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1. Das Mittelalter - S. 62

1889 - Gotha : Perthes
62 rechte Hand des Kaisers: die Groen des Reiches sahen sich von dem Hof und der Regierung verdrngt: die Verschleuderung der Krn- und Kirchengter sollte dem Kaiser eine Partei schaffen, mit deren Hilfe die Thronfolgeordnung umgeworfen wurde. Dies Treiben fhrte zu allgemeiner Unzufriedenheit und zu mehrfachen Emprungen der 3 Shne 1. Ehe, die zuletzt 833 den Bater auf dem Rotfelde (d. sogeu. Lgenfelde) bei Kol mar (im Oberelsa), wo das Heer ihn verlie, gefangen nahmen. Aber weder durch Drohungen noch durch berredung vermochte Lothar den Kaiser zur Abdankung zu bringen: die schmhliche Kirchen be, die er den Vater zu Soissons thnn lie, insbes. auch seine Ansprche auf die Gesamtherrschaft erbitterten die Brder (Ludwig und Pippin): sie entrissen Lothar den Vater und fhrten ihn in die kaiserliche Stellung zurck. Jetzt siegte endgltig der alte frnkische Grundsatz der gleichmigen Erbteilung aller Shne. Als dann aber (839) in einer neuen Teilung, nachdem Pippin 838 gestorben war, auf Anstiften der Judith das Reich nur zwischen Lothar und Karl ver-gebe und Ludwig auf Baiern beschrnkt ward, da erhob dieser von neuem die Waffen gegen den Vater: inmitten dieser Wirren starb der Kaiser, das Reich in voller Zerrttung zurcklassend (840). Lothar erhob alsbald den alten Erbanspruch auf das ganze Reich, wurde aber 841 durch die beiden Brder. Ludwig und Karl, die sich gegen ihn vereinigt hatten. bei Fontenoy (sw. von Auxerrc [ofe'r] an der Aonne. l. Nebenfl. der Seine) besiegt. Da dieselben fest zusammenhielten und ihr Bndnis feierlich zu Straburg (842) bekrftigten '), sah sich Lothar zur Unterhandlung geutigt. 843 mute er in dem Vertrage von Verdun (a. d. Maas, westl. v. Metz) eine Teilung zugeben, in der Karl den ro-manischen Westen (die Lande westl. v. Maas, Sane u. Rhone), Ludwig den deutschen Osten (die meisten Lande ftl. vom Rhein), er selbst zu Italien und der Kaiserwrde die romanisch-germanischen Lande zwischen Mi11elm eex und Nordsee erhielt2). Begnstigt war die Teilung durch das Hervortreten der nationalen Unterschiede; schon bezeichneten die ftl. Völker des Frankenreiches wenigstens ihre Sprache im Gegensatz zu den westl. als deutsche (d. h. volkstm-liche). Indem nun der Vertrag von Verdun die ftl. und westl. Teile des Frankenreiches zu besonderen staatlichen Einheiten zusammenfate, hat er die weitere Entwickelung der beiden Nationalitten wesentlich gefrdert. 1) Den Eid leistete Karl in deutscher, Ludwig in romanischer Sprache; der letztere sowie der von Karls Heer in rom. Sprache geleistete, die uns erhalten sind, gehren zu den ltesten Denkmlern der franzsischen Sprache. 2) Die westl. Grenze des Reiches Lothars ward durch Schelde, Maas, Sane u. Cevennen gebildet; dieses Mittelreich (bereits als Lothringen bezeichnet) umfate die be-deutendsten Städte des alten Reiches, Aachen, Metz, Lyon, Mailand, Rom. 3) Theotisca, T(h)eutisca, Theutica, seit d. 10. Jahrh. vorherrschend T(h)eutonica lingua. Deutsch hie zunchst nur die Sprache; erst im 10. Jahrh. redet man von einem deutschen Volte, Ende dieses Jahrh., in Italien zunchst, auch von einem deutschen Lande (Deutschland) u. Reiche.

2. Das Mittelalter - S. 64

1889 - Gotha : Perthes
64 9. Jahrh. die Sammlung der sogen, pseudoisidorischen )cfretaten 1), nach denen hinfort nur vom Papste Bistmer errichtet, Bischfe ein- und ab-gesetzt. Synoden berufen und deren Beschlsse besttigt werden sollten. In Rom wurden diese hierarchischen Ideen schnell erfat; 86:$ bereits wagte es der Papst Nikolaus I., sich offen auf die pseudoisidorischen Dekre-taten zu berufen, die Beschlsse mehrerer lothringischer Synoden fr ungltig zu erklären und die Erzbischfe von Kln und Trier abzn-setzen. Bald erhob man sich zu der Vorstellung, da nicht blo die geistliche, sondern auch die weltliche Macht vom Papsttum abhnge, ja da von ihm die kaiserliche Wrde verliehen werde2). In der That hatte bereits Ludwig Ii. (850, noch bei Lebzeiten des Vaters) durch die Salbung des Papstes in Rom das Kaisertum erhalten. Als bei seinem Tode (875) ein anerkannter Erbe fehlte, benutzte Johann Viil die gnstige Gelegenheit, frei der die Kaiserwrde zu verfgen. Eine ppstliche Gesandtschaft lud Karl den Kahlen nach Rom. wo dieser Weihnachten 875 zum Kaiser gekrnt ward. Freilich war die Idee einer ppstlichen Wellherrschaft verfrht in einer Zeit, wo die gesamte Christenheit. Staat wie Kirche, von zahlreichen ueren Feinden, denen das Papsttum ohnmchtig gegenber stand, bedroht ward und diese Not ein starkes Kaisertum gebieterisch forderte. C. pte Angriffe uerer Aeinde. Von allen Seiten wurde das frnkische Kaiserreich bedrngt. a) Im Sden waren die Araber in das byzantinische Sicilien ein-gedrungen (827) und drohten von da aus Italien 3) das Schicksal Spaniens zu bereiten. b) Im Norden erhob sich ein noch furchtbarerer Feind, die Nor-mannen; Abenteuerlust und Glaubensha trieb sie in gleicher Weise zu ihren Raubfahrten. Vom Meere aus liefen sie mit ihren Geschwadern m die Garonne. Loire. Seine, Schelde, den Rhein und die Elbe ein und verwsteten das Land weit umher. Bordeaux (a. d. und. Garonne). Tours (a. d. Loire). Rouen (a. d. und. Seine), Paris sanken mehr als einmal Durch sie in Asche; 845 ward Hamburg gnzlich zerstrt, das von Ludwig d. Fr. 831 zum Sitz eines Erzbistums^) bestimmt worden war und die groartige Aufgabe 1) In Spanien war um 630 eine Sammlung kirchl. Grundgesetze u. ppstl. Dekretalen fr den Gebrauch der span. Kirche angefertigt worden; sie galt flscht als Werk des Jsidorns, Erzbifchois v. Hispali (Sevilla). Die spanische (isidoris-e) Sammlung ward jetzt im Frankenreiche teils im einzelnen, teils durch Zusetzung von ganzen Schriftstcken (94 ppstl. Schreiben) geflscht. Erst in der Reformationszeit ist der Betrug aufgedeckt worden. 2) Die kirchliche Weihe ist immer vom Papste erteilt u. auch eingeholt worden, aber erfordert, zur Fhrung des kaiserl. Namens war sie nicht. Karl d. Gr. hatte s. Sobne Ludwig 813 zu Aachen die Kaiserwrde verliehen u. ihm die Krone anss Haupt gesetzt; erst nachtrgt, ward er 816 vom Papst in Reims gesalbt. Ebenso empfing Lothar 817 aus der Hand des Vaters die kaiserl. Krone u. erst 823 in Rom die kirchl. Weihe. 3) 846 ward in Rom St. Peter u. St. Paul ausgeplndert; seit 848 arbeitete Leo Iv. an der Wiederherstellung der rmischen Mauern; auch das vatikanische Gebiet, in dem St. Peter stand, ward nun in die Befestigungen hineingezogen. Die neue Stadt auf d. r. Seite des Tiber hie civitas Leonina; hier am Tiber lag die Engels brg (das alte mausoleum Hadriani). 4) Das Erzbist. Hamburg war Anskar, dem Apostel des Nordens. 831 bergeben worden; bei s. schwachen Mitteln gewann das Erzbist. ansngl. dem in Dnemark u. Schweden neu erstarkten Heidentum gegenber wenig Boden; erst nach der Bereinigung mit Bremen (848) entfaltete es mit greren Mitteln eine reichere Wirksamkeit.

3. Das Mittelalter - S. 65

1889 - Gotha : Perthes
65 erhalten hatte, die Völker des Nordens in den Kreis der christlichen Kultur und Gesittung hineinzuziehen. Kaiser Karl der Kahle (seit Ans. 876 Beherrscher des italischen und westfrnkischen Reiches) schlug weder die Araber noch die Normannen zurck; 877 starb er; bei dem bald darauf erfolgenden Tode seines Sohnes, Ludwigs des Stammlers (879), benutzte der Graf Boso von Vienne (a. d. Rhone etwas sdl. von Lyon) die allgemeine Verwirrung, um sich zum Könige von Niederburgund (d. Land vom Genfer See u. der mittl. Sane sd-wrts bis zum Meere) erwhlen zu lassen. 884 war von den Enkeln Karls des Kahlen (den 3 Shnen Ludwigs des Stammlers) nur noch ein unmndiger Knabe, Karl der Einfltige, am Leben. c) Im Osten wurden die Grenzgebiete durch die Slaven bedroht (Wenden u. Tschechen); besonders in den Mhren erstand dem oftfrnkischen Reiche ein neuer Feind. Nicht ohne Kraft schtzte Ludwig der Deutsche (f 876) die Ostgrenze; von seinen Shnen vereinigte nach dem Todeseiner Brder der unbedeutendste. Karl Iii., das Reich des Vaters wieder (882); vorher (880) hatte er bereits das Knigreich Italien und (881 in Rom) die Kaiserkrone erworben. Kaiser Karl Iii. bergaben 884 zu den italischen und ostfrnkischen Gebieten die westfrnkischen Groen auch das westfrnkische Reich, die Rechte Karls des Einfltigen bergehend, in der Hoffnung, durch Wiederher st el-lung der Monarchie Karls des Groen die Kraft des Reiches und den Schutz gegen die uere Bedrngnis wiederzugewinnen. Die zunehmende geistige Schwche Karls Iii. indes und seine Unfhigkeit, die ueren Feinde abzuwehren, rief bald die grte Unzufriedenheit hervor. In Ost franken kam sie zuerst zum Ausbruch, wo Arnulf, ein (unehelicher) Sohn Karlmanns, 887 die Fahne der Emprung erhob und Karl zur Niederlegung der Herrschaft zwang, Seiner Absetzung folgte die endgltige Auflsung des karolingischen Weltreiches, aus dem sich 5 selbstndige Knigreiche bildeten: Westfranken, Ostfranken, Italien, Nieder- (seit 879) und Hochburgund (seit 888). Im Kaisertum waren aufeinander nach Karl d. Gr. gefolgt: Ludwig der Fromme 814840, Herr des gesamten frnkischen Reichs. Lothar I. 840855, seit 843 K. Italiens u. des Mittelreichs. Ludwig Ii. 855875, K. von Italien. Karl Ii. der Kahle 875877. K. von Westfranken u. Italien. Karl Iii. 881887, seit 884 Herr des gesamten frnkischen Reichs mit Ausnahme von Niederburgund. Iii. Die Bildung des universalen deutschen Reiches. Whrend die erbittertsten Feinde christlicher Kultur immer von neuem das Abendland heimsuchten, herrschte in den einzelnen Reichen desselben Gesetzlosigkeit und Unfriede; allein das deutsche Reich arbeitete sich unter bedeutenden Fürsten aus der inneren Schwche empor; durch glnzende Kriegsthaten und die Pflege geistigen und religisen Lebens trat es an die Spitze der europischen Entwicklung. Wessel, Lehrbuch der Geschichte 5

4. Das Mittelalter - S. 66

1889 - Gotha : Perthes
<50 1. Westfrankeu (Frankreich). A. |>te Schwche des Knigtums. In Westfrankeu whlte 888 ein Teil der Groen den Grafen Odo von Paris, den Sohn Roberts von Anjou, zum Könige, doch brachte er es nicht zu voller Anerkennung; eine groe Partei hielt an dem letzten Karolinger, Karl dem Einfltigen, fest, der auch nach dem Tode Odos (898) die Herrschaft bernahm. Seine Regierung ist durch ein glckliches Ereignis ausgezeichnet; die Normannen-scharen nmlich (wahrscheinl. Dnen), die unter Rollo zu Ronen ihre Wohn-sitze aufgeschlagen hatten und eine dauernde Plage des Reiches zu werden drohten, wurden Sil vertragsmig in den Staat aufgenommen. Rollo trat zum Christentum der (in der Taufe empfing er den Namen Robert) und erhielt das Land an der und. Seine als erbliches Frstentum (Nor-mandie) samt der Lehnsherrschaft der die Bretagne. Die christlichen Normannen des Frankenreichs gewhrten diesem Schutz gegen jeden weiteren Angriff heidnischer Seeknige, den es bisher sich selbst nicht hatte leisten knnen; bald nahmen sie Sprache, Sitte, Kultur von den Romanen an und bertrafen an christlichem Eifer und ritterlichen Tugenden alle Völker. Den Karolingern machten im 10 Jahrh. die Robertiner1) (das Geschlecht Roberts v. Anjou) die Krone abermals streitig, und 987 ging die Herrschaft dauernd auf diese der, die nun nach Hugo (Sapet2) die Capetinger heien (9871328). der ein Jahrh. blieb das Knigtum der neuen Dynastie ebenso schwach, wie das der alten gewesen war; bei seiner Ohnmacht wenig von den Groen beneidet, erbte es regelmig von Vater auf Sohn. Durch diese Erblichkeit und durch die religise Weihe, welche die Kirche dem neuen Herrscher durch Salbung und Krnung in der Kathedrale zu Reims gab, ward es in dem Bewutsein des Volkes altehrwrdig, aber der politische Schwerpunkt war nicht der Knigssitz zu Paris, vielmehr bildete Frankreich eine Menge dem Namen nach vom Könige abhngiger Lehnsstaaten, in der That selbstndiger Frstentmer mit glnzenden Hfen, an denen der Adel sich sammelte; und was in den nchsten Jahrh. an ruhmvollen Thaten geschah, ging nicht von den Knigen, sondern von einzelnen Groen aus. Die bedeutendsten Herzogtmer und Grafschaften, die den mittelalterlichen franzsischen Feudalstaat ausmachten und spterhin in den Kreuzzgen hervor-traten, waren folgende: In Nordfrankreich (nrdl. v. d. Loire. ftl. bis zur Scheide u. Maas, an deren l. Ufer die deutsch-lothringische Grenze hinlief) lagen, am Meere: die westl. Halbinsel einnehmend, das Herzogt. Bretagne, stl. davon auf beiden Seilen der und. Seine fast bls zur Somme das Herzogt. Normandie, im No. zwisch. Scheide u. Meer die Grafsch. Flandern; im Innern: a. d. ob. Somme die Grafsch. Vermandois. a. d. oberlothring. 1) Robert der Tapfere, Markgraf von Anjou Graf Odo von Paris. Rbert, Herzog von Francien + 89sl Hugo der Groe Hugo Lapet, 987 König v. Frankreich. 2) so genannt wahrscheinl. nach der cappa, einem geistl. Kleide, das er als Laienabt des Martinklosters von Tours trug.

5. Das Mittelalter - S. 50

1889 - Gotha : Perthes
50 d) Bit Auflsung der alten germanischen Stnde. Die scharfe stndische Sonderung der alten Zeil in Adlige'), Freie, Liten und Unfreie konnte bei dem erweiterten Staatswesen sich nicht behaupten; persnliche Verbindungen mit dem Könige, den Groen, der Kirche fhrten die Betreffenden der die Standesgenossen hinaus. Knechte empfingen Waffen und stiegen in der Umgebung der Pornehmen zu Ansehen und Einflu empor; die Zahl der Freigelassenen vermehrte sich, der Stand der Freien verarmte: viele begaben sich in den Schutz Mchtigerer und bertrugen ihnen die Vertretung in allen Rechtsangelegenheiten; dagegen wuchs durch knigliche Schenkungen der Reichtum einzelner Familien; es bildete sich eine Aristokratie, welche den grten Einflu auf die Verhltnisse des Staates erlangte. B. pte Schwche und Zerrttung des Krankenreiches. Nach Chlotachars I. Tode (561) traten wiederum Teilungen ein, durch welche die nationale Zusammengehrigkeit des romanischen W. und des germanischen O. den Vlkern zum Bewutsein kam. Man begann die Lande auf beiden Seiten der Seine von der Loire bis zu dem Quellgebiet der Schelde Neustrien (Neuster, Neustrasia), die stl. davon gelegenen Gebiete des frnkischen Stammes Austrasien (Auster, Austrasia) zu nennen (vgl. Karte S. 47). All-mhlich bekamen diese Namen auch politische Bedeutung und bezeichneten die beiden Hauptreiche des W. und O.. neben denen Burgund als 3. selbstndiges Glied erscheint. Aquitanien (sdl. v. d. Loire) und Provence wurden als Provinzen diesen Reichen zugeteilt. Die Stmme der Alamannen, Baiern und Thringer standen zwar in Abhngigkeit von den austrasischeu Knigen, waren aber unter dem austrasischen Namen nicht einbegriffen. Fortwhrende Brgerkriege hemmten eine weitere Entwicklung nach auen; im Innern lsten sich die Bande der Zucht und Ordnung; der pltzliche ber-gang aus den alten einfachen Lebensordnungen in groe Verhltnisse, die Ver-bindung roher germanischer Kraft mit rmischer ppigkeit und Weichlichkeit erzeugten in dem frnkischen Volke, besonders in dem Geschlechte Chlodovechs 2), eine sittliche Entartung, die zu den grausamsten und schamlosesten Thaten fhrte und dem Knigsgeschlechte zuletzt alle Lebenskraft raubte. Wenn auch das germanische Austrasien nicht ganz frei von der eingerissenen Verderbnis blieb, so waren doch hier die Zustnde weit gesundere als auf rmischem Boden. Von hier aus ist denn auch das frnkische Reich noch einmal krftig wieder hergestellt und weiter entwickelt worden. Unter den schwachen Knigen gewann im 7. Jahrh. die mchtig empor-strebende Aristokratie die Gewalt im Staate; an ihrer Spitze standen die Hausmeier, die mit der zunehmenden Unfhigkeit des merovingischen Ge-schlechtes die gesamten kniglichen Machtbefugnisse an sich nahmen und als eigentliche Herren des Reiches (als principes Francorum) erscheinen. Doch auch sie vermochten die trotzigen Groen, von denen sie erhoben wurden, nicht in Schranken zu halten; das ganze Reich schien sich aufzulsen; in Aquitanien 1) Bei dem frnkischen Stamm findet s. ein Geburtsadel schon zur Zeit der lex salica nicht mehr. (Die lex. sal. ist eine Aufzeichnung des altsalischen Strasrechts, das lteste deutsche Rechtsbuch, das wohl um die Mitte des 5. Jahrh. entstanden ist.) 2) Zu dem Ungestm der Männer kam Ende des 6. Jahrh. noch die Eifersucht zweier rukevoller Weiber, Brunhilde u. Fredegunde.

6. Das Mittelalter - S. 183

1889 - Gotha : Perthes
183 in Europa ntigte sie hier zur Abwehr; die Kmpfe in Italien ferner entsprangen nicht der Eifersucht der beiden hchsten Gewalten, des Kaisertums und Papsttums, sondern dem Ehrgeiz zweier Dynastien, der franzsischen Valois und spanisch-sterreichischen Habsburger. ffite die: Jtele der Kmpfe, waren die Mittel derselben andere geworden. Die Blute der Städte und des Handels und der steigende Geldreichtum ermglichte dem Frstentum die Beschaffung von Sldnern; zugleich verlor mtt Auslosung des Lehnswesens und der Ausbildung der Territorialgewalten das Rittertum allmhlich seine Bedeutung und ward durch das geschlossene, mit Spieen ver-sehene angeworbene Fuvolk verdrngt, das in den Schlachten des aus-gehenden Mittelalters entschied. Die Anwendung des Schietzpulvers ) be= schleunigte den Untergang des Rittertums2) und vernderte vollstndig die Kampfart. 1. Das Bordringen der Osmanen gegen die christliche Welt. A. Iie Aestsehnng der osmanischen Gurken in Kuropa. Ende des 13. Jahrh. grndete der Türke Osman nach glcklichen Kmpfen gegen die Byzantiner in Kleinasien ein Sultanat; erfllt von Fanatismus, verwstete er die christlichen Lnder; unter seinen nchsten Nachfolgern wurden die Byzantiner aus Kleinasien gnzlich verdrngt; das eroberte ^and ward tu eine Menge von Lehen ausgeteilt, deren Inhaber sich durch Aus-rstung von Reitern 3) zu neuen Eroberungen bereit halten muten. Die militrische und politische Kraft des Reiches ward ferner durch die Sitte, Christenknaben zu Kriegsleuten oder Staatsmnnern im Dienste des Sul-tans zu erziehen, auerordentlich gesteigert. Alle 5 Jahre nmlich wurden die schnsten, strksten und talentvollsten Knaben gleichsam als Zehnt an den Hos des Groherrn gebracht und, wie die auf den Kriegszgen geraubten jungen Leute, in mohammedanischer Religion teils zu Janitscharen (o. h. neue Truppe), einer Futruppe, teils zu besoldeten Reitern, teils, und zwar die begabtesten, zu hohen Staatsbeamten erzogen. Losgelst von Hemmt und Vaterland, wurden sie die festesten Sttzen des osmanischen Throns.^ Das Wesen des Reiches verlangte fortgehende Eroberungen. Mitte des 14. >zahrh. faten die Osmanen bereits in Europa festen Fu, eroberten unter Murad 1. Adrianopel (a. d. Maritza, wo sie nach S. umbiegt), wohin derselbe seme Residenz verlegte (1365), und Philippopel (a. d. o. Maritza). bald auch das bulgarische Sosr'a, wodurch die nach der Morawa und Donau fuhrende 1) Durch Vermittlung der Araber scheint das Schiepulver nach Europa gekommen zu sein; der Gebrauch des Feuerrohrs wird hier Auf. des 14. ^ahrh. erwhnt. 2) Dem Geschtz erlagen die ritterlichen Burgen; die schwerfalligen.schuwaffen waren anfangs ohne groe Bedeutung im Kriege; erst nach der Erfindung der Muskete ward das Feuerrohr wichtiger; die erste Schlacht, in der es entscheidenden Anteil am -bet= laufe gewann, war die Schlacht bei Pavia (1525). Im 30 jhrigen Kriege ist etwa die Hlfte des Fuvolks noch mit Piken bewaffnet. Erst zur Zeit Prinz Eugens u. Ludwigs Xiv. nach der Erfindung des Bajonnets ward die gesamte Infanterie mtt dem Feuerrohr 3) Die Sinnbilder des einst nomadischen Reitervolkes waren Hufeisen und Roschweif, die, an einer Stange befestigt, den oberen Befehlshabern im Kriege vorangetragen wurden. Aus dem Hufeisen hat sich durch Miverstndnis der Halbmond entwickelt.

7. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 96

1895 - Gotha : Perthes
96 wurde, den Schein zu erwecken, als ob er unter der gesetzlichen Herrschaft des Volkes und Senates die erste brgerliche Stellung einnehme. Dem Volk blieb daher die gesetzgebende Gewalt und die Ernennung der Beamten; doch hatte Octavian durch das tribunicische Amt, das er auf Lebenszeit erhielt, das Recht, die Gesetzgebung zu leiten1); das Recht der Beamten whl vollends wurde durch die Bestimmung, da nur die vom Princeps gebilligten Männer zur Wahl zugelassen wurden, fr das Volk bei-nahe aufgehoben. Grer war die Macht des Senates 2); denn nicht nur erschien der Prin-cipat von seiner Wahl abhngig, sondern Octavian gab ihm auch das Recht, fr eine Reihe von Provinzen die Statthalter zu ernennen und belie ihm die Stellung einer beratenden Behrde; freilich dadurch, da Octavian zuerst stimmte, bte er einen beherrschenden Einflu im Senate aus. Die volle Macht im Staate besa Octavian jedoch durch den Oberbefehl der die gesamte Kriegsmacht; Stellung und Namen des Imperators be-hielt er dauernd; dies fhrte dazu, nach Rom ein Hauptquartier (praetorium) zu verlegen; 9 Kohorten Prtorianer (Garde) teils in Rom teils in Italien bernahmen die Wache in dem kaiserlichen Palast und in den Orten, wo sich der Kaiser aufhielt3). Die Legionen standen ausschlielich in den kaiserlichen, an den Grenzen gelegenen Provinzen; sie schworen dem Imperator den Eid, wurden von ihm allein ausgehoben 4), erhielten durch ihn die Befehls-habet und die Lhnung ^); sie waren in stehende Heere umgewandelt und lagen in festen Standorten (Garnisonen). Wie den Oberbefehl zu Lande, so hatte Octavian auch den zur See; mit den Flotten, die in den Kriegshfen zu Misenum (in Kompanien, unweit von Neapel) und Ravenna (sdl. von der Pomndung) lagen, beherrschte er die italischen Ksten; dadurch ermglichte er auch die regelmige Getreidezufuhr nach der Hauptstadt, eine Sorge (cura annonae), die er unmittelbar in die Hand nahm. Eine Polizei Mannschaft (vigiles) unter dem praefectus urbi hielt in Rom die ffentliche Ordnung aufrecht. Auf die imperatorische Macht gesttzt, erhob sich der Princeps all-gewaltig der Volk und Senat; seine zusammenfassende Macht spiegelte sich in dem ausschlielichen Recht, Gold- und Silbermnzen mit seinem Bildnis zu 1) Auch traten kaiserliche Verordnungen (constitutiones) den Gesetzen zur Seite. 2) Octavian schuf ihn neu, indem er eine Anzahl Senatoren ernannte und diese dann wieder anbere (durch Kooptation) whlten. 3) Fr den Dienst der einzelnen Mitglieber des kaiserlichen Hauses gab es auch eine germanische Leibwache in Rom. 4) Die in Rom ftehenben Truppen wrben in Italien ausgehoben, sonst fanb ein dilectus nicht mehr statt. Man trat freiwillig ins Heer unter bestimmten Bedingungen, welche die Dienstzeit, den Solb und die Versorgung nach der Dienstzeit betrafen; die Prtorianer bienten 16, die Legionare 20 Jahre. Die Legionen in den Provinzen, an beren Spitze jetzt legati stauben, ergnzten sich aus den Provinzen und zwar ausschlielich durch rmische Brger; die fortschreitend Verleihung des rmischen Brgerrechts und die zahlreichen Militrkolonien ermglichten biefe Ergnzung. Die cobortes vigilum wrben aus Freigelassenen gebildet. 5) Die doppelte Verwaltung der Provinzen durch den Senat und den Kaiser fhrte zu der Errichtung einer doppelten Kasse, des aerarium (Reichskasse) und des kaiserlichen fiscus.

8. Die Geographie in der Volksschule - S. 35

1897 - Gera : Hofmann
1. Die Kulturgeographie. 35 von Einfluß gewesen ist. Sie befaßt sich demnach mit den Staatsformen und Staatseinrichtungen der Völker, prüft ihre Hilfsquellen und ihre Machtstellung, beschäftigt sich mit ihrem wirtschaftlichen Leben, weist nach, was auf dem Gebiete des Bodenbaues und Handfleißes geleistet wird, und wie dieser sich unter Aus- beutung der mineralischen Bodenschätze, Verwertung und Vermehrung der Roh- Produkte und Anwendung neuer Erfindungen auf dem Gebiete der Technik zur Großindustrie erweitert hat, die nun ihrerseits wieder von bedeutendem Einfluß auf Handel und Verkehr im eigenen Lande und in den Nachbarländern ge- worden ist. Sie weist ferner nach, in welchem Maße sich der Blick der Völker auf ferne überseeische Gebiete gerichtet hat, um deren Gaben den heimischen Bedürfnissen dienstbar zu machen, welche Rolle also das einzelne Volk im Welthandel und Weltverkehr spielt, ob es drüben sichere Stützpunkte seines Handels hat, und inwieweit seine Kolonialbestrebungen durch Gründung und Entwickelung von Kolonien von Ersolg gewesen sind, endlich ob und in welchem Umfang diese oder andere überseeische Länder von Einfluß auf die Aus- Wanderung sind, und welche Bedeutung diese für den betreffenden Staat hat. So läßt erst die Kulturgeographie die Erde so recht als „Erziehungs- Haus des Menschengeschlechts" erscheinen, in dem unter dem Einfluß der heimatlichen Natur die Kulturanlagen des Menschen entwickelt, seine Kräfte im Kampfe mit Widerwärtigkeiten der heimatlichen Scholle gestärkt, sein Geist zu angespannter Thätigkeit genötigt wird. „Aber das sind doch Forderungen, die eine Volksschule unmöglich er- füllen kann!" wird der Leser sagen, und von seinem Standpunkt aus mit Recht, wenn man bedenkt, wie wenig bis heute manche Lehrerbildungsanstalten auf derartige Fragen Rücksicht nehmen. Auch wäre es thöricht, die voran- geschickte Charakteristik der Kulturgeographie in vollem Umfange auf die Volksschule beziehen und hier in die Praxis umsetzen zu wollen. Die Forderung ist vielmehr dahin zu ermäßigen, daß die Volksschule naheliegende kulturgeographische Stoffe berücksichtigen soll. Sie kann sich dieser Zeitforderung nicht verschließen, wenn andererseits der pädagogische Grundsatz: „Unterrichte kulturgemäß!" nicht ganz beiseite geschoben werden soll. Oder ist etwa das zwecklose Memorieren bedeutungsloser Städtenamen, Nebenflüsse, Höhenziffern und topographischer Sonderbarkeiten wichtiger für die Bildung des Schülers, als eine zweckentsprechende Berücksichtigung der Verhältnisse der Bedürfnisse des praktischen Lebens? Was ein Volk ist, was es erstrebt und bis jetzt erreicht hat, das ist neben dem praktischen Nutzen der Erdkunde ins Auge zu fassen. Der Name „Kulturgeographie" klingt uns uoch fremd; die Sache selbst ist nicht so schwierig, wenn der Lehrer nur über die nötige Einsicht und Kenntnis verfügt. Man stelle den bisherigen 3*

9. Die Geographie in der Volksschule - S. 120

1897 - Gera : Hofmann
120 X. Ausgeführte Unterrichtsbeispiele. wichtige Einfuhrartikel aus England sein? — Steinkohlen und Eisenwaren. — Was bietet das Meer außer dem Seehandel den Bewohnern noch für eine Nahrungsquelle? — Sie treiben viel Fischerei. Die Jrländer sind ein keltischer Volksstamm und bekennen sich zur katholischen Kirche. Ihre geistige Bildung ist sehr vernachlässigt, und ihr Charakter zeigt viele Licht- und Schattenseiten, eine Folge ihrer geistigen Bedrückung. Sie hassen die Engländer als ihre Bedrücker, die ihnen Freiheit und Rechte geraubt. — In den Städten leben auch viele Engländer. (Wiederholen!) Zusammenfassung: Sprich über die Nahrungsquellen, Lebensverhältnisse und Charakter der Bewohner Irlands! E. Abschluß. Übungsaufgaben. 1. Vergleiche das englische und irische Tiefland! 2. Nenne und zeige Gebirge und Flüsse in England, Schottland, Irland! 3. Nenne Meerbusen und Halbinseln des britischen Reichs! 4. Nenne und zeige die gemerkten Hafenstädte! 5. Nenne Binnenstädte Englands und gieb ihre Bedeutung an! 6. Nenne englische Handelsstationen in Europa! 7. Nenne außereuropäische englische Besitzungen! 8. Welche kleinen Inseln haben wir bei den drei Ländern gemerkt? 9. Vergleiche Engländer, Schottländer, Jrländer ihrem Charakter nach! 10. In welche Teile haben wir England und Schottland geteilt? 11. Gieb Londons Größe an und nenne die beiden nächstfolgenden großen Städte! 12. Welchen Unterschied zeigen England, Schottland, Irland in Bezug auf das Klima? 13. Welche Gegenden eignen sich sehr zum Ackerbau, welche nicht? 14. Welche Meeresstraßen haben wir gemerkt? :c. Lesen bezüglicher M u st e r st ü ck e aus dem Lesebuch zu ge- eigner Zeit in der deutschen Stunde. Verwertung des Stoffs zu schrift- lichen Übungen. B. Die pyrenäische Halbinsel. (Stoff für den Seminarunterricht.) Nachstehender Entwurf soll in diesem weitern Rahmen ebenfalls das Wesen des länderkundlichen Unterrichts mit seiner Berücksichtigung von

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 22

1890 - Gotha : Perthes
22 Königen an, in Athen speiste man ihn zeitlebens auf Staatskosten im Prytaneion. „Die olympischen Spiele waren eine Versammlung des hellenischen Volkes, der heilige Bezirk der Altis die Hauptstadt von Hellas. Man trieb nicht nur Meßverkehr, hörte nicht nur alle Dialekte der griechischen Sprache, begrüßte alte Gastfreunde und schloß neue Verbindungen, sondern es traten hier die angesehensten Männer der Staaten in persönlichen Verkehr, sah das hellenische Volk mit Freude und Staunen, welche Menge von Stämmen und Städten ihm angehörte. Es bewunderte den Besitz und den Glanz seiner Pflanzstädte jenseits des Meeres, ihre stattlichen Rosse und ihre fremdländischen Sklaven sowie ihre reiche Habe. Daher stärkten diese Versammlungen nicht nur das Bewußtsein des gemeinsamen Dienstes der Götter, sondern auch das Bewußtsein der nationalen Gemeinschaft. Der Anblick dieser Männer aus allen Landschaften von Hellas, der Anblick dieser Wettkämpfer aus allen Gauen erweckte den Nationalstolz der Hellenen. Zu Olympia lernten sie mit Selbstgefühl auf ihr Vaterland und ihr Volk blicken und die Gnade der Götter preisen, die ihnen so vieles Land und so stattliche Männer verliehen Hattert." Welche Überlegenheit die Griechen durch solche Kampsspiele über andere Völker gewannen, ersieht man am deutlichsten in dem großartigen Kampfe gegen das gewaltige Perserheer. Bisher hatten die einzelnen winzigen Staaten untereinander manchen Strauß ausgefochten, aber ihre Kriegshaufen waren gering, denn stehende Heere gab es nicht, und in den Krieg zogen nur die freien Staatsbürger (Bauern, Handwerker und Landadel), im Notfälle hob man auch kräftige Sklaven als Landwehr aus. Die Perser dagegen waren ein wohl organisiertes und geübtes Kriegervolk, ihr zahlreicher Adel war wohlberitten und wohlbewaffnet, dazu besaß man Heergerät aller Art, hatte gute
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