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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 207

1899 - Gera : Hofmann
— 207 — Handelsstädte Genua und Venedig ihre Bedeutung; Portugiesen und Spanier teilten sich in die neuentdeckten Länder und rissen den Großhandel an sich. Aber schon um 1600 wurde diesen von den Hol- ländern und später letzteren von den Engländern die Herrschaft auf dem Weltmeer genommen. Die vielen Bodenerzeugnisseder Kolonien, besonders die später in Europa angepflanzten, wie: Mais, Tabak, Kar- toffeln, und die nur eingeführten, als: Kaffee, Zucker, Kakao, Vanille, Baumwolle, riefen neue Bedürfnisse wach, veränderten die Lebensweise und erzeugten eine große Rührigkeit in allen geschäftlichen und gewerb- lichen Verhältnissen. Die hinzuströmende Masse edler Metalle (aus Mexiko und Peru) verringerte den Geldwert und steigerte die Preise. 11. Das Aufblühen der Wissenschaften und Künste. Die Aus- schließung so vieler fremder Länder gestaltete einzelne Wissenschaften, besonders die Erd- und Naturkunde, völlig um und erweiterte Zn hohem Maße den bisherigen Gesichtskreis. Kopernikus in Thorn beseitigte den Jahr- tausende alten Irrtum, daß sich die Sonne um die stillstehende Erde bewege. Kepler erforschte die Gesetze des Planetenlaufes. Der Italiener Galilei entdeckte die Pendel- gesetze und wurde der Begründer der wissenschaftlichen Naturlehre (Physik). — Dazu gesellte sich das neu erwachte Studium des griechischen und rö- mischen (klassischen) Altertums und die Pflege der Kunst, zunächst in Italien, später in Deutschland. Schon im 14. Jahr- hundert hatte der große italienische Dichter Dante (f 1321 in Ravenna) einem neuen, edeln Geschmack in der 1321 Litteratur durch seine Anlehnung an die klassischen Dichter der Römer .den Weg gebahnt. Sein berühmtes Hauptwerk „die göttliche Komödie" ist eine der tiefsinnigsten Dichtungen aller Zeiten. In seinen Wegen war dann der berühmte italienische Dichter Petrarca gewandelt. Mit großer Begeisterung hatte sich dieser den humanistischen Studien, d. h. dem Studium des klassischen Altertums aus dessen Werken, zugewandt und den Anlaß zur weiteren Verbreitung dieser Studien gegeben. In vielen seiner Gedichte besang er in zarter, inniger Weise seine Laura. Er sah sie zum erstenmal in der Kirche zu Avignon, feierte sie lebenslang als weibliches Idealbild und verlor sie nach 21 Jahren durch den Tod. Als nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken (1453) 1453 flüchtige Gelehrte nach Italien kamen und die Pflege der griechischen Litteratur und Philosophie anregten, da entfalteten sich auf dem Boden Italiens von neuem die Wissenschaften und Künste zu schöner Blüte. In Deutschland waren die hervorragendsten Humanisten Reuchlin, Erasmus und Ulrich von Hutten. Die erwachende Studienlust ließ neue Universitäten erstehen und alte sich verjüngen. Den altberühmten Städten Paris, Bologna und Salerno reihten sich 4 i i " 3! , 4

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 301

1899 - Gera : Hofmann
301 — „Aufklärung" an. Sie bekämpften und verspotteten in ihren Schriften alle in Kirche, Staat und Gesellschaft bestehenden Einrichtungen als verjährt und der Natur und Vernunft völlig widersprechend. Von Frankreich verbreitete sich die „Aufklärung", mit Vernunftglauben und Unglauben im Gefolge, zu allen ge- bildeten Nationen und übte einen ge- waltigen Einfluß auf Fürsten und Völker aus. So stand die russische Kaiserin Katharina Ii., eine anhaltinische Prin- zessin, mit Voltaire in Briefwechsel und suchte die Grundsätze der Aufklärer in ihrer Regierung zu verwirklichen. Sie hat durch Einsicht und kräftigen Willen Rußland auf vielen Gebieten gehoben und Peters des Großen Werk fortgesetzt. Leider gab ihr sittenloses Leben dem Lande ein schlechtes Beispiel. Sie duldete es, daß ihr Günstling Potemkin das Volk aussog und ihre wohlthätiqen Absichten vereitelte. ^ ^ ' L ,? c, 1 \ , , ^.c ... 227. Katharina Ii. Lebhaft erwachte der Erfer für Nach dem Gemälde von Schàoff. die Naturwissenschaften. Er gefiel (Bruckner, Katharina Ii.). sich im Sammeln von Käfern, Schmetterlingen, Pflanzen und Ver- steinerungen, aber auch in allerlei Versuchen, Gold zu machen und heil- kräftige Tinkturen herzustellen. Ein großer Physiker war der Engländer Newton (spr. Njutn); er stellte die Gesetze der Schwerkraft und An- ziehungskraft zwischen den Himmelskörpern fest. Der größte Philosoph war Emanuel Kant in Königsberg (f 1804). ó Wichtige Erfindungen jener Zeit waren die des Porzellans durch Böttcher in Meißen, des Blitzableiters durch Benjamin Franklin in Nordamerika, der Dampfmaschine durch James Watt in England und des Luftballons durch die Gebrüder Montgolfier in Frankreich. Das gewerbliche Leben nahm einen großen Aufschwung. Solingen und Suhl fertigten Eisen- und Stahlwaren, Westfalen und Schlesien Leinwand, Damastgewebe und Schleier, das Erzgebirge Spitzen, der Schwarzwald allerlei Holzwaren und Uhren, Pforzheim Gold- und Silber- waren u. s. w. Berlin war in Preußen der Mittelpunkt vielseitiger Fabrikthätigkeit. Sachsen zeigte auf allen Gebieten den regsten gewerb- lichen Wetteifer. In demselben Maße hoben sich Handel und Verkehr. Die Ver- kehrsmittel freilich waren unvollkommen. Holzkähne befuhren die Flüsse, Frachtwagen die Landstraßen. Beide wurden oft angehalten und be- lästigt durch Zollerhebung. Unbehilfliche Postwagen schleppten sich als „Schneckenpost" auf kotigen, durchweichten Wegen dahin, denn Kunst- straßen gab es nicht; erst am Ende des 18. Jahrhunderts fing man solche zu bauen an. Boten trugen Briefe und Pakete hin und her zwischen den Orten. Reiche Leute ließen sich von Trägern in Trag-

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 364

1899 - Gera : Hofmann
364 Alex. v. Humboldt (f 1859) beherrschte alle Gebiete der Naturforschung und stellte die Einheit der Kräfte des Weltalls in seinem „Kosmos" dar. Leopold v. Ranke (ff 1886) schrieb seine klassischen Geschichts- werke. Karl Ritter wies der Erdkunde neue Bahnen. Just. v. Liebig (f 1873), der Schöpfer der heute so unendlich wichtigen Chemie, lehrte die Verwertung der Naturkenntnis im gewerblichen, häuslichen und land- wirtschaftlichem Berufe. Siemens brachte die Elektrizität und Helm- holtz die Optik (Lichtlehre) zu ungeahnter Entfaltung und Benutzung. In alle Volkskreise dringen jetzt die Ergebniffe der Wissenschaft durch volkstümliche Bücher und Zeitschriften. Sie verdrängen mehr und mehr den Aberglauben und befruchten eine denkende Arbeit. Gewerbthätigkeit, Handel und Verkehr haben in Deutschland einen unglaublichen Aufschwung genommen. England und Frankreich sehen mit Neid und Bangen, wie ihnen die deutsche Industrie ein Gebiet nach dem andern entreißt. Auf dem Weltmärkte wächst Deutschlands Bedeutung von Jahr zu Jahr. „Seine Zukunft liegt auf dem Wasser!" hat der Kaiser gesagt. Seine Handelsflotte ist die zweitgrößte der Welt. Seine Kriegsflotte wird immer stärker und größer. Dampfkraft und Elektrizität sind jetzt die weltbewegenden Kräfte. Das Netz der Eisen- bahnen bekommt immer mehr Maschen, jetzt durch viele Kleinbahnen. Fernschreiber und Fernsprecher verbinden Häuser, Dörfer, Städte, Länder und durchkreuzen die Ozeane. Die Posteinrichtungen haben eine hohe Vervollkommnung erreicht. Überall werden Kanäle, so der Nord-Ostsee- kanal, als billige Wasserstraßen gebaut. Die fernsten Dörfer sind jetzt durch Kunststraßen zu erreichen. Die Chemie unterstützt mit ihren Erfindungen die Industrie in trefflicher Weise. Die billigen Anilinfarben ersetzen die teuern Pflanzenfarben. Photographie, Lithographie und Schnellpressendruck werden fortgesetzt vervollkommnet. Die deutschen Maschinenfabriken, Metallwaren und Webestoffe haben Weltruf. Sogar in Schmucksachen und Modewaren läuft Deutschland dem alten Gegner Frankreich den Rang ab. Das häusliche Leben ist durch den gewerblichen Aufschwung ge- waltig beeinflußt worden. Die Wohlhabenheit ist gestiegen, der Erwerb leichter und reichlicher geworden. Die Städte wachsen zur Riesengröße an. Die Befestigungen fallen und verwandeln sich in einen Gürtel schöner Gartenanlagen. Breite Straßen mit schöner Pflasterung durchziehen die neueren Stadtteile. Alte Bauwerke verschwinden, und Prachtbauten erstehen. Taghell sind die Nächte gelichtet durch künstliche Beleuchtung. Wasserleitungen führen gesundes Wasser in alle Häuser. Das Feuer- löschwesen ist aufs beste eingerichtet. Der öffentlichen Gesundheitspflege und Sicherheit wird die größte Aufmerksamkeit zugewandt. Bis auf die fernsten Dörfer geht der Fortschritt in der Lebensführung. Die Häuser sind sauber, die Straßen fest, die öffentlichen Gebäude stattlich, die Straßenbeleuchtung nicht selten städtisch. Ziergärten, Vorhänge, Teppiche, Pianinos, Rollwäglein u. dgl. sind fast gemeine Dinge auch auf Dörfern. Leider hat dieser erfteuliche Fortschritt auch seine Kehrseite: Die Preise aller Lebensbedürfnisse sind gestiegen. Die Vergnügungssucht ist ge-

4. Deutsche Prosa - S. 337

1900 - Gera : Hofmann
Vom Reichtum. 337 Dies geht noch weiter. Nicht allein das Geld selber, sondern alles, was an Geld zu sehr erinnert, wird eben dadurch unfähig, als Geschenk, als ein Zeichen der Liebe, des Dankes, der Verehrung zu dienen. Also das Notwendige, das Nützliche, welches einzutauschen ja die wichtigste Bestimmung des Geldes ist. Man wird nicht leicht jemandem, der uns geholfen oder erbaut oder erfreut hat, ein Paar Stiefel oder ein Faß Mehl oder ein Fuder Brennholz zuschicken. Auch nicht ein Dutzend Strümpfe, es sei denn, daß man sie selbst gestrickt hätte. Je weniger nützlich ein Gegenstand ist, desto besser eignet er sich zu einer Ehrenspende, und die geradezu unbrauchbaren, die höchstens zur Zierde dienen können, gelten für die ehrenvollsten: kunstvoll ge- arbeitete Waffen, Büsten, prunkvolle Schreibzeuge, unbequeme Pokale und dergleichen Dinge mehr, welche für sein Geld zu kaufen dem Be- schenkten schwerlich jemals einfallen würde. Selbst die Freundschaftsgeschenke verraten gewöhnlich diese Ab- neigung gegen das Nützlichkeitsprinzip, und je ferner die Beziehungen werden, desto unerlaubter werden Geschenke, welche jemand „gut ge- brauchen kann". Nur den Nächststehenden sieht man es nach, wenn sie Spenden für den täglichen Hausbedarf bringen oder Gaben von unverschleierter Kostbarkeit widmen; der Fernstehende darf nur mit flüchtigen Spielereien seine Teilnahme bezeugen. Es giebt eine fein nuancierte Skala des Geziemenden, von dem Blumensträuße und der Bonbonniere, welche ein junger Herr selbst der unverheirateten Tochter des Gastfreundes überreichen darf, bis zu dem Brillantschmuck, den der verlobte Bräutigam seiner Erwählten auf den Weihnachtstisch legen mag. Bares Geld aber dürfte auch der Bräutigam nicht schenken; dieses Vorrecht steht nur dem Ehemanne und den Eltern und allen- falls den älteren Onkeln und Tanten zu. Auf den Zwischenstufen zwischen diesen Extremen giebt es zahlreiche Regeln zu beachten, um dem Geschenke das beschämende Element, die Erinnerung an den Laden- preis, zu benehmen. Das wirksamste Mittel ist immer die persönliche Arbeit, deren Verwendung auf den Gegenstand nicht in Geld berechnet werden kann. Damit geben wir eigene, nicht fremde Kraft. Eine Geld- börse, welche eine liebenswürdige Dame für uns gehäkelt hat, ist etwas ganz anderes als ein ganzer Laden voll von diesem Artikel. Die Herren sind, da sie sich auf Häkeleien nicht verstehen, schlimmer daran als die Frauen. Gewöhnlich müssen sie sich darauf beschränken, die persönliche Arbeit durch die persönliche Auswahl zu ersetzen, was denn freilich auch nicht ohne Seufzen abzugehen pflegt. Glücklich, wer zuweilen Rebhühner und Hasen selbst schießt und damit ein befreundetes Haus sich verbinden kann. Es soll vorkommen, daß solche Jagdgeschenke beim Wildhändler gekauft werden; aber es ist nie gehört worden, daß der M. Henschke, Deutsche Prosa. 22

5. Teil 16 - S. 216

1806 - Gotha : Ettinger
216 Schlachter zu Paris, wirthschaftete mit der Casse des Jnvaltdenhauses, bey welchem er angestellt war, so schlecht, daß er, um den Galgen zu entgehen, sich durch die Flucht retten mußte. In seiner Abwesenheit ge, bahr seine Frau, die eine ganz vorzügliche Schönheit war, eine Tochter, Johanne Au, toinette. Es fanden sich gute Freunde, welche dieselbe im Tanzen, in der Musik, und in andern Künsten, unterrichten ließen. Das reihende Mädchen bezauberte den kleir uen übelgebildeten, nicht sehr feinen Nor, mant l/Etiollcs so sehr, daß er sie (1741) heyrathete. Dieser that alles, um seiner zärtlichst geliebten Gattin Vergnügen zu ma- chen. Es versammelten sich in seinem Hause die feinsten und angenehmsten Gesellschaften, und bald umflatterte die schöne geistvolle Frau ein Heer von Anbetern. „Ich werde/'' pflegte sie wohl zu sagen, „meinem Manne nie anders, als nur dem Könige zu gefallen, untreu werden/'' Auch war dieß ihr Ernst. Sie arbeitete wirklich an dem Plane, den Beherrscher Frankreichs zu erobern; schon ihre Mutter bildete sie zur Geliebten dessel- den; Madam la Tencin, ihr Bruder, der Car,

6. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 549

1894 - Gera : Hofmann
Iii. Deutsches Leben zur Zeit der fränk. u. stauf. Kaiser. 7. Eine deutsche Stadt. 549 unserem Maitrank; fremder Würzwein, kunstvoll aus französischem Rotwein verfertigt, wurde als Claret und Hippokras eingeführt; über Maulbeeren abgezogener Wein hieß Moraß; außerdem wurden viele andere Arten von aromatischen Tränken verfertigt, auch mit gekochtem Wein, zum Teil nach Rezepten, die aus dem römischen Altertum stammten; sie galten für medizinisch hilfreich, waren auch von Frauen begehrt, mehr als jetzt die Liköre. Im Süden des Thüringer Waldes machte dem Landwein der Birnmost und Äpfelwein Konkurrenz, er war z. B. der herrschende Trank in Bayern, wo erst später das Bierbrauen überhand nahm, der Bock aus der Stadt Einbeck erlernt wurde. Von ungemischten Weinen waren außer dem deutschen vom Rhein und der Mosel, vom Neckar und dem Würzburger vom Main, noch der von Rivoglio (Reifall genannt) und von Botzen, die ftanzösischen Mnscatel und Malvasier und der Osterwein aus Ungarn wohlbekannt, außerdem viele italienische Sorten, von Ancona, von Tarent u. s. w., endlich griechische Weine, darunter der berühmte Cyprer. Ulm war der große Weinmarkt, von dort gingen die Fässer bis hinauf in das Ordensland Preußen und in die fernsten Handelsstationen der Ostsee. Auf der Straße und in der Trinkstube wurde das Leben genossen. Darum füllten sich die Marktplätze und Straßen der Stadt am Abend, der Handwerksgesell und der junge Schreiber gaffierten und zeigten sich den Mädchen, die an Fenster und Thüre standen, und die Grüße und Scherzreden empfingen. Bei solchem Durcheinander der Männer wurden die Neuigkeiten ausgetauscht, was ein Reisender aus der Ferne zugetragen hatte, daß auf einem Dorfe in der Nähe ein unförmliches Kind geboren war, daß in Bern ein Weib mit einem Mann im Gottesgericht gekämpft, der Mann nach altem Recht mit dem halben Leib in einer Grube, das Weib mit ihrem Schlüsselbund bewaffnet, der Mann sei erschlagen. Und wieder, daß die reitenden Boten des Rates, der Christian und der Gottschalk, ausgeritten waren nach großen Nachbarstädten, um dort Kunde einzuziehen, ob man etwas Neues aus Frankreich wisse oder von dem Anzuge abenteuerlicher Schwärme von singenden Büßern. War ein Fehdebrief am Stadtthore abgegeben, dann war die Aufregung groß, wer einen Verwandten auf der Landstraße hatte, der wurde Mittelpunkt eines Kreises von Teilnehmenden und Neugierigen, ob der Reisende durch den Rat gewarnt sei, ob er gutes Geleit zu erhalten hoffe. Diese große Börse für Neuigkeiten verbreitete auch kleinen Familienklatsch, der in der abgeschlossenen Stadt die größte Bedeutung hatte, daß der alte Ratsherr Muffel von neuem heiraten werde, daß die Stromer und die Nützet sich wegen ihres gleichen Wappens auf der Gesellenstube heftig gezankt hätten. Auch das Regiment der Stadt war in diesen Stunden Gegenstand einen Beurteilung, die nicht immer wohlgeneigt blieb, und in unzufriedener Zeit wurde in den Haufen Empörung gemurmelt, die in den Schenken und Zunftstuben ausbrach und langgetragenem Leid und verstecktem Haß blutige Sühne verschaffte. War einmal etwas Merkwürdiges zu beschauen, dann kam die Stadt in helle Bewegung. Fremde und kunstfertige Tiere wurden gern bewundert.

7. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 512

1890 - Gotha : Behrend
512 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. süßer Milch befeuchtet worden sind. Grobes, schwarzes Brot liegt ans dem Tische; Fleisch giebt es nnr an gewissen Tagen. Als Lieblingsessen gelten in Milch gekochter, dicker Reis und braun gekochte Fische, die bei Hochzeiten, Begräbnissen und Kindelbier verspeist werden. Zu einer Gasterei bringt sich jeder fein Messer mit, die Fischköpfe und Gräten werden unter den Tisch geworfen. Die Gänsezucht ist sehr bedeutend; nächst den Dorfhnnden, welche einen Knüttel zwischen den Beinen führen, wird man von den Gänsen zuerst in den Dörfern begrüßt, und im Frühjahr, wo die Znchtgänse mit ihren Gänschen aus der Dorfstraße sich aufhalten, sieht man um diese zugleich die ganze kleine Dorfjugeund versammelt, die mit den älteren Geschwistern die junge Brnt bewahren müssen. Während in Thüringen, Sachsen :c. Stadt- und Landbewohner dieselbe Sprache reden, ist in Pommern Stadt und Land durch die hoch- und plattdeutsche Sprache getrennt. Das pommersche Plattdeutsch verkürzt und verkrümmt die Endsilben und Diphthongen. Man sagt ick (ich) ,wat so ick (was soll ich), weeß nich (weiß nicht). Das Platt- deutsch ist so abweicheud vou der hochdeutschen Sprache, daß der Pommer diese kaum versteht. Richter, aus fremden Provinzen nach Pommern versetzt, können sich den Bauern sehr schwer verständlich machen, und vor der hoch- deutschen Predigt merkt sich der Dorfbewohner oft nur die auge- führten Bibelsprüche und die handgreiflichsten Bilder; die Sprache mit gelehrten Ausdrücken geht über sein Gesichtskreis. Das Plattdeutsche ist uach der Scheidung der Provinzen in Vor- und Hinterpommern verschieden, auch uach deu Flußgrenzen, selbst nach Dörfern. Auf Rügeu und Neupommeru bis zur Peene spricht jeder ohue Ausnahme, wie in Mecklenburg, am liebsten Platt, aber diesers Platt ist leicht, behend, traulich und gemütlich, während das hinterpommersche Platt breit, gedehnt, voll und trüge klingt; in jenem arbeiten Zuuge und Lippe, in diesem Brnst, Kehle und Kinnbacken. Der Vorpommer sagt: de, Pierd, Steen, Koh, klock; der Hinterpommer: dei, Peird, Steihn, Kanh, klank (der, Pferd, Stein, Kuh, klug). Die bäuerlichen Eltern treten ihren Hof gewöhnlich schon bei guten Jahren an den Sohn oder Schwiegersohn ab und beschließen ihre Tage im Speicher (Spinker), einer znm Bauernhof gehörigen kleinen Wohnung. Da sie ein nicht unbedeutendes Deputat an Korn, Holz. Flachs und baarem Gelde erhalten, leben sie meist ihren Kindern zu lange, ein schlechter Zng im Charakter des Bauern. Im allgemeinen ist Pommern ein armes Land, wobei jedoch das Beste ist, daß sich der Bewohner desselben über ihre Armut zu trösten wissen. Wenn vordem Boote aus Wollin, Kammin oder Gollnow sich aus der See begegneten, so eröffneten sie ein kleines Gefecht mit Wasserspritzen gegen einander, und die Wolliner wurden dabei als „Stintköppe" begrüßt, die Kamminer als „Plunderköppe", die Gollnower als „Pomuffelsköppe"; aber „Plump aus Pommerland" hält darum doch fester zusammen als die mitteldeutschen Leute, die großenteils gar

8. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 182

1890 - Gotha : Behrend
1s2 Bilder aus Süd-Europa. zum Berkauf von Sauta Lucia in die Stadt; andere sieht man sehr oft in der Gegend des Arsenals, oder wo sonst etwas gezimmert wird, wobei es Späne giebt, auch am Meere, welches Reiser und kleines Holz aus- wirst, beschäftigt, sogar die kleinsten Stückchen in Körbchen aufzulesen. Kiuder von einigen Jahren, die nur auf der Erde so hinkriechen, in Gesellschaft älterer Knaben von fünf bis sechs Jahren, befassen sich mit diesem kleinen Gewerbe. Sie gehen nachher mit dem Körbchen tiefer in die Stadt und setzen sich mit ihren kleinen Holzportionen gleichsam zu Markte. _ Der Handwerker, der kleine Bürger kauft es ihnen ab, brennt es auf seinem Dreifuß zu Kohlen, um sich daran zu erwärmen, oder ver- braucht es in seiner sparsamen Küche. Andere Kinder tragen das Wasser der Schwefelquellen, welches be- sonders im Frühjahre sehr stark getruukeu wird, zum Verkauf herum. Andere suchen einen kleinen Gewinn, indem sie Obst, gesponnenen Honig, Kuchen und Zuckerware einkaufen und wieder als kindliche Handelsleute den übrigen Kindern anbieten und verkaufen, allenfalls nur um ihren Teil daran umsonst zu haben. Es ist wirklich artig anzusehen, wie ein solcher Juuge, dessen ganzer Kram und Gerätschaft in einem Brett und Messer besteht, eine Wassermelone oder einen halben gebratenen Kürbis herumträgt, wie sich um ihn eine Schar Kiuder versammelt, wie er sein Brett niedersetzt und die Frucht in kleine Stücke zu zerteilen anfängt. Die Käufer spannen sehr ernsthaft, ob sie auch für ihr klein Stückchen Kupfergeld genug erhalten sollen, und der kleine Handelsmann traktiert gegen die Begierigen die Sache ebenso bedächtig, damit er ja nicht um ein Stückchen betrogen werde. Ich bin überzeugt, daß mau bei längerem Aufenthalt noch manche Beispiele solches kindlichen Erwerbes sammeln könnte. Eine sehr große Anzahl von Menschen, teils mittleren Alters, teils Knaben, welche meistenteils sehr schlecht gekleidet sind, beschäftigen sich, das Kehricht ans Eseln aus der Stadt zu bringen. Das nächste Feld um Neapel ist uur eiu Kücheugarten, und es ist eine Freude zu sehen, welche uusägliche Menge von Küchengewächsen alle Markttage hereinge- schafft wird, und wie die Industrie der Menschen sogleich die überflüssigen, von der Köchin verworfenen Teile wieder in die Felder bringt, um deu Zirkel der Vegetation zu beschleunigen. Bei der unglaublichen Konsumtion von Gemüse machen wirklich die Strünke und Blätter von Blumenkohl, Broeeoli, Artischocken, Kohl, Salat, Knoblauch einen großen Teil des neapolitanischen Kehrichts aus; diesem wird denn auch besonders nach- gestrebt. Zwei große, biegsame Körbe hängen auf dem Rücken eines Esels und werden nicht allein ganz vollgefüllt, sondern noch auf jeden mit besonderer Kunst ein Haufen aufgetürmt. Kein Garten kann ohne einen solchen Esel bestehen. Ein Knecht, ein Knabe, manchmal der Patron selbst eilen des Tags so oft als möglich nach der Stadt, die ihnen zu allen Stunden eine reiche Schatzgrube ist- Man hat mir versichert, daß ein paar solche Leute, die sich zusammenthun, sich einen Esel kaufen und einem' größern Besitzer'ein Stückchen Krautland abpachten, durch an- haltenden Fleiß in dem glücklichen Klima, in welchem die Vegetation

9. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 218

1895 - Gera : Hofmann
218 Drittes Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus dem deutschen Volksleben. dem Namen „der Degenkopf", sind noch vorhanden. Für ein Kästchen, das einem Fräulein Jmhof geschenkt wurde und welches sich heute noch zu Nürnberg im Besitz dieser Familie befindet, lieferte er ein in Silber gegossenes Relief, das eine anmutige weibliche Gestalt zeigt. — Um Dürer ganz kennen und würdigen zu lernen, muß man sich mit der Betrachtung feiner Hand-zeichnungen beschäftigten, deren noch sehr viele aus allen Zeiten feiner Thätigkeit vorhanden find, freilich in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen verstreut. Sein unermüdlicher Fleiß, die Gewissenhaftigkeit feines Studiums und der Reichtum feiner Phantasie treten gleichermaßen in diesen in allen nur erdenklichen Arten der Technik bald flüchtig hingeworfenen, bald liebevoll durchgearbeiteten Studien und Skizzen zu Tage. Manche in Wasserfarben gemalte Studien nach Tieren und Pflanzen sind wahre Wunderwerke sorgfältiger Naturnachahmung. Unter den nur als Skizzen vorhandenen Kompositionen befindet sich manches treffliche Blatt, das gewiß ohne den Gedanken an eine einstige Ausführung, bloß um dem Schaffensdrange des Augenblicks zu genügen, entstanden ist, wie beispielsweise die großartige „Anbetung der heiligen drei Könige", eine Federzeichnung von 1524, in der Albertina. Vom Jahre 1526 an war Dürer fast nur noch schriftstellerisch thätig. Schon 1525 hatte er ein Buch über die „Meßkunst" (Perspektive) mit erläuternden Holzschnitten herausgegeben. 1527 widmete der vielseitig gebildete Künstler, der auch über Gymnastik und über Musik Abhandlungen geschrieben hatte, die er indessen nicht herausgab, dem König Ferdinand ein mit zahlreichen Illustrationen und mit einem schönen heraldischen Titelbilde geschmücktes Werk, durch das er dem von den Türken bedrohten Vaterlande nützen wollte, und das für die Folgezeit große praktische Bedeutung gehabt hat: „Unterricht zur Befestigung der Städte, Schlösser und Flecken." Ein mit diesem Werke in innerem Zusammenhang stehender großer Holzschnitt, die Belagerung einer Stadt darstellend, war die letzte lediglich künstlerische Arbeit, welche der Meister der Öffentlichkeit übergab. — Es drängte den Meister noch, die von ihm auf dem Gebiete der Kunst gemachten Erfahrungen kommenden Künstlergeschlechtern mitzuteilen. Seine eigene Kunst schätzte der größte Künstler ganz klein, aber er glaubte, mit der Zeit würden die deutschen Maler „keiner andern Nation den Preis vor ihnen lassen". Zur Erlangung dieses Zieles wollte er nach Kräften beitragen, indem er auf die Notwendigkeit wissenschaftlicher Studien für den Künstler hinwies. Ihn dauerte die Unwissenheit vieler feiner Berufsgenoffen, die, nur handwerksmäßig gebildet, ihre Werke zwar mit geschickter Hand, aber „ohne vorbedacht" malten. Die „Meßkunst" sollte nur ein Teil feiner von ihm schon lange vorbereiteten umfassenden Unterweisung für junge Knnstbeflisfene fein. Den Hauptbestandteil dieses Werkes sollte eine „Proportionslehre" in vier Büchern bilden, Abhandlungen über Malerei und anderes sollten sich anschließen. Doch nur das erste Buch der „Proportionslehre", die nachmals von feinen Freunden in ihrem ganzen Umfange druckfertig gemacht und herausgegeben, und die später in viele Sprachen übersetzt wurde, vermochte er selbst endgültig fertigzustellen. Plötzlich und unvermutet starb Dürer vor Vollendung feines 57. Lebens-

10. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 498

1895 - Gera : Hofmann
498 Viertes Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus dem Jahrhundert des großen Krieges. gefährlichsten Gegners. In ein paar gräßlichen Minuten war alles geschehen. Der Führer der böhmischen Emigranten, Wilhelm Kinsky, der noch die Meinung hegte, einen König von Böhmen aus ständischer Wahl hervorgehen zu sehen; der Mann der erfolgreichen Werbungen, Adam Erdmann Terzka, der damals fünf Kürassierregimenter, zwei zu Fuß und ein Dragonerregiment zusammengebracht hatte und kommandierte, Sohn einer Mutter, die in ihrem Herzen nie mit dem Kaiser Frieden gemacht hatte; Feldmarschall Jlow, der in dem Gedanken lebte und webte, daß in kurzem noch ein dreimal so starkes friedländisches Heer im Felde stehen würde, als je ein früheres, und der Rittmeister, der eine geschickte militärisch-politische Geschäftsführung mit dem tiefsten Haß gegen das Haus Österreich verband, sie waren mit einernrnal, wie man sagte, vom Leben zum Tode hingerichtet und schwammen in ihrem Blute. Auf der Burg war alles still; als der Oberstwachtmeister herausgehen wollte, ist auf ihn selbst geschossen worden, weil man meinte, er fei ein flüchtiger Rebell; diese Schüsse alarmierten die Wache am Markt. Leßley hielt für gut, ihr in kurzen Worten zu sagen, was vorgefallen fei; die Leute schwuren, zu dem Kaiser zu halten und für ihn zu leben und zu sterben; die Butlerfchen Dragoner sprengten durch die Straßen, um jede Regung zu ersticken. Leßley verwaltete noch selbst fein Wachtmeisteramt zu dem vorgesetzten Zweck; die Ausführung überließ er den Irländern. Es wäre jetzt möglich gewesen, Wallenftein gefangen zu nehmen, und noch einmal ward das erwogen. Aber dagegen zog man aufs neue in Betracht, daß der Feind in unmittelbarer Nähe stehe und ein unglücklicher Zufall alles vereiteln könne. Es blieb dabei, daß er ebenfalls umgebracht werden müsse. Wallenftein hatte in dem ansehnlichsten Hans der Stadt Wohnung genommen; eine von außen angelegte Wendeltreppe führte zu feinen Zimmern. Diese stiegen der irländische Kapitän Deveroux und einige Soldalten hinauf, um das zweite Mutige Werk zu vollbringen. Wallenstein hatte soeben ein Bad genommen und war im Begriff, fchlafen zu gehen. Sein Mundschenk, der ihm in goldener Schale den Schlaftrunk gebracht hatte, begegnete den Hereinstürmenden und wollte ihnen empfehlen, die Ruhe des Herrn nicht zu stören. Aber ihm selbst versetzten sie eine Wunde und erhoben das Geschrei: „Rebellen!" Indem Wallenstein bei diesem Lärmen, wie er war, und im bloßen Hemd nach dem Fenster ging, wahrscheinlich um die Wache zu rufen, stieß der Kapitän mit feinen Leuten die Thür auf und schrie ihm die Worte zu: „Schelm und Verräter!" Ob Wallenftein einen Begriff von dem hatte, was sich begab? Ob er fühlte, daß der letzte Schritt der Empörung, den er soeben gethan, die Rache der Kaiferlichgefinnten unmittelbar über fein Haupt zog? Wahrscheinlich doch, daß ihm der Zusammenhang der Dinge mit einemmal vor die Seele getreten ist. An einen Tisch angelehnt, die Lippen bewegend, aber ohne einen Laut von sich zu geben, spannte er die Arme weit aus und streckte feine Brust der Hellebarde entgegen, mit der ihn, gerade in die Mitte derselben treffend, Deveroux erstach. Man wickelte die Leiche in ein rotes Tuch und fuhr sie in die Burg zu den übrigen Entleibten. Noch war in der Stadt alles ruhig; die späte Stunde und ein starker Sturm, der bis Mitternacht anhielt, verhinderten die Verbreitung der Nach-
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