Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 94

1899 - Gera : Hofmann
94 das Evangelium des Friedens in Asien Afrika und Europa aus. Unter dem Kaiser Nero war in Rom schon eine blühende Christengemeinde. 2. Verfolgung unter Nero. Neros Erziehung hatte der Philosoph Seneca geleitet. Kurze Zeit regierte er mild und weise, dann durch- brach seine böse Natur alle Schranken. Er ließ seinen Bruder vergiften, seine Mutter nach einem mißglückten Versuche, sie auf einem Schiffe zu ertränken, erdolchen und seine Gattin hinrichten. Sein Lehrer Seneca mußte sich auf seinen Befehl töten (er öffnete sich im Bade die Adern). Nero trat öffentlich selbst als Schauspieler, Sänger und Wagenlenker auf. Als eine große Feuersbrunst in Rom ausbrach, hieß es, Nero habe die Stadt anzünden lassen, um das Bild eines großen Brandes zu haben. In das Flammenmeer soll er von den Zinnen seines Schlosses geschaut und dabei aus Virgils Änöide den Brand Trojas vorgetragen haben. Aus den zusammengeraubten Schätzen ließ er Rom schöner aufbauen und ans dem Palatinus das goldne Haus errichten. Der Verdacht der Brandstiftung wurde ans die Christen abgewälzt. Gegen diese Unschul- digen wandte sich nun die Volkserbitterung. Unerhörte Martern wurden ausgesonnen. Sie wurden in Säcke gesteckt und ins Wasser geworfen, in Gärten angepfählt, mit Brennstoffen überstrichen und als Fackeln an- gezündet, den wilden Tieren vorgeworfen, gekreuzigt (Petrus), enthauptet 64 (Paulus) rc. Das war die erste Christenverfolgung. Nachdem Nero 14 Jahre die hündische Geduld des römischen Volkes mißbraucht hatte, rief endlich das Heer einen Gegenkaiser aus. Nero tötete sich auf der Flucht und starb mit den Worten: „Welch ein Künstler stirbt in mir!" 3. Die Zerstörung Jerusalems. Die römischen Statthalter hatten Judäa ausgesogen und durch entsetzlichen Druck die Juden so lange ge- reizt, bis sie sich empörten und alle Römer aus dem Lande trieben. Nero schickte den Feldherrn Vespasian gegen sie. In dem dreijährigen Ver- nichtungskampfe fielen Tausende unter dem Schwerte. Aus einer Höhle wurde mit anderen Flüchtlingen auch der Geschichtsschreiber Josephus gezogen und begnadigt. Schon schickte sich Vespasian zur Belagerung Jerusalems an, da wurde er zum Kaiser ausgernfen und eilte nach Rom. Seinem Sohne Titus übertrug er den Oberbefehl in Palästina. In Jerusalem, wo drei Parteien sich wütend bekämpften, war wegen des Passahfestes viel Volk^zusammengedrängt. Da schlug Titus eine Wagenburg um die Stadt und ließ Sturmböcke und Türme gegen die Mauern führen. Der Hunger begann zu wirken, denn alle Zufuhr war abgeschnitten. Die Juden machten wütende Ausfälle, verbrannten die Belagerungsmaschinen und trieben die Römer zurück. Nun ließ Titus eine Mauer um die Stadt ziehen. Immer grauser wurde das Gespenst des Hungers. Man aß das Leder der Schuhe, Gürtel und Schilde, Heu und Unrat, ja eine vornehme Frau schlachtete ihr eigenes Kind. Die Toten begrub man nicht mehr, sondern warf sie über die Mauer. Die Überläufer wurden von den Römern entweder gekreuzigt oder er- schlagen und ihr.leib nach verschlucktem Golde durchsucht. Endlich wurde die Burg Antonia erobert, aber noch immer wiesen die Verblendeten jedes Anerbieten der Gnade zurück. Den Tempel hatten sie zu einer

3. Das Mittelalter - S. 118

1889 - Gotha : Perthes
t 1227) der trotz seines hohen Alters jugendlich leidenschaftliche Gregor Ix. (12271241) den ppstlichen Stuhl bestieg, war ein lngeres Zgern nicht ratsam; Friedrich sammelte daher in Apulien ein Kreuzheer und stach selbst (1227) in See, kehrte aber infolge einer Erkrankung wenige Tage spter um. Darauf verhngte Gregor Ix. der den Kaiser den Bann, ohne dessen Ent-schuldigungen und Versprechungen zu beachten. Whrend Friedrich die mittel-italischen Gebietsabtretungen an die Kirche widerrief, unternahm er im nchsten Jahre (1228) von neuem den Kreuzzug; trotz des Bannfluchs erlangte er durch Unterhandlungen (mit dem Sultan Al-Kamil in gypten) die Abtretung Jerusalems (1229); nachdem er hier seinen Einzug gehalten und sich mit eigener Hand die Krone aufs Haupt gesetzt hatte, kehrte er (1229) nach Sicilien zurck, das er von ppstlichen Sldnern besetzt fand; mit leichter Mhe ver-jagte er die sogen. Schlsselsoldaten *) aus Apulien; unter Vermittlung des deutschen Hochmeisters Hermann von Salza kam darauf der Friede zu San Germano [bfchemt'no] (am Fue des Monte Cassino) zustande (1230), infolge dessen Friedrich dem Papsttum die mittelitalischen Gebiete von neuem berlie und selbst vom Banne gelst ward. In voller Freiheit stand das Kaisertum wieder dem Papsttum gegenber. 2) Die Friedensjahre. Bei dem ersten Versuche, den Friedrich 1226 durch Anberaumung eines Reichstages in Cremona machte, in Norditalien die kaiserliche Macht zu zeigen, hatten die lombardis.'chen Städte, Mailand an der Spitze, den alten Bund erneuert und dem deutschen Könige Heinrich, dem der Vater ein Heer nach Cremona zu führen befohlen hatte, den Weg durch die Alpen versperrt. Die Acht, in welche Friedrich sie bald darauf that, ward durch Vermittlung des Papstes zurckgenommen; indes war der Krieg bei den gegenseitigen Anschauungen der kurz oder lang unvermeidlich. Friedrichs vor-nehmste Thtigkeit in den folgenden Friedensjahren war daher darauf gerichtet, fr jenen groen Kampf die Mittel in Bereitschaft zu setzen, in Sicilien die finanziellen, in Deutschland die militrischen Krfte zu gewinnen; verschieden war deshalb die Politik, die er in beiden Lndern anwandte. In Sicilien begrndete Friedrich einen vom Knigtum in strengster Abhngigkeit stehenden Staat mit festen Verwaltungs- und Gerichtsbehrden; an der Spitze der Provinzen wie der Städte standen besoldete Beamte; eine Reichsbehrde bildete den Mittelpunkt der Regierung und den obersten Appellhof in den gerichtlichen Processen. Jnsbes. waren die Einknfte des Staates aus den Domnen, Zllen und Steuern gesichert und die blhenden stdtischen Handelspltze zu einer reichen fiskalischen Geldquelle gemacht. Neben den besoldeten Beamten erscheinen nunmehr in Italien Sldnerheere, welche der Kaiser aus Saracenen zu bilden pflegte; neben den Entscheidungen der studierten Rechtsgelehrten war kein Raum mehr fr das germanische Gottes-urteil und den Zweikampf; vor den geschulten Mischen Beamten verschwanden die deutschen Ministerialen und Vasallen, mit denen einst Friedrichs Vater und Grovater zur Behauptung und Beherrschung des Landes die Burgen besetzt hatte. Whrend Friedrich in Sicilien eine absolute Monarchie zur schranken-losen Ausbeutung des Landes schuf, verzichtete er in Deutschland dem 1) Die ppstl. Sldner waren statt mit dem Kreuz mit dem Schlssel Petri bezeichnet.

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 95

1890 - Gotha : Perthes
I1 95 griechische Städte zerstört, deren Bevölkerung umgebracht oder als Sklaven verkauft. Als z. B. Selinus nach nenntägigem Verzweiflungskampfe siel, wobei 16 000 Einwohner getötet, 5000 als Sklaven verkauft wurden, verstümmelten die karthagischen Söldlinge sogar die Leichen der Besiegten und schmückten sich mit den abgehauenen Gliedern der Erschlagenen. In Himera wurden 3000 Gefangene niedergemacht und die ganze Stadt zerstört, und dasselbe Schicksal traf Selinus. Diese Aus-mordung und Verwüstung Volk- und bildungsreicher Städte charakterisiert die Herzlosigkeit der habgierigen Karthager, der Engländer ihrer Zeit. Nicht minder schlimm erging es dem zwischen Weingärten und Olivenwäldern gelegenen reichen und üppigen Akragas oder Agrigent, welches 200 000 Einwohner zählte. Diese wehrten sich zwar herzhaft gegen die karthagischen Söldner, aber als man ihnen die Zufuhr abschnitt, so daß Hungersnot ausbrach, wanderten in kalter Winternacht viele Einwohner aus, viele ermordeten sich, um nicht vom Feinde zutode gemartert zu werden, oder verbrannten sich in den angezündeten Tempeln. Agrigent galt nächst Syrakus für die größte und prachtvollste Stadt der Insel und hatte eine merkwürdige Bauart, denn die Häuser zogen sich an einer durch Schluchten und Thäler gespaltenen Hügelreihe hinan, auf deren höchstem Gipfel im Nordosten die schwer zugängliche Stadtburg mit dem Zeus- und Athenetempel stand. Dieser Zeustempel galt für das größte Gotteshaus der Insel, denn er maß 340 Fuß in die Länge, 60 Fuß in die Breite und 120 Fuß in die Höhe. Seine Säulen besaßen einen so gewaltigen Umfang, daß sich in ihre Schaftkehlen ein Mann stellen konnte. Die Flächen des Mauerwerks hatte man mit halberhabenen Bildern gefüllt, welche Scenen aus dem Gigantenkampfe und dem Trojanischen Kriege darstellten. Die Menge der Statuen, Gemälde und Grab-

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 96

1890 - Gotha : Perthes
96 denkmäler war sehr groß, weil man sogar Rennpferden solche Ehrenzeichen errichtete. Wegen ihrer Üppigkeit und Verschwendungssucht stauben die Einwohner in keinem guten Ruse. Ein Bürger bewirtete z. B. am Hochzeitstage seiner Tochter alle Bürger auf der Gasse vor ihren Häusern, ließ die Stadt durch bunte Flammen erleuchten und den Brautzug von mehr als 800 Wagen begleiten. Als ein Agrigentiner auf den olympischen Spielen gesiegt hatte, holte ihn ein Festzug von 300 mit Schimmeln bespannten Zweigespannen ein. Da sich von Sicilien aus das Mittelmeer beherrschen läßt, so trachtete Karthago nach dem Besitze dieser Insel und kämpfte lange, wie bereits gesagt ist, mit Syrakus. Inzwischen hatten aber die Römer Italien erobert und stauben vor Sicilien, welches sie als zugehörig zu Italien betrachten mußten. Sie konnten nicht bulben, daß ein srembes Volk biefe Insel in Besitz nahm und von ba aus Italiens Küsten beherrschte. Es mußte also hier zu einem Kampfe kommen, der über die Lebensfähigkeit der Streitenben entscheiben und dem Sieger die Herrschaft über das Mittelmeec sichern mußte. Daher der hartnäckige, oft wieberholte Kampf. Hätte Karthago gesiegt, so wäre Sübeuropa karthagisch und die Geschichte eine ganz anbere geworben. Europa wäre für Karthago geworben, was später Amerika für Spanien würde. Die Siege der Griechen schützten Europa gegen persische Herrschaft und bereu Despotismus, die der Römer gegen punische Aussaugung durch Handel und Industrie. Daher sind die persischen und punifchen Kriege welthistorisch, benen wir es verbanden, daß wir Europäer blieben •und unser eigenartiges Kulturleben entwickeln konnten.

6. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 100

1794 - Gotha : Ettinger
1591 1568 feit 159s 1609 io© V. Spanien. geschrankt. Jenes gab ihm durch eine Em- pörung hierzu Gelegenheit. Seinen Ehrgeitz beweist auch der-kostbare Vau des Escorialo, der über 22 Mill. Ducaten kostete. Seinen, Sohn Karl, den er mit einer portugie- sischen Prinzessin erzeigt hatte, ließ er, nach mancherley Handel mit, demselben, endlich hinrichten. Er war auch mit der schotllän/ dischen Königin Marie verheyrathet. Unter seiner Regierung endigte sich der mächti- ge und blühende Zustand, in dem sich Spa- nien bisher befunden hatte. Spanien über- traf in diesem Zeiträume alle europäischen Nationen, an Ländern, an Reichthümern, an Macht. Das i6te Ih- war das goldene Zeitalter der spanischen Dichtkunst und Deredtsamkeit. Arias Montanus. Anton Augustinus. Mi- chael Cervantes. Die größere Aufklärung verhinderte die Inquisition. Dem Lande schadeten Philipps Ii Kriege au- ßerordentlich, und verschlangen die großen Reichthümer, die aus Amerika nach Spa- nien kamen. 6. Unter Philipps il Nachfolgern sinkt Spa- niens Macht immer tiefer herab. Zu dem Verfalle Spaniens trug Philipp Ih sehr viel bey. Er ließ sich 20 Jahr lang von dem Herzoge von Lerma , oder vielmehr von dessen Günstling Caldervna, beherrschen. Den vereinigten Niederländern mußte er einen Waffenstillstand zugestehen. Vertreibung der Maranen, oder Moriskos, wodurch Spanien wieder 600000 seiner flei- ßigsten Einwohner verlohr. All-

7. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 59

1892 - Gera : Hofmann
59 Er starb am Blutsturz. Seine Leiche wurde mit dem feierlichsten Ge-prange in Rom begraben. Fragen: Welches sind die Ursachen des ersten Brgerkrieges? Was waren und was wirkten die Proskriptionen oder chtungen? Vergleiche Marius und Sulla! Der Triumphbogen des Marius" von Kinkel. 25. pompejus und Csar. 1. Pompejus' Thaten in Italien. Der Erbe von Sullas Glck und Feldherrngabe war Pompejus. In Italien hatten sich die Sklaven zu einem furchtbaren Aufstande unter der Fhrung des edlen und tapfern Fechters Spartacus erhoben, vier rmische Heere besiegt und sich durch schreckliche Plnderungen und Greuel an ihren Unter-drckern gercht. Durch Uneinigkeit schwchten sie sich endlich und wurden von Crassus, dem reichsten Rmer, besiegt. Den flchtigen Rest vernichtete der heimkehrende Pompejus und lie 6000 an der Landstrae von Rom nach Capna kreuzigen. 2. Im Mittelmeer. Alle Ksten des Mittelmeeres wimmelten damals von Seerubern. Der Druck habschtiger Statthalter und die Vernachlssigung der rmischen Flotte hatten das Unwesen sich ent-wickeln lassen. Die Ruber hatten berall Schlupfwinkel und Helfers-Helfer. Sie lhmten den Handel, machten das Reisen unsicher, pln-betten die Ksten, liefen in die Flumndungen ein und versenkten sogar eine rmische Flotte in bettt Tiber. Da wurde Pompejus mit ausgedehnten Vollmachten gegen sie geschickt. Er suberte in 40 Tagen das westliche und in 49 Tagen das stliche Becken. 3. In Asien besiegte er den unermdlichen Rmerfeind Mithri-dates in einer nchtlichen Entscheidungsschlacht am Euphrat, nachdem vorher der als Feinschmecker bekannte Lncullus (der die Kirschen nach Europa gebracht haben soll) ihn hart bedrngt hatte. Mithridates floh nach der Krim und ttete sich endlich durch Gift und Schwert selbst. Pompejus, der auch Syrien und Palstina unterworfen hatte, kam eben recht, um die ungeheuern Schtze des Besiegten als gute Beute mit nach Rom zu führen. Er feierte einen breifachen Triumph wegen feiner Siege in drei Erdteilen. 4. Catilina, ein tief verschuldeter, lasterhafter Patricier, zettelte, von einer Staatsumwlzung fr sich Macht und Reichtum erhoffend, unter dem leichtfertigen, herabgekommenen Adel Roms eine Verschwrung an, die den Mord der Konsuln, den Umsturz der Verfassung und die Verbrennung Roms bezweckte. Der ausgezeichnete Redner Cicero entdeckte dieselbe und vertrieb durch seine catilinarischen Reden den Bsewicht aus Rom. Die fnf vornehmsten Verschworenen wurden hingerichtet, Catilina in der Schacht gettet. Cicero erhielt zum Danke den ehrenden Beinamen Vater des Vaterlandes" und die Brgerkrone. 5. Casars Erziehung und Charakter. Julius Csar war aus edlem Geschlechte geboren. Schon als Kind hotte er durch seine

8. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 146

1892 - Gera : Hofmann
146 102. Sophienkirche in Konstantinopel. Todeskampfe. Whrend er das Hauptthor verteidigte, drangen die Trken durch ein anderes, lange verrammelt gewesenes ein. Der Ruf: Die Trken sind in der Stadt!" raubte den Verteidigern den letzten Rest von Mut und Besonnenheit. Der Kaiser rief verzweifelt: Ist denn kein Christ da, der mir mein Haupt nehme?" Da trafen ihn die Todesstreiche zweier Trken. Andere Getreue strzten mit ihm. Des Kaisers Haupt lie Mohammed auf einer Sule zum Hohne aus-stellen und dann ausgestopft durch die Städte Kleinasiens senden. 5. Die traurigen Folgen der Eroberung. Das in die Sophien-kirche geflchtete Volk verkaufte man in die Sklaverei wie Schlacht-schafe. Das Kreuz wurde von der Sophienkirche geworfen und durch den Halbmond ersetzt, der bis dahin Stadtzeichen von Byzanz ge-Wesen war und nun das Wahrzeichen des Islam und des trkischen Reiches wurde. Die Schtze der Bibliothek wurden vernichtet oder zerstreut, die Huser geplndert, die Kirchen entweiht und die Stadt zur trkischen Residenz gemacht. Entsetzen packte die Christenheit des Abendlandes. Durch das Mittagsluten der Trkenglocken" sollte die Christenheit zu Gebet und Wachsamkeit gegen die Trken gemahnt werden, denn der furchtbare Eroberer zog weiter. Bald lag Griechen-land und der grte Teil der Balkan-Halbinsel unter seinem Futritte. Schon hatte Mohammed seinen Fu nach Unteritalien gesetzt; schon frchtete Rom das Nahen des Schrecklichen, da starb er. Dreiig Jahre war Mohammed Ii. der Ruhm des Islam und der Schrecken der Christen gewesen. Fragen: Die Bedeutung Konstantinopels! Wie konnte es sich so lange halten? Woran ging es zu Grunde? Worin lag die Unwiderstehlichkeit der Trken? Wie bereiteten die Sprachstudien, welche die aus Konstantinopel nach Italien geflchteten griechischen Gelehrten im Abendlande anregten, eine neue Zeit vor?

9. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 216

1894 - Gera : Hofmann
216 Erstes Buch. Iv. Abschnitt: Bilder aus dem Karlingischen Weltreiche. auf die Rheingegenden und die Messen von St. Denis, im Auslande aus dem berührten Grunde auf Britannien erstreckten, in Karls Tagen auf die Bevölkerung der von ihnen besuchten Teile Deutschlands einwirkten, entnimmt man aus der Thatsache, daß Karl der Große sich veranlaßt fand, von der den Leuten der Straßburger Kirche erteilten Zollfreiheit den Haupthandelsplatz im eigenen Lande der Friesen, Dorstadt, sowie außerdem Sluis an der Westmündung der Schelde auszunehmen. Denn es ergiebt sich hieraus, daß die Straßburger schon damals nach Friesland und Flandern nicht unbedeutenden Handel getrieben haben müssen, da Karl ohne diesen Umstand sich schwerlich zu dieser Ausnahme, um die Friesen nicht eifersüchtig zu machen, bewogen gefunden haben würde. Infolge des von diesen unterhaltenen regen Verkehrs mit England scheint auch zwischen letzterem und den entfernteren Teilen der fränkischen Monarchie, namentlich Italien, eine Handelsverbindung bereits damals entstanden zu sein; die aus einem Schreiben Karls an König Offa von Mereien hervorgehende Thatsache, daß nach Rom wallfahrende Briten die Heiligkeit des Pilgergewandes zur Zolldefraudation, zum Schmuggel benutzten, weist darauf hin. Der wichtigste Zweig des Handelsverkehrs zwischen der Monarchie Karls und dem Auslande, der mit dem Orient und Indien, befand sich jedoch in seinen Tagen und noch lange nachher fast ausschließlich in den Händen der Juden. Indien und das Morgenland sind bekanntlich, seitdem die germanischen Stämme die Überwinder und Erben des römischen Westreiches geworden, das ganze Mittelalter hindurch Hauptquellen des Welthandels geblieben. Der unerschöpfliche Reichtum an Naturprodukten, die den ungebildeten Völkern so reizvoll wie den gebildeten unentbehrlich erschienen, die außerordentliche Vollendung gewisser Zweige der Betriebsamkeit, namentlich der feinern Weberei und Färberei in jenen Teilen Asiens, erzeugten unter den abendländischen Völkern steigendes Verlangen nach diesen Artikeln. Der gewöhnlichste Bezugsweg derselben war der über Konstantinopel und einige Häfen Italiens, die noch uuter byzantinischer Herrschaft standen, wie namentlich der über Venedig und Amalfi. Aber sowohl Griechen wie Welsche nahmen einen ganz unverschämten Nutzen, weshalb die Franken, je unentbehrlicher ihnen die fraglichen ausländischen Erzeugnisse mit dem unter ihnen wachsenden Luxus wurden, sie über Marseille zu beziehen und diese an der nordöstlichen Küste des mittelländischen Meeres so trefflich gelegene Stadt zum Hauptstapelplatz eines direkten Verkehrs mit dem Orient zu erheben suchten. Verschiedene aus der zweiten Hälfte des sechsten Jahrhunderts uns überkommene, wenngleich nur dürftige Notizen zeigen, daß diese Bemühungen in der That auch nicht fruchtlos geblieben. Allein die folgenden Zeiten voll innerer Kriege und Zerrüttung im Reiche der Franken, die erbitterten langwierigen Kämpfe zwischen diesen und den spanischen Moslemin seit Karl Martell hatten der erwähnten direkten Handelsverbindung mit dem Orient, wie der merkantilen Blüte Marseilles einen gewaltigen Stoß versetzt. Karl der Große war zu viel Staatsmann, um den Wert jener zu verkennen, zu viel Staatswirt, um nicht zu wünschen, seine Unterthanen hinsichtlich des Bezuges der orientalischen Artikel, zumal bei dem fortwährend zunehmenden Bedarfe derselben, von den habsüchtigen Griechen möglichst unabhängig zu machen. Wie er sich in der Wahl der zweckdien-
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 0
6 2
7 0
8 0
9 1
10 2
11 2
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 2
21 0
22 0
23 3
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 1
31 1
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 21
1 75
2 9
3 89
4 245
5 19
6 30
7 22
8 35
9 72
10 26
11 57
12 23
13 25
14 16
15 13
16 111
17 265
18 24
19 84
20 22
21 59
22 9
23 151
24 6
25 16
26 17
27 9
28 44
29 21
30 2
31 11
32 18
33 13
34 17
35 17
36 101
37 28
38 48
39 155
40 66
41 99
42 35
43 90
44 19
45 144
46 38
47 6
48 29
49 25
50 36
51 32
52 42
53 3
54 107
55 13
56 28
57 14
58 12
59 32
60 31
61 53
62 22
63 6
64 39
65 43
66 25
67 12
68 93
69 35
70 56
71 72
72 192
73 15
74 15
75 39
76 107
77 107
78 17
79 34
80 24
81 1
82 69
83 124
84 21
85 32
86 10
87 88
88 18
89 9
90 9
91 54
92 429
93 21
94 123
95 57
96 22
97 18
98 107
99 17

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 0
2 1
3 2
4 5
5 1
6 12
7 0
8 1
9 1
10 16
11 0
12 3
13 1
14 0
15 0
16 11
17 0
18 0
19 23
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 1
27 30
28 2
29 5
30 0
31 4
32 1
33 6
34 3
35 0
36 1
37 1
38 0
39 2
40 3
41 0
42 1
43 1
44 0
45 26
46 4
47 8
48 46
49 1
50 1
51 1
52 1
53 1
54 17
55 1
56 0
57 3
58 2
59 7
60 3
61 0
62 2
63 1
64 2
65 1
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 0
72 1
73 1
74 3
75 3
76 0
77 4
78 0
79 1
80 3
81 17
82 0
83 0
84 1
85 6
86 0
87 1
88 11
89 0
90 0
91 6
92 1
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 3
99 2
100 4
101 0
102 2
103 5
104 5
105 4
106 1
107 2
108 9
109 6
110 1
111 0
112 2
113 5
114 1
115 7
116 2
117 0
118 2
119 0
120 5
121 2
122 0
123 1
124 5
125 0
126 21
127 13
128 6
129 5
130 0
131 2
132 8
133 2
134 7
135 0
136 11
137 2
138 12
139 0
140 3
141 0
142 11
143 5
144 3
145 4
146 7
147 1
148 5
149 1
150 0
151 0
152 1
153 1
154 1
155 2
156 0
157 0
158 6
159 7
160 5
161 0
162 3
163 2
164 2
165 5
166 2
167 5
168 1
169 1
170 0
171 1
172 0
173 10
174 0
175 10
176 0
177 10
178 0
179 4
180 1
181 5
182 3
183 5
184 3
185 0
186 33
187 3
188 2
189 22
190 0
191 8
192 13
193 5
194 2
195 1
196 0
197 11
198 0
199 1