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1. Geschichte der neuesten Revolution - S. 20

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
20 Die Vorgänge in Rom und der unerwartet schnelle Ausgang des Sonderbundskriegcs in der Schweiz ermu- thigtcn die Revolutionäre in Italien noch mehr, und das unter der Asche glimmende Feuer der Empörung kam an vielen Stellen zu gleicher Zeit zum Ausbruch. In Nea- pel, wo seit 1830 der von den Jesuiten beherrschte Bour- von Ferdinand Ii. regierte, kam es zu ernsthaften Volksbewegungen und in Sicilicnö Hauptstadt Palermo am 12. Januar 1848 zu einem furchtbaren Aufstande, an dessen Spitze der alte Marquis Ruggiero Set tim o die Konstitution von 1812 verlangte. Zu Florenz in Tos- kana mußte der Großhcrzog Leopold am 17. Febr. 1848 eine vollständige Konstitution mit bürgerlicher und politischer Gleichberechtigung aller Kulte geben. Dasselbe that am 8. Februar der König Karl Albert von Sardinien, der gern an der Spitze eines italiänischen Staatenbundes stehen und der erste und beliebteste unter Italiens Fürsten sein wollte. Die Jesuiten mußten überall, selbst aus Rom flüchten, und ihre Profeßhäuser wurden in Kasernen ver- wandelt. Im lombardisch-vcnetianischcn König- reiche, das sich unter Oesterreichs Herrschaft eines großen Wohlstandes erfreute, kam zu den Klagen über hohe Zölle, strenge Zensur, geheime Polizei, Verwaltung durch Auslän- der noch der Nationalhaß gegen die herrschenden Deutschen, und als selbst der Papst gegenüber dem starren Festhalten Oesterreichs am Alten zu politischen Reformen sich verstand, erhob sich in der ganzen Lombardei der Geist des Wider- standes und schon im Sommer 1817 riefen viele Stim- men : Tod den Deutschen (Oesterreichern)! Die Jtaliäner vermieden allen Umgang mit den Deutschen, sie leisteten freiwillig Verzicht auf Taback und Lotto, um den österrei- chischen Finanzen zu schaden, und in Mailand, Pavia, Padua kam cs täglich zu Händeln zwischen Militär und Volk. Die österreichischen Soldaten und Beamten wandel- ten überall auf vulkanischem Boden. Schon im Februar 1818 ließ der österreichische Graf Radetzky im ganzen Königreich das Standrccht verkündigen. Diese Flammen der Empörung waren es nun, welche auch nach Frankreich und Paris hinüberreichten und einen Brand entzündeten, der seines Gleichen kaum noch gehabt hat.

2. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 28

1892 - Gera : Hofmann
28 1>) Kokon. 1. Athens wirre Zustnde. Whrend der dorischen Wanderung wurde Athen von den dorischen Stmmen belagert. Das Orakel sagte: Das Volk siegt, dessen König fllt!" Da ging der athenische König Kodrns verkleidet in das dorische Lager, fing Hndel an und wurde erschlagen. Die wegen des Orakelspruchs erschreckten Dorer zogen ab. Die Athener aber hielten keinen fr wrdig, die Krone eines Kodrus zu tragen, und schafften die Knigswrde ab. Dafr whlten sie Archonten1), erst auf Lebenszeit, dann auf zehn Jahre und zu-letzt neun Archonten auf ein Jahr. Um der wachsenden Unordnung zu steuern, gab der Archon Drakon so strenge Gesetze, da man sagte, sie wren mit Blut geschrieben gewesen. Trotzdem wurde es nicht besser, sondern schlimmer. J) Archonten = Herrscher. Vergl. Monarch Alleinherrscher. 594 2. Solons weise Gesetzgebung. Der weise und tapfere Solon v. Chr. wurde der Retter des Staates. Er erleichterte die Lage der ber-schuldeten Brger durch Aufhebung der persnlichen Schuldknecht-schast. Das Volk wurde nach dem Ertrage des Grundbesitzes in vier Vermgensklassen geteilt. Aus der ersten wurden die 9 Archonten, aus den drei ersten der Rat der 400 gewhlt. Dem Kriegswesen standen 10 Strategen vor. Recht wurde durch die Geschworenen-Gerichte gesprochen. Die Gesetze wurden zunchst von dem Rate der 400 vorberaten, und dann wurde in der Volksversammlung der dieselben beschlossen. Zur Volksversammlung gehrten alle Brger der vier Klassen, die der 20 Jahre alt waren. Dieselbe whlte auch die Beamten. Die oberste Aufsicht der die Staatsverwaltung fhrte der j Areopag2), dessen Mitglieder allein nicht jhrlich wechselten, sondern aus gewesenen Archonten auf Lebenszeit ernannt waren. Die Er-ziehung der Kinder war Sache der Eltern. Die Mdchen wurden daheim von der Mutter in huslichen Arbeiten unterwiesen. Schulen fr die Mdchen gab es nicht. Die Knaben dagegen wurden durch tchtige krperliche und geistige bung in den Gymnasien^) gleichmig ausgebildet. Vom 18. bis 20. Jahre dienten sie als Krieger in den Grenzsestungeu. Jeder Brger mute in den inneren Streitigkeiten eine bestimmte Partei ergreifen. Wer seine Brger-pflichten vernachlssigte, verlor sein Brgerrecht. 2) Areopag genannt, weil er sich auf einem dem Kriegsgott Ares (Mars) geweihten Hgel versammelte. 3) Gymnasium, von dem griechischen Worte gymnos nackt, leicht gekleidet, ffentlicher Platz fr Leibesbungen, dann auch Versammlungsort der Gelehrten (Philosophen). Davon haben unsere Gelehrtenschulen den Namen Gymnasien. In den griechischen Gymnasien wurde Musik gepflegt; es wurden die Werke der Dichter des Volkes gelesen und Redebungen gehalten. 3. Gute Wirkung seiner Gesetze. Die Gesetze wurden auf hlzerne Sulen geschrieben und auf der Burg Akropolis aufgestellt. Das Volk gelobte, in zehn Jahren nichts daran zu ndern. Solon

3. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 95

1906 - Gotha : Thienemann
— 95 — Pippin von Landen, f 639. Bischof Arnulf von Metz, f 641. Grimoald, f 656. Begga. Ansegisel. Pippin der Mittlere (von Heristall), t 714. Karl Martell, f 741. Karl mann, Pippin der Kurze, König der Franken 751, dankt ab 747. f 768. Karl, f 814. Karlmann, f 771. An jedem Königshofe gab es ein oberstes Hofamt, das des Major-domus oder Hausmeiers, deffen Träger umfaffende Macht innehatte; denn da Staats- und Hofverwaltung noch nicht getrennt waren, so war der Majordomus oberster Staatsbeamter und, als Befehlshaber des königlichen Dienstgefolges, der Antrustionen, auch oberster Heerführer. Seit Pippin von Landen waren die Hausmeier Austriens Pippiniden. Bereits der zweite der Pippiniden, Grimoald, versuchte 656 in Austrien die königliche Macht an sein Geschlecht zu bringen, indem er seinen Sohn zum Könige krönen ließ. Doch die Ehrfurcht vor dem angestammten Kronrecht der Merowinger war noch zu groß. Der austrasische Adel lieferte ihn und feinen Sohn dem neuftrifchen König aus, und dieser ließ beide wegen Hochverrats töten. Durch einen glücklichen Sieg über den Hausmeier Neustrieus erlangte Pippin der Mittlere die Macht über das ganze Frankenreich und nannte sich nun „erlauchter Mann" und „Herzog und Fürst der Franken". Wie lange noch, und dies Geschlecht durfte es wagen, die Merowinger vom Thron zu stoßen! Die inneren Kämpfe gestatteten nicht, die militärische Kraft nach außen zu wenden. Von Osten her drangen die Slawen immer erfolgreicher vor; Elbe, Saale und Böhmerwald wurden die germanisch-slawische Grenze. Der Grenzschutz blieb den Thüringern und Bayern allein überlassen, und so kam es, daß die Verbindung dieser Stämme mit der Zentralgewalt eine immer losere ward, und daß tapfere Geschlechter, im Grenzkamps zu Ansehen und Macht gelangt, in Thüringen und Hessen nach der Herzogswürde strebten. Wie aber, wenn diese Grenzstämme nun aus sich gestellt waren, konnten sie der elementaren Wucht der Slawen und auch der an der Donau herandringenden Avaren widerstehen? Es kam die Gefahr, daß das Land an der Saale, seit der Urzeit deutscher Boden (s. I § 1), an die Slawen verloren ward, wie die jenseitigen Länder durch den Abzug der Ostgermanen (s. oben S. 2), und wo würde diese Bewegung Halt machen? Damit die deutschen Stämme im Osten erhalten blieben, war es nötig, daß wieder ein starkes Königsgeschlecht das ganze Reich regiere, weise im Rat, stark und furchtbar im Kampf.
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