copernicus geb. 1473 zu Thoru, gest. als Kanonikus zu Frauenburg 1543. Der Druck seines grundlegenden Werkes (de revolutionibus orbium caelestium) wurde kurz vor seinem Tode vollendet. Das copernicanische System wurde von Joh. Kepler (geb. 1571 in der Stadt Weil in Wrtemberg) zur Unumstlichkeit erhoben; K. war 16011626 kaiserlicher Mathematiker in Prag; er starb in Regensburg während des Reichstags 1630. Gleichzeitig fand der Italiener Galilei (15641642) das copernicanische System durch seine Beobachtungen besttigt. Giordano [bfchorba'no] Bruno (geb. um 1550 zu Nola, gest. 1600 zu Rom auf dem Scheiterhaufen) lehrte bereits, da die Fixsterne Sonnen seien und das irdische Sonnensystem eines von unendlich vielen Sonnensystemen.

3. Lernbuch der Erdkunde - S. 222

1902 - Gotha : Perthes
222 schein entsprechende Ansicht ist die des Ptolemäns (140 v. Chr.), jene die des Kopernikus (1543). — Woraus schließen wir, daß sie sich von Westen nach Osten bewegt? (Bewegung im Eisenbahn- Zug!). Beweise für die Rotation der Erde: 1. Es ist unglaublich, daß die so weit entfernte Sonne sich in 24 Stunden um die Erde drehen sollte. 2. Die nach dem Äquator strömenden Winde (Passate) er- fahren eine Ablenkung, und zwar auf der nördlichen Halbkugel nach rechts, auf der südlichen nach links; die vom Äquator ausgehenden Luftströmungen werden nach der entgegengesetzten Richtung abgelenkt (Wind beim Eisenbahnzug und beim Lausen!). 3. Von großer Höhe fallende Körper weichen von der senk- rechten Richtung etwas östlich ab. 4. Foncaults Pendelversuch: Die Schwingungsebene eines schwingenden Pendels dreht sich im Laufe längerer Zeit über der Erde (d. h. eigentlich steht sie still und die Erde bewegt sich unter ihr weiter; Versuch mit der Zentrifugalmaschine). 5. Die anderen Weltkörper besitzen auch eine Rotation (für die Sonne siehe § 210). Durch die Rotation der Erde um ihre Achse entsteht also Tag und Nacht! Über die Dauer der Rotation siehe unten. tz 207. Die zweite Bewegung der Grde. Die Erde bewegt sich zweitens wie alle anderen Planeten um die Sonne (Revolution); auch von Kopernikus^) aufgestellte Ansicht (zuerst von Aristarch von Samos, 270 v. Chr.). Die Revolution der Erde erklärt die scheinbare jährliche Bewegung der Sonne (am Horizont) ganz einfach und ungezwungen. Beweis für die Revolution der Erde ist die Aberration des Lichtes (Bradley, 1747): wir sehen einen Stern am Himmel nicht in der Richtung, in der er steht, sondern etwas nach Osten verrückt, was sich nur aus einer Bewegung der Erde von Westen nach Osten (und Nikolaus Koperuikus (1472—1543), Domherr zu Frauenberg bei Königs- berg; fem Hauptwerk ,.De revolutionibus" erschien in seinem Todesjahr. Einen eigentlichen Beweis konnte er für seine Lehre noch nicht finden, sie fand deshalb und auch aus religiöser Kurzsichtigkeit heftigen Widerspruch.

4. Deutsche Prosa - S. 264

1900 - Gera : Hofmann
264 Ferdinand Cohn. kommen haben. Gleich den Bienenzellen umschließen auch die Zellen der Pflanzen einen inneren Hohlraum, welcher von regelmäßigen Wänden ringsum begrenzt und mit Säften gefüllt ist. Aber auf- fallender Weise fanden die Entdeckungen der Väter der Pflanzenanatomie kein Verständnis unter ihren Zeitgenossen; sie regten zu keiner Nach- folge an, die Kunst mikroskopischer Beobachtung wurde nicht weiter fortgebildet, und hundert Jahre später war sie so gut wie verloren gegangen. Erst seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts wurde wieder mit Hilfe des Mikroskops der Bau der Pflanzen gründlicher durchforscht, als je zuvor, und seit dem dritten Jahrzehnt wurde das inzwischen außerordentlich vervollkommnete Mikroskop auch zur Lösung entwicke- lungsgeschichtlicher Probleme zu Hilfe gezogen. Die erste Aufgabe, welche das Mikroskop zu lösen hatte, war, wie wir schon bemerkt, die Entstehung des Pflanzenkeims. Wir können hier nicht alle die einzelnen Phasen verfolgen, durch welche unter wett- eiferndem Zusammenarbeiten zahlreicher Forscher und nach mancherlei Fehlgriffen und Abwegen endlich Schritt für Schritt der geheimnisvolle Vorgang aufgehellt wurde, wie im Innern der Blüte, eingeschlossen von den Geweben der Samenknospe, die Erzeugung eines neuen Pflanzen- wesens sich vollzieht. Das Ergebnis war: daß jede Pflanze, von der Palme und Eiche bis zum niedersten Grase, zuerst als eine einfache mikroskopische Zelle erscheint, welche durch einen wunderbaren Ge- staltungsakt ins Dasein tritt. Das war eine hochwichtige Entdeckung; ist ja doch die Entstehung eines neuen lebenden Wesens eine Neu- schöpfung; jetzt zeigte sich, daß das Geheimnis der Schöpfung in der Erzeugung einer Zelle ruht. Die Zelle selbst aber erscheint dem tiefer eindringenden Auge des Forschers in der Gegenwart nicht mehr als das einfache Saftbläschen, sondern als ein Organismus von kompli- zierter innerer Einrichtung, der niemals von selbst entsteht, sondern immer nur als Tochter von einer Mutterzelle geboren wird; gerade bei der Fortpflanzung der Zellen haben uns die Entdeckungen der letzten Jahre eine ungeahnte Folge innerer Bewegungen, erregt von geheimnisvollen Kräften, enthüllt. Nachdem das Problem der ersten Entstehung der Zellen feiner Lösung nahe gebracht worden war, blieb noch das zweite Problem: wie entwickelt sich aus der ersten Zelle die zusammengesetzte Pflanze mit ihren mannigfaltigen Organen, deren jedes wieder aus zahllosen Zellen besteht? Das Mikroskop gab auch hierüber Aufschluß: quer durch den inneren Raum jener ersten Zelle zieht sich eine Scheidewand und teilt denselben in zwei Kammern; jede dieser Kammern ist eine Zelle für sich und teilt sich durch eine neue Scheidewand wieder in zwei Abteilungen; indem Scheidewand auf Scheidewand sich zieht, ent-

5. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 39

1794 - Gotha : Ettinger
Ul Frankreich. 39 5. Sie schwächen ihre Macht durch Thei- lungen und innerliche Kriege. Schon Chlodowigs vier Söhne theilten die Mo- 511 narchie Die Brüder ermordeten Ch lodo- mirs älteste Söhne, und steckten den jüng- sten in ein Kloster. Childebert I tödtete sei- nen Schwager, den westgothischcn Amalrich. Chlotar i vereinigte auf kurze Zeit wieder die ?)8 ganze Monarchie. Seine 4 Söhne theilten abermahls, und wü- theten gegen einander durch Mord und Krieg. 6iz Hieran hatte dre westgothische Brunehild groß- ßen Antheil. Dagobert Ii (der die fränkische Monarchie al- lein beherrschte ) bekriegte Slaven und Weft- gvthen, und bewies sich gegen die Geistli- chen sehr freygebig. Seine zwey Söhne theilten abermahls. 638 6. Sie geben sowohl dadurch, als durch die Vernachlässigung der Regierung, ihren er- sten Staatsministern Gelegenheit, die Herr- schaft an sich zu reisten. Die fränkischen Könige hatten die Güther, die sie eroberten, unter ihre Lehnsleute ausge- theilt. Hierdurch entstanden Herren ( Baro- nen), welche die Nationalversammlung aus- machten. Die. fränkischen Könige lebten auf ihren Land- güthern. Ihr vornehmster Diener war der Vorgesetzte ihres Hofgesindes, der Hof- meister (majar domiis). Dieser Hofmeister stellte bald den ersten Minister und den Ge- neralfeldmarschaü vor. Die Bischöfe hatten ihr Ansehn so hoch getrie- den , daß sie bey der Nationalversammlung die ersten Stimmen ablegten. E 4 Dg

6. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. uncounted

1892 - Gera : Hofmann
Verlag von Theodor Hofmann in Gera. Historische (Sebichte. Fr Schule und Haus ausgewhlt von Fr. Polack. (Lin Anhang zu jedem tehrbuch der Weltgeschichte.) gr. 8. Preis geb. 60 Pf. /.Welch' groe Bedeutung die historischen Gedichte fr den Geschichtsunterricht haben, das hat die Padagogik langst anerkannt. Sie erhhen die Anschaulichkeit des Unterrichts und erwecken in den Schulern eine lebhaste Teilnahme an historischen Personen und Ereignissen. Hier ist eine bor-zugliche Sammlung solcher Gedichte von zugleich klassischem Wert. Im ganzen fmb es deren 204, n. z. 41 zur Geschichte des Altertums, 86 zur Geschichte des Mittelalters und 77 zur Geschichte der Neuzeit. Die Ausstattung des Buches ist sehr schn, der Preis sehr niedrig." (Monatsblatt d. evang. tehrerbundes.) , , . . , ''ie Sammlung zeichnet sich dadurch vor vielen hnlichen aus, da sie nicht gedanken-los dieselben, endlos abgehaspelten Gedichte aus ihren Vorgngerinnen herausnimmt, sondern neu zusammengestellt ist und Neues bercksichtigt. Die fleiige Benutzung Linggs, dessen Balladen wie fr einen solchen Zweck geschaffen sind, ist ein Verdienst. Da der Versaffer bei seiner Auswhl guten Geschmack bekundet, so zieht die Sammlung auer durch die Frische, auch durch die Harmonie des Zusammengestellten an." (Nord und Sd.) Goschichksjiabellen fr Hhere Mdchen- im Mittelsleuten. In zwei Rursen bearbeitet von K. Zander, R^wr. Zweite veresserte Auflage. Jreis 35 ^f. Diese Geschichtstabellen sollen im groen und ganzen diejenigen Zahlen und Daten geben, welche in hheren Mdchenschulen und auch in mittleren, die sechs Schuljahre dem Geschichtsunterricht widmen, als feststehender Kanon einzuprgen sind. ~--Die Zahlen und Daten sind in zwei Kurse zerlegt, doch so, da der Ii. Kursus die Zahlen des I. wieder aufnimmt. Der I. Kursus mit 3 Stufen ist fr die 3 ersten Jahre des Geschichtsunterrichts berechnet, in welchen Biographien und Einzelschilderungen und zwar im 1. Jahre aus der alten, im 2. aus der mittleren und im 3. aus der neueren Geschichte gegeben werden; der Ii. Kursus fr die folgenden 3, resp. 4 Schuljahre, in welchen die Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit im Zusammenhange behandelt wird. Der 1. Stufe des I. Kursus sind die aller-wichtigsten Zahlen aus der braudeuburgisch-preuischeu Geschichte hinzugefgt, teils als Ergnzung, teils zur Fortfhrung der auf der frheren Stufe behandelten geschicht-lichen Heimatsbilder. Nach des Verfassers Ansicht ist berhaupt die brandenburgisch-preuische Geschichte von der Stufe an, wo sie im Anschlu an die Heimatskunde zuerst auftritt, auf_ jeder folgenden Klasse in entsprechender Weise weiter fortzufhren, damit m der Geschichte des eignen Volkes schon von unten auf ein beschrnktes, aber sicheres Wissen erzielt und die bekannte und oft gergte Unwissenheit in derselben endlich beseitigt werde. In der zweiten Auflage sind der Vertiefung wegen mehrere Zu-stze eingefgt und namentlich die Thtigkeit der hervorragenden Regenten, besonders der preuischen, in den Hauptzgen charakterisiert worden.

7. Kleines Realienbuch - S. 172

1895 - Gera : Hofmann
M-'Vo ^/t- /uvi /K-vi- Ii,,-) I" W’o-v^Vv I ^ f /^vp^ V ~~'vvt 172 - ■Ju . Ä*'" . ' r ^T’V' Die meisten Eigenschaftswörter lassen sich auch als Umstandswörter ge- brauchen. Umstandswörter biegen nicht, lassen sich aber wie Eigenschafts- wörter steigern. Er ärgert sich sehr — mehr — am meisten. Iii. 1. Welcher Unterschied ist zwischen schön und schön, tapfer und tapfer in den Sätzen: Der Knabe schreibt schön, darum ist seine Schrift schön? Der tapfere Mann kämpft auch tapfer? — 2. Suche aus dem Lesebuche Umstands- wörter der Zeit, des Ortes, der Art und Weise, der Bejahung und Verneinung! — 3. Steigere eine Anzahl! — Wende auf und offen, her und hin, hinein und heraus, herum und umher in Sätzen an! 8. Die Verhältniswörter. I. Seit dem Frühlüuten war der Bauer wach, ging mit seinem Sohne Friedrich nach dem Stalle, nahm das Geschirr samt den Ketten von der Wand, schirrte das Pferd an, zog den Pflug nebst der Egge aus dem Schuppen, während Friedrich bei dem Pferde blieb, spannte dann an und zog dem Felde zu. Dasselbe lag unweit des Dorfes, jenseit des Baches. Motz (ungeachtet) der kalten Witterung blieb der Bauer während des ganzen Tages draußen und bestellte den Acker mittels des Pfluges und der Egge. Erst wegen der Dunkelheit zog er heim und gönnte sich nun statt der Arbeit Ruhe. Er hatte sie verdient. Früh war er an die Arbeit gegangen und war an ihr geblieben. Wor den Wffug war das Pferd gespannt worden, ging aber etwas unruhig vor demselben. Da trat Friedrich als Führer neben das Mer und blieb stundenlang neben demselben. Kinter den H>flüg stellte sich der Bauer und blieb hinter demselben. In die Krde grub sich der Pflug und zog in ihr lange Furchen. Auf das Land wurde der Same gestreut und auf demselben ein- geeggt. . Aber der Krde lag ein Nebel, und über die Stoppeln blies der Wind) auch zwischen die gelben Matter der Bäume und unter die zerstreuten Kalme fuhr er, so daß sie zwischen den Aurchen und unter den Erdschollen umherlagen. Auf dem Heimwege ging Friedrich durch den Garten, um für seine Kaninchen Futter zu holen. Als er um ein Gebüsch bog, rannte er gegen (wider) einen Knaben, der Obst auflas. Friedrich sprach: „Wie darfst du das ohne unsere Erlaubnis thun? Hättest du mich um einige. Äpfel gebeten, so würde ich sie dir ohne weiteres gegeben haben. Nun muß ich dich für einen Dieb halten!" Ii. Das Verhältnis zwischen zwei Gegenständen oder einem Gegenstände und einer Thätigkeit wird durch Verhältniswörter angeneben. Diese fordern bestimmte Fälle, den zweiten, dritten ^joder vierten, jf i —— Die 9 Verhältniswörter /,an, auf, hinter, neben, in, ühzr, unter, vor, zwischen" regieren den dritten Fall auf die Frage: Wo? (Ort der Ruhe) und den vierten auf die Frage: Wohin? (Bewegung, Richtung.) Iii. 1. Stelle nach obigen Beispielen die Verhältniswörter zusammen, die a) den zweiten, b) den dritten, c) den vierten, d) den dritten oder vierten Fall regieren! — 2. Weise hinter jedem der oben gebrauchten Verhältniswörter den richtigen Fall in der Einzahl und Mehrzahl nach, indem du den ganzen Ab-

8. Erster Unterricht vom Menschen und den vornehmsten auf ihn sich beziehenden Dingen - S.

1781 - Gotha : Reyher
Erscheinungen. 127 ! melsgegend wo die Sonne steht, und wird zum an- dernmal Neumond. 299. Unter den Sternen am Himmel siebt man ! bisweilen einige 1 die mir einem hellen Schein k umgeben sind, der oft wie ein Schweif aus- [ sieht, man nennt sie Kometen. Sie sind vielleicht \ noch unreife, oder schon halb zerstörte Weltkörper i und befinden sich in einer eben so großen Entfernung i von uns, als andere Sterne. Zoq. Vor Zeiten hielten sie abergläubische Leute - 2 für Propheten, die uns Jammer und Noth ver> l kündigen sollten, aber heutzutage weiß man mit t völliger Gewißheit, daß sie zu nichts weniger, als zu ) solchen schrecklichen Verrichtungen bestimmt sind. ' 3 Es darf also kein vernünftiger Mensch, noch t vielweniger ein wahrer Christ her ihrem Anblick r in Zittern und Angst gerathen, sondern er muß r vielmehr die Macht, Weisheit und Güte des l großen Weltbeherrschers preisen. 1 Welche Sterne nennt man Kometen? 2 Wofür hielten sie ehedem die abergläubischen Leute? z Was befiehlt uns Vernunft und Religion bey ihrem An- blick? A No. i. ist der vierte Theil des Gothaischen Baus schuhes, in seine Zolle getheilet. 2. ist der achte Theil der Gothaischen Elle, m ihre Sechzehentheile getheilet. 3. ist der i6tetheil des Malterstocks. 4. ist der zte Theil einer Spanne. Seite so. Zeile tz. lies -. abgestoßen statt abgestochen.

9. Teil 16 - S. 97

1806 - Gotha : Ettinger
97 Geldunterstützung von 200,000 Pfund. Schon vor sechs Zähren (1741) war vom Unter? Hause die Unterhaltung von 60,000 Mann zum See? und Landdienst genehmigt worden; auch hatte man (1738) mit Dänemark die Stellung von 6000 Mann verabredet. Jetzt stieg die Zahl der zum Dienste bestimmten Mannschaft auf 70,000 Köpfe. Wahrend daß ein deutscher Kurfürst, als König von Großbritannien, sich zur thätigen Unterstützung der Marie Theresia rüstete, griffen sie zwey andre von diesen Kurfürsten, der König Friedrich Ii von Preussen, und der Kurfürst Karl Albrecht von Dauern, nur vermuthet an, um ihr einen Theil der vom Vater geerbten Länder zu entreissen. Der preussische Friedrich, der Sohn Friedrich Wilhelms I *), der jetzt seine glänzende Laufbahn begann, wurde in seiner ersten Jugend von lauter Franzosen gebildet. Seine Kinderfrau, de Roucoules, war eine Frau? zösin, der erste Lehrer, den er im vierten Jahre erhielt, Duhan de Jandon, war ein Frau? *) Theil xv, S. 37t. Gallettj Weltg. i6r Th. G

10. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 141

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
141 gciüschatten auf die Erde, und die Sternkundigen haben auf ihm Thäler und Berge entdeckt, welche wohl fünf Mal hö- her sind, als die höchsten Berge der Erde. Der nächste Planet nach der Venus ist aber nun kein an- derer, als unsere Erde. Denn sie ist weder eine Sonne, noch ein Mond, sondern eben ein Planet; wie groß sic ist, und welche Bewegung sie um die Sonne hat, haben wir eben schon gehört; was aber sonst von der Erde zu sagen ist, und wie ihre Bewohner thaten, was dem Herrn übel gefiel, bis- weilen aber doch auch Etwas, was ihm wohlgefiel, siehe, das ist geschrieben in einem eigenen Buche, in der Bibel. Nach der Erde kommt der wunderschöne Planetstern, Mars. Er scheinet in einem röthlichen Lichte, bald Heller, bald matter, je nachdem er der Erde näher ist, oder weiter von ihr absteht. Von der Sonne aber ist er viel weiter ent- fernt, als die Erde, nämlich 32 Millionen Meilen, braucht indeß doch nur ein Jahr und 322 Tage zu seinem Umlauf um die Sonne; es ist aber kein Wunder, daß er so schnell laufen kann, denn er ist wohl zehnmal leichter und fünfmal kleiner, als die Erde. Für den nächsten Planeten nach dem Mars hat man von den ältesten Zeiten an bis vor wenigen Jahren den Jupi- ter gehalten. Aber die Sternseher behaupteten immer, zwi- schen ihnen müsse einer fehlen. Das hatten sie aus der wun- derbaren Ordnung geschlossen, welche sie in der Stellung der Planeten bemerkten. Wenn man sich nämich von der Sonne weg bis zum letzten Planeten in einer geraden Linie gleich weit von einander 100 Pünktlein vorstellt: so steht von der Sonne weg auf dem vierten Pünktlein Merkurius; zählt man weiter 3, so steht da die Venus; zählt man weiter: 2 Mal 3 ist 6, dort steht die Erde; zählt man weiter: 2mal 6 ist 12, dort steht der Mars; zählt man weiter: 2 Mal 12 ist 2-4, da sah man Nichts; und doch, wenn man wieder fortfährt und sagt: 2 Mal 24 ist 48, so steht daselbst der Jupiter, und 2 Mal 48 ist 96, dort ist der Saturn. Da haben nun die Sternseher immer nach der leeren Stelle hingeschaut, ob sie dort den fehlenden Planeten entdecken möchten; aber erst vor wenigen Jahren hat der berühmte Mann, Herschel, vermit- telst einer neuen Art von Fernröhren, die er erfunden, zur Freude aller Astronomen wirklich auf Punkt 24 einen kleinen Planeten entdeckt. Da dieser Planet aber so über die Maaßen klein ist,.so meinte man, er könne nicht mehr ganz sein, und sei nur ein Stück von einem ganzen, der vor undenkli-
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