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1. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 42

1901 - Gera : Hofmann
— 42 — Ii bürg, die Bergstadt Freiberg (30), die Meß- und Buchhändlerstadt Leipzig mit dem Reichsgerichte, dem höchsten Gerichte Deutschlands (mit Vororten 455), die Fabrikstädte Zwickau (56) und Chemnitz (207) inmitten des Kohlen- bezirks, Annaberg mit fleißiger Spitzenklöppelei, die Wendenstadt Bautzen? Geschichtliches von Dresden, Leipzig, Bautzen, Pirna, Kesselsdorf, Hochkirchl — Leipzigs Messen, besonders zu Ostern und Michaelis, führen die Kaufleute und Buchhändler aus aller Welt zusammen. Doch sinkt ihre Be- deutung mehr und mehr. Früher hatten sie ihresgleichen nicht in der Welt. Alle Sprachen waren zu hören, alle Trachten zu sehen, alle Erzeugnisse der Natur und Kunst zu kaufen. Drei Wochen dauerte das Gewühl und der Lärm Tag und Nacht, und Millionen wurden umgesetzt. Wohl und Wehe Tausender hing von dem Ausfall der Leipziger Messe ab. 20. Die thüringischen Staaten. a) Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach (3600 qkm, 340000 Einw.) liegt am Nordabhang des Thüringerwaldes und ein Teil an der Rhön. Flüsse sind: Werra, Hörsel und Ilm. Wo liegt die Residenz Weimar (28), die zweite Heimat der großen Dichter Goethe, Schiller, Herder und Wieland, auch „Ilm-Athen" genannt, das schöne Eisenach (30) mit der Wartburg, das gewerbthätige Apolda (20) und die Universität Jena (21)? Geschichtliches von Goethe und Schiller, vom Sängerkrieg auf der Wartburg, von der heiligen Elisabeth, von Luthers Aufenthalt auf der Wartburg und von Jenal b) Das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha (2000 qkm, 217000 Einw.) liegt am Nord- und Südfuße des Thüringerwaldes in 2 getrennten Herzogtümern. Seine Gewäfser laufen in die Elbe, Weser und den Rhein. Das kleine Land hat fruchtbare Fluren, schöne Wälder und gut geordnete Verwaltung. Wo liegen die freundlichen Residenzen Gotha (35) und Coburg mit der wohlerhaltenen schönen f^efte (20)? Der Flecken Ruhla, halb gothaisch und halb weimarisch, ist durch seine Meerschaumpfeifenköpfe berühmt. o) Das Herzogtum Sachsen-Meiningen (2500 qkm, 251000 Einw.) im Werrathale, umkreist bogenförmig den Südfuß des Franken- und Thü- ringerwaldes. Wo liegen Meiningen (15), Hildburghausen (7), Saal- feld (12) und Sonneberg (13)? Aus Sonneberg werden jährlich wohl für 5 Mill. Mark Spielwaren, Schiefertafeln und Schieferstifte in die weite Welt gesandt. Schon die Kinder helfen bei der Verfertigung dieser Waren. d) Das Herzogtum Sachsen-Altenburg (1300 qkm, 180000 Einw.) an Saale und Pleiße hat einen reichen Bauernstand. Wo liegt Altenburg (37) mit dem Schlosse, aus welchem 1455 Kunz von Kauffungen die Prinzen raubte? e) Die Fürstentümer Schwarzburg-Sondershausen (900 qkm, 78000 Einw.) und Schwarzburg-Rudolstadt (900 qkm, 89000 Einw.) liegen an Hainleite und Kyffhäuser und am Nordabhange des Thüringerwaldes. Beide Fürstentümer bestehen aus einer Ober- und einer Unterherrschaft. Wo liegen Sondershausen (7), Arnstadt (14), Rudolstadt (12), Frankenhausen (6)? Die thüringischen Fürsten haben schöne Schlösser mit Seen, Parks und Wildgehegen im Thüringerwalde. f) Die Fürstentümer Renß ältere Linie (Greiz) (300 qkm, 67000 Einw.) und Renß jüngere Linie (Gera) (800 qkm, 131000 Einw.) liegen nördlich vom Fichtelgebirge im Elster- und Saalegebiete. Wo liegen Greiz (22), das gewerbthätige Gera (45), auch „Klein-Leipzig" genannt, Schleiz (5)? 21. Die übrigen norddeutschen Staaten. a) Das Herzogtum Vraunschweig (3700 qkm, 434000 Einw.), nörd- lich vom Harz zwischen Elbe und Weser, hat prächtige Wälder und srucht-

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 83

1899 - Gera : Hofmann
✓ — 83 — andere wilde Tiere wurden durch Hunger, Peitschenknallen, Verwundung durch Fackeln oder Stacheln zur Wut gereizt und auf den Fechter zu einem Kampfe auf Leben und Tod losgelassen. Das gegenseitige Zer- fleischen von Mensch und Tier war Augenweide für das entartete Volk. Je mehr Blut floß und je mehr Tiere und Menschen fielen, — oft viele hundert —, desto gelungener war das Schauspiel! Unter den prächtigen Marktplätzen zeichnete sich der Tr ajan s mit einer Ehrensäule aus, die mit allerlei Bildwerk und Inschriften bedeckt war. Den Kaisern Titus und Konstantin wurden später schöne Triumphbogen errichtet (vergl. Abb. 81). Sehr ge- schickt und dauerhaft waren die Heer- straßen angelegt. Sie gingen von dem goldenen Meilensteine auf dem Forum Romanum aus und liefen nach allen Teilen des weiten Reiches. Großartig waren die Wasser- leitungen, prachtvoll und vielbenutzt die öffentlichen Badehäuser. Alle diese Bauwerke finden sich noch heute in Rom entweder in Trümmern oder in veränderter Benutzung. Neben dem unsinnigsten Luxus der Reichen in Rom seufzte das Elend der zahlreichen Armen. Die Sitten verfielen immer mehr. Die Götter wurden verlacht, die Ehen gebrochen, das Familienleben zerstört, die ehrliche Arbeit verachtet, die unsinnigsten Schwelgereien getrieben, Mitleid und Erbarmen gegen Unglückliche vergessen und täglich neuen Vergnügen nachgelaufen. Ein Dichter seufzte angesichts dieser Sittenverderbnis: „Es ist schwer, kein Spottgedicht zu schreiben!" 3. Seine kluge Regierung. Der Wille eines Einzigen lenkte die ungeheure Staatsmaschine. Aber klug ließ er die Republik zum Schein fortbestehen und begnügte sich, alle höheren Ämter in seiner Person zu vereinigen und sie sich jährlich erneuern zu lassen. Dem ruhebedürftigen Volke gab er Brot und Spiele. Den Erpressungen der Beamten wehrte er und führte feste Gehälter ein. Künste und Wissenschaften wurden besonders von seinem hochgebildeten Freunde Mäcenas gefördert. Vir- gilius dichtete die Änöide, Horatius seine Oden, Ovidius die Meta- morphosen und Phädrus seine Fabeln. Man nennt diese Zeit das Augusteische oder goldene Zeitalter der Litteratur. Das glückliche Volk nannte Augustus den „Vater des Vaterlandes". Seinen Nachfolgern rief man zu: „Sei glücklicher als Augustus und besser als Trajan!" Mon der römischen Schrift. Griechen und Römer schrieben auf Wachstafeln und Papyrusrollen, in den Zeiten nach Christi Geburt auch 6*

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 328

1899 - Gera : Hofmann
828 Immer bedeutsamer wurde die Stellung der Frauen am Anfänge dieses Jahrhunderts. Ihre Teilnahme am öffentlichen Leben und ihr Einfluß auf die Litteratur und die Volkswohlfahrt wuchsen von Jahr zu Jahr. In den Befreiungskriegen brachten sie begeistert die größten Opfer. Preußische Prinzessinnen erließen am 1. April 1813 einen Aufruf an die Frauen aller Stände, worin sie zur Mitarbeit an der Rettung des Vaterlandes aufforderten durch regelmäßige Gaben an Geld, Schmucksachen, Verbandstoffen, Wollen- und Leinenzeugen, durch Pflege der Verwundeten, Erquickung der Kämpfer u. s. w. Der Erfolg war ein großartiger, der Anteil der Frauen an der Befreiung des Vaterlandes ein reich gesegneter. Als Schutzgeist begleitete die Freiheitskämpfer das Bild der verklärten Königin Luise. Die arme, aber edelgesinnte Ferdinande von Schmettau opferte ihr reiches, schönes Lockenhaar auf dem Altar des Vaterlandes. Hofrat Heun ließ daraus Uhrbänder und Ringe Herstellen und löste dafür 3600 Mark. Eleonore Prohaska, die Heldenjungfrau, trat als „Jäger August Renz" in das Lützow'sche Freikorps, focht und fiel als Heldin in dem Gefechte an der Göhrde in Hannover. Glücklicher war die Mecklenburgerin Friederike Krüger. Sie brachte es im Aork'schen Korps zum Unteroffizier und kehrte, mit dem eisernen Kreuze und einem russischen Orden geschmückt, heim. Johanna Stegen half das Gefecht bei Lüneburg siegreich entscheiden, indem sie den Preußen, die sich schon zurückziehen wollten, aus einem umgestürzten französischen Munitionswagen im Kugelregen Patronen in der Schürze zutrug. Begeistert pries ein Rück er t den Opfermut der deutschen Frauen. Die Dichtkunst in ihrer schönsten Blütezeit haben deutsche Frauen wesentlich beeinflußt. Es braucht bloß erinnert zu werden an Goethes Mutter, die Frau Rat, an Schillers Gattin Charlotte von Lengefeld, an die Herzogin Amalie von Weimar und an die herrlichen Frauen- gestalten, die Goethe und Schiller in ihren Meisterwerken gezeichnet haben. Auch um die Volkswohlfahrt erwarben sich Frauen die größten Verdienste. Luise Scheppler, die treue Dienstmagd des Pfarrers Ob erlin im Stei nthale, führte zuerst den Gedanken der Kleinkinder- Bewahranstalten aus. Weitere Verbreitung erhielten diese wohlthätigen Anstalten durch die edle Fürstin Pauline von Lippe-Detmold. Als Gründerin der so segensreichen Frauenvereine muß Amalie Sieveking in Hamburg angesehen werden. Sie gründete in der Cholerazeit den Frauenverein „Tabea" für Armen- und Krankenpflege, der viel Elend gelindert hat. Auf ihren Wunsch wurde sie, wie ihre lieben Armen, in einem Sarge mit flachem Teckel begraben. Das Glück und Behagen des häuslichen Lebens hing haupt- sächlich von den Frauen ab. Sie entschieden über die innere Einrichtung des Hauses. Viel Porzellan, Zinngeschirr, Betten und Leinenzeug war ihr Stolz. Speise und Trank bereiteten sie selbst. Kaffee wurde der beliebte Früh- und Nachmittagstrunk. Immer rührten sie die fleißigen Hände, strickten, nähten, sotten Seife, gossen Lichte, schlissen Federn, spannen am Rade und besuchten sich in Spinustuben.

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 271

1899 - Gera : Hofmann
271 An allen künstlerischen Schöpfungen nahm sie den lebhaftesten Anteil. Von den Dichtern liebte sie besonders die Franzosen Racine, Corneille und Moliöre. Die damaligen geistlosen deutschen Reimereien konnten einen so lebhaften, feinen Geist nicht fesseln. Ihre geistvollen Briefe sind in einem vorzüglichen Französisch geschrieben, die meisten und besten an Leibniz und ihre Freundin Fräulein von Pöllnitz. Der letzteren schrieb sie einmal: „Ich will lieber, daß Sie an meinem Verstände, als daß Sie an meiner Freundschaft zweifeln." Besondere Liebe und Sorgfalt verwandte sie auf die Erziehung ihres Sohnes, der später als König Friedrich Wilhelm 1. den Thron bestieg. Als Erzieherin wählte sie die feingebildete französische Prote- stantin Frau von Rocoule, die dann auch den großen Friedrich erzogen hat. Der Sohn war beiden Eltern unähnlich und ließ sich wenig beeinflussen. Er war eine tüchtige, eigenartige Natur, aber maßlos heftig und eigensinnig. Auch die beste der Mütter konnte seine starre Eigenart nicht beugen. Er ärgerte sich über seine zarte Gesichtsfarbe, rieb deshalb das Gesicht mit einer Speckschwarte ein und legte sich in die Sonne, um braun zu brennen. Eine Schnalle verschluckte er, um sie nicht herzugeben. Er drohte sich aus dem Fenster zu stürzen, als seine Erzieherin ihm nicht den Willen that. Der so ganz anders ge- artete und doch geliebte Sohn ging später zu seiner Ausbildung auf Reisen. Mit Weh im Herzen ließ sie ihn ziehen und sah ihn auf Erden nicht wieder. Auf einer Reise nach Hannover zu ihren Eltern erkrankte sie und starb im Alter von 37 Jahren. Die Königskrone hatte sie nur 5 Jahre getragen. Schön und friedlich wie ihr Leben war auch ihr Sterben. Nicht eine Spur von Todesfurcht zeigte sie. Zu der weinen- den Freundin am Sterbelager sagte sie: „Haben Sie denn geglaubt, daß ich unsterblich sei?" Dem Geistlichen sagte sie: „Ich habe 20 Jahre über die letzten Dinge nachgedacht. Ich kenne keine Furcht vor dem Tode und hoffe, mit meinem Gott gut zu stehen!" König Friedrich war untröstlich über den unersetzlichen Verlust und suchte wenigstens in der düstern Pracht der Begräbnisfeierlichkeiten seinem Schmerze Ausdruck zu geben. Sophie Charlotte ist eine von den glücklichen Kronenträgerinnen gewesen, denn sie hat ihren Kreis ausgefüllt und ihre edle Natur rein und voll ausgelebt. 7. Friedrich I. starb gottergeben. Friedrichs Lebensabend war durch häusliche Kümmernisse und durch eine furchtbare Pest in Preußen getrübt. Seine letzte Freude war die Geburt eines Enkels, der bei dem glänzenden Tauffeste den Namen Friedrich erhielt. Die Nachwelt hat diesen den Großen genannt. Auf seinem Totenbette sprach Friedrich I.: „Die Welt ist nur ein Schauspiel, das bald vorübergeht. Wer nichts als dieses hat, ist übel dran." — „Gott ist gewißlich meines Lebens Kraft gewesen von Jugend auf; ich fürchte mich nicht vor dem Tode; denn Gott ist mein Licht und Heil." In einer Anweisung für die Erziehung des Kronprinzen sagt er: „Gleichwie andere Menschen durch Belohnungen und Strafen der höchsten Obrigkeit vom Bösen ab- und zum Guten angeführt

5. Deutsche Schulgeographie - S. 42

1908 - Gotha : Perthes
42 3. das Herzogtum Sachsen-Meiningen, vorwiegend fränkisch; 4. das Herzogtum Sachsen-Altenburg, 2 Teile, von denen der östliche bereits in Sachsen gelegen ist. B. Die Staaten des fürstlichen Hauses Schlvarzburg: 1. das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen im N. mit Arnstadt und noch einer zweiten Exklave im S.; 2. das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. C. Die Staaten des fürstlich en Hauses Reich, bereits in Sachsen gelegen: 1. Reuß älterer Linie (Greiz), das kleinste deutsche Fürstentum; 2. Reuß jüngerer Linie, zwei Teile: Gera und Schleiz. Die Thüringer sind größtenteils evangelisch, Katholiken haben sich in größerer Zahl nur in den beiden ehemaligen Exklaven des Erz- bistums Mainz, Eichsfeld und Erfurt, erhalten. § 48. Die Thüringer Hochfläche ist wie Hessen ein Ackerbau- land, übertrifft es aber durch breitere und tiefere Täler. Auch ist die Bevölkerung gewerbfam und wohnt daher dichter als in Hessen, und die Zahl der Städte ist größer. Die Nordhälfte hat deren allerdings nur zwei größere: Nordhausen, den Hauptort der weizenreichen Goldenen Aue (große Kornbranntwein-Brennereien), durch die die nördliche Haupt- straße (Eisenbahn) nach Hessen geht, und Mühlhausen* den Haupt- ort der Unstrutmulde, beide auch durch Webeindustrie ausgezeichnet. Eine Reihe bedeutenderer Städte hat sich dagegen an der noch wichtigeren Südstraße (Eisenbahn) nach Hessen entwickelt. Sie beginnt im Saale- tal, das hier wegen seiner tiefen Lage sogar noch Weinbau besitzt, mit Weißenfels* und Naumburg, dann folgen an der Ilm (Weimar) die Strumpfwirkerstadt Apolda und die Residenzstadt Weimar*, voll von Erinnerungen an die klassische Periode der deutschen Literatur; ferner Erfurt* (preußisch), Kreuzungspuukt der Südstraße mit der den Thüringer Wald und Harz verbindenden Gera—unstrut-Straße, daher von jeher die größte Stadt Thüringens, berühmt durch seinen Gartenbau; dann die Residenzstadt Gotha* an der Wasserscheide zwischen Weser und Elte, die hier weit nach O. vorspringt; den Schluß bildet, dort, wo die Bahn bereits den Wald trifft, Eisenach* (Weimar) mit seiner herrlichen Wartburg, der einstigen Residenz der Landgrafen von Thüringen (hl. Elisabeth, Sage vom Sängerkrieg, Luthers Bibelübersetzung). Verhältnismäßig arm an Städten ist das schöne Sa aletal oberhalb der Jlmmündung. Jena, die thüringische Universitätsstadt (Weimar), die Residenz Rudolstadt und Saalfeld (Meiningen) stehen an Bewohnerzahl weit hinter den früher genannten Städten zurück. Der Thüringer Wald ist verhältnismäßig dicht bevölkert, obwohl

6. Deutsche Prosa - S. 142

1900 - Gera : Hofmann
142 Bernhard ten Brink. Bretterwelt hinausdrang. Und auch hier bietet seine Biographie uns charakteristische Zuge, die uns in sein Inneres einen Blick werfen lassen. Vom Jahre 1592 bis zum Jahre 1599 sehen wir den Dichter die Höhe seiner Kunst ersteigen und zugleich in der Kunstwelt und in der Gesellschaft sich eine gesicherte, allgemein anerkannte Stellung erobern. Im ersten Jahrzehnt des siebzehnten Jahrhunderts schafft er dann seine tiefsten, großartigsten Werke. Aber noch bevor er den Höhepunkt erreicht, sehen wir ihn die ersten Schritte thun, um sich für seine späteren Jahre in seiner Geburtsstadt ein ruhiges Heim zu bereiten. Shakspere hatte in London die Heimat und die Seinigen nie aus den Augen verloren; sobald er es vermochte, hatte er die Seinigen an seinem beginnenden Wohlstand teilnehmen lassen, zweifellos auch häufiger sie auf längere oder kürzere Zeit besucht. Bereits i. I. 1597 aber begann er sich in Stratford anzukaufen, den Plan vorzubereiten, den er dann nicht wieder fahren ließ. Und gegen das Jahr 1609 — etwas früher oder später — gelangte der lange gehegte Lieblingsgedanke endlich zur Verwirk- lichung. Der Dichter verließ die Bühne und die Großstadt und zog sich nach seiner stillen Heimat, zu Wald und Wiese, zu Frau und Kindern und Enkelin zurück, um die ihm noch beschiedenen Tage in edler Muße und ruhig beschaulichem Genuß zu verleben. So schloß sich das Ende seines Lebens wieder dem Anfang an zur schönen Voll- endung des Kreislaufes. Shaksperes Leben, mit dem seiner dramatischen Zeitgenossen ver- glichen, ist ebenso singulär, wie seine Werke sich unter den ihrigen ausnehmen. Der einzige unter ihnen, der keine akademische Erziehung genossen, der in einfachen Verhältnissen, in vertrautem Verkehr mit der Natur groß geworden, seine Bildung mehr dem Leben als der Schule ver- dankte. Früher als einer von den andern hatte Shakspere seine Zu- kunft gestaltet in einer Weise, die nichts Großes für ihn erhoffen ließ. Aber das, woran ein anderer zu Grunde gegangen wäre, wurde ihm nur ein Sporn, ein neues Lebensblatt mit frischem Mut zu beginnen. Enger als irgend einer seiner dramatischen Nebenbuhler schloß Shakspere sich in London dem Bühnenleben an. Aber weit entfernt, in dem lockeren Getriebe, wie so viele andere, an Seele und Leib zu Grunde zu gehen, erwuchs er zum Mann, zum Künstler und Dichter, zur geistigen und auch zur materiellen Selbständigkeit und Unabhängig- keit. — Wohlhabend, angesehen, berühmt, verließ er dann in der Kraft seiner Jahre das Theater und die Großstadt, um als Landedelmann in der Heimat seine Tage zu beschließen.

7. Deutsche Prosa - S. 132

1900 - Gera : Hofmann
132 Bernhard ten Brink. als unerklärter Rest übrig? — Nehmen wir Goethe, der uns zeitlich so nahe steht, über dessen Leben so reichliche Kunde fließt, Goethe, der sich selber herbeigelassen hat, uns über seine Entwickelung zu berichten, und der uns in „Dichtung und Wahrheit" ein Werk geschenkt hat, das Wilhelm Scherer einmal als „die Kausalerklärung der Genialität" be- zeichnet hat. „Kausalerklärung der Genialität" — wenn man hier wenigstens nur von einer „Kausalerklärung dieses besonderen Genius" reden könnte! — Aber finden wir diese in „Dichtung und Wahrheit"? Erfahren wir daraus irgendwo, wie Goethes Genie entstanden ist? — Nein, höchstens eine Reihe von Bedingungen lernen wir kennen, unter denen dieses Genie sich in bestimmter Richtung entwickelt hat! — Das ist alles — das eigentliche Ur- und Grundgeheimnis bleibt unauf- geklärt. Und so werden wir auch bezüglich Shaksperes unsere An- sprüche nicht zu hoch schrauben dürfen. Alles, was wir zu erreichen hoffen können, wird dieses sein: die Erkenntnis, daß die innere Ent- wicklung des Dichters, wie sie sich aus seinen Werken erschließen läßt, sich mit dem, was wir vom Leben des historischen Shakspere wissen, wohl verträgt, ja in manchen Umstünden dieses Lebens entschiedene Förderung gefunden haben muß. Bei dem Versuch, dies zu zeigen, werde ich Ihnen natürlich nicht die Biographie des Dichters von neuem vorerzählen; ich werde daraus vielmehr nur die Momente hervorheben, die für unseren Zweck von Bedeutung sind. William Shakspere war der älteste Sohn und das erste am Leben gebliebene Kind seiner Eltern, wurde daher von ihnen ohne Zweifel mit besonderer Liebe und Sorgfalt gepflegt. Er erwuchs in einem Hanse, wo auf der Grundlage ehrenhafter Arbeit ein behaglicher Wohlstand sich entwickelt hatte, und das sich in der Stadt Stratford eines hohen Ansehens erfreut haben muß. Sein Vater, John Shak- spere, zugleich Landwirt und Geschäftsmann, eine in derartigen Land- städten häufige Kombination, war von Michaelis 1568 bis Michaelis 1569 high bailiff, erster Amtmann in Stratford. Im September 1571 wiederum wurde er zum ersten Aldermann erwählt. Seine Mutter, Mary Arden, gehörte einer der angesehensten Familien der Grafschaft Warwick an, die sich entschieden zu der Gentry rechnen durfte. Shakspere erwuchs in einfachen, ziemlich primitiven Verhältnissen; bei seinen Eltern fand er keine höhere geistige Bildung. Auf der grammar-school seiner Vaterstadt, die er nach dem durchaus glaub- haften Zeugnis eines seiner ältesten Biographen besuchte, wird er in die Kenntnis des Lateins, in die Elemente der Logik und Rhetorik und so noch in manches andere eingeführt worden sein. Das meiste von dem, was er sich in derartigen Dingen erwarb, wird er sich späterhin als Autodidakt erworben haben. Und während

8. Deutsche Prosa - S. 162

1900 - Gera : Hofmann
162 Marie von Ebner-Eschenbach. gewendet, das Gemüt. Und bei aller scheinbaren Einfalt und Kunst- losigkeit ist er ein Denker und Dichter." Unter den lebenden Schriftstellern und Poeten wies Luise von Francois Konrad Ferdinand Meyer den ersten Rang an. Parteiisch aber machte ihre Freundschaft für ihn sie nicht. Eher zu streng ab- sprechend als zu milde, sind ihre Urteile über einzelne Novellen und Gedichte des Meisters. Es wurde mir vergönnt, in die Briefe, die er an die Verehrte schrieb, einen Einblick thun zu dürfen. Sie geben Zeugnis von der edlen Bescheidenheit des hochgefeierten Mannes, der wenig bekannten Schriftstellerin gegenüber. Vertrauensvoll teilt er ihr seine Pläne zu neuen Arbeiten mit und erbittet ihren Rat. Ihre Meinung ist ihm immer wichtig, wenn er auch manchmal widerspricht. Die Empfängerin verzeichnet das Eintreffen eines jeden dieser reich- haltigen Freundesbriefe in ihr Tagebuch, jeder einzelne hat sie erquickt und ihre Gedanken lange und lebhaft beschäftigt. Je mehr Luise von Francois in Jahren fortschreitet, desto un- litterarischer werden ihre Aufzeichnungen. Auf ihre schriftstellerische Thätigkeit wirft sie kaum noch einen Blick zurück. Die Schriftstellerin ist untergegangen in der aufopfernden Wohlthäterin der Armen, der treuen Freundin, der warmherzigen, fürsorglichen Verwandten. Am häufigsten und liebevollsten spricht sie in ihren Tagebüchern und Briefen von ihrem kleinen Neffen Leo. Sie teilt sich mit seiner Mutter in die Pflege des „Stümperchens;" jedes geringste Ereignis in seinem Kinderleben ist ihr von Bedeutung, sein Fortschreiten, sein Gedeihen ihr tiefstes Glück. Aus den Briefen der letzten Jahre spricht oft eine große ^ Müdig- keit und Sehnsucht nach Ruhe. Als ich ihr im Sommer den Tod eines mir sehr teuren Freundes anzeigte, schrieb sie: „Die wahr- haftige Liebe wünscht keinem ihrer Eigensten, nein, keinem Menschen die Dauer oder auch nur den Beginn unheilbarer Altersgebrechen." Und später: „Ich lebe noch — ich spaziere oder richtiger, schleiche von Bank zu Bauk, bei gutem Wetter ein Stündchen fast alle Tage, bin nicht eigentlich krank, nur altersmatt, das Augenlicht schwach. Vor einiger Zeit kam mein Landsmann und gütiger Freund, Geheim- rat Graefe aus Halle, zu mir, um meine Augen zu untersuchen und mir zu einer Operation des rechten, längst starreifen zuzureden; solange ich aber auf dem linken noch einen sehr schätzbaren Schimmer habe, denke ich nicht an eine Operation. Ich stehe ja im siebenundsiebzigsten Jahr! Meine Nichte, das gute Gretchen, „das Engelchen", wie ihre Bekannten sie nennen, war ein paar Wochen bei mir. Sie wollte mich zu sich holen nach Wiesbaden, mußte aber allein wieder abreisen."

9. Deutsche Prosa - S. 225

1900 - Gera : Hofmann
Erinnerungen. 225 treten, verhältnismäßig geringes Gewicht legten, im Vergleich zu anderen, die ihnen schwer wurden, die aber den Lesern und Beschauern viel weniger gelungen erscheinen. Ich erinnere nur an Goethe, der nach Eck er m ann s Bericht einmal geäußert hat, seine dichterischen Werke schätze er nicht so hoch, wie das, was er in der Farbenlehre geleistet. Soll ich nun Ihren Versicherungen und den Urhebern der an mich gelangten Adressen Glauben schenken, so mag es mir — wenn auch in bescheidenerem Maße — ähnlich gegangen sein. Erlauben Sie mir also, Ihnen kurz zu berichten, wie ich in meine Arbeitsrichtung hineingekommen bin. In meinen ersten sieben Lebensjahren war ich ein kränklicher Knabe, lange an das Zimmer, oft genug an das Bett gefesselt, aber mit lebhaftem Triebe nach Unterhaltung und nach Thätigkeit. Die Eltern haben sich viel mit mir beschäftigt; Bilderbücher und Spiel, haupt- sächlich mit Bauhölzchen halfen mir sonst die Zeit ausfüllen. Dazu kam ziemlich früh auch das Lesen, was natürlich den Kreis meiner Unterhaltungsmittel sehr erweiterte. Aber wohl ebenso früh zeigte sich auch ein Mangel meiner geistigen Anlage darin, daß ich ein schwaches Gedächtnis für unzusammenhängende Dinge hatte. Als erstes Zeichen davon betrachtete ich die Schwierigkeit, deren ich mich noch deutlich entsinne, rechts und links zu unterscheiden; später, als ich in der Schule an die Sprachen kam, wurde es mir schwerer als anderen, die Vokabeln, die unregelmäßigen Formen der Grammatik, die eigentümlichen Rede- wendungen mir einzuprägen. Der Geschichte vollends, wie sie uns damals gelehrt wurde, wußte ich kaum Herr zu werden. Stücke in Prosa auswendig zu lernen, war mir eine Marter. Dieser Mangel ist natürlich nur gewachsen und eine Plage meines Alters geworden. Wenn ich aber kleine mnemotechnische Hilfsmittel hatte, auch nur solche, wie sie das Metrum und der Reim in Gedichten geben, ging das Auswendiglernen und das Behalten des Gelernten schon viel besser. Gedichte von großen Meistern behielt ich sehr leicht, etwas gekünstelte Verse von Meistern zweiten Ranges lange nicht so gut. Ich denke, das wird wohl von dem natürlichen Fluß der Gedanken in den guten Gedichten abhängig gewesen sein, und bin geneigt, in diesem Verhält- nis eine wesentliche Wurzel ästhetischer Schönheit zu suchen. In den oberen Gymnasialklassen konnte ich einige Gesänge der Odyssee, ziemlich viele Oden des Horaz und große Schätze deutscher Poesie recitieren. In dieser Richtung befand ich mich also ganz in der Lage unserer ältesten Vorfahren, welche noch nicht schreiben konnten und deshalb ihre Gesetze und ihre Geschichte in Versen fixierten, um sie auswendig zu lernen. Was dem Menschen leicht wird, pflegt er gern zu thun; so war ich denn zunächst auch ein großer Bewunderer der Poesie. Die Neigung M. Henschke, Deutsche Prosa. 15

10. Kleines Realienbuch - S. 76

1895 - Gera : Hofmann
76 Wo hegt bte Residenz Weimar (25), die zweite Heimat der großen Dichter Goethe, Schiller und Herder, das schöne Eisenach nnt der Wartburg, und die Unwersität Jena? Geschichtliches von Goethe und Schiller, vom „Sängerkrieg" auf der Wartburg, von der heil. Elisabeth, von Luthers Aufenthalt auf der Wartburg! b) Das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha (206000 Einw.) liegt am Nord- und Südfuße des Thüringerwaldes in zwei getrennten Herzogtümern. Gotha (29) und Coburg (17)? Ruhla, durch einen Bach in eine gothaische und weimarische Hälfte geteilt, ist durch seine Meerschaumpfeifenköpfe berühmt. <;) Das Herzogtum Sachsen-Meiningen (224000 Einw.) im Werra- thale umkreist bogenförmig den Südfuß des Franken- und Thüringerwaldes. Meiningen (12), Hildburghausen (6)? Aus Sonneberg werden jährlich wohl für 5 Mill. Mk. Spielwaren, Schiefertafeln und Schieferstifte in die weite Welt gesandt. Schon die Kinder helfen bei der Verfertigung dieser Waren. d) Das Herzogtum Sachsen-Altenburg (170000 Einw.) an Saale und Pleiße hat einen reichen Bauernstand. Altenburg (31)? e) Die Fürstentümer Schwarzburg-Sondershausen (75o00 Einw.) und Schwarzburg-Rudolstadt (86000 Einw.) liegen an Hainleite und Kyffhäuser und am Nordabhange des Thüringerwaldes. Sondershausen (7), Rudolstadt (11)? k) Die Fürstentümer Reuß ältere Linie (Greiz) (63000 Einw.) und Reuß jüngere Linie (Gera) (120 Ooo Einw.) liegen nördlich vom Fichtel- gebirge im Elster-und Saalegebiete. Greiz (20); Gera (40), auch „Klein- Leipzig" genannt, Schleiz (5)? 28. Die übrigen norddeutschen Staaten. a) Das Herzogtum Vraunschweig (403000 Einw.), nördlich vom Harz zwischen Elbe und Weser, hat prächtige Wälder und fruchtbare Felder. Es zerfällt in die drei getrennten Landesteile an der Ocker (Braunschweig), an der Weser (Holzminden mit einer berühmten Baugewerkschule) und am Harz (Blankenburg und die berühmte Hermannshöhle bei den Hütten- werken von Rübeland). Wo liegen Braunschweig (101) (mit Messen und Lessings Standbild) und Wolfenbüttel (berühmte Bibliothek)? Geschicht- liches von Heinrich dem Löwen, Ferdinand von Braunschweig und Lessing! b) Das Herzogtum Anhalt (272000 Einw.) liegt zu beiden Seiten der Elbe um Saale- und Muldemündung. Dessau (35) und Bernburg (28)? Geschichtliches vom „alten Dessauer"! o) Die Fürstentümer Lippe (128000 Einw.) und Schaumburg-Lippe (39000 Einw.) liegen zu beiden Seiten der Weser oberhalb Minden. Aus der Grotenburg über Detmold (10) thront das Hermannsdenkmal. Es ist im ganzen 57 ra hoch, das Schwert 7, der Schild 10 m lang. In einem Beine führt eine Treppe hinauf bis ins Haupt. Darin können 9 Mann um einen Tisch sitzen. Auf dem Schilde steht: „Treufest!", auf dem Schwerte: „Deutsche Einigkeit meine Stärke, meine Stärke Deutschlands Macht!" Bückeburg (5) liegt auf dem rechten Weserufer unweit Minden. d) Das Fürstentum Waldeck und Pyrmont (57000 Einw.) liegt süd- lich davon. Wo liegt die Residenz Arolsen (3) und Bad Pyrmont? 6) Die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin (578000 Einw.) und M.-Strelitz (98000 Einw.) liegen an der Ostsee; Strelitz ist viel kleiner und liegt östlich von Schwerin. Mecklenburg und Oldenburg züchten kräftige Pferde.
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