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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 115

1836 - Eisleben : Reichardt
Großherzogthum Baden 115 heit, bi« vielen und sehr kräftigen Mineralwasser zu be, merken. Salz, woran es sonst fehlte, hat Baden jetzt auch zum Bedarf. Die Zahl der Einwohner beträgt über 1,200,000, lauter Deutsche, größtentheils Katholiken; aber auch viele Evangelische Fabriken werden in den größern Städten betrieben, doch am ausgebreitetsten ist der Kunstfleiß in den Schwarzwald « Gegenden. Künste und Wissenschaft ten werden auf alle Weise befördert. Zum Handel hat das Land eine günstige Lage, wiewohl es keinen sehr bedeutenden Handelsplatz giebt. Regent ist ein Groß- herzog. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt, nordwestlich von Stuttgart, und östlich vom Rhein, regelmäßig angelegt, mit dem Residenzschlosse, vielen andern schönen Gebäuden und 21,000 Einwohnern. — Durlach, Stadt, östlich von Karlsruhe, in der Nähe desselben, liegt an der Psinz, einem Nebenflüsse des Rheins. — Pforzheim, wichtigste Fabrikstadt im Lande, süd- östlich von Karlsruhe, liegt am Einflüsse der Ragold in die Enz.— Na ftadt, regelmäßig gebaute Stadt, südwestlich von Karlsruhe, an der Murg, einem Nebenflüsse des Rheins, hat ein prächtiges Schloß. — Baden, Stadt, südöstlich von Rastadt, mit berühm- ten warmen Bädern, liegt in der Nähe des Schwarzwaldcs. —> Bruchsal, Stadt, nordöstlich' von Karlsruhe, an der Salza, einem Nebenflüsse des Rheins, hat ein schönes Schloß und ein Salzwerk. — Heidelberg, Stadt, nördlich von Bruchsal, in einer der schönsten Gegenden Deutschlands, am linken Ufer des Neckar, mit einer Universität und den merkwürdigen Ruinen des vormals prächtigen fürstlichen Schlosses, in dessen Keller das bekannte große Heidelberger Faß liegt. — Schw etzingcn, Marktflecken, westlich von Heidelberg, zwischen dem Neckar und dem Rhein, mit einem fürstlichen Schlosse und berühmten Lust- garten. — Mannheim, größte Stadt des Landes, nordwestlich von Heidelberg, in dem Winkel, welchen der Zusammenfluß des Neckars und Rheins bildet, schön und regelmäßig gebaut, hat ein großes Schloß, viele schöne Gebäude, worunter sich vorzüglich die prächtige Jesuitenkirche auszeichnet, mehrere Fabriken und einen ziemlich bedeutenden Handel. — W ertheim, Stadt, westlich von Würzburg, am Einflüsse der Tauber in den Main, mit vorzüglichem Weinbau. — Lahr, Stadt, südöstlich von Straßburg, an der Schütter, einem Nebenflüsse des Rheins, treibt lebhaften Handel. — Freiburg, Stadt, nordöstlich von Baselund westlich vom Schwarzwalde, in einer reizenden Gegend, hat eine Universität und eine sehenswürdige Kirche, mit einem sehr schönen und hohen Thurme, der mit dem berühmten Straß- burger Münster um den Vorzug streitet. — Donaueschingen oder Doneschingen, Stadt, östlich von Freiburg und an der Ostseite des Schwarzwaldes, an dem Zusammenflüsse der Brege

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 84

1836 - Eisleben : Reichardt
84 Ii. Mitteleuropa. eist Reichthum von Fischen; die Erzeugnisse des Acker- baues, der hier, so wie auch der Gartenbau auf einer hohen Stufe steht, schöner Flachs und Hanf, Hopfen, Oeigewächse, Torf, ein wichtiger Gegenstand in den nörd- lichen Gegenden, wo er den gänzlichen Mangel der Waldungen ersetzt, während die südöstlichen Gegenden große Waldungen und von Mineralien auch verschiedene Metalle und viele Steinkohlen besitzen. Die Zahl der Einwohner steigt auf 4 Millio- nen, theils Belgier oder Flamänder, theils Wallonen mit eigenen Dialekten und mit starker Verbreitung der französischen Sprache in den südlich gelegenen Städten. Sie bekennen sich zur katholischen Kirche, lieben Kün- ste und Wissenschaften und unterhalten einen sehr hoch- gestiegenen Kunstfleiß und einen bedeutenden Handel. Belgien, welches sich seit 1830 von den Nieder- landen, mit weichen es bis dahin einen Staat bildete, getrennt und zu einem eigenen Staate erhoben hat, macht seit 1831 ein Königreich, dessen jetziger und er- ster König Leopold I. heißt. Brüssel, Hauptstadt und Residenz des Königs, nordöstlich von (Sitte, schönste Stadt des Landes, liegt an der Senne, und hat eine Universität, ein schönes Rathhauö, einen geschmackvollen königl. Pallast, viele Fabriken und 100,000 Einwohner. In der Nähe ist das königl. Lustschloß Lacken.— Löwen, Stadt nordöstlich von Brüssel, an der Dyle, hat eine Universität. — Gent, große Fabrikstadt, nordwestlich von Brüssel, an der Schelde, mit einer Universität und 84,000 Einwohnern. Ant- werpen, feste Stadt und wichtigste Handelsstadt Belgiens, nordöstlich von Gent, am rechten Ufer der Schelde, hat einen vortrefflichen Hafen, eine prächtige Domkirche, bedeutende Fabrik kcn und 70,000 Einwohnern. — Lüttich, große Stadt, süd- östlich von Löwen und unweit der Gränze Deutschlands, wozu sie sonst gehörte, an der Maas, hat eine Universität und 58,000 Einwohner, welche viele Metallwaaren und vorzüglich Gewehre verfertigen. •— Spaa, kleine Stadt, südöstlich von Lüttich und noch näher an der Gränze Deutschlands, wozu auch sie sonst ge- hörte, ist wegen ihrer warmen und stark besuchten Mineralquel- len berühmt. Die Niederlande. Sie liegen östlich von England, von dem sie durch die Nordsee, welche sie im Wessen und Norden bespült, getrennt werden, und gränzen gegen Ossen an Deutsch- land und gegen Süden an Belgien. Sie haben ihre

3. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 55

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 55 — Westen ins Land und zerlegt die Insel in 5 Gürtel. Die Küste ist reich gegliedert und hat überall zur Anlegung von Häfen eingeladen, deren das Land über 100 zählt. 4. Der S. und O. ist Tiefland, der N. und W. Bergland. Wild zer- rissene Gebirge hat besonders Schottland. Irland ist größtenteils Tiefland. 5. Die meisten Flüsse kommen von W. und laufen nach O. Sie haben keinen langen, aber einen ruhigen Lauf, sind wasserreich und erweitern sich an der Mündung zu Meerbusen. Das Meer steigt zur Zeit der Flut weit hinauf in den Flüssen und trägt große Schiffe bis ins Innere des Landes. Außer den Flüssen hat England ein dichtes Netz von Kanälen und Eisen- bahnen. Der wichtigste Fluß ist die Themse. 6. Das Klima ist Seeklima und durch den Golfstrom gemildert. Die Winter sind milder, die Sommer kühler als bei uns. Viele Nebel liegen auf dem Lande. Die Wiesen sind unvergleichlich grün; darauf weidet prächtiges Vieh. Die Äcker werden mit Sorgfalt bebaut. Ein unvergleichlicher Reichtum von Eisen und Kohlen findet sich in dem Lande. Nirgends aiebt es mehr Fabriken aller Art, nirgends mehr Schiffe und regeren Handel. Die Eng- länder sind deutschen Stammes, ernst und stolz, unternehmend und zähe. Sie lieben Wettrennen, Hahnenkämpfe und Ringkämpfe. Fabelhaften Reichtum findet man neben großer Armut. Die Schotten sind ein biederes, kräftiges, geistig reges Volk, die Hrländer gutmütig, fröhlich, anstellig aber arm. Um Kartoffeln und Branntwein dreht sich oft ihre Lebenssorge. Der größte Teil des Bodens in Irland gehört reichen auswärtigen Herren, die ihn verpachten lassen. Die Lage der Pächter ist meist traurig, ihre Unzufriedenheit allgemein. Engländer und Schotten sind meist evangelisch, die Jrländer meist katholisch. 7. Die Hauptstadt Englands ist London, die größte Stadt der Erde mit 5,6 Mill. Einwohnern in ihrem Polizeibezirk; diejenige Schottlands Edin- bürg (296), die Irlands Dublin (255). Die größten Häfen sind nach London Liverpool (Liwrpuhl 633) und Bristol (232); die größten Fabrikstädte sind: Birmingham (Börmingäm 506) in Metallwaren, Manchester (Männ- tschestr 535) in Baumwollenwaren, Glasgow (715) in beiden. 20 Städte haben über 100000 Einwohner. — England hat in allen Erdteilen Kolonien, die zusammen größer als Europa sind. Zu allen wichtigen Meeresstraßen hat es sich den Schlüssel zu verschaffen gewußt: Gibraltar, Malta, Eypern, Aden in Arabien, Singapore auf Malakka u. a. — (Umsegele die Küsten der beiden Inseln! Gieb die Lage der genannten Städte an!) 30. Die Republik Frankreich. (Flächeninhalt: 536000 qkm. — Bevölkerung: 38,5 Mill. Einw.) 1. Frankreich hat eine sehr geschützte Lage im W. Europas. 2. An Ausdehnung und Volkszahl steht es Deutschland etwas nach. 3. Fast überall finden wir natürliche Grenzen. Von Spanien wird es durch die Pyrenäen, von Italien durch die Alpen, von der Schweiz durch den Jura, von Deutschland durch die Vogesen, von Belgien durch einen Festungsgürtel (z. B. Lille (216) und Sedan) geschieden. Die Hauptthore nach Deutschland sind durch die Festungen Metz und Belsort gesperrt; ersteres ist deutsch, letzteres französisch. Frankreich stößt im S. an das Mittelmeer, im W. an den Atlantischen Ozean mit dem Golf von Biscaya, im N. an den Kanal. Die Küste ist größtenteils flach, streckenweise mit Dünendämmen und kleinen Inseln umlagert. Am Mittelländischen Meere liegt der große Handels- Hafen Marseille (spr. Marßäj, 444) und der große Kriegshafen To ulo n (Tulong, 95), außerdem die schöne Stadt Nizza (94) mit mildem Klima

4. Das Mittelalter - S. 62

1889 - Gotha : Perthes
62 rechte Hand des Kaisers: die Groen des Reiches sahen sich von dem Hof und der Regierung verdrngt: die Verschleuderung der Krn- und Kirchengter sollte dem Kaiser eine Partei schaffen, mit deren Hilfe die Thronfolgeordnung umgeworfen wurde. Dies Treiben fhrte zu allgemeiner Unzufriedenheit und zu mehrfachen Emprungen der 3 Shne 1. Ehe, die zuletzt 833 den Bater auf dem Rotfelde (d. sogeu. Lgenfelde) bei Kol mar (im Oberelsa), wo das Heer ihn verlie, gefangen nahmen. Aber weder durch Drohungen noch durch berredung vermochte Lothar den Kaiser zur Abdankung zu bringen: die schmhliche Kirchen be, die er den Vater zu Soissons thnn lie, insbes. auch seine Ansprche auf die Gesamtherrschaft erbitterten die Brder (Ludwig und Pippin): sie entrissen Lothar den Vater und fhrten ihn in die kaiserliche Stellung zurck. Jetzt siegte endgltig der alte frnkische Grundsatz der gleichmigen Erbteilung aller Shne. Als dann aber (839) in einer neuen Teilung, nachdem Pippin 838 gestorben war, auf Anstiften der Judith das Reich nur zwischen Lothar und Karl ver-gebe und Ludwig auf Baiern beschrnkt ward, da erhob dieser von neuem die Waffen gegen den Vater: inmitten dieser Wirren starb der Kaiser, das Reich in voller Zerrttung zurcklassend (840). Lothar erhob alsbald den alten Erbanspruch auf das ganze Reich, wurde aber 841 durch die beiden Brder. Ludwig und Karl, die sich gegen ihn vereinigt hatten. bei Fontenoy (sw. von Auxerrc [ofe'r] an der Aonne. l. Nebenfl. der Seine) besiegt. Da dieselben fest zusammenhielten und ihr Bndnis feierlich zu Straburg (842) bekrftigten '), sah sich Lothar zur Unterhandlung geutigt. 843 mute er in dem Vertrage von Verdun (a. d. Maas, westl. v. Metz) eine Teilung zugeben, in der Karl den ro-manischen Westen (die Lande westl. v. Maas, Sane u. Rhone), Ludwig den deutschen Osten (die meisten Lande ftl. vom Rhein), er selbst zu Italien und der Kaiserwrde die romanisch-germanischen Lande zwischen Mi11elm eex und Nordsee erhielt2). Begnstigt war die Teilung durch das Hervortreten der nationalen Unterschiede; schon bezeichneten die ftl. Völker des Frankenreiches wenigstens ihre Sprache im Gegensatz zu den westl. als deutsche (d. h. volkstm-liche). Indem nun der Vertrag von Verdun die ftl. und westl. Teile des Frankenreiches zu besonderen staatlichen Einheiten zusammenfate, hat er die weitere Entwickelung der beiden Nationalitten wesentlich gefrdert. 1) Den Eid leistete Karl in deutscher, Ludwig in romanischer Sprache; der letztere sowie der von Karls Heer in rom. Sprache geleistete, die uns erhalten sind, gehren zu den ltesten Denkmlern der franzsischen Sprache. 2) Die westl. Grenze des Reiches Lothars ward durch Schelde, Maas, Sane u. Cevennen gebildet; dieses Mittelreich (bereits als Lothringen bezeichnet) umfate die be-deutendsten Städte des alten Reiches, Aachen, Metz, Lyon, Mailand, Rom. 3) Theotisca, T(h)eutisca, Theutica, seit d. 10. Jahrh. vorherrschend T(h)eutonica lingua. Deutsch hie zunchst nur die Sprache; erst im 10. Jahrh. redet man von einem deutschen Volte, Ende dieses Jahrh., in Italien zunchst, auch von einem deutschen Lande (Deutschland) u. Reiche.

5. Das Mittelalter - S. 63

1889 - Gotha : Perthes
63 3. Die vllige Auflsung ves Reiches (bis zur Absetzung Karls Iii. 887). A. Die Leitung des Meiches Lothars I. Das Reich Lothars I. (| 855) ward unter seine Shne so geteilt, da Ludwig Ii. das italische Knigreich mit der Kaiserkrone. Karl das Knigreich Provence"), Lothar Ii. die nrdl. davon bis zur Nordsee gelegenen Gebiete (Knig-reich Lotharingien oder Lothringen) erhielt. In kurzer Zeit starben die Brder ohne mnnliche Erben dahin, zuerst Karl (f 863), dann Lothar Ii. (f 869); ihre Lnder rissen die Oheime ftudwig und Karl der Kahle an sich und teilten sie in dem Vertrage zu Meersen (unweit der Maas bei Maastricht) 870 so. da der elftere die rein deutschen Gebiete erhielt. Da Ludwig nun (bis auf flandrische Gebiete) alle2) deutschen Lnder unter seiner Herrschaft vereinigte, so bekam er in der Geschichte den Beinamen ..der Deutsche" (Germanicus)3); fr das gesamte deutsche Gebiet wurde der Name Ost franken blich im Gegensatz zu dem romanischen we st frnkischen Reich. Als Kaiser Ludwig Ii. starb (875). bemchtigte sich seines Erbes sein Oheim. Karl der Kahle; Ludwig dem Deutschen zuvorkommend, eilte er nach Italien und Rom; als Geschenk des Papstes (Johann Viii.) empfing er Weihnachten 875 die Kaiserkrone. Anf. des nchsten Jahres erhielt er in Pavia auf einer Reichsversammlung von den Groen auch die Huldigung als König von Italien. B. Die Kutwicketuug der ppstlichen Wacht. Die Leitung der kirchlichen Angelegenheiten, welche Karl d. Gr. gebt, die Besttigung der Wahlen der Bischfe und bte (oft geradezu die Wahl selbst), der Vorsitz auf den Synoden ward ebenso innerhalb ihrer Gebiete von den einzelnen Knigen als emiches Recht in Anspruch genommen. Da nun in den brgerlichen Unruhen unter Ludwig d. Fr. und seinen Shnen die Kirche mit ihren reichen Besitzungen weltlicher Habsucht und Willkr sich preisgegeben sah, so regten sich in der frnkischen Geistlichkeit Bestrebungen, die auf eine Befreiung der Kirche von der weltlichen Macht hinzielten; zunchst verlangte man fr die Bischfe das Recht, von dem Urteile der Synode die Entscheidung des Papstes anzurufen, bald aber erklrte man mit Bezugnahme auf ltere Konzilien-beschlsse und Schreiben frherer Ppste (epistulae decretales) den Papst, dessen Primat sich bisher nur in der obersten Entscheidung schwieriger kirchlicher Fragen bekundet und durch bersendung des Palliums an die Erzbischfe in Erinnerung gehalten hatte, fr den alleinigen und unbeschrnkten Herren der Kirche. Zu dem Ende verffentlichte man um die Mitte des 1) Dasselbe umfate auer der Provence die fbl. Teile der burgunb. Gebiete. 2) Den Tod Karl b. K. und f. Sohnes (Ludwigs des Stammlers) benutzte man in Ostsranken, um 880 vertragsmig die Grenze im W. bis zur Scheibe und der die Maas in ihrem ob. Laufe auszubauen; ein betrchtl. Teil roman. Bevlkerung (a. b. Maas) toarb baburch mit Deutschland verbunben, aber beutsch wrbe auerhalb der Grenzen nur noch in Flanberu (zwisch. Lijs u. Meer, vgl. S. 48. 1) gesprochen. 3) S. nationale Bebeutuug hebt schon b. Mnch Otfrieb v. Weienburg hervor, bessen Evangelienbuch gegen 870 erschienen u. Ludwig b. D. geroibmet ist. Durch Otfrieb haben die Frauken das Evangelium in der Muttersprache erhalten, wie vorher (um 830) die Sachsen durch den Verfasser des Heljaud.

6. Das Mittelalter - S. 64

1889 - Gotha : Perthes
64 9. Jahrh. die Sammlung der sogen, pseudoisidorischen )cfretaten 1), nach denen hinfort nur vom Papste Bistmer errichtet, Bischfe ein- und ab-gesetzt. Synoden berufen und deren Beschlsse besttigt werden sollten. In Rom wurden diese hierarchischen Ideen schnell erfat; 86:$ bereits wagte es der Papst Nikolaus I., sich offen auf die pseudoisidorischen Dekre-taten zu berufen, die Beschlsse mehrerer lothringischer Synoden fr ungltig zu erklären und die Erzbischfe von Kln und Trier abzn-setzen. Bald erhob man sich zu der Vorstellung, da nicht blo die geistliche, sondern auch die weltliche Macht vom Papsttum abhnge, ja da von ihm die kaiserliche Wrde verliehen werde2). In der That hatte bereits Ludwig Ii. (850, noch bei Lebzeiten des Vaters) durch die Salbung des Papstes in Rom das Kaisertum erhalten. Als bei seinem Tode (875) ein anerkannter Erbe fehlte, benutzte Johann Viil die gnstige Gelegenheit, frei der die Kaiserwrde zu verfgen. Eine ppstliche Gesandtschaft lud Karl den Kahlen nach Rom. wo dieser Weihnachten 875 zum Kaiser gekrnt ward. Freilich war die Idee einer ppstlichen Wellherrschaft verfrht in einer Zeit, wo die gesamte Christenheit. Staat wie Kirche, von zahlreichen ueren Feinden, denen das Papsttum ohnmchtig gegenber stand, bedroht ward und diese Not ein starkes Kaisertum gebieterisch forderte. C. pte Angriffe uerer Aeinde. Von allen Seiten wurde das frnkische Kaiserreich bedrngt. a) Im Sden waren die Araber in das byzantinische Sicilien ein-gedrungen (827) und drohten von da aus Italien 3) das Schicksal Spaniens zu bereiten. b) Im Norden erhob sich ein noch furchtbarerer Feind, die Nor-mannen; Abenteuerlust und Glaubensha trieb sie in gleicher Weise zu ihren Raubfahrten. Vom Meere aus liefen sie mit ihren Geschwadern m die Garonne. Loire. Seine, Schelde, den Rhein und die Elbe ein und verwsteten das Land weit umher. Bordeaux (a. d. und. Garonne). Tours (a. d. Loire). Rouen (a. d. und. Seine), Paris sanken mehr als einmal Durch sie in Asche; 845 ward Hamburg gnzlich zerstrt, das von Ludwig d. Fr. 831 zum Sitz eines Erzbistums^) bestimmt worden war und die groartige Aufgabe 1) In Spanien war um 630 eine Sammlung kirchl. Grundgesetze u. ppstl. Dekretalen fr den Gebrauch der span. Kirche angefertigt worden; sie galt flscht als Werk des Jsidorns, Erzbifchois v. Hispali (Sevilla). Die spanische (isidoris-e) Sammlung ward jetzt im Frankenreiche teils im einzelnen, teils durch Zusetzung von ganzen Schriftstcken (94 ppstl. Schreiben) geflscht. Erst in der Reformationszeit ist der Betrug aufgedeckt worden. 2) Die kirchliche Weihe ist immer vom Papste erteilt u. auch eingeholt worden, aber erfordert, zur Fhrung des kaiserl. Namens war sie nicht. Karl d. Gr. hatte s. Sobne Ludwig 813 zu Aachen die Kaiserwrde verliehen u. ihm die Krone anss Haupt gesetzt; erst nachtrgt, ward er 816 vom Papst in Reims gesalbt. Ebenso empfing Lothar 817 aus der Hand des Vaters die kaiserl. Krone u. erst 823 in Rom die kirchl. Weihe. 3) 846 ward in Rom St. Peter u. St. Paul ausgeplndert; seit 848 arbeitete Leo Iv. an der Wiederherstellung der rmischen Mauern; auch das vatikanische Gebiet, in dem St. Peter stand, ward nun in die Befestigungen hineingezogen. Die neue Stadt auf d. r. Seite des Tiber hie civitas Leonina; hier am Tiber lag die Engels brg (das alte mausoleum Hadriani). 4) Das Erzbist. Hamburg war Anskar, dem Apostel des Nordens. 831 bergeben worden; bei s. schwachen Mitteln gewann das Erzbist. ansngl. dem in Dnemark u. Schweden neu erstarkten Heidentum gegenber wenig Boden; erst nach der Bereinigung mit Bremen (848) entfaltete es mit greren Mitteln eine reichere Wirksamkeit.

7. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

8. Das Mittelalter - S. 186

1889 - Gotha : Perthes
186 alters, in dem 1430 gestifteten Orden des goldenen Vliees vereinigte der Herzog den hchsten Adel um seine Person. In der Mitte des englischen, franzsischen und deutschen Reiches gelegen, bte die burgundische Macht nach allen Seiten hin einen bedeutenden Einflu aus und nutzte einen ehrgeizigen Fürsten zu weiteren Erwerbungen und hheren Zielen antreiben. Da folgte auf Philipp den Guten sein Sohn. Karl der Khne (1467 1477), eine ungestme und rcksichtslose Natur. Zu dem glnzenden ritterlichen Lehnsheere fgte er eine Sldnertruppe von etwa 20 000 schwergersteten Fuknechten. Vor allem galt es. den territorialen Zu= sammenhang der sdlichen burgundischen Striche (Herzogtum u. Freigrafschaft B.) und nrdlichen niederlndischen Gebiete herzustellen. Die trnnen Verhalt-nisse im deutschen Reiche und die Schlaffheit Friedrichs Iii. luden ihn frmlich ein, jene Verbindung im Osten der das Herzogtum Lothringen (zivisch. Luxem-brg u. d. Franche Comtt) zu suchen. Die Verlobung seiner Tochter und Erbin Maria mit dem Sohne Friedrichs, Maximilian, sollte der Kder werden, den Kaiser fr seine Plne zu gewinnen; er forderte zunchst die Reichs-verweserschaft fr alle Lnder links vom Rhein und den kniglichen Titel; in Trier kamen beide 1473 zusammen, um den Vertrag abzuschlieen, ^n fieberhafter Erregung verfolgten insbesondere Ludwig Xi. und die Schweizer das buraundisch-habsburgische Bndnis. Karl selbst verdarb durch sein bermutiges Austreten und das Hinausschieben der frmlichen Verlobung sane Sache. Friedrich Iii. brach die Verhandlungen ab. Karl griff nun zu den Waffen und hoffte mit der Eroberung der Festung Neu (a. l. Ufer des Niederrheins, oberhalb Dsseldorfs) eine sichere Stellung am Rhein zu gewinnen. Aber die Belagerung zog sich hin; die Einnahme der Festung aufzugeben, verhinderte Karls starrer Trotz und seine militrische Ehre. Indessen erhoben l^ch wider ihn von allen Seiten die Gegner. Vor allem schlo Ludwig Xi. 1474 den fr das franzsische Knigtum so folgenreichen Vertrag mit den Schweizern, durch welchen diese sich gegen ein Jahrgeld fr alle Zeit zur Stellung von Hilfstruppen verpflichteten. Durch franzsisches Geld bestimmt, begannen^fte sogar mit Einfllen in das Burgundische den Krieg gegen Karl. Den Eidgenossen schlo sich der Herzog Ren von Lothringen an. Zu.dem nt= sah von Neu sammelte endlich auch Kaiser Friedrich Hi- ein jicichshcer, das in der seit langer Zeit unerhrten Strke von 100 000 Mann im Frhling 1475 dem burgundischen Heere gegenberlagerte. Karl war in der belsten Lage und suchte nun von Neu fortzukommen. Indem er jetzt die Verlobung seiner Tochter zusagte, gewann er Friedrich Iii., der die Ehre des deutschen Reiches preis gab und heimlich Frieden schlo. . Karl warf sich nun mit aller Macht auf die andern Gegner, er besetzte Lothringen und machte die Hauptstadt Nancy (a. d Meurthe r. Nebenfl. d. Mosel) zum Mittelpunkt seiner Herrschaft. Anfangs des I. 147 uberstieg er von der Franche Comtt aus die Jurapsse, um die Schweizer zu zchtigen. aber bei Gr ans on (im Sdw. d. Nienburger Sees) wurde er be,iegt und erlitt, als er, die Schmach zu tilgen, in demselben ^ahre den Angriff erneuerte, bei Mutten (am gleichnamigen See) eine 2. Niederlage. Der vertriebene Herzog Ren kehrte jetzt nach Lothringen zurck und zog in Nancy wieder ein, sah sich aber bald von Karl hier eingeschlossen, er eilte persnlich nach der Schweiz, um Entsatz fr Nancy zu erlangen; man gestattete

9. Das Mittelalter - S. 230

1889 - Gotha : Perthes
in Schatten gestellt, des Heinrich v. Anjou-Plantagenet, Herzogs v. d. Normandie, Herrn v. Aqui--tarnen, (1154) Knigs von England, (1166) Herzogs v. d. Bre-tagne. Philipp Ii. Angustns, Sohn Ludwigs Vii., beginnt den Kampf gegen den Plantagenet Johann ohne Land; derselbe, der Ermordung Arturs v. d Bre-tagne beschuldigt, wird von dem Gericht der Paus verurteilt u. seiner franzsischen Lehen verlustig erklrt. 1214 Philipp siegt der Johann bei Bonvines (nur Aquitanien bleibt englisch, vertragsmig 1259). Das Knigtum erwirbt die Grafsch. Toulouse (in den Albigenser-kriegen) u. die Provence. Aus-bildung einer nationalen Prosa-sprche. 1248-1254 Kreuzzug Ludwigs Ix. (f 1270 vor Tunis), des letzten Vertreters des mittelalterlichen Geistes. Phi-lipp Iv., der Schne, erstrebt rcksichtslos eine unabhngige (nationale) Staatsgewalt gegen die universalen Gewalten des Mittelalters. 1302 Philipp beruft den 1. Reichstag gegen die Herrschastsansprche Bonifatius' Viii. 1303 Reichsversammlung in Paris ver-weigert Bonifatius die weitere Anerkennung. 1307 Philipp verhaftet die Templer in Frankreich (1312 Aufhebung des Ordens). Nochmalige Schwche des srauzs. Reiches und Knigtums. Gegen Philipp Vi. von Valois, Sohn des Bruders Philipps Iv., verlangt Eduard Iii., Sohn der Tochter Philipps Iv., dessen Mannsstamm 1328 ausstirbt, den franz. Thron. 100 jhriger engl-franz. Krieg. 1328-1589 Hans Valois. 1346.1356 Niederlagen des franzsischen Adels bei Crecy und Mau-pertuis. 1360 Friede zu Bretigny. Wiederaus-bruch des Krieges. Unter Karl Vi. Streit zwischen Orleans (im Bunde mit der Ritterschaft unter dem Grafen von Armagnac) u. Burgund (im Bunde mit den Stdten, insbef. Paris). 1415 A. groe Niederlage des franz. Adels bei Azincourt durch Heinrich V. bertritt Burgunds (Philipps des Guten) auf die Seite Englands. (1422 f Heinrich V. ii. Karl Vi.) Rettung des franz. Knigtums (Karls Vii. durch Jeanne Darc (1429 Entsetzung Orleans). 1431 Jeanne Darc wird von den Eng-lndern gefangen u. zu Rouen verbrannt. Burgund tritt zur franzf. Sache der, ebenso Paris. Im An-schlu an ein krftiges Knig-tum findet Frankreich die einzige Rettung. (Um 1450 verliert Engl, alle franz. Besitzungen auer Calais). 1438 Annahme der Baseler Kirchen-reform zu Bourges (pragmatische Sanktion). Begrndung einer franzf. Landeskirche. Errichtung von Ordonanzkom-pagnien. (Anfang der stehenden Heere der modernen Welt). Mit dem stehenden Heer (miles per-petuus) verbindet sich die stehende Steuer; auf der Einheit des Heeres u. der Verwaltung baut sich der moderne (absolute) Staat auf. 1461-1483 Ludwig Xi., Begrnder der absoluten Knigsmacht. Beseitigung der groen Feudalherren. Zu-sammenbrnch der groen bur-gundischen Macht (vgl. S. 185 die einzelnen brg. Gebiete). 1467-1477 Karl der Khne versucht die Er-richtung einesburgundischenknig-reichs zwischen Frankreich und Deutschland. Vergebl. Belage-rung von Nen. Eroberung Lothringens (Hauptstadt Nancy). 1474 Ludwig Xi. gewinnt gegen Jahrgelder Schweizer Hilfstruppen. 1476 Siege der Schweizer bei Gran-fon u. Murten der Karl den Khnen. 1477 f Karl der Khne vor Nancy. Das Herzogtum Burgund kommt an die franzf. Krone (Franche Comte und die Niederlande an Maximilian von sterreich). Das innerlich erstarkte Frankreich wendet sich zur Eroberung nach Italien. 1483-1498 Karl Viii.; erfolgloser Zug nach Neapel (1494-1495). 1498-1515 Ludwig Xii.; er erobert (1499) Mailand. 1508 Liga von Cambray gegen Venedig.

10. Das Mittelalter - S. 66

1889 - Gotha : Perthes
<50 1. Westfrankeu (Frankreich). A. |>te Schwche des Knigtums. In Westfrankeu whlte 888 ein Teil der Groen den Grafen Odo von Paris, den Sohn Roberts von Anjou, zum Könige, doch brachte er es nicht zu voller Anerkennung; eine groe Partei hielt an dem letzten Karolinger, Karl dem Einfltigen, fest, der auch nach dem Tode Odos (898) die Herrschaft bernahm. Seine Regierung ist durch ein glckliches Ereignis ausgezeichnet; die Normannen-scharen nmlich (wahrscheinl. Dnen), die unter Rollo zu Ronen ihre Wohn-sitze aufgeschlagen hatten und eine dauernde Plage des Reiches zu werden drohten, wurden Sil vertragsmig in den Staat aufgenommen. Rollo trat zum Christentum der (in der Taufe empfing er den Namen Robert) und erhielt das Land an der und. Seine als erbliches Frstentum (Nor-mandie) samt der Lehnsherrschaft der die Bretagne. Die christlichen Normannen des Frankenreichs gewhrten diesem Schutz gegen jeden weiteren Angriff heidnischer Seeknige, den es bisher sich selbst nicht hatte leisten knnen; bald nahmen sie Sprache, Sitte, Kultur von den Romanen an und bertrafen an christlichem Eifer und ritterlichen Tugenden alle Völker. Den Karolingern machten im 10 Jahrh. die Robertiner1) (das Geschlecht Roberts v. Anjou) die Krone abermals streitig, und 987 ging die Herrschaft dauernd auf diese der, die nun nach Hugo (Sapet2) die Capetinger heien (9871328). der ein Jahrh. blieb das Knigtum der neuen Dynastie ebenso schwach, wie das der alten gewesen war; bei seiner Ohnmacht wenig von den Groen beneidet, erbte es regelmig von Vater auf Sohn. Durch diese Erblichkeit und durch die religise Weihe, welche die Kirche dem neuen Herrscher durch Salbung und Krnung in der Kathedrale zu Reims gab, ward es in dem Bewutsein des Volkes altehrwrdig, aber der politische Schwerpunkt war nicht der Knigssitz zu Paris, vielmehr bildete Frankreich eine Menge dem Namen nach vom Könige abhngiger Lehnsstaaten, in der That selbstndiger Frstentmer mit glnzenden Hfen, an denen der Adel sich sammelte; und was in den nchsten Jahrh. an ruhmvollen Thaten geschah, ging nicht von den Knigen, sondern von einzelnen Groen aus. Die bedeutendsten Herzogtmer und Grafschaften, die den mittelalterlichen franzsischen Feudalstaat ausmachten und spterhin in den Kreuzzgen hervor-traten, waren folgende: In Nordfrankreich (nrdl. v. d. Loire. ftl. bis zur Scheide u. Maas, an deren l. Ufer die deutsch-lothringische Grenze hinlief) lagen, am Meere: die westl. Halbinsel einnehmend, das Herzogt. Bretagne, stl. davon auf beiden Seilen der und. Seine fast bls zur Somme das Herzogt. Normandie, im No. zwisch. Scheide u. Meer die Grafsch. Flandern; im Innern: a. d. ob. Somme die Grafsch. Vermandois. a. d. oberlothring. 1) Robert der Tapfere, Markgraf von Anjou Graf Odo von Paris. Rbert, Herzog von Francien + 89sl Hugo der Groe Hugo Lapet, 987 König v. Frankreich. 2) so genannt wahrscheinl. nach der cappa, einem geistl. Kleide, das er als Laienabt des Martinklosters von Tours trug.
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