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1. Das Mittelalter - S. 76

1889 - Gotha : Perthes
76 'law [bff. Bra/tdfmg- und zu diesem Zwecke eine Anzahl Bistmer gegrndet, Havelberg (a. d. unl. Havel), Brandenburg, Meien, Zeitz *) (a. d. weien Elster), Merse-brg, die alle dem 968 errichteteten Erzbistum Magdeburg unterstellt worden sind. 2) Die enge Verbindung des Knigtums mit der Kirche (Grndung des geistlichen Frstentums). Selbst die Bande der Verwandtschaft hatten sich nicht stark genug erwiesen, um das Herzogtum fest an das Knigtum zu ketten. Daher suchte Otto nach einer anderen Sttze des Throns und glaubte sie in den geistlichen Groen zu finden; unter ihnen konnte der Gedanke einer erblichen Gewalt sich nicht bilden; der ihre Stellen verfugte Otto unbedingt bei dem Tode der jeweiligen Besitzer2); sie dienten ihm am Hofe und im Felde, oft standen sie persnlich an der Spitze der Mannschaft, die ihr Stift zu stellen hatte. Indem Otto die Bistmer reich mit Gtern und Hoheitsrechten ausstattete und so zu frstlicher Macht erhob, meinte er daher die knigliche Macht wesentlich zu strken und dauernd zu befestigen. Als in den fnfziger Jahren die Erzbistmer Mainz. 4,ner, Kln (seit 953 besa es Brun), Hamburg-Bremen (vgl. <$. 64. 4), Salzburg mit ergebenen. zum Teil Otto verwandten Mnnern besetzt waren, und die brigen Bistmer Geistliche inne hatten, die tu der Kapelle des Hofes gebildet waren, konnte das Reich auf neuen Grundlagen erbaut gelten. Ottos nchstes Ziel war die Erwerbung der Kaiserkrone, dte ihm durch die Zerrttung der italischen Verhltnisse erleichtert ward. 1) Das Bist. Zeitz ist 1030 nach Naumburg (gegenber der Unstrutmllndung) ver-legt awfcen. Im Gebiete der Wagner ward von Otto Oldenburg gegrndet; an dessen Stelle trat im 12. Jahrh. Lbeck (a. d. und. Trave). 2) Oft geradezu ernannte er die Bischfe, immer investierte er sie.

2. Das Mittelalter - S. 82

1889 - Gotha : Perthes
82 Heinrich Ii. ward in dem Dome') zu Bamberg, den er selbst erbaut hatte, beigesetzt; das von ihm begrndete gleichnamige Bistum hat gegen das vorgedrungene Slaventum deutsche Sprache und Sitte am ob. Main, an der Rednitz und Pegnitz, ja dann bis nach Bhmen hinein verbreitet; bald erhoben sich die deutschen Städte Frth (am Einfl. der Pegnitz in die Rednitz) und Nrnberg (a. d. und. Pegnitz). Mit Heinrich Ii. starb der Mannsstamm 2) Ottos d. Gr. aus und endete die Reihe der Könige und Kaiser aus schsischem Stamm (der sogen, sch-tischen Kaiser) (9191024). Konrad Ii. (1024-1039.) In feierlicher Wahlversammlung der deutschen Stmme wurde ^in der Rheinebene Oppenheim gegenber (O. zwischen Mainz und Worms) der Franke Konrad, der Urenkel Konrads des Roten, zum Könige erhoben und un-mittelbar darauf in Mainz durch den Erzbischof gekrnt. Durch sein krftiges Auftreten erstickte er die Emprungen im deutschen Reiche, die sich gegen ihn regten. Nachdem er im N. mit dem Dnenknig Knud, der durch die Eroberung Englands ein groes nordisches Reich geschaffen, ein festes Friedensverhltnis, freilich mit der Preisgabe der schleswigschen Mark, begrndet hatte, eilte er nach Italien, in dem es grte. Alles unterwarf sich ihm hier; 1027 wurde er in Rom zum Kaiser gekrnt; durch einen Zug nach Sden befestigte er auch in den langobardischen Frstentmern die deutsche Macht (1027). Im dritten Jahre seiner Regierung war Konrad im vollen Besitze der berlieferten Macht. Die wichtigste Sorge der nchsten Jahre war die Demtigung des Polen-frften (Miesko [mjafeko] Ii.), die er durch einen glcklichen Feldzug erreichte, und die Erwerbung des burgundischen Reiches, das durch den Tod Rudolfs Iii. (+ 1032) zur Erledigung kam. Die Ansprche, die Heinrich Ii. darauf er-worbeu hatte, betrachtete Konrad Ii. nicht als persnliche, sondern fr das Reich gewonnene; erhalte sie sofort beim Antritt seiner Regierung geltend ge-macht und auch gegen seinen Stiefsohn, den Herzog Ernst (Ii.) von Schwaben, der das Recht der Erbfolge fr sich beanspruchte (vgl. S. 81. 2) und sich zu wiederholter Emprung fortreien lie (f 1030), aufrecht erhalten. 1033 ward Konrad zum Könige von Burgund gewhlt und gekrnt. Noch einmal (10361038) zog Konrad nach Italien, um die dort herrschenden Unruhen 3) zu beseitigen; bald nach seiner Rckkehr starb er (1039); er ward in dem Dom zu Speier begraben, den er selbst zu bauen angefangen, Heinrich Iii. fortgesetzt und Heinrich Iv. vollendet hat. Im Inneren hat Konrad die Politik seines Vorgngers insofern ver-folgt, als er das Bistum in voller Abhngigkeit vom Knigtum erhielt 1) Bei dem Brande des alten Doms (1081) ging das alte Grabmal unter ; in dem neuen Dom erinnert ein Marmorsarkophag an Heinrich und feine Gemahlin Kunigunde, die ihm zur Seite begraben liegt. 2) Sein Bruder Brun war Geistlicher (Bischof von Augsburg, + 1029). "..... 3) In dem Streit Erzbisch. Ariberts v. Mailand mit den kleinen Basallen, die nach d. Erblichkeit der Lehen trachteten, nahm K. die Partei der letzteren. Da das feste Mailand s. auf Ariberts Seite stellte, vermochte d. König dessen Unterwerfung nicht zu erzwingen. Heinrich Iii. legte bei s. Regierungsantritt den Streit sofort bei.

3. Das Mittelalter - S. 149

1889 - Gotha : Perthes
149 das er durch die Vermhlung (1385) mit Maria, der Tochter Ludwigs d. Gr.. geerbt hatte, zu sichern. In den letzten Jahren seiner Regierung erkannten ihn endlich allgemein Bhmen und Ungarn, die er seinem Schwiegersohne, dem sterreicher Albrecht, zu vererben gedachte, als König an. Somit hatte er das Hauptziel seines Lebens erreicht. Um das deutsche Reich hatte er sich wenig bekmmert; das Kurfrstentum Brandenburg verlieh er 1415 den hohen-zollerschen Burggrafen Friedrich Vi. von Nrnberg; die Ausbung der hchsten Gewalt war bei den Kurfrsten; diese schrieben die Reichstage aus und stellten die Hussitenheere ins Feld. Unter solchen Verhltnissen nutzte die territoriale Gewalt zur vollen Ausbildung kommen. Die wichtigsten Territorien auf dein Voden der alten Herzogtmer (vgl. die Grenzen S. 70). a) Herzogtum Sachsen (vgl. Karte S. 54). Von dem altschsischen Gebiete waren die Lande westl. von der Weser zum grten Teile zu geistlichen Frstentmern geworden; hier lagen die Gebiete von Osnabrck, Mnster, Minden, Paderborn; die Ge-biete an d. ob. Ruhr gehrten dem Erzbistum Kln und waren (1368) um die Grassch. Arnsberg erweitert worden (der d. Herz. Westfalen vgl. S. 109. 2). Von den weltlichen Gebieten treten in der Geschichte hervor die Grafsch. Oldenburg (a. d. und. Weser), die Grafsch. Mark (a. d. mittl. Ruhr) und die Grafsch. Ravensberg (zwischen Teutoburger Wald u. Weserknie mit d. Stdten Bielefeld u. Herford. An der nrdl. Grenze der Grafsch. Mark..(zwischen d. mittl. Ruhr u. Lippe) lag die Reichsstadt Dortmund. stl. von der Weser lagen folgende geistliche Frstentmer: das Erzbist. Bremen, den ganzen Strich zwischen der und. Weser und und. Elbe einnehmend, sdl. davon das Bist. Verden [ferden]; an der Innerste (r. Nebenfl. der Leine) entlang bis zum Oberharz das Bist. Hildesheim, am nrdl. Harz entlang das Bist. Halberstadt, a. d. mittl. Elbe und d. und. Saale das Erzbist. Magdeburg Das grte weltliche Frstentum (zwischen Weser u. Elbe) war das welfische Herzogt. Braunschwelg-Lneburg mit den Stdten Lneburg (a. d. Ilmenau, l. Nebenfl. d. und. Elbe), Celle (a. d. mittl. Aller). Hannover (a. d. und. Leine). Gttingen (a. d. ob. Leine). Wolfenbttel u. Braunschweig (beide a. d. Oker). Durch Teilung entstanden die beiden Huser Braunschweig und Lueburg(-Hannover). Die nrdl. von Magdeburg gelegenen Gebiete gehrten als Alt mark zur Mark Brandenburg. Am nordwestl. Abhnge des Harzes lag die Reichs-stadt Goslar2). Nordalbingen bestand aus dem Gebiet der Ditmarschen3) a. d. 1) Die magdeburgischen Lande lagen zum groen Teile bereits in den schsischen Starten, auf der r. Seite der und. Saale (Halle. Wettin, der sptere sogen. Saalkreis) und der Elbe (von Magdeburg abwrts bis zur Havel). , 2) Die Stadt Bremen entzog s. schon im 13. Jahrh. fast ganz der erzblschofl. Macht; ihre reichsfreie Stellung ist indes erst 1640 anerkannt worden. 3) Bon Friedrich I. wurden sie dem Erzbist. Bremen zugeteilt, sagten sich jedoch von ihm los und grndeten eine Bauernrepublik. Nach mannigfachen Kmpfen muten sie sich 1559 Holstein unterwerfen.

4. Das Mittelalter - S. 153

1889 - Gotha : Perthes
153 Eisenach (am Nw.-Ende des Thringer Waldes), Meiningen (a. d. ob. Wena)r Coburg (zwischen d. ob. Werra und dem ob. Main), Gotha (zwischen Eisenach u. Erfurt) u. a.; im Herzogtum Sachsen lagen u. a. Dresden (a. d. Elbe), Meien, Leipzig (a. d. Mndung der Pleie in die Elster). ) Herzogtum Franken. Das Herzogtum Franken war nach dem Tode Eberhards (f 939) von Otto I. nicht wieder besetzt worden. Fast das gesamte Maingebiet wurde geistliches Territorium und kam in den Besitz der Bischfe von Bam = berg und Wrzburg und des Erzbischofs von Mainz; nrdl. die Fulda entlang lagen die groen Besitzungen der Reichsabteien Fulda und Hersfeld; nur unbedeutend waren die Territorien der Bistmer Worms und Spei er am Rhein. Von den weltlichen Frstentmern treten hervor, nrdl. vom Main: die Landgrafsch. Hessen mit den Stdten Kassel (a. d. und. Fulda) und Marburg (a. d. ob. Lahn) und die Grafsch. Nassau (ein Land-strich nrdl. von Mainz der die mittl. u. und. Lahn hin bis zur ob. Sieg), sdl. vom Main: die wittelsbachische Pfalzgrafsch. bei oder am Rhein d. h. die Gebiete des und. Neckar mit d. Hauptstadt Heidelberg u, die gegenberliegenden linksrheinischen Lande, die zhringische Markgrafsch. Baden auf beiden Seiten der Murg, sdwrts schwbische Gebiete umfassend und die hohenzollersche Burggrafsch. Nrnberg d. h. die Gebiete a. d. Rezat u. ob. Altmhl (Frstent. Ansbach) und die am ob. Main und an d. ob. Saale (Frstent. Baireuth). Eine grere Anzahl von Reichs-stadten war in dem zersplitterten Franken entstanden, unter denen Nrnberg, Rothenburg (a. d. ob. Tauber) und Frankfurt a. Main hervorragen. y) Herzogtum Baiern. Das Herzogtum Bai ern erhielt sich wie dem Namen so auch dem Bestnde nach. Seit 1180, wo es an Otto von Wittelsbach kam, blieb es im Besitz dieses Hauses; dasselbe erwarb im 13. Jahrh. auch die Pfalzgrafschaft am Rhein. Durch Teilung entstanden 2 wittelsbachische Linien: das Haus Baiern mit den Stdten Mnchen, Landshut (beide a. d. Isar), Ingolstadt (a. d. Donau zwischen d. Mndung d. Lechs u. d. Attmhl) und das Haus Pfalz (Kurpfalz mit der Hauptstadt Heidelberg); mit den frnkischen Gebieten am Rhein und und. Neckar wurde der grte Teil des bairischen Nordgaus vereinigt, der durch diese Verbindung den Namen Oberpfalz er-hielt. Bedeutend war das Territorialgebiet des Erzbist. Salzburg (a. d. Salzach sich entlang erstreckend), verhltnismig gering das der Bist. Passau, Freising, Regensburg und Eichstdt*). Nur eine Reichsstadt gab es auf bairischem Gebiete, Regens brg. Von den Baiern sonderten sich die Stammesgenossen in den sdlichen Alpenthlern ab, in dem ob. Jnnthale und den Nebenthlern (Nordtirol) und jenieit des Brenners in den Thlern des Eisack und der Etsch (Sd-tirol). Im 14. Jahrh. kam die Grafsch. Tirol an das Hans Habsburg. An der Etsch entlang lag das Bist. Trient; unbedeutend war das Gebiet des Bist. Brixen (a. d. ob. Eisack). 1) Eichstdt hatte bairische und frnkische Bevlkerung.

5. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 49

1904 - Gotha : Perthes
Hamburg rera.en Himburg* / -* Verden \tot f/liislmmifiter Jia7m.qver'*\ Wyj ~ \nb7'aufisdwei(/ - vbisl. i , x Mzsk Cwdesiw1?1- Bist.ox V / ,wh>ent<ik> I -i Gosiaa- / Halbers&idt- v<c^P:Y/07v/. p ^Bielefeld /'(/Bist. ~Pu(l(?born Viuu'rho tiaxitituncut .Erzb Itardhaltsen. Jjark hundert Thringen und 1423 Sachsen-Wittenberg. Dadurch da die Brder Ernst und Albert die ererbten Lnder 1485 in das Kurfrstentum und Herzogtum Sachsen mit den Hauptstdten Wittenberg und Dresden teilten, ging der Name Sachsen auf die meieuschen und thringl-schen Lande der. _ beo gr aphjttlst.v.------wagn^-^o^mp^K 2) Herzogtum Kranken. Nrdlich vom Main traten hervor die Land-grafschaft Hessen und die Grafschaft Nassau (nrdlich von Mainz), sd-lich vom Main die wittelsbachische Pfalzgrafschaft bei oder am Rhein d. h. die Gebiete des unteren Neckar mit der Hauptstadt Heidelberg und die gegenberliegenden linksrheinischen Lande, die zhringische Markgrafschaft Baden und die hohenzollerische Burggrafschaft Nrnberg (die Frsten-tmer Ansbach und Baireuth). Unter den zahlreichen Reichsstdten ragten hervor Nrnberg, Rothenburg (an der Tauber) und Frankfurt a. M. 3) Das Herzogtum Waiern, feit 1180 im Besitze der Wittelsbacher, erhielt sich, wie dem Namen, so auch dem Bestnde nach. Von den Baiern sonderten sich die Stammesgenossen in den sdlichen Alpentlern (die Tiroler) Wessel. Lehrb. d. Geschichte f. d. mittl. Klassen. 4

6. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 76

1904 - Gotha : Perthes
alten schwbischeu Familie der Zollern x) (Hohenzollern) an, die am Ende des 12. Jahrhunderts in den Besitz frnkischer Gter und des Burg-graseutums Nrnberg kam und sich dann in eine schwbische und eine frnkische Linie teilte. Die schwbisch-hohenzollerische Linie zerfiel im 16. Jahrhundert in die zwei Linien Hohenzollern-Hechingen (1869 ausgestorben) und Hohenzollern-Sigmaringen. Die frnkische (die sogenannten Burggrafen von Nrnberg) erweiterte ihre Besitzungen zu den beiden Frsten-tmern Ansbach und Baireuth. Seit ihrem Emporkommen spielten die Burggrafen keine unbedeutende Rolle im Reiche. Auch Friedrich (Vi.) I. gehrte durch allgemeine Bildung, Tapferkeit und politischen Scharfsinn zu 5en ersten Fürsten seiner Zeit. Durch die Frsorge und die Kmpfe fr seine frn-fischen Besitzungen sowie durch die Reichsangelegenheiten 1418 ernannte ihn Sigmund zum Verweser des deutschen Reichs, 1422 zum Oberanfhrer der Reichsheere in den Hussitenkriegen wurde er abgehalten, sich der Mark zu widmen und ihr die volle innere Ruhe zu geben. Seit 1426 verlie er sie fr immer und vertraute sie Statthaltern an. Er teilte seine Lande so, da sein Sohn Friedrich die Mark, zwei andere Shne die frnkischen Frstentmer erhielten. Friedrich Ii. li440147(V> suchte dem Ganzen einen greren inneren Zusammenhalt zu geben und verlorene Gebiete wiederzugewinnen, wie die Neumark ^), die er von dem deutschen Orden zurckkaufte. Um indem Adel das Gefhl der Ehre und Sittlichkeit zu pflegen, stiftete er den Schwanen-orden. In den Stdten stellte er die landesfrstliche Hoheit wieder her und sicherte durch die Errichtung eines Schlosses die Herrschaft in Berlin (und Klln). Noch vor seinem Tode (f 1471) bergab er seinem Bruder Al--brecht die Mark. Albrecht, von seiner Tapferkeit Achilles gen. (14701486), vereinigte die frtfrrtifchtii1 und die brandenburgischen Besitzungen des Hauses wieder. Da die getrennten Gebiete jedoch nicht gut von einem Fürsten regiert werden konnten, erlie er 1473 eine Hausordnung (dispositio Achillea), nach der die Mark dem erstgeborenen seiner Shne, Johann, oer sogleich hier als sein Verweser auftrat, zufallen und fortan in dessen Nachkommenschast uu-geteilt forterben sollte. Die frnkischen Besitzungen sollten in zwei Teile, die Frstentmer Ansbach und Baireuth, zerlegt werden drfen. Auf Albrecht Achilles folgte fein Sohn Johann, der von seiner Ge-lehrsamkeit und Gewandtheit, sich lateinisch auszudrcken, den Namen Cicero erhielt (14861499). Die Grndung der Universitt Frankfurt a. O., die er beabsichtigte, ist jedoch erst von seinem Sohne Joachim vollzogen worden. Joachim I. (Nestor) (14991535) bemhte sich, dura^strenge Handhabung des Recfjtil der Mark geordnete und sichere Zustnds-Hn geben. Daher schuf er festere Behrden. Die Domneneinknfte bermes er der Amts-kam mer, und fr die oberste Gerichtsbarkeit gestaltete er das Kammergericht um. Kein Fürst hatte vorher in der Mark eine so festbegrndete Macht, wie er. Als Oberhaupt einer zahlreichen und ttigen Verwandtschaft erlangte er 1) Das Zollerngeschlecht ist genannt nach der Burg, die auf dem bei Hechingen am westlichen Abhnge der schwbischen Alp gelegenen Zollernberge stand. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts kommt die Zusammensetzung Hohenzollern vor. 2) Auer der Neumark war die Lausitz verloren gegangen.

7. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. XIV

1904 - Gotha : Perthes
Xiv der schwbischen Städte) zur Behauptung reichsunmittelbarer Stellung. 1315 Urt, Schwyz und Unterwalden besiegen Leopold I., den Sohn Abrechts L von sterreich (Haus Habsburg), am Morgarten. Lnzern, Zrich, Zug, Glarus, Bern schlieen sich an (die acht alten Orte). 1386.1388 Niederlage Leopolds Iii. bei Sempach und Leopolds Iv. bei Nfels. Das Gebiet zwischen der Aare und Thr ist reichsunmit-telbar geworden. Bund von Ulm und Konstanz (1376) gegen Wrttemberg. 1377 Niederlage Ulrichs bei Reutlingen. 1388 Sieg Eberhards bei Dffingen. Innerhalb der Städte siegen die Znfte der die patrizischeu Ge-schlechter. Meistergesang und Bau gotischer Rathuser. Die Städte werden die Sitze der Universitten. Westflisches Bem gen cht unter freiem Himmel und am hellen Tage. Freigraf ist ein geborener Westsale, Freischffe kann jeder unbe-scholtene deutsche Mann werden. Der Vervemte wird von drei Schffen gehngt. 1378-1400 Wenzel (f 1419). 1400-1410 Ruprecht von der Pfalz. 1410-1411 Jobst von Mhren. 1411-1437 Sigmund. Er gewinnt durch Heirat Ungarn, nach dem Tode Wenzels Bhmen. Brandenburg gibt er an Friedrich, Burggrafen von Nrnberg. Die wichtigsten weltlichen Gebiete: 1. Sachsen : westlich von der Weser liegen Oldenburg, Mark, Ravens-berg, stlich von der Weser das welfische Branschweig-Lneburg (Hannover), nrdlich von der Elbe Holstein. Reichsstdte: Dortmund, Goslar, Lbeck. Thringen kommt im 13. Jahrhundert an das Haus Wettin. Reichsstdte: Mhlhausen und Nordhausen. Die schsischen Marken: a) die dnische oder schleswigsche Mark, mit Holstein vereinigt, ist seit 1460 im Besitze des Hauses Oldenburg, das 1448 die dnische Krone erworben hat; b) die billuugische Mark (Mecklenburg) wird von einen wendischen (Abodriten-)Geschlecht beherrscht; . c) die Nordmark kommt 1415 an die Hohenzollern; d) vonder O stmark fllt Sachsen-Wittenberg 1423 an das Hans Wettin; e) mit der Mark Meien unter dem Hause Wettin wird Thringen und Sachsen-Wittenberg vereinigt. Durch Teilung (1485) entsteht die ernestinische Linie (Kurfrstentum Sachsen mit Wittenberg) und die albertinische Linie (Herzogtum Sachsen mit Dresden). 2. Franken: nrdlich vom Main liegen Hessen und Nassau, sdlich vom Main die Wittelsbachische Pfalzgrafschaft bei Rhein, die zh-ringische Markgrafschaft Baden und die hohenzollerische Burggraf-fchaft Nrnberg (Ansbach und Baireuth). Reichsstdte: Nrnberg, Rothenburg, Frankfurt a. M. 11*

8. Geschichte der neuesten Revolution - S. 93

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
- 93 - Säbelschlepper. Vom 15. Juni an wurde an der Neckar^ linie bei Käferthal unweit Manheim, bei Ladenburg und an der Bergstraße mehr in einer Reihe von kleinen Gefech- ten, als in einem größern zusammenhängenden Treffen ge- kämpft. Obgleich Mieroslawski prahlerische Siegesbulletins ausgehn und in Heidelberg illuminiren ließ, zog stch doch das Netz immer enger zusammen und die angeblich siegreiche Armee war schon fast ganz umzingelt. Nachdem das Regi- ment der im Volke selbst haltlosen pfälzischen Regierung jämmerlich auseinandergestoben war, überschritt am Morgen des 20. Juni das preußische Corps des Generals Hirsch- feld ohne erheblichen Widerstand den Rhein. Um nicht tingeschlossen zu werden, entschloß sich endlich Mieroslawski zu einem Angriff auf diepreußen beiwaghäusel und führte seine ganze disponible Macht (man schätzte sie auf 12— 15000 Mann) ins Treffen. Die Badener schlugen sich, außer einem Theil der Volkswehr und der Reiterei, die auch hier nur mit Widerwillen ins Gefecht ging, sehr lebhaft, und nur erst am Nachmittag deö 20. Juni, als preußische Verstärkungen eintrafen, wurden die Aufständischen voll- ständig geschlagen und eilten in wilder, regelloser Flucht theils nach Wiesloch theils nach Heidelberg. Die Muth- losigkeit und Demoralisation des Revoluttonshceres war allgemein. Auch Manheiin fiel den Preußen in die Hände, obgleich Mieroslawski sogar am 16. Juni das Standrecht verkündigt und den Bürgern erklärt hatte, selbst wenn es 10,000 Köpfe kosten sollte, werde man die Stadt nicht übergeben. Aber diese Städte mußten noch in diesen Tagen von den, wie in Feindesland hausenden Freischaaren und den rücksichtslos auftretcnden Diktatoren Entsetzliches erdul- den, indem es dem Mieroslawski doch gelang, bei Heidel- berg mit seinen 20,000 Aufständischen durchzubrcchen und sich den Weg nach Bruchsal und Durlach zu öffnen. Aber nun war kein Halt mehr. Am Nachmittag des 25. Juni zogen die Preußen in Karlsruhe ein, und der Gewalt- haufen der flüchtigen Rebellen warf sich hinter die Murglinie. Die provisorische Regierung und die constituirende Ver- sammlung hatten sich schon aus dem Staube gemacht, die ganze Last und Sorge der Regierung Brentano überlassend. Während Diktator Werner, zugleich Kriegsminister, im Lager einher bramarbasirte, stand Brentano, wie er selbst in der mehr erwähnten Erklärung klagt, „in den letzten gefahr- vollen Tagen allein und verlassen in Karlsruhe, von den

9. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 96

1892 - Gera : Hofmann
96 unter der kniglichen Obergewalt vereinigt. Aber den Herzgen lie er die Selbstndigkeit. 3. Er grndet zum Schutze gegen die Ungarn feste Pltze (Städte"). Die schlimmsten Reichsfeinde waren nach wie vor die Ungarn; sie trugen Schrecken und Verwstung ins Reich. Bis St. Gallen in der Schweiz drangen sie vor. Heinrich hatte einen ihrer Fürsten gefangen. Er lie ihn gegen Abschlu eines neunjhrigen Waffenstillstandes frei und versprach eine jhrliche Abgabe. In dieser Zeit lie er die wichtigsten Orte mit Mauern und Grben befestigen und in diese Städte" immer den neunten Mann seiner Dienstleute ziehen. Die brigen acht muten ein Drittel des Lnderertrags als Vorrat in die Städte liefern. In Kriegsnten fand dann das Land-Volk Schutz hinter den Mauern. In die Städte wurden Mrkte, Feste und Versamm-lnngen verlegt; Handel, Handwerke und Knste blhten dadurch auf. So entstanden Orte wie Quedlinburg, Merseburg, Hersfeld. Ferner bildete er aus seinen Dienstleuten eine Reiterei, die sich in Waffenspielen auf den Krieg rstete, um den Reiterheeren der Ungarn Widerstand leisten zu knnen. 7 vheiter3iir eitheinrichsi. Burg heit die bergende, schtzende Sttte, (Stacke.) daher die vielen alten Stdtenamen mit der Endung brg" oder mit dem stammverwandten berg". Vorhanden waren damals schon im Herzogtum Sachsen die Städte tamlmrg, Goslar, Braunschweig; im Herzogtum Franken: Frankfurt, peier, Mainz, Worms, Wrzburg, Fulda; im Herzogtum Schwaben Augsburg, Ulm, Konstanz, St. Gallen; im Herzogtum Bayern: Regens-brg, Freifing, Ingolstadt; im Herzogtum Lothringen: Aachen, Kln, Trier, Metz, Toul, Verdun. 4. Er besiegt die unruhigen Grenzvlker. Die Slaven an der Ostgrenze hatten oft, im Verein mit den Magyaren, die Grenze bedroht. Sie sollten zuerst Heinrichs Schwert fhlen. Er nahm mitten 928 im Winter ihr feeumgrtetes Brennaburg (Brandenburg) ein. Auch an der Elbe bezwang er sie und schirmte die Ostgrenze durch feste Burgen. Hier grndete er Burg und Mark Meien. Die Mark Schleswig, die dem deutschen Reiche verloren gegangen war, nahm er dem heidnischen Dnenknig Gorm dem Alten wieder ab. 5. Er vernichtet die ruberischen Ungarn. Nach Ablauf des Waffenstillstandes forderten die ungarischen Boten die alte Abgabe. Sie erhielten, der Sage nach, dafr einen rudigen Hund, dem Ohren und Schwanz abgeschnitten waren, und die Weisung: Wollt ihr einen bessern Tribut, so holt ihn euch!" Wutschnaubend brachen die Ungarn ins Land. Aber vergebens pochte ihre Raubsucht an die Thore und Mauern der Städte. Durch Thringen zogen die raubenden und

10. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 190

1890 - Gotha : Behrend
190 Bilder aus den süddeutschen Landschaften. schwarzen fränkischen Waldungen den Horizont. Das war eine Burg und eine Aussicht, die deu Blick erweiterte und das Herz erhob, wie geschaffen für ein zur Herrschaft berufenes Kaisergeschlecht! Welch eine Menge von Höfen, Dörfern und Städten, die nah und fern bald mehr bald minder versteckt mit ihren Türmen und schimmernden Dächern und Zinnen vor Augen liegen! Ganz nahe, dem Anscheine nach nur einen Steinwurf weit, ruht am uördlichen Fuße des Berges die Stadt Gmünd, ebenso nahe auf der südlichen Seite in einem fruchtbaren Thale das schöne Göppingen, die beide zum Besitztum der hohenstausischen Familie gehörten. Ringsum erheben sich über die niedrigen Ortschaften Vergschlösser in Menge und umgeben mit ihren Trümmern wie Vasallen das ebenfalls gesunkene Haupt. Rechberg, Stanseneck, Helfenstein, Ramsberg. Scharfeueck, Berneck, Drachenstein waren ehemals fre Sitze blühender Geschlechter, deren Andenken sogar znm Teil verweht ist. Auch das Stammhaus der Hohenstaufen ist läugft verschwunden, und nur spärliche Mauerreste siud übriggeblieben von der alten Herrlichkeit. In den Stürmen des Bauernkrieges 1525 haben rohe Hände den ehr- würdigen Kaisersitz zerstört und auch das nahe Kloster Lorch, die Grab- stütte des hohensiaufifchen Ahnhern, mit Feuer verwüstet. Weder die Jungfrau Maria mit dem Jefnskinde über dem Portal, noch des alten Kaisers Barbarossa steinernes Bild mit dem bloßen Schwert hatten die Bauernhause:? vor der Zerstörung des Klosters znrückgefcheucht; von den verglühenden Trümmern desselben zogen sie nach dem Hohen- stanfen, auf desfen Gipfel die Kaiserburg lag mit ihren 2 m dicken und sehr hohen Mauern aus Quaderstein und ihren vielen festen Türmen; so schien sie gesichert gegen jeden Angriff; aber manches Jahrhundert war über ihren Zinnen dahingegangen und die Burg baufällig ge- worden. Deshalb wagten die zweiunddreißig Knechte, die darin lagen, keine Verteidigung, als ein Hanfe von dreihundert Bauern in tiefer Nacht den Berg hinanstieg, und während diese mit wildem Geschrei um Thor und Mauer stürmten, warseu die Thorwächter in feiger Ver- zweiflnng die Schlüffel vou deu Ziunen herab. So öffneten sich die Angreifer felber die Burg und warfen nach gründlicher Plünderung die Feuerbrände hinein. Am Bergkegel liegt noch ein Dörfchen, welches den Namen Hohen- stanfen trägt. Über einer Seitenthür der alten, neuerdings restaurierten und mit Steinwappen gezierten Kirche steht die Inschrift: „Rio transibat Cäsar, amor bonorum, terror malorum.", nebst einigen Reimen, die auf den Kirchenbesnch des Kaisers Bezug haben. Auf der Mauer sieht man sein verwittertes Freskobildnis gemalt. Die Thür ist zugemauert, gleich als sollte nach dem Kaiser niemand mehr durch dieselbe eingehen. 2. Mitten im schwäbischen Lande tritt aus dem Felsgebirge, welches die Douan vom Nekar scheidet, hochragend der Zollern heraus, von dem, in mittelalterlicher Schönheit neuerstanden, die Stammbnrg des deutschen Kaiserhauses in das herrliche alte Alemannien hinabschant.
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