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1. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 142

1894 - Gera : Hofmann
142 Erstes Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus der Völkerwanderung. des Aetius vereinigt, und Römer wie Germanen, ihrer Verschmelzung bewußt, die sarmatischen Horden auf den Katalanischen Feldern glorreich bekämpfen. Eine der größten Völkerschlachten, welche die Geschichte Europas kennt, war die letzte heroische That des römischen Reiches; wie sie seinen Untergang mit Glanz umgiebt, so ehrt sie auch das Andenken der Goten und reinigt es von dem Hasse der Plünderung Roms. Der geschlagene Hunnenkönig raffte den Rest seiner Völker zusammen und kehrte nach dem niederen Pannonien zurück, aber nur, um die Winterruhe zur Ansammlung neuer Streitkräfte zu benutzen und dann im Frühjahre 452 über die julischen Alpen nach Italien herabzusteigen, die Hand seiner Verlobten*), ihr Erbe und die von ihm beanspruchten Titel an sich zu nehmen. Auf seinem Zuge von Frianl her zermalmte er die unglücklichen Städte von Venetien, Jnsubrien und der Ämilia und machte dann an der Stelle halt, wo der Mincius in den Pofluß sich ergießt. Zwischen ihm und Rom stand weder eine Festung noch ein Heer; denn der römische General Aetius befand sich in Gallien, wo er nur mit Mühe Kriegsvölker zusammenbrachte, und die ummauerten Städte, welche Attilas Marsch noch hemmen konnten, versprachen nicht, wie das unselige und heldenmütige Aquileja, eine dreimonatliche Belagerung auszuhalten. Der feige Valentinian hatte nicht einmal in Ravenna sich zu behaupten versucht, sondern er war in Rom, wehrloser als einst Honorius. Die schlechtgerüstete Stadt sah sich einem unmenschlichen Feinde bloßgestellt, und die verzeifelten Römer, nicht einmal mehr des Entschlusses fähig, sich zu bewaffnen und ihre Mauern zu verteidigen, sagten sich mit Entsetzen, daß sie von Attila, dessen Würgerhände vom Blute Aquilejas trieften, nicht das Erbarmen hoffen durften, welches ihnen der großmütige Alarich geschenkt hatte. In dieser Not entschied sich der Senat zu einer feierlichen Gesandtschaft, um vom Hunnenkönige den Frieden und Rückzug zu erbitten. Die angesehensten Männer Roms, der Konsular Avienus, das Haupt des Senats, Trigetius, ehemals Präfekt Italiens, und der Bischof Leo wurden ausgewählt, diesen verzweifelten Auftrag zu vollführen. Leo war jenen Senatoren beigegeben, um ihr Ansehen durch den Nimbus seiner geistlichen Stellung und den Zauber seiner Redekunst zu verstärken. Auch hatte ihn das Volk ohne Zweifel zum Mitgesandten begehrt. Hier erscheint zum erstenmale der Bischof Roms als Mithandelnder bei einem Akt politischer Natur, und wohl darf man annehmen, daß er, gleich allen andern Bischöfen in den Städten des Abendlandes, schon einen großen und offiziell anerkannten Einfluß auf die Stadtkurie besaß. Selten war ein Priester mit einer dankbareren Sendung betraut worden. Sein Auftreten vor diesem schrecklichsten Dämon der Weltgeschichte, einem Völkergebieter, welcher die Hauptstadt der Zivilisation zu zerstören im Anzuge war, erwarb ihm vielleicht mehr durch Gunst der priesterlichen Legende als durch sein wirkliches Verdienst den Dank der Welt und die Unsterblichkeit. Ein Attila empfand schwerlich mehr Furcht vor einem Bischof als vor einem Senator; gleichwohl war Leo damals der wahre Repräsentant der mensch- *) Honoria, Schwester des Kaisers Valentinian Iii., soll dem Attila durch Übersendung eines Ringes ihre Hand angeboten haben.

2. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 135

1906 - Gotha : Thienemann
und der Pentapolis vertrieben werden sollen, so haben wir in jene Gegenden Schreiben gesandt, wodurch wir Euren Königlichen Willen erfüllen." Ja, Karl gab auch in kirchlichen Angelegenheiten seinen Willen kund. Erwachte Hadrian Vorstellungen über mangelhafte Sittlichkeit des römischen Klerus, über Simonie. So griff Karl unmittelbar in die politischen und kirchlichen Verhältnisse des Kirchenstaates ein und zeigte damit, daß er sich als Oberherrn desselben betrachtete. Ostern 781 war Karl in Rom und ließ seinen vierjährigen Sohn Pippin durch den Papst zum König von Italien salben; im Winter 786/7 zwang er den aufständischen Herzog von Benevent zur Anerkennung der fränkischen Oberhoheit und zur Zahlung eines jährlichen Tributes von 7000 Schillingen. 3. Der Sturz des Bahernherzogs Tasftlo 781—788. Obwohl Gegner Karls, hatte doch Herzog Tassilo von Bayern seinen Schwiegervater nicht unterstützt. Ob aus Mangel an Mut? 763 hatte er sich vom fränkischen Reiche losgesagt; 781 kam von Rom aus, wo König Karl weilte, an ihn durch eine Gesandtschaft, bestehend aus Bischöfen als Boten des Papstes und zwei Boten Karls, die Aufforderung, „daß er der früheren Eide eingedenk sei und nicht anders handle, als er einstmals dem König Pippin und dem Herrn König Karl und den Franken eidlich versprochen habe". Worum handelte es sich? Vergegenwärtigen wir uns zuvor das Land Bayern und seine Geschichte. Das Land: vou den Hängen des Fichtelgebirges bis zur Einmündung der Eisack in die Etsch, von dem Lech bis zur Enns. Die Leute: erkennbar an den Ortsnamen. Kelten: Tauren I § 3. Romanen: Regensburg, Augsburg, Passau I § 7 — Walcken — Walchensee. Bajuvaren: S. 33. Slawen an der Ost- und Südostgrenze: Pustertal, Puster von Pustrissa vom slawischen pustn = wüst; vgl. die Pusta! Unter fränkischer Oberhoheit. Christianisierung: Organisation der bayrischen Kirche durch Bonifatius. Seit zwei Jahrhunderten standen die Bayern im Grenzkamps gegen die Slawen, die nach dem Abzüge der Germanen allmählich von dem Lande bis zum Böhmerwald und Inn Besitz ergriffen hatten. Daher hatte sich das Stammesherzogtum aus der Völkerwanderung bisher erhalten; es war erblich im Geschlecht der Agilolsinger. Sie galten als die höchsten Fürsten des Landes: das vierfache Wergeld der Freien schützte die Glieder des Herzogshauses, das fünffache den Herzog selbst. Er verfügte über ein reiches Herzogsgut, mit dem er getreue geistliche und weltliche Große ausstatten konnte. Nun war Bayern ein Teil des Frankenreiches geworden; es war das einzige deutsche Land, wo eine Dynastie bestehen blieb, und
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