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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 207

1899 - Gera : Hofmann
— 207 — Handelsstädte Genua und Venedig ihre Bedeutung; Portugiesen und Spanier teilten sich in die neuentdeckten Länder und rissen den Großhandel an sich. Aber schon um 1600 wurde diesen von den Hol- ländern und später letzteren von den Engländern die Herrschaft auf dem Weltmeer genommen. Die vielen Bodenerzeugnisseder Kolonien, besonders die später in Europa angepflanzten, wie: Mais, Tabak, Kar- toffeln, und die nur eingeführten, als: Kaffee, Zucker, Kakao, Vanille, Baumwolle, riefen neue Bedürfnisse wach, veränderten die Lebensweise und erzeugten eine große Rührigkeit in allen geschäftlichen und gewerb- lichen Verhältnissen. Die hinzuströmende Masse edler Metalle (aus Mexiko und Peru) verringerte den Geldwert und steigerte die Preise. 11. Das Aufblühen der Wissenschaften und Künste. Die Aus- schließung so vieler fremder Länder gestaltete einzelne Wissenschaften, besonders die Erd- und Naturkunde, völlig um und erweiterte Zn hohem Maße den bisherigen Gesichtskreis. Kopernikus in Thorn beseitigte den Jahr- tausende alten Irrtum, daß sich die Sonne um die stillstehende Erde bewege. Kepler erforschte die Gesetze des Planetenlaufes. Der Italiener Galilei entdeckte die Pendel- gesetze und wurde der Begründer der wissenschaftlichen Naturlehre (Physik). — Dazu gesellte sich das neu erwachte Studium des griechischen und rö- mischen (klassischen) Altertums und die Pflege der Kunst, zunächst in Italien, später in Deutschland. Schon im 14. Jahr- hundert hatte der große italienische Dichter Dante (f 1321 in Ravenna) einem neuen, edeln Geschmack in der 1321 Litteratur durch seine Anlehnung an die klassischen Dichter der Römer .den Weg gebahnt. Sein berühmtes Hauptwerk „die göttliche Komödie" ist eine der tiefsinnigsten Dichtungen aller Zeiten. In seinen Wegen war dann der berühmte italienische Dichter Petrarca gewandelt. Mit großer Begeisterung hatte sich dieser den humanistischen Studien, d. h. dem Studium des klassischen Altertums aus dessen Werken, zugewandt und den Anlaß zur weiteren Verbreitung dieser Studien gegeben. In vielen seiner Gedichte besang er in zarter, inniger Weise seine Laura. Er sah sie zum erstenmal in der Kirche zu Avignon, feierte sie lebenslang als weibliches Idealbild und verlor sie nach 21 Jahren durch den Tod. Als nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken (1453) 1453 flüchtige Gelehrte nach Italien kamen und die Pflege der griechischen Litteratur und Philosophie anregten, da entfalteten sich auf dem Boden Italiens von neuem die Wissenschaften und Künste zu schöner Blüte. In Deutschland waren die hervorragendsten Humanisten Reuchlin, Erasmus und Ulrich von Hutten. Die erwachende Studienlust ließ neue Universitäten erstehen und alte sich verjüngen. Den altberühmten Städten Paris, Bologna und Salerno reihten sich 4 i i " 3! , 4

2. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 549

1894 - Gera : Hofmann
Iii. Deutsches Leben zur Zeit der fränk. u. stauf. Kaiser. 7. Eine deutsche Stadt. 549 unserem Maitrank; fremder Würzwein, kunstvoll aus französischem Rotwein verfertigt, wurde als Claret und Hippokras eingeführt; über Maulbeeren abgezogener Wein hieß Moraß; außerdem wurden viele andere Arten von aromatischen Tränken verfertigt, auch mit gekochtem Wein, zum Teil nach Rezepten, die aus dem römischen Altertum stammten; sie galten für medizinisch hilfreich, waren auch von Frauen begehrt, mehr als jetzt die Liköre. Im Süden des Thüringer Waldes machte dem Landwein der Birnmost und Äpfelwein Konkurrenz, er war z. B. der herrschende Trank in Bayern, wo erst später das Bierbrauen überhand nahm, der Bock aus der Stadt Einbeck erlernt wurde. Von ungemischten Weinen waren außer dem deutschen vom Rhein und der Mosel, vom Neckar und dem Würzburger vom Main, noch der von Rivoglio (Reifall genannt) und von Botzen, die ftanzösischen Mnscatel und Malvasier und der Osterwein aus Ungarn wohlbekannt, außerdem viele italienische Sorten, von Ancona, von Tarent u. s. w., endlich griechische Weine, darunter der berühmte Cyprer. Ulm war der große Weinmarkt, von dort gingen die Fässer bis hinauf in das Ordensland Preußen und in die fernsten Handelsstationen der Ostsee. Auf der Straße und in der Trinkstube wurde das Leben genossen. Darum füllten sich die Marktplätze und Straßen der Stadt am Abend, der Handwerksgesell und der junge Schreiber gaffierten und zeigten sich den Mädchen, die an Fenster und Thüre standen, und die Grüße und Scherzreden empfingen. Bei solchem Durcheinander der Männer wurden die Neuigkeiten ausgetauscht, was ein Reisender aus der Ferne zugetragen hatte, daß auf einem Dorfe in der Nähe ein unförmliches Kind geboren war, daß in Bern ein Weib mit einem Mann im Gottesgericht gekämpft, der Mann nach altem Recht mit dem halben Leib in einer Grube, das Weib mit ihrem Schlüsselbund bewaffnet, der Mann sei erschlagen. Und wieder, daß die reitenden Boten des Rates, der Christian und der Gottschalk, ausgeritten waren nach großen Nachbarstädten, um dort Kunde einzuziehen, ob man etwas Neues aus Frankreich wisse oder von dem Anzuge abenteuerlicher Schwärme von singenden Büßern. War ein Fehdebrief am Stadtthore abgegeben, dann war die Aufregung groß, wer einen Verwandten auf der Landstraße hatte, der wurde Mittelpunkt eines Kreises von Teilnehmenden und Neugierigen, ob der Reisende durch den Rat gewarnt sei, ob er gutes Geleit zu erhalten hoffe. Diese große Börse für Neuigkeiten verbreitete auch kleinen Familienklatsch, der in der abgeschlossenen Stadt die größte Bedeutung hatte, daß der alte Ratsherr Muffel von neuem heiraten werde, daß die Stromer und die Nützet sich wegen ihres gleichen Wappens auf der Gesellenstube heftig gezankt hätten. Auch das Regiment der Stadt war in diesen Stunden Gegenstand einen Beurteilung, die nicht immer wohlgeneigt blieb, und in unzufriedener Zeit wurde in den Haufen Empörung gemurmelt, die in den Schenken und Zunftstuben ausbrach und langgetragenem Leid und verstecktem Haß blutige Sühne verschaffte. War einmal etwas Merkwürdiges zu beschauen, dann kam die Stadt in helle Bewegung. Fremde und kunstfertige Tiere wurden gern bewundert.

3. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 435

1890 - Gotha : Behrend
Das hannoversche Wendland. 435 gewöhnlich nicht schön; das Auge meist grau, hell, selten dunkel, braun; das Haar schlicht, straff, meist blond, selten schwarz; die Stirn hoch, der Kops ruudfckädelig (brachyocephal); der Bart meist dünn; der Gang ist schwer, bisweilen schlotterig. Auch das weibliche Geschlecht zeigt un- schöne Bewegung; der Fuß ist groß, die Hüfte breit, der Wuchs schlanker, die Arme voll und kräftig; die Gesichtsfarbe gesund, die Wangen rot, die Haut von feiner Weiße; die Farbe des Haares wie bei den Männern. In seiner Kleidung liebt der Wende grelle, lebhaste Farben. Der Stoff ist vorwaltend Linnen und ein aus Flachs und Wolle gemischtes Gewebe, „Beiderwand", beides selbstgewebt und farbig gemustert, früher meist schwarz und grün gestreist. Die Männer trugen ehemals als Kopfbedeckung eine blaugeftreifte Zipfelmütze, wie sie fast überall in Niedersachsen üblich war. Bei der Arbeit geheu die Wenden barfuß oder in Holzsohlen mit Lederhut; der Waldarbeiter trägt zuweilen eine weiße, leinene Schürze. In der Kirche und bei feierlichen Gelegen- heilen hat der Wende dunkle Tuchkleidung. Die festliche Kleidung des weiblichen Geschlechtes ist gesucht und kostspielig. Rock und Mieder sind von feinem Tuche, die buntfarbige Schürze und das vielfach ge- faltete Tuch von Seide; um den Hals der weiße gefältelte Tüllkragen; die rote Haube im Boden mit eigenartigen Perlen geschmückt und mit lang herabhängender Bandschleife. Silberne und goldene Ohrgehänge und Ketten oder Korallen fehlen nicht leicht. Die übrigen Züge in der Tracht, welche wohl angeführt werden, sind nicht Eigentümlichkeiten dieser Gegend, vielmehr bis nach Westfalen hinein verbreitet und haben dort wie hier den neueren Moden Platz gemacht. — Man fagt den Wenden nach, daß er ein starker Esser sei, viel bedürfe und viel ver- möge, und man hat hinzugesetzt, er köune es sich gestatten, er habe es; „Bilder des Jammers und Hungers" gebe es dort nicht. An brechend voll besetzten Tischen zu schwelgen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, soll noch im besonderen Maße eine Leidenschaft des Wenden sein. „Da steht gekochter Schinken neben einer Schöpskeule, — ein Kalbsbraten in einem Meer von Butter schwimmend, Schweinsbraten, Sülze und Wnrst aller Art; gekochter Reis neben weißen Bohnen, ge- kochte trockne Zwetschen neben kaltem Sauerkohl; das beliebte „Gäelsuer", eine Art saurer Brühe, und Meerrettig". Weißbrot ist fast immer im Hause, und bei Hochzeiten, Kindtaufen und anderen Festlichkeiten werden große Massen desselben vertilgt. Das alte Honigbier kommt nur noch selten vor; „Dickbier", der Schnaps, jetzt auch Lagerbier, bilden dabei das Getränk. Doch wird behauptet, daß dort von Jahr zu Jahr die Trunkenheit geringer werde (!). Kaffee wird vom weiblichen Geschlechte über alles geschützt. Das alte wendische Wohnhaus ist dem niedersächsischen ganz gleich eingerichtet. An der der Straße zugewandten Giebelseite ist die große Thür, durch welche der Wageu nach beseitigtem „Dössel" und,, Stüll", wie sie im Kalenbergischen genannt werden, aus die Diele fährt, um durch die „Luke" Frucht und Heu auf den Boden zu bringen. An den 28*

4. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 512

1890 - Gotha : Behrend
512 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. süßer Milch befeuchtet worden sind. Grobes, schwarzes Brot liegt ans dem Tische; Fleisch giebt es nnr an gewissen Tagen. Als Lieblingsessen gelten in Milch gekochter, dicker Reis und braun gekochte Fische, die bei Hochzeiten, Begräbnissen und Kindelbier verspeist werden. Zu einer Gasterei bringt sich jeder fein Messer mit, die Fischköpfe und Gräten werden unter den Tisch geworfen. Die Gänsezucht ist sehr bedeutend; nächst den Dorfhnnden, welche einen Knüttel zwischen den Beinen führen, wird man von den Gänsen zuerst in den Dörfern begrüßt, und im Frühjahr, wo die Znchtgänse mit ihren Gänschen aus der Dorfstraße sich aufhalten, sieht man um diese zugleich die ganze kleine Dorfjugeund versammelt, die mit den älteren Geschwistern die junge Brnt bewahren müssen. Während in Thüringen, Sachsen :c. Stadt- und Landbewohner dieselbe Sprache reden, ist in Pommern Stadt und Land durch die hoch- und plattdeutsche Sprache getrennt. Das pommersche Plattdeutsch verkürzt und verkrümmt die Endsilben und Diphthongen. Man sagt ick (ich) ,wat so ick (was soll ich), weeß nich (weiß nicht). Das Platt- deutsch ist so abweicheud vou der hochdeutschen Sprache, daß der Pommer diese kaum versteht. Richter, aus fremden Provinzen nach Pommern versetzt, können sich den Bauern sehr schwer verständlich machen, und vor der hoch- deutschen Predigt merkt sich der Dorfbewohner oft nur die auge- führten Bibelsprüche und die handgreiflichsten Bilder; die Sprache mit gelehrten Ausdrücken geht über sein Gesichtskreis. Das Plattdeutsche ist uach der Scheidung der Provinzen in Vor- und Hinterpommern verschieden, auch uach deu Flußgrenzen, selbst nach Dörfern. Auf Rügeu und Neupommeru bis zur Peene spricht jeder ohue Ausnahme, wie in Mecklenburg, am liebsten Platt, aber diesers Platt ist leicht, behend, traulich und gemütlich, während das hinterpommersche Platt breit, gedehnt, voll und trüge klingt; in jenem arbeiten Zuuge und Lippe, in diesem Brnst, Kehle und Kinnbacken. Der Vorpommer sagt: de, Pierd, Steen, Koh, klock; der Hinterpommer: dei, Peird, Steihn, Kanh, klank (der, Pferd, Stein, Kuh, klug). Die bäuerlichen Eltern treten ihren Hof gewöhnlich schon bei guten Jahren an den Sohn oder Schwiegersohn ab und beschließen ihre Tage im Speicher (Spinker), einer znm Bauernhof gehörigen kleinen Wohnung. Da sie ein nicht unbedeutendes Deputat an Korn, Holz. Flachs und baarem Gelde erhalten, leben sie meist ihren Kindern zu lange, ein schlechter Zng im Charakter des Bauern. Im allgemeinen ist Pommern ein armes Land, wobei jedoch das Beste ist, daß sich der Bewohner desselben über ihre Armut zu trösten wissen. Wenn vordem Boote aus Wollin, Kammin oder Gollnow sich aus der See begegneten, so eröffneten sie ein kleines Gefecht mit Wasserspritzen gegen einander, und die Wolliner wurden dabei als „Stintköppe" begrüßt, die Kamminer als „Plunderköppe", die Gollnower als „Pomuffelsköppe"; aber „Plump aus Pommerland" hält darum doch fester zusammen als die mitteldeutschen Leute, die großenteils gar

5. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 523

1890 - Gotha : Behrend
Litauen und seine Bewohner. 523 In den Wechselgesängen zwischen Mutter und Sohn bittet der Sohn die Mutter um ihren Segen, er will in den Krieg; die Mutter schildert ihm die Schreckeu des Krieges; er fände da keine Schlafkammer, kein Bett, keine weiche Decke. Der Sohn bittet: „Laß mich ziehen, das Schlachtfeld wird meine Kammer sein, der Nachttau meine Lager- stätte, der Nebel mein Deckbett." Da segnet sie ihn und schickt ihn ins Feld zu den Brüdern, daß er vereint mit ihnen den Sieg heim- bringe. Die Melodieen der Volkslieder sind weich, träumerisch, an- ziehend; auch ihr Choralgesang hat eine lockende Eigentümlichkeit Blasen doch selbst die Litauer Postilloue ganz anders als unsere, so sehnsüchtig, in schmerzlicher Lust und wonnigem Leide, daß man mit den Tönen vergehen möchte. Eigentümlich wie der Gesang ist ihre Tracht; die Frauen tragen wollene Kleider von eigenem Gewebe mit breiten, bunten Streifen; um den Kopf ein farbiges Tuch, turbanartig gewunden; die Jungfrauen haben ihr Haar in breiten Zöpfen geflochten, nach der Stirn zu wie Ammoushörner gewunden; die Stirn ist mit einer Binde geschmückt. Alles ist schmuck an ihnen, der Sonntagsstaat aber ganz besonders. Da paradieren die Mädchen in blauer, mit Fischotterpelz verbrämter Kasawaika, mit Goldtressen und Schnüren reich besetzt; ein breiter, buntgewirkter Gürtel, von dem starke Quasten herabhängen, umschließt die Taille; blendend weißes Tuch von feinem Linnen, worin selbst- ersonnene sinnvolle Sprüche und Verse gestickt sind, hängt vornehm über die Schulter. Einfacher, aber ebenso eigentümlich und kleidsam ist die Tracht der Männer. Selbstgewebte blauwollene Röcke, dicht zugehäkelt, decken ihren Leib, eine Art dunklen Tuchhelms schützt ihren Kopf, den lange blonde Haare zieren; ein ähnlicher Halsharnisch schließt sich an den Helm, der mit offenem oder geschlossenen Visier getragen werden kann, je nachdem die Witterung es gestattet oder gebietet. Ein breiter Lederriem umgürtet ihre Taille, wahrend selbstgefertigtes, sandalenartiges Flecht- werk von Lindenbast ihre Füße bekleidet. Ihre Lebensweise ist einfach, ihr Brot ungewöhnlich grob, da sie das Getreide dazu in der Regel nur schroten; sie bedienen sich dazu der Handmühlen, deren jede Haushaltung eine eigene besitzt, ähnlich den großen Kaffeemühlen unserer Spezereihändler. Kartoffeln sind ihre gewöhnliche Speise; gesäuerter Brei, mit Milch Übergossen, Eisenbrei mit Speck, Butterteig mit Saffran ihre Festspeisen. In den Fischgegenden kommt Fisch fast täglich aus den Tisch, Brot oft nur an Sonntagen. Ihr Getränk in der Ernte ist ein Haferbier, bei Hochzeiten Met, aus gegorenem Honig bereitet, zuweilen feurig und edel wie alter Ungarwein. Auffallend erscheint den Reisenden, daß die weibliche Bevölkerung an Lebendigkeit und Regsamkeit die männliche übertrifft. Der Grund liegt wohl darin, daß hier, ähnlich wie in Ostfriesland, die Mädchen und Frauen weniger mit schwerer, Leib und Seele erschöpfender Arbeit beladen und überladen sind als in andern Ländern. Sticken und Weben ist ihre Hauptarbeit; beides beschäftigt, ohne zu erschöpfen;

6. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 185

1890 - Gotha : Behrend
Neapel. 185 Das alte Atella lag in der Gegend von Neapel, und wie ihr geliebter Pulciuell noch jene Spiele fortsetzt, so nimmt die ganz gemeine Klasse von Menschen noch jetzt Anteil an dieser Laune. Eine ausgezeichnete Fröhlichkeit erblickt man überall mit dem groß- ten teilnehmenden Vergnügen. Die vielfarbigen bunten Blumen und Früchte, mit welchen die Natur sich ziert, scheinen den Menschen einzu- laden, sich und alle seine Gerätschaften mit so hohen Farben als mög- lich auszuputzen. Seidene Tücher und Binden, Blumen ans den Hüten schmücken einen jeden, der es einigermaßen vermag. Stühle und Kom- moden in den geringsten Häusern sind auf vergoldetem Grund mit bnnten Blumen geziert, sogar die einspännigen Kaleschen, die Pferde davor mit gemachten Blumen, hochroten Quasten und Rauschgold aus- geputzt. Manche haben Federbüsche, andere sogar kleine Fähnchen ans den Köpfen, die sich im Lanse nach jeder Bewegung drehen. Wir pflegen gewöhnlich die Liebhaberei zu bunten Farben barbarisch und geschmacklos zu nennen, sie kann es anch auf gewisse Weise sein und werden, allein nnter einem recht heitern und blauen Himmel ist eigentlich nichts bunt, denn nichts vermag den Glanz der Sonne und ihren Wiederschein im Meer zu überstrahlen. Die lebhafteste Farbe wird durch das gewaltige Licht gedämpft, und weil alle Farben, jedes Grün der Bäume und Pflanzen, das gelbe, braune, rote Erdreich in völliger Kraft auf das Auge wirken, so treten dadurch selbst die farbigen Blumen und Kleider in die allgemeine Harmonie. Die fcharlachenen Westen und Röcke der Weiber von Nettuno, mit breitem Gold und Silber besetzt, die anderen farbigen Natioualtrachteu, die gemalten Schiffe, alles scheint sich zu beeifern, unter dem Glänze des Himmels und des Meeres einigermaßen sichtbar zu werden. Es ist keine Jahreszeit, wo man sich nicht überall von Eßwaren nmgeben sähe, und der Neapolitaner freut sich nicht allein des Essens, sondern er will auch, daß die Ware zum Verkauf fchöu aufgeputzt sei. Bei Sauta Lucia sind die Fische nach ihren Gattungen meist in reinlichen und artigen Körben, Krebse, Austern, Scheiden, kleine Muscheln, jedes besonders aufgetischt und mit grünen Blättern unterlegt. Die Läden mit getrocknetem Obst und mit Hülsenfrüchten sind auf das mauuigfaltigste herausgeputzt, die ausgebreiteten Pomeranzen und Citronen von allen Sorten mit dazwischen hervorstechendem grünen Land dem Auge sehr erfreulich. Aber, nirgends putzen sie mehr als bei den Fleischwaren, nach welchen das Auge des Volkes besouders lüstern gerichtet ist, weil der Appetit durch periodisches Entbehren nur mehr gereizt wird. In deu Fleischbänken hängen die Teile der Ochsen. Kälber, Schöpfe niemals aus. ohne daß neben dem Fett zugleich die Seite oder die Keule stark vergoldet sei. Es sind verschiedene Tage im Jahr, besonders die Weihnachtsfeiertage, als Schmansseste berühmt; alsdann feiert man eine allgemeine Eoeagna (Volksfest), wozu sich fünfhunderttausend Menschen das Wort gegeben haben. Dann ist aber auch die Straße Toledo (seit 1870 Via. Roms, genannt) und neben ihr mehrere Straßen und Plätze auf das appetitlichste verziert. Die Butikeu, wo grüne Sachen verkauft

7. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 258

1890 - Gotha : Behrend
258 Bilder aus Süd-Europa. hüte, schwarze Leibbinden und sehr lange Röcke, die meist barfuß gehenden Frauen und Mädchen kurze, bunte Röcke mit schwarzer Doppel- binde um den Leib, ebensolche Filzhüte und meist reichen Goldschmuck, wenigstens sehr große lang herabhängende Ohrgehänge. Sehr beliebt sind bei ihnen die goldenen Filigranarbeiten, welche Oportos Gold- schmiede in vorzüglicher Güte liefern. So tragen die Bäuerinnen und Pächtersfrauen der Provinz bei festlichen Gelegenheiten, wo sie zu Pferde oder Esel nach Oporto iiu buntesten Sonntagsstaat zu kommen pflegen, Herzen von riesiger Größe in hohlem Goldfiligran an einer schweren, zwei- bis dreimal um den Hals geschlungenen Goldkette. Schön gearbeitete Kreuze sind auch bei deu Damen Oportos sehr be- liebt. Die kleidsame Mautille, welche dieselben früher wenigstens beim Kirchenbesuch trugen, ist gänzlich verschwunden. Oporto besitzt viele Bilduugs-, Unterrichts- und Erziehungsan- stalten, öffentliche wie private, und reiht sich in dieser Hinsicht den vorgeschrittensten Städten Europas au. Die Herren und Damen der gebildeten Stände sprechen fast alle Französisch und Englisch, und selbst der eigentliche Bürgerstand zeichnet sich durch Bildung und feine Welt- sitte vorteilhaft aus. Musik ist sehr geliebt; fast in jedem Hause er- tönt Pianosorte- oder Guitarrenspiel. Konzerte, Bälle, Soireen in verfeinertem europäischen Stile finden nirgends in Portugal in solcher Menge und reicher Abwechselung statt, wie in Oporto, und bezüglich liebenswürdiger Artigkeit und ungezwungenen Gesellschaftstons, sowie herzlicher und uneigennütziger Gastfreiheit Fremden gegenüber stehen die Portueufen unter allen Portugiesen obenan. Daß es eine Menge Gesellschaftslokale (Casino und Assemblse die hervorragendsten), Cafes, gute Hotels, glänzende Kaufläden u. s. w. giebt, bedarf kaum der Er- wähnung. — Die immer mehr im Aufblühen begriffene Industrie Oportos hat sich von den Engländern, die sie früher ganz beherrschten, fast unabhängig gemacht. Es giebt über 400 Fabriken; besonders blühen die Baumwollen- und Seidenmanufaktur. Am Handel von Oporto sind nächst England besonders Brasilien, die Vereinigten Staaten, Frankreich und Hamburg beteiligt. Die Hauptausfuhrartikel siud Wem, Vieh, Kork, Obst, rohe Seide und Wolle, Hüte und Schuh- waren. Zur Beförderung von Industrie und Handel dienen mehrere Versicherungsanstalten und 11 Banken. Die Schiffahrtsbewegun^ ist bedeutend (schon 1871 liefen 1059 Schiffe ein); leider erschwert die Barre (Sandbank) an der Mündung des Douro, welche schon manchem Schiffe deu Untergang gebracht hat, die Einfahrt. Dieselbe ließe sich entfernen, aber die Portueusen wollen davon nichts wissen, da sie einen natürlichen und wirksame» Schutz gegen feindliche Angriffe zur See bildet. M, Willkomm. 12. Gibraltar. Gibraltar ist unleugbar einmal ein Felsen inmitten des Meeres gewesen; dieses hat jedoch im Verlaufe der Zeit Sand zwischen Fels und Festland hineingetrieben und sie vereinigt.

8. Deutschlands Kolonieen - S. 27

1889 - Gotha : Behrend
291] 27 färbe), spärlichen Bartwuchs und gekräuseltes, kurzgetragenes Haupt- haar. Die Kleidung ist bei den Männern ein Lendenschurz, zu welchem bei den Wohlhabenderen eine Art Mantel kommt. Die Frauen tragen ein Tuch, welches rockartig über der Brust zu- sammengehalteu wird und bis zum Knie fällt, die jungen Mädchen und ärmeren Frauen dagegen nur einen Lendengürtel mit kleinem Schurz. Die Kaufleute und „Könige" der Küstenorte tragen europäische Kleidung. — Waffen werden in der Regel im Frieden nur auf Reisen getragen. Die alten Lanzen, Bogen und Pfeile sind — namentlich an den Küstenstrichen — bereits verdrängt durch Feuerwaffen, kurze Schwerter und Bajonette. — Reinlichkeit an Körper und Kleidung zeichnet die Küstenbewohner aus, während im Landinnern die Hautpflege nicht besonders geübt wird, und Ausschläge und Hautkrankheiten hier an der Tagesordnung sind. b) Die Wohnungen sind durchweg viereckig mit Wänden aus Luftziegeln und Giebeldächern aus Schilfgras. Fächer- und Bambuspalmen liefern das Balkenwerk. (Nur die im Innern des Landes gelegene heilige Stadt Groß-Be weist runde Hütten mit Kegeldach auf.) Die Wohnungen schließen sich zu volkreichen Dör- fern und kleinen Städten zusammen, und die Gehöfte sind von einander durch Maisstrohzäune getrennt. In keinem Dorfe fehlen besondere Fetischhäuser, meist offene Hallen oder auch geschlossene, mit zahlreichen Fensterluken versehene Mauerwerke, immer grell bemalt und aufs abenteuerlichste ausgestattet. Ein anderes öfsent- liches Gebäude im Dorfe ist die hochgebaute Gerichtshalle. c) Die Nahrungsquellen der Togoneger sind Feldbau, Fischfang und Handel. Auf Feldstücken von V*-V2 Morgen baut man Mais, Kafsawe, Aams, Erdnüsse, Baumwolle und Bananen. Die Felder sind durch stachlichte Kaktushecken eingehegt. Der Haupthandelsartikel ist das weit aus dem Innern zur Aus- fuhr herbeigebrachte Palmöl und auch Palmkerne. Die Nah- rung besteht überwiegend aus Pflanzenkost. Dazu kommt Fisch- nahruug, während Fleischgenuß nur bei Festlichkeiten üblich ist. Hühner, Schweine und Schafe sind das dabei in Betracht kommende Schlachtvieh. Zu den Haustieren gehört auch der Hund. Eine kleine, aber ausdauernde Pferderasse wird weniger von Eingebornen als vielmehr von Weißen gehalten. Rinder sind sehr selten. d) Die Gesellschaft gliedert sich in Freie und Unfreie, wie bei allen Negervölkern. Letztere nennt man gewöhnlich Sklaven;

9. Deutschlands Kolonieen - S. 68

1889 - Gotha : Behrend
68 Deutschlands Kolonieen. [332 Der Fischreichtum der Flüsse und der Meeresküste ist bedeutend. Die niedere Tierwelt ist sehr zahlreich vertreten. Mollusken, Insekten, besonders Schmetterlinge, Krebse, Spinnen:c. giebt es in Menge. Bei den Insekten herrscht große Farbenpracht. ß) "Jas Volk. Die Bewohner sind Papuas. Diese auf ganz Neuguinea heimische Rasse ist bis zu den Philippinen im Norden und bis zu den Neuen Hebriden und Neukaledonien im Süden verbreitet. Die Hautfarbe derselben ist durchschnittlich schwarz-braun oder matt- schwarz. Doch finden sich Abweichungen bis zu den leichten Tönen des Polhnesiers, ja (wie Finsch entdeckt hat) bis zur weißen Farbe des Europäers. Ein übereinstimmenderes Merkmal bildet der Haarwuchs. Die Haare wachsen anfangs schlicht, beginnen sich aber, wenn sie länger werden, spiralförmig zu drehen und unter einander zu verfilzen. Männer und Weiber verwenden viel Sorg- falt auf die Haartracht. Mit einem langzinkigen Bambuskamme wird das Haar sorgfältig aufgezaust, so daß es eine weitabstehende Wolke bildet, sodann mit Farb-Erde und Fett eingerieben und mit Blumen und Federn geschmückt. Bei jungen Weibern gelten dicht verfilzte Locken, die von Farbe, Schmutz und Fett starren, als besonders schön. Die Kleidung ist, dem Klima entsprechend, sehr einfach; sie besteht aus einem oft mehrere Meter langen Stück Zeug aus geschlagener Baumrinde. Als Schmuck dienen Arm- und Fußringe, Stirnbänder, Muscheln, Halsketten, Nasen- und Ohrringe, Färb- Erde, Kokosnußöl, Haarnadeln und Kämme. Die Männer sind im allgemeinen putzsüchtiger als die Frauen. Auch eine ganze Reihe von Werkzeugen, selbst Waffen, sind gleichfalls Schmuck- gegenstände. Die Schwerter von Palmholz, die großen Trommeln der Völker am Kaiserin Augusta-Fluß mit den geschnitzten Schweins-, Krokodils- oder Bogelköpfen, die bemalten, mit Schnitzwerk ver- zierten kleinen Boote sind von diesem Gesichtspunkte aus zu be- trachten. Massen und Geräte sind einfacher Art, verraten aber eine viel höhere geistige Befähigung, als bei den Australnegern. Speer, Bogen und Pfeile, Steinbeil und Palmholzschwert sind die Haupt- Waffen. Die Küchenmeffer bestehen aus Bambusrohr. Die Ein- gebornen schälen damit Bananen, reinigen Jams, zerteilen Fleisch

10. Bd. 3 - S. 602

1838 - Eisleben : Reichardt
602 Australien mit einer Reihe von Schnüren behängt. Einige haben große, zwi- schen die Haarlocken gesteckte Blatter. Die Ohren werden durch einen Schweinszahn aufgerissen und mit Sand ausgefüllte Muscheln hinein- gehängt. Dabei ist ihr ganzer Körper tatowirt und zwar mit den regelmäßigsten Figuren. Die Kunst des Tätowirens ist hier außer- ordentlich hoch gestiegen. Die Kleidung der Frauen besteht ebenfalls in einem Gürtel, den sie wie die Männer zwischen den Schenkeln durchziehen, und aus ei- nem Stück Zeug, das ihnen zwar bis auf die Lenden herabhangt, aber doch den Körper nur dürftig bedeckt. Diesen Mantel und Gür- tel legen sie ab, wenn sie sich in das Wasser begeben, und nehmen dafür nur grüne Baumblatter als Bedeckung des mittlern Theiles des Körpers. Der ganze Körper wird täglich mit Kokosöl eingerieben, wodurch er Geschmeidigkeit und Glanz erhalt, aber auch einen uner- träglichen Geruch annimmt; das schwarze Haar wird gleichfalls stark mit diesem Öle eingerieben, hinten dicht am Kopfe in einen Knoten gebunden und mit einer weißen Kopfbinde umwunden. Selten sieht man sie ohne einen Facher, der sehr künstlich von Gras geflochten und mit Muschelkalk weiß gefärbt ist. Sie haben gewöhnlich bloß Arme, Hände, Ohrläppchen und Lippen tatowirt. Ihre Nahrungsmittel sind die gewöhnlichen der Südfee-Jnfulaner. Schweinefleisch ist eine Lieblingsfpeife, aber so selten, daß es nur auf den Tisch der Vornehmern kommt. Es wird eben so gebraten, wie auf Tahiti, in Gruben, die in die Erde gemacht sind. Auch bereiten sie einen säuerlichen Teig aus Arum und Brodfrucht, der sich mehre- re Monate lang halt und in den Monaten, wo die Brodfrucht fehlt, ihre vornehmste Nahrung ausmacht und in bei jeder Wohnung ange- brachten Kellern aufbewahrt wird. Dieser Teig heißt Mahie *). Ihre Wohnungen sind sehr einfach und bestehen aus einer schmalen lan- gen Hütte, die auf eingerammelten Bambusstäben ruhet und deren Wän- de mit Kokosblättern und Farrnkraut durchflochten sind. Das Innere des Gebäudes wird durch einen Balken, welcher auf der Erde durch die ganze Länge des Hauses geht, in 2 Theile getheilt; der vordere Theil des Hauses ist gepflastert, der hintere mit Matten belegt und dient zur Schlafstelle. Auf einer Seite sieht man noch ein abgeson- dertes Gemach, worin ihre kostbarsten Sachen aufbewahrt werden; ihre übrigen Geräthe, ihre Kalabassen, Waffen, Beile, Trommeln rc. hängen an der Decke. Die Männer beschäftigen sich bloß mit dem Bauen der Häuser, mit der Verfertigung der Waffen und der weni- gen Instrumente, deren sie zu ihren Handarbeiten bedürfen. Diese *) Auch auf andern Inseln der Südsee findet man diesen Teig. So erwähnt Beechey desselben bei den Bewohnern der Gambiers-Inseln, die ihn mit einigen Bündeln dieses in große Blätter gewickelten Teigs beschenkten, der wie ein frisch aufgeschlagenes Faß Sauerkraut roch.
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